Viele neue Fragen

Köppl eröffnet die Rudersaison – er rudert zurück

Wie man heute im Standard lesen wird können, dämmert auch unserem Herrn Bürgermeister schön langsam, dass er im besten Fall einem Wunschtraum aufgesessen ist – im schlechtesten Falle einigen … nun, hier gilt die Unschuldsvermutung.

Der Bürgermeister übt bereits den Rückzug ein. Das Tempo, das er nun beim Zurückrudern einschlägt, würde ihn wohl zum österreichischen Staatsmeister im Rückwärts-Rudern einbringen, so es diese Sportart gäbe. Der Standard: “ … wenn es zu Problemen mit dem Wasserrechtsbescheid kommt, werde die VP den vertraglich vereinbarten Rückkauf des Grundstücks einleiten, den Grüne und SPÖ schon lange fordern. Die ‚Deadline‘ sei der 8. Juli, der Tag der Wasserrechtsverhandlung. … Laut Vorgabe der Gemeinde darf erst mit dem Bau der Wohneinheiten begonnen werden, wenn das erste Hotelstockwerk steht, versichert Köppl. Für das Vier-Sterne-Haus liegen bereits alle Genehmigungen vor, jederzeit könnten also die Bagger loslegen. Das tun sie jedoch nicht, weil die Querfinanzierung noch nicht steht, sprich: Bewilligungen für die Wohnungen fehlen. … Aus diesem Grund ist auch der Bürgermeister skeptisch geworden. Seiner Einschätzung nach könnte die Wasserrechtsverhandlung problematisch werden. ‚Der Traunsee muss aufgemacht, vergrössert werden, damit die künstliche Insel geschaffen werden kann. Auch die Versickerung des Oberflächenwassers gehört geklärt‘, umreisst er die heiklen Themen. Gibt es im Juli kein grünes Licht, ‚werde ich keinen Baubescheid erteilen‘, stellt Köppl klar: ‚Irgendwann ist es genug.‘ …“

Dass der Bürgermeister erst nach langer Zeit draufkommt, wie problematisch die Ausbaggerung und Erweiterung des Sees ist, lässt einen verwundert staunen. Auch auf die Problematik, dass die Voraussetzung für den Hotelbau die Inselaufschüttung (also der Aushub des „Badeteichs“) ist, während vertraglich aber zuerst mit dem Hotelbau begonnen werden muss, wurde an dieser Stelle mehr als nur einmal hingewiesen. Doch der Herr Bürgermeister war gegenüber allen Warnungen taub und blind. Wir vom Team Gmundl sagen seit dem ersten Blog zu Thema Lacus Infelix, dass dieses Projekt nicht realisierbar ist. Man hat uns dafür verleumdet und beschimpft. Wir haben recht behalten. Die Gelackmeierten sind nun die ÖVP, die „umgefallenen“ FPÖler und auch jene SPÖ-Gemeinderäte, die ewig lang auf diesen Hotelbau gesetzt haben (obwohl es anders lautende Parteibeschlüsse gab!). Die opportunistische Herumtänzelei des von der SP gestellten Vizebürgermeisters Dickinger hat sich einmal mehr als politisch fatal erwiesen. Er hat seine Partei noch in eine falsche Richtung „geführt“, als bereits klar war, dass das Projekt „Lacus Felix“ in jeder Hinsicht unsäglich ist. Als die schwachsinnige Idee mit den Chalets präsentiert wurde, jubelte er noch und sprach von einem „Geniestreich“ und vom „grossen Durchbruch“. Er stellte erst auf Rückkauf der Grundstücke um, als er – so geht jedenfalls das Gerücht durch Gmunden – vor einigen Monaten über das John-Projekt vorab Informationen erhielt. Insofern kann man sogar den Ärger in der ÖVP ein wenig verstehen, auch wenn man geneigt ist: recht geschieht der schwarzen Partie!

Man darf also annehmen, dass das Hotelprojekt auf dem Seebahnhofgelände gestorben ist. Wer das Wasserrecht ein wenig kennt, weiss, dass in dieser Frage am 9. Juli nie und nimmer eine Entscheidung getroffen werden kann und wird. Auch dem Bürgermeister müsste das eigentlich bewusst sein. Offenbar will er das Hotelprojekt möglichst erst während des Hochsommers, also während der Ferienzeit, begraben, in der Hoffnung, dass dank urlaubsbedingter Abwesenheit möglichst wenige Bürgerleins mitbekommen, was da abgeht.

Denn eine grosse Frage ist noch immer unbeantwortet: was geschieht auf den Holzinger- und Putzgründen? Kommen dort – wie da und dort verlangt – Wohnungen für „Besserverdiener“? Oder wird die Gemeinde sich darum kümmern, dass dort jene Wohnungen gebaut werden, die Gmunden wirklich braucht: leistbar für Durchschnittsverdiener, gut erschlossen durch die neue Regio-Tram. Das wäre es eigentlich, wofür der Bürgermeister sich jetzt einsetzen müsste!

 

Wir erlauben uns noch ein paar Worte zum alternativen Hotelprojekt auf der Toskana.

In verschiedenen Postings wurden Fragen nach der Seriosität des Projektes und seines Betreibers Sigi John laut. Diese Frage ist schwer zu beantworten. John hat bis zuletzt mit der ÖVP gestimmt, dabei hätte seine Stimme noch im Dezember gereicht, um das Lacus Felix-Projekt zum Scheitern zu bringen. Er hat lieber auf die Gegner der Projekts eingeschlagen – und das sogar ziemlich heftig. Und angeblich gleichzeitig ganz geheim sein Gegenprojekt ausgearbeitet (wobei die ÖVP angeblich davon zwar Wind bekam, es aber nicht Ernst genommen hat). Manche sagen: kein Wunder, dass er dann mit seinem Wirtshaus pleite gegangen ist. Er hätte sich mehr um den Hacklwirt als ums Hacklwerfen im Gemeinderat kümmern sollen.

Wie auch immer. Halten wir uns an die Fakten: der Wirt Siegrfried John hat im September 2013 eine veritable Pleite hingelegt. Es kam zu einem sogenannten „geringfügigen Schuldenregulierungsverfahren ohne Eigenverwaltung des Schuldners“. Das ist ein Konkurs, bei dem das vorhandene Vermögen unter 50.000 Euro beträgt und der Schuldner finanziell „entmündigt“ ist, also keinerlei finanzielle Entscheidungen treffen darf. Inzwischen haben sich die Gläubiger geeinigt und das Schuldenregulierungsverfahren ist aufgehoben, ein rechtsgültiges Tilgungsverfahren wurde in Gang gesetzt. Die Gläubiger bekommen die bescheidene Summe von 10 % ihrer Forderung, und das in fünf Jahresraten bis 2019. Elegant ist anders.

Es stellt sich also die Frage, welche Rolle John bei dem neuen Hotelprojekt spielt bzw. spielen will. Als Investor scheidet er klarerweise aus. Da hätte man gleich den Freunschlag nehmen können. Die Gerüchte laufen darauf hinaus, dass John den Gastronomiebereich führen will. Ob man ihm das nach seiner mässig erfolgreichen Wirtskarriere zutraut, ist Geschmackssache und letztlich das Problem des Investors. So es hier ausnahmsweise einmal einen gibt. Angeblich ist der Investor dem Land bekannt und wird – sobald alle Genehmigungen erteilt sind – von Landesrat Strugl bekannt gegeben. Warum man uns – angesichts der wirren Geschichte rund um Lacus Felix – nicht schon jetzt den Investor nennt, bleibt unverständlich und wirft neue Fragen auf, gibt aber möglicherweise unberechtigten Gerüchten und Zweifeln Nahrung.

Das beste am Projekt von John ist jedenfalls, dass eine Alternative aufgezeigt worden ist. Selbst im worst case, wenn John sein Projekt mangels Investor vielleicht nicht realisieren kann, ist damit klar gestellt, dass es andere und bessere Möglichkeiten gibt. Letztlich bleibt aber die Frage, ob Gmunden wirklich ein Hotel in dieser Grösse so auslasten kann, dass die Investitionen plus Verzinsung eingespielt werden können. Das wird auf jeden Fall knapp. (Siehe auch unseren Kommentar zur Frage der Entwickung des Fremdenverkehrs in Österreich insgesamt!).

Bruno Beinhart für das Team Gmundl

 

 

11 Antworten

  1. […] Viele neue Fragen und die […]

  2. Antwort auf Dieter Wellmann
    Sie verteidigen die Kultur der Fehler u. des Scheiterns. Ich habe in meinem Berufsleben die Erfahrung gemacht,, dass kein Chef sich Mitarbeiter leistet, die ständig Fehler machen. Es gibt in der Berufswelt kein Erbarmen, ganz im Gegenteil, ein ständiger Wettkampf um Bestleistungen. Das ist die Realität. Ich kenne Sie nicht, tippe aber auf Beamter oder so, da kann man Fehler machen so viel man will, man wird nicht gekündigt.
    Ähnlich ist es in der Gemeindepolitik. Man verspricht dem Wähler alles, ködert ihn mit Würstel (die er sich eigentlich eh selbst bezahlt) vor den Wahlen, und dann geht s los, denn man hat 5 Jahre einen Blanko-Scheck u. herrscht selbstherrlich über die dummen Wählerleins mit einer Portion Überheblichkeit, denn schliesslich gehört man ja zur Elite…..
    Seinen Namen kann man bei Kommentaren in dem Dorf Gmunden nicht preisgeben, denn meine Erfahrung hat gezeigt, dass,man dann von verschiedenen Leuten angepöbelt u. angefeindet wird, wenn man anderer Meinung als diese sind. Das kann man sich sparen. Es geht ja nicht um persönliche Profilierung u. Selbstdarstellung sondern einzig u. allein, durch Argumentieren, Kritik im positiven wie im negativen Sinne, verschiedene Betrachtungsweisen die öffentliche Meinung abseits der „gefesselten“ Medien zu erreichen.
    Zum Thema „Zurückrudern des Bürgermeisters“: Dies geschieht ausschliesslich, weil er in der Klemme ist, aber nicht aus Einsicht. Ich habe kein Mitleid mit ihm, denn ihm hat auch keiner leidgetan, als er über die Bevölkerung einfach drübergefahren ist und ihnen das wertvolle Seegrundstück zugunsten seines (Jagd)freunderls Asamer einfach weggenommen hat. Aber wer sich mit solchen Leuten einlässt, der bekommt irgendwann einmal die Rechnung präsentiert, leider ist die Bevölkerung, bes. die Steuerzahler, auch dabei zu Schaden gekommen. Dieser Bürgermeister hat in 15 Jahren Amtszeit u. ÖVP Alleinregierung (aber SPÖ u. FPÖ waren auch nicht unschuldig) nichts zusammengebracht.!

    • Chapeau! Mit Beamter liegen sie richtig, liebe Zivilcourage. Ein Beamter, der sein Dienstpferd auch manchmal zu Privat(t)ritten verwendet. Vielleicht war es ein Fehler und ein Scheitern meinerseits, dass ich hier etwas gepostet habe. Ich bitte um Gnade mir dies zu verzeihen. In meinem Amt wird mir immer gesagt, dass an dem Tag als die Zivilcourage starb, diese sich anonymisiert hat. Aber auch das kann natürlich falsch sein.
      Liebste Grüsse, Dieter Wellmann

      Es kann kein Fehler sein, hier zu posten 😉
      Ich denke, wir sollten Fragen der „Zivilcourage“ entspannt und tolerant diskutieren. Anonymität ist hier in Gmunden halt leider, leider, sehr wichtig, wenn man sich zu manchen Fragen zu Wort meldet. Diese Anonymität ist ein Grundpfeiler dieses Blogs, sonst wäre offene Diskussion im Klima, das hier im Ort herrscht, nicht möglich.
      Halten wir uns an die Inhalte und nicht an die Pseudonyme, die verwendet werden. Bruno Beinhart für das Team Gmundl

      • Als ein Schild gegenüber Überwachung und Strafe im foulcaultschen Sinne ist ein Pseudonym natürlich absolut legitim um sich vor dem Mob und dem „Staat“ zu schützen. Meine Beurteilung bezieht sich auf die Art der Kultur, die in einem Ort wie Gmunden herrschen muss, damit Pseudonyme nötig sind. In einer Kultur der Gelassenheit wären Pseudonyme obsolet.
        Meiner Beobachtung nach ist das Gespenst das man unentwegt ruft, ob es einmal in Form des Seetunnels, des Lacus Felix-Hotels, einer Traunsee-Therme oder nun eines Toscana-Hotels erscheint, immer nur ein und dasselbe Produkt einer erneuerungsbedürftigen Kultur. Falls es gelingen sollte sich einem der Häupter der Hydra (derzeit das „Hotel im See“) zu entledigen, sollte man sich nicht im Kampf mit der nächsten Fratze (Toscana Hotel) aufreiben, sondern die Hydra selbst, die Kultur, verändern. Ansonsten bleibt es über Jahre hinaus immer beim mehr desselben.
        Vielleicht ist es Vorhersehung, dass eine Gmundengeborene von der Entsteigung des Phönix aus der Asche singt, um Verlorenens in neuem Glanz erscheinen zu lassen. Verbrannte Erde gäbs genug.
        Für dieses Vorhaben wünsch ich den gmundln und auch der Gmundner Politik alles Gute.

        Vielleicht trägt dieser Auszug aus einem Standard-Gespräch über Anonymität mit den dortigen Verantwortlichen bzw. Entscheidungsträgern für den Online-Bereich ein wenig zur Klärung bei. B. B.

