Liebe Leute, liebe Mitmenschheit, allerliebste Leserleins!
Es geht echt rund hier im Dorf. Aber richtig rund, weil die Dinge unrund laufen. Wir wissen gar nicht, was wir zuerst bringen sollen. Echt nicht. Was schlecht für die Bürgerleins ist, ist saugut für uns Bloggerleins, weil damit haben wir hier keinen Mangel an Themen.
Wir verschieben den Bericht über Möglichkeiten des Hotels noch einmal aus Aktualitätsgründen. Zu diesem Thema ein paar Worte zu einem möglichen neuen Investor. Und vor allem: ein Interview mit einem Grossinvestor und Immobilienentwickler, der wirklich weiss, was Sache ist, und sich in der Branche echt auskennt. Was der sagt, ist eigentlich eine Bombe. Wie immer: auch der bleibt lieber in Deckung, da man nie weiss, mit wem man morgen bei einem neuen Projekt zu tun bekommt. Österreich ist klein, gell, da kennt jeder jeden, jede jede, jede jeden usw. usf. Noch ärger ist das in einer Kleinstadt wie Gmunden.
Wir haben auch einen Brief von Vizebürgermeister Dickinger bekommen. Da wollen wir den wesentlichen, für alle interessanten Teil unseren Leserleins auch nicht vorenthalten: Dickinger erklärt noch einmal, warum er schon lange ein Skeptiker des konkreten Projekts ist, was viele Leserleins und Bürgerleins noch immer bezweifeln. Auch ich, Ihre Babsy, habe hier ja meine Zweifel ziemlich laut kund getan. Dickinger fühlt sich da ungerecht behandelt. Wie gesagt: das, was von öffentlichem Interesse ist, werden wir in den nächsten Tagen hier bringen.
Heute aber stellen wir die Kommentare, die gestern gepostet worden sind, nochmals hier vorn in den Blog ein, damit sie niemand übersehen kann. Denn gestern war der grosse Bahn-Tram-Spatenstich. Wie immer feiern die Politiker, dass sie unser Geld ausgeben. Ehrlich gesagt: mir ist total vollegal, ob ein Projekt sinnvoll oder sinnlos ist, diese Kerle sollen sich nicht um unser Steuergeld selbst abfeiern, sondern ihre Arbeit machen (übrigens: hat wer im Reigen der stolzen Kurzzeit-Schaufler eine Frau erblicken können?). Würden die HERRschaften einmal ein halbes Jahr lang statt Kurzschauflerei zu betreiben, wirklich am Bau, Strassenbau, Fabrik, Billa etc. ihr Geld mit harter Arbeit verdienen müssen, dann würden sie vielleicht weniger Eröffnungen feiern, sondern lieber weniger aber dafür sinnvollere Projekte auf den Weg bringen. Was jetzt kein Statement zur RegioTramBahn war, sondern ganz allgemein gemeint ist.
Hier, liebe Leserleins, die heftigen Debattenbeiträge rund um RegioBahn oder RegioWahn. Wir bedauern ungemein, dass die expliziten Befürworter, vor allem die „offiziellen“, sich hier praktisch nicht beteiligen. Die glauben wohl, die Sache ist gegessen und der Zug fährt drüber. Aber da kann man sich gewaltig irren, gell, denn wir haben uns ein wenig umgehört. Auch bei den Grünen gibt es offenbar ein Umdenken und sehr, sehr kritische Stimmen: Öffi, ja natürlich, aber entlang der Interessen der Menschen, nicht entlang der Interessen von Gmundner Wirtschaftsclans.
Bahn frei für die Beiträge.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Nochmals: Wir sind derzeit selbst im Diskussionsstadium. Aber eine ergebnisoffene Disksussion ist unglaublich notwendig.
Und noch eine Bitte: wir schalten das diesmal zwar frei, aber bitte keine persönlichen Angriffe der Art, jemand sei als Kommentator nicht geeignet. Nehmt die Argumente auseinander, nicht die Leute, die sie vertreten. Das ist aus unserer Sicht nur gegenüber Politikern legitim. Die kann man auch mal persönlich attackieren und auch deftigere Worte verwenden, denn für die gilt der Spruch: Bleib aus der Küche, wenn du die Hitze nicht aushältst. Aber überlasst das Deftige lieber uns, wir wissen, wo die presserechtliche Grenze ist. Ironie ist natürlich immer erlaubt.
