Liebe Leserleins!
Hoffe, alle haben einen gültigen Fahrausweis! 😉
Es geht weiter mit der Debatte um die Wahnbahnzugtram in Gmunden. Hier die letzten Postings zum Nachlesen.
Kalliope
Gesendet am 16.09.2014 um 9:35 nachmittags
Ich packs nicht mehr. Das ist schon fast wie im Kabarett. Nur schlechter. Wer ist auf die Wahnsinnsidee mit den Sammeltaxis gekommen?
Was ist ein echter Schildbürgerstreich?
Das da! Man baut um einen riesigen Haufen Steuergeld eine Bahnverbindung, die von Hasegutenacht nach Füchseschlafennoch führt. Die Investitionen der Steuergelder in Züge werden zu Privateigentum der Neumanns. Das Verkehrsmittel fährt die wesentlichen Teile der Stadt nicht an. Also erfindet man, wieder ums Geld der steuerzahlenden Bevölkerung, Sammeltaxis, mit denen die Leute zu den Stationen kommen. Muss das eine kleine Bürgerin wie ich verstehen?
Stellen wir uns vor, das geschieht in einer großen Stadt, München, Wien, Berlin oder so. Man plant eine U-Bahn, bei der man genau weiß, dass sie nicht dort entlang fährt, wo die Leute wohnen und arbeiten. Man gräbt trotzdem um sehr viel Geld die Löcher, stellt Stationshäuser hin und so halt. Weil aber kein Mensch zu den Stationen kommt, engagiert man einen privaten von den Steuerzahlern bezahlten Zubringerdienst.
Ja hallo! Die Idee von Sammeltaxis zwecks Herankarrung der Fahrgäste zu den Stationen ist ein Offenbarungseid. Damit sagt man laut und vernehmlich, dass die RegioTram an den Bedürfnissen und Notwendigkeiten vorbei konzipiert worden ist. Ist auch sonnenklar. Denn weder Strandbad, Spital oder gar das Ostufer werden angefahren. Das ist beinahe schon eine Parodie auf einen Schildbürgerstreich.
Die Menschheit baut U-Bahnen, Bims und Strassenbahnen, damit wir dann Sammeltaxis brauchen, um zu den Stationen kommen? Echt? Das ist Gmunden wie es leibt und lebt.
A Oida Weyrer
Gesendet am 16.09.2014 um 6:41 nachmittags
In erster Linie ergeht mein folgender Post an die Herren Kammerhofer und Zivilcourage.
Ich hatte heute das Vergnügen mit einem Insider der Gmundner Kommunalpolitik zu sprechen. Nach knapp 2 Minuten musste ich kurz unterbrechen und (mit seiner/ihrer Erlaubnis) mein Diktiergerät abwerfen, damit ich das Gesagte hier auch korrekt wiedergeben kann:
Bei der aktuellen Diskussion wird immer wieder, gebetsmühlenartig, das Argument gebracht die Stadt Gmunden würde dadurch zu einer neuen Infrastruktur im Bereich des Zugsverlaufes kommen (resp. neue Brücke, neue Wasserleitung, neuer Kanal, neue Gasleitung, neue Stromleitung, neue Telefonleitungen uvm.).
1) Die dafür entstehenden Kosten werden zu 100 % aus Steuergeld bezahlt!
2) Die Traunbrücke wurde erst kürzlich generalsaniert und hat laut Auskunft des Landes OÖ, welche derzeit Straßen- und Brückenerhalter ist, eine Restlaufzeit bis zur nächsten Sanierung, von 25 Jahren. Bei geschätzten Brücken-Neubaukosten von 10 Mio Euro und einer Lebensdauer von 50 Jahren, wird durch den Abbruch der bestehenden Traunbrücke Volksvermögen von zumindest 5 Mio Euro vernichtet.
3) Wasser-, Gas-, Strom- und Telefonleitungen wurden Anfang der 2000’er Jahre in der Kammerhof- und Theatergasse neu verlegt. Durch die geplante 2-gleisige Schienenführung sind diese Einbauten zu entfernen, da unter den Geleisen diesbezügliche Anlagen nicht gestattet sind. Diese Einbauten sind in die Straßenmitte zu verlegen. Für Wasser-, Gas-, Strom- und Telefonleitungen rechnet man eine Lebensdauer von zumindest 50 Jahren. Damit wird neuerlich Volksvermögen in Millionenhöhe vernichtet.
