Archive for Oktober 2014

Schön ist so ein Ringelspiel – Gmundner Variante
31. Oktober 2014

Liebe Leserleins!

Die Krone macht weiter mit ihrer Bürgermeister-Rettungs-Propaganda. Denn wie immer man zur RegioTramBahnZug steht, die vollmundige Behauptung der Krone, man habe keine Gegner der Regio gefunden, ist ziemlich kühn. Auch die freihändige Berechnung, dass acht von zehn Gmundnerleins für die Regio seien, erinnert an die Fahrgastschätzungen der von Stern & Hafferl beauftragten Beratungsfirma. Man würde gern wissen, mit welche Befragung, welcher Frage und mit welchem Sample die Krone auf diese Behauptung kommt. Allein aus der Tatsache, dass ausser der FP alle Parteien für die Regio sind, kann man das eher nicht schliessen. Das wäre nicht nur kühn, sondern auch ziemlich dreist.

Ich, als Ihre Babsy, kann nur aus dem meine Schlüsse und Vermutungen ziehen, was ich kenne und weiss. Eindeutig ist es so, das viele der ablehnenden Mails, die wir in dieser Frage bekommen, von Leuten quer durch alle Parteien kommen dürften, zumindest wenn wir die Selbstzuordnungen der Schreibenden ernst nehmen. Dazu kommt, dass wir vom Team mitten unter den Menschen leben – im Gegensatz zu manchen Politikern. Wir fahren auch keine SUVs und sind brave Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel und reden brav mit den Leuten und stellen die Lauscherchens auf. Da hört sich das dann ganz anders an. Die Bewohnerleins sind für Öffis, aber gegenüber der Regio gibt es nicht wenig Misstrauen, eine gute Portion Skepsis. Und auch Leute, die das für eine tolle Sache halten. Nach meiner Schätzung, und die deckt sich mit der des Teams, stehts es ungefährt halbe-halbe mit einem leichten Überhang der Befürworter.
In den Gesprächen stellen wir aber fest, dass viele der Befürworter noch immer glauben, es würde die alte Bimbambim verlängert werden. Manche wundern sich auch, warum man dafür den Klosterplatz grossmächtig umbauen muss. Wenn man dann erklärt, dass die alte Gmundner Bimbambim abgeschafft wird, dafür der Zug von Vorchdorf durch Gmunden verlängert wird, erntet man ungläubiges Staunen. Wenn man dann noch die Zahl 30 Mille sowie Brückenneubau ins Spiel bringt, geht das Staunen meist in Ablehnung bis Ärger über.
Halten wir also fest: die angebliche „Bürgerbeteiligung“ hat nicht gegriffen. Die Leute sind ahnungslos. Auch die Argumente der Gegner sind noch nicht so richtig bei den Leuten angekommen. Die traurige Wahrheit ist: bei vielen Bürgerleins ist dieses Thema noch gar nicht angekommen. Insofern sind wir nicht unglücklich, wenn die Krone ihre Pro-Propaganda fährt. Zumindest erfahren die Leute damit, dass hier etwas im Busch ist.

Auch die Info-Broschüre der Initiative gegen die Regio ist noch nicht in allen Haushalten angekommen. Ausserdem weiss man, dass nur etwa fünf Prozent solcher Aussendungen auch gelesen werden. Ganz egal ob es sich um das von uns Steuerzahlerleins finanzierte Amtsblatt zum Lob des Bürgermeisters handelt, dass vom zweiteuersten Mitarbeiter des Stadtamts gemacht wird, oder ob es die offizielle Parteizeitung der ÖVP ist, der Grünen oder der SP (ach ja, die haben ja seit fünf Jahren gar keine mehr) ist, egal, das Zeug kommt nur bei wenigen Leuten an. Nein, liebe SPÖler, das ist kein Argument dafür, dass ihr seit Jahren keine Zeitung macht. Ihr müsstet halt ein Blatt machen, das auffällt und die Leute interessiert, gell, dann kann man vielleicht auch wieder die Leute erreichen. Aber sie haben die zu bezahlenden Parteiblätter nicht gelesen, warum sollten sie die Gratisblattln lesen? Auch die Gratis-Kasblätter wie Tips oder Rundschau werden in Wahrheit nicht gelesen, bestenfalls hastig durchgeblättert oder als Trockeneinlage im Mülleimer verwendet. Die Leute würden schon lesen, wenn es interessant wäre.

Es gibt also für beide Seiten noch viel zu tun, wenn sie ihre Argumente „rüber“bekommen wollen. Nicht besonders nützlich ist es dabei, wenn man dann Äusserungen hört wie „und wenn es nur ein Fahrgast mehr ist, dann haben sich die Millionen ausgezahlt“. Ehrlich, das kann es auch nicht sein, oder? Wir sparen, koste es, was es wolle? Auch die kommende Ölknappheit ist ein schwaches Argument. Auch die Bim braucht Strom – da unterscheidet sie sich doch überhaupt nicht von E-Bussen.

Wer übrigens wissen will, auf welche Art man unsere Stadt verschandeln wird, der/die/das begebe sich Richtung Klosterplatz. Dort kann man seit gestern das elegante Dach der neuen Bahnstation besichtigen. Da hat es den „Architekten“ wohl die Schuhe ausgezogen, das Dachl schaut jedenfalls so ähnlich aus aus wie eine verlorengegangene Schuhsohle. Da hat jemand nicht den Hut, sondern die Schuhsohle draufghaut.

Ja, und dann gibt es hier noch ein uraltes Lied von Hermann Leopoldi (von dem hat meine Urgrossmutter sowas von geschwärmt …):

Schön ist so ein Ringelspiel –
Das is a Hetz und kost net viel!
Damit auch der kleine Mann
Sich eine Freude leisten kann!
Immer wieder foahrt ma weg
Und draht si doch am selben Fleck!
Man kann sagen, wos ma will –
Schön ist so ein Ringelspiel!

Für den Gebrauch in Gmunden muss frau nur den Text ein klein wenig der Realität anpassen:

Schiarch ist so ein Ringelspiel –
Es is ka Hetz und kost recht viel!

So können wir derzeit nur zwei Ratschläge geben. Einen den Befürwortern und einen den Gegnern.
Die Befürworter sollen wie bisher lieber den Mund halten und nicht all zu viel über dieses Projekt erzählen, denn je mehr die einzelnen Bürgerleins darüber erfahren, umso kritischer sehen sie das Projekt.
Ratschlag zwei für die Gegner lautet genau umgekehrt: reden, reden, reden. Aber bitte, den Zug nicht täglich länger werden lassen. Entsetzte Leserleins haben uns schon per Mail befragt, ob es stimmt, dass das Bähnlein 120 Meter lang ist. Bleibt bitte bei 31-32 m – man muss ja nicht übertreiben. Sonst werden die Züge so lang, dass nicht einmal mehr der Stern & Hafferl sie den Politikern verklickern kann.

Ich bin echt gespannt, wie das Rennen ausgeht.

Unterhalb des Blogs bringen wir die Postings vom gestrigen Kommentarteil. Und am Samstag oder Sonntag folgt dann der Gastkommentar von Michael Amon zur RegioTramBahnZugwirrnis.

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

Zuvor hier übrigens das vor einigen Tagen erwähnte Inserat in der ÖVP-Zeitung. Aufgegeben von jenen Architekten, deren Bauvorhaben im Bauausschuss angeblich nicht in seinen Dimensionen durchschaut worden ist. Gibt es im Bauausschuss eigentlich ein Alkoholverbot (und Sie wissen, liebe Leserleins, Ihre Babsy ist da nicht sehr puritanisch)? Zum Vergrössern auf das Bild klicken!

stelzenhaus_inserat

Und das kommt heraus, wenn ein Architekt vom Range eines Frank Lloyd Wright, der übrigens nicht in dem ÖVP-Blattl inseriert hat, ein sehr ähnliches Problem lösen muss:

stelzenhaus_franklloydwright


 

peipino
Gesendet am 30.10.2014 um 4:50 nachmittags

Sehr geehrte Gmundl Redaktion !

Dass der eifrigste Proponent für das schwachsinnige Projekt “Vorchdorferbahn durch Gmunden”, Stadtrat Sageder, uns Bürger für blöd hält, ist offensichtlich und so zur Kenntnis zu nehmen. Wenn er aber noch meint, daß der (hoffentlich nicht kommende) Zug durch Gmunden eine Straßenbahn sein muß, “da ein Zug rechtlich und technisch nicht durch die Stadt fahren kann und darf”, dann kann er damit nur meinen, daß dieser von Vorchdorf bis zum Seebahnhof ein Zug ist und dann als Straßenbahn weiter fährt!!
Wäre interessant das von ihm erklärt zu bekommen!?
Daß er aber den Gegnern vorwirft, mit falschen Grundlagen und Zahlen zu operieren grenzt schon an bewußte Täuschung.
Von ihm hat man nämlich außer vagen Aussagen wie “dem öffentlichen Verkehr gehört die Zukunft” ect. ect. …. noch nie konkrete Fakten für das von ihm so stark unterstützte Projekt gehört.
Dabei hätte er nur den im Firmenbuch veröffentlichten und daher für jedermann zugänglichen Lagebericht des Vorstandes der “Lokalbahn Gmunden-Vorchdorf AG” über das Geschäftsjahr 2013 lesen brauchen. Darin schreibt die Geschäftsführung: “dass uns die tatsächliche Anzahl, der von uns beförderten Schüler und Lehrlinge nicht mehr bekannt ist”. !!!
Weiters hätte er auch lesen können, daß die Förderungen von Bund und Land 2013 € 1.053.258,- und 2012 € 1.000739,-betragen haben .
Dazu kam noch ein sog. “Verlagerungs-und Qualitätsbonus” von jährl. € 227.819.
Bei jährlichen Einnahmen aus Ticketverkäufen in Höhe von etwas über € 250.000,- machen daher die Förderungen das Fünffache aus!!!

Wenn man die vom Unternehmen angegebenen pro Jahr beförderten Personen (deren genaue Zahl man jedoch offenbar selbst nicht genau weiß?) mit rund 317.000 annimmt, ergibt sich, daß ca. 800 Personen täglich den Zug benutzen. Man muss nämlich davon ausgehen, daß in diesen Zahlen je eine Hin- und Rückfahrt erfaßt ist.
Dies bedeutet, daß jeder Fahrgast im Jahr mit € 1.625,- subventioniert wird.
Dies wird sich bei der Durchführung durch Gmunden sicher noch verdoppeln!!

Wenn man die Investitionsumme von € 30 Mio für das Projekt annimmt, dann ergibt dies (natürlich auf eine gewisse Zeit gerechnet ) € 37.500,- pro Benutzer!!!
Wenn man sich dies vor Augen hält, ist es unglaublich, wie Politiker Tatsachen verdrehen und kritische Bürger nicht nur nicht ernst nehmen, sondern auch noch verhöhnen und ihre Überlegungen als “Grimms Märchen” bezeichnen.
Man kann nur hoffen, daß diese bodenlose Frechheit bei der nächsten Wahl ihre berechtigte Strafe erfährt!!!!!

Vielleicht weckt die demnächst auf uns zukommende Eröffnung des “Bahnhofs Klosterplatz” weitere Mitbürger auf! Nachdem das Dach desselben soeben montiert wurde, zeichnet sich schon mehr als deutlich ab, daß man von der einstmals dezenten biedermeierlichen Gestaltung des Platzes zur
“Sagederschen Attnang-Puchheim Bahnhofsvorplatz Architektur”
gewechselt hat!!!

Mir wird schon ganz übel, wenn ich mir vorstelle, was dann auch noch mit dem Stadtplatz und dem Franz Josephs-Platz passiert!!!


 

Zivilcourage
Gesendet am 30.10.2014 um 9:51 vormittags | Als Antwort auf AndyB .

Antwort an AndyB.
Es tut mir leid, dass ich Ihrer Bemerkung “sein Mäntelchen in den Wind hängen” wenig Humorvolles abgewinnen konnte, obwohl Sie Babsy von gmundl weiter ermuntert, so humorvolle Kommentare zu schreiben. Bitte, den Humor mit Fussnoten erklären, für so simple Leute wie mich…
Auch ich werde mich mit meinen Kommentaren einbremsen, denn sehr viel positive Gefühle bekommt man dabei sowieso nicht, wenn man sich zu sehr mit der Politik beschäftigt und dabei ohnmächtig zusehen muss, was die Politiker so treiben, wenn sie einmal an der Macht sind. Sind sie einmal von den kleinen Bürgerleins gewählt, haben sie ihre Wählerleins sehr schnell vergessen für viele Jahre. Erst wenn wieder Wahlkampf ist, verteilen sie Kugelschreiber u. kriechen den Bürgerleins hinten (Verzeihung den Ausdruck!) hinein. Im Grunde genommen halten sich die Politiker sowieso für prominent u. elitär. Kennen Sie den Audruck: die politische Elite?


Zivilcourage
Gesendet am 30.10.2014 um 8:16 vormittags | Als Antwort auf Hans Heidinger .

Antwort an Hans Heidinger
..das System muss geändert werden…. haben Sie ein Rezept wie? … Ich bin gespannt, welche Ideen Sie dazu haben.


gstoan
Gesendet am 30.10.2014 um 6:57 vormittags

Trefflicher Artikel heute im News bezüglich Denkmalschutz, analog zum Seebahnhof Abriss!
http://www.news.at/a/denkmalschutz-oesterreich-historische-bauten-abriss


 

 

 

Thomas Bernhard & die RegioTram – Eine Séance
30. Oktober 2014

Thomas Bernhard fährt mit der Bim und besucht das Brandl

Liebe Leserleins!

Bevor wir zum eigentlichen heutigen Blog kommen, ein paar allgemeine Bemerkungen.

Wir haben jetzt neben der Hoteldebatte, der Regio-Was-war-es-nur-Debatte auch eine Rechtschreib- und Schimpfdebatte. Wunderbar! Es lebe die Debatte! So vielfältig gehts hier zu.
Aber im Ernst: Wir freuen uns, wenn hier kräftig diskutiert wird. Das schärft die Sinne, stärkt die Debattenkultur und bringt uns zu neuen Erkenntnissen. In einer Konlfiktdemokratie geht mehr weiter als in der angeblichen Konsendemokratie, in der alles zugedeckt, ausgepackelt, niedergestimmt oder durchgezogen wird. Solange Konflikte nicht um des Konfliktes willen ausgetragen werden, ist das eine feine Sache. Hier im Blog entsteht so eine neue Kultur der Meinungsbildung. Auch wenn viele, vor allem die Machthaberer, das für eine Unkultur halten. Aus ihrer Sicht verständlich, aber diese Sicht hat viel zu lange das Geschehen bestimmt.

Die Folgen von jahre-, ja sogar jahrzehntelanger Vertuschung sieht man jetzt in Ohlsdorf. Inzwischen ist der dritte Brunnen „den Bach hinunter“, verkeimt und gesperrt. Die Ohlsdorfer kochen jetzt auch nur noch mit Wasser, mehr noch, sie müssen ihr Wasser sicherheitshalber aufkochen, bevor sie es verwenden. Weil ein Gfrast mit krimineller Energie auf einer Baudeponie Dreck abgelagert hat, gibts die Giftstoffe. Weil einige Landwirte, Bauernbund schau owa, ihre Felder gemeingefährlich Überdüngen sind in einem Brunnen, der – so die Behörden – zu nahe an den Feldern liegt, verkeimt. Was ist das für eine Landwirtschaft, die das eigene Wasser ruiniert? Was sind das für Leute, die eine Deponie im Bereich der Grundwasserströme versauen? Solche Leute sind – man soll sich nicht scheuen, das zu sagen – Verbrecher und Kriminelle, die unsere Lebensgrundlagen zerstören.
Der Skandal: seit gut drei Jahrzehnten, so erzählten mir Altvordere, werde gemunkelt, dass sich kontaminiertes Aushubmaterial vom Wiener U-Bahn-Bau in die Gegend verirrt und hier eine billige, wenngleich gefährliche Ruhestätte gefunden habe. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Uns liegen Namen vor, wir können sie nicht nennen, um die Informanten nicht zu gefährden. Die Überraschung wird sich aber in Grenzen halten, wenn die Infos sich als wahr herausstellen sollten.

Aber jetzt zu Thomas Bernhard. Achtung! Warnung! Jetzt wirds literarisch! Soll aber keine Hemmschranke sein, liebe Leserleins, traut euch über den Text. Es lohnt sich, finden jedenfalls wir hier.
Ja, ein ehemaliger Salzkammergut-Zeitungs-Redakteur, Josef Aigner, hatte geglaubt, mit einem Thomas Bernhard-Zitat aus dem Jahr 1989 die RegioTram des Jahres 2014-2016 rechtfertigen zu können. Blöderweise wurde der zweitbest bezahlte Stadtamtsmitarbeiter dabei erwischt, dass er sich den Bernhard für seine Zwecke ein bisserl zurechtgebogen hatte. Künstlerpech, gell! Aber uns hat das natürlich keine Ruhe gelassen. Was würde denn der Thomas Bernhard heute tatsächlich zum RegioBahnTramZug sagen, wie er jetzt konzipiert ist. Wir hätten jetzt einfach mal wild darauf los spekulieren können, oder gar versuchen können, auch ein wenig nach dem Vorbild Aigners am Bernhard-Brief herumzudrehen, solange, bis das drin steht, was wir gern herauslesen würden. Das war uns dann doch zu unseriös.
Wir haben also ein landesweit bekanntes Medium aufgesucht, berühmt für seine/ihre Dialoge mit Verstorbenen. In der anschliessenden Séance gelang es tatsächlich, mit Thomas Bernhard Kontakt aufzunehmen. Eiu wenig grantig war er allerdings. Aber das war er auch zu Lebzeiten. Spricht dafür, dass wir den richtigen Thomas Bernhard erwischt hatten. Thomas Bernhard diktierte unserem Medium ein neues Dramolett, in dem diesmal sogar er selbst die Hauptrolle spielt. Er lässt übrigens Peymann schön grüssen und freut sich, dass sein Testament zu so herrlichen Verrenkungen geführt hat. Er ändere keineswegs sprunghaft seine Meinung, liess er uns wissen, bloss seine Meinungen änderten täglich sprunghaft ihn selbst.
Hier also der Text. Was Bernhard uns damit posthum mitteilen will, können wir nicht wirklich sagen. Aber die meisten haben ja schon zu Bernhards Lebzeiten seine diesseitigen Stücke nicht verstanden.

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl.


Thomas Bernhard fährt mit der Bim und besucht das Brandl

Ein Dramolett nicht aus dem Nachlaß, sondern aus dem Jenseits

Bei einer spiritistischen Sitzung ist es einem bekannten österreichischen Medium gelungen, mit Thomas
Bernhard Kontakt aufzunehmen. Er hat dem Medium dieses Dramolett in einem Zug (!) diktiert. Für die
richtige und vollständige Übertragung können wir wegen wer schlechten – eben jenseitigen – Signalqualität nicht
garantieren.

Dunkle Wolken hängen über Gmunden. Es regnet heftig. Eine vermummte Gestallt nähert sich zu Fuß der
Endstation der Straßenbahn beim Gmundner Bahnhof. Die Gestalt ist Thomas Bernhard. Er schlägt den
Mantelkragen hoch und krümmt sich zusammen, als ob er ganz im Mantel verschwinden wollte.

Bernhard:         Sauwetter. Gestern war Kaiserwetter. Aber heute ist Gmundner Wetter. Katholisches
Gmundner Wetter. Wie mich vor all dem ekelt. Die ganze Stadt eine Regenpfütze. Der
Bürgermeister: eine Regenpfütze. Die Menschen abgrundtief stumpfsinnig. Verschlagene
Banausen. Alles in allem deprimierende Charaktere.

Er besteigt die Straßenbahn.

Bernhard:          Der Bürgermeister sitzt auch schon im Wagen. Ausgerechnet der Bürgermeister. Eine durch
und durch verkommene Welt, mit der ich nichts mehr zu tun haben will.

Bernhard geht am tropfnassen Bürgermeister vorbei.