Stimmen CONTRA RegioBahn
peipino
Gesendet am 03.09.2014 um 9:19 nachmittags | Als Antwort auf zivilcourage .
Ihr Tellerrand kann aber auch nicht sehr breit sein ?!
Wenn sie meinen, dass man mit einem Rollstuhl, einem Fahrrad oder mit Schiern nicht in einen Bus einsteigen kann, dann kann man davon ausgehen ,dass sie mit einem solchen noch nie gefahren sind .
Und wenn sie dann noch glauben, dass das geplante Monster von einem Zug für die (noch wenigen übrig gebliebenen Touristen ) als “Attraktion” ein Anreiz ist, um Gmunden zu besuchen, dann erhalte ihnen Gott ihren kindlichen Glauben.
Als Kommentator (für leider sehr ernste, vielleicht sogar in diesem Fall ein dramatisches Thema), sind sie jedoch völlig ungeeignet!
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Vilosofio
Gesendet am 03.09.2014 um 6:12 nachmittags
Klosterplatz | 2. September 2014 | 10 Uhr
Ein Ort – ein Tag – zum Innehalten …
Haben doch dort gestern honorige Amts- & Würdenträger in einer konzertierten Gemeinschaftsaktion ihre Schauferln zu einem Spatenstich für ein weiteres Millionengrab in Gmunden geschwungen.
Beschützt und behütet von einer strammen Schar fescher Uniformträger, die als Geleitschutz am neuen Millionengrab „Wache“ standen…
Die üblichen, regionalmedial vorauseilend-gehorsamen „Zugbegleiter“ waren natürlich auch anwesend.
Um einen weiteren Jubelbericht – auf Steuerzahlers Kosten von den Zug-Projekt Betreibern bestellt – gleich hinterher als „Beitrag” getarnt, einem um ergriffene Fassung ob der Trauerzeremonie ringenden TV-Publikum lauwarm zu servieren.
Vor lauter Freude über das neue Loch, in dem weitere Millionen verschwinden werden (und für das die Zug-Projekt Betreiber bitte sehr noch gar keine rechtsgültigen Bescheide haben … ! … ABER DAS WIRD NOCH THEMA EINER GANZ ANDEREN GESCHICHTE WERDEN …. 🙂
….. vor lauter Freude wurde EINE INTERESSANTE FRAGE in diesem TV Bericht nicht gestellt:
In welcher Funktion wohl Herr Bürgermeister Köppl sein Schauferl da am Klosterplatz TV-gerecht geschwungen haben mag?
War er als trauernder, um den – mit dem geplanten Zug-Projekt – sich dramatisch verschlechternden Schuldenstand Gmundens besorgter Bürgermeister anwesend?
Oder war er als Aufsichtsrat-Vorsitzender der Lokalbahn Gmunden – Vorchdorf AG am Schaufeln? Wenn ja, warum gibt es denn da keinen Interessenskonflikt?
Oder vielleicht gar in einer dritten, ganz anderen Funktion … die wir nur erahnen können?
Fragen über Fragen…. die sich ein um Gmunden mehr als besorgter Bürger stellt.
Soll von mir aus der Zug seine letzte Ruhestätte am Klosterplatz finden.
Das Grab dazu wurde gestern schon „ausgehoben”!
Abschließend etwas, was mir der Hausverstand heute geflüstert hat:
Es gibt ein wesentlich günstigeres und flexibleres öffentliche Verkehrsmittel für Gmunden: Mit dem E-Bus fahren.
Ja! Mit dem E-Bus fahren, sehr geehrter Herr Bürgermeister – äh … Herr Aufsichtsrat-Vorsitzender … oder was auch immer Sie da gestern waren – so könn(t)en Sie den Bürgern viele, viele Millionen Euro sparen!
Bis bald!
Auf ein Zug freies Gmunden!
Vilosofio
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gibtnetRU
Gesendet am 03.09.2014 um 11:23 vormittags
Ganz hübsch hässlich haben’s wir da in Gmunden – und es wird noch hässlicher werden. Gute touristische Ideen werden durch Gigantomanie, Gier und Unvermögen eingesessener Lobbyisten pervertiert. So geschehen mit der Hotelmisere, der Grünbergseilbahn, dem Dampfersteg, einem Hallenbad, einer Hostel-Idee, einem Musiksaal, einem vollautomatischen Bahnhof mit überdachtem Umstieg zur Regiotram/bahn und und und, um nur einige aufzuzählen.
Der Verein Gmundner Straßenbahn mit Bürgermeister Köppl als Obmann wurde gegründet, um den “steilsten Stolz Gmundens” vor dem Untergang zu bewahren. Eine Verlängerung bis zum Stadtplatz war angedacht. Viele Befragungen, Verkehrszählungen, Berechnungen und Gutachten dazu liegen in den Schubladen. Historische Haltestellentafeln wurden errichtet, historische Wägen, wie die der Linzer Pöstlingbergbahn, wurden angeschafft, und wurde so die Straßenbahn eine Attraktion für TouristInnen und Touristen. Verlängerung bis zum (möglicherweise widerrechtlich abgerissenen) Seebahnhof, eine Verlängerung zum Strandbad waren auch im Gespräch – gelebte Nostalgie war Sinn und Zweck des Vereines. Und nun – die € 100.000,- des Vereinsvermögens sollen in die Errichtung einer Haltestelle der Regiotram/bahn auf dem Stadtplatz fließen. Und wenn auch noch ab und zu ein nostalgischer Wagen bis zum Stadtplatz vielleicht fahren wird – die Straßenbahn, der “steilste Stolz Gmundens” wird tot sein!
Und sterben wird auch die Bahnverbindung Engelhof – Oberweis der ehemalige Strecke Gmunden -Lambach. Im Zuge der Ostumfahrung ist zur Zeit an keine Bahnbrücke oder Unterführung, wie sie für jede kleine Straße an der Ostumfahrung errichtet werden, gedacht. Die ÖSPAG wird also wohl oder übel von der Schiene auf die Straße umsteigen müssen. Und wäre nicht eine Bahnverbindung zur aufstrebenden Stadt Laakirchen gewinnbringender als eine Reise nach Vorchdorf an die Autobahn? Allerdings ist der Betreiber der Engelhoflinie die ÖBB und nicht Stern&Hafferl/Neumann, um zu meinen Einleitungssätzen zurückzukehren.
Wenn ich an 2015 denke, sehe ich eine Vorchdorferbahn bis zum Klosterplatz, einen Hatschek-Verschubbahnhof mit Park and Ride Gebäude mit überdachtem automatisierten “EinstiegsHüttl” für Fahrgäste, und sonst bleibt alles beim Alten.
Es lebe die alte Gmundner Straßenbahn!
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A Oida Weyrer
Gesendet am 03.09.2014 um 8:02 vormittags
Sehr einseitiger und vor Polemik strotzender Artikel. Steht denn die Crew von Salzi.at auf der Lohnliste vom “Gwamperten aus der Sauwoad”?
“…Ausbau des öffentlichen Verkehrs in ländlichen Ballungszentren…” – Ballunsraum Falkenohren oder was ist da gemeint?
Der Artikel ist ein journalistischer Witz! Hier sieht man wieder, wie mit uns Bürgern umgegangen wird und für wie dumm man uns hält!
Stimmen PRO RegioTram
GR Karl Kammerhofer (unabhängiger Gemeinderat)
Ausgezeichneter Kommentar in den OÖN Herr Brandner!
Sie haben völlig recht: Es ist eine großartige Chance für Gmunden, eine neue Brücke- zu einem Bruchteil der Kosten – zu bekommen. Die Vorteile:
xxx breiter
xxx windgeschützt
xxx wahrscheinlich verbesserter Strömungschutz bei Hochwasser
xxx auf sicherem Fundament, da plötzlicher erhöhter Strömungsdruck durch Hochwässer immer häufiger werden (wer könnte einen Einsturz wie damals bei der Reichsbrücke verantworten ?)
xxx sicher auch für Radfahrer
xxx wir haben dann wieder 70 Jahre Ruhe von Reparaturen
Die Regiobahn ist nicht nur ein Verkehrsmittel – nach den Worten Otto Kienesberger- sondern auch eine Chance für die Neugestaltung unserer Innenstadt.
Wer würde sonst unsere 100 Jahre alte Kanalisation, Wasser- Gas und Stromversorgung auf einen ganzen Kilometer – auch hier wieder zu einem Bruchteil der Kosten – erneuern? Unsere Stadt würde weiter heruntersandeln, wenn ich mir jetzt die Rathausplatzpflasterung anschaue.
Nochmals danke für Ihren Kommentar
Karl Kammerhofer
unabh. Gemeinderat
und noch ein paar Zeilen:
Sorry, liebe Gegner der Erneuerung Gmundens, aber gerade der wirtschaftliche/finanzielle Aspekt dieser Neugestaltung wird für Gmunden immer außer acht gelassen. Nie wieder können wir in Gmunden für uns so kostengünstig die kaputte 100 jährige Infrastruktur auf mehr als 700 Meter und eine Brücke erneuern. Erkundigen Sie sich am Bauamt was die Erneuerung eines einzigen Meters der Kanalisation in der Kammerhofgasse kosten würde. Aber dazu kommt noch Wasser, Strom und die Telekommunikation. Und erst die Kosten der Brücke die ja auch fällig wird und all die Reparaturen in den nächsten 20-30 Jahren die dazukommen. Es ist wirklich absurd die paar Millionen die Gmunden für die ganze Erneuerung zu zahlen hat. Ohne Erneuerung würden die Kosten in den nächsten 30 Jahren viel, viel höher sein. Die technische Erneuerung Gmundens jetzt,ist best angelegtes Geld für die Zukunft. Da rede ich immer noch nicht über den Nutzen der Stadtbahn.
Die Gegner der Stadtbahn sprechen nur vom 32 Meter langen Trum, dass sich durch die Innenstadt wälzt. Der stinkende 1000 Meter Stau zu den Stoßzeiten der verschafft den Gegnern der Neugestaltung Gmundens offensichtlich weniger Kopfzerbrechen. Es wird völlig vergessen, dass man künftig im Rahmen der Stadterneuerung 80% des Individual Verkehrs aus der Innenstadt hinausekeln will.
Der Umbau in die Tiefe ( mit aller Achtsamkeit und technischen Tiefbaukönnen) der Innenstadt wird auch eine Änderung in den Köpfen bewirken. Gmunden wird sich schon in fünf Jahren neu positionieren müssen. Ich sehe als meine politische Aufgabe, dass dieser Umbau technisch, wirtschaftlich und architektonisch in einer Weise geschieht, dass Gmunden künftig besser und geeinter dasteht als heute.
Soweit die Leserleins und Bürgerleins, die sich zu Wort gemeldet haben. Jetzt hätten wir gern noch die Stimmen/Stellungsnahmen der „offiziellen“ Befürworter. Auf dass die besseren Argumente obsiegen mögen.
Bis morgen!
Babsy Blitzschnell f. d. TG
Sehr geschätzter AndyB!
Zu Deinem Kommentar vom 5. September 2014, bezüglich „Proteste der Bürger gab es dabei auch nicht“, ist das WARUM sehr interessant:
Kurz vor Beginn dieser Spatenstichfeier gab ein nachdenklicher Beamter die Information, dass mit einem unverhältnismäßig großen Polizeiaufgebot bei dieser Veranstaltung aufmarschiert wird – schlussendlich waren 8 Polizisten in Uniform und 8 Polizisten in Zivil vor Ort. Das war neben dem schlechten Wetter und dem für arbeitende Menschen ungünstigen Termin der Hauptgrund, dass von der „Plattform gegen eine Durchbindung des Regionalzuges“ von einem Protest abgesehen wurde.
Was war der Grund für diese massive Absicherung der Spatenstichfeier? Hatte man Angst, dass sich rechtschaffene Gmundner Bürger mit dem „Black Bloc“ oder den letzten Mohikanern vom Objekt 21 verbündet haben und Gefahr für Leib und Leben der Feiernden bestand? Oder wollte man die Protestierer vor den Schauferl schwingenden Politikern schützen? Auf alle Fälle waren beiden Varianten den Mitgliedern der Plattform zu blöd.
Antwort auf Erni der Seehund
Danke, dass Sie Obergscheit mich, Ihrer Ansicht nach mit Unwissenheit befafteten Bürgerlein so umfassend aufgeklärt haben. Jetzt warte ich noch auf die Erleuchtung unter dem Bodhi-Baum (Buddha`). So Gscheite, wie Sie sollten wir mehr davon haben, dann ersparen wir andere, „unwissentliche“ Bürgerleins uns das Nachdenken.
Liebe Regio-Bahndiskutanten,
entweder mir ist etwas entgangen, oder mein Demokratieverständnis spielt etwas verrückt:
Die offizielle GRÜN-Haltung zur Regio-Bahn ist insofern ein P O S I T I V E,
weil dies ein Teil einer anzustrebenden Gesamt- Verkehrskonzeptlösung ist, die sowohl innerparteilich lange disikutiert und kommuniztiert worden ist, auch eine Informations- Holschuld wäre mal angesagt,- zur Sache aber, ist mir die populistisch aufgebauschte Aufregung darüber, daß ein demokratisch ab-
gesegnetes Projekt in schlechtest gmundnerischer Manier zu Tode geredet werden soll, mit allen erlaubten und manchmal auch unerlaubten Mitteln
zu Fall gebracht werden soll, um es höflich auszudrücken, kotzzuwider.
Wer heute noch nicht kapiert hat, daß in Verkehrslösungen der Ausbau
von Öffis, die Entschleunigung und Beruhigung der Innenstädte als Erlebens-
faktoren so wichtig sind wie ein Stückl Brot (und nicht wie der Gestank von Mo-
toren) dem muß man wirklich Herz und Lunge von 1902 wünschen, oder von noch früher. Persönlich gefragt habe ich, vornehmlich in deutschen Städten gelebt, die sich heute, nach der Entsorgung ihrer Strassenbahnen, händeringend nach der Wiedereinführung ihres Traumverkehrsmittels sehnen.
Intelligente Verkehrsplaner bauen ihr Strassenbahnnetz aus, siehe Landeshauptstadt Linz, wo auch nicht jede Verkehrslösung gerade genial ist.
Im Sinne einer umweltbewussten, menschenfreundlichen – und das muss sich in keinster Weise mit geschäftschädigenden Auswirkungen verbinden, ganz im Gegenteil (so viele kleinere Städte in unseren Nachbarländern haben verkehrs
FREIE Innenstädte) kann es nur eine BEFÜRWORTUNG dieser einmaligen Chance für Gmunden geben. Diskutieren wir über Hotel-Konzepte lange nach Freundschlag und Asamer, reden wir uns den Mund fusselig über die Demokratie-Kultur in Gmunden, erfinden wir die Stadtregierung neu, aber
ziehen wir EINMAL an einem Strang einer grossen Verkehrslösung für Gmunden.
Dies einmal als offizieller Kommentar ans liebe GMUNDL eines klar deklarierten Regio-Bahn-Befürworters nämlich des Parteivorsitzenden der GRÜNEN Gmundens
Erich Josef Langwiesners
Demokratisch abgesegnetes Konzept???! Aber über die Hotel Konzepte diskutieren?
War der Verkauf an Asamer und der Hotelbau nicht auch „demokratisch abgesegnet“?!
Das ist schon ein sehr seltsames Demokratieverständnis, was Sie da an den Tag legen. Projekte, die Sie befürworten, da ist alles ok. Bei Projekten die Sie nicht befürworten, ist das dann anders? Obwohl sie „demokratisch abgesegnet“ waren? Seltsam.
Die Bürger wurden ja nicht einmal hinreichend informiert und aus der „Straßenbahn“ wurde ein 50-Tonnen-Monster. Das viele Bürger für eine Straßenbahn waren, will ich ja nicht bestreiten, aber wäre den Bürgern reiner Wein eingeschenkt worden, wäre der Zuspruch der Bürger gewaltig geschrumpft.
Wenn Sie lange Zeit in Deutschland gelebt haben, dann werden Sie sicherlich auch gemerkt haben :
solche Bahnen fahren normalerweise auf gesonderten Strecken oder in der Mitte der Fahrbahn (von der Fahrbahn abgegrenzt durch Rasen, Blumen etc.) aber nicht durch eine historische Innenstadt, wo die Breite der Straßenbahn die Hälfte der gesamten Fahrbahn einnimmt.
Gmunden mit Städten wie Linz zu vergleichen … naja … mehr als grenzwertig ….
