Archive for Juli 2014

Sommerdolm 2014
28. Juli 2014

Liebe Leserleins!

Bevor Eure Babsy Blitzschnell sich endlich blitzschnell über die Häuser haut und die Sommergeschäfte an den lieben Bruno weiterreicht, darf sie noch namens des Teams Gmundl die virtuelle Auszeichnung

„Dolm des Sommers 2014“

überreichen. Wir konnten bei dieser Entscheidung naturgemäss aus dem Vollen schöpfen, die Entscheidung war wirklich schwer, aber wir haben all jene ausgeschieden, die sich für die Dolme des Jahrzehnts qualifiziert haben, und da blieben dann zwei sehr attraktive und um das Dolmwesen verdiente Einrichtungen über, die sich diesen Titel teilen dürfen.

Einerseits ist das die OÖ Seilbahnholding stellvertretende für all jene, welche die neuen Häuser der Berg- bzw. Talstation der Seilbahn zu verantworten haben. Ein leiser Applaus und laute Pfuirufe also mal für diese Leute und unter anderem dank diesem Bau (ein Bild der Bergstation, für all jene, die noch nicht oben waren, und das sind wohl die meisten Einwohnerleins der Stadt):

seilbahn_berg_1

Man beachte die wirklich gelungene Industriearchitektur, die sich an das Grün der Bäume anhaltenden Glaseinlagen in auqamarin-grün sowie den Look, der echtes Salzkammergut-Feeling verströmt. Eindeutig: ein solcher Bau kann nur hier stehen. Und unsere Besucherleins aus den deutschen Industriegebieten fühlen sich sofort total heimisch. Dass es auch anders geht, zeigt das neue Haus der Naturfreunde am Traunstein (und das, ohne den Lederhosenlook zu strapazieren).

Der zweite Preisträger ist die Wirtschaftsstelle der Gemeinde Gmunden in Tateinheit mit der Stadtgemeinde und den örtlichen Tourismusverantwortlichen. Denen ist es gelungen, den diesjährigen MONDSCHEINBUMMEL auf einen geradezu eleganten Termin zu legen. Wie der Name sagt: man bummelt im Mondschein. Hier sind jetzt alle Besucherleins und Bummlerleins schwer gefragt: bummeln können sie selber – und leuchten müssen sie auch eigenhändig. Denn die Verantwortlichen haben den Mond nicht in ihre Überlegungen mit einbezogen: am 31. 7. ist es gerade mal vier Tage nach Neumond – viel wird da also nicht scheinen.
Unter einem Mondscheinbummel stellt sich das romantische Gemüt Ihrer Babsy schon was deutlich Anderes vor! Kein Wunder, dass man da in Gmunden keinen Lover findet – wenn mich einer bei fast noch Neumond zu einem Mondscheinbummel einlädt, frage ich ihn, ob es ihm auch wirklich gut geht … oder ich fürchte, es ist einer in die Richtung Jack the Ripper, der in den dunklen Ecken Gmundens frauenmordet.

Perfekt wird diese tolle Sache damit, dass das Tourismusbüro an diesem Tag auch angebliche „Mondscheinführungen“ veranstaltet – die erste um 17 Uhr. Da ist gewährleistet, dass man und frau nicht einmal die dünne Sichel des gerade erst zuzunehmen beginnenden Mondes sehen, also gar nicht merken, dass kein Mondschein da ist. Auch bei der Führung um 19 oder 21 Uhr sollte man eher nicht erwarten, vom Schein des Mondes getroffen zu werden. Liebe Bewohnerleins, lasst Sonnen- und Mondbrillen zu Hause. Weder das Licht der einen noch das des anderen wird nächtens die Augen blenden. Aber immerhin, wer die dazugehörigen Plakate genau studiert, wird bemerken, dass da ein Ironiker oder eine Ironikerin am Werk war: dem Mond wurde eine Zipfelhaube verpasst. Da war jemandem wohl klar, dass der gute Mond noch als dünner Nach-Neumond im Bett liegt und schnarcht, folglich der Mondscheinbummel ein Strassenbeleuchtungsbummel sein wird (so irgend wann ab 21h30 oder so, weil wir haben nämlich Sommerzeit auch noch, weshalb das Strandbad ebenfalls schon um 20h zusperrt).

So, das waren die Sommerdolme 2014. Mögen die Pfuirufe noch lange in deren Ohren widerhallen!

Diese Woche geht es weiter mit der Diskussion um die Regio-Tram. Bis dann!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

Otis Spann und „Moon Blues“

Diana Krall – Fly me to the moon

Gmundner Pausenkaschperl
26. Juli 2014

Ihre Babsy erinnert sich an ihre nicht sooo wahnsinnig weit in der Vergangenheit liegende Schulzeit. In der Schule gab es die inoffizielle und weder vom Ministerium geförderte noch in den Lehrplänen aufscheinende Einrichtung des Pausenkasperls (gesprochen: Pausenkaschperl). Merkwürdigerweise immer männlich. Weibliche Pausenkaschperln gibt es nicht, so zumindest der Eindruck, den Ihre Babsy hat. Dieser Pausenkaschperl war meist nicht der hellste Schüler, angesiedelt im unteren Drittel der Unscheinbaren, die in keinem Fach besonders glänzten. Glanz bekamen sie dadurch, dass sie den Klügeren oder oft nur den Unverschämteren den Pausenclown machten. Blöde Witze rissen, die angesichts der zu erwartenden Fadesse der nächsten Unterrichtsstunde, trotzdem ihr Publikum fanden. Man und frau lachte, weil es nichts Besseres zu tun gab. Die Lehrer reagierten meist verwirrt, so zwischen Amüsiertheit und Verärgerung.

Pausenkaschperln sind im Grund völlig nutzlos, dienen der Verwirrung und Zerstreuung, sorgen meist für Gelächter auf nicht allzu hoher Intelligenzstufe.

Der angebliche Investor, Herr Freunschlag, ist – man erlaube mir diesen Vergleich – sowas wie der Pausenkaschperl der Gmundner Politik, oder: der Asamers, oder des Hotelbaus oder der Gmundner ÖVP. Er sorgt mit seinen Äusserungen entweder für Verwunderung, Verwirrung oder Gelächter auf nicht all zu hohem Humorplateau. Dieser ihm zugedachten Rolle wird er auch ganz aktuell wieder gerecht. Der Beweis: sein Antwortbrief an SP-Vzbgm. Dickinger auf dessen Fragen.

Hier einmal der Brief zum allgemeinen Genuss (so wie ja auch die Schülerschaft die Auftritte des Pausenkaschperls, die meist eben nur Pausenlänge haben, fünf Minuten lang geniesst, man weiss ja: es ist gleich wieder vorbei!):

Sehr geehrter Vizebürgermeister Dr. Christian Dickinger!

Danke für Ihr Schreiben vom 17.7.2014, welches ich hiermit gerne beantworte:
Prinzipiell verweise ich auf die Antwort von Hr. Kurt Asamer, welcher ich mich vollinhaltlich zur Gänze anschließe!

Es ist nicht ganz einfach in Gmunden mit den ganzen herumschwirrenden Behauptungen, welche bewusst oder auch unbewusst verlautbart werden.
Ich habe solche Situationen bis dato noch nie erlebt und daher ist es auch für mich sehr spannend.

Wir haben das Ziel das Hotel und die Wohnungen in Gmunden zu errichten, haben bereits viel Geld investiert, eine komplette Einreichung durchgezogen und Ausschreibungen für den Baubeginn erstellt sowie sämtliche Vorkehrungen getroffen um in Gmunden ein Hotel zu bauen.

Ich würde mich freuen wenn auch Sie das Projekt befürworten und wir gemeinsam doch noch zum Ziel beitragen können, sofern es auch Ihr Ziel ist, ein derartiges Hotel in Gmunden anbieten zu können.

Beste Grüße
Ing. Peter Freunschlag, Geschäftsführer GPM-Group

Im Ton scheinbar freun(d)licher, in der Sache knallhart: Verweis auf den hier bereits gebrachten und kommentierten Brief von Asamer. Dass Herr Freunschlag sich traut, von „herumschwirrenden Behauptungen“ zu schreiben, ist ein starkes Stück. Einer der Hauptbehaupter ist nämlich er selbst: er behauptet, Investor zu sein. Ist er aber nicht, wie die bisherige Geschichte des Hotelnichtbaus zeigt. Der Appell an Dickinger, dieses Hotelbau zu befürworten, ist echt originell. Beinahe schon verhaltensoriginell. Tatsache ist: beide Herren verweigern die Antwort auf Dickingers berechtigte Fragen, die auch jene Fragen sind, die sich die grosse Mehrheit der politisch interessierten Gmundner Bevölkerung längst stellt. Auch Pausenkaschperliaden ändern nichts daran, dass diese Herrschaften bisher nur leere Versprechungen gegeben und ein wertvolles Grundstück zum Billigstpreis eingesackt haben. Wie unernst darf es noch sein?

Freunschlags Behauptung, man habe „eine komplette Einreichung durchgezogen“ ist an Lächerlichkeit kaum mehr zu übertreffen. Erstens: „durchgezogen“ heisst, dass man etwas sehr schnell und prompt gemacht hat. Wenn man seit Jahren ein Projekt angeblich entwickelt, dann muss man sich wundern, wenn nach Jahren der Planung im Februar plötzlich die Hektik der Einreichung ausbricht. „Durchziehen“ schaut anders aus, oder meint Herr Freunschlag mit „durchziehen“ die undemokratische und allen Regeln Hohn sprechende Abstimmung über die Vertragsverlängerung im Gemeinderat (Jänner)? Und das Wort „komplett“ ist im Zusammenhang mit der Einreichung auch nicht gerade eine Tochter der Wahrheit. Die entsprechenden Äusserungen, die sogar BM Köppl entschlüpft sind (siehe salzi-tv), zeugen vom puren Gegenteil. Ein Projekt, über das seit Jahren verhandelt, diskutiert und gestritten wird, und dann gibt es nicht einmal noch Verhandlungen im Wasserrecht und vom Naturschutz, weil man sich offenbar um solche Kleinigkeiten nicht geschert hat. Das Wort „komplett“ kann in diesem Zusammenhang nur mit Unsinn kombiniert werden.

Wir erinnern an die folgende Aussage von Herrn Freunschlag im Salzi-TV Mitte Juni: „Im Juni wird der erste Bagger fahren und dort voll loslegen.“ Der Bagger muss sich verfahren haben. Sollte in einer OÖ-Gemeinde ein Bagger gesichtet worden sein, dessen Fahrer wirr Löcher in den Boden grabt oder verzweifelt nach einem See Ausschau hält, dann bitte schicken Sie den Fahrer samt Bagger Richtung Gmunden. Im selben Beitrag hat dieser famose Investor auch noch folgendes gesagt: „Es gibt quasi (!!!!, Rufzeichen von Babsy) einen Eigenkapitalinvestor, der neu dazu gekommen ist, und der alles möglich macht.“ Auch der muss sich gemeinsam mit dem Bagger verfahren haben. Oder er hat sich im Schlagschatten des Baggers schnell wieder aus dem Staub gemacht. Interessant auch die Wortwahl des Herrn Freunschlag: er spricht von EINEM Investor, nachdem er uns urlang erklärt hat, die Chalet-Käufer müssten mit den Chalets auch einen Anteil am Hotel erwerben. Keine Chalet-Interessenten – keine Investoren, das ist die einfache Rechnung, die Ihre Babsy hier aufmacht. Und beachtenswert auch das Wort „quasi“ als Beifügung zum Wort „Eigenkapitalinvestor“. Laut Deutsch-Wiki ist das Wort „quasi“ die „Einleitung einer Übertreibung“. Als Synonyme werden angeführt: beinahe, ungefähr, fast sowie annähernd. Wir haben es folglich mit einem Beinahe-Eigenkapitalinvestor zu tun, der fast über Eigenkapital verfügt, annähernd Geld flüssig machen kann und ungefähr bald das Geld auf den Tisch legen kann. Jemand, der solche Äusserungen macht, hat sich den Titel des Pausenkaschperls mehr als nur quasi verdient.

Ebenfalls erwähnenswert, dass Freunschlag jetzt behauptet, er habe bereits viel Geld investiert. Vor einigen Wochen in einem salzi-tv-Gespräch klang das noch ganz anders: da hat er gesagt, er habe kein Geld investiert, sondern nur Vorarbeiten. Also was jetzt?

Vorschlag von Babsy: machen wir es wie in der Schule! Lassen wir die Auftritte des Pausenclowns über uns ergehen, sie dauern immer nur kurz, und nehmen wir sie vor allem keine Sekunde lang ernst! Und Ihrer ob all dieses Gequassels von Möchtegern-Investoren schon ziemlich überanstrengten Babsy fällt da nur noch ein wirklich passender Verdauungs-Drink ein: ein Dirty Sanchez, der bringts in diesem Fall: 1,5 cl Baileys, 1,5 cl Tequila gold, 1,5 cl Kaffeelikör, und schön mit Eis shaken (Achtung, dass kein Inwestohr hineinfällt in den Mixbecher!).

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

Hier noch der Link zum salzi-tv mit ein paar wirklich urigen Sätzen zum Thema „Hotelbau zu Asam“:
http://www.salzi.tv/video/Erneute-Fristverlaengerung-und-letzte-Chance-fuer-Lacus-Felix/81605be4b26dcd30b186d17ed43e14ff

Asamer vergreift sich im Ton …
25. Juli 2014

Was glaubt der Mann, wer er ist? Der Heilige Baron von Gmunden? Oder was? Das Antwortschreiben Asamers an Vzbgm. Dickinger heisst eingedeutscht: rutschts mir alle den Buckel runter. Arroganz kommt offenbar nicht nur vor sondern auch noch nach dem Fall. Diese Leute haben fast eine Milliarde Schulden angehäuft, ihre Firmengruppe musste einem mühsamen Sanierungsprozess unterzogen werden (dessen endgültiger Ausgang, wir haben es hier bereits kommentiert, ungewiss ist), für den die Kunden der betroffenen Banken und wohl teilweise auch die Öffentlichkeit aufkommen muss. Denn die Seebahnhofgrundstücke dienen – darauf deuten viele Zeichen hin – als Versorgungsgeschenk an die Asamers. Der RAIKA ist die Sache wohl zu „heiss“, daher hat man den Asamers überlassen, sich dieses Filetstückerl zu sichern.

Das Problem: bisher war die Herrschaft, dafür sprechen die bisherigen Vorgänge, nicht in der Lage, tatsächlich Finanziers für das Hotel zu finden. Leider scheinen die ÖVP und Teile der FPÖ beschlossen zu haben, die Schmierenkomödie rund ums Hotel bis zum bitteren Ende (= die Asamers kassieren das Grundstück um einen Pappenstiel) mitzuspielen. Die Antwort Asamers auf die Fragen von SP-Vzbg. Dickinger spricht Bände und bedarf eigentlich keines Kommentars mehr. Trotzdem will Ihre Babsy Blitzschnell dazu nicht ganz schweigen.
Was immer in den Verträgen steht: wer an einer derart prominenten Stelle eine Hotel, noch dazu ein scheussliches, hinstellen will, wer in das Gefüge des Sees (Chalets!) und des Panoramas drastisch eingreifen will, der hat die Fragen der Öffentlichkeit nach den Investoren und deren Namen zu beantworten. Der hat Seriosität zu beweisen, nicht Herumflunkern und Schmähführen. Denn es ist diese Öffentlichkeit, die dann, wenn es schiefgeht, mit den Trümmern, Bauruinen oder was auch dereinst dort herumstehen mag, leben muss. Mehr noch: die Kosten dafür trägt, wenn man das Zeug wegsprengen, umbauen etc. muss. Und sie trägt die Kosten für den Verlust eines wichtigen Erholungsgebiets, des einzigen frei zugänglichen und kostenlosen Badeplatzes am See in Gmunden. Da wird der Herr Baron von und zu Turmbau wohl noch die Namen der Investoren nennen können. Kann er aber nicht, weil es die nicht gibt.

Vielmehr läuft die Strategie erkennbar (wir haben es hier schon mehrmals geschrieben) darauf hinaus, den Gemeinderäten Angst zu machen, ihnen einzureden, ein Rückkauf des Seebahnhofgeländes birge hohe Prozessrisken, und sie so von einem Rückkaufsbeschluss abzuhalten. Dafür legt man dann seitens Asamers lächerliche 2 Mille Pönale auf den Tisch. So billig will ihre Babsy auch zu einem solchen Grundstück kommen. Da würde ich den hoffentlich langen Rest meines noch jungen Lebens nicht mehr arbeiten gehen müssen. So schaut es aus, liebe Leserleins!

Ihre Babsy sieht den Brief von Asamer als persönliche Beleidigung und als Beleidgung aller Wählerleins. Der Ton, den Asamer sich einem gewählten Volksvertreter gegenüber erlaubt, ist skandalös. Dieser Leute verarschen uns seit Jahr und Tag, haben die ÖVP eingesackt, und jetzt auch Teile der FPÖ, und glauben, in Gmunden gelte ihr Gesetz und sonst nichts. Nach dem Motto: Wer das Geld hat, schafft an. Blöd nur, dass die Asamers kein Geld haben, sondern nur aus besonderen Gründen und dank der Nachsicht der Banken (mit der kleine Kreditnehmer nicht rechnen dürfen!) nicht den Gang zum Insolvenzgericht antreten mussten. Der Kaiser ist nackt, und zwar ziemlich und nicht nur im Weissenbachtal im Sommer. ÖVP und FPÖ: schaut mal genau hin: Der hat nix an, der Asamer!

Hier also zuerst das Schreiben des Herrn Asamer:

Sehr geehrter Herr Dr. Dickinger,

In Beantwortung Ihres Offenen Briefes an mich darf ich wie folgt Stellung nehmen:

Es freut mich, dass Sie nach nunmehr 9 monatiger Gesprächsverweigerung (sowohl telefonisch, in öffentlichen Diskussionen mit uns, in Ignorierung von Einladungen unsererseits und anderen Kommunikationsversuchen), nunmehr scheinbar wieder in eine Kommunikation gehen wollen.
Liest man jedoch Ihren Brief „zwischen den Zeilen“ dann erkennt man, dass Sie scheinbar nur Munition für neues politisches Hick-Hack suchen.
Nicht desto trotz werde ich Ihre Fragen wie folgt beantworten.
Sämtliche Fragen a-e) beziehen sich darauf, wer Investoren des Hotels sind und wer wann welche Information diesbezüglich erhalten hat.
Aus welcher unserer Verträge sehen Sie eine Verpflichtung, dass wir Sie oder jemand anderen informieren müssen, wer unsere Investoren sind und mit wem wir als Geschäftspartner kooperieren?

Wenn Sie die Verträge, welche im Jänner im Gemeinderat beschlossen wurden, aufmerksam durchlesen, dann erkennen Sie, dass unsere Verpflichtung darin lag bis 28.02. bewilligungsfähige Einreichunterlagen betreffend dem Wohnbauprojekt an die Baubehörde zu übermitteln und der nächste Schritt der Projektentwicklung die Erteilung der Baubewilligung durch die Baubehörde ist.
Ab diesem Zeitpunkt sind wir auch verpflichtet, den Baubeginn des Hotels zu melden und gemäß den in den Verträgen bestimmten Fristigkeiten den Bau zügig durchzuführen.
Des Weiteren sind wir verpflichtet gleichzeitig auch mit Baubeginn der Gemeinde die Ausfinanzierung des Projektes nachzuweisen.

Wir werden all diesen Verpflichtungen ordnungsgemäß nachkommen.

Mit freundlichen Grüßen
Kurt Asamer

„Schmecks Kropferter“ lautet ein bayrisches Sprichwort. So könnte man dieses Schreiben zusammenfassen. Dazu hat Vzbgm. Dickinger uns folgenden Brief geschrieben, der auch auf meinen Kommentar im Blog zu seinen Schreiben eingeht:

Zum Beitrag „Verwirrung um Lacus Infelix“

 Sie haben auf Ihrer Seite freundlicherweise meine beiden „offenen Briefe“ an die Herren Asamer und Freunschlag abgedruckt und kommentiert. „Andere Medien“ üben sich diesbezüglich in erstaunlicher „Zurückhaltung“. Ein paar Zeilen in den „OÖN“, kein Beitrag in den „Tips“, mal sehen, ob morgen die „Rundschau“ darüber berichtet.

Im Gegensatz zu Ihnen bin ich nicht der Meinung, dass die Schreiben „sinnlos“ seien. Wie lange und mit welcher Emotion wurde Peter Freunschlag als „Investor“ gefeiert? Ich habe stets gesagt, dass er kein solcher sei und wurde dafür heftig kritisiert. Die Öffentlichkeit und auch wir Kommunalpolitiker haben ein Recht darauf, von den Herren Asamer und Freunschlag persönlich – expressis verbis – zu erfahren, ob wir, wie Sie schreiben „verarscht“ wurden. Meine Meinung ist von der Ihren wohl nicht weit entfernt. Meine Schreiben dienten dazu, die Herren anzuhalten, endlich „Farbe zu bekennen“. Das präpotente Antwortschreiben von Herrn Asamer (siehe Anhang) spricht ebenso Bände wie das „Schweigen“ des Herrn Freunschlag.

Ich habe mich in mehreren Sitzungen von Stadt- und Gemeinderäten, dies seit Frühjahr des Vorjahres, vehement, FÜR den Rückkauf ausgesprochen. Die SPÖ hat seither STETS gegen eine Verlängerung der Fristen und diverse Vertagungen gestimmt. „Skepsis, was die Haltung der SPÖ“ anlangt, von der Sie schreiben, ist wirklich unangebracht. Hätten wir im Vorjahr den Rückkauf beschlossen, wäre alles klar gewesen. ÖVP und FPÖ haben dies aktiv verhindert.

Asamers Unterstellung, ich hätte „Gesprächsverweigerung“ praktiziert, ist lächerlich. Ich habe über die Jahre hinweg an Dutzenden Verhandlungsrunden teilgenommen. Nachdem der rechtzeitige Antrag auf Rückkauf von den genannten Parteien abgeschmettert wurde, sah ich keinen Grund mehr, weitere Gespräche zu führen. Ich fahre nicht wie ÖVP und FPÖ in die Asamer-Zentrale nach Ohlsdorf, um mich indoktrinieren zu lassen.

Wie wir alle wissen, hat dieses Hotel-Projekt (haben die Hotel-Projekte) eine lange und wechselvolle Geschichte. Die SPÖ hat im Jahre 2008 im Gemeinderat einen Antrag auf Rückkauf der Seebahnhof-Gründe gestellt, der mit einer großen Mehrheit abgelehnt wurde. Dann kam das neue Projekt. ÖVP und FPÖ hätten dieses ohne Probleme „durchwinken“ können. Wir haben unsere Zustimmung davon abhängig gemacht, dass ein „Durchgang für die Öffentlichkeit“ und eine Vergrößerung der öffentlichen Badefläche zugestanden wird. Dem wurde nach sehr langen Verhandlungen statt gegeben. Ein apodiktisches „Nein“ seitens der SPÖ hätte in der Sache gar nichts bewirkt; ich wäre nur jetzt nicht in der gar nicht so angenehmen Position, mich hier „erklären“ zu müssen. Dies ist aber notwendig. Außerdem nehme ich für mich in Anspruch, auch „ein wenig klüger“ werden zu dürfen. Die Frau Babsy darf sich dessen also gewiss sein, dass wir nicht nur auf „Kurs“ bleiben, sondern auch weiterhin kräftig in’s Ruder greifen werden.

