Nachlese

adventkerze_3Heute:
Gastkommentare von AndyB & Enser-de Groot

Liebe Leserleins!

Der Weihnachtsabend naht unaufhaltsam. Und schwuppdiwupp wird er schon wieder vorbei sein. Wir bringen noch Sonntag, Montag und Dienstag den Blog. Dann wieder am Sonntag in einer Woche. Wir hoffen, es gibt keine Entzugserscheinungen, gell!

Dabei tut sich einiges. Die Spitalsreform, der die SPÖ-Oberösterreich in einem Anfall von Wahnsinn zugestimmt hat, erweist sich immer mehr als schwerer Schlag gegen das Gesundheitswesen und die Patienten. Ob Pühringer angesichts des Desasters, das er hier verursacht hat, und angesichts der Arroganz, mit der er die Probleme leugnet und zu verdecken versucht, seine Beliebtheitswerte wird halten können? Die Frage ist nur, wer davon profitieren wird, wenn der Pühringer endlich einmal als noch grösserer Machtmensch als sein schwarzer Kollege Pröll erkannt wird! Die SPÖ und Entholzer kaum, dazu haben sie sich zu sehr angebiedert und nach dem Abgang von Haider zu vielen dummen Dingen zugestimmt. In der Spitalsreform hat man die lokal betroffenen Ortsorganisationen, die allesamt dagegen waren, total hängen lassen. Es sei erinnert, dass der SP-Stadtrat Sageder hier ziemlich einsamer Warner in der Wüste war und auch ziemlich allein gelassen worden ist bei seinen Versuchen, eine breite Protestbewegung aufzubauen. Das rächt sich jetzt.

Das österreichische Deponie(un)wesen erweist sich immer mehr als schwarzes Loch, in dem alles verschwindet: zuerst unerlaubter Mist und Gifte, dann die Transparenz, grüne Landesräte und zu schlechter Letzt auch noch Unmengen Steuergelder. Dazu ein paar sehr bemerkenswerte Entwicklungen in Ohlsdorf. Wir werden noch vor Weihnachten berichten.

Heute noch zwei Gastkommentare. Einer von AndyB, der meint, mich gesehen zu haben. Nein, lieber AndyB, das war nicht ich. Denn die Babsy hatte nicht bloss EINE Träne in den Augen, sondern deren viele und hat sich schnell verzupft, um in einem stillen Winkerl lauthals und tränenreich zu weinen. AndyB muss also eine Doppelgängerin von mir gesehen haben.

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


 Richtigstellung

Ein Gastkommentar von Margareta Enser-de Groot

Richtigstellung der Interpretation von Herrn Dr. Dickinger meines Kommentares ueber den Ersten Runden Tisch

Erstens: Herr Dr. Dickinger, entweder koennen oder wollen Sie mich nicht verstehen. Mit meinem Eingangssatz….”keine Presse, keine Oeffentlichkeit aber der Asamer ist schon beim Runden Tisch dabei…” wollte ich doch nicht ausdruecken, dass beim Ersten Runden Tisch mit dem neuen BGM die Presse oder Oeffentlichkeit dabei sein soll, aber erst recht nicht der Asamer. Man haette in einer Klausur des GR sachlich und ruhig sondieren mussen, wie die weitere Vorgangsweise in dieser Causa Lacus Felix erfolgen soll. Nichts anderes habe ich damit gemeint. Sie wollten mich jedoch ein bisschen dumm hinstellen, indem Sie interpretierten, dass ich die Presse dabei haben wollte.

Zweitens: Sie wuenschen sich mehr Sachlichkeit bei den Kommentaren: ich finde, dass manche Buerger in dieser leidigen Angelegenheit Lacus Felix bereits klarer sehen als die Politiker, da meine ich besonders die Arbeit der Buergerinitiative “Gmundner Zukunft”. Die verfuegt ueber ein betraechtliches Detailwissen ueber diesen Verkauf eines oeffentlichen Seegrundstueckes. Wenn Sie sich mit dieser Buergerbewegung in Verbindung gesetzt haetten, waere vielleicht so manche unangenehme Ueberraschung ausgeblieben. Sie , als Vorsitzender des Rechtsausschusses,und auch Herr Sageder, wurden oftmals, auch von mir persoenlich , angerufen und aufgefordert, sich den besten Rechtsbeistand zu leisten., denn die Angelegenheit begann – sogar fuer Laien erkennbar – ziemlich brenzlig zu werden. Sie hatten als Gegenueber die gewieftesten Rechtsanwaelte von Asamer, Sie standen dem Rechtausschuss als Nichtjurist vor. Was dabei herausgekommen ist, ist ja allseits bekannt. Jetzt wird lamentiert, aber die Warnungen wurden von allen Parteien, ausser den Gruenen, ignoriert.

Drittens: dass die Vertreter der Raiffeisenlandesbank, der Glaeubigerbank von Asamer, nicht erschienen sind, zeigt, wie hoch sie diesen Runden Tisch eingeschaetzt haben. Ersparen Sie mir den weiteren Kommentar, die Leute haben es ja sowieso schon begriffen.

Ich befinde mich derzeit fuer laengere Zeit im Ausland und habe nur Information ueber das Internet. Ich musste aber doch noch auf den Kommentar von Herrn Dr. Dickinger reagieren, denn ich konnte seine Statements was meine Person u. meine Argumente anlangt, nicht so im Raum stehen lassen.

Nichtsdestotrotz, wuensche ich allen engagierten Mitbuergern und auch den Politikern schoene Weihnachten und uns allen ein gutes Jahr 2015.


Innenstadt-Belebung?

Ein Gastkommentar von AndyB

Ich schreibe meine Kommentare ja immer spontan. Was bedeutet: ich lese oder sehe etwas und mir fällt spontan etwas dazu ein. Dann setze ich mich an den PC und schreibe es.

Ich sitze also nicht stundenlang vor der Tastatur und überlege mir etwas. Nein, es perlt mir einfach so aus den Fingern und auf die Tastatur …..

Leider fallen mir hinterher immer noch ein paar Dinge ein, die ich hätte schreiben können. Aber Schwund ist bei jeder Sache ……

Also kurz noch ein Nachtrag :
Wie ich so aus den Publikationen entnommen habe, wird sich am Grundgedanken der Köppl Ära nichts ändern : man hält weiter am unseligen “Lacus ich-kann-es-nicht-mehr-hören” fest. Verzweifelt, wie an den Rettungsringen auf einem sinkenden Schiff.

Man hält weiter an der Regio fest und wir können uns auf mehr “urbane” Haltestellen “freuen” und auch auf neue Spatenstiche, vergrabene Zeitkapseln, Eröffnungen, Freibier, Umarmungen und händeschüttelnde Politiker Fotos.

Auch wenn es nirgends konkret geschrieben steht ….. Daher kommt ja der Wunsch nach “Einheit, an einem Strang ziehen, zusammen etwas für Gmunden bewirken … ääääh und das übliche Geschwätz. Was nichts anderes bedeutet als Mund halten, endlich Ruhe geben, Widerstand aufgeben und alles durchwinken.

Ich wage eine ganz andere These als Herr Krapf :
Was wirklich eine Belebung der Innenstadt bringt – besonders einer kleinen und historischen Innenstadt – ist eine Fußgängerzone. Da brauche ich nicht mal die Welt zu bemühen, da genügt ein Blick nach Bad Ischl.

Eine kleine und feine Fußgänger- und Begegnungszone. Alles andere ist Wunschdenken und Rechtfertigung eines Irrsinnsprojektes. Ein paar hundert Leute die durch die Stadt bummeln bringt weitaus mehr als Tausende vorbei fahrende Autos, Busse und Bahnen.

Aber dieses Ding ist dann endgültig gelaufen, wenn die Regio Bahn gebaut ist.
Ich kenne eben keine Fußgängerzone durch die alle 15 Minuten Züge fahren.

Da keine neue Propaganda mehr zu erwarten ist, in den nächsten Tagen und sich (hoffentlich) auch niemand mehr in den Fuß schießt ….. wünsche ich dem Gmundl Team und allen “Leserleins” ein frohes Weihnachtsfest, viele Geschenke und das viele Wünsche wahr werden (und manche “Wünsche” nicht wahr werden, aber die haben halt weniger mit Weihnachtsgeschenken zu tun).


Postings von gestern.

Wilhelm Krausshar
Gesendet am 19.12.2014 um 9:07 vormittags

Ich kenne schon Bilder, auf denen Züge durch Menschenmengen fahren, wo neben den Geleisen nur jeweils 1 m Platz zu den Geschäften ist:
Das sind die Slums in indischen Großstädten!

Sehr pointiert! Danke! Solche Kurzanmerkungen sind Chilli im Con Carne 😉
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

So wie auf dem folgenden Bild wird es in Gmunden trotzdem nicht kommen – wir sprechen hier ja von einer Verdoppelung der geschätzten realen Fahrgastzahlen von 5 (fünf) auf prognostizierte 10 (zehn) Fahrgäste!

Hindu devotees try to board crowded passenger train in Mathura


Recherche
Gesendet am 19.12.2014 um 10:24 nachmittags

Ans engagierte Gmundl Team!

In Hamburg summt ein E Bus bereits mit 17% Steigung und könnte auch noch mehr…
Zum Vorwurf dass Gmunden für E-Busse nicht geeignet ist, gibt es jede Menge Infos im Netz….

Vielleicht als Untermauerung interessant…..

Die Bergziege summt jetzt
Hamburg will bis 2020 komplett auf E-Busse umsteigen. Der erste fährt ausgerechnet am Blankeneser Waseberg – mit einer Steigung von 17 Prozent. Wie funktioniert das?
http://www.zeit.de/hamburg/politik-wirtschaft/2014-10/elektrobus-premiere-blankenese

Mit Kritik und Häme wurde auch hier anfangs nicht gespart….
aber nun summt er doch…..
es war nicht der Akku sondern das Gaspedal.
http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:01XfsaQJHvYJ:www.abendblatt.de/hamburg/altona/article134650907/Fahrgaeste-kritisieren-den-neuen-Elektro-Bus-der-Linie-48.html&hl=de&gl=at&strip=1

jedoch “Der Antrieb des Elektrobusses wurde so eingestellt, dass er bis zu 22 Prozent Steigung schafft”.


Otto Kegele
Gesendet am 19.12.2014 um 5:57 nachmittags

Gmunden und seine Großprojekte

Grünbergseilbahn – Stadt-Regio-Tram – Lacus Felix – Therme

Die Grünbergseilbahn ist seit Sommer 2014 in Betrieb und hat allen
Unkenrufen zum Trotz sämtliche Erwartungen übertroffen.
Ein Bravo an alle Verantwortlichen dieses Projekts.
Kritisieren kann man Alles und Jedes. Nichts dagegen einzuwenden. Insbesondere dann nicht, wenn konstruktiv und mit Niveau kritisiert wird.

Die Stadt-Regio-Tram ist im Bau und bis zum Klosterplatz bereits in Betrieb. Auch hier lässt sich bereits erkennen, dass dieses öffentliche Verkehrsmittel ein Hit wird. Wenngleich auch hier, die Vernaderer nicht müde werden dagegen zu opponieren; von Geldverschwendung und Größenwahn schwadronieren und mit allen möglichen und vor allem unmöglichen Alternativen daherkommen.
Lassen sie mich dazu ein paar Worte sagen: “Nach meiner unmaßgeblichen aber einzig richtigen Ansicht 😉 – ist jeder in die öffentlichen Verkehrsmittel investierte Euro eine Investition in die Zukunft und die Zukunft gehört der Jugend”. Die Jugend gehört also zwingend in die Diskussionen eingebunden. Ihr keinen Maulkorb zu verpassen ist zu wenig. Sie für Schulden gerade stehen zu lassen für deren Zustandekommen sie nicht gefragt wurden, ist auch nicht die feine Art.

Das Hotelprojekt “Lacus Felix” strapaziert seit Jahren unsere Nerven und zum Teil auch unsere Lachmuskeln, vorausgesetzt der dazu notwendige Galgenhumor ist vorhanden. Man sagt dem israelischen Volke eine sprichwörtliche Geschäftstüchtigkeit nach. Nicht zu Unrecht wie man weiß und eines ihrer beherzten Sprichwörter lautet: “Schuster bleib bei deinem Leisten”!
Auf die bekannten Tatsachen umgesetzt heißt das; ein erfolgreicher Schotterbaron muss nicht zwangsläufig auch einen guten Hotelkönig abgeben! Ebenso wenig wie ein international erfolgreicher Industrieller, auch ein erfolgreicher Politiker sein muss! Wie es die jüngste Vergangenheit bewiesen hat.
Auf der gemeindepolitischen Bühne sind inzwischen ein paar Veränderungen eingetreten und wie es scheint, dürfte es in nächster Zukunft mehr Konversation als Konfrontation geben. Hotelprojekt soll nun international ausgeschrieben werden – na endlich (wie ich es übrigens in früheren Leserbriefen und in Diskussionen immer wieder angeregt habe).
Noch eine Anregung meinerseits dazu; auch das Hotelprojekt ist Zukunft. Bindet endlich die Jugend in die Planung von Zukunftsprojekten ein. Lasst sie teilhaben und ihre Ideen einbringen.
Zum Beispiel: Eine Projektarbeit in den Schulen, mit Zeichenwettbewerb; Wie stelle ich mir meine Stadt in der Zukunft vor – wie könnte das Lacus Felix aussehen (z.B. als Riesensprungturm mit Sprungbrett als Verbindung zu einer im See gelegenen Badeinsel mit Pool im See, Wellnessbereich oder nur Sauna mit Seezugang usw. – ist nur so eine kleine Träumerei von mir, als Ansporn für die Zeichner gedacht.)
– oder eine verkehrsfreie Innenstadt mit Fußgängerzone etc.
Dass sich diese Art von Innenstadtbelebung europaweit wenn nicht gar global durchgesetzt hat, bedarf wohl keiner zusätzlichen Beweise.