Bernhard:          (Während er den Hut leicht anhebt) Grüß Gott, Herr Bürgermeister. (Leise zu sich selbst)
Dieser katholische Stumpfsinn. Wie kann man nur so katholisch sein!

Bürgermeister: Grüß Gott, Herr Bernhard. Naß heute, nicht wahr?

Bernhard rückt seinen Hut zurecht und setzt sich schweigend eine Reihe hinter dem Bürgermeister nieder, ohne
diesen eines weiteren Blicks zu würdigen..

Bürgermeister: Schreiben Sie an einem neuen Stück?

Bernhard:         Ich wär ja mit allem zufrieden. Hauptsache ich hätte die Straßenbahn für mich allein. Aber
nein. Gmunden im Regen und der Bürgermeister fährt mit. Nur der Fahrer und ich, das nenne
ich Straßenbahnfahren. Der Fahrer und ich und der Regen.

Bürgermeister: Ist ganz leer die Tram. Ich sag auch nichts mehr.

Bernhard:         Er sagt nichts mehr! Das sagt sich so leicht: er sagt nichts mehr. Das wär das erste Mal, daß er
nichts mehr sagt. Das erste Mal wäre das.

Der Bürgermeister schließt die Augen und schweigt.

Bernhard:         Naß werd ich werden am Weg zum Brandl. Pitschnaß. Ich, mein Mantel und der Regen. Der
Regen, mein Mantel und ich. Ich schau schon aus wie der Bürgermeister. Ein katholischer
Alptraum. Nicht einmal seine Schuhe sind geputzt.
Ich hab mir ja die Schuhe
mein Leben lang selbst geputzt.
Niemand durfte mir je die Schuhe putzen.
Schon gar nicht, wenn es regnet. Jetzt schau ich aus wie ein Bürgermeister. Ich muß meine
Schuhe putzen. Warum kann man in dieser Straßenbahn seine Schuhe nicht putzen?

Er steht auf, geht zum Bürgermeister, mustert dessen Schuhe und geht wieder zu seinem vorherigen Sitzplatz. Setzt sich nieder.

Bernhard:         So kleine Füße und so große Schuhe. Der hat die Regenlacken in den Schuhen stehen. Der
nimmt seine Regenlacken überall hin mit. In der ganzen Stadt katholische Regenlacken und zu
große Schuhe mit zu kleinen Füßen. Das ist sein Schicksal. Darum muß er Bürgermeister
bleiben. Ich war ja nie katholisch. Aber er muß katholisch bleiben, mit seinen zu großen
Schuhen. Ich war auch nie Bürgermeister. Er aber muß Bürgermeister bleiben mit seinen zu
kleinen Füßen.

Der Bürgermeistet tut, als ob er schlafen würde.

Bernhard:         Ich hätte schon bei der Ankunft am Gmundner Bahnhof umkehren sollen. Ich bin in die
Gmundenfalle gegangen. Wir haben alle gedacht, wir haben eine Vaterstadt, aber wir haben
keine. Auch Ohlsdorf ist nur eine Falle. Das ganze Salzkammergut ist eine einzige Falle. Das
kleine Gmunden ist nichts als eine riesengroße Falle.

In dieser fürchterlichsten aller Städte
haben sie ja nur die Wahl
zwischen schwarzen und roten Schweinen
ein unerträglicher Gestank breitet sich aus
vom Rathaus und vom Kammerhof
über diese ganze verluderte und verkommene Stadt.

Bernhard tupft von hinten dem Bürgermeister auf die Schulter.

Bernhard:            Diese kleine Stadt ist ein großer Misthaufen.

Der Bürgermeister stellt sich weiterhin schlafend.

Die Straßenbahn rattert durch die engen Gassen hinunter Richtung See und bleibt am Franz Josefs-Platz stehen. Es regnet noch immer heftig.
Der Bürgermeister tut so, als ob er eben aus einem kurzen Schlaf erwacht sei, dreht sich zu Bernhard um, nickt ihm ein Politikerlächeln aufsetzend zu und verläßt den Waggon. Bernhard steht ebenfalls langsam auf, steigt auch aus, bleibt stehen und wirkt unschlüssig.

Bernhard:         Lächerliche Idee, gerade heute in die Stadt zu fahren. Als die Straßenbahn noch bis zum
Rathausplatz gefahren ist, hätte ich fahren sollen. Aber da hat es nie geregnet, wenn ich in die
Stadt wollte. Also bin ich nie gefahren. Erst seit die Straßenbahn nicht mehr bis zum Brandl
fährt, regnet es hier immer. Erst seit es regnet, fahre ich mit der Straßenbahn. Ich muß einen
Brief an die Salzkammergut-Zeitung schreiben. Einen echten Salzkammergut-Zeitungsbrief,
die sind immer so deprimierend. Deprimierende Salzkammergut-Zeitungsbriefe schreiben, das
ist es!

Bernhard steht im Regen und denkt kurz nach.

Bernhard:         Einen Brief werde ich schreiben, den kann man dann zitieren in vielen Jahren. Ich werde mich
nicht mehr wehren können gegen die Salzkammergut-Zeitungsbrief-Zitierer. Die zitieren eh
wie sie wollen. Schreckliche Journalisten. Dieser katholische Sumpf aus dem hier alle kommen,
aus dem hier alle nicht rauskommen. Und dieser Geruch nach Lebeknödelsuppe. Woher der
nur kommt. Man macht hier ja ausgesprochen schlechte Leberknödeln. Schlechte
Leberknödeln in schlechter Leberknödelsuppe. Aber die Frittatensuppe hier ist auch nicht
besser.
(Er betrachtet die dunklen Regenwolken.)
Ich hol mir den Tod am Weg zum Brandl.
Der Bürgermeister sitzt schon beim Grellinger. Grellingersitzen, das ist ein Bürgermeister!
Aber beim Baumgartner kann er ja nicht sitzen, dort hat er ja Hausverbot. Lächerlich mit so
kleinen Füßen so große Schuhe zu tragen.
Der Bürgermeister kann Grellingersitzen, aber ich muß zum Brandl.

Der Bürgermeister hat inzwischen tatsächlich den Grellinger betreten und trifft dort auf zwei Parteifreunde.

Bürgermeister:  Wir müssen die Straßenbahn wieder bis zum Rathausplatz verlängern. Damit der Bernhard
nicht naß wird. Es ist so peinlich, wenn der Bernhard naß wird. Ein peinlich nasser Bernhard,
das kann sich die Stadt nicht leisten.

Parteifreunde:   (im Chor) Bis Vorchdorf verlängern! Damit die Vorchdorfer nicht naß werden. Keine nassen
Vorchdorfer in Gmunden! Nichts ist deprimierender als ein nasser Vorchdorfer in Gmunden.
Nichts ist deprimierender als ein nasser Gmundner in Vorchdorf.

Bürgermeister:  Für trockene Gmunder! Für trockene Vorchdorfer! Wir lassen niemanden im Regen stehen!

Bernhard hat inzwischen das Brandl erreicht. Er wirkt sehr durchnäßt.

Bernhard:         Vielleicht sollte ich doch keinen Salzkammergut-Zeitungs-Leserbrief schreiben.
Salzkammergut-Zeitungs-Leserbriefe zu schreiben ist eine durch und durch deprimierende
Idee.

Er betritt das Brandl und sieht sich um.

Bernhard:          Alles leer.

Als ob ich es geahnt hätte.

Regenvorhang.


Unser besonderer Dank gilt Michael Amon, der aus dem schwer verständlichen Ausgangsmaterial der Séance
einen zusammenhängenden Text destillieren konnte und ihn uns zur Verfügung gestellt hat.
Unter Verwendung und Abwandlung von Zitaten aus »Der Theatermacher« sowie »Heldenplatz« von Thomas Bernhard.

Hotel & Seebahnhofgelände
29. Oktober 2014

Liebe Leserleins!

Ganz kann man den Streit rund um den Sondergemeinderat, den SP, Grüne, Stadtliste und GR Kammerhofer verlangt haben, und den nun der Bürgermeister einberufen muss, nicht verstehen. Die FPÖ wirft den Antragsstellern „Populismus“ vor. Nun, gerade die FPÖ hat uns immer erklärt, warum auch Populismus was Gutes habe. Mag sein, dass diese Einberufung „populistisch“ ist, ziemlich sicher sogar. Denn sie macht die Bevölkerung darauf aufmerksam, dass hier keineswegs schon alles gelaufen ist. Die Antwort von SP-Chef Dickinger, es sei Gefahr in Verzug, ausserdem sei das Thema von so grosser Bedeutung, dass man es nicht unter dutzenden anderen Punkten der Tagesordnung verschwinden lassen wolle. Natürlich wird bei einer Sondersitung, die nur ein Thema hat, die Rückübertragung des Seebahnhofs-Grundstücks in das Eigentum der Gemeinde, dieses Thema im Fokus stehen. Und das ist gut so. Die ÖVP soll nicht wieder die heissen Themen ans Ende einer schier endlosen Tagesordnung schieben können. Diese Frage gehört ausführtlich und mit genügend Zeit diskutiert.

Nachdem die ÖVP mittels einer sehr fragwürdigen neuen „Erkenntnis“ der Landesbehörden behauptet, für Verkäufe von Grundstücken im Vereinsvermögen (der wiederum der Gemeinde gehört, simpel gesagt) sei keine 2/3-Mehrheit nötig, ist es eine Existenzfrage, die Grundstücke wieder zurück an die Gemeinde zu geben. Nur dann ist gesichert, dass die ÖVP nicht mit ihrer kleinen Mehrheit mit den Grundstücken macht, was sie will. Auch ein paar FP-Stimmen reichen dann nicht mehr für den Verkauf mit 2/3-Mehrheit. Ist es das, was die FPÖ will? Der ÖVP die Mauer machen? Kann doch nicht ernst gemeint sein, oder?

Die LInie der FP ist in dieser Frage ohnedies nicht völlig klar und ein wenig undurchschaubar. Auf Landesebene wird verlangt, das Hotel solle ins Landschloss kommen. Gleichzeitig fordert sie das aber auch für die nun in Frage stehenden Seebahnhof-Grundstücke plus Holzinger- und Putzgründe. Hier die entscheidenden Passagen eines Schreibens von Stadträtin Enzmann und der FP-Gemeinderatsriege an den Bürgermeister:

„Die FPÖ Gmunden hat ein Konzept für die weitere Vorgangsweise nach dem Kauf der Seebahnhofgründe erarbeitet. Wir fordern Sie auf,
Ø    endlich den von uns schon lange verlangten „runden Tisch“ mit
– den derzeit über die Holzinger- und Putzgründe verfügungs-
  berechtigten Personen oder Gesellschaften,
– den Geldgebern, also der Raiffeisen Landesbank,
– und Vertretern aller politischen Entscheidungsträger einzuberufen,
Ø    ernsthafte Verhandlungen über den Kauf der Holzinger- und Putzgründe durch die Stadt Gmunden oder den Verein zu führen – Die Gemeinde könnte dann völlig frei und unbelastet von den alten Verträgen neue Überlegungen in alle Richtungen anstellen und die Bank hätte einen verlässlichen und berechenbaren Partner.-,
Ø    anschließend eine internationale Ausschreibung für ein Freizeitprojekt mit Hotel, öffentlichem SPA und Badegrund auf dem gesamten Areal, also den Holzinger-, Putz- und Seebahnhof-Grundstücken zu machen
Ø    und dann die Projekte von der Gmundner Bevölkerung durch eine Bürgerbefragung bewerten zu lassen.
Wir alle sollten uns gemeinsam um die beste, auch von den Gmundnerinnen und Gmundnern akzeptierte Verwertung eines der schönsten und wertvollsten Bauplätze Gmundens bemühen.“

Alle diese Forderungen sind, soweit wir das sehen, weitgehend deckungsgleich mit den Vorstellungen der SPÖ und der Grünen. Warum also der Streit? Bloss weil der Wahlkampf naht?

Hier die wesentlichen Teile der Antwort von SP-Dickinger auf die FP-Kritik:
Den Vorwurf des populistischen Aktionismus weise ich mit Nachdruck zurück. Die Einberufung eines Sondergemeinderats ist notwendig, weil die Köppl-ÖVP den Kopf in den Sand steckt und keine Schritte setzt. …
Der Einwand von Stadträtin Enzmann, es würde im Dezember ohnehin einen regulären Gemeinderat geben, geht ins Leere. Dieses Thema kann nicht ein Tagesordnungspunkt unter 50 anderen sein, sondern Schwerpunktthema. …
Hätte sich die FPÖ nicht seinerzeit auf die Seite der ÖVP geschlagen und dem Rückkaufswunsch der SPÖ Rechnung getragen, müssten wir diese Diskussion jetzt nicht führen. … Was einen möglichen, von der FPÖ ventilierten Ankauf der Holzinger-/Putz-Gründe durch die Stadt anlangt, gebe ich zu bedenken, dass ein wahrscheinlicher Kaufpreis vermutlich mehr als ein Viertel des Jahresbudgets der Stadtgemeinde in Anspruch nehmen würde, also eine gewaltige Neuverschuldung bedeuten würde. Rücklagen sind nicht vorhanden. …
Der von mir eingeforderte „Sondergemeinderat“ hat den alleinigen Zweck, so rasch als möglich die Seebahnhofgründe vom „Verein“ direkt an die Stadt zu übertragen, nur so kann der Gefahr vorgebeugt werden, dass eine „einfache Mehrheit“ im Gemeinderat eben diese Gründe erneut an einen „Investor“ verkauft. Die FPÖ nimmt in ihrem Schreiben „Hausverstand“ und „Überblick“ in Anspruch, Eigenschaften, die in den letzten Monaten von dieser Partei nicht eben dokumentiert wurden. Allzulange haben die Freiheitlichen der ÖVP, Asamer und „Investor“ Freunschlag „die Mauer gemacht“.

Wie oben geschrieben: inhaltlich ist man nicht sehr weit auseinander. Jetzt ist aber kein Vorwahlgeplänkel zu führen, sondern es sind die Seebahnhof-Gründe abzusichern. Dass dieses Thema nicht untergeht, müsste auch im Interesse der FP sein, auch wenn deren Abstimmverhalten in der Hotelfrage zuletzt zwischen unergründlich und hintergründig einzuordnen war.

Also, Leutln, einigts euch und zieht an einem Strang in dieser Sache. Wie sagt Gemeinderat Karl Kammerhofer so schön in Richtung FPÖ: „Ich ersuche daher diese geschätzte Kollegin und  die Kollegen der FPÖ ihre ursprünglichen, exzellenten Auffassungen wieder in Erinnerung zu rufen.“
Dem ist nichts hinzuzufügen.

Untenstehend dann noch einmal die diensttägliche Diskussion in den Kommentaren rund um RegioTram und Stilfragen 😉  Wir wissen, dass viele Leserleins es mögen, wenn wir das hier vorn im Blog noch einmal reinstellen. In umgekehrter Reihenfolge des Eintreffens!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


VILOSOFIO
Gesendet am 28.10.2014 um 10:24 nachmittags | Als Antwort auf Zivilcourage .

An ZIVILCOURAGE …. betreffend Literatur versus Technokratismus….

OKOK … Der Beitrag ist vielleicht (für manche Leser des Gmundl Blogs event. zu literarisch … ABER …. TROTZDEM – und gerade wegen Ihrer Kritik, …..offensichtlich AM PUNKT gewesen…. Alles kein Problem. Werde für Sie in Zukunft, wenn es mir passt, einfach einfacher schreiben.
Ist im Sinne der Sache – danke für den Hinweis.

Nur das nicht! Unsere Leserleins verstehen das schon, keine Sorge. Wir haben durchwegs positive Reaktionen auf die sehr unterschiedlichen Stile, in denen hier gepostet wird. Also lieber Vilosofio, keine Hemmungen, weiter so! Die Leute verstehen mehr als man ihnen zutraut. Immerhin lesen hier derzeit täglich zwischen 800 und 1000 Personen mitunter recht lange und ausführliche Texte. Bei uns hat sich bisher noch niemand beschwert. Auch an den “Abo”-Zahlen erkennen wir, dass der Blog so angenommen wird, wie er ist. Die sind in den letzten Monaten steil angestiegen.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


VILOSOFIO
 
Gesendet am 28.10.2014 um 10:14 nachmittags |

Nur der Ordnung halber …. wertgeschätztes Team Gmundl: Ich habe weder „vertrottelt” … noch… „Schwachsinniger Bürgermeister, …. noch dumme Person …. geschrieben …
ICH HABE DIESE WORTE NIE GEPOSTET! LG Vilosofo

Nein, natürlich nicht! Dieser Eindruck sollte auf keinen Fall entstehen. Es waren keine Verbalinjurien, aber eine doch sehr persönliche Attacke. Da uns die Person hinter “Zivilcourage” bekannt ist, halten wir den erhobenen Vorwurf bezüglich des Charakters der dahinter stehenden Person für unzutreffend. Da es sich um keine/n Politiker/in handelt, wäre diese Aussage noch dazu vor einem Gericht klagsfähig. Wir achten natürlich darauf, dass das Presserecht in diesen Fragen eingehalten wird. Auch zum Schutz unserer Schreiberleins, obwohl sie praktisch nicht ausforschbar wären. OK, über den NSA, aber der wird wegen einer Gmundner Ehrenbeleidigung eher nicht seine Archive für das mehr oder weniger Heitere Bezirksgericht öffnen.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


Hans Heidinger
Gesendet am 28.10.2014 um 4:44 nachmittags

Herr Stadtrat Sageder hat bereits am Donnerstag, 18. September 2014, in den OÖN/Salzkammergut Nachrichten seine Stellungnahme abgegeben:
Frage des Interviewers: “Wäre das nicht auch ohne Strassenbahn gegangen?”
Antwort Stadtrat Sageder: “Grundsätzlich schon”, aber durch den Bau der Strassenbahn werden auch die Baumaßnahmen für die Begegnungszone finanziert und ermöglicht.”
Anmerkung: Im Artikel ging es natürlich um die Durchbindung der Vorchdorfer Bahn und nicht um die bestehende Strassenbahn.
Übersetzung für die Politiker des Landes OÖ: Gmunden baut eine Verbindung – die gar nicht notwendig wäre – mit der Vordorfer Bahn und der bestehenden Strassenbahn durch die historische Altstadt von Gmunden;aber im Zuge der Baumaßnahmen können dafür ein paar Gasleitungen erneuert und der zerstörte Klosterplatz neu gepflastert werden.
Übrigens: Wie die Durchbindung durch die Innenstadt aussehen wird, davon kann man sich schon ein gutes Bild am Klosterplatz machen.
Eigentlich stellt sich nach der Diskussion der letzten Tage nur noch die Frage, wie weit der Realitätsverlust unserer Gmundner Politiker schon fortgeschritten ist und welche Antwort sie sich im Wahljahr 2015 noch erwarten.

Und:
Ceterum censeo, “RegionalZUG durch Gmunden” esse delendam!

Danke für den Hinweis! Diese Äusserung des von uns – für seine ruhige und normalerwesie unaufgeregte Art – eigentlich sehr geschätzten Stadtrats Sageder beweist allerdings deutlich, dass die Systemkritik von Michael Amon in der PRESSE mehr als nur zutreffend und berechtigt war. Er hat genau damit argumentiert: man baut eine(n) Bahn/Tram/Zug, um andere Sachen finanziert zu bekommen. So kann es wohl nicht gehen. Da ist ein Wurm im Gesamtsystem, wenn ein kluger Politiker wie Sageder offenbar gezwungen ist, so zu agieren. Da ist eine Systemänderung dringend nötig.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


VILOSOFIO
Gesendet am 28.10.2014 um 3:37 nachmittags

Vilosofio sieht sich angeregt, auf den „merk-würdigen“ Beitrag von Zivilcourage = Zivilcourage Gesendet am 27.10.2014 um 8:53 vormittags
eine Replik zu schreiben.

Hatte mit Kopfschütteln den Beitrag 3 x gelesen und konnte es irgendwie nicht fassen.
Zivilcourage meint- wenn ich ihn (oder sie) richtig verstand – dass es bei allem Wahnwitz an fahrlässiger Vernichtung von Volksvermögen durch Finanzkonzerne und deren kriminelle Machenschaften es eh schon wurscht ist, ob in Gmunden 30 oder mehr Millionen Euro Steuergeld für ein rettungslos überdimensioniertes, garantiert nachhaltigst dauerdefiztitäres Zugprojekt ausgegeben werden?

Habe ich da Zivilcourage richtig verstanden?
Wenn ja, dann möchte ich den werten Beitragschreiber in eine Reihe mit jenen verantwortungslosen Politikern stellen, denen es ebenfalls völlig wurscht ist, wenn sie jedes Jahr ihrer Amtszeit zig zig Millionen Steuergelder in zahlreichen, sinnlosen Projekte versenken (siehe dazu die Rechnungshofberichte der letzten 10 Jahre ….. ).
Das kleine Übel – meint Zivilcourage – soll also – sozusagen mit dem Hinweis auf die viel, viel größeren Verschwendungsprojekte – also eh nicht so schlimm sein?
Verehrte(r) Zivilcourage: Wenn das Ihr Anspruch an die Politik ist, dann verstehe ich, wenn wir genau diese, zu unser aller Schaden leider haben.

… (Absatz redaktionell gestrichen)

Leider haben die Politker ihren Sach- und Hausverstand an Gutachter und Wirtschaftslobbyisten abgegeben.
Da wird gepackelt, abgetauscht – „gibst Du mir – geb ich Dir“.
Die Roten wollen Gmunden um jeden Preis dem Zug opfern.
Schieben Umweltschutz und Nachhaltigkeit als perfide Argumente für ein Projekt, das Gmunden nachhaltig ruinieren wird, vor.
Die schwarze Reichshälfte hat sich in Zugsgeiselhaft nehmen lassen – dafür wird es schon gute Gründe geben…

Ein Trauerspiel.
Und Sie, verehrte(r) ZIVILCOURAGE sind mit Ihrer postulierten Einstellung wohl ein gut funktionierender Teil dieses Systems.

2015 wird ein Wahltag sein.
Das macht Mut, genau gegen solche Einstellungen und Meinungen wie die Ihren auf- und anzutreten!

Mit Zug freien Grüßen:
VILOSOFIO
P.S.: Zum von Zivilcourage angezogenen Thema eines Neidgefühls gegen eine Gmundner Unternehmerfamilie sei noch etwas nachgereicht:

Wirtschaftlicher Erfolg sei jedem Unternehmer mehr als vergönnt.

Wenn jedoch wie im gegenständlichen Falle ZIG ZIG MILLIONEN AN STEUERGELDERN für ein HOCHFRISIERTES GEISTERBAHN-PROJEKT ausgegeben werden sollen und dann hinterher dem Steuerzahler auf die nächsten Jahrzehnte auch noch der Ausgleich des Defizites aus dem jährlichen Betrieb der Geisterbahn zwangsverordnet wird, da kommt – ich versichere es Ihnen – garantiert kein Neid auf.

Wenn die von Ihnen zitierte Unternehmerfamilie Ihren Teil an laufend schönen Gewinnen auf Kosten der Steuerzahler lukriert … dann kommt nicht Neid – sondern eher grosser Ärger auf.

Verärgerung über jene Fahrlässigkeit, die hier von der Politik im Zusammenspiel mit einem Unternehmen, das – verständlicherweise – auf 3 unterschiedlichen Ebenen (am Bau der Zugtrasse, beim Betreiben des Zuges und beim Betreiben der ergänzenden Buslinien zum Zug) am GEISTERBAHN-PROJEKT schön verdienen will, an den Tag gelegt wird.

Das Unternehmen könnte sich tatsächlich in die Gmundner Stadtchronik einmeisseln… mit einer Kehrtwende im Zugprojekt und einem sinnvollen Hybrid-Bus-System in der Traunseestadt.

Da lässt sich ja doch auch was verdienen.

Und als Ersatz für den Verdienstentgang beim Zugtrassenbau gäbe es sicher noch ein schönes Denkmal am Franz Josef Platz.

Mit vielen Sternderln und einer schönen, goldenen Schrift:

Mit großem Dank sei dieses Denkmal gewidmet ….
…. einer mehr als bemerkenswerten Unternehmerfamilie, die mit Herz und verständnisvollem Weitblick – und einem großen Sprung über den eigenen Schatten – der Stadt Gmunden ihre besondere Lebensqualität und architektonische Einzigartigkeit nachhaltig bewahrt hat.

Die Bürger Gmundens, im Jahr 2015
… und alle ihnen nachfolgenden Generationen.

Ja – dieses Denkmal könnte am Franz Josef Platz stehen …….

Lieber Vilosofio!
Wir schätzen die Beiträge ausserordentlich. Aber ein paar Zeilen einer doch sehr persönlich geratenen Attacke auf Zivilcourage haben wir herausgenommen. Wir hoffen auf Verständnis. Bitte das nicht als Zensur verstehen! IM Eifer des Gefechts kommt es manchmal zu gar zu heftigen Formulierungen – ist uns angeblich auch schon unterlaufen 😉 AndyB ist da ohnedies ziemlich an die Grenze gegangen mit seinem letzten Satz im Kommentar; der war gerade noch soso-lala. Die Kritik an den Äusserungen von Zivilcourage haben wir klarerweise voll stehen lassen, es ging nur um die extrem persönliche Attacke. Also: heftige Diskussion und deftige Qualifizierung von Argumenten ist ok.
Aber bitte nicht auf die Person.
Beispiele: dummes Argument=ok, dumme Person=nicht OK. Unfähiger Politiker=ok, vertrottelter Politiker=nicht ok. Vertrottelte Politik=ok. Schwachsinnige Idee=ok. Schwachsinniger Bürgermeister=nicht ok.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


AndyB
Gesendet am 28.10.2014 um 12:20 nachmittags | Als Antwort auf Zivilcourage .

Ich muss mich doch schon sehr sehr wundern und mehr als das ….
Wie man doch seine Meinung ändern und drehen kann, wie es einem in den Kram passt.
Als eiserner Verfechter gegen das Lacus Felix, inklusive aller damit verbundenen Verquickungen von Privatinteressen eines Unternehmers und der Politik, haben Sie endlose Postings geschrieben.
Plötzlich schreiben Sie ganz andere Dinge, wie:
“Es scheint ein Neidgefühl aufzukommen gegen eine Unternehmerfamilie, die seit über 100 Jahren Pionierarbeit geleistet hat.”
Aha …. das ist ja interessant. Wieso haben Sie das nicht bei Asamer geschrieben?

Dass keine öffentlichen Ausschreibungen stattgefunden haben, dass der Verein “Pro Gmundner Straßenbahn” praktisch eine Werbeplattform der Firma ist, und auch noch der Bürgermeister im Vorstand sitzt, das nehmen wir dann billigend in Kauf.
Dass man gedroht hat, den Firmensitz zu verlegen, falls das Projekt platzen würde – wie es zu lesen war – das ist dann auch völlig in Ordnung.
Das wäre so, als würde die Zigarettenmarke X einen Verein “Pro Rauchen” gründen, wo der Gesundheitsminister im Vorstand sitzt.

Wir brauchen also nur das Wort “Hotel” gegen das Wort “Straßenbahn” auszutauschen und schon sind Sie völlig anderer Meinung.

Merkwürdig ……

Besser “altmodisch” denken, als sein Fähnlein in den Wind hängen …..

Lieber AndyB!
Wir würden Zivilcourage nicht unterstellen, ihr Mäntlein in den Wind zu hängen. Sie ist halt Strassenbahnfan und blendet alles andere aus. So unser Eindruck. Ihre Argumentation mit Neid bzw. eh schon wurscht, wenn noch weiter Mille verschwendet werden, können aber auch wir allerdings beim besten Willen nicht nachvollziehen. Es ist aber natürlich ihr gutes Recht, das so zu sehen.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


Zivilcourage
Gesendet am 28.10.2014 um 7:19 vormittags

Antwort auf Vilosofio

Ich hätte nicht gedacht, dass die Diskussion über die Strassenbahn eine solche literarische Orgie auslösen kann. Mit diesem Talent sollte sich Vilosofio nächstes Jahr bei den Kulturvermerken bei Jutta Skokan anmelden.

Nichtsdestotrotz, ist das Thema Strassenbahn eher profan u. sollte kürzer und einfacher kommentiert werden. Ansonsten versteht das einfache Gmundner Bürgerlein am Ende nicht mehr worum es geht. Für literarische Auswüchse, gäbe es andere Plattformen als den gmundl.

Der gmundl, ursprünglich für die einfach gestrickten Leute – schon von der gmundl Sprache her – gedacht, sollte kein Forum für literarische Selbstdarstellung werden, auch wenn man sich vilosofio nennt.

Liebe Zivilcourage!
Wir schätzen Sie sehr für Ihr Engagement, wenn es um Gmunden geht. In einem Punkt aber irren Sie: dieser Blog war keineswegs “ursprünglich für die einfach gestrickten Leute gedacht”. Wir würden uns nie erlauben, in “einfach” und “mehrfach” oder “kompliziert” gestrickte Menschen zu unterscheiden. Wir wollten für alle Platz sein, die etwas zu sagen haben. Ob einfach oder gescheit oder obergescheit. Das mit der Sprache hat es sogar eher schwieriger gemacht, den Blog zu lesen. Leseungeübte taten sich schwer. Die Wahl der Sprache hatte einen von uns lang diskutierten Grund/Zweck: wir wollten, dass unterschiedliche Verfasserleins sprachlich möglichst immer “gleich” klingen, so als ob die Kunstfigur “gmundl” alle Beiträge verfassen würde. Die Idee war gut, aber auf Dauer nicht umsetzbar. Wir werden aber auch in Hinkunft in speziellen Fällen wieder auf die “gmundl-Sprache” zurückgreifen. Wir schätzen es sehr, wenn Poster versuchen, sich in verschiedenen literarischen Formen auszudrücken. Immerhin ist dieser Blog (siehe “Über”) auch als künstlerische Aktion gedacht.
Ja, und noch etwas: bitte hier im Blog keine Kriege gegen Personen führen. Verbeisst euch in die Argumente, aber nicht in die Leute, wenn es halt irgend wie geht. Gilt auch für vilosofio.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

Nochmals RegioTramBahnZug
28. Oktober 2014

Liebe Leserleins!

Wir müssen ein wenig umdisponieren. Den für heute geplanten Beitrag über unsere spiritistischen Begegnungen (ja, es geht um die RegioTram) verschieben wir auf Donnerstag, weil wir heute einen neuen Beitrag von Vilosovio bringen wollen, mit dem wir nicht so bald gerechnet hatten. Am Mittwoch bleibt es dabei, dass wir das Neueste rund um die Debatte Hotel/Asmaer/Grnndstücke bringen.

Wir möchten hier auf die Stellungnahme von Stadtrat Wolfgang Sageder (SP) in den OÖN zur Diskussion rund um die RegioTram hinweisen. Schade, dass er uns diesbezüglich bisher nichts geschickt hat. Wir hätten es gern hier gebracht, um das Meinungsspektrum voll abbilden zu können. Für solche Debatten sind wir hier ja das kompetentere Forum mit wesentlich mehr Wirkung.

Hier der dazugehörige Link zu den OÖN:

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/salzkammergut/Hickhack-um-Regio-Tram-Argumente-bunt-und-unwahr;art71,1527833

Gestern ist uns übrigens ein kleiner Fehler unterlaufen: die Online-Diskussion mit Frau Köppl & Co. war natürlich auf salzi, nicht auf OÖN-online. Wir haben auch den gestrigen Blog entsprechend korrigiert. Es war der Stress, ehrlich, glauben Sie Ihrer Babsy, ich musste mich durch eine Flut von Emails wühlen. Waren zwar vom Team vorgesichtet worden, aber es bleibt noch immer genug zu tun über für mich, gell!

Damit vertschüss ich mich für heute.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

bim_gras


VILOSOFIO
Gesendet am 27.10.2014 um 8:54 nachmittags

ETIKETTENSCHWINDEL DIE DRITTE

oder … über:

TATZELWURMS NAMENSGEBUNGSNOTSTAND,
UNABHÄNGIGE HOFBERICHTERSTATTER,
NAHVERKEHRSVISIONEN DER GMUNDNER STADTPOLITIK,
DEM GLÜCK UND UNGLÜCK EINER ZUGBETREIBERBAUFIRMA…
…und des Verfassers WÜNSCHEN AN DEN HAUSVERSTAND:

Prolog:
Langsam gehen den Zug-Projekt-Betreibern bzw. Zug-Projekt-Befürwortern beim Finden von verniedlichenden Bezeichnungen für den geplanten, TATZELWURM = ZUG die Phantasien bzw. Ideen aus :-).

Wurde doch jahrelang den Bürgerleins Gmundens vorgegaukelt, dass es „ja eh nur eine klitzekleine Straßenbahn-Durchbindung” sein wird….

Dann, nach dem es einfach nicht mehr zu verheimlichen war, dass es doch tatsächlich der Vorchdorfer ZUG und kein Straßenbähnchen vom Zuschnitt der defizitären – aber putzigen – Stadtbim ist, der da durch Gmunden auf 4 Schienen rollen soll, …. da wurde der ZUG auf das bemühte Kunstwort-Dreigestirn „Stadt.Regio.Tram“ umgepempert, ….

…. und zwischendurch, als sich auch das Stadt-Regio-Trämchen als kommunikativ geschickter – aber letztlich nix anderes als bewusster kommunikativer SCHMÄH – und als solcher nicht mehr verbergen ließ,…

… ja zwischendurch wurde plötzlich – am Beispiel der berühmten „politikertauglich aufbereiteten” Fahrgast-Potential-Analayse, die bitte sehr auf: „Potentialanalyse StadtRegionalBahn Gmunden“ sinnigerweise getauft wurde,… ja da wurde es auf ein Mal plötzlich DOCH NOCH EINE BAHN!

Zwar immer noch kein Zug – aber immerhin in der offiziellen Diktion „eine Bahn“.

Für alle gehorsam schreibenden JournalistInnen aus dem oberösterreichischen klein- und großformatigen Tageszeitungswald möchte der Verfasser noch anmerken:

Einige von Ihnen werfen penetranter- und unrichtiger Weise den Bürger vor, diese hätten jahrelang Gelegenheit gehabt, gegen den Zug etwas zu unternehmen … und es hätten ja alle still geschwiegen.

Meine Herrn und Damen Hofberichterstatter:
ES WURDE FALSCH (auch durch SIE – UND GANZ BEWUSST DIE WAHRHEIT VERSCHLEIERND), IMMER VON EINER „STRASSENBAHN BERICHTET… NIEMALS VOM VORCHDORFER ZUG, der es tatsächlich ist!

Gegen die Straßenbahn hat kein Bürger Gmundens was, trotz des Dauerdefizites, das diese einfährt.

Aber es gibt eine quer durch die sozialen Schichten Gmundens gehende, massive Ablehnung GEGEN ein sinnlos überdimensioniertes ZUG-PROJEKT.

Also lassen Sie bitte – verehrte JournalistInnen – die „Kirche im Dorf“ und unterstellen Sie – wenn’s leicht geht – nicht mehr den Bürgern Gmundens, sie hätte „eh alles gewusst“.

NIX HABEN WIR GEWUSST.
ES WURDE „EH ALLES VERHEIMLICHT” …. und SIE als JournalistInnen HABEN IHREN VORAUSEILENDEN ANTEIL DARAN GEHABT …

So schaut es in Wahrheit aus!

FAKT IST: Es ist ein ZUG … und keine BimmelBimmel-Straßenbahn…

Das musste VILOSOFIO jetzt auch mal los werden.
Denn diese halbseidenen Unterstellungen seitens der Journaille nerven einfach.
Besonders, wenn es strengstens nach journalistisch-politischer Handlangerei weit abseits von fairem und unparteiischem Berichterstatten riecht!

Aber jetzt zum VILOSOFISCHEN KOMMENTAR zu Stadtrat Sageders Wortmeldungen in den OÖN / nachrichten.at vom 27. 10. 2014:

Herr Sageder meinte da unterhalb eines Bildes, das höchst raffiniert gebastelt ein Feuerwehrauto VOR DEM ZUG über die Traunbrücke rasend und nicht dahinter her zuckelnd zeigt (sonst käme nämlich das Einsatzfahrzeug nicht mehr voran, weil der Zug ja im Ernstfall nicht aus seinen Schienen hupfen kann) …

…. also, der Herr Verkehrsstadtrat meinte da im Text unter dem ZUG FOTO:

…. So werde die Straßenbahn in dem Postwurf (Anm. des Verfassers: der Postwurf der Zug-Projekt-Gegner) stets als “Zug” bezeichnet, was völliger Nonsens sei, betont Sageder: “Ein Zug kann in Gmunden weder technisch noch rechtlich durch die Stadt fahren, weil er viel zu groß, zu breit und zu schwer ist. Die Straßenbahn / Stadt -Regio-Tram hingegen ist nicht größer und länger als zwei jener Überlandbusse, die schon jetzt pausenlos die Stadt queren.”

SUPERGENIALDETAILGENAU BEOBACHTET, GMUNDEN DANKT ES IHNEN, sehr geehrter Herr Stadtrat:

Also: Weil „rechtlich kein Zug durch Gmunden fahren darf“, taufen wir die Vorchdorfer Zugsgarnitur am Seebahnhof zu einer Stadt.Regio.Tram um.

Aber ich bitt’ Sie, Herr Stadtrat:
Bloß wegen der Umtauferei wird das UNDING trotzdem nicht kleiner und nachher weniger defizitär werden – oder sehen SIE diese Probleme mit einer Namensänderung als gelöst an?

Auf Deutsch heisst das also Ihre Worte ernst nehmend, dass quer durch Gmunden jeweils 2 ZUGSGARNITUREN mit 32 Metern Länge und damit im Format von 4 Überlandbussen, im Viertelstundentakt und das Ganze dann noch mit maximal 3 bis 4 Hanseln pro Garnitur besetzt, die Stadt verstopfen?

DAS KANN DOCH NICHT WIRKLICH IHR ERNST SEIN…ODER?????

NUR WEIL „ES“ AUF 4 SCHIENEN FÄHRT, nehmen Sie also diese 4 Überlandbusse großen Züge in Kauf, die im 15 Minutentakt und um Kosten von weit mehr als 36 MIO EURO Gmunden dann dauerblockieren würden?

Möge der Wähler sich bitte jetzt schon ein Bild von diesem Nonsens machen und mit seiner Stimme im polit-taktisch zugtrassenbaufrei erklärten Jahr 2015 den ZUG auf’s Abstellgleis am Klosterplatz schicken.

Herr Stadtrat: Denken Sie doch bitte ein Mal kurz, so zwischendurch. als Pause vom Zug-Projekt-Betreiben, einfach ein Mal über ein E-Bus- oder Hybrid-Bus-System, das die Bürger dorthin bringt, wo sie auch hin fahren müssen, nach.

DAS WÄRE DOCH WAS.

VILOSOFIO WÜRD’ SICH DAS SOOO VON IHNEN WÜNSCHEN!

ALLE WÄREN GLÜCKLICH.

SIE WÜRDEN – VIELLEICHT – WIEDER GEWÄHLT WERDEN,
DIE BÜRGER GMUNDENS UND DIE STEUERZAHLER HÄTTEN
SICH VIEL GELD ERSPART,…

… Hoppla … EINE hätte es dann doch erwischt …

Die von Politikers Gnaden auserkorene, künftige Zug-Betreiber-Firma….
(zur Erinnerung, das ist dieses Unternehmen, dass die Potentialanalyse der künftigen Fahgastzahlen intern jubelnd als:
„POLITIKERTAUGLICH AUFBEREITET”
bezeichnet hat …)

OK… auch da könnte man was tun:
Die Zugbetreiber-Baufirma könnte ja dann, nach einer detaillierten, fair verfassten Ausschreibung für ein neues Gmundner E-Bus-System oder ein vielleicht noch besseres Hybrid-Bus-System, (vorausgesetzt sie würde diese faire Ausschreibung gewinnen) – diese dann auch betreiben.

Wäre zwar sicher nicht so ein fetter Happen wie der Bau der Zugtrasse (mit all den feinen Möglichkeiten, sich – bedingt durch (un-)vorhergesehene 🙂 Bauprojekt-Schwierigkeiten über Nachtragsofferte dann ein supersattes Zubrot zu verdienen … ),…

…es wäre auch kein so fetter Happen, wie das jahrzehntelange Betreiben einer genial-defizitären ZUG-VERBINDUNG QUER DURCH GMUNDEN, deren Abgang natürlich nicht die handelnden Politiker zahlen, sondern den der Steuerzahler blecht, ….

…und es wäre kein so fetter Happen, wie die jetzt schon einkalkulierten, zusätzlichen Einnahmen aus Steuergeldern, die durch das Betreiben garantiert künftig notwendiger, weil den ZUG ergänzender Buslinien, zu lukrieren möglich wären.

Der Leser fragt sich jetzt vielleicht: wozu denn Buslinien, wenn es eh einen ZUG geben soll?

NUN: Der ZUG FÄHRT NACH DEN SCHIENEN UND NICHT NACH DEN BEDÜRFNISSEN DER MENSCHEN. Also wird die Zugbetreiberfirma dann sagen: HOPPLA … die Menschleins müssen ja noch dort und dort und da und da hin gekarrt werden… da machen wir ein paar neue Buslinien…. DIE NATÜRLICH – Sie haben richtig geraten, liebe Leser – AUCH DER STEUERZAHLER BLECHEN WIRD!

Soweit so schlecht … ABER:
Muss es denn immer eine politisch nach links und rechts bestens vernetzte Privatfirma sein, die der nachhaltige Nutznießer solcher eindeutig vom Steuerzahler finanzierter Projekte ist?

Oder kann es – JA SOLLTE es – nicht mal auch der steuerzahlende GMUNDNER BÜRGER SEIN, der von seinem Geld was haben darf?

Nämlich eine schöne Stadt, OHNE ZUGBLECHLAWINE und OHNE OBERLEITUNGEN, die soweit das Auge reicht, die Stadt verunstalten?

Oder ein sinnvolles, günstiges Bus-Netz (wurscht ob E- oder Hybrid…., das kann man alles noch genau prüfen)…

Vilosofio kommt da grad’ was in den Sinn:

I HAVE A DREAM ….

Denkt mal allesamt ein klein wenig nach….

ES GEHT!

YES WE CAN
(…ABER BITTE NICHT die roten 32 Meter DOSEN auf 4 Schienen!)

Ein ZUG freies Gmunden, weitsichtige Politiker und faire JournalistInnen
wünscht sich ein um Gmunden besorgter:

VILOSOFIO

P.S.: Betreffend der Beschwerde von Stadtrat Sageder, es gäbe ja keine Baukostenüberschreitungen beim Baulos Seebahnhof bis Klosterplatz….

Die 2,2 MIO Baukostenüberschreitung für das ZUG-Baulos Seebahnhof bis Klosterplatz steht in einem Quartalsbericht Ihrer „rathauseigenen“ ZUGSERRICHTUNGS-SRT GESELLSCHAFT…. Einfach mal nachlesen…

P.P.S:.: Sollte noch wo ein Tippfehlerchen hängen geblieben sein, so bitte ich alle „Deutschprofessoren“ unter den werten Lesern, um gnädige Nachsicht….
Hab jetzt keine Zeit mehr, den Text ins Lektorat zu senden 🙂 Besten Dank!


Zivilcourage
Gesendet am 27.10.2014 um 8:53 vormittags

Citybus funktioniert eben nicht

Habe schon gesagt, dass der Citybus in der Stelzhamerstrasse eingestellt wurde, d.h. also zu Fuss gehen oder Taxi.

Es scheint ein Neidgefühl aufzukommen gegen eine Unternehmerfamilie, die seit über 100 Jahren Pionierarbeit geleistet hat u. wesentlich zum Aufstieg von Gmunden beigetragen hat. Öffentlicher Verkehr, auch die ÖBB, müssen von Steuermitteln gefördert werden, er ist Teil der Infrastruktur u. Teil des Volksvermögens. Er gehört uns allen, ob Sie Gebrauch davon machen oder nicht.

Es sei noch erwähnt, dass zur Bankenrettung in Österreich 19 Milliarden Euro!!! Steuermittel eingesetzt wurden, in Deutschland sogar 250 Milliarden Euro. Warum machen Sie sich als kleines Gmundner Bürgerlein solche Sorgen wegen 30 Millionen? Allein die niedrigen Zinsen kosten dem braven Sparer jährlich Milliarden. Also bringen Sie die Summen in eine Relation.


Zivilcourage
Gesendet am 27.10.2014 um 8:26 vormittags

Sageder hat Recht

– Antwort auf STR Sageders Argumente in den OÖN über die Strassenbahn

Diesen Argumenten ist nichts hinzuzufügen. Es ist erstaunlich, wie altmodisch viele einheimische Gmundner denken. Wie lange können sich die Menschen im Jahrhundert der zu Ende gehenden fossilen Brennstoffe noch leisten, mit riesigen SUVs durch die Innenstädte zu karren? Bis heute hat man dem stinkenden Verkehr durch Gmunden keinen Einhalt geboten.
Antwort auf “mynachrichten”:
Sie sind wohl ein Pinsdorfer, weil Sie sich so aufregen wegen des Bahnübergangs, hat aber mit der Strassenbahn nichts zu tun.

Apropos Citybus: In der Stelzhamerstrasse sollte einmal ein Bus fahren, ist eingestellt worden. So ist das, wenn es nicht genügend Passagiere gibt, wird nach dem Profitprinzip gehandelt. Aber öffentl. Verkehr darf nicht nach Gewinnprinzipien gemessen werden, auch der Transport von Schülern ist wichtig, denn die viel propagierte Bildung unserer Jugend ist unsere Zukunft….
Denken Sie 50 Jahre voraus,gibt es dann noch Autos unserer Vorstellung? Und der Klimawandel,wer kann den verantworten?


 

Internes, RegioTram, Spiritismus u. a.
27. Oktober 2014

Liebe Leserleins!

Wir werden derzeit mit Emails zugedeckelt. Liebe Leute – wir können das unmöglich alles beantworten. Deshalb hier ein paar Worte an alle.
Zuerst einmal Dank für die vielen Aufmunterungen, Mutmachungen und die vielen Dankeschöns. Wir machen klarerweise weiter. Stand nie zur Debatte. Es gibt noch einiges zu tun.
Wir bekommen auch viele Tips und Hinweise auf diverse Merkwürdigkeiten. Keine Sorge, bei uns verschwindet nichts, wir vergessen nichts. Wir bringen alles, wenn es Hand und Fussi hat, gell! Wir achten auch streng darauf, dass unsere Informationsquellen nicht aufgeblattelt werden können. Wir sind da sehr sorgsam. Pythagoras etwa hat im Namensfeld seinen Echtnamen reingeschrieben, das Posting aber mit Pythagoras gezeichnet. Da uns nicht klar war, ob er jetzt anonym oder mit Namen posten will, haben wir sicherheitshalber den Echtnamen im Kopf des Postings entfernt und durch das Pseudonym ersetzt. Sicher ist sicher. Die Sicherheit unserer Leserleins hat immer Vorrang.

Unser bewährter AndyB hat uns gestern eine Online-Debatte aus salzi geschickt, die wir nicht kannten. Wir lesen das nämlich nicht, haben genug mit dem eigenen Blog zu tun. Dank an Karl Kammerhofer, den Ihre Babsy ja gern täglich einmal abbusseln würde, er ist ein toller Typ, aber er darf leider auch nicht wissen, wer sich hinter der Babsy verbirgt. Also nichts mit Abbusseln. Womöglich wärs ihm ja auch peinlich, von einer jungen Dame mit Indianerkrapfen-Spuren im Gesicht abgebusselt zu werden, bei der auch noch die Laufmaschen ein eigenes Leben leben. Aber Dank an ihn dafür, daß er diesen Blog so tapfer verteidigt gegen dumme Postings auf salzi. Dank auch allen anderen Posterleins, die sich dort für uns ins Gefecht geworfen haben.
Ich mein, die Frau Köppl, die was für den Herrn Köppl in die Bresche springt, kann leicht Namensnennung verlangen, weil der Herr Köppl wird die Frau Köppl nicht in Schwierigkeiten bringen, wenn sie ihn verteidigt. Wenn aber die Frau Köppl was am Herrn Köppl zu kritisieren hätte (rein politisch natürlich), da würde ich gern sehen, wie sie als Frau Köppl das in den OÖN oder auf salzi postet, oder ob sie dann nicht doch lieber als Esmeralda, Kunigunde, Almsusi oder so posten würde, gell!
Diesen Postings entnehmen wir, dass unser hochverehrter Herr Höchtl, der hier mittels ironisch gemeinter  Rechtschreibkorrektur durch den Kakao gezogen wurde (haben nicht alle als satirisch verstanden, naja, Satire wird oft nicht als solche wahrgenommen), dass Herr Höchtl dort schon einmal heftig auf uns eingeschlagen hat. Sein gutes Recht, auch wenn die Argumente ziemlich schwächeln. In 98 % der Mails an uns steht drin: bitte sagts nicht, wer euch das geschrieben hat, ich bekomm sonst Probleme. Aber das habe ich dem Herrn Höchtl ohnedies schon zu erklären versucht. Jedenfalls wirft er uns dort Zensur vor, weil wir ein Schreiben von ihm angeblich nicht veröffentlicht hätten.
Lieber Herr Höchtl! Wir wissen nicht, wohin sie dieses Schreiben gemailt haben. An uns jedenfalls nicht. Oder ob Sie es als Kommentar posten wollten und dabei ein falsches Knopferl angeklickt haben. Keine Ahnung. Kommt vor. Bei uns jedenfalls ist dergleichen nie eingelangt. Wir veröffentlichen natürlich auch Kritik. Auch dumme, gehässige oder einfach nur schlechte Kritik. Haben ja auch ihre letzte, die wir uns zu verulken erlaubten, veröffentlicht. Keine Sorge, wir stellen uns jeder Diskussion. Uns Zensur vorzuwerfen ist derart lächerlich, dass es schon an, na das schreib ich jetzt lieber nicht, … grenzt. Wir jedenfalls sind es nicht, die mächtige Parteifreunde anderswo anrufen, um örtliche Kritiker von vermeintlich höheren Instanzen mittels Auftragsentzug bestrafen zu lassen. Kritik mit der Drohung der Existenzgefährdung zu bekämpfen.
Wir sind hier weit und breit die einzigen, die eine breite Diskussion ermöglichen und zulassen. Wir bringen gern widersprechende Standpunkte und Meinungen. Wir haben aber natürlich dann auch das Recht, dumme Äusserungen auch als solche zu kommentieren und zui bezeichnen, gell! Das gilt ganz allgemein, ist nicht auf eine bestimme Person gezielt.
Der Vorwurf, wir würden hier Leute beschimpfen, den Herr Höchtl erhebt, ist aber auch wieder ein wenig, ich schreibs nicht, auf jeden Fall …. einigen wir uns auf: jenseitig! Wir gehen nie auf die Person, immer auf das Argument.
Wir bezeichnen nie eine Person als dumm, sondern immer nur Äußerungen oder Taten. Wenn wir die Person direkt betiteln, mit einer Beifügung beehren, dann nur, wenn es nicht anders geht. Einen überforderten Politiker muss man eben als überfordert bezeichnen. Einen rücktrittsreifen ebenso. Wir haben das Gefühl, Herr Höchtl hält Kritik am Bürgermeister von Haus aus für Majestätsbeleidigung, Kritik an Politikern für Beschimpfung. Aber bei den deftigen Fehlgriffen, die unseren Politikern unterlaufen, hilft halt nur noch deftige Kritik. Wir begründen das dann aber auch immer. Im Gegensatz zu Herrn Höchtl haben wir hier nie eine konkrete Person als „blitzdumm“ bezeichnet, gell!
Aber, lieber Herr Höchtl, wenn Ihre bei uns nie eingelangte Meinungsäusserung bei Ihnen noch vorrätig ist, posten Sie sie bitte im Kommentarteil. Sie können gewiss sein, dass wir sie veröffentlichen werden. Sogar ohne Rechtschreibkorrektur.

Ja, dass mal zu den letzten Ereignissen. Wir bringen hier noch zwei wichtige Kommentare vom Sonntag. Dann kündige ich an, dass wir morgen etwas ganz Sensationelles bringen werden. Ich deute nur an: wir haben eine bekannte Spiritistin ersucht, uns zu helfen. Und sie war erfolgreich. Mehr darüber morgen.
Und für Dienstag planen wir dann einen Bericht über die neuesten Vorgänge rund um die Gmundner Hotelfrage: den Streit der Parteien wegen der Sondersitzung dazu, den FP-Antrag auf Landesebene und die FP-Forderungen auf Gemeindeebene.

Weil es mir gerade einfällt:
Sehr verwundert hat mich, das nur so am Rande, und weil es gerade ein Thema ist, die Forderung des Grünen Rudi Anschober, man möge ganzjährig die Sommerzeit beibehalten, weil das Geld spart und Energie und überhaupt. Gegen den halbjährlcihen Zeitwechsel bin ich ja auch. Aber, lieber Herr Anschober! Ich dachte bis jetzt immer, die Grünen denken irgendwie naturnah. Ich halte die ganze Zeitumstellung für überflüssigen Unsinn (darum ist die Sommerzeitumstellung auch so langlebig, wenn die EU sich mal auf etwas einigt, dann meist auf irgendeinen Blödsinn, leider, denn ich bin Europa-Fanin). Alle Vorhersagen über Energieeinsparungen durch die Sommerzeit waren falsch, das Papier nicht wert, auf dem sie standen (soviel übrigens zu Prognosen!). Die zugehörigen Studien schon gar nicht. Überteuerte, sündteure Makulatur. Jetzt errechnet wer, dass eine dauerhafte Sommerzeit 85 Millionen spart. Angeblich. Würde sich im Ernstfall auch als falsch herausstellen. So wie die skurrilen Energiespar-Ferien. Alles Holler.
Aber das eigentlich Ärgerliche: die Uhrzeit, wie wir sie verwenden, wurde von unseren Vorfahren mit Grund und Hirn so festgelegt, wie sie winters ist. Dann entspricht sie nämlich dem Lauf der Natur mit höchstem Sonnenstand etc. Warum glauben wir Menschen dauernd, der Natur ihren Lauf vorschreiben zu müssen? In diesem Fall: den Menschen eine Zeit vorzugeben, die dem natürlichen Empfinden und Abläufen widerspricht? Muss denn wirklich alles ökonomisch „gestreamlined“ (scheusslicher Germano-Anglizismus!) werden? Lassen wir es doch ganzjährig bei der alten Winterzeit. Unterwerfen wir doch nicht alles und jedes irgendwelchen behaupteten ökonomischen „Vernunfts“gründen. Noch dazu, wo diese sich all zu oft als Illusion erwiesen haben. Von einem Grünen erwarte ich mir da wirklich etwas anderes. Wenn die Leute nicht fähig sind, sich im Sommer ihre Zeit anders einzuteilen als im Winter, ist das noch lange kein Grund, alles gegen die Läufe der Natur umzustellen. Keine Ahnung, von welchem Beelzebub manche Grüne derzeit geritten werden. Oder kann mir wer erklären, was das mit dem Urlaub für Arbeitslose sein soll? Arbeitslose haben andere Sorgen, als sich in Rimini im Sand zu wälzen. Viele von ihnen können sich nicht einmal die Billigstangebote (7 Tage Bibione mit Vollpension um 250 Eronen) leisten. Ich kenne viele Arbeitslose, die haben diesen Vorschlag als zynisch empfunden. Von Leuten, die keine Ahnung haben, wie und von was arbeitslose Menschen leben. Grüne Bobos sind das Letzte, was wir derzeit brauchen. Auch Realos wie Anschober können Traumtänzer sein. Da sind mir grüne Fundis (auch so ein Klischee), beim – eh schon wissen wo – lieber. Die haben wenigstens noch Grundsätze und lassen sich nicht mit jenem Sessel plakatieren, auf dem sie dann viele Jahre kleben bleiben wollen. Den Uhu brauch nämlich ich. Laufmaschen, Strümpfe und so. Die Stamm-Leserleins wissen, was ich meine.

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


Hier mal das Posting von Herrn Höchtl in den online-OÖN vom März 2014:

Anton Höchtl sagt:    
31. März 2014 um 17:48    
An Gmundl stören mich 3 Sachen:
1. Man kann jede Meining vertreten. Man sollte sich dann aber auch dazu bekennen und sagen wer man ist.
2. Viele Beiträge gehen ins Persönliche und strotzen vor Beleidigungen und Herabsetzungen.
3. Ich habe diese Meinung auch schon an die Website Gmundl geschrieben. Ich kann meinen Kommentar nirgends finden. Kann es sein, dass Gmundl gegen andere Meinungen sehr intolerant ist, sich selbst aber unter der Anonymität jede Freiheit zugesteht und abweichende Ansichten nicht veröffentlicht?
Insgesamt wäre für Gmunden eine kritische Auseinandersetzung mit dem Hotelprojekt gut. Dazu gehört aber eine Diskussionskultur und der Respekt vor anderen Meinungen. Bei Gmundl habe ich Zweifel, ob beide Voraussetzungen gegeben sind.


Ganz lustig auch dieser Meinungsaustausch:

regina Köppl sagt:    
31. März 2014 um 07:38    
Sg.Hr.Ing. Kammerhofer !
Einen “Gmundl” kanns ruhig geben, er kann auch alles schreiben (mit Niveau) oder auch auf salzi.tv berichten, nur wer etwas von sich gibt und über andere richtet, egal über welche Partei oder Person, der sollte soviel Mut haben, unbedingt seinen RICHTIGEN Namen dahinter zu stellen. Wo liegt da bitte das Problem? Intelligente Menschen stehen zu ihrer Meinung und zu ihrem Namen. Mit freundlichen Grüßen Regina Köppl

Michael d. sagt:    
31. März 2014 um 17:44    
Sehr geehrte Frau Köppl,
das Problem ist sollte man hier unter seinem richtigen Namen posten, kann man sich sicher sein, dass das dann irgendwann Konsequenzen hat.
Ich kann mich nur gut an die Causa Hametner erinnern. Zwei Tage nach dem tragischen Ereignis saß ich im Brandl und konnte miterleben, wie am Nachbartisch munter über Herrn Hametner und seine Familie hergezogen wurde.
Aber vom “Dummen Gerede” abgesehen kann man sich sicher sein, dass Kritik sicher irgendwann auch andere Konsequenzen hat.
Irgendwann braucht man halt nen Platz im Altersheim oder will eine Baugenehmigung oder ähnliches…durch die Blume wurde das ja auch Anainern der Seilbahn so mitgeteilt.
Wenn man in Gmunden seine Meinung kundtut wird man denunziert und hat mit Benachteiligungen und Stolpersteinen zu rechnen.


 

Und hier zwei Postings aus unserem gmundl-Blog:

Vilosofio
Gesendet am 26.10.2014 um 7:14 nachmittags

ETIKETTENSCHWINDEL die ZWEITE ….
—- oder wie aus einem Zug,
mit einem Schalterumlegen eine so genannte „Bim” wird 🙂 ….

Gefunden im Stadt-Perlen-Reihe Büchlein Nr. 4810:
„Wie man Bürger für blöd verkauft”:
—————
Bürgerfrage:
Herr Zug-Projekt-Betrieber: Das ist ja doch ein Zug und keine Straßenbahn …

Der Zug-Projekt-Betreiber:
Das ist nicht so. Denn bis zum Seebahnhof wird dieses Gerät als Zug geführt. Ab dem Seebahnhof wird dann ein Schalter umgelegt und so wird aus dem Zug eine Straßenbahn.

Der Bürger:
Das müssen sie mir jetzt genau erklären…

Der Zug-Projekt-Betreiber:
Das ist ja ganz einfach: Ein Zug pfeift und eine Straßenbahn bimmelt und daher brauchen wir nur das Signal ändern. Wir müssen das sogar. Denn ein Zug dürfte ja nicht durch die Stadt fahren….
—————
WAS SOLL MAN DAZU NOCH SAGEN ….