 Mit besten Grüßen
Christian Dickinger

PS: Ein „superknapper“ Bikini ist im Strandbad (noch) nicht verboten

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Lieber Herr Vizebürgermeister!

Ihre Eingangszeilen zeigen, wie wichtig es ist, dass es unseren Blog gibt, und auch wie wichtig es ist, dass wir unabhängig sind, und uns niemand zensurieren kann. Auch wenn das nicht immer angenehm für Betroffene ist. Hier ist fast jede Partei bzw. deren Aushängeschilder schon mal drangekommen. Diese Zeilen zeigen auch das totale Versagen der lokalen Print-Medien auf. Wir hoffen, dass hier jene Diskussionen möglich sind, die sonst (insbesondere von der Gemeinderatsmehrheit) gern verhindert werden.

Was die von mir ins Treffen geführte „Sinnlosigkeit“ der Anfragen an Asamer und Freunschlag betrifft, kann man natürlich geteilter Meinung sein. Ich bin davon ausgegangen, dass diese Leute entweder gar nicht antworten, oder leeres Geschwätz wie gewohnt absondern werden. Dass der Asamer saufrech antworten wird, habe ich nicht erwartet. Ehrlich nicht! Insofern darf auch ich als Kolumnistin klüger werden. Die rotzfreche Antwort an einen gewählten Volksvertreter war es nun doch wert, provoziert zu werden. Damit die Leute endlich wirklich sehen, wo der Asamer-Hase langlauft. Und vielleicht auch jene Volksvertreter, die jetzt aus wer weiss welchen Gründen das Hohe Lied der Asamers singen, oder sich zumindest von der Schreckpropaganda „Prozessrisken“ beeindrucken lassen. Vielleicht merken ÖVP und FPÖ endlich die tiefe Verachtung gegenüber demokratischen Institutionen, die aus diesem Schreiben nur mühsam kaschiert hervorgrinst. Dass diese Leute noch nicht ganz in der Gegenwart angekommen sind, bewies ihr Häuptling schon vor mehr als einem dutzend Jahren, es war gerade blau-schwarz im Schwange: „Die Juden treiben’s noch soweit, bis sie wieder eine am Deckel kriegen.“ So in bestem self-made-Deutsch der Clan-Chef Hans Asamer, ÖVP, Ex-Bürgermeister von Ohlsdorf im Jahr 2000.

Was die von Ihnen verteidigten Kursänderungen der SP betrifft: das Argument, die ÖVP hätte es mit ihrer Mehrheit ohnehin durchziehen können, ist nur teilweise richtig. Man hätte vielleicht damals schon anders agieren müssen und darauf bestehen sollen, dass die Grundstücke im Gemeindeeigentum bleiben. Es gab auch damals genug warnende Stimmen, soweit mir bekannt ist, auch in der SP. Hätte man damals mehr Lärm gemacht, dann hätten wir jetzt vielleicht diese ganzen Scherereien nicht. Wobei, so sieht es jedenfalls für mich aus, die Gemeindevertreter sich vom „Glanz“ der Asamers täuschen haben lassen und in einer Art blindem Vertrauen die Dinge abgesegnet haben. Man kann nur hoffen, dass diese Lehre über die Folgen einer zu engen Verquickungen zwischen Wirtschaft und Politik jetzt „sitzt“ und in Erinnerung bleibt. Bei den Vertretern aller Parteien, wobei ich annehme, dass bei der ÖVP und Teilen der FP diesbezüglich Hopfen und Malz verloren ist.

In diesem Sinne freut sich Babsy jedenfalls zu hören, dass die SPÖ auf Kurs bleiben und kräftig ins „Ruder greifen“ will. Ich bin ganz sicher, dass das Theater rund um das Hotel weitergehen wird. Es stellt sich immer dringender die Frage, warum die ÖVP noch immer den Rückkauf verzögert. Ob es wirklich nur die Angst vor dem Prozessrisiko ist?

Und was die Bikinifrage angeht: äh, ja, weiss ich, dass das nicht, oder wie Sie schreiben „noch nicht“, verboten ist. Aber ich verbiete es mir, weil ich im Strandbad nicht von verklemmten Spannern blöd angegafft werden will. Manche Gmundner sind da noch nicht so ganz auf städtischem Niveau angelangt. Dann lieber gleich Nacktbaden unter Gleichgesinnten (kann mir wer verraten, wie man dieses Wort richtig gendern soll … GleichgesinntInnen??? Saublöd!). Da schaut niemand hin, und die Spechtler müssen sich im Gebüsch verstecken. Meist finden sich kräftige Hände, die solchen Leuten zur entsprechenden Abkühlung im Gewässer verhelfen, wie das auf FKK-Geländen normalerweise eben so ist. Aber im STrandbad … nee, das lass ich lieber bleiben. No demand for dirty old men jokes.

Mit besten Empfehlungen

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

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Am Wochenende geht die Diskussion rund um die Regio-Tram weiter. Neue Stellungsnahmen, neue Erkenntnisse, so hoffe ich jedenfalls. Scheisse, ich schiebe hier Dienst, während der Rest sich irgendwo gemütlich aalt. Gerade jetzt, wo so viel zu tun ist. Mitten im Sommer. Wer hätte damit gerechnet? Ach ja, die Altmünsteraner werden kommendes Wochenende gleich nochmals mit Lärm gequält, beim Seefest. Da können einem die Hackler, die sich ausschlafen müssen, nur leid tun. Die paar Touristen die noch kommen, sind selbst schuld. Was glauben sie auch der Werbung vom Tourismusverein! Und Leutln, nicht wieder saufen und vandalieren!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

 

 

Kotzfrech …
24. Juli 2014

BREAKING NEWS  +++ BREAKING NEWS +++ BREAKING NEWS

ASAMER ANTWORTET SP-Vzbgm. DICKINGER

Soeben haben wir jenen Brief erhalten, den Asamer als Antwort auf Dickingers Fragenbrief geschickt hat. Dieses Antwortschreiben spricht für sich selbst: dieser Herr legt eine – von den Banken mühsam kaschierte – Pleite hin und spielt noch immer den grossen Macker. Dieser Mann verhöhnt gewählte Volksvertreter, arrogant wie ein Feudalherr. Wir stellen dieses geradezu skandalöse Schreiben Asamers morgen früh online. Alle Mandatarinnen und Mandatare, die noch einen Restbestand an Demokratiebewusstsein haben, müssten Asamer endlich in die Schranken weisen und auf das zurückstutzen, was er ist: ein wirtschaftlich gescheiterter Möchtegern-Stadtkaiser, der der Politik noch immer die Bedingungen und Spielregeln diktieren will.

Dazu gibt es auch noch eine Stellungnahme von Dickinger zu diesem Antwortbrief und zu den Anmerkungen Ihrer Babsy Blitzschnell. Spannende Unterhaltung, teilweise allerdings auf triestem Niveau (Asamer).

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

 

Ein Investor antwortet
24. Juli 2014

Also, der Investor Andy Schaumschlag antwortet heute, hier und jetzt auf die Fragen von SP-Vzbgm. Dickinger. Er antwortet mir, Ihrer Babsy Blitzschnell. Jetzt werden alle Kritikaster in Schweigen und Scham verfallen und dort verharren, bis der letzte Investor das Weite gesucht oder finanztechnisch das Zeitliche gesegnet hat. Babsy Blitzschnell in tiefem Schweigen für das Team Gmundl.

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Sehr geehrte Frau Blitzschnell,

ich werde Ihnen heute exklusiv und in aller Offenheit antworten. Da können Sie mich beim Wort nehmen.

a) Sind Sie noch Vertragspartner der Asamer-Firmen und weiterhin mit der Abwicklung und „Investorensuche“ beauftragt?
ääääh …. ich war heute beim Friseur und habe mir ein permanent Gel machen lassen.

b) Wenn JA, wann darf die Öffentlichkeit mit der Namhaftmachung eines oder mehrerer Investoren rechnen?
In Kürze werde ich alle Investoren nennen. Ehrenwort! Wirklich! Wieso glaubt mir eigentlich keiner?

c) Wenn NEIN, warum behaupten Sie gegenüber Medien, Sie seien weiterhin mit der Projektabwicklung des Hotels und der Chalets betraut?
Sie meinen den runden Eigentumswohnungsturm? …. äääääh … Hotel meine ich natürlich *hüstel*
Um mich wichtig zu machen! Wichtig machen und Schaum schlagen sind die wichtigsten Grundregeln in meinem Beruf. Und wann habe ich schon einmal die Chance in die Medien zu kommen?

In Kürze werde ich auch alle Fragen beantworten. Das große SUP Foyer ist schon gebucht und ein riesiges Aufgebot an Journalisten und TV-Sendern wird live berichten.

Im Moment verhandle ich noch mit großen amerikanischen TV Sendern, die den historischen Moment weltweit übertragen sollen … äääh … werden …. werden sollten …. äääh …. wollen ….

Mit flüssigen Kleingeldgrüssen

Ihr Grossinvestor Andy Schaumschlag

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Nachbermerkung von Babsy B.: Wenn die Leserleins vermuten, hinter dem Investor Andy Schaumschlag stehe unser Poster AndyB Gabt, der schon einiges hier im Blog zum Besten gegeben hat, dann liegen sie natürlich total falsch. Hier in Gmunden kann jeder Investor sein und bleiben. Es genügt der Nachweis von fehlenden Barmitteln, eine Tarnmütze mit Sehschlitzen, eine Pistole und die Liste der örtlichen RAIKA-Filialen.

Noch eine Randbemerkung zum Tourismus in der Gegend: glaubt wirklich irgendein Tourismusverantwortlicher, dass er mit als Kirtag getarnten Massenbesäufnissen, die dann auch noch in Vandalismus ausufern, nachdem zuvor die Orteinwohnerleins tagelang mit Lärm (angeblich Musik) traktiert wurden, Gäste ins „stille“ Salzkammergut mit seinen „klaren“ Gebirgsseen locken kann? Altmünster war vergangenes Wochenende (plus davor und danach) besetzte Zone. Wer Ballermann will, soll halt dorthin fahren. (Aber die schnallen schön langsam auch, dass sie damit das Image von ganz Mallorca zerstören, und sooo viel Geld lassen die Saufhorden auch wieder nicht zurück …)

Ihr Babsy ist keine Kostverächterin, aber Besaufen bis zum Übergehen würde sie sich nie. Ein kleines Schwipserl kann schon mal unterlaufen, aber sonst? Vorglühen oder so, liebe Leute, tuts das nicht. Man kann sich auch nüchtern, ohne Herumgröhlen und ohne Zerstörung von Feuerwehrautos ganz gut unterhalten. Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

Verwirrung um Lacus Infelix
22. Juli 2014

Jaja, Ihre Babsy ist verspätet dran. Wollte schon am Sonntag den Blog erledigen, aber wie es so ist: die Hitze, die Hitze. Habe zwar meinen superknappen Bikini nicht gefunden, mit dem ich mich eher nicht ins Gmundner Strandbad trauen würde, weil, na gut, lassen wir das, aber manche sind aufklärungsmässig noch nicht so weit. Weissenbachtal wollte ich auch nicht, weil ich blöderweise hier im Blog schon geschrieben habe, dass ich dort nackert herumkugle. Wer weiss, wer da aller spechtln kommt. Nee, wollt ich auch nicht. Aber zum Blog-Schreiben doch zu faul, sonst bin ich fleissig wie eine Biene, na zumindest fast. Aber es gibt einen neuen Geheimtipp für Nacktbadende aller Geschlechter, den ich hier natürlich jetzt nicht verrate, weil dann ist es kein Geheimtipp mehr. (Nicht so wie der Fellner in seinem „Österreich“, da werden dauernd irgendwelche angeblichen Geheimnisse … aber lassen wir das!) Und wenn es kein Geheimtipp mehr ist, dann hocken dort alle herum, inklusive der Spechtler. Aber so war es sehr gemütlich. Jetzt wissen Sie also, warum Ihre Babsy verspätet liefert und verzeihen ihr!