Einen „Erlebensfaktor“ sehe ich da auch nicht, denn Sie verbannen ja nicht den Motorengestank aus der Stadt, sondern Sie verstärken ihn noch. Durch die Länge der Bahn und die (unsinnig) vielen Fahrten, sind Staus doch vorprogrammiert. Selbst wenn weniger Fahrzeuge durch die Stadt fahren (sollten!!!!), ist die Verweildauer doch länger.
Das Leute mit Auto nun auf die Bahn umsteigen, halte ich für reines Wunschdenken. Wer schleppt denn seine Einkäufe durch die Gegend, wenn er sie direkt in sein Auto laden kann? Zumal die Bahn ja nur einen kleinen Teil der Stadt abdeckt.
Ein „Erlebensfaktor“ und eine Belebung der Innenstadt wäre es gewesen, wenn man die Innenstadt – von Brücke bis Kino – völlig zur Fußgängerzone gemacht hätte.
Eine Bahn, die zu 90% leer durch die Innenstadt fährt, den Leuten nun als „Erlebensfaktor“ und „Bereicherung“ zu verkaufen, das finde ich schon ziemlich dreist. Ebenso eine „Informations-Holschuld“ zu einzufordern, wo der Bürger bei anderen Projekten bewusst belogen wurde oder erst gar nicht informiert wurde, halte ich ebenfalls für ungeheuerlich.
Da wird mir, um es höflich auszudrücken, kotz übel.
3000 Unterschriften gibt es inzwischen gegen die Bahn. 3000 Stimmen bei einer Wahl werden Sie wohl nie erreichen ……^^
laut wikipedia waren sie in oldenburg und osnabrück beide mit ca 150.000 einwohnern, mainz mit 200.000 und aachen mit 240.000.
wollen sie allen ernstes gmunden + betroffenes umland mit bestenfalls 25.000 einwohnern damit vergleichen?
sehen die nicht das der vergleich hinkt. die investitionskosten sind für 15.000 einwohner und 150.000 die selben nur die möglichen fahrgastzahlen sind es nicht.
Antwort auf peipino
1. Bitte erklären Sie mir, wie man in einem elektr. Kleinbus ein Fahrrad oder einen Rollstuhl unterbringt???.
2. Wie kommt ein elektr. Kleinbus, der vollbesetzt ist, bei der topographischen Lage von Gmunden den Berg hinauf?
3. Die andere Lösung wäre, dass man alte ausrangierte Riesenbusse mit ihren Auspuffgasen durch unsere angeblich so anziehende Tourismusstadt schickt, die hart am Gehsteig vorbeischrammen (selbst hautnah erlebt in einer Kurve u. dabei schön erschrocken).
4. Mit Toleranz und Demokratie haben Sie wohl wenig im Sinn, denn jemand der anders denkt als Sie, ist Ihrer Meinung nach als Kommentator ungeeignet.
Trotzdem, liebe Gruesse von jemand der es wagt, auch nachzudenken u. lange vor Ihnen in diesem Medium schon immer seine Meinung geäussert hat..
Sehr geehrte Zivilcourage
Offensichtlich macht Sie Unwissenheit aggressiv. Nun ich kann Sie beruhigen und werde Ihre Fragen ohne ein Restfragezeichen beantworten:
Die Wiener Linien GmbH & Co KG haben elektrisch betriebene Busse mit einer Kapazität von 44(!) Sitzplätzen im Einsatz – da kann man sicher nicht mehr von einem Kleinbus reden. Je nach Bedarf fertigt, laut Auskunft des Vorstandsdirektors der Siemens AG Österreich, Herr Ing. Andreas Schwendemann, Siemens auch elektrisch betriebene Busse mit einer geringeren Sitzplatzkapazität. Bei der Produktion dieser Busse wird auf alle möglichen und unmöglichen Kundenwünsche eingegangen und diese nach dem Stand der Technik gelöst. Den Einstieg in einen solchen elektrisch betriebenen Niederflurbus mit einem Fahrrad oder einem Rollstuhl zu bewältigen ist mit Sicherheit nicht schwieriger als der Einstieg in einen Regionalzug. Platz zur Unterbringung von Fahrrädern und Rollstühlen kann bei der Innenausstattung dieser Busse auf Kosten einiger Sitzplätze berücksichtigt und leicht geschaffen werden.
