Heut machen mir den Blog in zwei Teilen.
Frohbotschaften
Da bedanken wir uns bei all den vielen Leserinnen und Lesern unseres Blogs. Echt nett, dass so viele uns lesen tun. Heute hamma einen neuen Tagesrekord gehabt. Dieser Sommer ist ein Hammer, sowohl wegn der Hitzn als wegn der vielen Zugriffe. Rein statistisch hat jeder Dritte, der in Gmunden a Tastatur bedienen kann und a Maus, in den letzten drei Monaten einmal unseren Blog gelesen. Das ist sensationell. Mia wean glesn. Kein Wunder. Wir sind ja sowas die Gmundenleaks, nur kleiner und bescheidener als die grossen Wikileaks. Eh klar, ned wahr ned! Aber es spricht sich herum: hier wird ned gelogen, dass die Balken sich biegen. Hier wird was erzählt, was sonst nirgendwo wer schreiben tun tut. Jedenfalls ned so im Klartext wie unser Team. Aber wir sind halt wirklich den Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet, die was sichs nicht richten können. Weil mia selber nämlich solche sind, nämlich ned. Und das geht nur, weil wir ein Team sind, und weil wir ned sagn, wer wir aller sind. Und wieviele. Und welcherne. Weil wir tun nämlich auch Väter und Mütter haben, und Brüdern und Schwestern, und wenn mir unsere Namen sagen täterten, na, die hätten wahrscheinlich alle Schwierigkeiten im Tschop, in der Arbeit. Weil nämlich, die, was welche die Macht haben, die vergeben auch die Tschops. Da bist gleich weg vom Fenster, welches der Tschop ist, wennsd das Maul aufreisst, wie die HERRschaften das zu nennen pflegen, wenn Machtlose sich wehren tun tun.
Darum lachma auch nur, wenn jemand uns anonüme Mails schickt (mit gefäktem Namen) und uns vorwirft, dass ma anonüm schreiben tun tun. Wie deppert muss man sein, um aus der eigenen Anonümität heraus den Vorwurf der Anonümität gegen uns zu erheben? Wie feig müssen manche vermeintlich Mächtigen inzwischen sein, uns Feigheit vorzuwerfen! Wie sehr fürchten die sich schon vor den Bürgerinnen und Bürgern?
Is eh klar, dass wir solche Mails nicht für den Blog freischalten. Schon gar nicht, wenn einer schreibt, er stelle sich das Team Gmundl als „fettes Schwein“ vor. Soll er ruhig, wenn ers braucht. Sagt auch was aus, wenn einer solche Fantasien hat. Soll er sich einen runterholen dazu. Aber deppert halt, dass mir mehrere sind und das in mehreren Gewichtsklassen. Von zart bis kräftig. So wie unser Blog. Zärtlich und heftig. Mir tun nämlich miteinander durch dick und dünn gehen, damit sich was ändert in der Stadt. Damit die Mächtigen und Es-sich-richten-Könner nimmermehr ganz so ruhig schlafen. Da tun dann nämlich alle anderen besser und ruhiger schlafen tun tun. So ist das nämlich ned. Und darum veröffentlichen wir so einen grauslichen Beitrag nicht. Weil wer so was schreibt, hat net verstanden, was Bürgersinn ist und Bürgergesellschaft und offene Diskussion. Wir tun nämlich ned nur deppert herumschimpfen, wir zeigen Missstände auf und stellen unangenehme Fragen. Wenn einer also so zu strampeln anfängt, dass er die Worte nicht mehr halten kann, Wortdurchfall bekommt und was von „fetten Schweinen“ schreibt, dann weiss man, wessen Geistes Kind so einer ist. Da isma froh, den nicht zu kennen und hofft, dem nicht im Dunklen zu begegnen. Das ist einer, der sich nicht unter Kontrolle hat.
Trotzdem versuchen wir vom Team Gmundl uns vorzustellen, wer sowas wie das mit dem „fetten Schwein“ schreibt. Da stellen wir uns eine Person drunter vor, die vor Angst bibbert, dass ihre Geschäfte, für die immer die Öffnetlichkeit zahlt, endlich mal gestört werden. Jemanden, der es sich bisher immer richten hat können. Irgendein Arschloch stellen wir uns da vor, dass sein ganzes Leben lang immer nur auf dem Egotrip war, dem die Mitmenschen bis heute scheissegal sind, weil er selbst ein Scheisskerl ist. Ein egoistischer Scheisskerl, der noch nie im Leben was für andere gemacht hat. Nur für sich. Andere hat er immer geschädigt. Ist über Leichen gegangen. Ein egoistischer arschlöchriger Scheisskerl und übler Geschäftemacher. Einer, der die Welt schlechter zurücklassen würde, als er sie vorgefunden hat, wenn es nur solche wie ihn gäbe. Da lernt man den Asamer lieben, weil der nämlich wenigstens für seine Projekte einsteht. Dazu steht, was er macht. Wahrscheinlich sogar glaubt, dass alles, was für ihn gut ist, auch für die Gmundner Menschen gut ist. Was halt leider ned immer stimmt.
Bitte, bitte uns auch weiterhin weiterempfehlen. Weil nur wenn mir viele werden, die sich was denken und das auch sagen, wird sich was ändern. Gell!
Noch was: wir plaudern natürlich ned aus, wer uns was erzählt hat. Das gilt auch für die Zukunft. Eh klar! Ohne den einen oder anderen Tipp hättma niks zum Schreiben.