Ja, der SP-Dickinger hat zwei offene Brieferln beschrieben. An den Asamer und an den Freunschlag (das ist der, welcher angeblich das Geld, das er nicht hat, ins Hotel investiert, wir nennen ihn darum ja hier nur „Inwestohr“). Eigentlich sind die beiden Briefe auf eine bestimmte Art völlig und total sinnlos. Weil: die Fragen, die der Dickinger stellt, beantworten sich aus den Ereignissen von selbst. Ausserdem darf man im Gedenken der Ereignisse der letzten Jahre eher nicht davon ausgehen, dass die darauf so antworten, wie es die Öffentlichkeit erwarten darf, nämlich ohne neue Schmähs und ohne weitere Vernebelungen. Wenn ich ehrlich bin, ich fand die beiden Briefe diesbezüglich schwach. Ein Vzbgm. braucht bei denen nicht höflich nachzufragen angesichts der Vorgeschichte! Er sollte in Wirklichkeit sich selbst die auf der Hand liegenden Antworten geben und die der Bevölkerung mitteilen. Aber wahrscheinlich wollte er damit die Sommerflaute überbrücken, oder so ähnlich. Warum wir die beiden Briefe hier trotzdem bringen? Weil sie trotzdem interessant sind: sie zeigen nämlich doch recht deutlich, dass wir, die Bevölkerung, von den fiktiven Hotelerbauern und Möchtegerninvestoren seit Ewigkeiten an der Nase herumgeführt werden. Verarscht werden. Verhöhnt. Diese beiden Briefe sind sozusagen die Chronik dazu. Aber wie gesagt: die Antworten könnte der Dickinger sich selbst geben. Konmt vielleicht noch. Wir bleiben ja weiterhin recht skeptisch, was die Haltungsänderung der SPÖ in Sachen Lacus Infelix betrifft. Oder sagen wir: nicht der SPÖ, sondern jener Leute, die dort im Moment das Sagen haben. Zu oft wurde die Linie schon geändert. Aber Ihre Babsy gibt die Hoffnung nicht auf: vielleicht bleiben sie diesmal auf Kurs. Und jetzt einen heissen Grog nach diesem Temperatursturz. Der wird Ihrer Babsy echt gut tun!

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OFFENER BRIEF AN KURT ASAMER                  

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Sehr geehrter Herr Asamer!

Die Hotel-Causa „Lacus Felix“ begleitet uns nun schon seit vielen Jahren. Deren Chronologie, Wege und Irrwege, sind Ihnen wohl besser bekannt als uns allen, haben sie doch die wesentlichen Weichen gestellt. Ich weiß nicht mehr, wie viele Male Sie oder „Firmensprecher“ gegenüber der Stadtgemeinde und den Medien den „Baubeginn“ angekündigt haben. Sie waren es, der den als „Investor“ gefeierten Peter Freunschlag in’s Boot geholt hat. Wie lange hat der „Investor“ Freunschlag nun Investoren gesucht? Wie oft hat Herr Freunschlag angekündigt, „in Kürze“ eben solche namhaft zu machen? Die ÖVP-Mehrheit im Gmundner Gemeinderat, Ihre „Freunde“, haben mehrfach den Rückkauf der Seebahnhof-Gründe verhindert. Zuerst wollte die ÖVP Ihnen bzw. Freunschlag „noch Zeit geben“, zuletzt war nur noch von der Gefahr eines „jahrelangen Rechtsstreits“ die Rede. In der letzten Gemeinderatssitzung haben Ihnen ÖVP, FPÖ und Stadtliste noch eine „letzte Frist“ (habe ich schon öfter gehört) eingeräumt, im September wird erneut über den Rückkauf abgestimmt.

Nun haben wir von „kompetenter Seite“, auch aus Ihrem Hause, „gehört“, Herr Freunschlag sei seit Monaten nicht mehr „im Spiel“, die Verträge zwischen Asamer und Freunschlag seien seit Monaten (?) „abgelaufen“, während eben dieser Herr Freunschlag in den Medien immer wieder behauptet, er sei weiter mit dem Projekt beauftragt („Wer soll es denn sonst machen, wenn nicht ich?“). Ich erwarte von Ihnen, dass Sie endlich „hochoffiziell“ die Stadtgemeinde (nicht nur die ÖVP) und die Bevölkerung über die wahre Sachlage informieren.

Vor diesem Hintergrund ersuche ich dringend um die Beantwortung folgender Fragen:

a)    Ist es richtig, dass Herr Freunschlag mit den Vorhaben und Abläufen des Hotel-Projektes (und des Wohnbauprojektes auf den ehem. „Holzinger-Gründen“) nichts mehr zu tun hat?

b)    Wenn JA, wann sind die Verträge abgelaufen und warum haben Sie die Stadtgemeinde und die Öffentlichkeit nicht über diesen Umstand informiert?

c)    Wenn JA, warum dementieren Sie die öffentlichen Aussagen Freunschlags nicht?

d)    Wenn JA, haben Sie „die Gemeinde“ etwa doch informiert und diese Information „exklusiv“ Bürgermeister Köppl zukommen lassen, was dieser freilich dementiert?

e)    Wenn JA, wie geht es mit dem Hotelprojekt aus Ihrer Sicht weiter? Wer ist nun mit der „Entwicklung“ beauftragt? Haben Sie nun endlich „Investoren“ und – wenn JA – wer sind diese?

 Mit freundlichen Grüßen

Vizebürgermeister Dr. Christian Dickinger, SPÖ-Stadtparteivorsitzender

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 OFFENER BRIEF AN PETER FREUNSCHLAG                  

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 Sehr geehrter Herr Freunschlag!

Unter „normalen Umständen“ würde ich ein Schreiben an Sie mit folgenden Worten einleiten: „Da Sie gewiss intensiv mit der Entwicklung des Hotelprojektes „Lacus Felix“ in Gmunden beschäftigt sind, will ich Ihre kostbare Zeit nicht über Gebühr in Anspruch nehmen …“ Nun sind aber seit einiger Zeit doch ernsthafte Zweifel ruchbar geworden, ob Sie mit diesem Projekt überhaupt noch etwas zu tun haben. „Man hört“, und dies durchaus von „kompetenter Seite“, dass die Verträge zwischen Ihnen und Asamer „abgelaufen“ seien. Andererseits habe ich kurz nach der letzten Gemeinderatssitzung, in welcher von ÖVP, FPÖ und Stadtliste die Tagesordnungspunkte bezüglich „Rückkauf durch die Gemeinde“, der uns vertraglich zusteht, auf September „verschoben“ wurden, in einer Tageszeitung gelesen, dass Sie davon nichts wissen würden. Sie wurden mit folgenden Worten zitiert: „Wer soll es denn sonst machen, wenn nicht ich“?

Eine gute Frage! Viel lieber wäre mir allerdings eine schlüssige und verbindliche Antwort auf die Frage, ob Sie nun noch immer mit der Projektabwicklung Hotel und Wohnbebauung beauftragt sind! Höflichkeit und Professionalität gebieten es, diese meine Fragen nicht unbeantwortet zu lassen, die Stadtgemeinde und die Öffentlichkeit haben ein Recht darauf, dass uns endlich „reiner Wein“ eingeschenkt wird.

Vor diesem Hintergrund ersuche ich dringend um die Beantwortung folgender Fragen:

a)    Sind Sie noch Vertragspartner der Asamer-Firmen und weiterhin mit der Abwicklung und „Investorensuche“ beauftragt?

b)    Wenn JA, wann darf die Öffentlichkeit mit der Namhaftmachung eines oder mehrerer Investoren rechnen?

c)    Wenn NEIN, warum behaupten Sie gegenüber Medien, Sie seien weiterhin mit der Projektabwicklung des Hotels und der Chalets betraut?

Mit freundlichen Grüßen

Vizebürgermeister Dr. Christian Dickinger, SPÖ-Stadtparteivorsitzender

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Tja, ob die auf diese Fragen mit mehr als …. antworten werden? Man wird sehen …

In den nächsten Tagen führen wir die Debatte um die Regio-Tram weiter, die jetzt richtig heftig wird. Langsam erwacht der Ort …

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

Da capo: Regio-Tram – eine Debatte
19. Juli 2014

Es sieht so aus, als ob nach dem Thema Nr. 1 (Lacus Infelix) sich in Gmunden eine neue „Baustelle“ inhaltlicher Diskussion ergeben hat: das Regio-Tram-Thema, bisher eher im kleinen Zirkel abgehandelt, brennt unseren Leserleins und wohl auch den Bewohnerleins von Gmunden nicht nur unter den Nägeln, sondern auch auf der Tastatur (äh, ja, vielleicht kein ganz gelungenes Bild, aber bei der Hitze!). Ach ja, von wegen Hitze: da muss Ihre Babsy Ihnen einen richtig tollen Longdrink, ganz ohne Alkohol, verraten, einen Red Women (ja, Mehrzahl von woman!): 1/8 Arionia-Saft, 1/8 Schweppes Wild Russian Berry, 1 Zuckerwürfel, ein Spritzer Limonensaft. Vorsichtig umrühren (damit die Kohlensäure schön drin bleibt). Die Zutaten sollten direkt auf dem Kühlschrank kommen (der Zuckerwürfel natürlich nicht). Kühlt wunderbar, schmeckt herrlich (leicte Bitternote, als ob Campari drin wäre) und ist – oh all ihr Göttinnen – auch noch urgesund. Fast schon zu gesund! Aber hier, liebe Leserleins, könnt ihr erkennen: eure Babsy pieperlt nicht nur Alk, schon gar nicht, wenn es sauheiss ist.

Jetzt aber wieder zum Thema (jajaja, ich mäandere, muss eben den Bruno ersetzen, der auf Urlaub weilt, im kühlen Norden, irgendwo auf Grönland studiert er die neue dänische Küche, mal sehen, was er erzählt, wenn er wieder da ist!). Und ich schieb hier Dienst, immer für unsere Leserleins auf dem Posten sein! Frau tuts ja gerne. Kann eh nicht ins Strandbad, finde meinen Bikini nicht. Und ohne zeig ich mich nur im Weissenbachtal. Und auch nur, wenn dort keine Spechtler (ohne Binnen-I und so, weil Spechtlerinnen sind mir noch nie untergekommen!) herumlaufen. Also wer mich sehen will, muss selbst nackert kommen, aber ich hab kein Namensschild um! Bin also eigentlich so richtig anonym dort unterwegs und allein, weil derzeit sind die anderen vom Team ja alle auf Urlaub irgendwo weit weg.