Mit nachdenklichen, ZUG freien Grüßen und der guten Hoffnung, dass es im Wahljahr 2015 die entsprechende Antwort darauf gibt:

VILOSOFIO


Pythagoras
Gesendet am 26.10.2014 um 4:08 nachmittags

Liebes Gmundl Team,

ich bedanke mich bei ihnen sehr herzlich über die seriöse und wahrheitsgetreue Darstellung der RegioZug Steuerverschwendung. Endlich schreibt eine Informationsgruppe „angstfrei” über die tatsächlichen Beweggründe und „ korrupten Vernetzungen“ für diesen Jahrhundertwahnsinn.

Als Bürger von Gmunden, welcher seit mehr als 25 Jahren mehrmals pro Tag nach Vorchdorf fährt, kann ich nur feststellen und bezeugen, dass der Regionalzug “Gmunden Vorchdorf – Gmunden“ maximal 1 – 3 Personen pro Zug befördert – großteils ist aber nur der Zugführer/ Zugführerin, welche/r den leeren Zug von Gmunden nach Vorchdorf und zurück nach Gmunden lenkt im Regionalzug. Nur an Schultagen ist der Zug am Morgen und zu Mittag mit 20 – 50 Schülern besetzt.

Sie sollten auch wissen, dass ca. 65 % der Fahrgäste in diesem Zug Schüler sind, was auch von Stern& Hafferl nicht bestritten wird.

Ich würde den Politikern sehr herzlich empfehlen, sich einmal beim Bahnübergang „ LAIZING“ vor Kirchham, am Vormittag und am Nachmittag jeweils 1 Stunde am Parkplatz vor dem Fußballplatz Kirchham zu positionieren uns selbst eine Zählung vorzunehmen.

Auch wenn man noch so viele “abhängige Journalisten” für dieses an Dummheit zu überbietende Projekt gewinnt, wird es nicht über Nacht ein gutes Projekt.

Wie dumm und verwegen dürfen Politiker eigentlich wirklich sein?

Ich bitte sie höflich , mit ihren Recherchen und Veröffentlichungen mitzuhelfen, nun endlich diesen „ Gmunder Sumpf“ trocken zu legen.

Pythagoras


 

 

 

 

Etikettenschwindel
26. Oktober 2014

Liebe Leserleins!

Der Gastkommentar des Gmundner Schriftstellers Michael Amon in der PRESSE vom Donnerstag war gmundenmässig gesehen ein Hammer. Dabei diente Gmunden bloss als kleines Beispiel, frei nach Hebbel: Gmunden, die kleine Welt, in der die grosse ihre Probe hält. Es ging um Verschwendung und sinnlose Ausgabe ganz allgemein, um ein System, das geradezu zur Verschwendung zwingt. Dann wurde daraus eine RegioTram-Diskussion. Soll sein. Inzwischen hat uns Michael Amon fürs nächste Wochenende einen Gastkommentar versprochen, in der er seinen Standpunkt bzw. seine Sehweise in Sachen RegioTram darlegen wird. Er legt nochmals Wert auf die Feststellung, dass Skepsis nicht gleich grundlegende Ablehnung bedeutet.

Auch wir legen auf das Wert. Jetzt ist nun einmal der Zeitpunkt der Diskussion. Wenn die Verschandelug des Klosterpatzes beendet ist und die grosse Pause wegen der Wahlen 2015 kommt (und nur wegen der Wahlen wird nicht weitergebaut, die Politiker wissen offenbar, dass dieses Projekt irgendwie ein Problem darstellt), dann sollte man in dieser Pause ernsthaft alle Pros und Kontras noch einmal durchdenken. Nicht im Sinne einer Denkpause, denn eigentlich bedeute dies Wort, dass man eine Pause beim Denken einlegt, sondern eine Pause, um nachzudenken. Die Argumente der Gegner sind gewichtig und nicht einfach vom Tisch zu wischen. Die Argumente der Befürworter beruhen leider auf falschen Zahlen und darauf aufbauenden Hochrechnungen. Vielleicht findet man da noch eine besser fundierte Argumentationsbasis. Für einen Vorrang der Öffis sind, soweit wir das überblicken, ohnedies alle. Alle wollen eine verkehrsberuhigte Innenstadt, die gerade durch diese Beruhigung belebt werden kann.

Was aber wirklich nicht mehr akzeptierbar ist, ist der permanente Etikettenschwindel, der von den RegioTram-Befürwortern betrieben wird. Es geht hier nicht um den Erhalt und die Weiterführung der Gmundner Strassenbahn. Wir haben es auch nicht mit einer Durchbindung der Strassenbahn zum Klosterplatz zu tun. Nein. Es geht um die Einstellung der alten Strassenbahn und die Durchbindung der Vorchdorfer Bahn durch Gmunden. Das ist etwas gänzlich anderes. Darum auch ist die Berufung auf Thomas Bernhards Lob auf die alte Strassenbahn reichlich dreist. Um nicht das Wort „perfid“ zu verwenden.
Die derzeit im Strassenbahnbetrieb verwendeten Triebwägen wiegen zwischen 16 und 17 Tonnen, die ganz alten Fahrzeuge mit offenem Triebwagen 11 bzw. 9 Tonnen. Die neuen Züge haben ein Leergewicht von 41 (!)  Tonnen, erlaubtes Maximalgewicht 55 Tonnen (das bei zehn Fahrgästen eher nicht erreicht werden wird). Was das mit jender Strassenbahn, die Bernhard lobt, zu tun haben soll, muss man erst erklären.
Der Werbespruch mit der „kleinsten Strassenbahn der Welt“ ist damit jedenfalls mausetot. Achtung Herr Murray, aufwachen!, nicht mehr im Tourismus damit werben, gell, weil sonst gibts verwunderte Gmunden-Besucher. Es ist weder die kürzeste, noch die kleinste – vielleicht aber die schlaueste oder gar die dümmste Strassenbahn  der Welt. Die Zukunft wird es weisen.

Also: Schluss mit dem Etikettenschwindel. Die Gmundner Strassenbahn wird eingestellt, die Vorchdorfer Lokalbahn durch Gmunden verlängert. Das sind die Fakten. Ehrlichkeit ist der erste Weg zu einer Lösung des Problems.

Wir bringen also heute weitere Postings aus der PRESSE, sowohl von Herrn Amon als auch anderen. Dann noch einen längeren Kommentar zum Blog, denn wir hier direkt im Blog noch einmal einstellen.

Was wir noch erwähnen wollen: es gibt einen interessanten Zusammenhang zwischen Hotelbau zu Asam und der RegioTram. Man hat bereits seit langem den fixen Termin für den Umbau des Klosterplatzes gewusst und nutzt jetzt für die Baustelleneinrichtungen (Container, Geräte etc.) die Gründe, auf denen der Wohnbau stattfinden hätte sollen. Hätte der zeitgerecht begonnen, wäre gar kein Platz die Einrichtung der Baustelle am Klosterplatz gewesen. Da hat offenbar jemand schon vor längerer Zeit geahnt oder gewusst, dass weder Hotelbau noch Wohnungsbau zeitgerecht stattfinden werden. Nur der Herr Bürgermeister hat nichts geahnt und nichts gewusst. Gibt zu denken!

Nach den Postings und Kommentaren kommt noch eine hochinteressante Bildstrecke: Machen Sie sich ein Bild!
Unbedingt ansehen!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


Online-Debatte in der PRESSE über die RegioTram

Link:

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4194637/Die-Spatenschwinger-von-Gmunden?parentid=4583436&act=2&isanonym=null#kommentar4583436


michaelamon
26.10.2014

Nachtrag zu Josef Aigner
Als ehemaliger Journalist hätte Josef Aigner die alten Prinzipien anwenden sollen: Check, Re-Check, Re-Re-Check, bevor er Thomas Bernhard zitiert. Ich habe ihm diese Aufgabe inzwischen abgenommen und erlaube mir, den Originaltext Bernhards von 1989 (!) zu zitieren, ergänzend zur etwas originellen Auswahl Aigners:
„Gerade diese Straßenbahn ist eines der markantesten Wahrzeichen der Stadt und ich benütze sie regelmäßig mit dem größten Vergnügen … Ich bin der Meinung, daß die Straßenbahn wieder bis zum Rathausplatz geführt werden sollte; das wäre nicht nur für die Gmundner selbst, sondern für alle, die diese Stadt aufsuchen, die Wiedergewinnung eines schon so viele Jahre vermissten Vorteils als Augenweide. Mit der Erhaltung der Straßenbahn und ihrer Weiterführung bis zum Rathausplatz wäre Gmunden nicht nur seiner Zeit gemäß,
sondern dazu auch noch weit voraus.“
Halten wir also fest: Bernhard schrieb von der kleinen Nostalgiebahn, nicht von über 30 m langen Garnituren. Und: er schrieb nicht – wie Aigner verkürzend zitiert – von einer „Weiterführung“, was eine dauerhafte Aufrechterhaltung insinuiert, sondern von einer „Weiterführung bis zum Rathausplatz“, also keinesfalls der Durchquerung der Stadt mit einem riesigen Tatzelwurm.
Was nichts daran ändert, daß niemand weiß, wie Bernhard zum jetzigen Projekt stehen würde. Aber sich auf ihn als Zeuge für die heutige Verlängerung zu berufen, bedarf schon einer mutigen Kürzung seines Textes, man kanns auch Chuzpe nennen.


michaelamon
26.10.2014

Zusatzinfo zum Posting von Herrn Klinger
Der im Posting von Hrn. Klinger als „kompetenter Projektbefürworter“ angeführte Herr Otfried Knoll war viele, viele Jahre Betriebsleiter bei der Betreiberfirma des privaten Straßenbahn-/Bahnbetreibers. Er ist im Hintergrund der Haupt“machatschek“ im Gmundner Straßenbahnverein. Von ihm stammte der, nun, zumindest waghalsige Vorschlag, bei der Verlängerung der Bim eine Linienführung quer durch den Garten das (aufgelassenen) Kapuzinerklosters zu wählen. Zumindest dieser Unfug wurde dann doch gestoppt.
Nochmals: ich bin für Öffis, wo immer sie sinnvoll eingesetzt werden können. Ich mißtraue aber „Chancen“, die mit falschem Zahlenmaterial argumentiert werden. Die Hochrechnung zukünftiger Passagierpotentiale beruht auf Schätzungen (!) des derzeitigen Passagieraufkommens. Also: eine Schätzung auf Basis einer Schätzung.
Daher auch das nochmals: ich lasse mich nicht in eines der beiden Lager zwnangszuordnen. Skepsis ist aber angesichts der Umstände beinahe Bürgerpflicht, wenn man sein Gehirn nicht in der Straßenbahnremise abgegeben hat.
Außerdem möchte ich noch darauf hinweisen: ich habe auf eine systemimmanente Vergeudungsorgie hingewiesen. Die RegioTram ist nur ein Teil davon. Die pure Logik spricht – angesichts dessen, was ich sonst noch beschreibe – dafür, daß das Vergeudungsprinzip auch bei der RegioTram streng eingehalten wird. Die kolportierten Kostenüberschreitungen: Seebahnhof ca. 2 Mille, Klosterplatz (in Bau) angeblich bereits 1 Mille.


petlah
25.10.2014

Spielzeugbahn – Größenwahn
Man ist sich nicht mehr sicher ob die diversen Argumente für diese Bahn ernst gemeint sind, das kann man vielleicht in China, an einer Gmunden Kopie (Hallstatt..) versuchen (die haben mehr Geld dafür) – hier will ich kein verschuldetes Museum, eine noch mehr verschuldete Bezirksstadt. Ein klares Nein zu einer Spielzeugbahn für größenwahnsinnge Politiker und Planer. Hier brauchen wir einen angemessenen Mini-City-Bus, mehr nicht. Solch Größenwahn passt nicht mehr. Die Verantwortungslosigkeit – bei diesen Summen – es ist nur noch unfassbar!


Kommentar von unserer Kommentarseite

VILOSOFIO
Gesendet am 25.10.2014 um 8:57 nachmittags

ZUM KOMMENTAR VON HERRN KLINGER:

Die grundsätzliche Fragen, der sich alle GmundnerInnen stellen sollten, ist diese:
Warum wird seit Jahren ein ZUG-PROJEKT QUER DURCH GMUNDEN … als „niedliche Straßenbahn“ verkauft?
Der alte Straßenbahn-Wagon auf der Esplanande gegenüber der Konditorei Grellinger ist nur deswegen dort, weil die tatsäschlich 32 Meter langen, bis zu 60 Tonnen schweren Zugsgarnituren keinen Platz im Park hätten ….

Warum wurde und wird nach wie vor mit falschen (wissentlich gefälschten???) Fahrgastzahlen für das Zug-Projekt argumentiert?

Verehrte ZUG-PROJEKT-BEFÜRWORTER & -BETREIBER:
Bekennen Sie doch endlich Farbe.
Sagen Sie doch einfach, dass es eine wunderbare Gelegenheit ist, auf Kosten der Steuerzahler eine ZUGLINIE QUER DURCH GMUNDEN künftig zu betreiben.
Sagen Sie doch endlich mal EHRLICH und ohne verniedlichende Darstellungen, dass es der VORCHDORFER ZUG ist, der – meistens leer – durch Gumunden rollen soll.

Faktum ist:
60 – und jetzt machen wir es mal so wie die Zugprojekt-Betreiber – wir verdoppeln mal einfach so die künftigen Zahlen …
Faktum ist, dass unabhängig erhoben es 120 Menschen – maximal – auf Basis aktuellst gezählter Fahrgastzahlen sind, die den ZUG QUER DURCH GMUNDEN vom Seebahnhof kommend bis zum neuen Gmundner Bahnhof nützen werden.
Dem verehrten Herrn Klinger, welcher sich so kritisch über den Beitrag von Herrn Amon beschwert, …. IHNEN SEHR GEEHRTER HERR KLINGER empfehle ich eine Pause zum NACHDENKEN!

Was hätte es in Gmunden an SINNVOLLEM (soferne es ein nachhaltig orientiertes „Gesamt-Stadt-Entwicklungs-Konzept“ der Politik und der Manager im Tourismus und der Stadt gegeben hätte ), ….

… was hätte es an SINNVOLLEM geben können für die 2.2 MIO Euro Baukostenüberschreitung, die nur bei dem kleinen 170 Meter Baulos Seebahnhof bis Klosterplatz bisher entstanden sind – und die vom Steuerzahler und nicht den Politikern, die Gmunden in den letzten 2 Jahrzehnten den Bach runter gewirtschaftet haben, zu bezahlen sind, …
… WAS ALLES hätte mit den ZWOKOMMAZWO MILLE GETAN WERDEN KÖNNEN????
Denken Sie BITTE MAL darüber nach.
Posten Sie doch bitte, sehr geehrter Herr Klinger – intelligente, nachhaltige Vorschläge für Gmunden, die wir Steuerzahler für die 2,2 Millionen Euro finanzieren könnten, die stattdessen eine Baufirma lukriert hat, die auch künftig von Politikers Gnaden der nutznießende Zugbetreiber ohne wirtschaftliches Risiko ist. 2.2 Millionen die dieses Unternehmen JETZT schon mit dem 180 Meter Baulos vom Seebahnhof bis Klosterplatz ZUSÄTZLICH LUKRIERT HAT …
2,2 MIO Steuergelder … sinnlos verbraten.
Und da reden Sie, verehrter Herr Klinger noch von „kompetenten Befürwortern des Projektes“???? SORRY… da kann Ihnen kein denkender Gmundner Bürger mehr folgen.

Die Geiselhaft der Politik durch die Zugbetreiberlobby ist jener der Causa LACUS FELIX HOTEL sehr, sehr ähnlich …
LERNFÄHIGKEIT … dürfte die wahrscheinlich letzte Agenda der noch bis zur nächsten Wahl handelnden Volksvertreter im Gmundner Rathaus sein.

Über das Thema der bisher veröffentlichten, nachweislich falschen Fahrgastzahlen, darf der Verfasser hier in diesem – dankenswerter Weise existierenden Blog – gerne ein anderes Mal posten. Zahlen, welche die Grundlage für eine Politikerriege sind, die Ihren Sachverstand an willfährige Gutachter und Privatfirmen abgegeben hat – und sich damit für einen ZUG DURCH GMUNDEN engagiert hat – aus welchen weiteren Gründen auch immer aber vor allem ZUM SCHADEN FÜR DIESE STADT!

Nur soviel:
Für 60 !!!, aber gut, rechnen wir mal ebenso sinnlos wie die Gutachter der Zugbetreiber hoch und sagen wir mal 120 FAHRGÄSTE am Tag, wird der ZUG QUER DURCH GMUNDEN GEPLANT!!!!
Mehr als die 120 Fahrgäste sind es nicht!
Dafür riskiert die Politik das Flair dieser schönen Stadt.
Und so viele Millionen. Von denen WIR ALS GMUNDNER nichts haben werden.
Aber eine Baufirma, die auch Zugbetreiber sein soll … sehr, sehr viel!!!!
Das Gmundner Ambiente, wegen dem die Gäste gerade noch kommen, soll einer Zuglawine geopfert werden…
Für weit über 30 Millionen Euro, die wir als Stadt und Bundesland ohnehin nicht haben – bzw. die wesentlich sinnvoller eingesetzt werden könnten, als maximal 60 bis 120 Menschleins täglich durch Gmunden zu karren.

Herbst 2015.
Die Wahlen werden kommen wie das Amen im Gebet.
Und da wird der – polittaktisch – für 2015 politisch verordnete Baustopp quer durch die Stadt, den jetzt noch handelnden Politikern am Wahltag im Herbst 2015 auch nicht mehr helfen.

DENN 2016 WOLLT IHR, verehrte Politiker …. DIE ZUGSVERBINDUNG QUER DURCH GMUNDEN WEITER BAUEN.
Und das muss und wird bei der nächsten Wahl verhindert werden!
Auch dank solcher Beiträge, wie sie der verehrte Herr Klinger hier veröffentlicht!
Schreiben Sie nur weiter so. JA … schreiben SIE BITTE PRO ZUG DURCH GMUNDEN …
Es wird die Bürger Gmundens nur noch mehr für die WAHRE WAHRHEIT sensibilisieren… DAVON BIN ICH ÜBERZEUGT!
Die Trägheit der Masse (der Bürger) wurde in und mit diesem Projekt unterschätzt.
Womöglich auch deshalb, weil die massige Dimension der geplanten ZUGSGARNITUREN eindeutig zu groß für diese Stadt ist!

Mit nachhaltig Zug freien Grüßen Ihnen, sehr geehrter Herr Klinger:
VILOSOFIO
————–
P.S.:
Weiter so, liebes Gmundl Team.
Weiter so, verehrter Herr Amon.

Es fährt ein Zug ins Nirgendwo…
….und damit hoffentlich NIE!

P.P.S.: Ersuche Komma und- allf. Vertippfehler dem Verfasser nach zu sehen …. oder nachzusehen … je nach dem, wie man das sieht! 🙂


Geruhsamen Sonntag wünscht Babsy allen unseren Leserleins!

Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder, keine Frage!

 

Machen Sie sich ein Bild!

Motto: Der Vergleich macht sie hoffentlich sicher …

bim_1a (1a)_kl

bim_offiziell_alt_klbim_offiziell

bim_villa_altbim_villa_neu

bim_vergleich

Kabale und Hiebe
25. Oktober 2014

Liebe Leserleins!

Man könnte das Geschehen in Gmunden durchaus mit unserer heutigen Überschrift charakterisieren, einer leicht ironisch abgewandelten Anleihe bei Fritzl Schiller („dicht, Dichter, am dichtesten“ – was trifft zu? aus dem neuen Deutsch-Test zur Zentralmatura). Bei all den Machenschaften und Durchstechereien, die man mitunter unter voller Berücksichtigung der Unschuldsvermutung vermuten könnte. Tun wir natürlich nicht, klaro.

Der Gastkommentar von Michael Amon in der PRESSE hält sich jetzt schon den zweiten Tag unter den fünf meistgelesenen in der Online-Ausgabe. Freitag mittags erklomm er sogar Platz zwei. Da sage einer, Gmunden interessiert niemanden. Wenn die alle nach Gmunden fahren zwecks Besichtigung der Bau- und sonstigen Sünden, hey Murray, aufwachen!, aufpassen!, dann brauchen wir vielleicht doch noch ein Hotel. Und ein ausgebautes Strassenbahnnetz, um die Besucher zu allen Scheusslichkeiten zu kutschieren. Weil es aber so schnell kein Strassenbahn-Netz geben wird, muss vorläufig der Bus herhalten.

Hier übrigens nochmals der Link (anklicken!):
http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4194637/Die-Spatenschwinger-von-Gmunden

Wir bringen also heute nochmals Beiträge aus der Online-Presse. Einerseits eine Diskussion zwischen Josef Aigner und Michael Amon. Dann noch die anderen Beiträge. Also viel Vergnügen! Dahinter dann einige Überlegungen unserers bewährten AndyB und zwei weitere Beiträge aus dem Kommentarteil. Da werden neben der Tram-Frage auch andere Fragen von allgemeiner Bedeutung gestellt. Auch dazu viel Vergnügen!


Diskussion zum Gastkommentar in der PRESSE von Michael Amon:

Josef Aigner
25.10.2014 00:15

Anmerkungen zur „Info“
Bei Ischl liegt Michael Amon mit seiner spitzen Bemerkung, auch dort müsste „dieser Logik folgend“ ein Staßenbahnnetz geplant werden, ganz richtig. Ein in Salzburg beheimatetes Konsortium und der Club Salzkammergut-Lokalbahn plädierten schon im vergangenen Jahrzehnt mit Unterstützung der Bürgermeister für eine Wiedererrichtung der demontierten alten Lokalbahn zwischen Ischl und Salzburg. Ihnen schwebt ein in das Salzburger S-Bahnsystem integriertes, modernes Nahverkehrsmittel für die Region vor.
Amon meint, dass Bim und Ansiedlung Junger nichts miteinander zu tun hätten.
Eine Fehleinschätzung: Die neue Bim erschließt im kurzen Takt das boomende Siedlungsgebiet in den vorgelagerten Orten Gschwandt und Kirchham, ist für Junge also ein großer Anreiz sich leistbar in Seenähe, anzusiedeln. Hier gehts nicht nur um Gmunden, sondern um die Entwicklung einer Region.
Dass die Nachbargemeinde Altmünster nicht an Bim und Citybusse angeschlossen ist, ist ein Übel. Der Anschluss ein Gebot der Zukunft.
Zum Schluss ein Zitat von einem etwas berühmteren, aber ebenso kritischen Kollegen Michael Amons: Thomas Bernhard. Es stammt aus seinem letzten Leserbrief an die Salzkammergut-Zeitung kurz vor seinem Tod: „Diese Straßenbahn ist eines der Wahrzeichen der Stadt und ich benütze sie regelmäßig mit dem größten Vergnügen. (…) Mit der Erhaltung der Straßenbahn und ihrer Weiterführung wäre Gmunden nicht nur seiner Zeit gemäß, sondern dazu auch noch weit voraus.“ Wie wahr!
Antworten Antworten michaelamon


 

michaelamon
25.10.2014 01:03

Re: Anmerkungen zur „Info“
Lieber Josef Aigner!
Sie wissen so gut wie ich, daß die geplanten Zugsgarnituren aber schon gar nichts mit der alten Nostalgie-Bahn, dem Gmundner „Wahrzeichen“, auf das Bernhard Bezug nimmt, zu tun haben. Statt des Stephansdoms einen Wolkenkratzer-Dom … Lassen wir Thomas Bernhard aus dem Spiel, der kann sich nicht mehr wehren. Wie und ob der auf die neue Straßenbahn reagiert hätte, die von vielen als Eisenbahn mitten in der Stadt gesehen wird, wissen wir beide nicht.
Im übrigen zählt in einer funktionierenden Demokratie nicht der Grad der „Berühmtheit“, sondern die Qualität des Arguments. D’accord?
Ich bin sofort für ein flächendenkendes Straßenbahnnetz im Großraum Gmunden. Die Frage ist nur: wer soll das bezahlen?
Und wie in meiner Antwort auf einen anderen Poster schon steht: warum hat man sich nicht längst getraut, die Durchfahrt durch Gmunden, wie in Orten an den oberitalienischen Seen, tagsüber zu sperren?
Die Gmundner Stadthäuptlinge waren bis jetzt nicht einmal in der Lage, ein ganzjähriges Parkverbot am Rathausplatz durchzusetzen, einem der schönsten Plätze direkt am See. Von Oktober bis April ist dieser einmalige Platz mit Benzinkutschen zugestellt.
Ob ein Bevölkerungszuwachs in Gschwandt & Co. erfolgt, wissen wir nicht. Da müßte jede Menge landwirtschaftlich genutzter Boden dran glauben. Weiterer Landfraß wäre vorprogrammiert. Stattdessen hat man jahrelang Grundstücksspekulation mittels Luxuswohnsitzen ermöglicht. Und Gmunden städtebaulich verkommen lassen.


Erich Klinger

Re: Info
Herr Amon, Sie widersprechen sich, wie auch in Ihrem Artikel, in dem Sie schreiben: „Die Grundsatzfrage, ob dieses Projekt sinnvoll ist, klammere ich aus.“ Obwohl Sie vorgeben, nur die politischen Usancen, die mit dem Projekt „Stadt-Regio-Tram“ und dessen Finanzierung einher gingen, zu beschreiben, beziehen Sie sowohl in Ihrem Kommentar als auch in Ihrer Antwort an Josef Aigner klar Stellung gegen das Vorhaben, zitieren dabei Argumente von GegnerInnen und bezeichnen die künftig zum Einsatz gelangenden Garnituren als Verschandelung der Altstadt. Sie täuschen Unvoreingenommenheit vor, Ihre Wortwahl und Argumentationen besagen jedoch etwas Anderes. Daher erübrigt sich auch die naheliegende Frage, warum Sie in Ihrem Kommentar nicht auf einen der vielen durchaus kompetenten Befürworter des Projektes, beispielsweise einen Otfried Knoll, Bezug nehmen. Oder darauf, wie sehr die an sich schöne Stadt Gmunden vom Autoverkehr beeinträchtigt ist. Obwohl in den letzten Jahren und Jahrzehnten wesentlich größere Summen für Umfahrungen ausgegeben wurden, als nun für die naheliegende Verknüpfung zweier Schienenbahnen zum Tragen kommen, deren
Sinnhaftigkeit Sie letztlich eindeutig in Frage stellen. Die Stadt-Regio-Tram als Chance für die Region anzusehen, kommt Ihnen nicht in den Sinn. Regionalbahnen mit attraktivem Angebot werten die Regionen auf. Das hat sich allerdings in einem Land, wo man Straßenprojekte ungeachtet der Kosten als Zukunftsinvestion sieht, noch nicht herumgesprochen.


michaelamon
25.10.2014
Antwort an Erich Klinger
RegioTram: Vergeudung & Kosten der Feigheit
Sorry, mit schwarz-weiß kann und will ich in dieser Frage nicht dienen. Man kann das Konzept der RegioTram nicht auf einen so einfachen Ja/Nein-Nenner bringen. Daß die RegioTram die Altstadt verschandelt, ist kein Argument gegen die RegioTram, sondern ein Argument dagegen, wie ohne jede städtebauliche Phantasie unglaublich häßliche Haltestellen (großspurig Bahnhof genannt) errichtet werden sollen. Dem allzu früh verstorbenen Jörg Mauthe (ÖVP!), würden die wenigen Haare zu Berge stehen, wenn er das sehen würde. Wenn Ihnen dieser Name noch was sagt; ich hatte die Ehre, für dessen Wiener Journal viele Jahre schreiben zu dürfen. Er war der Erste, der gegen die Verschandelung von Land, Dorf und Stadt gekämpft hat.
Das war übrigens eines der besonders verhaltensorignellen Argumente für die RegioTram: die behindert den Straßenverkehr in der staugeplagten Stadtdurchfahrt so massiv, daß man die dann endlich sperren muß und eine Begegnunszone machen kann.
Man gibt, diesem „Argument“ folgend, also 30 Mille für eine Tram aus, weil die verantwortlichen Politiker politisch zu feig sind, die Stadtdurchfahrt (trotz der von Ihnen erwähnten Umfahrungen) tagsüber einfach zu sperren. Dafür bin ich sofort. Wie soll aber dereinst eine Begegnungszone in der engen Innenstadtdurchfahrt funktionieren, wenn sich über 30 m lange Züge durchquetschen? Die Theatergasse ist nicht die Wiener Mariahilfer Straße. Nicht jeder differenziert-skeptische Blick auf ein Projekt ist gleich totale Gegnerschaft.


Trabi
25.10.2014

Re: Lokalbahnausbau ist klug und zukunftsweisend
In Gmunden gibt es den Verein „Pro Strassenbahn“ mit ca 6000 Mitgliedern. Wer ist wohl Obmann des Vereins? Wer weiss es? Richtig geraten – Gmundens BGM, der sicher noch nie einen Fuss in die Bim setzte nach dem Motto: „Was soll ich da bei dem Pöbel. Ausser mich zu wählen, ist der für NICHTS gut“.
Günther Neumann fährt auch nicht mit Bim zB zum „Hofer“ zum Shoppen – 2. Station nach seinem Domizil – sondern mit Auto, obwohl er seine Einkäufe locker öffi-mässig transportieren hätte können.
Nur aus Stärke der Vereinsmitglieder „Pro Bim“ müssten die Fahrten vom „steilsten Stolz von Gmunden“ – gnädig hochgerechnet – min 3,5 Millionen sein, ohne Schüler plus Bahnnutzer im Verkehrsverbund.
Nicht nur Nostalgiebahn GM-Strassenbahn, sondern auch Vorchdorferbahn transportieren öfter als oft nur Luft – ergo Null Personen – ausser Fahrer/in.
Wie dämlich sind oberösterreichische Politiker, so eine Wahnidee zu unterstützen oder will Hupf-Sepp seinem unfähigsten BGM zum Weiterüberleben helfen, während die Mühlkreisbahn vor sich hinvegetiert – 200.000 Arbeitsplätze in Linz – viele Einpendler aus Mühlviertel – bei ca 193.000 EW. Gmunden hat nichts mehr zu bieten, ausser dass dieTraun aus Traunsee hinausrinnt.


petlah
24.10.2014

Schilda… Lokalbahnausbau ist klug und zukunftsweisend
Dieser Lokalbahnplan ist so absurd, ja peinlich.. man wähnt sich in Schilda. Nein, nicht nur absurd, es ist ein schweres Vergehen gegen den Steuerzahler…
Peter Lahnsteiner


Der Architekt
24.10.2014
Wen wundert´s…
Über die Art der Investitionen in die Straßenbahn wundert sich nur, wer die Vorgänge um das mittlerweile wohl schon berüchtigte „lacus felix“ – Hotel mit allen unerquicklichen Nebenschauplätzen nicht kennt.
Die Eingeweihten dagegen wissen schon, was sie am Gmunder Bürgermeister so haben….


Und hier aus dem Kommentarteil unseres Blogs:

AndyB
Gesendet am 24.10.2014 um 3:04 nachmittags

Ich habe mir die Postings der letzten Tage mal “durch den Kopf gehen lassen” …
jaja, ich habe auch einen Kopf …
Sollten sich Personen aus anderen Ländern in diesen Blog verirren, dann werden sie sicherlich schockiert sein, und ich kann es nachvollziehen.
Wir leben hier in einer Demokratie, und jeder hat das Recht auf freie Meinungsäußerung …… sollte man denken. Der ortsunkundige Leser wird aber den Eindruck haben : “naja, die leben ja eigentlich in einer Diktatur, wo man aus Angst vor Repressalien seine Meinung nicht schreiben darf.”
Ich wiederhole: Ich meine damit keinesfalls, wir würden in einer Diktatur leben.

Einige Schreiber posten, sie würden hier anonym (dass es anonym im Internet nicht gibt, habe ich ja schon ausführlich beschrieben) schreiben, aus Angst ihren Job zu verlieren oder andere gesellschaftliche Nachteile befürchten zu müssen etc.
Schreiber aus anderen Städten, Privilegierte oder Befürworter hingegen kritisieren diese “Anonymen” oder bezeichnen sie als feige etc. Die Konsequenzen, die es für die Betroffenen hätte, sehen sie nicht, oder wollen sie nicht sehen.
Das müsste einem schon arg zu denken geben.
In einer großen Stadt kann man seine Meinung frei äußern und auch den “Bürgermeister” und die Regierenden öffentlich kritisieren, selbst wenn man bei der Stadtverwaltung arbeitet. Evtl. bekommt man sogar eine Antwort von der Pressestelle oder vom Bürgermeister selbst. Hier prallt grundsätzliche jede Kritik ab und an eine Stellungnahme hier oder an anderer Stelle …. *laut lache* …. daran ist nicht mal im Traum zu denken.

Bei manchen “Zuständen” (Vetternwirtschaft/Ausschreibungen (???), erpressbar durch Unternehmen etc.) in dieser Stadt, hätte man den Bürgermeister – in anderen Ländern – schon lange aus der Amt gejagt, und in einigen Ländern wäre gar Schlimmeres passiert.
Da sollten sich einige Leser mal Gedanken machen und ihre Meinung mal überprüfen.

Kurz noch was zum Artikel :
Aigner ist eine Lachnummer und disqualifiziert sich schon selber durch seine lächerlichen Kommentare.
“Indem man sagt, die Bahn sei bislang weitgehend leer gefahren, ist doch mit Verlaub widersinnig. Wenn kaum einer Bahn fährt, schreit das doch nach einer Veränderung, oder?”

— sicher …. sicher … Herr Aigner … lol
Das würde bedeuten: würde ich ein Museum in Gmunden betreiben, das schlecht besucht ist, dann müsste ich noch ein zweites bauen. Oder wenn ich eine Gaststätte besitze, die schlecht läuft, dann müsste ich sie vergrößern oder gar eine zweite eröffnen …..
Hoffentlich bringe ich Aigner jetzt nicht auf den Gedanken, wir müssten 2 Bahnen bauen, und die würden dann so richtig bummvoll.
Seine Empörung über die “unzumutbaren” 700 m Fußweg für Schüler und andere Reisende ist schon als “putzig” zu bezeichnen.
Zitat Aigner: “Ich kenne eigentlich kein Beispiel dafür, dass man bei gut funktionierenden Lokalbahnen wie in der Schweiz oder den Salzburger Nebenbahen Passagiere zwischendurch 700 m zu Fuß gehen lässt, um sie vor Verfettung zu bewahren.”

Lassen wir die “Verfettung” mal außen vor, aber da ist der Herr Aigner aber nicht weit herum gekommen ……
Ich kenne eine Menge Städte, in denen man 700 m und mehr bis zum nächsten Verkehrsmittel gehen muss.
Ich nenne da mal als Beispiele: Düsseldorf und andere Städte im Ruhrgebiet, London (!!) (da gibt es zwar die U-Bahn, aber wenn man in eine andere Richtung muss …… waaaaah …. diese U-Bahn war jetzt keine neue Idee für Gmunden …. *schwitz*), Londoner Flughäfen (oft weit mehr als 700 m und dann noch mit Gepäck).

Ohjeeee, meine Mutter droht mir schon mit dem Nudelholz : “Geh jetzt endlich mal von dem Ding weg und mach Deine Hausaufgaben und iss deinen Teller leer!!!” …. “Aber Mutter, ich bin doch schon über 40 Jahre alt und bin Würgermeister *hilflos guck* …. “Mir doch egal, so lange du die Füße unter meinem Tisch …..” ….. “jaja, ich mach das Ding ja schon aus ….”

Zum Abschluss nach ein Zitat aus meiner Chat-Zitate-Sammlung :
“mich intresiren deine Agumete nich ich mache eh was ich will”


holgerson
Gesendet am 24.10.2014 um 11:13 vormittags

wenn wir schon dabei sind.
das architekturbüro des in diesem artikel
http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/salzkammergut/Bauprojekt-in-Gmundner-Innenstadt-stoesst-auf-Widerstand;art71,1511293
erwähntem hauses auf stelzen, welches – wenn man nach der aussage eines verantwortlichen geht- nicht so gebaut werde hätte sollen (wer’s glaubt)
ZITAT
” “Wir ahnten nicht, dass das so aussehen würde”, sagt ein zerknirschter Gemeinderat. “Da wurden wir ausgetrickst, und das passiert uns kein zweites Mal.” ”
ZITAT ENDE
hat rein zufällig in dem ÖVP “magazin” “wir für gmunden” vom April 2014 eine werbung auf seite 14 geschaltet.
das magazin kann man auf

Klicke, um auf Wir_f%C3%BCr_Gmunden_April_2014.pdf zuzugreifen

herunterladen.

schon komisch. wird ja nicht ein kleines dankeschön gewesen sein.


Hans Heidinger
Gesendet am 24.10.2014 um 8:21 vormittags

Jetzt habe ich mich über das Posting von Herrn Aigner so geärgert, dass ich glatt den 2. Teil seiner Suada übersehen habe, in der er ja wirklich die Lösung des Problems bereits anspricht und die richtigen Massnahmen empfiehlt: Einstellung der unrentablen und durch Millionen geförderten Vorchdorferbahn und Einstellung der unrentablen und durch Millionen geförderten Strassenbahn. Also genau die Vorgangsweise zu wählen, die die Stadtgemeinde bei nicht ausreichend frequentierten Citybuslinien bereits angewandt hat.
Die Strassenbahn verbleibt als Touristenattraktion – zB. wie die “Gisela” – der notwendige Verkehr zwischen den Stadtteilen wird mit einem gut durchdachten, kostengünstigen E-Busnetz abgewickelt.
Die Zerstörung der historischen Innenstadt unterbleibt!

Und:
Ceterum censeo, “RegionalZug durch Gmunden” esse delendam!


Hans Heidinger
Gesendet am 24.10.2014 um 8:10 vormittags

Wenn die bisherigen Fahrgastzahlen zB.der Strassenbahn so nebensächlich sind, dann frage ich mich schon, wieso von den Betreibern – Stadtgemeinde, Land OÖ und Stern & Hafferl – wissentlich falsche und manipulierte Fahrgastzahlen in der Potenzialanalyse und in den Jubelbroschüren verwendet werden.
Noch immer wird von momentanen Fahrgastzahlen von ca. 890 täglich gesprochen, die tatsächlich gezählte und jederzeit beweisbare Zahl liegt aber bei ca. 300. Warum wird hier wohl gelogen und die Notwendigkeit für einen Stadt-/Regionalzug bewußt falsch dargestellt?
Interessant in diesem Zusammenhang ist die Frage, wie wohl das Land OÖ in Kenntnis der falschen Zahlen gehandelt hätte.Es gilt hier sicher die “Unschuldsvermutung”, im normalen Geschäftsleben würde man so eine Vorgangsweise zumindest “sehr bedenklich” und vielleicht auch sogar – vorsichtig formuliert – betrügerisch(?) nennen. Oder wie kann man sonst eine Vorgangsweise bezeichnen, mit der durch wissentlich falsche Fakten Subventionen und Aufträge lukriert werden?

Und::
Ceterum censeo, “RegionalZUG durch Gmunden” esse delendam!


So, liebe Leute und Mitmenschen. Das war es für heute wieder. Wir versuchen gerade, Herrn Amon dazu zu überreden, noch einmal einen Kommentar hier für uns zu schreiben – über RegioTram, und wie er wirklich zu diesem Projekt steht. Daumen halten, dass es uns gelingt, gell! Weil was immer er dazu sagt – lt. Aigner, hehe, würde er auch gegen die Einstellung der Tram und der Vorchdorfer Linie schreiben. Was der Aigner nicht so alles weiss, gell, da staunen wir vom Team nur noch. ein echter Hellseher. Aber wie man weiss, lag schon Nostradamus gewaltig daneben. Warum also sollte es dem Nostradamus von Gmunden besser ergehen? Eben!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

 

Die Slapstick-ÖVP
24. Oktober 2014

Lieber Leserleins!