Zu guter Letzt noch ein paar Worte zur Therme. Zweifelsohne eine Bereicherung in Bezug auf das infrastrukturelle Angebot der “KURSTADT GMUNDEN”. Ja, eigentlich fast ein muss für eine Kurstadt! Oder sind wir inzwischen schon mehr Keramikstadt?

Nur, wenn für eine Therme ein allgemein beliebtes und auch bestens frequentiertes Strandbad geopfert werden soll, dann nein!
Hier muss den politisch Verantwortlichen einmal eingehende ins Gewissen geredet werden. Wenn sie wollen dass die Bevölkerung mit ihnen an einem Strang zieht, dann dürfen sie diese nicht vorher über den Tisch ziehen.

Wir wünschen der Grünbergseilbahn auch weiterhin Erfolg, melden aber leise Zweifel an. Dieser Sommer war eine Ausnahme (siehe auch die Zahlen auf der Katrin – dort lief es ähnlich). Kein echter Badesommer trotz der überdurchschnittlichen Wärme. An den trockenen Tagen sind die Leute raus und auf den Grünberg raufgefahren. Wunderbar, keine Frage. Aber nachhaltig und auf Dauer? Neu war die Bahn auch. Schauen wir mal, was in den nächsten Jahren sein wird. Wir glauben noch immer, dass man die Seilbahn viel, viel attraktiver gestalten hätte können. Diese ekligen und gedankenlos hingeknallten Industriebauten sind kein Zusatzanreiz, mit der Seilbahn zu fahren. Sagen wir so: mit einer wirklich guten, aufregenden Architektur der Berg- und Talstation hätte man sicher mehr auffallen können und wäre attraktiver gewesen. Dafür schwallt man jetzt von der attraktiven RegioTram – als ob die Leute nicht eh zu Hause auch mit einer Strassenbahn fahren könnten. Wegen dem kommt sicher niemand. Dazu wiederum die einfallslose Gestaltung der Stationen Klosterplatz und Seebahnhof. Auch wenn es manchen gefällt. Da kann man nur sagen: das Architekturverständnis der Moderne ist halt noch nicht bis Gmunden gekommen. Das der Postmoderne schon gar nicht. Vom 21. Jahrhundert ganz zu schweigen …
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

3 Antworten

  1. Ich weiss wirklich nicht ob Herr Doktor Pühringer oder der Onkel Erwin der grössere Machtmensch ist.
    Aber warum wissen Sie es liebe Frau Blitzschnell? Was steckt da wieder dahinter?
    Wenn Sie dazu mein nagendes Unwissen erhellen könnten erhalten Sie umgehend den Ehrennamen

    BABSY POTZBLITZ

    Vorerst belasse ich es also dabei, dem Gmundl aufrichtig ein schönes und geruhsames Weihnachtsfest zu wünschen. Das hat sich der Gmundl wirklich verdient.

    Natürlich ist alles im Leben relativ. Ich sehe es so: der Pröll gilt ganz offiziell als Prototyp des Machtmenschen, tritt so auf, sehr barock, und spielt auch öffentlich immer wieder mit seinem Machtbewusstsein. Der Pühringer dagegen: eher bescheiden im Auftritt, spielt nicht ostentativ den Landesfürsten, macht eben ganz auf harmlosen Religionslehrer. Ist aber in Wahrheit in Machtfragen beinhart. Insofern halte ich ihn für den „grösseren“ Machtmenschen, weil er es nach aussen besser tarnt.
    Aber ganz klar, das ist meine sehr persönliche Einschätzung. Kann man anders sehen.
    Das Team und Babsy grüssen zurück und wünschen ebenfalls hektikfreie und sinnerfüllte Feiertage!
    Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

