Zwischenbilanz

Liebe Leserleins!

Wir haben den angekündigten Gastkommentar auf morgen verschoben. Unser Gastautor wollte noch die aktuellsten News und Gerüchte einarbeiten. Das dauert ein wenig länger.

Dafür gibt es einen neuen Tagesrekord zu vermelden: wir hatten gestern die höchste Tagesbesucherzahl seit es diesen Blog gibt. Obwohl die Woche noch bis Sonntag dauert haben wir bereits die stärkste Besucherwoche seit Anbeginn.  Ihre Babsy wäre total von den Socken, so sie welche tragen würde. Allein freitagnachts landeten zwischen 23h45 und Mitternacht noch 47 Leserleins zu dieser nachtschlafenen Zeit hier und lasen nach.

Wie wir jetzt wissen, haben die meisten Volksvertreterleins erst aus unserem Blog von der Liquidation der Asamer-Firmen erfahren. Da haben dann vor der GR-Sitzung die Telefonleitungen geglüht und die Sendemasten gewackelt. Die ÖVP war total aus dem Tritt, wie man hört. Nach dem neuesten Stand der Dinge wurde BM Köppl am 18. 8. 2014 von den Asamers über die Liquidation informiert und behielt diese Info für sich. Angeblich hat er nicht einmal die wichtigsten Leute der Stadt-ÖVP informiert. Die haben das auch erst donnerstags aus dem Blog oder über die Gerüchtebörse erfahren. Entsprechend desorientiert agierte die VP-Riege. Wie man hört, gab es eine halbe Stunde vor Sitzungsbeginn noch keine klare Parteilinie in dieser Frage. Angeblich sei Köppl für eine weitere Verschiebung eingetreten, konnte das aber in der Fraktion nicht mehr durchsetzen. Für die Wahrheit dieses Gerüchts spricht die Tatsache, dass die Freitag-Krone meldete, dass Köppl nach dem Rückkauf von einem sofortigen „Neustart für das fertig geplante Projekt mit neuen Verträgen“ träumt.
Sind Sie wo angerannt, Herr Bürgermeister? An einer Wand oder an den Asamers?
Finden Sie nicht, dass es jetzt wirklich Zeit wäre, sowohl ihre Partei als auch Gmunden endgültig aus der babylonischen Gefangenschaft im Reiche der Asamers herauszuführen? Haben Sie noch immer nicht kapiert, dass das angeblich fertig geplante Projekt tot ist, mausetot? Wann werden Sie endlich verstehen, dass es keinen Investor gibt für dieses Pleiteprojekt? Wann dämmert Ihnen endlich, dass die gesamte Hotelfrage völlig neu gedacht werden muss? Zuerst die Frage der Positionierung der Stadt klären, erst dann kann man über ein neues Hotelprojekt und die nötigen finanziellen Quellen nachdenken. Alles andere führt erneut ins Fiasko.

Wir sagen Ihnen hier offen und ehrlich: ein Bürgermeister, der ein erkennbar saudummes Projekt auf diese Art und Weise vergurken hilft und nicht wahrhaben will, dass diese Geschichte gelaufen ist, dass die Asamers auf maoistische gesagt nur noch Papiertiger sind (und wahrscheinlich nicht einmal mehr das!), ein solcher Bürgermeister ist rücktrittsreif. Gäbe es in Österreich so etwas wie eine Rücktrittskultur, dann wären Sie nach dieser Gemeinderatssitzung zurückgetreten. Schon die blosse die Tatsache, dass Sie die Mandatarinnen und Mandatare „blöd sterben“ haben lassen, würde anderswo als Rücktrittsgrund reichen.
Laut heutigem Kurier erwägt SP-Vorsitzender und Vzbgm. Dickinger rechtliche Schritte: „Das ist ungeheuerlich und wird ein juristisches Nachspiel haben“, schäumt Vizebürgermeister Christian Dickinger (SPÖ). So jedenfalls der Kurier. Hoffen wir, dass Dickinger einen Weg findet und das auch durchzieht. Es gibt Dinge, die kann man nicht durchgehen lassen.