4) Kanal – einzig der Kanal in der Kammerhof- und Theatergasse ist alt, über 100 Jahre. Man muss jedoch wissen, dass dieser Kanal aus Ziegel gemauert ist, sowie das auch z.B. in Wien der Fall ist. Dadurch ist dieser Kanalabschnitt nach wie vor in tadellosem Zustand. Man hätte ihn sonst bei der Neuverlegung der Wasserleitung ebenfalls erneuert.
Dieter Wellmann
Gesendet am 16.09.2014 um 5:53 nachmittags
Sitze gerade in der Fuzo der Neuen Mariahilferstrasse: Wie zurückgeblieben muss man sein sich sowas nicht schleunigst nach Gmunden zu wünschen? Bezaubernde Jeannie, wo bist Du?
Wirklich, die ist schon recht gut gelungen. Man muss aber auch dazu sagen, dass der Unfug mit den durchfahrenden Autobussen zum Glück im nachhinein und unter Zähneknirschen der Grünen korrigiert worden ist. Ausserdem hat man sich ernsthafte Gedanken über die Gestaltung gemacht. Dazu kommt, dass dieser Teil der Mariahilfer Strasse (Mahü) an das Museumsquartier (MuQua) anschliesst. Damit entsteht beinahe autoamtisch eine sehr attraktive Flaniermeile. In diesem Teil ist die Mahü so breit, dass sie mehr Platz- als Strassencharakter hat. Das hat schon vor vielen Jahren, so hat man mir erzählt, bestens funktioniert. Nämlich während der Adventzeit. Da wurde in der unteren Mahü der Autoverkehr rausgehalten, nur die Strassenbahn fuhr. Aber das war wegen der enormen Breite der Strasse überhaupt kein Problem. Wenn man dieses Modell auf die Gmundner Verhältnisse umlegt, ist die Lösung auch klar. FuZo, Autoverkehr tagsüber völlig raussperren, keine Bahn in diesen Dimensionen durch die Stadt führen – die zerstört nämlich die FuZo. Wir bleiben dabei, dass die sofortige oder sehr schnelle Einführung eines Fahrverbots mitsamt Errichtung einer FuZo der Lackmustest dafür ist, wer welches Anliegen wie ernst nimmt.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Das also ist der Stand der Dinge. Wir bekommen derzeit soviele Email-Zuschriften, dass wir es nicht schaffen, die während der Woche alle zu bearbeiten und online zu bringen. Geht erst am Wochenende, wenn wir der Mühsal der Tagesarbeit, des Geldverdienens, kurz entkommen. Daher bitte ein wenig Geduld. Der Bruno ackert alles durch. Dann sehen wir weiter.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Die Regio-Tram macht erst dann wirklich Sinn, wenn diese bis zum Bahnhof Wels durchgeführt wird und eine schnelle Verbindung anbietet.
Eine schnelle Verbindung??
Soll die …. äääh … Straßenbahn dann mit 100 km + durch die Gmundner Innenstadt fahren?
Ok. das hätte dann noch andere „Vorteile“. Die Bahn würde dann die Innenstadt „aufräumen“ und die Bewohnerzahl gewaltig „reduzieren“. Dann könnte man endlich das Dubai 2 am Traunsee errichten. Das würde einen gewaltigen Schub an Touristen bringen. Dann wäre Gmunden wirklich „einzigartig“.
Ich sehe schon jetzt die gewaltige Gmundner Skyline, mit Lacus Felix 1 – 10, vor meinem geistigen Auge.
Eine Straßenbahn ist eine Straßenbahn und kein Intercity oder „Schnellzug“……
Geld verdienen?! Zahlt der Herr Gmundl nicht viel, der alte Geizkragen?
Wir arbeiten hier alle umsonst, aber hoffentlich nicht vergeblich. Und der Herr Gmundl ist leider nicht der reiche Onkel aus Amerika, sondern unser Redaktionsfaktotum, die ideelle Gesamtredaktion, wenn man so sagen will. Uff, der letzte Satz war jetzt aber sehr filosofisch, gell!?
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl