Wir vom Team Gmundl kündigen für die nächsten Tage an, dass mir ein Märchen erzählen tun werden. Das Märchen vom reichen Mann. Aber net der Jedermann, gell! Ein gar wundersames Märchen wird das sein. Spielt natürlich nicht hier in der Gegend, sondern ganz woanders. Weil hier sowas ned möglich wärert. Aber des macht niks. Weil nämlich Märchen erstens immer schön sein tun, zweitens immer auch grauslich sein tun, und manchmal ein glückliches Ende haben tun. Manchmal auch nicht.
Ausserdem stellen wir ein paar Fragen zur Verlängerung der Bahngleise bis zum Klosterplatz. Weil nämlich sich da schon ein paar Fragen ergeben, was nämlich öffentliche Gelder und private Kosten betrifft. Das hat niks damit zu tun, ob man diese Verlängerung für gut hält oder nicht. Was das betrifft, da wissma ned, ob die Verlängerung gut oder schlecht ist. Wenn ma uns vorstellen, wie sich die Bahn da durch die Engstellen zum Klosterplatz zwängt, kommen einem schon Zweifel. Aber dass der öffentliche Verkehr mehr Raum bekommen sollterte, dass tun wir schon auch finden. Aber wie tut man dann auch noch die Strassenbahn auf den Klosterplatz kriegen? Da hättma schon gern Pläne gesehen, oder ist das gestorben?
Weil in Gmunden stirbt ja vieles, vor allem hochfahrende Projekte.
Es gäbert so viel zu kommentieren. Dass unser Bürgermeister jetzt nicht mehr vom Staatsanwalt untersucht wird. Und dass da jetzt Vorwürfe in der Luft hängen bleiben, von beiden Seiten, von allen Seiten, was nämlich den tragischen Tod des Stadtamtsdirektors betrifft. Aber dass der Bürgermeister da jetzt raus ist, ist schon ok. Ein bisserl nachdenken solltert er halt schon tun, ob er im Umgang mit Menschen immer alles richtig gemacht hat. Weil er is ja ein Heferl, und nach so vielen Jahren an der Macht, täterts ihm ganz sicher gut, wenn er in sich geht und nachdenkt. Weil um jede Ecken lauert heutzutage ein Börnaut. Da ist es besser, vorher in sich zu gehen. Ned erst nachher, wenns schon geschehen ist.
Freut uns, dass jetzt wenigstens die Grünen über das 100-Millionen-Ding berichtet haben, in ihrer Zeitung. Daumen rauf! Sehr wacker! Auch wenn sie niks darüber geschrieben haben, dass es da um einen Vertrag auf vierzig (!) Jahre geht. Aber eine gute Idee, hättma selbst draufkommen können, habns schon ghabt, die Grünen: warum betreiben die Herrschaften die Parkplätze nicht selbst? Investieren ihr privates Gerschtel und übernehmen das Risiko, wie das in der Privatwirtschaft so üblich ist, statt das unternehmerische Risiko auf die Gemeinde abzuwälzen, und selbst risikolos die Grundrente (so nennt man das nämlich, wenn Leut arbeitsloses Einkommen aus Grundbesitz kassieren tun) einzustreifen. Eine wirklich erstklassige Idee: der Grundeigentümer als Parkwächter. Wenn er dann mit Parkgebühren viel verdient, wermas ihm ned neidig sein, weil er dafür hackln muss und das Risiko hat, dass es sich ned rechnet, weil die Seilbahn nie gebaut wird, oder das Hotel net kommt. Oder weil beides ausfallt. Man weiss ja heut in Gmunden nimmermehr, was wirklich geschieht. Ob nämlich die ganzen Versprechen net nur Versprecher waren.
Wir vom Team Gmundl sind sehr dafür: Parkwächtermütze statt Pachtvertrag, eine schöne Losung, eine schöne Lösung. Aber bitte eine schöne Parkwächteruniform anziehen, mit Kapperl, ka Jagdgwandl, gell, und die Jagerflinten zhaus lassn, damit sich die Leut ned fürchten tun, wenns schlecht einparken.
Nachreichung:
http://www.salzi.at/2012/05/gmunden-stadtteil-weyer-bekommt-freizeitanlage/
Wenn die PP am Ufer (die ja sowieso dort NICHT hingehören – Parkplatz mit Seeblick = Verschwendung!) wegkommen, dann ist es sowieso an der Gemeinde für mehr Abstellflächen zu sorgen.
Wohlgemerkt an der Gemeinde, nicht an einem Grundeigentümer (wieso sollte der auch daran Interesse haben frag ich mich?), dessen Verantwortung es eindeutig nicht ist, Parkraum zu schaffen.