        STANDARD: Aber was spricht dagegen, dass sich Poster mit ihrem echten Namen deklarieren müssen?

        Mitteräcker: Klarnamen sind gegenwärtig nicht garantierbar, im Gegenteil, sie bieten ein weiteres Feld für Manipulation, welches wir als durchaus gefährlich einschätzen. Man darf nicht vergessen, dass die geringe Menge an Personen, die uns in den Foren tatsächlich Probleme bereiten, über einiges an Kreativität, Geschick und eine gehörige Portion destruktiver Energie verfügen. Die werden auch durch eine Klarnamenpflicht nicht eingebremst, eher herausgefordert.

        Bergmann: Es gilt auch, ein wichtiges Element nicht kaputt zu machen: Viele Missstände und Skandale werden nur publik, weil die Informanten geschützt sind. Pseudonyme verhelfen Menschen dazu, ihre Meinungen und Erlebnisse zu artikulieren, ohne dass sie Konsequenzen durch ihren Arbeitgeber, die Politik oder ihnen auflauernde Mitbürger befürchten müssen. Wir müssen auch so realistisch sein zu sehen, dass man, selbst wenn in den USA als Musterland der freien Welt lebt, um politisches Asyl in Moskau ansuchen muss, wenn man mit eigenem Namen einen wirklichen Skandal aufdeckt.

        STANDARD: Der Gedanke hinter der Klarnamendebatte ist offenkundig: Unter dem eigenen Namen würde man sich Verbalinjurien lieber zweimal überlegen.

        Bergmann: Twitter und Facebook beweisen, dass das nicht stimmt. Tatsächlich finden Shitstorms wie jener gegen Elke Lichtenegger oder Mario Plachutta, Anfeindungen, wie sie nun Conchita Wurst erleben musste, oder regelmäßiges Mobbing zwischen Schülern auch und vor allem auf Facebook mit vollem Namen statt. Man kann jetzt lange darüber diskutieren, ob das Internet die Verrohung unserer Umgangsformen verursacht hat, die Anonymität war es jedenfalls nicht. Tatsächlich ist bei unsren Postern von Anonymität ohnehin keine Rede , da eine Registrierung samt E-Mail-Validierung zwingend erforderlich ist. Die Leute treten unter Pseudonymen in Erscheinung und können, beispielsweise auf richterliche Anordnung, durchaus ausgeforscht werden.

  3. Da ich nun schon einmal „in Fahrt bin“, muss ich auch noch meine anderen Gedanken zu Papier … äääh … Schirm .. Tastatur bringen.

    „Lassen Sie es raus“ würde der Psychiater sagen ….

    Ich möchte noch einmal etwas grundsätzliches schreiben, was Gmunden, Tourismus etc. betrifft.

    Zuerst einmal muss ich sagen : auch wenn ich kein „unter dem Traunstein geborener bin“ liegt mir Gmunden am Herzen. Ich bin kein notorischer „Schwarzseher“ und auch kein notorischer „Alles-schlecht-Macher“, der sich jedem Projekt verschließt.

    Also, anschnallen, es geht los^^

    Es gibt verschiedene Arten von Touristen (ja, klar, das wissen wir alle … aber anscheinend doch nicht).

    Viele Gmundner und vor allem der völlig fehlbesetzte Tourismusmanager haben völlig verschiedene Meinungen und Vorstellungen, was ein Tourist überhaupt will. Ein Tourist hat völlig andere Vorstellungen von seinem Urlaubsort als ein Bürger der Stadt.

    Ein Großteil der Bürger weiß überhaupt nicht zu schätzen, an was für einem Platz er lebt, denn für viele ist ja eigentlich alles selbstverständlich. Er kennt es ja nicht anders. „Ist halt der Berg da und der See, na die sind halt da, jeden Tag, nixx besonderes halt“.

    Da ist schon der erste Denkfehler! Es ist halt etwas besonderes! Das einmalige Panorama, die Sicht auf den See und auf die vielen Berge, die bei jedem Wetter anders aussehen und zu jeder Jahreszeit einen besonderen Reiz haben.

    Die vielen nahen Bergseen, der Standort, der eine unglaubliche Auswahl an Touren bietet, ob nun zum klettern, wandern, baden, relaxen oder was auch immer.

    Alles selbstverständlich?!

    Für viele Großstadt Bewohner ist es das ein Paradies. Und für mich ist es auch heute noch ein Paradies. Ich weiß es jeden Tag aufs neue zu schätzen.

    Welche Arten von Touristen gibt es nun und was will man überhaupt?

    Sauftouristen : man könnte ein Lacus Alkoholix bauen und den ganzen Tag durch grölende und saufende Touristen laufen und versuchen, Mallorca den Rang abzulaufen. Aber wer will das schon?!

    Edeltouristen und Promis : dafür fehlt jegliche Grundlage, Infrastruktur, Freizeitgestaltung, Gastronomie. Man müsste schon die Stadt einstampfen und neu bauen.

    Spring Break : naja …. äääh …. lieber doch nicht …

    Ich höre besser mit der Auflistung auf, denn Gmunden ist für die meisten Touristen Gruppen völlig uninteressant.

    Es bleibt der „normale Wander-, Kletter- und Relax Tourist“ übrig und hier wird alles erfolgreich getan, um diesen auch noch zu vertreiben.

    Diese Art von Tourist braucht weder ein Fünf Sterne Hotel, noch braucht er ein Einkaufszentrum (denn die hat er Zuhause in Massen).

    Allerdings braucht er auch keine Innenstadtruinen, leere Geschäfte in der Innenstadt, hässliche Großstadtbauten, nicht mehr zugängliche Seengrundstücke, eine, über Jahre nicht existente, Seilbahn, Straßenbahnen bis nach Wien^^ etc.

    Es wird einfach wild drauf los gebaut und ohne Sinn und Verstand da was hin geklatscht und dort. Es wird nahezu alles genehmigt, egal wie sehr es die Stadt verschandelt. Die Bahnhofstr. ist Schandfleck ohne gleichen.

    Man will alles und vor allem Touristen (….. *ähem* … besser gesagt, eigentlich nur ihr Geld, dafür brauchen sie eigentlich nicht zu kommen, sie können die Kohle auch einfach schicken ….^^), macht aber im Grunde absolut nichts dafür.

    Jeder kann irgendwo herum pfuschen und machen, Hauptsache es wird was gemacht, auch es der größte Schwachsinn ist. Im Notfall kann man immer noch eine Eigentumswohnung daraus machen …..

    Man will Kongresse, Konzerte (und ein aufblasbares Fünf Sterne Hotel für Konzertbesucher), Hochzeiten … man will alles und plant trotzdem ohne Sinn und Verstand und vertreibt damit auch noch die letzten Touristen und wundert sich allen Ernstes noch über einen Rückgang der Übernachtungen.

    Im Schatten eines 430 Betten Hotels lässt sich bestimmt besser eine stilvolle Hochzeitsfeier ausrichten, das gibt der Sache noch einen besonderen Kick.^^

    Wenn ich dann noch in den Käseblättchen etwas über den „Einnahme Faktor Hochzeit“ lese und wie viel Geld es pro Hochzeit bringt, dann könnte ich k….. nee, ich schreibs doch nicht. Nur die Kohle interessiert noch, nicht der schönste Moment im Leben eines Paares, nee, nur die Kohle die sie dafür springen lassen. Da muss man schon ein schlechtes Gewissen haben, wenn die Hochzeit nur 10.000 Euro kostet und keine 30.000 oder 50.000.

    Das Letzte was ich bei einer Hochzeit lesen möchte : das ich eigentlich einfach nur ein Wirtschaftsfaktor bin, eine melkende Kuh. Da ist es doch kein Wunder, wenn Leute lieber in der Karibik heiraten ……

    Jemand der 20 Jahre nicht in Gmunden war und jetzt wieder mal einen Urlaub verbringen will, der wird vor Staunen den Mund nicht mehr zu bekommen …….. und das sicher nicht im positiven Sinne.

    Warum hat noch niemand die Touristen gefragt, was sie eigentlich wollen? Jedem Touristen einen Zettel in die Hand! Was will ich, was gefällt mir, was gefällt mir nicht, möchte ich so ein Hotel am See (3 Bilder zu Auswahl : Lacus Wirdnixx und 2 andere), was vermisse ich, was stört mich, was würden sie sich wünschen ….. Das würde fast nichts kosten und weitaus mehr Erkenntnisse bringen als manch anderer Schmarrn, wie Vorträge aus der Schweiz von arabischen Touristen mit Gebetsteppich mit Kompass und japanischen Touristen mit China Restaurants auf den Berggipfeln……..

    Sooo, ich habe fertig und ich lese es mir auch nicht mehr durch. Da hier jemand “ für eine Kultur, die Scheitern und Fehler zulässt“ ist, sind evtl. Rechtschreibfehler eh egal^^

    Unser Lieblings-Kommentator hat wieder zuschlagen machen tun.. Mit sollterten ihm einen unbezahlten Dschob beim Team Gmundl anbieten machen tun, gell! Ganz im Ernst: wir sehen das hier im Team fast deckungsgleich. Über die Sache mit dem Tourismusdirektor aus Interlaken haben wir sehr gelacht. Die sollten nicht den Direktor von dort nach Gmunden holen, sondern lieber mal mit den „Gastronomen“ Gmundens eine Woche nach Paris fahren und wirklich gut essen gehen (wird nicht billig, klaro, aber billiger als Tunnelplanungen ist es allemal), damit die mal lernen, was gutes Essen ist. Weil, ehrlich, die bescheuerten aber beliebten Kochbücher einer örtlichen Köchin haben es scheinbar nicht einmal bis in deren eigene Küche geschafft. (Abgesehen davon haben wir im Team mal bei einer Feier versucht, ein paar der Rezepte nachzukochen – wir werden darüber nicht berichten, aber wir sind sicher: das erkochte Desaster lag nicht an uns, sondern an den Rezepten.) Bruno Beinhart für das Team Gmundl

  4. Antwort auf AndyB:
    Sie haben vollkommen Recht. Es gibt kein Erbarmen mit dem Köppl. Der rudert nur zurück, weil ihm das Wasser bis zum Hals steht,. Er kann sein eigenes Vermögen verbocken, aber nicht das der Allgemeinheit. Den Rückkauf kann er einleiten, sowie die anderen Parteien, die das Wahnsinnsprojekt mitgetragen haben, aber die rechtlichen Hürden sind noch nicht abschätzbar, denn so leicht wird die Gläubigerbank des Asamer, die Raiffeisenlandesbank, dieses Gustostückerl Seebahnhofareal nicht aus ihren Fängen lassen. Der Rechtsanwalt der Stadtgemeinde Dr. Mizelli, hat nicht die Interessen der Stadt abgesichert, sondern mitgeholfen mit allen möglichen Tricks, dass die verantwortlichen Gemeinderäte (ÖVP, SPÖ,FPÖ) in die Falle gegangen sind. Eigentlich sollten sie mit ihrem persönlichen Vermögen haften für den Schaden, den sie dem Steuerzahlher verursacht haben. Da würden sie es sich überlegen, so leichtfertig mit öffentlichem Vermögen umzugehen.
    Was das Projekt im Toskanapark anbelangt, warum zieht man nicht noch mehr das Landschloss ORTH u. das umgebende Areal in Betracht für eine Herberge der Kongressteilnehmer (auch moderne Zubauten wären möglich, Platz wäre da). Ausgelastet wird ein Hotel sowieso niemals in Gmunden, damit es rentabel ist. Allein die Instandhaltungskosten fegen jeden scheinbaren anfängiichen Gewinn wieder weg. Es sei denn, Investoren aus dem fernen Ausland wollen ihr Geld waschen, da würde sich auch ein Verlustprojekt eignen. Darum wird der Investor auch so geheimgehalten u. wird erst preisgegeben, wenn er die Politiker komplett im Griff hat.

  5. Eine Bürgerbefragung in diesen Angelegenheiten wird offensichtlich nicht angestrebt. Dies wäre der demokratische Weg. Warum werden diese Probleme nicht mittels Abstimmung der Gemeindebürger getroffen? Vermutlich würde dann kein Geld mehr in dunkle Kanäle und Gutachten, Pläne u.sw. fließen.

  6. Ich habe die Erfahrung gemacht, grade in den letzten Tagen, wie „unaufgeklärt“ der „normale Bürger“ doch ist. Ob es nun reines Desinteresse ist oder einfach falsch informiert, mag ich nicht beurteilen.

    Kommt man mit Leuten ins Gespräch, dann fallen meistens sofort die „Wir-brauchen-das-Hotel“ Sprüche und das ganze Gelumpe aus den Schundblättchen.

    Vertieft man dann das Gespräch und kommt auf „Unwirtschaftlichkeit, Chalets, beheizter Seezugang, 3-Sterne Hotel in der Toscana, Investoren ohne Geld“ etc. zu sprechen, dann herrscht sofort betretenes Schweigen oder gar Entsetzen.

    Die Leutchens wissen da garnixx von …..

    Einige wissen nicht mal was von einer Straßenbahn Verlängerung nach Vorchdorf. Die denken tatsächlich, die würde nur bis zum „Lacus Wirdnixx“ gehen ….

    Naja, vielleicht habe ich ja nur die „falschen Leute“ getroffen und alle anderen sind bestens informiert. Aber so wirklich kann ich daran nicht glauben.

    Vielleicht hat jemand ja ähnlich Erfahrungen gemacht?!

    Ich kann hier nur für das Team Gmundl und unsere Erfahrungen sprechen. Ja, viele Leute haben noch nicht mitbekommen, was hier rundum so geschieht. Die plappern ein paar Sachen nach, und das war es dann. Leider. Wir haben hier im Blog ungefähr 1.200 regelmässige Leserinnen und Leser, nicht ganz zwölf Prozent der Wahlberechtigten. Wenn man davon ausgeht, dass jedes Leserlein zwei Leute erreicht, dann kommen unsere Informationen bei knapp einem Drittel der Gmundner Bevölkerung an. Erfahrungsgemäss sind die Überschneidungen zwischen den wirklich informierenden Medien sehr hoch – oder anders gesagt: es sind immer die selben Leute, die sich aus verschiedenen Qeullen informieren, und es sind immer dieselben Leute, die man mit keiner wie immer gearteten Information erreicht. Das ist sicher ein Teil des Problems. Mindestens die halbe Bevölkerung hat nicht geschnallt, was man ihnen das für einen Kobel auf den Seebahnhofgründen hinknallen will/wollte. Und noch weniger schnallen jetzt, dass dort Wohnungen für sehr gut Betuchte gebaut werden sollen, keinesfalls aber Wohnraum für Durchschnittsverdienerinnen. Demokratie ist leider nicht nur eine Bringschuld der Politiker, sondern auch eine Holschuld der Bevölkerung. Wer sich nicht informiert, sich nicht klug macht, denn lässt die Politik dumm sterben und macht, was sie will und nicht das, was die Mehrzahl der Bürgerleins gern hätte.
    Bruno Beinhart für das Team Gmundl

  7. Ich plädiere für eine Kultur, die Scheitern und Fehler zulässt. Wenn man sich jetzt über das „Zurückrudern“ ereifert, dann lässt man auch keinen Spielraum für das klüger werden. Persönlich finde ich das Umdenken des Bürgermeisters mutig. Jetzt sollte man ihm Rückenwind schenken, damit diese Chuzpe rund um dieses unsägliche Hotelprojekt endlich ein Ende findet. Einem Bergführer vor dem Gipfelsturm zu warnen und sich dann darüber zu echauffieren, wenn er zur Besinnung kommt und mitten in seinem Vorhaben umkehrt, scheint mir nicht der richtige Weg. Nur die Akzeptanz des Scheiterns lässt uns geSCHEITER werde. Darum, erlaubt dem Herrn Köppl klüger zu werden, egal wieviele „falsche“ Entscheidungen bereits gefällt wurden.

    Natürlich muss ein Rückzug und neue Erkenntnisse möglich sein. Trotzdem muss man auch bei einem Bergführer, der seine Seilschaft trotz vieler Warnungen in Gefahr gebracht hat, hinterher Kritik üben. Nicht um der Kritik willen, sondern um aus den Fehlern zu lernen. So ähnlich ist es hier. Auch ich bin für eine Kultur des Scheiterns – wer nie etwas versucht, wird nie etwas zusammenbringen. Aber hier waren die warnenden Stimmen ernsthaft, legten konkrete Zahlen vor. Wir hier im Blog haben von Beginn an mit guten Argumenten ein Umdenken zu erreichen versucht. Das wurde alles vom Tisch gewischt. Es ist ein Unterschied, ob man Risken kennt und versucht, unter deren Berücksichtigung etwas Positives zu gestalten, oder ob man mit Brachialgewalt ein Projekt durchziehen will, bei dem alle, aber wirklich alle Signale gezeigt haben, dass dieses Projekt nichts taugt, höchstens der Bodenspekulation dient. Wenn der Bürgermeister dann, in höchster Not, die Notbremse zieht und dabei keinerlei Nachdenklichkeit zeigt (etwa über die dubiose Abstimmung im Gemeinderat, über die Verquickung von Politik und Wirtschaft), dann haben wir das Gefühl: der hat nichts gelernt. Der versucht jetzt nur, aus der Nummer möglichst ohne persönlichen Schaden rauszukommen. Aber der macht den selben Fehler bei nächster Möglichkeit wieder: der steigt wieder mit einer Seilschaft trotz angesagter Unwetter in die Eiger-Nordwand.
    Dass wir beim Team Gmundl „Scheitern“ als solches noch für keinen Makel halten, kann man daran erkennen, dass wir bei aller Skepsis dem Projekt von Sigi John sehr positiv gegenüberstehen. Aber: wir versuchen auch hier aus den vergangenen Fehlern zu lernen und stellen von Beginn an die Frage, wer der Investor ist. Es gibt schliesslich keinen vernüftigen Grund, ihn nicht zu nennen. Bruno Beinhart für das Team Gmundl