Möglich wurde dieses Desaster auch, man kann es nicht oft genug in Erinnerung rufen, auch durch das totale Versagen der lokalen Medien. Selbst jetzt noch, da der Wahnsinn offenkundig ist, können sich die ÖON kein kritisches Resumee abringen. Kein Wort von der Ansage SP-Dickingers, siehe oben, die der heutige KURIER (ist ja überregional, so läufts nämlich!) bringt. Das nenne ich objektives Abwägen. Mich beutelts, ehrlich!
OÖN-Redakteuer Brandner müht sich mit einem pseudokritischen Kommentar ab nach dem Motto „Wasch mir das Fell und mach mich nicht nass“, der mehr ein Loblied auf das arme, aus einfachen Verhältnissen aufgestiegene Alpha-Tier Köppl ist, das leider, leider obwohl Sanguiniker halt zum Cholerischen neigt, manchmal ein wenig einsam entscheidet und auch seiner Fraktion Rätsel aufgibt, aber laut einer Umfrage wiedergewählt werden würde.
Lieber Kollege Brandner! Das war eine Umfrage im Auftrag der ÖVP. Was glauben Sie, was bei so einer Umfrage herauskommt? Sehr herzig auch, wenn die OÖN heute, allem Anschein nach um sich selbst zu exkulpieren, schreiben: „Nur durch Zufall wurde in Gmunden bekannt, dass die Asamer-Hotel-Gesellschaften bereits am 12. August liquidiert wurden.“ Nochmals lieber Kollege Brandner: Das wurde nicht durch Zufall bekannt, sondern durch Recherchen und die Aufmerksamkeit des Teams Gmundl. Man blickt halt als recherchierendes Schreiberlein, wenn man seinen Job ernst nimmt, hin und wieder in die Wiener Zeitung, gell! Oder man schaut ab und zu ins Firmenbuch. Geht ganz einfach. Wir vermitteln Ihnen da gern eine Einschulung. Einfach zu feig, zu schreiben, wie es wirklich war: dieser nachhaltig betriebene und von Ihnen beschimpfte Blog hat das aufgedeckt. Es war der von Ihnen als „feig“ apostrophierte gmundl-Blog. Nichts mit Zufall, gell! Recherche – die wäre Ihr Job gewesen. Sie sind zu feig, Ihren Job zu riskieren, aber uns Feigheit vorwerfen, weil wir uns nicht persönlich outen. Das ist echt gut. Wir wollen nämlich unsere Jobs auch nicht verlieren. Aber wir schreiben wenigstens und denunzieren nicht jene als feig, die den ganzen Wahnsinn dieses Projekts offensichtlich gemacht haben. Es war dieser Blog – nach der Vorarbeit vieler Bürgerleins – der dieses Projekt endgültig als Luftblase enttarnt und zum Platzen gebracht hat. Aber vielleicht klappts ja beim nächsten Mal und der Lokalschurnalismus wird doch noch zu Journalismus. Prost darauf! Denn eine den Vorgängen in Gmunden entsprechende Handlung eines Politikers auf Bundesebene würde in den überregionalen Qualitätsblättern Standard oder Presse zu klaren Rücktrittsaufforderungen führen. Oder? Na eben. Lektion eins hoffentlich gelernt …

