Ewig schwindelt das Murmeltier

Einige Beobachtungen von Bruno Beinhart

Liebe Leserleins, vorab: natürlich hatte Ihr Bruno keinen echten Bournout. Ich heisse ja nicht Rudi und schreibe auch keine komischen Kochbücher. Nur komische Kommentare. Grins. Die Babsy hat sich halt Sorgen gemacht, weil sie macht sich immer Sorgen um uns alle hier im Team. Und, liebe Leserleins, ihr werdet es nicht glauben: sie hat für alle von uns immer ein heilendes Getränk zur Hand, das ganz alkoholfrei ist. Alle möglichen Tees und so, vor denen Ihr Bruno immer flüchtet. Angeblich heilende Tees, aber meine Bruno-Zunge sagt immer freundlich danke, man muss nicht alles schlabbern. Wenn man dann um einen ordentliche Longdrink bittet, der einen so richtig durchschüttelt, sagt die Babsy glatt „nein“ und süffelt selbst genüsslich an einem alkoholischen Muntermacher, während sie unsereinem eine Tasse Kümmeltee hinhält. Aber lassen wir diese Insiderstorys aus dem Team Gmundl. Kommen wir zur Sache. Ich mache es halbwegs kurz und bündig, versprochen!

Vorige Woche war Bauverhandlung rund um das Hotel, das niemals kommt. Es wird mehr und mehr zur Gmundner Fassung des „Fliegenden Holländers“. (Für diejenigen, die diese Sage nicht kennen, die kurze Inhaltsangabe: Durch einen Fluch ist ein Schiffskapitän dazu verdammt, bis zum Tag des Jüngsten Gerichts in seinem Geisterschiff über die Weltmeere zu irren ohne je einen Hafen zu erreichen oder wenigstens sterben zu können.) So ähnlich scheint es mit Lacus Infelix zu sein, dem Unglückshotel (wie wir hier es schon lange nennen): Weil sie die Öffentlichkeit hinten und vorn beschwindelt haben, den Bürgerleins ihr öffentliches Eigentum auf schofle Art und Weise unter tatkräftiger Mithilfe unfähiger Politiker aller möglichen Farben abgeluchst haben, sind die angeblichen Inwestohren nun dazu verdammt, mit den Plänen für ihr Unglückshotel durch die Weltgeschichte zu taumeln, ohne jemals den Bau wirklich zu errichten.

Intensive Recherchen haben ergeben, dass keine Rede davon sein kann, dass die Bauplanung überhaupt bereits in einem genehmigungsfähigen Stadium ist. Es ist eine riesige Sauerei, dass man die Öffentlichkeit nicht offen und wahrheitsgemäss über den tatsächlichen Stand der Dinge informiert. Eine ganze Reihe von Rahmenbedingungen sind derzeit rechtlich weder abgeschlossen noch geklärt. Die Verhandlungen mit Naturschutz und über das Wasserrecht finden überhaupt erst irgendwann im Juni statt. Von Insidern wird das derzeitige Projekt hinter vorgehaltener Hand als dilettantischer Murks bezeichnet, unprofessionell vorbereitet und weit davon entfernt, genehmigt werden zu können.

Das sollte jene Gemeindemandataren endlich zum Innehalten und Nachdenken motivieren, die unter ohnehin fragwürdigen Rahmenbedingungen für die Vertragsverlängerung bei den Errichtungsfristen gestimmt haben. Insbesondere auch in Anbetracht der Tatsache, dass inzwischen eines selbst dem Dümmsten gedämmert sein muss: der lange Zeit als Investor vorgeschobene Herr Freunschlag ist KEIN Investor, war nie einer! Hier hat man uns über Jahre hinweg gezielt belogen. Erst als es galt, endlich die Karten und die Finanzierung auf den Tisch zu legen, bekannte er im Salzi-TV ganz offen, selbst keine bares Geld in dieses Projekt zu investieren. Wozu ihm wohl auch – wie hier von Anfang an konstatiert wurde – die Mittel und die Finanzkraft fehlen. Leider hat niemand von den verantwortlichen Politikern auf die warnenden Stimmen gehört. Hochmut kommt vor dem Fall, wie es so schön heisst. Wollen wir hoffen, dass das stimmt.