  2. Immer Mediendarstellung auf Kosten der Steuerzahler. Keine Rücksicht auf das Wohl der Allgemeinheit. Hauptsache der Freund von der Werbefirma wird gut bezahlt. Ist ja mein Freund und nicht der des Steuerzahlers.
    So sind sie halt die Oö und die Lokalpolitiker. Lokal ist das Einzige was stimmt.
    Verlässigkeitsprüfung nach an Schuß wird auch nicht gemacht. Weil ma Freunde sind. Braucht man nicht.
    Die Freund von an Freund müssen verdienen!
    Da Neue will sich auch aufs Bier gehen spezialisieren, hat er zumindest angekündigt. Mit Leuten von den anderen Parteien. Die leben von der Partei verdienen zusätzlich ein Körberlgeld. Da wird er Gmunden nicht hochbringen, wenn er seine Einstellung beibehält.

  3. zum kommentar des herrn kegele …

    …ein paar gedanken.

    zum einen ist die einbindung der jugend (die noch zu definieren wäre) ein charmanter ansatz. nicht, dass ich an die umsetzbarkeit und den willen eine solche zu zeigen nur eine sekunde glauben würde, denn unsere politiker (die sogenannten verantwortlichen, denen das „un“ vorzustellen mir die chuzpe- wie das israelische volke es nennen würde- fehlt) sind eine der jugend im alter diametral entgegengesetzte gesellschaft alter, zumeist männlicher menschen die leider offenkundig der von ihnen hinterlassen werdenden schuldenlast offenkundig gleichgültig gegenüberstehen. über die gründe hierfür mag der gelernte österreicher mehr oder weniger gut bescheid wissen oder zumindest zu wissen glauben, die auftritte vormaliger hoffnungsträger in eigenen und fremden korruptionsprozessen sind der meinungsbildung hier als durchaus erleuchtend einzustufen.
    btw, solche massnahmen als etwas anderes als propaganda oder vademecum zu sehen fällt mir sehr schwer.

    ihre einschätzung bezüglich dessen was künftig ein hit werden wird, ist zumindest strittig, die zeit wird es weisen. da selbst die fahrgasteinschätzung der offiziellen- freundlich formuliert- als konservativ anzusehen, und so die zu erwartenden kosten im sinne wirtschaftlicher gesichtspunkte unangemessen sind, muss sich hier tatsächlich ein hit etablieren. quasi ein radetzkimarsch über viele jahre um den beschworenen effekt aus verkehrsentlastung, innenstadtbelebung und (hier erlaube ich mir einen traum) kostenneutralität für den steuerzahler zu erreichen.

    doch der eigentliche grund aus dem ich hier eine antwort gebe, ist ein anderer, nämlich der von ihnen verwendete terminus des „vernaderers“. da schon unsere altvorderen gereimt feststellten, dass der grösste lump im ganzen land der denunziant sei (und bekanntermassen ist, was in reime geschmiedet wird, immer wahr, schon gar doppelt, wenn die ahnen es dichteten) so muss man hier zwischen gekennzeichneter unterstellung und recherchierter kolportage unterscheiden. denn das aufgreifen, aufspüren und auch nur als solches definierte andeuten von (aufgreifenswerten, aufgespürten oder zu vermutenden) zusammenhängen ist die aufgabe eines noch nicht zur journaille verkommenen journalismus. wieweit investigation gehen darf unterliegt subjektiverer kriterien und ist nach meiner meinung, je nach möglichem schaden, von fall zu fall unterschiedlich zu werten.

    und selbst wenn es nur um einen dieser landläufig vernaderer und weltläufig insider oder whistleblower genannten ginge: das aufdecken von leistungsinadäquaten geldflüssen zur positiven meinungsbeeinflussung, frag- und hinterfragenswürdigen hintergründen, im sinne des gesetzes relevanten handlungen oder letzlich auf die verantwortungsgemeinschaft abgewälzten schäden zum vorteil einzelner ist von allgemeinem interesse. und so muss ich diesen vernaderern meinen respekt aussprechen. umso mehr, als diese gravierende wirtschaftliche und persönliche nachteile zumindest ebenso in kauf nehmen wie den ihnen vorauseilenden (und undifferenzierten) ruf, ein vernaderer zu sein.

    das ist allerdings auch nur meine eigene, und somit subjektive wahrnehmung und meinem empfinden geschuldet, dass nur umfassende information auch die passende reaktion gewährleisten kann.

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