Thema Regio-Tram. Unsere Leserleins diskutierten heftig. Zwei Beiträge aus den Kommentaren bringen wir hier nochmals im „offiziellen“ Blog. Es lebe die Kontroverse. Wir im Team diskutieren natürlich auch, langsam zeichnet sich doch eine gemeinsame Grundhaltung ab. Aber jetzt lassen wir mal die Diskussion laufen, dann geben wir unseren Senf dazu. Wirklich schlimm ist halt, dass wir – ich habe es schon erwähnt – wieder einmal etwas diskutieren, das im wahren Wortsinn schon auf Schienen ist. Wann lernt die Politik endlich, die Bürgerleins ernsthaft einzubeziehen? Ja, ich weiss, es gab Info-Abende oder so, aber da geht niemand hin, solange man den Leuten nicht die Bedeutung des Themas klar vor Augen hält. Vielleicht sollte die Gemeinde lieber dafür Geld ausgeben, als für die bescheuerte ÖVP-Gemeindezeitung „mittendrin aber voll daneben“. Aber es ist ja total egal, weil auf die Schnauze fällt dann vor allem der rote Mobilitätsstadtrat. Ist sein Problem und nicht das der ÖVP. So schauts nämlich aus hierzustadts! Also wieder einmal: Bahn frei der Diskussion (wir hoffen, dass auch unser Mobilitätsstadtrat sich zu Wort meldet, und vielleicht auch eine umfassende Darstellung der Bürgerinitiative gegen die Durchbindung der Tram eintrudelt).

Zuerst unser schon bewährter AndyB Gabt, dann „Ein denkender Gmundner“.

AndyB GABT
Gesendet am 18.07.2014 um 1:07 vormittags

Das ist ein Widerspruch in sich:
Eine “autofreie Zone” macht nur Sinn, wenn es eine Fußgängerzone wird, wo man draußen sitzen kann, shoppen und bummeln kann.
Eine Fußgängerzone, wo eine Tram/Regionalbahn/50-Tonnen-Monster etc. fährt, ist keine Fußgängerzone mehr.

Wie soll man sich das vorstellen?
“Essen sie bitte ein wenig schneller. In 5 Minuten kommt die Tram, da müssen wir die Tische räumen?!
Kann ich noch zum Zahnarzt oder in ein Geschäft gehen, wenn die Tram fährt? Oder muss ich Angst haben, die Häuser würden über mir zusammen fallen?
City-Busse, P&R …. wunderbare Sache. Vielleicht noch eine U-Bahn?!

Welche “Begleitmaßnahmen” und welche “Entwicklung” soll und wird es denn geben?
Gmunden : ca. 13.000 Einwohner
Linz : ca. 200.000 Einwohner
Wien : ca. 1.800.000 Einwohner
Fällt jemandem da zufällig etwas auf? Nein? Gut!
Man kann halt von einer Kleinstadt wie Gmunden kein Verkehrsnetz wie in einer Großstadt erwarten. Und nur weil man den Fahrplan nicht lesen kann, soll es eine Tram sein? Vielleicht hilft auch eine neue Brille, die ist weitaus kostengünstiger als eine Bahnlinie.

Im Internet habe ich folgendes gefunden :
“Gmunden ist bestimmt keine Großstadt, aber auch kein verschlafenes Dorf in den Bergen.
Gmunden ist einfach mehr: Eine Stadt mit Kultur und Flair, romantisch und lebendig zugleich. Ein Ort mit Charme und Gegensätzen, ein Platz für ausgelassene Stunden und stille Momente.

Traunseestadt Gmunden

Direkt am Nordufer des glasklaren Traunsees liegt die elegante Keramikstadt Gmunden, eingebettet in die herrliche Bergkulisse des Alpenvorlandes und der Nördlichen Kalkalpen. Aufgrund der landschaftlichen Vielfalt wartet ein riesiges Sportangebot mit unzähligen Wanderungen und Radtouren darauf entdeckt zu werden und lädt ein, die Seele baumeln zu lassen.

Auch der Kulturliebhaber kommt in Gmunden speziell in der warmen Jahreshälfte voll auf seine Kosten. Von Juli bis September spielen rund um den See die Salzkammergut Festwochen Gmunden und verzaubern das Publikum mit internationalen Topstars. Zahlreiche Festivals, Musikkonzerte und Seefeste mit Livemusik, Feuerwerken und vielem mehr, bezaubern die Menschen aller Altersklassen.

Viele kulturelle Schätze und Ausstellungen, die zum Staunen einladen, warten darauf entdeckt zu werden. Der, für die Landesausstellung umgebaute und modernisierte K-Hof (Kammerhof Museen Gmunden), präsentiert auf modernstem Standard viele Facetten aus der Geschichte Gmundens bis hin zur zeitgenössischen Kunst. Auch die beliebte und spektakuläre Ausstellung „Klo und So“ präsentiert ihre historischen und wertvollen Sanitärartikel – vor allem Toiletten – nun unter dem Dach des K-Hof…..

Die Gmundner Altstadt bezaubert ihre Besucher mit dem Themenweg „Geschichten von der Geschichte“, der die vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten und eindrucksvollen Gebäuden mit deren geschichtlicher Entwicklung präsentiert.

‚Eine große Auswahlmöglichkeit an kleinen, aber feinen Geschäften jeglicher Art schafft in Gmunden ein Einkaufserlebnis der besonderen Art.‘ (!!!!!!!!!!!!)

Herzliche Gastgeber & kulinarisches Verwöhnprogramm
Was wäre ein Urlaub ohne gutes Essen, einer komfortablen, gemütlichen Unterkunft und echter Gastfreundschaft. Die Gastronomie reicht vom Almgasthof bis zum Haubenlokal, vom Fischrestaurant bis zum gepflegten Wirtshaus. Die Betonung liegt zwar auf regionaler Küche mit feinsten Zutaten aber auch Freunde von internationalen Gerichten kommen ganz sicher auf ihre Kosten.”

Quelle : Copyright © 2014 Romantikstraße

Dies sind nur Auszüge, den vollen Text gibt es hier :
http://www.romantikstrasse.at/gmunden/

Sind in diesem Text nicht einige Teile sehr verbesserungswürdig?
Vielleicht : “”Eine große Auswahlmöglichkeit an leerstehenden Geschäften jeglicher Art schafft in Gmunden ein Einkaufserlebnis der besonderen Art.” ??
oder
“Viele kulturelle Schätze und Ausstellungen, die zum Staunen einladen, warten darauf entdeckt zu werden. Die beliebte und spektakuläre Ausstellung „Klo und So“ präsentiert ihre historischen und wertvollen Sanitärartikel …..”(Ohne Worte)

Zum “kulinarischen Verwöhnprogramm” gibt es ja schon einige Artikel, da brauche ich ja nichts hinzufügen.
Und:
“Die Gmundner Altstadt bezaubert ihre Besucher mit renovierungsbedürftigen Ruinen.”

Jaja, ich weiß, ich male wieder arg schwarz und neige zu Untertreibung….. ääääh … oder waren es Übertreibungen?!

Aber … rechtfertigen die Bedürfnisse einiger weniger “Gmundner” und “Nachbargemeindler” die Verschandlung einer Stadt, eines Stadtkerns, zu Ungunsten des Tourismus und der Anwohner?
Ich möchte mal die Gesichter einiger “Nachbargemeindler” sehen, wenn eine Bahnlinie an ihrem Haus geplant wäre.

Nachbemerkung: Fällt es eigentlich niemandem auf? Nahezu bei jedem neuen Großprojekt sind die Nutznießer immer bestimmte Unternehmen, während der Nutzen für die Allgemeinheit eher fraglich ist? Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit sind entweder nicht vorhanden oder beruhen auf dubiosen Schätzungen und nicht nachweislichen zukünftigen Entwicklungen.

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Ein denkender Gmundner
Gesendet am 18.07.2014 um 7:30 nachmittags

Man müsste Babsy Blitzschnell mit ihrer Kamera auch auf die Vorchdorfer Bahn auf Fotopirsch schicken. Die Architektur der dort erbauten Haltestellen wird ihre Linsen zerfließen lassen. Aber diese Betonhütterl kommen wahrscheinlich aus einem Tochterbetrieb von Stern und Asamer, einer Beton-Fertigteil-Unternehmung in Ohlsdorf. Na da bleiben die Förderungen doch wenigsten im Haus … Ästhetik ist eine ganz andere Sache!
Zu befürchten ist, dass diese 100 % charmefreien Haltestellen auch am Klosterplatz, am Stadtplatz und am Franz Josef Platz montiert werden. Das Salzkammergutflair von Gmunden wird sicher gewinnen … Dass dafür auch noch Bäume am Franz Josef Platz gefällt werden müssen – wo gehobelt wird, da fallen eben Späne. Auch eine ganze Reihe von Bäumen im Klostergarten der Kapuziner und ein Teil der Klostermauer mussten schon dem Projekt weichen.

Weiters ist anzumerken, dass durch die bereits bestehenden Haltestellen in Richtung Vorchdorf man natürlich auf einer Einstiegshöhe für eine Überlandbahn planen muss. Diese Höhe wird dann auch am Stadtplatz Maßstab sein (dort abzüglich der Schienenhöhe). Im urbanen Bereich fahren heute in den Großstädten so genannte ULF (Ultra Low Floor) Trams, die einen barrierefreien Einstieg von einer normalen Gehsteigkante ermöglichen. Das wird sich in Gmunden nicht ausgehen. Da wird eine ca. 27 cm hohe Betonwand links und rechts Stadtplatz und Altstadt trennen. Warum man nicht an ULF Triebfahrzeuge mit niedrigeren Einstiegshöhen gedacht hat? Wahrscheinlich sind dieselben Experten und Berater am Werk gewesen, die die Flüsterstraßenbahn in der Kuferzeile geplant und ausgeschrieben haben.
Außerdem werden – weil man die Abgänge deckeln will – zwei Teillinien der Stadtbusse wegfallen. Dem Vernehmen nach die Linie zum Krankenhaus und die Linie nach Schörihub. Aber wie sagte einer der PR Leute von Stern, dafür können die Kirchhamer mit der Tram auf einen Kaffee zum Grellinger fahren ….
Wann wird sich in Österreich die Einsicht durchsetzen Projekte erst nach einer strengen Kosten-Nutzen Abwägung zu starten? Wird man weiter auf Pump einfach auf Zuruf gewisser Leute Projekte durchziehen? So fahren wir unser System gegen die Wand ….

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Tja, soweit unsere Leserleins. Die Debatte geht sicher weiter. Morgen bringen wir wieder mal etwas über eine Presseaussendung des SP-Vzbgm. Dickinger. Und Ihre Babsy wird es nicht ganz lassen können, die eine oder andere sarkastische Bemerkung zu machen. Es soll ja nicht heissen, hier im Blog bekommt nur die ÖVP etwas ab. Obwohl: na lassen wir das, Sie werden es am Sonntag lesen können. Ich bin eh ganz sanft zum Dickinger, aber ein paar Fragen stellen sich schon … Und jetzt noch eine coole Red Women, vielleicht sollte ich den Dickinger mal auf  solchige einladen. Zwegen der Rotfärbung. Äh ja, also, wegen dem roten Urgrossvater vom Herrn Gmundl, gell! Auf bald!
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

PS: Sowas von heiss, der Bikini ist wirklcih unauffindbar. Vielleicht sollte ich doch ins Weissenbachtal … (der FKK-Strand am Hallstätter See ist mir zu weit zum Fahren, bei dem Verkehr, jetzt sind ja neben dem Normalpublikum auch noch alle Sommertrotteln unterwegs.)