Gestern war ein ziemlich wilder Tag. Der Kommentar des Gmundner Autors Michael Amon hat ziemlich viel Staub (oder sonst etwas …) aufgewirbelt. War in der österreichweiten Tageszeitung die PRESSE der an diesem Tage am zweithäufigsten online aufgerufene Kommentar. Es bewegt sich was, und sei es die der Finger auf der Maus beim Klicken auf den Kommentar.

Danke an den edlen Spender des edelen Weins aus seinem Weinkeller. Die Flasche wurde inzwischen an das Team weitergeleitet. Wir werden diese Flasche mit einem lauten Toast (neudeutsch für Trinkspruch) auf den grosszügigen Spender leeren. Sobald der Bruno gesund ist. Dann trinkt das Gmundl-Team auf Brunos Gesundheit und auf die des Spenders, dessen Namen wir hier nicht sagen, weil es sonst heisst, wir sind gegen die RegioTram. (Übersetzung für unseren lieben Freund Gottfried „The Internet“ Schrabacher: breites Grinsen).
Die Botschaft des Spenders ist angekommen. Keine Sorge: wir werden uns nicht bessern und machen weiter wie bisher.

Jetzt sind wir so frei und bringen zwei Postings, die zu diesem Kommentar im Online-Forum der Presse erschienen sind. Josef Aigner postet, Michael Amon postet zurück. Mache jedes Leserlein sich sein eigenes Bild.

Hier nochmals der Link zum Kommentar:

diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4194637/Die-Spatenschwinger-von-Gmunden

Und hier die Postings von diepresse.com:

Josef Aigner
23.10.2014 17:22
Lokalbahnausbau ist klug und zukunftsweisend
Kräftig in den öffentlichen Verkehr zu investieren, hier eine moderne Verkehrsader ins künftige Siedlungsgebiet im nördöstlichen Vorfeld der Stadt zu legen und dabei die Stadt zu modernisieren, das halte ich für klug und zukunftsweisend.
Einige wie Michael Amon mögen das verschandeln oder vergeuden nennen, für mich ist es das Gegenteil, weil ich keinen bloß touristischen, musealen Blick auf die Stadt habe, sondern ständig hier lebe und möchte, dass sich weiterhin Menschen hier ansiedeln.
Gegen eine Veränderung zu argumentieren, indem man sagt die Bahn sei bislang weitgehend leer gefahren, ist doch mit Verlaub widersinnig. Wenn kaum einer Bahn fährt, schreit das doch nach einer Veränderung, oder?
Ich kann mir gut vorstellen, dass Michael Amon mit der selben intellektuellen Verve gegen eine verantwortungslose Politik angeschrieben hätte, wenn die Traunsee-Lokalbahn und Straßenbahn eingestellt worden wären.

michaelamon
23.10.2014 20:54
Info
Was Josef Aigner nicht sagt: er ist Ex-Redakteur der Salzkammergut-Zeitung und wurde nach deren Einstellung von der Gemeinde „aufgefangen“. Mittels Sondervertrag als teuerster Gemeindemitarbeiter nach dem Stadtamtsdirektor – als „Jugendbeauftragter“ und Macher eines als „Amtsblatt“ getarnten, von den Steuerzahlern finanzierten Jubelorgans für den Bürgermeister, eines Blatts, dessen Einstellung von den anderen Ortsparteien bereits gefordert worden ist.
Ich habe bewußt zur Frage der Straßenbahn keine Stellung bezogen, sondern nur das System beschrieben, nach dem hier vorgegangen wird. Dieser Logik folgend müßten jetzt die Ischler, die Goiserer etc. damit beginnen, Straßenbahnnetze zu planen, um ebenfalls andere Infrastrukturkosten „eh vom Land“ finanziert zu bekommen. Ob es die richtige Veränderung ist, eine – wie Aigner zugibt – leere Bahn dadurch besser zu füllen, daß man die Kapazitäten vervielfacht, wage ich nicht zu beurteilen. Dazu fehlt mir der objektive Blick von Aigner. Daß er sich aber vorstellen kann, was ich schreiben würde, wenn – da kann ich ihn beruhigen: meine Verve überschreitet mit Sicherheit sein Vorstellungsvermögen. Interessant auch, auf welche Punkte er gar nicht einzugehen versucht. Ironie am Rande: Aigner selbst ist längst in einen Nachbarort gezogen, der von der Straßenbahn nicht erreicht wird. Wohnraum in Gmunden ist nämlich teuer und wird wegen einer Bim nicht billiger. Da brauchts andere Maßnahmen, um wieder junge Menschen anzusiedeln.


 

Inzwischen ist ein heftiger Politstreit zwischen der Gmundner FPÖ einerseits und der hiesigen SP, den Grünen, Kammerhofer und Stadtliste ausgebrochen. Es geht um die Einberufung der Sondersitzung in Sachen Lacus Infelix. Hotel, Hotel, du kehrst stets wieder! Das Thema ist im Grund todernst.
Wir denken noch einen Tag darüber nach, wie wir das hier unseren Leserleins am besten zugänglich machen. Wir wollen keine parteipolitischen Raufereien hier im Blog. Wenn wir jedoch die Aussendungen beider Seiten so veröffentlichen, wie sie sind, läuft es genau darauf hinaus. Wir überlegen also noch, ob wir die Originaltexte kommentarlos veröffentlichen, oder eine Gegenüberstellung der Argumente veröffentlichen. In der Sache selbst glauben wir, dass die Gmundner FPÖ falsch liegt mit ihrer Kritik am Antrag für diese Sondersitzung.
Gleichzeitig ist diese Auseinandersetzung sehr symptomatisch für den Zustand, der durch die sture Vorgangsweise der ÖVP in vielen strittigen Fragen entstanden ist. Die Fronten laufen quer durch die Bevölkerung, und das auf vielfache Weise, je nach Thema. Die Hauptthemen Hotel und RegioTram zeigen das deutlich. Hotelgegner für die RegioTram, Hotelgegner auch gegen die RegioTram, RegioTramgegner für das Hotel, Hotelbefürworter gegen die RegioTram. Bund durcheinander. Die Politik der ÖVP, angeblich eine „Volks“partei hat dazu geführt, dass es keine Ansätze mehr für eine Politik gibt, die von möglichst vielen Wählerleins mitgetragen wird.

Ausserdem bringen wir einige wichtige Fragen in Richtung RegioTram, die bisher noch nicht die nötige Aufmerksamkeit gefunden haben.

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

 

 

Pressekommentar zu Gmunden
23. Oktober 2014

Liebe Leserleins!

Vor kurzer Zeit hatten wir hier einen Exklusiv-Kommentar des zeitweise in Gmunden lebenden Schriftstellers Michael Amon, der nicht nur eine Unmenge von Zugriffen generierte, sondern auch viel Staub aufgewirbelt hat. Diesmal hat der Autor in der österreichweiten Tageszeitung DIE PRESSE zugeschlagen. Hier der Link zu diesem Artikel, der die Gmundner Verhältnisse zum Anlass nimmt, sich über die Frage der österreichweiten Geldvergeudung Gedanken zu machen (bitte auf die folgende Überschrift klicken!):

Die Spatenschwinger von Gmunden

Wünsche je nach Standpunkt und politischer Verquickung viel Vergnügen oder viel Ärger bei der Lektüre! Auf jeden Fall äusserst lesenswert! Da der Artikel unserer Meinung nach wirklich wichtig ist, gehen wir heute auch schon zwei Stunden früher online mit dem Blog. Uff, echt heavy, musste total zeitig raus aus dem Betterl. Brrr. Wie heisst es beim Snoopy: Was kann das schon für ein Tag werden, der morgens mit dem Aufstehen beginnt!

Hier jetzt noch ein paar der Postings vom Kommentarteil zur grossen Rechtschreibaffäre. Ist eine echt gspassige Diskussion. Und danke an alle, die mir mit ihren Postings helfend beigesprungen sind! Frau mag es sehr, wenn die Leserleins sie mögen. Die meisten zumindest. Allen kannst es eh nicht recht machen, gell!

Die Beiträge in umgekehrter Reihenfolge des Eintreffens!


peipino
Gesendet am 22.10.2014 um 4:10 nachmittags

Liebe Gmundl Redaktion !
Ich bin sehr froh daß es Euch gibt und glaube daß Ihr für Gmunden die ‘Rettung in letzter Minute ‘ wart .
Ich bin hier geboren und lebe nun bald 70 Jahre hier .
Was an bewußter und mutwilliger Zerstörung unter der Ägide Köppls jedoch passiert ist, wird für diese einstmals schöne Stadt und deren Umgebung noch dramatische Konsequenzen haben.
Bevor Ihr im Netz aufgetaucht seid, war es ja leider für kaum jemanden in Gmunden möglich, kritische Worte dazu zu äußern.
Ich habe dies manchmal Ansatzweise versucht und damit berufliche und private Nachteile zu spüren bekommen. Und der Geist dieser korrupten ‘Verbandelung ‘ der Politik mit gewissen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kreisen herrscht hier leider immer noch.
Man hört im kleinen Kreis offene und kritische Meinungen. Wenn dieselben Personen dann in der Öffentlichkeit ihre Meinung vertreten möchten, sind die drohenden Nachteile meist ein gravierendes Hindernis .
Einem großen Teil der Gmundner Bürger muss man jedoch den Vorwurf machen, daß sie sich die offizielle Meinung der Köppl-ÖVP unkritisch einreden ließen und weiterhin lassen.
Genau wie Ihr von Gmundl völlig richtig feststellt, daß Asamer von allem Anfang an gar nie an den Bau eines Hotels gedacht hat, sondern das Hotelprojekt nur als Aufhänger für den rein spekulativen Vertrieb von Luxuswohnungen vorgeschoben hat. geschieht dies nun mit der Verlängerung der Vorchdorferbahn durch Gmunden. Neben so gravierenden Irreführungen wie der geradezu absurden Bedarfserhebung ist die Bezeichnung ” TRAM ” eine Frechheit.
Es keine Straßenbahn geplant, sondern ein ZUG!!!!!

Die Bedarfserhebung kann jeder für sich mit ziemlicher Genauigkeit selber machen. Er braucht nur die derzeitigen Fahrgastzahlen an Ort und Stelle beobachten.
Traurig ist, daß sich die Landespolitiker, die dafür zuständig sind, von derartig kleinkarierten Argumenten der Betreiber überzeugen lassen und generös unser sauer verdientes Volksvermögen mit solchen Sinnlosigkeiten vergeuden.
Der Gipfelpunkt für mich ist ja die Werbung mit der ” Baustellenbesichtigung “.
Vielleicht hat diese Blödheit auch ihr Gutes, und die Gmunden Besucher kriegen ihren Schreck, wenn sie nach Fertigstellung des Klosterplatzes feststellen können, wie man das Ambiente dieses einstmals schönen Platzes zerstört hat.

Eine Chance dieses “Jahrhundertprojekts” zumindest ab dem Klosterplatz doch noch zu verhindern, wäre vielleicht eine Information an den neuen Finanzminister Schelling. Dieser scheint mir einer wenigen in der Politik zu sein, der nicht auf Parteienzuruf hört und ohnedies die Beendigung des Förderunwesens auf seine Fahnen geheftet hat.
Könntet ihr nicht eine ganz offizielle Information mit entsprechenden Unterlagen an das Finanzministerium schicken?
Jedenfalls vielen Dank für Eure intensive und hervorragende Arbeit!

Meinen Vorschlag euren Blog Nichtinternetnutzern nahe zu bringen, versuche ich umzusetzen, indem ich immer mehrere Ausdrucke mit habe und zur Verteilung bringe. Habe großes Interesse festgestellt.

Über den Vorschlag werden wir nachdenken. Problem: der Schelling ist nicht zuständig. In keiner Weise. Dazu kommt, dass der jetzt wahrscheinlich ganz andere Sorgen hat. Der muss nämlich ein von den Vorgängern verwüstetes und demoralisiertes Ministerium wieder auf die Reihe bekommen.
Babsy Blitzschnell f. d. TG


AndyB
Gesendet am 22.10.2014 um 3:48 nachmittags

Mit der zunehmenden Leserzahl des Blogs (so schön das auch ist) erhöht sich allerdings auch zwangsläufig die Zahl der Dumpfbacken und Dumpfbacken-Postings. Das ist eine allgemeine Feststellung, die sich auf alle möglichen Foren bezieht und keine Anspielung auf Postings in diesem Blog.

Das immer wieder über “anonyme” Poster diskutiert wird, kann ich nicht nachvollziehen.

Es gibt keine anonymen Poster im Internet. Jeder Poster ist nachvollziehbar, egal welchen Namen er benutzt. Besonders in diesem Blog, wo man sich mit einer “echten” E-Mail Adresse anmelden muss.
Wenn jemand bei sich selbst angestellt ist oder nicht von anderen abhängig ist, ist es ein leichtes, mit “echten Namen” zu posten.
Ist man bei sich selber angestellt und/oder vertritt die Meinung der regierenden Partei, dann ist es doch kein Problem seinen Namen zu benutzen und sich über die “anonymen” Poster abfällig zu äußern.
Bin ich bei der Gemeinde angestellt oder in einem der Partei zugehörigen Unternehmen, dann sieht die ganze Sache doch völlig anders aus.
Schreibe ich kritische Kommentare, dann muss ich mit empfindlichen Konsequenzen rechnen. Das müsste eigentlich jedem klar sein.

Ich könnte natürlich auch mit meinem richtigen Namen schreiben und damit kokettieren, bezahlt dann einer der Namenskritiker mein Gehalt, wenn ich dadurch meinen Job verliere?!
Außerdem halte ich es persönlich für sehr fragwürdig, mit “echten Namen” durch das Internet zu geistern. Ob nun bei Facebook, Google oder wo auch immer, das Internet vergisst nichts!
Schon viele haben ihren Job verloren und einige haben sich sogar umgebracht, weil sie mit ihrem Namen gepostet haben und nicht selten einen Shitstorm ausgelöst haben oder beschimpft/bedroht wurden.

In anderen Ländern ist es übrigens völlig normal, selbst in großen Zeitungen, anonym Leserbriefe zu schreiben. Dort steht dann unter dem Leserbrief : (Name und Anschrift der Redaktion bekannt). Eine völlig normale Sache also.
Wir sollten damit das “Anonym-Posten-Thema” für alle Zeiten abschließen.

Ich bin kein Rechtschreibfetischist und mache selber Fehler. Ebenfalls überprüfe ich keine Postings auf Rechtschreibfehler.
Obwohl ich mir es manchmal nicht verkneifen kann, wenn es wirklich schlimm wird.
Sätze wie : “dan komst tu zu mir un ich schenke dich ein Kafe” sind keine Seltenheit.

Ich war lange Jahre Admin in einem großen Chat und da bekommt man wirklich zu spüren, was wirkliche Rechtschreibfehler sind.
Die meisten Fehler in Chats und im Internet sind übrigens völlig banale Fehler. Die (größtenteils) Jugendlichen kennen anscheinend kein denn, wenn, dann, meinen, deinen, seinen mehr.
“Eyyyy alter, wen du große Töne spucken tust, dan kom ich ma vorbei, dan tue mein Bruder mitbringen un sein Hund und dan werden wir sehen tun” ist ein krasses Beispiel dafür.
Allerdings waren auch äußerst lustige Dinge dabei, die ich leidenschaftlich gesammelt habe. “Ich glaub ich hab ne Vatermogana” ist ein schönes Beispiel oder “Wieso heißt Du eigentlich Tina18, obwohl Du erst 15 bist, Kevin heißt und ein Kerl bist?”
Ich schweife schon wieder ab …. *seufz* …

Ok, im Falle Babsy kann ich es allerdings nachvollziehen. Wenn mich einer als blöde, dämlich, dumm etc. bezeichnet, dann auch noch ein verworrenes Posting folgt, dann muss man auch das Echo vertragen können.
Ist mir auch vor ein paar Tagen passiert, wo ich auch mit aller Härte zurück geschlagen habe, auch mit Hinweis auf mangelnde Rechtschreibung.
Ich habe fertig ……. eh schon wieder viel zu viel geschrieben …..

fiel Ehrfolg un ein schön Abent
PS:
Dieser Beitrag wurde von einem unbekannten Indianerstamm im brasilianischen Urwald auf Rechtschreibfehler überprüft und für gut befunden.


Aussensicht
Gesendet am 22.10.2014 um 9:41 vormittags

Liebes Gmundl Team,

es ist ja nicht so, dass es nicht von den engagierten Bürgerleins schon beim Grünberg Ideen gegeben hätte für einen “Tourismus” am und um den Grünberg. Welcher aber von Hrn. Murray abgelehnt wurde soviel ich weiss – gerne kann ich das Konzept zur Verfügung stellen falls interessant. Hier bitte ich aber um die Anonymität gell, weil von irgendwas müssen wir auch leben tun.

Ansonsten – nur weiter so. Ich tu euch lieben tun für diesen Blog !

Bitte schick uns ruhig die Ideen an gmundl1@yahoo.com! Wir werden das dann in geeigneter Form veröffentlichen. Danke & liebe Grüsse
Babsy Blitzschnell f. d. TG


Das war es wieder einmal für heute! Aber keine Sorge, wir haben schon die Themen für die nächsten Tage in der Pipeline. Nee, das hat nichts mit den Trinkgewohnheiten Ihrer Babsy (piperln) zu tun, gell! Weil eine trinkende Babsy schreibt nicht, und eine schreibende Babsy trinkt nicht.

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

 

Sondersitzung des Gemeinderats wg. Hotel
22. Oktober 2014

Liebe Leserleins!

Die Hotelsache ist nicht ausgestanden. Alles schreit nach einer Lösung. Gleichzeitig muss der Gemeinderat endlich wieder die Hoheit über das Verfahren erringen. Es scheint zwar ziemlich klar zu sein, dass die Behauptung, sobald ein Grundstück in der Vereins-KG ist, sei nurmehr eine einfache Mehrheit für alle Transaktionen nötig, verfassungsrechtlich falsch ist. Genau gesagt: der mit einfacher Mehrheit gefasste Bschluss ist mit hoher Sicherheit verfassungswidrig. Das Problem: da das Land hier der Stadt-ÖVP mit einer unseres Erachtens falschen Rechtsauskunft „die Mauer macht“, müsste das ausjudiziert werden, und das dauert verdammt lang. In der Zwischenzeit könnte die einfache ÖVP-Mehrheit mit dem Grundstück machen, was sie will, ohne sich um eine 2/3-Mehrheit zu bemühen. Daher ist die Forderung, die fraglichen Grundstücke von der Vereins-KG wieder zurück ins direkte Eigentum der Gemeinde zu überführen, grundvernünftig, genau genommen eine Grundvoraussetzung für weitere Überlegungen.

Daher haben die SP und Grüne eine Sondersitzung des Gemeinderats beantragt. Dazu die Aussendung von Vizebürgermeister Dickinger (SP). Inzwischen hat sich nach Bemühungen von VzBgm. Dickinger auch die Stadtliste diesem Antrag angeschlossen.

Danach bringen wir zwei Postings aus den Kommentaren hier im Blog. Meine sehr ironisch gemeinte Korrektur von Rechtsschreibfehlern in einem Posting, in dem ich als „blitzdumm“ bezeichnet worden bin, hat eine heftige Debatte sowohl über meine Reaktion als auch über Fragen der RS ausgelöst. Ich finde es recht spassig, darum stelle ich es mitsamt meinen Kommentaren dazu hier vorn auch noch ein, damit es alle lesen können. Also wieder mal viel Lesestoff für heute.

Noch was: keine Sorge. Nicht jeder Kritiker wird hier „abgebürstelt“. Diskussionen und offen ausgesprochene kontroverse Meinungen sind der Sinn dieses Blogs. Aber wenn man so ganz falsch und ohne Argumente mit Handgranaten herumwirft, darf man sich nicht wundern, wenn man vom Echo getroffen wird. Alles andere, was aus meiner Sicht sonst noch zu diesem Thema zu sagen ist, steht in meinen diesbezüglichen Kommentaren zu den zwei Postings.