Herrrrrr Bürgermeister, dass Ihre Mandatarinnen und Mandatare jetzt die Hosen voll haben, weil sie fürchten, wegen des Rückkaufsbeschlusses von den Asamers geklagt zu werden, sagt alles. Es sind Ihre lieben Jagdkameraden, Herr Bürgermeister, die mit Klagsdrohungen herumwerfen. Dass man angeblich wegen dieser Angst zur geheimen Abstimmung schritt, und beschloss, ein paar Leute sollten halt gegen den Rückkauf stimmen, ist nur noch kurios. Angeblich, damit dann nachher die Asamers niemanden zum Klagen finden, weil alle sagen können: ich war gegen rückkaufen. Echt, das klingt nicht mehr nach Stadtpolitik, sondern eher nach schlechtem Kabarett. Ist das wirklich Ihr Ernst auf dieser Basis weiterhin Politik zu machen?
Sehen Sie nicht, welches Schlamassel Sie mit Ihrer willfährigen Haltung gegenüber angeblichen Investoren angerichtet haben? Wann merken Sie endlich, dass man in Gmunden gute Politik auch gegen die Asamers machen kann. Oder ganz genau gesagt: gute Politik kann, so die Erfahrung der letzten Jahre, prinzipiell nur gegen die Privatinteressen der Asamers gemacht werden. Wenn es den Asamers gut geht, geht es der Stadt und den Interesssen der „kleinen Leute“ (merks FPÖ!!!) schlecht. Das ist die Erkenntnis aus den Vorgängen.

Wenn Sie schon nicht genug Einsicht haben, jetzt zurückzutreten, dann erweisen Sie wenigstens dieser Stadt einen letzten Dienst: verzichten Sie auf eine  neue Kandidatur! Geben Sie Ihrer Partei die Chance zu einer Erneuerung von Grund auf: inhaltlich und personell. Ihr Rücktritt ist die Voraussetzung für die Befreiung der Stadt und Ihrer Bevölkerung von den Machtspielen eines kleinen Klüngels, der längst nicht nur sein Kapital, sondern auch sein Renommee verloren hat. Eine Erneuerung an Haupt und Gliedern tut not (übrigens auch in der einen oder anderen Stadtpartei Gmundens, gell!).

Um ein Zitat aus der Französischen Revolution abzuwandeln: „Geben Sie Asamer-Freiheit, Sire!“ Zur Not wird die Bürgerschaft sich diese Freiheit bei der nächsten Wahl selbst nehmen. Da können Sie sicher sein.

Zur geistigen Erbauung und weil es irgend wie zum Thema (nämlich schwarz und politisch mausetot) passt, ein Gedicht aus den „Galgenliedern“ von Christian Morgenstern. Wir tun was für die Bildung, wenn sie schon in unseren Schulen weitgehend abgeschafft worden ist.

Der Rabe Ralf
will will hu hu
dem niemand half
still still du du
half sich allein
am Rabenstein
will will still still
hu hu

Die Nebelfrau
will will hu hu
nimmt’s nicht genau
still still du du
sie sagt nimm nimm
’s ist nicht so schlimm
will will still still
hu hu

Doch als ein Jahr
will will hu hu
vergangen war
still still du du
da lag im Rot
der Rabe tot ,
will will still still
du du

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

Nachbemerkung:
Jetzt geht es um die Frage der Verbauung der Parkhotel- und Putzgründe. Hier ist zu überlegen, ob nicht grundsätzlich zuerst einmal eine Rückwidmung erfolgen sollte. Und dann spricht man weiter. Die aus unserer Sicht beste Lösung sei hier nur angedeutet: Rückwidmung, danach Kauf durch die Stadt, Erstellung eines Stadtteilkonzepts unter Bedachtnahme auf die Schaffung leistbaren Wohnraums. Wieder nur eine Siedlung mit Zweitwohnsitzen in Zentrumsnähe zu schaffen, die dann die meiste Zeit des Jahres leerstehen, wäre kommunalpolitischer Unsinn und soziale Leichtfertigkeit. Wenn Gmunden junge Bürgerleins braucht, wovon wir ausgehen, dann führt an einer solchen Lösung kein Weg vorbei. Über diese Frage wird in den kommenden Monaten intensiv zu diskutieren sein. Das wird eine zentrale Frage im nächsten Wahlkampf werden, wenn eine Partei sich dieses Themas klug annimmt. Denn die Menschen interessiert leistbarer Wohnraum mit Sicherheit mehr als ein Hotel und die Geldgier einiger Machthaberer. Eine solche Wohnsiedlung mit „Normal“verdienerleins bringt der Innenstadt mehr Kaufkraft als jedes Hotel. Das sollten die angeblich so wirtschaftskompetenten VPler in der Lage sein zu erkennen. Oder?

8 Antworten

  1. Sehr geehrtes GMUNDL Team,
    Jetzt ist eingetreten, wovor der Herrn Bürgermeister bereits am 21. Juli 2014 schriftlich gewarnt wurde.
    Nunmehr ist der Rücktritt des Herrn Bürgermeister unumgänglich!
    Das Verheimlichen der Informationen rund um die Veränderung in den Asamer Gesellschaften ist nicht entschuldbar.
    Der wirtschaftliche Schaden für die Region, für die Gmundner BürgerInnen und Kaufleute ist noch nicht ansatzweise absehbar. Wer übernimmt nun die Haftung für diesen Schaden?
    Anbei ein Schreiben vom 20. Juli 2014 an den Herrn Bürgermeister.
    Er kann somit nie mehr behaupten, er hätte von nichts gewusst.
    ________________________________________________________________
    Schreiben an Herrn Bürgermeister Köppl vom 20. Juli 2014, abgegeben und gestempelt am 21. Juli 2014 in der Einlaufstelle Rathaus/Gmunden, hier unter Löschung von Absender und Namen:

    Sehr geehrter Herr Bürgermeister, lieber Heinz!
    Aufgrund unserer langen Bekanntschaft muß ich Dir leider diese Zeile schreiben.
    Niemand von uns versteht mehr, was hier in Gmunden, vor allem aber in der ÖVP Gmunden abläuft!
    Wir waren längere Zeit verreist und haben zurück in Gmunden nichts Erfreuliches gehört.
    Wenn Du Dich als Bürgermeister durch all die Jahre bezüglich Lacus Felix „an der Nase herumführen hast lassen“, so ist dies traurig aber noch entschuldbar. Wohin die ursprünglichen Initiatoren finanziell gekommen sind, wissen wir beide! In meinen Augen und den Augen bestimmter Personen, die ich Dir in einem persönlichen Gespräch sehr gerne namentlich nenne, ist es jedoch nicht mehr entschuldbar, daß Du weiter mit angeblichen Betreibern verhandelst, die sich durch das stetige Vorgeben des Vorhandenseins angeblicher Investoren „ im Spiel halten wollen“ und sich damit vermutlich schon längst in den Bereich des Strafrechts begeben haben!
    Glaubst Du wirklich, daß Dr. Schaller das Projekt noch finanziert?

    Das Volk sieht darin mittlerweile berechtigter Weise einen Diebstahl an Volkseigentum und die Wut ist so groß, daß viele bereits wieder die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes fordern! Die rechtliche Durchführbarkeit ist nach Prüfung absolut denkbar – nur dann ist Gmunden bankrott.
    Daß dies angeblich auch die Staatsanwaltschaft interessiert, wird Dir bekannt sein.
    Seit geraumer Zeit, schon lange vor öffentlichem Bekanntwerden, verfolge ich das Projekt Hotel Toskana, wie auch schon von Alt-LH Ratzenböck damals gewünscht. Wie sich die ÖVP Gmunden diesbezüglich öffentlich uneinig bis negativ geäußert hat, ist eine Schande! Damit ist die ÖVP Gmunden dem Herrn Landeshauptmann und vor allem Dr. Michael Strugl meines Erachtens in den Rücken gefallen. Strugl war es schließlich auch, der sich die Planung gewünscht hatte! Keine andere Partei hat sich gegen dieses vernünftig gewachsene Projekt gestellt. Zu VBgm. Dickinger kann man stehen, wie man will, aber anscheinend sind mit ihm Projekte noch eher zu realisieren.
    In Gmunden vermuten viele Bürgerinnen und Bürger, daß die ÖVP Gmunden und deren Funktionäre bei einer tatsächlichen Realisierung des Projekts Lacus Felix „die Hand aufhalten würden“ und anscheinend sehen kurzsichtige ÖVP Funktionäre im Projekt Toskana eine Konkurrenz für das Projekt Lacus Felix! Kannst Du Dich noch von diesen Vorwürfen öffentlich distanzieren?
    Kannst Du Dich ebenso öffentlich davon distanzieren, daß angeblich aus dem Umfeld eines ehemals wichtigen Gmundner Unternehmers Dein PKW bezahlt worden sein soll? Dies ist mittlerweile Stadtgespräch!