Nun hat aber Herr Freunschlag in seinem Gespräch mit dem salzi.tv vor eineinhalb Wochen erklärt, er werde in der Folgewoche den Investor nennen. Ätsch! Nix war! Wir haben vorige Woche gewartet, aber schon bei der Bauverhandlung hat Herr Freunschlag sich wieder einmal herausgedreht: Er werde den Investor vor Baubeginn nennen. Also nie! Wer vertraut diesem Herrn noch? Wie bescheuert ist eine Gemeindepolitik, wie blind muss man sein, um diesen Herrn weiterhin werken zu lassen, seinen Worten Glauben zu schenken? Aus rechtlichen Gründen müssen wir von himmelschreiender Dummheit ausgehen. Vielfach geäusserte Vermutungen, die in Richtung strafrechtlicher Vorwürfe gehen, müssen natürlich aufgrund der gesetzlich gebotenen Unschuldsvermutung ins Reich der Märchen verwiesen werden. Das Einzige, was allerdings mit hoher Sicherheit angenommen werden darf, ist, dass Herr Freunschlag allem Anschein nach nur eine Marionette ist. Die Fäden ziehen im Hintergrund noch immer die Asamers.

Halten wir also nochmals fest: Das bei der Bauverhandlung vorgelegte Projekt ist weit davon entfernt, genehmigungsfähig zu sein. Auf dieser Basis kann die Gemeinde keine Baubenehmigung erteilen, ohne selbst zu riskieren, in grosse Probleme zu kommen. Es wird also sehr, sehr lange dauern. Damit verschiebt sich der Hotelbau dank der Vertragsverlängerung bis zum Sankt Nimmerleins-Tag. Dazu kommt: Herr Freunschlag nennt nach wie vor keinen Investor – schlichtweg, weil es diesen geheimnisvollen Onkel aus dem Finanz-Schlaraffenland nicht gibt. Nie geben wird. Weil das Projekt sich nur in den Fantasien einiger Gmundner Politiker und des Herrn Fremdenverkehrsdirektors rechnet. Da hilft auch keine grenzwertige Bewerbung um Conchitawürstchens. Es rechnet sich nicht, obwohl man das zugehörige Grundstück verschleudert hat und noch immer eine Landesförderung von vier Millionen im Raum steht. Wobei man hoffen muss, dass wenigstens auf Landesebene endlich alle Alarmglocken läuten und die Förderung nicht gewährt wird. Ob diese Hoffnung angesicht des voll angelaufenen Wahlkampfes für die Landtags- und GR-Wahlen im Herbst nächsten Jahres eine Chance hat, Realität zu werden, ist schwer zu beurteilen. Den vielen Versprechungen vor der letzten Wahl folgte bisher so gut wie nichts Realisiertes, das herzeigbar wäre. Die Ausnahme: die neue Grünberg-Seilbahn. Bei der werden uns dafür täglich neue, immer absurdere Jubelmeldungen um die Ohren gehauen. Demnächst werden wir wahrscheinlich die zehnte Probefahrt mit einem Riesenfeuerwerk feiern …

Wo Herr Freunschlag ernsthaft Käufer für seine absurd-komischen Chalets hernehmen will, ist ebenso schleierhaft. Aus dem weissen Sandstrand à la Karibik wurden inzwischen kleine Freiflächen von ca. 2 Metern Länge zwischen den Chalets, die man mit weissem Sand anzuckern will. Dafür sollen Leute 2,6 Millionen Euro auf den Tisch legen? Absurder geht es nicht. Wir sprechen da von rund 36 Millionen Schilling je Hundehütte!!! 36 Mille für nicht artgerechte Käfighaltung von reichen Primaten an einer blauen Warmwasser-Lagune, die in Wahrheit ein brackiges Schmutzwasser hinter Schleusentoren ist. Von Beheizung ohnehin keine Rede, es erfolgt lediglich eine Ableitung der Abwärme in den See. Auch die Tümpelbeheizung war also – wir haben es hier anhand von Zahlen vorgerechnet – einer der vielen Schmähs, mit denen wir rund um die ganze Hotelsache reichlich versorgt werden. Bloss am Kleingeld für den Bau, da fehlt es offensichtlich!

Wir können nur erneut fordern: Ende mit der Bürgerverarschung! Klarstellung, dass der Gemeinderatsbeschluss über die Verlagsverlängerung ungültig ist (da rechtswidrig zustande gekommen). Sofortiger Rückkauf des Grundstücks. Und insbesondere verlangen wir schon heute: sobald klar ist, dass der Hotelbau nicht kommt, darf keineswegs von der Möglichkeit Gebrauch gemacht werden, dass die „Inwestohren“ die lächerlich geringe Pönale von 2  Mille auf den Tisch legen und sich damit das Grundstück endgültig unter den Nagel reissen. Die Gemeinde hat das Grundstück gefälligst zurückzukaufen, und nicht dem Investor zu einem Pappenstiel zu überlassen.

Herr Bürgermeister, das Mass ist voll! Beenden Sie den Spuk! Erlösen Sie Gmunden vom Hotel „Fliegender Holländer“! Die Zukunft Gmundens liegt anderswo!

Bruno Beinhart für das Team Gmundl

PS.: Bitte auf salzi.tv das gmundl-special zur EU-Wahl beachten. Diese Woche wird täglich von Montag bis Freitag der Slogan einer wahlwerbenden Partei auf seinen Sinngehalt überprüft.

 

3 Antworten

  1. […] aktuelle Beitrag vom Team gmundl “Ewig schwindelt das Murmeltier“ – Beobachtungen von Bruno Beinhart, kann man hier […]

  2. Wachsamkeit ist trotzdem geboten!!
    Bei aller Blödheit, die man den Gmoa-Politikern zubilligen muss (nicht umsonst hat die Korruptionsstaatsanwaltschaft das Verfahren wegen „…nicht wissentlichen Befugnismissbrauchs „!! eingestellt), ist Vorsicht geboten. Hinter dieser Verarschung der Bevölkerung steht doch Bauernschlauheit eines Asamer-Clans u. der Bauernbank Raiffeisen. Das hochwertige Seegrundstück wurde von Asamer an die Raiffeisenbank verpfändet u. die will so einen Leckerbissen nicht mehr fallen lassen. Ich vermute, dass doch Geld dahinter steht. Der Freunschlag ist Strohmann der Bank, u. die Bank hat sicher Investoren aus der grossen weiten Welt mit viel Spekulationsgeld, das gelinde gesagt natürlich anonym bleiben soll. Darum tut man so geheimnisvoll wegen des Investors- Das Hotel ist sicherlich nicht das Zielprojekt. Das Ziel für diese geheimnisvollen Investoren, die sich hinter die Bank verstecken, ist, dieses wertvolle Grundstück der Öffentlichkeit zu entreissen. Denn Grund u. Boden kann man nicht vermehren u. wird immer knapper u. muss naturgemäss im Wert steigen. Wenn die Gemeinde Gmunden das Grundstück jetzt für die Bürger nicht zurückkauft, hat sie ihre Chance verschlafen u. ist wieder einmal um ein Stück ärmer geworden. Treffen tut es ja nur die nicht privilegierten Bürger von Gmunden, sprich das gemeine Fussvolk.
    Auch meine Aufforderung an die Gemeindepolitiker der Opposition u. vielleicht ein paar Anständige der ÖVP lautet, nehmen sie das Wiederkaufsrecht jetzt u. sofort wahr!!!. Lassen Sie sich nicht mehr an der Nase herumführen, von einem Bürgermeister von Asamers Gnaden u. seinen naiven Vasallen. Die Bevölkerung hat ein Recht, dass man ihr öffentliches Vermögen zurückgibt, was ihr durch Grundstückspekulanten und ihre hörigen Gemeindepolitiker billig abgeluchst wurde.

  3. Bitte was soll das? Der Herr Bgm. Köppl wird gar nichts beenden. Er ist einer der Hauptverantwortlichen und Hauptakteure bei dieser unsäglichen Gemengelage aus Dreistigkeit, Schmäh und Politsumpf. Er steckt bis zum Hals drinnen und hat längst Anspruch auf Unschuldsvermutung verloren. Selbst wenn man ihm zubilligt, dass er ganz zu Beginn Positives wollte.

    Ja, tut schon stimmen tun. Aber mir tun sowas von viel auf das Gute im Menschen glauben tun, dassmir die Hoffnung auf Erkenntnis selbst beim Bürgermeister noch nicht gänzlich aufgeben machen haben tun. Pfingsten, das Fest des Heiligen Geistes, tut bevorstehen tun. Vielleicht tuts was nutzen tun, und der Köppl und seine Jünger tun plötzlich mit Hilfe vom Hl. Geist, der was vom Himmel kommen tun tut, von Erkenntnis befallen werden tun. Es tätert halt ein Wunder brauchen tun, gell! Das Team Gmundl

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