Das Leben in leeren Zügen genießen …

Wiederum hat ein fleissiges Leserlein, das auch imer wieder hier gepostet hat, uns einen Beitrag zukommen lassen, der es verdient, als Blogbeitrag zu erscheinen. Allerdings mit einem neuen Namen, also nicht unter dem Namen, der über den bisherigen Kommentaren zu lesen war.

Bahn frei (im wahrsten Wortsinn) für einen Kommentar

von

Ich_bin_nicht_Oblomow

Am Samstag, 28. 6. 2014, wurde die neue Endhaltestelle der ÖBB in Kammer-Schörfling eröffnet. Die alte Bahnstrecke wurde um ca. 500 m verkürzt. Damit stehen ca. 17 000 m2 Seegrund (ein zweiter Seebahnhof, aber am Attersee) für ein Spekulationsobjekt zur Verfügung. In der Diktion des dortigen SPÖ-Bürgermeisters für ein Tourismusprojekt. Leider kann die ÖBB erst 2015 verkaufen, weil ein rechtlicher Lapsus im Rahmen der Einstellung des Reststückes der Bahn bis zum Bahnhof passiert ist. SPÖ-Bürgermeister sind besonders gefährlich in diesen Sachen. Der Ebenseer hat auf das Rückkaufsrecht vergessen, und das Seeufergrundstück dort findet sich in der Konkursmasse der Ebensee Resort GmbH. Na und der Gmundner SP-VizeBgm. schwärmte ja euch einst vom „Durchbruch“ bei Lacus Felix II, und der Schörflinger von seinem Tourismusprojekt.

Eine Organisation wie die ÖBB, die jährlich Milliarden Subventionen vom Steuerzahler kassiert, darf als Dank an den Steuerzahler Seegründe dann um 128,- Euro/m2 verkaufen, und in Folge wird der Steuerzahler ausgesperrt. Es kommt einem der Mageninhalt hoch! Diese Seegrundstücke müßten als Dank für die Milliarden Subventionen dem Steuerzahler zugeeignet werden!!!

In Gmunden wird ab Sonntag, 29. 6.2014, die Eisenbahnkreuzung südlich vom Hatschek (Verbindung nach Pinsdorf) für immer geschlossen. Mit Zustimmung der Politik in Altmünster und Pinsdorf! Zuerst hatte man mit Gmunden verhandelt, weil man nicht einmal wußte, daß die Kreuzung auf Altmünsterer Gemeindegebiet liegt. Die dort ansässige Firma Hatschek war nicht der Betreiber der Aktion. Ein Parkplatz der Firmenmitarbeiter liegt jetzt auf der falschen Seite der Bahn. Werden die Mitarbeiter jetzt illegal die Gleise überschreiten oder durch die dort bestehende Unterführung eines kleinen Rinnsals robben? Hauptsache, die ÖBB erspart sich die Wartungskosten für den Bahnschranken. Wer Milliarden Subventionen kassiert, könnte ruhig auch einen Teil davon für die Lebensqualität der Steuerzahler verwenden!
Ja, und mit 1. Juli ging der Umbau des Gmundner Bahnhofes los. Dabei wird das funktionsfähige Bahnhofsgebäude abgerissen und ein moderner Glasbau errichtet. Dafür ist dann der Bahnhof eine unbesetzte, ferngesteuerte Haltestelle. Für einen Tourismusort wirklich eine superüberdrüber Maßnahme, dort keinen Ansprechpartner für Fahrgäste am Bahnhof mehr zu haben. Aber es geht halt um die Umverteilung vom Steuerzahler zur Baumafia! Gerade weil mein Herz für die Eisenbahn – aber sicher nicht für die Baumafia – schlägt, regt mich die Sache so auf. Durch diesen Umbau fällt auch noch der Eisenbahnübergang von Gmunden in Richtung Pinsdorf weg. Die Gmundner Gemeinderäte feierten dies, weil man dafür bei der Abfahrt von der Bundesstrasse einen Kreisverkehr bekommt. Bitte, wo ist da der Zusammenhang? Schon jetzt wäre dieser Kreisverkehr notwendig.
Genauso sehe ich auch die Durchbindung der Straßenbahn – es geht nur um die Baumafia und nicht um den Transport von Personen. Man hat scheinbar versprochen, das „Asamergrundstück“ auf Kosten des Steuerzahlers gleisfrei zu machen auf! Vorher aber hat man den niedrigen Preis immer damit argumentiert, daß sich dort Gleisanlagen befinden!

Daß auf der Strecke von Attnang bis Bad Aussee der gesamte Güterverkehr nur mehr von Stern Dieselloks abgewickelt wird, und diese tausende Liter Diesel in die Gegend blasen, obwohl eine elektrische  Fahrleitung besteht und saubere E-Loks zur Verfügung wären, ist bisher scheinbar weder den Grünen noch Herrn Mobilitätsstadtrat Sageder aufgefallen.
Die Motoren dieser Dieselloks (meist sind pro Tag drei Stück unterwegs) laufen den ganzen Tag durch und werden nicht abgeschalten. Wenn man auf einen Bahnhof kommt, und es ist gerade wegen einer Pause so eine Stern-Diesellok dort, dann stinkt der ganze Bahnhof elendiglich. Vielleicht sind diese Herrschaften nie auf einem Bahnhof ….

Aus der aktuellen ÖVP-Gemeindezeitung “Mittendrin” besser “Volldaneben“ lernt der Gmundner auch wieder dazu. Dort geht es auch um die Neugestaltung des Klosterplatzes im Rahmen der Durchbindung der Straßenbahn. Dort sollen dabei einige Parkplätze wegfallen. Das decke „sich auch mit der Philosophie, eine einladende städtische Aufenthaltsfläche zu gestalten und nicht wieder eine Autoabstellfläche“. Eine vernünftige Meinung – aber nur weil sie der ÖVP gerade ins Konzept paßt. Für einen der schönsten Plätze der Welt – unseren Stadtplatz – gilt das nicht! Wo sollte seine Wichtigkeit der Bürgermeister denn dann sein Auto abstellen?

2 Antworten

  1. Wie wahr wie wahr!!! Danke liebes Gmundl Team! Alles so genau beschrieben wie es wirklich ist. Salzkammergutreport ist immer gut. Trost, Schweinereien kommen auch außerhalb von Gmunden vor.
    Ja ja, wenn Politiker nicht weiter wissen, kommt häufig vor, dann kommen sie mit der Krankheit daher um Mitleid zu ernten.
    Viele liebe Grüsse von Gxx und Pxx

  2. […] Das Leben in leeren Zügen……… […]

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