 

 

Regio-Tram – eine Diskussion
17. Juli 2014

Liebe Leserleins, wir im Team müssen nicht zu allen Themen eine einheitliche Meinung haben. Bei der Regio-Tram sehen wir nicht ganz durch und haben uns noch keine „Redaktionsmeinung“ gebildet. Auch die Leserleins scheinen in dieser Frage noch sehr unsicher zu sein. Dumm allerdings, dass – wie so oft in Österreich – die öffentliche Diskussion über ein Konzept erst dann einsetzt, wenn schon gebaut wird bzw. der Zug beinahe schon abgefahren ist (hier fast wörtlich zu nehmen). Wir wollen daher in den nächsten Wochen und Monaten diesem Thema breiteren Raum widmen, Befürworter und Gegner zu Wort kommen lassen. Immerhin gibt es bereits eine Initiative von Bürgern, die zwar allem Anschein nach eine Nähe zur FP hat (wobei ein Teil der FP sich in Sachen Hotel-Lacus-Infelix nicht mit Ruhm sondern eher mit Rum bekleckert hat), was aber nichts am Anliegen und seinen Inhalten ändert.

Wir haben einen sehr interessanten Kommentar von „Erni dem Seehund“ erhalten, den wir wegen der sehr ausführlichen und nachvollziehbaren Argumentation nochmals hier im „offiziellen“ Blog-Teil als Beitrag bringen. Es gilt natürlich für alle erwähnten Personen die Unschuldsvermutung. Weitere Beiträge aus allen Richtungen sind erwünscht!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

 

Die Regio-Tram und die Verschandelung Gmundens

von: Erni der Seehund

Gesendet am 16.07.2014 um 12:41 nachmittags | Als Antwort auf AndyB GABT .

AndyB GABT – Kompliment. Ich verfolge Ihre Beiträge seit geraumer Zeit und finde Ihre Ansichten weitestgehend absolut richtig. Bezüglich der Durchbindung des Regionalzuges Vorchdorf – Gmunden, durch Gmunden – sind Sie jedoch mit der Bezeichnung „Straßenbahn“ für dieses 32m lange und 50 Tonnen schwere Ungetüm, viel zu charmant. Ich hoffe Sie haben nicht resigniert und finden sich nicht mit diesem unerträglichen Unterfangen als gegeben ab.

Man muss sich vorstellen, der Rathausplatz, einer der schönsten Plätze Österreichs, wird zu einem Eisenbahnterminal umfunktioniert und nachhaltig verschandelt. Anstatt diesen schönen Platz inklusive Kirchengasse zu einer barrierefreien Begegnungszone umzubauen, soll in Zukunft barrierefrei nur fürs Aus- und Einsteigen in den Regionalzug gelten. Zu diesem Zweck müssen die Gehsteige häuserseitig und seeseitig auf 25cm aufgedoppelt werden –so manche Nachtschwärmer werden mit Sicherheit nächtens köpfeln. Die Befürworter dieses unverantwortlich sündteuren Projektes behaupten, dass die Durchbindung des Regionalzuges durch Gmunden den PKW-Durchzugsverkehr, aufgrund der Behinderung, massiv reduzieren wird – in diesem Fall würde der Teufel mit dem Toifel vertauscht werden. Herr GR Kammerhofer hat vor ein paar Jahren eine mehrstündige Aktion durchgeführt und zwar „Rathausplatz verkehrsfrei“. Zu diesem Zweck war der PKW-Verkehr durch Gmunden für einige Stunden unterbrochen. Diese Aktion wurde von den führenden Politikern jedoch nur arrogant milde belächelt. Das aber ist der Punkt – der Verkehr gehört aus Gmunden hinaus! Überall wo in der Vergangenheit Fußgängerzonen eingerichtet wurden kehrt Leben zurück. Man braucht nur nach Bad Ischl in die Pfarrgasse schauen. Darüber hinaus wird durch den Bau der Schienenstränge und dem folgenden laufenden Betrieb der Bahn die Bausubstanz der bis zu 500(!) Jahre alten Innenstadthäuser, zwischen Trauntor und F. J. Platz massiv gefährdet. Diesbezügliche Bedenken und Ängste werden vom Geschäftsführer der Stern&Hafferl Verkehrsbetriebe nur scheinheilig ernst genommen, wohl wissend, dass sich im Schadensfalle Betroffene mit Versicherungsspezialisten hinunter streiten können und Stern&Hafferl sich lächelnd abputzen kann. Sowohl der Altstadtensembleschutz des Bundesdenkmalamtes, wie auch der Naturschutz bezüglich der für dieses Projekt notwendigen Baumfällungen am F. J. Platz, sind machtlos in dieser Angelegenheit, weil das Eisenbahngesetz gegenüber diesen beiden Abteilungen des Landes Vorrang und offensichtlich Narrenfreiheit hat.

In einem Kommentar in „salzi.at“, Ende Mai d. J., habe ich zum Artikel: „Gmundner Wirtschaftstreibende ziehen für die StadtRegioTram an einem Strang“, einen bedeutend billigeren, zweckmäßigeren und umweltschonenderen Vorschlag gemacht:

1. keine Durchbindung des Regionalzuges vom Klosterplatz > F. J. Platz
2. Erweiterung des Parkplatzes auf den Michlgründen – (Tiefgarage?), nur wenn notwendig
3. Erweiterung der bestehenden Tiefgarage > F. J. Platz, ebenfalls nur wenn notwendig
4. Errichtung von versenkbaren Pollern am Brückenkopf (traundorfseitig) und zwischen Stadttheater und Haupttrafik.

Die Zufahrt in die untere Innenstadt zwischen Kammerhofgasse und Theatergasse ist in der Folge nur mehr Taxis, kleinen Citybussen, Warenlieferanten (zeitlich begrenzt) und Bewohnern die ihren Hauptwohnsitz in der Innenstadt haben, vorbehalten. Gmundner die ihre Stadt lieben, werden gerne Umwege in Kauf nehmen.

Übrigens, vor einigen Wochen habe ich erfahren, dass in Wien seit zwei Jahren erfolgreich Elektro-Citybusse im Einsatz sind. Herr VizeBgm Sageder wurde mit dieser Alternative konfrontiert. Seine kurze Antwort war: „e-Citybusse sind wegen der Steigungen in Gmunden ungeeignet“. Laut Auskunft von Herrn Dipl.Ing. Peter Wiesinger, Chef der Wiener Linien, bewältigen die im Einsatz stehenden Elektro Busse locker Steigungen bis 16%, bei extrem kurzer Ladezeit. Die Straße mit der größten Steigung in Gmunden hat knapp 9%(!) – Am Graben bzw. im Bereich der oberen Bahnhofstrasse – Einfahrt Keramik.

Aufgrund der Topographie Gmundens ist der Regionalzug als öffentliches Verkehrs-Allheilmittel völlig ungeeignet. Die einwohnerstärksten Bereiche Gmundens werden durch diesen Zug nicht erreicht. Man ist erst wieder auf die Citybusse angewiesen. Darüber hinaus ist der geplante Regionalzug Gmunden / Hauptbahnhof – Vorchdorf weder eine Verbindung zwischen einwohnerstarken Ballungszentren, noch sind größere Industriebetriebe entlang der Strecke angesiedelt. Nicht umsonst hat der bestehende Zug Gmunden – Vorchdorf seit Generationen den Spitznamen „Dschungelexpress“.

Die von Stern&Hafferl lancierte Vision, dass sich in den nächsten Jahrzehnten viele Menschen entlang der Bahnstrecke ansiedeln werden, ist außer dämlich nur dämlich. Wenn man die örtlichen Entwicklungskonzepte von Vorchdorf, Kirchham, Gschwandt und Gmunden kennt, weiß man, dass es sich bei den Grundstücken links und rechts der Bahnstrecke im Bereich dieser Gemeinden zu 95% um landwirtschaftlich genutzte Flächen handelt, wo die Landwirte meines Wissens nach nicht das geringste Interesse haben umzuwidmen.

Aber warum besteht Stern&Hafferl so vehement auf die Verwirklichung dieses sündteuren, sinnlosen Projektes? Die Erklärung ist ganz einfach. Die Firma Stern&Hafferl hat nur Vorteile bei Null Risiko, weder bezüglich der Baukosten noch für den laufenden Betrieb der Bahn. Diese Firma lässt sich alles von der öffentlichen Hand bezahlen. Ermöglicht wurde dies, weil „öffentliches Interesse“ für diese Bahn trickreich „nachgewiesen“ wurde. Der Nachweis wurde jedoch aufgrund getürkter Fahrgastzahlen erbracht, die belegbar falsch sind und bei weitem nicht den tatsächlichen Fahrgastzahlen entsprechen. Sämtliche Gutachten und Potenzialanalysen wurden von der Firma Stern&Hafferl in Auftrag gegeben und sind daher dementsprechend Stern&Hafferl-freundlich und das Blaue vom Himmel versprechend ausgefallen. Unverantwortlich jedoch die Handlungsweise der Beamten und Politiker im Land, die diese Angaben offensichtlich ungeprüft(?!) eins zu eins übernommen haben und Steuergelder in zig Millionenhöhe für dieses Projekt zur Verfügung stellen. Die Gmundner Stadtpolitiker waren in diesem Zusammenhang darüber hinaus noch mit einem unschönen Druck der Firma Stern&Hafferl konfrontiert indem diese, sollte das Projekt nicht zustande kommen, mit Abwanderung nach Vorchdorf gedroht hat.

Einzige Nutznießer dieser traurigen Posse sind einige Mitglieder der großen Stern&Hafferl Familie, welche sich die lukrativen, bestens dotierten Führungspositionen in der Verkehrsabteilung aufteilen. Egal ob der Bahnbetrieb aktiv oder passiv ist, Geld wird es dank der laufenden Subventionen immer regnen, egal ob wir (die Allgemeinheit) es uns leisten können oder nicht. Die Gmundner Innenstadt wird zudem, ich wiederhole mich bewusst, nachhaltig verschandelt. Und das alles zusammen ist eine Riesenschweinerei.

 

Anmerkung: wir haben diesen Beitrag so übernommen, wie er gepostet worden ist, also ohne redaktionelle Änderungen.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

Wozu schön …
16. Juli 2014

… wenns hässlich auch geht!

Einige Anmerkungen zur Gmundner „Tourismusgesinnung“ am Beispiel der Grünberg-Seilbahn

von Babsy Blitzschnell

Habe schnell mal einen neuen Drink erfunden: den Gmundner Ball the Wall (ja, hm, was „ball the wall“ bedeutet, das kann man in einem guten Wörterbuch der englischen Umgangssprache finden): 4 cl Wodka, 4 cl Most, 1 cl Traunseewasser, 1 Aspirin-C-Brause reinwerfen. Ach ja, damit niemand sich Sorgen macht: Ihre Babsy trinkt nicht dauernd, nur manchmal. Obwohl hier in Gmunden gibt es rund um die Uhr immer wieder neue, gute Gründe, sich volllaufen zu lassen. Diese Stadt ist kein Desaster, die ist ein unangenehmer Zustand. Dank jener Politiker, die alles machen, um diese Stadt zu verschandeln. Der Gmundner Ball the Wall sollte jedenfalls in den hiesigen Lokalen zum Standardgetränk für hier Lebende werden. Nach dessen Genuss nimmt man nur die Hälfte der Ärgernisse wahr, fühlt sich also doppelt glücklich. Auch wenn Drogen kein Ausweg sind, man fragt sich manchmal, nach der Einnahme welcher Drogen hierstadts Entscheidungen getroffen werden.

Aber jetzt kommt ihre Babsy schon blitzschnell zur Sache. Angeblich sind ja bereits zigtausende Leute mit der neuen Seilbahn auf den Grünberg gefahren. Wer immer das wie immer und nach Einnahme welcher Drogen gezählt hat – die meisten Gmundnerleins, mit denen Ihre Babsy spricht, sind mit der neuen Seilbahn jedenfalls noch nicht gefahren. Kennen bisher nur die Bilder der Gondel, die sind zwar optisch auch nicht gerade ein Glanzstück und schauen eher wie eine behübschte Materialseilbahn aus. Aber immerhin ein Versuch: man hat jemanden mit einem Küberl grüner Farbe auf die Gondeln loslassen und meint wohl, hier eine tolle Design-Arbeit abgeliefert zu haben. Es kann ja nicht jeder was davon verstehen, nicht wahr? Design, das lassen wir den Italienern, die müssen schliesslich auch von was leben. Hauptsache, die Gondeln fallen nicht wieder runter. Und von bildender Kunst muss man hier im Ort auch nicht unbedingt was verstehen, tut man auch nicht, darum gibts hier ein Klomuseum.

Nun, wie gesagt, die meisten Gmunderleins kennen die Seilbahn bisher nur von den Bildern der Gondeln. Und gar nicht so wenige werden hier im Blog die Bilder vom Seilbahn-Haus vulgo Kohleförderanlageturm Botrop kennen, also jene Seite der Talstation, an der die Gondeln das Haus bergwärts verlassen. Scheusslich genug, diese Perspektive. Aber wahrscheinlich sollen sich die Touristen aus dem Ruhrgebiet gleich heimisch fühlen. (Kleiner Hinweis für die Möchtegern-Investoren in Gmundner-Hotel-Bauten: vielleicht mal einen zehnstöckigen Hotelbau in Form eines Bohrturms, da werden die deutschen Touristen in Scharen kommen!)

Was die normalen Gmundnerleins aber bisher grösstenteils nicht kennen, das ist die Eingangsseite des Gebäudes und das Gebäudeinnere. Wir stellen also hier mal ein paar Bilderln davon ins Netz. Man kann nur sagen: der Gestaltungswille hat voll zugeschlagen. Ein Prachtjuwel architektonischen Einfallsreichtums und Formwillens. Eine Zierde des Tourismus. Das Ambieten: umwerfend und heimelig, typisch für das Salzkammergut. Man fühlt sich gleich total wohl, man merkt: hier gibts Tourismusgesinnung. Also Bild frei für die Talstation/Eingangsansicht:

seilbahn_eingangtal_a

Man erkennt sofort: hier geht es nicht zu einem Warenlager oder einem düsteren Billigst-Diskonter, nein, hier geht es zu einem „touristischen Meilenstein“ (Copyright ÖVP-ÖVP-Zeitung), einer Landmark im Gmundner Tourismus. Man merkt auch sofort: jetzt ist man im Salzkammergut. Unverkennbar. Wer meint, vor einem tristen Zweckbau im Stil der 1950er-Jahre zu stehen, dem ist halt nicht mehr zu helfen. Dem fehlts an der richtigen Tourismusgesinnung.

Aber es geht noch viel, viel besser! Der Aufgang zur Bergfahrt ist von unübertreffbarer Schönheit und Anmut, gibt den zur Bergfahrt entschlossenen Touristen aller Geschlechter sofort das Gefühl: hier geht es mitten in die Natur, ins Naherholungsgebiet Grünberg. Die Erholung setzt schon beim Erklimmen dieses wahrhaft malerischen und kunstvoll gestalteten Stiegenaufgangs ein:

seilbahn_aufgang_a

Hier kann man sich schon im vorhinein richtig vom Naturschock erholen: schmuckloser Beton, Handläufe, sonst nichts. Reduzierung auf das Wesentliche nennt man das. Jene Touristen, die jetzt glauben, sich in Hitlers Alpenfestung verirrt zu haben, soll man ruhig in diesem Irrtum belassen, sonst fahren sie womöglich hinüber zum Königssee … und das wäre dann aber wirklich die falsche Tourismusgesinnung, nicht wahr!

Aber man macht hier in Gmunden nicht nur der Alpenfestung Konkurrenz, sondern auch den nordost-sibirischen Bahnhofshallen. Denn die ungemein gelungene Kassenhalle im neuen Seilbahngebäude ist derart perfekt, phänomenal, herausragend aus dem Einerlei, dass sie das Potential hat, die Touristenströme von Ostsibirien direkt nach Gmunden umzuleiten. Wer es nicht glaubt, bittesehr, hier ist der bildliche Beweis:

seilbahn_eingangshalle_aJa, so baut man im 21. Jahrhundert, oder etwa nicht? Bewusst hat man auf jeden architektonischen Hinweis darauf, sich im Salzkammergut oder gar in Gmunden zu befinden, vermieden. So kommen auch Irrläufer (also Touristen, die eigentlich in den Autobus Richtung Besichtigung rumänischer Plattenbauten einsteigen wollten) zu uns nach Gmunden und merken gar nicht den Unterschied. Wenn man den Bus dann noch eine kleine Besichtigungstour durch Schlagenstrasse und Teile vom Im Gsperr fahren lässt, weiss man: die rumänische Architekturkunst hat es bis Österreich geschafft. Europa wächst zusammen, und die Rumänen exportieren nicht nur Bettler!

Ehrlich, Ihre Babsy fragt das jetzt, ohne einen Gmundner Ball the Wall gekippt zu haben: sind die hier alle völlig gaga? Glaubt man wirklich, mit einem solchen Ambiente den Tourismus anzukurbeln? Wenn das Land angeblich 10 Millionen Euronen in die Seilbahn investiert hat, dann wäre es auf 100.000 mehr auch nicht mehr angekommen, um sich um eine Architektur (innen und aussen!) zu kümmern, die signalisiert: Leute, ihr seid jetzt im Salzkammergut angekommen! Haben all die schlauen Gmundner Tourismusverantwortlichen nicht kapiert, dass das Ambiente ein wesentlicher Teil des Urlaubserlebnisses ist? Die Unverwechselbarkeit des Ortes, seine Typizität? Hier glaubt man, sich auf den See verlassen zu können. Aber schöne Seen gibt es auf allen Kontinenten. Was ist das Einzigartige von Gmunden? Darüber sollte man mal nachdenken. Sicher nicht Hansi Hinterseer-Konzerte oder lärmende Feste a à la Ballermann, nach denen dann die Besoffenen noch stundenlang randalierend quer durch die Stadt marodieren (wie letztlich nach dem Fest an der Seelände).

Ihre Babsy sagt es ganz deutlich: der Bau und die Ausgestaltung des neuen Seilbahngebäudes spottet jeder Beschreibung und ist eine Beleidigung für jeden, der etwas von Bildender Kunst oder von Architektur versteht sowie ein Hohn für alle, die sich ein Mindestmass an Schöhnheitsempfinden bewahrt haben. Und für die Gmundner Pfeffersäcke, die vor lauter Geldgier nicht wissen, wieviele Hotels sie noch in den Sand setzen wollen: es ist auch finanziell kontraproduktiv, solche Hässlichkeiten in die Landschaft zu klotzen. Vielleicht hat es schon mal wer bemerkt: die Reisenden fragen nach dem „Schlosshotel Ort“, nicht nach Bochumer Fördertürmen.

Wer Hässlichkeiten baut, wird hässlichen Tourismus ernten. Vielleicht kann man das dem Herrn Murray und dem Tourismusstadtrat mal in jene Sprachen übersetzen, die sie vielleicht verstehen. Aber da ist wohl Hopfen und Malz verloren, sprich: jenes Getränk, das die Billigsttouristen in Form von Bier in ihren Bussen beim Fahrer kaufen und dann am Parkplatz beim See in sich hineinschütten. Das nennt man übrigens Umwegrentabilität: die Einnahmen nehmen einen Umweg um Gmunden herum und landet nie und nimmer hier in der Stadt. Darum haben wir die Inwestohren, die wir haben. Und jede Stadt hat die Mächtigen, die sie verdient. Nur: wie kommen die Bürgerleins dazu? Eigentlich sind doch sie die Stadt – nicht das ÖVP-Asamer-und-andere-Familien-Konglomerat. Bürgerleins: bitte langsam aufwachen, denn nächstes Jahr im Herbst wird gewählt! Fegt sie mit dem Stimmzettel weg, diese unfähige Mischpoche! Denn: Graue Seelen baden in „Tourismusgesinnung“, bauen graue Häuser und bewirken graue Städte.

Und jetzt genehmigt sich Ihre Babsy eine Blue Lady (4 cl Gin, 2 cl Blue Curaçao, 2 Spritzer Zitrone, Tonic) zur Erholung, die ist ja sehr erfrischend. und dazu ein altes Lied vom Arik Brauer (sogar das Kitschhaus, das der einst in der Nachfolge der ebenso kitschigen Hundertwasser-Häuser gebaut hat, sogar das war noch schöner als alles, was hier in Gmunden in den letzten Jahren verbrochen worden ist – vielleicht sollte man den Deix mal hier ein Haus oder gleich ein Hotel bauen lassen!).

Babsy Blitzschnell für das Team Gmundl

Wir für Asamer
13. Juli 2014

Jaja, ich bin doch schon da. Auch eine Babsy Blitzschnell kann sich mal einen Tag verspäten. Denn als das neue Propaganda-Blättchen der ÖVP in meinen Postkasten plumpste, wusste ich: plumpser, wollte schreiben: plumper, gehts nimmer. Also nehm ich das Käseblatt mit spitzen Finger heraus und lege es weit weg von allen essbaren Sachen, damit die nicht auf der Stelle vom Status „Haltbar bis Ende Juli“ auf dedn Status „soeben verdorben, ungeniessbar“ springen. Ich suche die hautschonenden, antiallergenen Gummi-Handschuhe, die ziehe ich mir über meine Fingerleins mit den akkurat lackierten Nägeln (schönstes rot, Marke verrate ich hier nicht, der Lover ist weg und war uncool, aber der Nagellack, den kann er nicht selbst ausgesucht haben), bevor ich weiter in dieser Plumpest-Propaganda-Schrift blättere.

Damit sind wir schon fast beim Grund, warum Ihre Babsy sich um einen Tag verspätet hat. Denn eigentlich wollte ich mir zur besseren Verdauung dieses Blattes eine Black Mamba mischen: 4cl Puschkin Black Vodka und 16 cl Bananennektar. Dieser Drink hätte nur locker verkraftbare 3,2 % Alk gehabt. Aber als ich die Schlagzeile am Cover lese: „Touristischer Meilenstein“ und darunter „Grünberg“, wusste ich: heute brauche ich als von mir gehegte und gepflegte Babsy, was Stärkeres: eine Deep Black Mamba. Fast das selbe Rezept, aber ein paar kitzekleine Änderungen, damit man nach dem Genuss zweier Drinks wirklich total schwarz sieht: für sich, für die Zukunft, für die Welt und vor allem für die ÖVP: 6 cl Puschkin Black Vodka (40%), ein Kaffeelöfferl Bananenektar, 2 cl Puschkin Black Berries (16,6 %), 1 cl Stroh 80 %. Ein überaus übler Longdrink mit beinahe 40 %. Genau das Richtige, um mit meinen gummbehandschuhten zarten Mädchenfingern das ÖVP-Machwerk zu durchblättern.

Oh Göttinnen, ich mäandere schon durch meine Artikelchens wie sonst nur der Bruno in seinen Wortmeldungen bei Team-Sitzungen. Ich wollte ja die Verspätung meines Kommentars erklären. Es lag am Umstieg von der Black Mamba zur Deep Black Mamba. Angesichts des ÖVP-Blattls krümmte sich mein Magen und zwickte mehrmals heftig, also kippte ich die Deep Black Mamba ex, runter mit einem Schluck. Geanueres kann ich nicht mehr sagen: hat mich die Deep Black Mamba oder das ÖVP-Blattl aus den HiHeels gekippt, oder beide gleichzeitig, Wirkungsverstärkung sozusagen. Keine Ahnung. Black-out. Also eigentlich ÖVP-adäquat. Ein echter Selbstversuch, jetzt versteh ich endlich, wie die in der ÖVP ticken. Darum also der Wirrwar, das Chaos, die Abstimmungen, die neuen Erkenntnisse über Abstimmungsmodalitäten. So also fühlt es sich an, wenn man im Dauer-Black(out) lebt. Leutln von den Schwarzen, eigentlich tut ihr mir leid. Aber nicht lang und nur ein wenig. Selbst schuld. Man kippt keine Deep Black Mamba ex. Das habe ich jetzt kapiert. Die Folgen sind katastrophal. Bei mir nur für mich, aber bei euch für ganz Gmunden.

Wir waren bei Black-out. Ich hatte das nur eine Nacht, die ÖVP klar erkennbar seit Jahren. Das erklärt manches, entschuldigt aber nichts. Na gut, zu mir selbst will ich mal milde sein: mein kleines Ein-paar-Stunden-Black-Out entschuldigt natürlich einen Tag Verspätung. Aber das bald Jahrzehnte dauernde politische Black-out der Schwarzen und ihres Bürgermeisters rechtfertigt das natürlich nicht.

Jetzt versuch ich trotzdem, der Reihe nach zu erzählen. Die haben es ja mit treffend falschen Namen, die von der ÖVP. Die ÖVP-Gemeinde-Zeitung nennen sie „mittendrin“, während sich im Volksmund unsere Wortschöpfung „volldaneben“ inzwischen weitgehend durchgesetzt hat. Die ÖVP-ÖVP-Zeitung nennen sie ebenfalls total unzutreffend „Wir für Gmunden“, dabei müsste sie entweder „Wir für Asamer“ oder „Wir für verarmte Investoren“ heissen. Dass daneben noch eine Vignette mit „Team Köppl“ abgedruckt ist, sehen wir vom Team Gmundl gern nach. Uns können die weder das Wasser noch die Black Mamba oder gar die Deep Black Mamba reichen. Nee, können se nicht. Weil wir trinken die nur einmal ex, dann nie wieder Aber bei denen hängen manche – so scheint es jedenfalls – intravenös an dem Zeug.

Wer die Wiedereröffnung der Seilbahn als „touristischen Meilenstein“ abfeiert, hat – Ihre Babsy formuliert jetzt einmal sehr, sehr nachsichtig – hat ein klein wenig den Kontakt zur Wirklichkeit verloren. Der Grünberg ist der Hausberg der Gmundner. Aber es werden kaum die Touristen aus aller Welt herbeieilen, um auf der Sommerrodelbahn ein paar Meterleins hinunterzurutschen. Wer das ernsthaft glaubt, dem ist nicht mehr zu helfen und darf sich aussuchen, was er lieber werden will: Stadtrat für Tourismus oder Tourismusdirektor. Allerdings nur beim Ebenseer Fasching!

Wenn man dann – voll auf der Propagandawelle schwimmend – auch noch per Kronenzeitung hinausposaunt, im ersten Monat, das in diesem Fall maximal 22 Tage gedauert haben kann, seien fast (!) 20.000 Leute mit der Seilbahn gefahren, dann bricht ihre Babsy in schallendes Gelächter aus, was ihr nicht wirklich gut tut, weil der Kopf von der Deep Black Mamba noch ziemlich brummt. Da haben sie aber die kaufmännische Aufrundung ordentlich strapaziert, bei dieser Ungefähr-Zahl. Denn wenn man das nachrechnet, müssten täglich so in etwa 910 Personen gefahren sein. In der Vorsaison. Vor Schulschluss. Bei teilweise Sauwetter oder Gluthitze (im ersten Fall verlässt keine Sau das Haus, im zweiten lungern die Leute am See herum)! Und 910 Personen Tag für Tag, das bedeutet 15 ausverkaufte Fahrten täglich bei voller Kapazität (bei ausgebauten Sitzplätzen 60 Personen) bzw. 20 Fahrten bummvoll bei montierten Sitzen (45 Personen). Wers glaubt wird selig. Aber gut, nächstes Jahr sind Wahlen, und wie ein roter Landeshauptmann gesagt hat: „Wahlenkampfzeiten sind Zeiten fokussierter Unintelligenz.“

Mit dieser fokussierten Unintelligenz tun sich ja – man sieht es bei der Hotelmisere – hierzustadt manche Politiker besonders leicht. Man könnte geradezu von einem symbiotischen Verhältnis zwischen Politik und geschärfter Unintelligenz sprechen. Man wird uns also nächstes Jahr mindestens 100.000 Fahrgäste melden (alte Seilbahn: ursprünglich war von 50.000 pro Jahr die Rede, inzwischen spricht man – zwecks Erhöhung der Fahrgast-Erhöhung nurmehr von 40. – 45.000 … und prognostizierte eine Zunahme auf 60.000 im Jahr, geschätzt hat das Schätzamt Gmunden mittels der neuen Köpplschen Unschärferelation, die wir hier schon einmal erläutert haben!). Isja Wahlkampf. Vielleicht sollte ich mir doch noch eine Deep Black Mamba geben, anstatt weiter in der ÖVP-Zeitung zu blättern.

Man wird derzeit ja überall zugeschüttet mit Seilbahnbildern. Klarer Fall von: sonst haben wir nichts herzuzeigen, weil wir in den letzten fünf Jahren jede Menge Geld verplempert, aber nichts zusammengebracht haben. Darum werden jetzt auch schon Toiletteanlagen in der ÖVP-ÖVP-Zeitung als grossartige Neueröffnung präsentiert – mit Bild eines Herrn der gerade (um was auch immer erleichtert) das Häusl verlässt. Bei der momentan grassierenden Eröffnungswut wundert man sich nur, warum der Köppl sich das Recht des ersten Brunzens nehmen hat lassen (ich weiss, ein anständige Mädchen verwendet ein solches Wort nicht!). Das wär mal was: Köppl weiht im Rahmen des voll behämmerten Gmunden-Events „Hos’n owi Tag“ das neue Häusl ein, lässt die Hos’n owi, scheisst den Leuten was und trollt sich wieder. Oh all ihr Göttinnen, auch wenn es ein schönes Sinnbild für die hierorts betriebene Politik wäre, bewahrt uns vor den Fotos davon und den Fernsehberichten darüber. Bitte nicht flickern, facebooken oder sonstwo öffentlich machen. Man will sich Bilder und Movies dieses Events nichteinmal vorstellen. Show me the way to the next whisky bar, oh don’t ask why … Deep Black Mamba!

Dass der Wahlkampf voll ausgebrochen ist, erkennt man daran, dass landauf-landab Politiker mit Schauferl und Schere herumirren. Nicht um zu bauen. Nein, um zu eröffnen: mit Schaufeln neue Baustellen, mit der Schere und kühnem Scherenschnitt bereits beendete Baustellen. Da stecken dann dutzende Schaufeln in riesigen Sandhaufen, es wollen ja möglichst alle Parteien vertreten sein und mit dem ersten (Bau)Stein auf die Wählerleins werfen, und wegräumen müssen diese sinnlosen Sandhaufen dann die armen Hackler, die danach jene Gebäude im Schweisse ihres Angesichts bauen dürfen, zu denen die Politiker gerade mal ein Schauferl voll beigetragen haben, und deren Schweiss höchstens von den allzuvielen feierlich gekippten Stamperln Schwarzgebranntem stammt.

Wie die ÖVP sich ihr Käseblatt finanziert, würde man und frau gern wissen. Denn teuer ist das Zeug (und schade um jeden Baum, der dafür gefällt werden musste). Aber scheinbar verfügt die ÖVP in hoher Zahl über ihr nahestehende Inserenten. Auch wenn man die Sinnhaftigkeit des einen oder anderen Inserats in Frage stellen könnte, wenn man Inserent wäre. Denn wieviele Bürgerleins von Gmunden sich durch ein Inserat des „TÜV Austria Seilbahntechnik“ wirklich angesprochen fühlen werden, der damit wirbt, mehr als 100 Seilbahnen pro Jahr zu prüfen, würde Ihre Babsy brennend interessieren. Auch ein Inserat der Firma „carvatech“, Spezialist für Seilbahnkabinen-Bau, wird sicher genau überlegt haben, dass die Gmundner Normalbürgerleins genau jene Zielgruppe sind, die sich demnächst Seilbahnkabinen zulegen wird. Die böse Vermutung, hier finde Parteienfinanzierung als Dank für Auftragserteilungen durch die öffentlich Hand statt, ist natürlich strikt zurückzuweisen. Es gilt die Unschuldsvermutung und der zeitliche Zusammenhang mit abgeschlossenen Aufträgen rund um den Bau der Gmundner Seilbahn ist rein zufällig, unbeabsichtigt und äh, noch etwas, was Ihrer Babsy jetzt aber gerade nicht einfällt. Die erfindet dafür jetzt einen neuen Drink: Deepest Black Mamba – 80 % Strohrum wird mit 40 % Puschkin Black Vodka auf 50 % verdünnt. Schätzumativ.

Es ist an sich ja sehr interessant, dass die Gmundner ÖVP sich vor allem darum kümmern dürfte, Inserate für die ÖVP-ÖVP-Zeitung zu keilen, während gleichzeitig die ÖVP-Gemeindezeitung darben muss (aber für die dürfen ja wir Steuerzahlerleins brennen, da bleibt mehr Inseratenvolumen für die ÖVP-ÖVP-Zeitung). Denn wärend „mittendrin aber volldaneben“ fast ausschliesslich von uns Bürgerleins finanziert werden muss (Inseratenanzahl der letzten Ausgabe: 4 Inserate auf insgesamt einzweidrittel Seiten), kann die ÖVP-ÖVP-Zeitung bloss blamable 32 (in Worten: zweiunddreissig) Inserate auf 8,5 (in Worten acheinhalb) Seiten verzeichnen. Wenn es um die ÖVP-ÖVP-Zeitung geht, sind sie echt tüchtige Keiler, aber bei der ÖVP-Gemeindezeitung, da müssen wir Steuerzahlerleins einspringen. Wer weiss, was die anderen Gmundner Parteien, die nicht den Bürgermeister stellen und nicht die ÖVP sind, zu hören bekommen, wenn sie Inserenten für ihre Parteiblätter suchen, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Wenn man die zu verwaltenden öffentlichen Budgets vergleicht, dann sind die vielkritisierten Inserate im Umkreis Faymanns ein Bettel verglichen mit dem, was an Inserentengeldern in die Gmundner ÖVP-ÖVP-Zeitung fliesst. Aber die Finanzierungsmodalitäten der Gmundner ÖVP wären ohnedies ein Fall für die Transparenzdatenbank. Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung.

Angesichts der Vorgänge in Gmunden schlägt Ihre Babsy vor, die ÖVPler sollen vorn auf dem Cover der ÖVP-ÖVP-Zeitung endlich die Wahrheit hinschreiben. Platz genug wäre ja. Also demnächst erscheint das Blättchen (übrigens: viel zu hart für die Einweihung des neuen Häusls!) mit den Aufschriften: „Wir für Asamer, wir für verarmte Investoren, wir für Inserenten“. In Anbetracht der politischen Aktivitäten der Gmundner ÖVP träfe das ziemlich genau den Kern ihrer politischen Wirkung.

Und jetzt braucht ihre Babsy zwei richtig starke Kopfschmerztabletten (sollten eigentlich Anti-Kopfschmerztabletten heissen, oder?)! Die spült Babsylein dann tapfer mit einem Deepest Black Mamba runter und schläft die nächste Woche durch. Ein hoffentlich erholsamer Schönheitsschlaf: eine Woche keine ÖVP, keine Seilbahn, keine Investoren, kein Hotel, keine Eröffnungen, keine Spatenstiche. Nur die lieben Leserleins, die werden mir abgehen. Auf bald!

Babsy Blitzschnell für das Team Gmundl

 

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