Was die Bewältigung von Steigungen voll besetzter elektrisch betriebener Busse betrifft, kann ich auch hier Ihre Sorgen zerstreuen. Herr Dipl.Ing. Peter Wiesinger, Geschäftsführer und Direktor der Abteilung Kraftfahrzeuge der Wiener Linien GmbH & Co KG, gab auf Anfrage die freundliche Auskunft, dass die in Wien im Einsatz stehenden elektrisch betriebenen Busse eine Steigung von 16%(!) schaffen – wie gesagt: voll besetzt, bei einer Reichweite von 120 km und einer Aufladezeit von 2 bis 8 Minuten, je nach Aussentemperatur. Für die Lebensdauer der Batterien garantiert der Hersteller mehrere Jahre. Übrigens, die größte Steigung in Gmunden besteht am Graben und im oberen Bereich der Bahnhofstraße mit knapp unter 9%(!)
Das mit den alten ausrangierten Riesen-Citybussen, die seit Jahren im Einsatz sind und die Stadt über Gebühr verstinken und mit ihrer Größe total am tatsächlichen Beförderungsbedarf vorbeigehen, ist eine andere Geschichte. Diese großen Überlandbusse werden in der Stadt eingesetzt, weil sie gegenüber passenderen, kleineren Citybussen überproportional von der öffentlichen Hand subventioniert werden. Die Betreiber haben sich willig dem System zu Lasten der Steuerzahler angepasst.
Aufregen sollte man sich vielmehr über das in Österreich herrschende, verschwenderische Subventionssystem und da bin ich automatisch wieder beim Regionalzug Vorchdorf – Gmunden Hauptbahnhof, mit der unnotwendigen, unverantwortlichen, teuren und riskanten Durchbindung durch die Gmundner Altstadt.
http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/salzkammergut/Hausbesitzer-in-Gmundner-Innenstadt-sehen-Tramway-mit-Sorgen-entgegen;art71,1490016
Dem ist wohl nichts mehr hinzu zu fügen… Leider teilweise sehr unqualifizierte Kommentare.
Leute, egal ob ihr dafür oder dagegen seid, reißt euch zusammen, die Meldungen unter der Gürtellinie sind einfach nur peinlich und zeugen von Hilflosigkeit!
Ich möchte da noch einmal etwas kurz zu schreiben.
Bereits Mitte Juli haben Ernie und ich schon größere Postings über die Regio Bahn geschrieben. Ebenfalls über die Nachteile und Gefahren einer solchen Bahn.
Das ist inzwischen fast 7 Wochen her und in dieser Zeit hat sich nicht viel getan. Der Spatenstich ist nun erfolgt, Proteste der Bürger gab es dabei auch nicht.
Eigentlich kann es bei diesem Monstrum keine zwei Meinungen geben. Mir ist keine Kleinstadt bekannt, wo sich eine Regio Bahn durch eine historische Innenstadt quält und dabei noch die Hälfte der Fahrbahn in Anspruch nimmt.
Selbst in Großstädten, mit 300.000 / 400.000 Einwohnern, fährt eine Bahn nur alle 15 Minuten (und die fährt nur mitten durch die Stadt, nicht in Außenbezirke). Auch dort ist mir keine Bahn bekannt, für die man Bürgersteige von derartiger Höhe braucht,
Da muss jedem normalen Menschen klar sein, wie die Auslastung der Bahn in einer Stadt wie Gmunden sein wird. Wie oft fahren Busse nach Bad Ischl, was wesentlich interessanter wäre und mit Sicherheit mehr Auslastung hat, wie eine 32 Meter Regio Bahn? Auch alle 15 Minuten? Nee, eben nicht! Warum nicht? Weil es sich nicht lohnt!
Wieso lässt man die Bahn nicht vor der Brücke enden und schafft anschließende Busverbindungen in alle Richtungen? (Toskana, Altmünster, Strandbad, SEP etc.)
Die Bahn bringt nur Nachteile, für die Bewohner, Geschäfte, Verkehr etc. und praktisch nur einer Minderheit einen Vorteil. Vor allem einigen wenigen Leuten, die daran eine Menge Geld verdienen …. jedenfalls beim Bau, danach auch nicht mehr.
Man stelle sich vor, eine Regio Bahn durch die Innenstadt von Bad Ischl. Auf so eine kranke Idee würde kein Mensch kommen!
Eine Touristenattraktion wird es auf jeden Fall, wenn auch nicht im positiven Sinne.