    Soll unsere ÖVP zerstört und der potentielle Wähler zu den anderen Parteien vertrieben werden?
    Ich empfehle Dir, so schnell als möglich, alleine schon aus Selbstschutz, ein klares Statement in der Öffentlichkeit abzugeben, in dem Du Dich von den Vorgängen rund um Lacus Felix ganz klar distanzierst, oder eben zurückzutreten.
    In Juristenkreisen werden auch Festnahmen rund um Lacus Felix nicht mehr ausgeschlossen!
    Ohne eine rasche und saubere Klärung dieser Angelegenheit wird die ÖVP hier in Gmunden massiv abstürzen!
    So verbleibe ich mit freundlichen Grüßen und ersuche Dich um rasches Handel,

  2. lol jetzt wird die Toscana wieder ausgegraben und wieder wird das Spiel von vorne beginnen und es werden neue Investoren gesucht werden ….

    Ruf doch mal einer den Schlagdings … äh Schaumschlag … an, der wird sicher Interesse zeigen …

    Meine Begeisterung hält sich in Grenzen, bei einem Toscana Projekt. Es wird sich ebenso wenig rechnen, wie das „Lacus Geht-garnixxx-mehr“.

    Mit dem Forstschulen Projekt könnte ich mich evtl. anfreunden. Wenigstens wird hier keine Natur zerstört oder irgendein Betonmonster gebaut werden. Da dort nicht mit 130 Zimmern gerechnet werden muss, kann man dann erst einmal beweisen, ob sich wenigstens das kleinere Ding rechnet.

    Jaja, der Murray braucht ja 500 „Qualitäts-Betten“ … *hmm* das wären dann *hüstel* fast 4 „Lacus-ich-kann-nicht-mehr-hören“ gewesen. Wobei die Fachleute ja meinen, nicht mal eins würde sich rechnen.

    Warten wir mal ab, es kann nur noch schlimmer kommen ….

  3. Hat eigentlich schon jemand einmal versucht, den Asamers mit Klage zu drohen wegen Verletzung des Natur- und Landschaftsschutzes und der Bauverbote am Seeufer? Bezieht sich auf die Badehütte in der Traunsteinstrasse!

    • Naja …. man sollte die Kirche doch im Dorf lassen.

      Der alte Herr Asamer hat in den letzten Monaten doch hart einstecken müssen und sein Lebenswerk zerfallen sehen. Für einen Mann in seinem Alter ist das mit Sicherheit nur schwer zu verkraften und er wird bestimmt nicht fröhlich in seiner Villa sitzen und sich die Hände reiben.

      Bei allen „Schandtaten“, die ihm so angelastet werden und angelastet werden können, sollte man nicht vergessen, auch die guten Seiten zu sehen. Er hat über Jahrzehnte sehr viele Arbeitsplätze geschaffen und wie man mir berichtete, war er immer für seine Arbeitnehmer da, sogar nachts hatte er Zeit, wenn jemand Probleme hatte. Privat soll er ein sehr netter, völlig normaler und umgänglicher Mensch sein. Das wurde mir von unterschiedlichsten Quellen und Menschen berichtet, die ihn schon lange Jahre/Jahrzehnte kennen.

      Ich will damit nichts beschönigen und auch nichts entschuldigen. Aber ihn nur noch generell als „Buhmann“ darzustellen, finde ich nicht in Ordnung.

      Und bei allem Respekt, die „Badehütte“ ist ja nun wirklich das geringste Übel, im Vergleich zu den Vorgängen rund um das „Lacus Felix“ und anderen Dingen.

      Machen wir uns nichts vor: dass jetzt der „alte“ KR Asamer herhalten muss, um den Karren, den seine Söhne in den Dreck gefahren haben, endgütig absaufen und dann abwracken zu lassen, ist bemerkenswert. Oder glaubt irgendwer ernsthaft, dass dieser alte Herr tatsächlich der Liquidator ist? Der muss mit seinem Namen herhalten, und wenn bei der Liquidation was schiefgeht, wars, mit Verlaub, „der alte Depp“. Tatsache ist halt auch, dass die Mitteln, mit denen der alte Asamer sein österreichisches Kleinreich aufgebaut hat, in den 1950er-Jahren vielleicht noch praktikabel waren. Und, ja, unter Schüssels blau-schwarz gab es noch einmal einen Tiefpunkt der Freunderlwirtschaft.
      Aber der alte Asamer ist aus einer anderen Zeit, der ist einfach aus der Zeit herausgefallen und hat nicht bemerkt, dass die Zeiten sich geändert haben. Heutzutage reicht Bauernschläue allein nicht mehr aus. Als seine Söhne den Fehler begannen, ins Ausland zu expandieren, war es um die Asamer-Gruppe geschehen. Da hat ihnen das Format gefehlt – und diese spezielle Nähe zu den Entscheidungsträgern, wie es sie in Gmunden oder OÖ gibt. Da waren sie nicht mehr die HERRschaften, sondern kleine Würstchen, die halt auch mitmischen wollten. Die Neumanns (Stern und Hafferl) machen das eben klüger: bleiben im überschaubaren Gebiet, wo sie ihre Polit-Pappenheimer kennen und wissen, wie die ticken.
      Babsy Blitzschnell f. d. TG

  4. Noch am 28. August hat der Herr Bürgermeister so getan als sei alles paletti. Glauben sie nicht? Laden sie sich den Audiomitschnitt einer Oberösterreich-HEUTE Sendung des ORF dieses Datums hier herunter.

    http://uploaded.net/file/4htlp88i

    Da kann man nur staunen.

  5. Viel wird geschrieben. Darf ich mich etwas kürzer fassen?
    Es geht ums Bauen, und nur ums Bauen. Egal ob man einen Seetunnel plant,
    ein verpfuschtes Hotelprojekt hochziehen will oder einen Zug durch die Innenstadt von Gmunden quietschen lassen möchte.
    Um an die Bauaufträge zu kommen hält man sich dazu Politiker, die es gut meinen oder die Zusammenhänge halt nicht besser verstehen wollen.
    Schwups und schon kommt man an die Förderungstöpfe. Wenn man dann noch an den richtigen Bürgermeister gerät, oder besser gesagt, sich ein geeignetes Stadtoberhaupt selbst züchtet, ist alles paletti.
    Schnell hochziehen und weiter zum nächsten Projekt ist die Maxime. Behutsam sanieren, renovieren und planen schafft zwar mehr und nachhaltigere Arbeitsplätze, aber vom Cash her ist es nicht so ideal. Da verschandeln wir lieber die Stadt.

  6. Antwort auf Nachbemerkung
    Liebe Babsy,
    wenn Gmunden Tourismusstadt Typ A bleiben will, kann man auf den Gründen niemals sozialen Wohnbau mit der üblichen Architektur hinstellen. Dies ist eine Luxuslage, dort gehört, wenn schon ein Hotel, das wir angeblich so dringend brauchen, gehört es dorthin. Zuerst gehört einmal ein Hallenbad u. Sauna für das häufige schlechte Wetter in Gmunden errichtet. Man könnte dort eine wunderschöne Freizeitanlage errichten, wenn man einen Investor findet, der in ein mit großer Wahrscheinlichkeit Verlustprojekt investiert.
    Sozialer Wohnbau:
    Ich habe auch eine soziale Gerechtigkeitsader, aber bei allem Respekt, nirgends in der Welt werden Luxuslagen gefördert. Das ist nun einmal eine Tatsache. Ich kann mir vorstellen, wer der Autor dieses Vorschlages ist, denn er sucht selbst eine Wohnung in Stadtlage, eben, und gefördert. Das spielen sie eben nicht, schon gar nicht in Gmunden mit dem großkopferten Bürgertum. Ich musste auch meine Ersparnisse, für die ich ein Leben lang hart gearbeitet habe, zusammenkratzen um mir hier eine Eigentumswohnung zu kaufen. Für Familien ist es sowieso besser, sich ein Haus in der Umgebung von Gmunden zu bauen, denn so viel ich in Erfahrung bringen konnte, arbeiten die meisten eh nicht in Gmunden, sondern pendeln aus. In Gmunden gibt es keine Arbeitsplätze außer Beamte, Lehrer u. im Tourismus. Junge Leute gehören sowieso hinaus in die große Welt um Erfahrungen in der globalisierten Welt zu sammeln. In Gmunden kann man sein Geld ausgeben, aber nicht (viel) verdienen, das war schon immer so.
    So gesehen, ist Ihre Nachbemerkung u. Vorschlag, einen sozialen Wohnbau auf den ehemaligen Parkhotel-Gründen zu errichten tüchtig danebengegangen, da völlig unrealistisch u. schmälert den politischen Erfolg des Rückkaufs-Beschlusses..
    Wer geförderte Wohnungen u. dafür Steuergelder in Anspruch nehmen will, kann nicht auf einer Luxuslage bestehen. Dieses Areal müßte rückgewidmet werden in Tourismusgebiet. Aber dadurch würde eine Abwertung der Parkhotel-Gründe entstehen, die sich die Asamer-Gläubiger Bank (Raiffeisen) sicher nicht gefallen lassen wird. Meiner Meinung nach, war der Rückkauf des Seebahnhof-Grundstückes sicher ein Kompromiß zwischen der Stadt Gmunden u. den Rechtsanwälten der OÖ Raiffeisen-Landesbank: „Wenn Ihr Ruhe gebt u. nicht rückwidmet, dann legen wir Euch juristisch beim Rückkauf keine Steine in den Weg. Der RA Mizelli hat die Grünen Gemeinderäte eben vor einer unmittelbaren Rückwidmung gewarnt: „das könnte gefährlich werden!“. Das kam einer Drohung gleich, wovor sich die meisten Gemeinderäte sowieso sofort fürchten u. den Retourgang einlegen.

    Was den Bürgermeister Köppl anlangt, ist er rücktrittsreif, schon allein wegen der Vorenthaltung der Information von der Liquidation der Lacus Felix Firmen. Dies ist ein Skandal ohnegleichen. Kann sich die ÖVP diesen Bürgermeister noch erlauben, will sie sich mit diesem Bürgermeister in de Untergang manövrieren? Naja, ist nicht meine Sache, wenn der Köppl bleibt, verliert die ÖVP immer mehr an Terrain, dann kann es nur besser werden…..

    Dazu müsste ich jetzt viel schreiben. Aber zuerst die Richtigstellung eines Irrtums. Vielleicht habe ich mich nicht genau genug ausgedrückt, es geht um verschiedene Teile des Areals, nicht überall soll sozialer Wohnbau hin. Es waren ja nur ein paar schnelle Zeilen, die zeigen sollten, dass eine weitere Diskussion notwendig ist. Ich und wir im Team sehen das mit dem sozialen Wohnbau insgesamt etwas anders als Sie. Es stimmt auch nicht, dass nirgendwo auf der Welt in „Luxus“lagen sozialer Wohnbau gemacht wird (in Wien gibt es das sehr wohl). Dass die jungen Leute in die Welt hinaus gehen sollen, klingt gut, aber Familiengründung macht man halt doch lieber daheim, in der Heimat, um dieses altmodische Wort zu strapazieren. Gmunden soll ja kein Altersheim werden. Ausserdem: wenn alle Jungen auf Dauer weggehen, dann haben wir das, was man Brain-Drain nennt, die besten wandern ab, und der Rest geht in die Politik (Achtung: ironisch gemeint!).
    Auf der Klosterplatzseite kann aber von Luxuslage ohnehin keine Rede sein. Also warum dort keinen sozialen Wohnbau? Am Parkhotel-Grund ein kleines feines Hotel, Platz für ein Bad wäre auch noch und den Rest zu einer grosszügigen Parkanlage machen. Klar: da brauchts einen Architektenbewerb zur Neugestaltung dieses Viertels. Wir müssten keine neuerliche Diskussion über die Verbauung der Toskana führen und sogar die RegioTram würde dann einen Zusatznutzen bekommen (wenn man mal realistischerweise davon ausgeht, dass die Projekt in jeder Hinsicht bereits auf Schienen ist). Aber das ist im Moment ein Vorschlag, eine Idee. Ist zu diskutieren. Mögen noch viele Vorschläge und Ideen kommen, aus denen man schöpfen und zu einem guten Ergebnis kommen kann. Das ist halt eine Idee unter vielen. Wir werden sicher auch vom Team noch einige neue Ideen beitragen. Wir stehen erst am Anfang einer neuen Diskussion. Da sollten wir uns die Freiheit des ergebnisoffenen Denkens nehmen. Sonst landen wir wieder in Sackgassen.
    Babsy f. d. Team Gmundl

    • Luxuslage?? Es entstehen ja bereits „Luxuswohnanlagen“ in der Bahnhofstraße und da frage ich mich doch, wo da der Luxus sein soll?!

      Wo sollte denn dann der „soziale Wohnungsbau“ beginnen? Am Stadtrand, zwischen SEP, Tankstellen, Autohäusern? Neben dem Zementwerk oder Gmundner Milch? Ist das die Lage die jemand bei „geförderten Wohnungen“ noch grade erwarten darf?!

      Im übrigen …. geförderte Wohnungen …. da kosten ja manche noch immer 250.000 Euro …. das waren mal ca. 3.500.000 Schilling!!!

      Für 3,5 Millionen Schilling hätte man einen Luxuslandsitz bekommen …. heute oft nicht mal mehr eine Wohnung. Das ist schon extrem krank.

      Immerhin bekommt man, wenige Kilometer entfernt von Gmunden, für 250.000 Euro ein großes Haus mit Pool und Grundstück. Noch weiter entfernt schon 2 normale Häuser.

      Da würde ich mir doch überlegen, ob ich wirklich in einer Eigentumswohnung, mit evtl. nervenden Nachbarn, die man auch nicht wieder los wird, wohnen möchte. Oder nicht doch lieber ein wenig außerhalb wohnen will.

      Ich verstehe im übrigen eigentlich etwas anderes unter „sozialem Wohnungsbau“, nämlich leistbare Miet-/Mietkaufwohnungen für Familien/Familiengründer und nicht 250.000 Euro Wohnungen.

      PS. Ich habe vorhin einen Beitrag über „entartetes Wohnen“ gelesen.

      Sind das die „Sozialwohnungen“ der Zukunft? Oder kosten die dann auch 250.000 Euro?

      http://img.s-msn.com/tenant/amp/entityid/BB7rjVs.img?h=0&w=1417&m=6&q=60&o=f&l=f

      © Bereitgestellt von DIE WELT
      Filip Dujardin

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