Liebe Grüße
DIe Frage ist nicht, ob es Aufgabe eines Privaten ist, Parkraum zu schaffen. Aber wenn jemand mit seinen Grundstücken Geld verdienen will, indem sie zu Parkraum gemacht werden, dann spricht in einer Marktwirtschaft alles dafür, dass er selbst das unternehmerische Risiko übernimmt und nicht eine sichere Grundrente einsteckt, während die Öffentlichkeit – also wir alle – das Rikso trägt, falls es sich wirtschaftlich nicht rechnet. Dass noch dazu beabsichtigt war (oder noch immer ist?), dieses fixe Einkommen auf 40 Jahre wertgesichert zu garantieren, ist absolut unvertretbar.
Denke das sind die zwei Punkte, um die es geht: unternehmerisches Risiko gehört privat getragen und kein auf Jahrzehnte gesichertes Einkommen, für das wir alle gerade stehen müssen. Gerade die Unternehmerpartei ÖVP müßte das eigentlich verstehen und dürfte gar nicht anders vorgehen …
Hallo,
ich kann Ihnen da leider nicht Recht geben.
Die obige Berechnung stützt sich auf eine Vollbelegung von 75 Tagen, die noch dazu, wie ich meine, gering angenommen ist. Nicht nur Badegäste werden einen PP frequentieren, sondern Tourengeher, Seilbahnbenutzer, Radfahrer, Wanderer, etc. Viele dieser Aktivitäten sind Wetterunabhängig und ganzjährig bzw. auch in der Nebensaison attraktiv.
Weiters hielte ich auch eine Tagespauschale von auch € 5,– für vertretbar! Ich würde das zahlen, wenn ich den ganzen Tag in der Sonne brate 🙂
Bedenken Sie bitte auch die geplante Neustrukturierung der Freizeitanlage Weyer (salzi.at hat da mal berichtet, finde leider den Link nicht mehr).
Da der Erhaltungsaufwand denkbar gering wäre, ist das einfach eine tolle Chance Geld in die leeren Kassen der Gemeinde zu spülen.
Leider kenne ich keine weiteren Details, vertraue aber auf Background-Infos des Team Gmundl und aber auch auf das Fachwissen unsere gewählten Vertreter (egal wenn das manche als Widerspruch sehen möchten)!
Liebe Grüße
Hallo liebes Team-Gmundl,
nachdem ich mich beruflich mit Parkraumbewirtschaftung befasse, stelle ich mir die Frage, warum netdie Gemeinde Gmunden dies übernehmen soll?
Zuerst definiere ich, welche Zielgruppen ich haben könnte:
1. Badegäste Weyer
2. Grünberg-Besucher (Wanderer, Tourengeher, SEILBAHNBENUTZER!!!, …)
3. Radfahrer (Grüberg, Unterm Stein,…)
Aufgrund der Wetters in unserer Region (bes. wegen der Badetage 🙂 ) und der unterschiedlichen Interessen der Zielgruppen, komme ich auf 75 Vollbelegstage im Jahr eines Parkplatzes mit beispielsweise 500 Parkplätzen.
Eine faire Gebühr für einen Freizeit- und Sportparkplatz wie dieser sein könnte, läge bei € 3,– pro Tag:
75 x 500 x 3 = € 112.500 Umsatz brutto, allein durch die Vollbelegstage! Dazu käme eine Rest-Jahresauslastung von knapp 15%!
Das wäre doch eine tolle Einnahmequelle für die Stadtgemeinde Gmunden, denke ich.
Liebe Grüße
Nicht einmal das Lacus Felix wird mit 75 Tagen voller Belegung gerechnet. Hier im Salzkammergut sind das höchstens 20 bis 25 Tage. Selbst wenn es so heiß ist wie heuer. Das rechnet sich nur alle paar Jahre. Auf jeden Fall ist eine Menge Risiko dabei. Das Wesen der Marktwirtschaft ist es, dass solche Risken von Unternehmern getragen werden, unternehmerisches Risiko eben. Die Tatsache, dass ein Privater das lieber die Gemeinde machen und nach obiger Berechnung 32.500 Euro liegen läßt, spricht eher dafür, dass die obige Rechnung eben nicht stimmt, oder dass das unternehmerische Risiko gescheut wird. Man also lieber einen fixen Betrag kassiert, und das Risiko die Gemeinde, also die Allgemeinheit, tragen läßt. Die ÖVP macht dabei mit – und das war einmal die Partei des freien Unternehmertums.
Ich denke, die vom Team Gmundl liegen richtig: da will sich jemand bis in alle Ewigkeit ein garantiertes, risikoloses Einkommen sichern. Man kann sich nurmehr wundern über eine ÖVP, die bei so etwas mit spielt. Als Anhänger der Marktwirtschaft verzweifelt man da total.