Was extrem erfreulich ist: die Anzahl jener, die unseren Blog „abonniert“ haben, ist enorm angewachsen. Unsere treue tägliche Leserschaft ebenso. Da weiss man dann wenigstens, wofür und warum man sich die Hacke antut, gell!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


Nach dem Rückkauf der „Seebahnhof-

Grundstücke“

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SPÖ-Vzbgm. Dickinger fordert „rasches Handeln“

Sozialdemokraten und Grüne erzwingen „Sondergemeinderat“

Gmunden. Die „Nachwehen“ der Hotel-Causa „Lacus Felix“ beginnen jetzt erst so richtig. Wie bekannt, gelang es der Asamer-Gruppe über einen sehr langen Zeitraum nicht, das versprochene Hotel-Projekt umzusetzen bzw. potente Investoren zu finden. Dass ÖVP-Bgm. Köppl den Umstand der Liquidation der Asamer-Hotel-Firmen, über die er seit August Bescheid gewusst hatte, verschwiegen hatte, brachte das Fass „zum Überlaufen“. Nach dem  – durch ÖVP und FPÖ allzu lange verzögerten – Rückkauf der Grundstücke durch den Gemeinderat stellen sich nun einige überaus wichtige Fragen, Probleme und Herausforderungen:

·         Was geschieht mit den Seebahnhof-Grundstücken? Die SPÖ will sie (ebenso wie die Grünen) dauerhaft „in den Schoss der Bevölkerung zurückführen“, als Bade- und Naherholungsfläche. Die ÖVP will die Grundstücke erneut verkaufen.

·         Was geschieht mit den so genannten Holzinger- (vormals Parkhotel), -Baschata, und -Putz-Gründen, auf welchen Wohnbebauung bzw. Chalets für „Reiche“ geplant waren? Dickinger: „Hier werden rasch Gespräche mit den Rechtsvertretern der Eigentümer stattfinden (müssen)!“

Die wertvollen Seebahnhofgrundstücke wurden seitens der Stadtgemeinde Gmunden von der  „Verein zur Förderung der Infrastruktur der Stadtgemeinde Gmunden und Co KG“, einer 100 %-igen Tochter der Stadt, verkauft und nun wieder zurückgekauft. SP-Chef Christian Dickinger: „Wir fordern diesen Sondergemeinderat, um die Seebahnhof-Grundstücke vom Verein direkt in den Besitz der Stadt zu überführen. Dies würde garantieren, dass eine 2/3-Mehrheit der 37 Gemeinderatsmitglieder dem erneuten Verkauf der Seebahnhof-Grundstücke zustimmen müsste, während es in der gegenwärtigen rechtlichen Situation einer einfachen Mehrheit (Köppl-ÖVP u. a.) möglich wäre, wieder zu verkaufen.“

Nach den Bestimmungen der Oö Gemeindeordnung ist ein Viertel der Gemeinderatsmitglieder berechtigt, einen solchen „Sondergemeinderat“ einzuberufen. Dazu reichen die Mandate von SPÖ und Grünen aus, Dickinger konnte aber auch die Stadtliste von dieser Initiative überzeugen. VP-Bgm. Köppl muss demzufolge binnen eines Monats einen Sitzungstermin anberaumen.

DER ANTRAG

Die Fraktionen der SPÖ und der Grünen im Gemeinderat der Stadt Gmunden
Gmunden, am 20. Oktober 2014

Betreff: Einberufung einer Sitzung des Gemeinderates

An Herrn Bgm. Heinz Joseph Köppl

Gemäß § 45 Abs. 2 Oö Gemeindeordnung verlangen die Fraktionen von SPÖ und Grünen die Einberufung einer Sitzung des Gemeinderats zu folgendem

Gegenstand
Rücküberführung der „Seebahnhof-Gründe“ (227/1, 227/2, 227/3 alle KG Traundorf) aus dem Besitz des  „Verein zur Förderung der Infrastruktur der Stadtgemeinde Gmunden und Co KG“ in den Besitz der Stadtgemeinde Gmunden und gibt für ihr Verlangen folgende

Begründung

Das Amt der Oö Landesregierung, Direktion Inneres und Kommunales, teilte der Stadtgemeinde Gmunden entgegen früherer Rechtsauffassungen vor dem Hintergrund der Veräußerung der „Seebahnhof-Gründe“ u. a. folgendes mit:

„Dem Umstand, dass der eine uns nur im Entwurf vorgelegene (undatierte) Kaufvertrag zwischen der Verein zur Förderung der Infrastruktur der Stadtgemeinde Gmunden und Co KG und der Lacus Felix Hotelerrichtungs- und Verwaltungs GmbH abgeschlossen wurde und es sich daher nicht um einen Grundstücksverkauf der Stadtgemeinde Gmunden handelte, wurde in Verbindung mit einer unklar gestellten Anfrage bedauerlicherweise zu wenig Beachtung geschenkt. Auf Grund der Rechtslage ist klar, dass es sich für die Stadtgemeinde nur um ein nach dem KG-Vertrag zustimmungspflichtiges Rechtsgeschäft handelt, wofür eine einfache Mehrheit im Gemeinderat ausreicht …“

Dies heißt, dass die besagten Gründe, die sich nunmehr wieder im Eigentum des Vereins zur Förderung der Infrastruktur der Stadtgemeinde Gmunden und Co KG befinden, mit einer einfachen Mehrheit des Gemeinderates verkauft werden könnten. „Im Normalfall“ sieht die Oö Gemeindeordnung für den Verkauf von Gemeindegrundstücken eine „Zwei-Drittel-Mehrheit“ vor.

Angesichts der Sensibilität der Causa und der höchst unterschiedlichen Interessenslagen wollen wir der Gefahr einer nur mit einfacher Mehrheit legitimierten Veräußerung der besagten Grundstücke entgegenwirken.


Die Postings

der Aushilfspedant
Gesendet am 21.10.2014 um 1:54 nachmittags

Liebe Babsy,
auch wenn ich Deine Artikel oft gerne lese (manchmal zustimmend, manchmal irritiert), glaube ich, dass Du Dich hier auf gefährliches Terrain begeben und Dich wohl auch selbst des schlechten Stils schuldig gemacht hast.

Zum schlechten Stil:
In diesem Blog hast Du nach meinem Wissen über den Inhalt ebenso die Entscheidungsgewalt wie über die Freigabe von Kommentaren, was doch ein gewaltiges Kräfteungleichgewicht zwischen Dir und dem einfachen Kommentarschreiber entstehen lässt. Dir da einen Kommentar herauszupicken und den Verfasser wegen Rechtschreibfehlern niederzumachen, ist meiner Meinung nach allzu billig. Keiner von uns ist seit der Rechtschreibreform vor dem einschlägigen Fehlerteufel hundertprozentig sicher. Et tu, Babsy, und ich sowieso.

Es soll doch hier auch eine offene Diskussion ermöglicht werden, wie sie in anderen Regionalmedien nicht (mehr) stattfindet, oder verstehe ich das falsch?

Dann sollte man sich als Leser und fallweiser Kommentarschreiber nicht davor fürchten müssen, vor die virtuelle Tafel geholt und vor versammelter Klasse lächerlich gemacht zu werden. Gerade für Meinungen, die sich nicht mit der des Blogschreibers decken, sollte dies umso mehr gelten.
Oder siehst Du das anders?

Zum gefährlichen Terrain:
Hmtja, meine Schulzeit war auch noch vor der sog. Rechtschreibreform. Aber auch damals war es – wenn ich mich nicht völlig falsch erinnere – nicht immer angebracht, vor einer Infinitivkonstruktion mit “zu” einen Beistrich zu setzen (über Details können wir uns gerne unterhalten).
Seit der RSR dürfte die Notwendigkeit von Beistrichen in den meisten Fällen überhaupt entfallen sein bzw. scheint weitgehende diesbezügliche Entscheidungsfreiheit zu herrschen.
Den Beistrich vor “mich zu deklarieren” hätte ich jedenfalls schon zu meiner Schulzeit nicht gesetzt, und den vor “alle anderen für dumm zu erklären” kann man zumindest heute nicht mehr verlangen.

Schlimmer noch: in Deiner Antwort auf den Höchtl’schen Kommentar kann ich nach erstem Überflugslesen auch einige rechtschreibtechnische Fragwürdigkeiten erkennen, sogar – wenn ich richtig gezählt habe – mehr als in dem inkriminierten Posting. Näheres gerne per mail.

Aber nochmal: soll es hier um Rechtschreibung gehen oder um den freien Meinungsaustausch? Soll man nicht auch im Affekt schreiben dürfen, ohne sich um die letzten Details der Formulierung Gedanken machen zu müssen? Lebt nicht gerade auch dieser Blog davon, dass die Verfasser auch mal in heiligem Zorn das herausblasen, was in ihrem Kopf Überdruck verursacht?

In diesem Sinne hoffe ich auf jede Menge vergnüglichen Lesestoff und abweichende Gedanken aller Art

Dein Aushilfspedant

Ehrlich: ich finds ganz lustig, wenn hier mal Rechtsschreibfragen diskutieren. Zeigt nämlich, dass staatliche Bevormundung, nichts anderes (R66 alte RS, daher klein geschrieben) war die RS-Reform, mitunter wirklich höchst fragwürdige Resultate hervorbringt. Grundsätzlich gilt – das habe ich auch geschrieben – dass es mit der Einführung der neuen RS keine verbindliche RS mehr gibt. Vorher war der Duden allgemein verbindlich. Jetzt muss die neue RS zwar in Schulen unterrichtet und im Amtsverkehr und Gesetzen verwendet werden, ist aber im Grundsatz völlig freigestellt. Dazu kommt, dass sich selbst die beiden wichtigsten Nachschlagewerke (Duden und Bertelsmann-Lexikon) bei rund 7.000 Fällen (ich hab es nicht nachgezählt, entnehme ich den Zeitungen) unterscheiden. Klaro, da kennt sich niemand mehr aus.
Jawohl, die Beistrichregeln sind selbst im Regelwerk eigentlich völlig freigegeben. Aber in den Zeitungen und Buchverlagen werden fast ausschliesslich die Beistrichregeln der alten RS weiter verwendet, weil sie Texte recht gut strukturieren. Wir hier machen uns halt den Scherz, beim “ß” die Schweizer Regelung zu verwenden, also immer “ss”. Dazu kommt noch, weil es wirklich blöd aussieht (und weil wir die neue RS auch ein wenig verulken), dass wir die Extremregel dieser neuen RS für Fremdworte anwenden: Filosofie.
Die fragwürdigen Stellen in meiner Antwort, die würden mich schon interessieren. Ich habe mir nämlich in diesem Fall erlaubt, den Text von einer Profi-Lektorin gegenlesen zu lassen, damit alles ok ist. Frau will ja nicht selbst auf die Schnauze fallen, wenn sie einen Poster schuriegelt. Natürlich gibt es immer Randbereiche, die nicht ganz eindeutig zu klären sind. Sprache ist nämlich nicht immer streng logisch, das ist doch klar. Aber im von mir etwas harsch behandelten Posting war schon klar erkennbar, dass hier jemand echte Fehler begangen hat. Ob aus Flüchtigkeit oder Unwissenheit kann ich nicht beurteilen. Aber eigentlich habe ich meine Reaktion wegen der Logikfehler in der Argumentation so harsch abgefasst: man kann Dinge durchaus anders sehen als wir/ich. Ich werde nicht müde, das zu betonen und einzufordern. Aber wenn die Gegenargumentation unlogisch ist und Argumente widerlegen will, die hier so gar nicht geschrieben wurden (jedenfalls nicht von mir), dann sollte man sich nicht dazu verleiten lassen, mich gleichzeitig als “blitzdumm” zu bezeichnen, während man sich selbst inhaltliche und formale Blössen gibt. Darum meine saftige Antwort. Nichts geht mir mehr auf die Nerven, als Leute, die sich in der Übereinstimmung mit den Machthaberern sonnen. Das ist so billig. So einfach. Und so wirklich feig.
Heiliger Zorn ist schon ok, denn habe ich hier aber nicht erkennen können, dafür war zum Ausgleich die Argumentation intellektuell unehrlich, denn jeder hier in der Stadt weiss, dass öffentliche Kritik an bestimmten Leuten zu existenzieller Gefährdung führen kann. Dann mit dem Wort “Feigheit” herumzuwerfen, das ist schon ziemlich daneben. Denn die offene Diskussion hier im Blog ist letztlich nur deshalb möglich, weil viele Leute hier frei und offen ihre Meinung sagen können, ohne dass man sie rauschmeissen oder dumme Briefe schreiben kann, man möge diesen Leuten keine Aufträge mehr erteilen. So läuft nämlich der Hase angesichts der Jagdgesellschaft.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

harald&karl salfinger
Gesendet am 21.10.2014 um 10:35 vormittags

Liebe Schriftstellerleins und Kritikerleins,
es tut einem schon Wohl dem Geiste eurer Rubriken zu folgen. Es ist aber nicht nachvollziehbar warum ihr eure Leser als Leserleins und Bürgerleins bezeichnet, wo ihr diese als mündige Bürger betrachten solltet.

Mit Erstaunen nehmen wir nun zur Kenntnis, mit welch lehrerhaften Akribie man einer kritischen Stimme zu Leibe rückt. Schlechte Grammatik war doch ursprünglich eure Domäne.

Dies wird sich natürlich in der Zahl der Zusendungen auswirken, da jeder Beitrag zuerst von einem Germanisten geprüft werden muss, um nicht derartig bloßgestellt zu werden.
Da ich annehme, dass sehr viele Zusendungen nicht grammatikalisch richtig formuliert sind, sehe ich eine gewisse Animosität eurerseits gegenüber den kritischen Verfassern.

Wir möchten euch aber darauf hinweisen, dass der Tourismus in Gmunden bereits in den 70er und 80er Jahren durch die Politik zu Grabe getragen wurde, was man damals durch die Umwandlung von der Kurstadt zur Keramikstatt gekennzeichnet hat. Damals wurde eher auf die Industrialisierung gesetzt, da man in Gmunden nicht mehr an die Schönheit der Landschaft und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten geglaubt hat.

Niemand hat die neuen Touristenströme analysiert und es gab und gibt bis heute keinerlei Strategien für die zukünftige touristische Entwicklung der Stadt Gmunden.
Der Tourismusobmann der Ferienregion Traunsee hat die politische Verantwortung kurz-, mittel- und langfristige Konzepte einzufordern. Die Zeiten, daß Gmunden alleine von seiner schönen Aussicht leben konnte, sind leider schon lange Vergangenheit. Das Hotelsterben in Gmunden war eine Auswirkung dieser eklatanten Fehlpolitik.
Konzeptlosigkeit, Eigenbrötlerei, Unwissenheit und Verantwortungslosigkeit kennzeichnen den politischen Weg des Tourismus in Gmunden.
Es liegt an der Politik und nicht an den Mitarbeitern der Traunsee Touristik die Themen vorzugeben und Konzepte einzufordern. Da es jedoch in der Politik scheinbar keinerlei Fachleute für Tourismus gibt, werden hier immer wieder Einzelprojekte unkoordiniert und nicht in einer Gesamtkonzeption umgesetzt.
Wenn Sie, liebe Schreiberleins, sich schon diesem Thema widmen, sollten auch Sie Ihre Hausaufgaben machen und die touristischen Gegebenheiten in Gmunden analysieren und die Kompetenz der politischen Verantwortlichen – denn nur diese bestimmen den Weg – aufzeigen.
Insbesondere gehört auch die Bevölkerung von Gmunden über die Bedeutung eines florierenden Tourismus , der darin enthaltenen Umwegrentabilität und Möglichkeit der Schaffung von Arbeitsplätzen, aufgeklärt und in die Umsetzung der Konzepte mit eingebunden.

Wir leben an einem der schönsten Plätze der Welt, fielen über Jahrzehnte in einen Dornröschenschlaf, nur daß bei uns kein Prinz kommen wird.
Wir müssen die für den Tourismus verantwortlichen Politiker vehement darauf hinweisen endlich ihre Arbeit zu tun und nachhaltige Projekte nicht nur zu planen sondern sie auch zu kommunizieren und umzusetzen.

Kritik ist durchaus ein probates Mittel um Politikern den Weg in eine bessere Zukunft Gmundens zu zeigen, jedoch muss sie nicht immer destruktiv sondern kann durchaus positiv und konstruktiv erfolgen bzw. entgegengenommen werden.

Karl und Harald Salfinger

Liebe Leutln! Hausaufgaben habe ich schon in der Schule geschwänzt. Ehrlich: die Phrase mit den Hausaufgaben geht mir schwer auf den Zeiger. Ist nicht persönlich gemeint. Aber diesen Begriff haben unsere Politicker schon bis zum Exzess strapaziert. Ich verweigere jede Art von Hausaufgaben daher, gell! 😉

Aber wir und ich stimmen mit dem, was Ihr hier über den Tourismus und seine Entwicklung schreibt, total überein. Das im Detail mal auszuarbeiten, wäre ein Teil der Grundsatzüberlegungen für ein neues Stadtkonzept. Dazu gehört ja auch, sich klarzumachen, was gescheitert ist und was nicht – und warum!
Was nun die „Leserleins“, also die Verwendung des Diminuitivs betrifft, das hat zwei ziemlich gute Gründe.

Die Idee als solche ist, wir geben es offen zu, gestohlen. Martin Blumenau (FM4) hat den Begriff der “Hörerleins” erfunden. Wir haben das übernommen, weil erstens mit “Leserleins”, “Bürgerleins” etc. die Problematik der geschlechtsspezifischen Ansprache wegfällt, das berühmt-berüchtigte Binnen-I. Die Verkleinerungsform ist immer sächlich, damit geschlechtsneutral. Aber (und das ist der eigentlich Gag, hat vielleicht nur noch niemand gemerkt) die Verkleinerung dieser Begriffe ist eine Art Schwejkscher Insubordination (wow, schon wieder so geschwollen formuliert, muss ich mir wieder abgewöhnen). Indem wir uns selbst bewusst klein machen, scheinbar ducken, verhöhnen wir die herrschenden Mächte. In Antwort auf Ihre Verhöhnung der Machtlosen. Ok, jetzt werde ich schon wieder geschwollen, weil ich auf Adorno hinweise. Uff. Adorno.
Ja, habe ich während des Studiums lesen müssen. Ist an sich ein echter Öd-Bär, aber ein schlauer. Ich verweise also auf Adornos Besprechung des Rolling Stones-Songs “Salt of the Earth”. Wobei, diesen Artikel kannte ich nicht, auf den hat mich einer unserer Mentoren hingewiesen, der was welcher Stones-Fan ist (hehe, schlechteste Grammatik, gell!). Der Adorno schreibt: wenn die Stones singen “Let’s drink to the hard working people, letÄs drink to the salt of the earth!”, dass sie dabei zwecks Kenntlichmachung die höhnisch-zynische Attitüde, ja, sehr gescheit, der Erniedrigung der arbeitenden Menschen nachahmen, welche die Herrschenden gern einnehmen. Indem wir uns selbst als Bürgerleins, Leserleins etc. bezeichnen unterlaufen wir das und drehen den Spiess um. Folgt logisch aus dem Adorno-Essay.
Uff, hoffe, ich habe das halbwegs verständlich rübergebracht.

Daher: durch den Selbst-Diminuitiv erheben sich die Bürgerleins über die Machthaberer und zeigen, dass sie sich nicht mehr alles gefallen lassen. Aber jetzt genug vom Seminarton, gell.

Natürlich lassen wir auch in Hinkunft die Beiträge nicht erst von Germanisten mit Gütesiegel versehen. Warum wir bzw. ich auf dieses spezielle Posting so heftig reagiert haben, kann man hier ohnedies nachlesen. Im übrigen will ich noch darauf hinweisen, dass die Korrekturen schon ein wenig ironisch gemeint waren, gell. Mir tun sogar kurz überlegen tun getan haben, ob mirs nicht in der alten gmundl-Sprache tun machen sollterten. Dann tätert die Ironie vielleicht klarer herauskommen machen tun. Aber ich tus nicht so gut tun können tun wie der Bruno, also tu ichs lieber lassen machen tun.
Babsy Blitzschnell f. d. TG

 

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