    • Na das sehe ich ein bissel anders. Wie viele falsche Entscheidungen sollen denn noch folgen und wie oft soll man noch scheitern?
      Es geht ja nicht um „nur um die falschen Entscheidungen“, sonders es geht um das ganze drum herum : 1 A Grundstück verscherbelt, an einen „Wohltäter“ der ÖVP – angeblich „verseuchtes Grundstück“ – „zurechtbiegen“ der Gesetze, je nach Vorteil – Beschimpfungen der Hotelgegner – 30 Jahre Pachtvertrag für ein Grundstück, das als Parkplatz für das Hotel gedacht war – dazu kommt noch eine Verschandelung der Innenstadt – dubiose Bauten – der Umbau von Hotels in 1 A Lagen in Wohnungen – Seilbahn zum Sep – „verwahrloste Wiese“, „Skulturen aus leeren Plastikflaschen“ als Publikumsmagnet an der Esplanade und und und …..

      Es wurde Unsinn erzählt, gelogen, Szenarien beschworen und was noch alles.

      Es gab genug Topp Lagen für Hotels/mit Hotels und für die hätte es auch sicher echte Investoren gegeben, aber man hat sie doch lieber in Wohnungen umgebaut oder abgerissen.

      So jemand hat keine Chance auf ein weiteres Scheitern verdient.

      Denken Sie, Sie hätten im Berufsleben einen Chef der „eine Kultur des Scheiterns und der Fehler“ so toll findet? Nee, Sie ständen schon lange auf der Straße…..

      Das „aus Scheitern oder Fehler lernen“ ist ein totaler Witz. Es wird ja nichts gelernt. Wenn morgen der Freundendings die Unterlagen einreicht und tatsächlich mit dem Hotelbau beginnen würde, dann würden sie ja eh direkt wieder dabei sein und ihn als Wohltäter feiern. Man hat nixx gelernt und wird auch nixx lernen. Sie würden sich jederzeit wieder an der Nase herumführen lassen.

      Ich stehe ebenfalls dem Toscana Hotel skeptisch gegenüber. Auch wenn jetzt versichert wird : „Der Park würde erhalten bleiben“, so glaube ich nicht daran.

      Der Park wird in Mitleidenschaft gezogen, so oder so. Das letzte Fleckchen grün in Gmunden Stadt wird verschandelt und die Parkbesucher und Sonnenhungrigen dürfen im Schatten des Hotels flanieren. Plus 400 Hotelgäste (falls es überhaupt mal ausgebucht sein sollte) lungern dann da rum, plus Hotel Personal, plus Fahrzeuge. Da kann mir keiner was von „Park wird erhalten“ erzählen.

      Die ganze Zeit war die Rede von 4 oder 5 Sterne Hotels, die „wir“ unbedingt brauchen. Jetzt wird es ein 3 Sterne Hotel und das wird auch noch Gäste aus anderen Hotels abziehen.

      Das ein 08/15 Hotel, mit über 400 Betten nicht rentabel sein kann, wurde schon an mehreren Stellen geschrieben. Und was passiert dann? Dann hat man eine neue 1 A Wohnlage für Reiche. So wird es enden.

      Eine Belebung der Innenstadt wird dadurch auch nicht statt finden. Es stehen ja schon wieder weitere Geschäfte leer.

      Eines der Hauptargumente für die Schließung von Hotels, Gastbetrieben war immer : „die können es halt nicht“. Wie man jetzt hört, soll einer, der es nun „wirklich nicht kann“ auch noch die Gastronomie übernehmen.

      Bevor jetzt wieder das Totschlagsargument : „die Verhinderer sind gegen alles“ kommt, folgendes :

      Warum sollen Hotels immer an den letzten Seeplätzen entstehen, die den Bürgern und Touristen noch zugänglich sind? Es gibt ja im Grunde nur noch 2.

      Wir vom Team Gmundl neigen stark in Richtung der Meinung dieses Postings. B. B.

      • DieTeR WeLLmanN an AndyB GABT:

        Einmal allen heimlichen Groll abgelegt ist es doch so, dass wenn jemand, der viele Fehler begeht, einmal etwas Richtiges macht es nicht automatisch falsch ist.
        Und ja, ich wünsche mir einen Chef mit einer Kultur für Fehler und Scheitern. Es wäre eine Kultur, in der man auch seinen Namen unter Postings schreiben dürfte ohne gleich „auf der Straße zu stehen“.
        Trotzdem, liebes gmundl-Team, bitte weiter so, denn Andersdenken ist nie falsch.

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