Unser Stamm-poster AndyB hat mal wieder zugeschlagen. Wir bringen seinen Kommentar hier nochmals als Blogbeitrag. Sein Artikel wirft die Frage auf, warum seit Jahren Unmengen an Geld und Energie mit einem Hotelprojekt vergeudet werden, wo doch die Bewohnerschaft Gmundens ein ganz anderes, wirklich großes Problem hat. Hier sein Beitrag, der im übrigen natürlich hervorragend in diesen Blog (und auch zum Thema) passt.
AndyB und Wohnen in Gmunden
Ich bin grade nicht getapt ….. das muss ich ausnutzen.
Passt zwar nicht direkt zum Thema, aber … naja …
Ich habe beim rescher …. Rächersch …. äääh …. beim suchen im Internet folgenden Artikel gefunden :
“Gmunden: Zu viele Nebenwohnsitze
Im österreichischen Gmunden ist mittlerweile nahezu jede dritte Wohnung als Nebenwohnsitz geführt. Das geht aus einer Aussendung von SPÖ und Grünen hervor. Sie kritisieren die zahlreichen Auswärtigen, die ihren Nebenwohnsitz in Gmunden begründet haben.
Hauptkritikpunkt in diesem Zusammenhang ist, dass die Kosten für Wohnungen für junge Familien in Gmunden kaum mehr tragbar wären. Stattdessen müssten sie abwandern, in benachbarte Gemeinden ziehen und Gmunden langfristig verlassen. Das bedeutet für die Stadt langfristig gesehen eine soziale Schieflage, eine Überalterung der Bewohner und eine negative Geburtenrate.
Zu viele Investoren bevölkern Gmunden
Fast jede dritte Gmunder* Wohnung soll inzwischen als Zweitwohnsitz genutzt werden, heißt es in der Aussendung. Dadurch würden der Gemeinde pro Zweitwohnsitz jährlich 650 Euro der Bundesertragsanteile entgehen und noch einmal 350 Euro für Wasser und Abwasser.
Um dies zu vermeiden, müssten die Wohnungen entweder als Hauptwohnsitz genutzt werden, zumindest aber touristisch, so die SPÖ und die Grünen. Nur so könnte wieder bezahlbarer Wohnraum für die hauptsächlich in Gmunden wohnhaften Anwohner bereitgestellt werden.”
Quelle : ImmobilienMonitor 9. Juli 2012
(*steht da wirklich so … Gmunder)
Da frage ich mich doch : Ist denn da inzwischen mal was passiert?
Da ich mir aber selbst nie antworte, kann mir vielleicht da jemand was berichten?
Oder war das nur wieder ein Wahlverbrech …. Wahlversprecher … äääh .. Wahlversprechen?
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Soweit AndyB.
Am Sonntag schlägt dann die Babsy endlich wieder zu.
Heute nachmittags aber bringen wir eine kurzen Kommentar zu einem skurrilen Artikel in der ÖVP-Gemeindezeitung „Mittendrin“ (alternativer Titelvorschlag: „Volldaneben“), die von der Gemeinde herausgegeben wird. Die ÖVP-ÖVP-Zeitung kommt dann wahrscheinlich nächste Woche. Die Grünen haben ihre auch schon diese Woche gebracht. Unbedingt lesen! Sind ein paar interessante Gedanken drin. Nur die SPÖ Gmundens schweigt und schweigt und schweigt. Offenbar schwere Schreibhemmung. Aber wem das Herz nicht voll ist, wie soll dem der Mund übergehen?! Oder was kann es sonst für Gründe geben? Aber vielleicht überrascht die SPÖ uns nächste Woche noch mit einer zentnerschweren Zeitung, in der all das steht, was in den letzten Jahren in der nicht erschienen Zeitung stehen hätte können. Bruno Beinhart f. d. Team Gmundl
Alle Zweitwohnungsbesitzer müssen Kurtaxe zahlen! Damit fließt regelmäßig eine beträchtliche Summe ins Gemeindesäckel!
Wozu? Damit der Herr Bürgermeister noch mehr Geld vergeuden kann? Es war eine falsche Stadtpolitik bei der Flächenwidmung, eine falsche Raumplanung des Landes und die Unterordnung der Kommunalpolitik unter die Interessen von Bodenspekulanten, die jene Teile Gmundens zerstört haben, die jetzt Problemzonen sind. Bruno Beinhart f. d. Team Gmundl
Ich glaube, ich wurde hier falsch verstanden! Das ist kein Vorschlag von mir, sondern längst Tatsache.
Nachdem wir hier im Team alle Erstwohnsitzer sind, wissen wir nicht, was jetzt schon von Zweitwohnsitzern eingehoben wird. Wir werden uns da kundig machen! Bruno Beinhart f. d. Team Gmundl
Ich muss mich dahingehend selbst korrigieren, dass zumindest von gemeldeten Neben- bzw. Zweitwohnungsbesitzern Kurtaxe verlangt wird. Als wir vor einigen Jahren von Gmunden nach Altmünster zogen, wurde mein Sohn (damals 13, Schüler) als einziges Familienmitglied anstatt abgemeldet irrtümlich mit Nebenwohnsitz Gmunden gemeldet. Nach einiger Zeit erhielt er eine Zahlungsaufforderung (ca. 150 €, wenn ich mich recht entsinne) über die inzwischen angefallene „Kurtaxe“. Da der Fehler jedoch beim Meldeamt passiert war, konnte ich die Rechnung erfolgreich reklamieren.
Was ich mit meinem Kommentar zu bedenken geben wollte, ist, dass die Stadtgemeinde sicherlich viel Freude mit (gemeldeten)Zweitwohnungsbesitzern hat, da diese „lukrativer“ sind als Personen, die hier ihren Hauptwohnsitz haben. Insofern ist nicht zu erwarten, dass seitens der Stadt großes Interesse besteht, den angeprangerten „Wildwuchs“ von Zweitwohnungen einzudämmen. Niemand gräbt sich doch selbst gerne das Wasser ab.
Alles klar! Wir wissen allerdings nicht, ob die gemeldeten Zweitwohnbesitzer wirklich so lukrativ sind. Zumindest für die Gemeinde. Immerhin muss für Zweitwohnsitze eine Infrastruktur bereitgestellt werden, die grosse Teile des Jahres ungenutzt bleibt. Von Erstwohnsitzern kassiert die Gemeinde dazu noch hohe Müllgebühren sowie überhöhte Kanalgebühren. Was übrigens eigentlich verboten ist, weil die Kanalgebühren die Kosten eindeutig übersteigen – erlaubt wäre nur ein Kostenersatz. Aber das Land verlangt sogar, dass die Gemeinden mittels der Kanalgebühren ihre Budgetlöcher stopfen! Wer in Österreich noch an den Rechtsstaat glaubt, ist unbelehrbar naiv! Bruno Beinhart f. d. Team Gmundl
In Österreich kann man wohnen wo man will. Wir sind in einer Demokratie.
Früher haben die jungen Leute bei den Eltern gewohnt, zuerst Geld zusammengelegt. Dann etwas gekauft. Von dieser sicheren Art ist man jedoch vom kleinen Bürger bis zum Staat abgekommen. Es ist schon ärger wie bei den Kommunisten. Dort hat der Staat gezahlt und es hat dem Staat gehört. Bei uns zahlt der Staat und ein paar Privaten gehört es dann.
Leistbares Wohnen Wahlfängerei!!! Wenn die Leute Miete unter den Kosten für die Entstehung eines Gebäude zahlen, werden Steuergelder in falsche Kanäle geleitet. Der Maurer und die vielen Handwerker die sich ihr Geld auf einer Baustelle blutig verdienen müssen, bekämen dann den Lohn wieder vom Staat in Form von Zuschüssen. Eine Wohnung kostet so viel, wie die Entstehungskosten eben halt sind. Da gibt es verschiedene Kalkulationen. Die schlechten sind die, wo auf dem Papier viel geplant wird und nicht oder wenig gearbeitet wird.
Plauscher, Plauscher keine Realität eben halt.
Hugo von Wald und Seee
Na das sehe ich, teilweise, ein bissel anders.
Wie lange sollen denn die Kinder bei den Eltern wohnen, um 250.000 oder 1.000.000 Euro zu sparen?
Natürlich müssen Handwerker entsprechend bezahlt werden, das steht ohne Frage, aber es ist schon ein Unterschied, ob ich etwas „kostendeckend“ baue oder reine „Spekulationsobjekte“ baue.
Wenn ich hier Wohnungen sehe, in diesen neuartigen Bauklötzen, die teilweise 900.000 Euro kosten, da kann ich mir nur noch an den Kopf packen.
Und trotz Demokratie kann ich eben nicht dort wohnen, wo ich will, denn ich muss es mir halt leisten können.
1/3 Nebenwohnsitze sind ja nicht nur Gift für den Wohnungsmarkt, sondern auch Gift für den Handel und die Stadt an sich. Wer hier 12 Monate im Jahr verbringt (minus Urlaubsreise), der kauft natürlich auch hier ein, gibt sein Geld hier aus und zahlt hier Steuern und Abgaben. Die Geschäfte in der Innenstadt wären bestimmt nicht leer, wenn 33% mehr Umsatz da wäre.
Wobei man gerade in Gmunden bei der Debatte um „Neben“wohnsitze immer die Frage stellen muss: wie stark wird der jeweilige Wohnsitz eigentlich genutzt? Anhand des Wasserverbrauchs und der Müllmenge (Grösse der Tonnen und Häufigkeit der bezahlten Leerung) etwa kann die Gemeinde sehr leicht feststellen, wie intensiv ein Wohnsitz wirklich in Verwendung ist. Es wäre mal interessant zu wissen, wie sich das verteilt. Dann kann man auch über Massnahmen nachdenken. Einfach nur eine Kurtaxe einheben, wie in einem Kommentar hier vorgeschlagen, ist eine „dumme“ Massnahme, weil sie nichts bringt (ausser mehr Geld zur Vergeudung für unsere Tourismus“experten“), weil sie keinen Steuerungseffekt hat. Bruno Beinhart f. d. Team Gmundl