Feuer am Dach
Feuer am Feuerkogel. Die verscheppern dort nämlich die angebliche Grundlage des Tourismus. Und der Murray, was welcher hier den Tourismusdirektor gibt, ist verzweifelt und warnt laut Krone: „Die touristische Widmung läßt sich relativ einfach umgehen.“ Weil aber der Murray wissen wird, was er sagt, stellen sich da schon ein paar Fragen! Wie ist das mit der Umgehung der Vorschriften bezüglich des Hotelprojekts ins Gmunden? Wie gut ist die touristische Nutzung des Lacus Infelix eigentlich abgesichert? Wir vom Team Gmundl wetten: gar ned. All die unterschriebenen Papierln sind das Papier net wert, auf dem sie stehen. Was macht denn ein Bürgermeister, wenn die Hüttn dann doch net läuft (wofür vieles spricht, allein schon die Erfahrungen der letzten 20 Jahre mit den Hotels in Gmunden, und jetzt die Sache mit dem Feuerkogel-Verkauf)? Soll ein Bürgermeister dann zuschauen, wie ein riesiger Hotelklotz, der die ganze Gmundner Bucht verschandelt, langsam verfällt? Und zwar gut sichtbar verfällt (ned so dezent wie das abgerissene Parkhotel), weil ja mitten in den See geklatscht auf eine künstliche Insel. Was macht da dann ein Bürgermeister (egal, wer es dann ist)? Er widmet um, läßt den Verkauf zu, damit er nicht mitten im See eine Ruine stehen hat, die was mindestens 200 Jahre braucht, damit sie wie eine alte Ruine aussieht, die man dann touristisch schon wieder vermarkten kann. Als Asamer-Ruine, in der Märchennacht 2212, das Märchen vom glücklichen Hotel, das ganz Gmunden und den ganzen Traunsee retten hätte sollen. A Märchen halt.
Vielleicht wäre das überhaupt ein ganz neues Tourismuskonzept für Gmunden: eine Dauerausstellung aller Märchen, die man uns erzählt hat, und aller Fehler, die man in Raumordnung, Stadtmarketing und Bauordnung sowie Stadtbildgestaltung machen kann. Dazu ein Priserl Grössenwahn (Tunnel) und das Klomuseum sowie eine nie wieder errichtete Seilbahn (letztere tätert man dann besonders gut nicht sehen).
Die besondere Frechheit ist jetzt, wenn der schwarze Landesrat Sigl sich jetzt auch noch einmischt. Der ist von der ÖVP, und die hat irgendwann doch den Slogan „mehr privat, weniger Staat“ bei jeder möglichen und vor allem unmöglichen Gelegenheit hinausgeblasen ins weite Land (und unser aller Eigentum an die Niedrigstbieter verschleudern lassen). Dieser Herr Landesrat verlangt jetzt von Ebensee, die Gemeinde soll gfälligst von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen. Gehts no? Wohl wo angrennt! Ebensee ist eine Abgangsgemeinde – wo sollen die das Geld hernehmen (und wiegesagt: wie war das mit den Privaten, an denen die Weltwirtschaft gesunden wird …???)? Für wie dumm halten manche die Bevölkerung?
Wenn man dann noch liest, dass angeblich 2013 eine Beschneiungsanlage auf dem Feuerkogel kommt, da fragt man sich schon, ob das wirklich Ernst gemeint ist. Dort oben müßtast nämlich vier oder fünf Meter Schnee aufspritzen, damit man gscheit skifahren kann, ohne sich gleich alle Knochen zu brechen, wenn es einen aufhauen tut. Weil nämlich vor lauter Felsen und Steinen nutzen dort a paar Zentimeter oder a halber Meter gar nichts. Und viel mehr kriegst da oben ned zsamm. Hat ja an Grund, warum der Skitourismus sich dort nie richtig etablieren hat können. Auf jeden Fall ist die Hüttengaudi auf dem Feuerkogel jetzt voll in Gang, zu Sonder-Ausverkaufspreisen. Eine Hütte ist angeblich schon verkauft. Der Rest wird folgen. Fragt sich nur: wie lang muss das Hotel Lacus Infelix stehen, bis dort die Hotel-Ausverkaufsgaudi beginnt? Weil wie der Murray so wahrheitsgetreu sagt: „Die touristische Widmung läßt sich relativ einfach umgehen.“
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Vorankündigungen: jajajajaja, wir müssen noch den Rest vom 100-Millionen-Ding fertig erzählen tun müssen. Keine Angst, das kommt schon noch. Aber unsere Leserschaft liebt diesen Fortsetzungsstil. Ja, weil nämlich hier, beim Gmundl finden die echten Gmundner Reality-Soaps statt. Da bleibt kein Auge trocken und keine weisse Weste ungewaschen.
Dann kündigen wir schon an: es geht weiter mit der unendlichen Seilbahnstory. Weil es gibt da Gerüchte, die sind echt schlimm. Da werden ein paar Leute ein paar sehr unangenehme Fragen zu beantworten haben. Und wir werden sie stellen. Weils niemand anderer tun tut!
Rund um Lacus Infelix gibt es auch Neuigkeiten. Weil als ob die öffentliche Hand dort net eh schon genug Geld von uns allen (Billigverkauf der Grundstücke!) verjankert hättert, werden nämlich neue Vergünstigungen kolportiert, wo wieder mal Geld vom Staat ins private Tascherl wandert. Oder genauer gesagt: Geld, dass eigentlich vom privaten Börserl zahlt werden sollterte, wird jetzt von der öffentlichen Hand berappt, welche nämlich wir alle sind. Gsund schauma aus! Zumindest die, was welche sich selbst gsundstessn. Dafür kränkeln dann die öffentlichen Büdschähs, welche was wir zahlen müssen.
Morgen gibt es in der Tipps eine doppelseitige Anzeige der BI „Gmundner Zukunft“ zum Thema Lacus Felix! Vielleicht sind auch paar Infos für den Gmundl dabei?
lg