Archive for Januar 2015

Die Diskussion ist eröffnet
31. Januar 2015

Liebe Leserleins!

Wir werden geflutet. Mit Mails und Zugriffen. Der gestrige Blog-Beitrag Ihrer Babsy Blitzschnell hat voll eingeschlagen und das Dorf aus dem Winterschlaf geholt. Die Empörung schlägt Wellen, wenn ich so pathetisch formulieren darf. Die Interessen der Bürgerleins: schnurz. Deren Gesundheit auch – während der Büromitarbeiter von SP-Entholzer auf die Gesundheit der Bevölkerung pfeift, veröffentlicht sein Chef Inserate, er werde sich um die Gesundheit der Menschen kümmern. Quod erat demonstrandum. Oder so halt irgend wie.

Die Ablehnung geht quer durch alle Bevölkerungsschichten und quer durch alle Parteien. Ein Thema, das spaltet. Allerdings: je mehr Infos die Leute bekommen, umso skeptischer werden sie. Mit jeder leeren Monstergarnitur, die sie fast leer zum Klosterplatz zuckeln sehen, steigt die Ablehnung dieses Projekts. Wahrscheinlich werden schon bald Schulklassen zum täglichen RegioTram-Fahren abkommandiert, damit man endlich zu Fahrgastzahlen kommt.

Ihre Babsy kommt zu der Erkenntnis: Die RegioTram bewegt – allerdings kaum Fahrgäste, sondern die Gemüter. Ob das mit dem öffentlichen Verkehr so gemeint war? Ehr nicht, wollen wir jedenfalls hoffen!

Heute also mal erste Beiträge und einen Gastkommentar von AndyB. Infolge dann in den nächsten Tagen weitere Gastbeiträge. Keine Sorge, der von uns geschätzte Ex-Gemeinderat Kammerhofer meldet sich für die Befürworter zu Wort. Mögen die Bürgerleins entscheiden, ob sie seinen Argumenten folgen wollen oder nicht. Wir werden in diesem Fall auch unseren Senf dazu geben, also ich, Ihre Babsy, weil ich glaube, dass der verdiente Karl Kammerhofer sich da verrannt hat, von den eigenen Denk-Volten schwindlig geworden ist. Aber ich will nicht vorgreifen.

Da bleiben leider andere, wichtige Themen auf der Strecke: die Zerstörungswut in einer Kirche (keine Sorge, wir bringen das noch!), die Deponie-Geschichte in Ohlsdorf (ist in Arbeit) und natürlich die Ärzte- & Spitalsmisere, die unser Herr Landeshauptmann verursacht hat (unter teilweise tatkräftiger Mithilfe der anderen Parteien). Dazu aber ein paar Anmerkungen gleich hier und jetzt.

Wenn es ein Auseinanderdriften zwischen den verschiedenen Ärtzeeinkommen gegeben hat, dann ist das in erster Linie die Schuld des Landeshauptmanns. Die Ärztebesoldung ist Landessache. Pühringer hätte seit Jahren mehr als genug Zeit gehabt, Ungleichgewichte und Ungerechtigkeiten zu beseitigen. Hat er nicht getan, sondern im Gegenteil, er hat die Probleme wachsen lassen und verstärkt. Dass er jetzt im Wahljahr aufeinmal eine neidgesteuerte Gehaltsdebatte anzettelt, ist typisch dafür, wie Politik agiert. Seit Jahren war bekannt, dass die EU mit Ende 2014 die bisherigen irren Arbeitszeiten verbietet. Man hat nichts getan. Jetzt mit der Brechstange vorzugehen, wie es Pühringer versucht hat, zeigt vor allem eines: die Legislaturperiode von sechs (!!!) Jahren ist zu lang und demokratieschädlich. Sie gehört auf vier Jahre verkürzt (ebenso wie im Bund, die Selbstverlängerung der Amtszeit durch die Abgeordneten war skandalös). Und: die Amtszeit eines Landeshauptmanns gehört auf zwei Legislaturperionden beschränkt. Als kleines Mittel gegen Landeskaiser, die den Kontakt zur Bevölkerung verlieren. Als Mittel für ein wenig mehr Bodenhaftung. Inzwischen kann man nur hoffen, dass die Ärzteschaft Herrn Pühringer die Möglichkeit zum Kontakt mit dem normalen Patientenvolk verschafft: indem er nicht vorzugsbehandelt wird, sondern sich genauso wie alle Bürgerleins anstellen und warten muss, bis er dran ist. Das wäre vielleicht eine kleine Lektion für den Herrn Landeshauptmann – eine kleine Lektion aus dem wirklichen Leben. Dann schaut vielleicht auch die Spitalsreform ein wenig anders aus.

Und jetzt ab in die Bim!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


Vom Unsinn der RegioTram

Ein Gastkommentar von AndyB
(als Antwort auf das Posting von Argusauge)

Wieso jetzt ein Gegner der Straßenbahn auch gleichzeitig ein “strikter Gegner” von öffentlichen Verkehrsmitteln ist, das mag für immer Ihr Geheimnis bleiben ….

Ich bin ein Gegner der weiteren Verschandelung der historischen Innenstadt und habe schon mehrfach für eine Fußgängerzone – ohne Auto- und Straßenbahn – plädiert. Diese Straßenbahn halte ich für eine riesige Steuerverschwendung, für ein völlig unnötiges Projekt.

Wir wollen einmal festhalten: Es geht eben NICHT um eine Bahn Vorchdorf – Bahnhof Gmunden, sondern es geht vielmehr um wenige 100 Meter, die die wenigen Reisenden gehen müssen. Das halte ich durchaus für vertretbar und zumutbar.
Wenn ich einige 100 Meter von einer Haltestelle entfernt wohne, dann muss ich diese Strecke auch gehen. Man wird nicht vor jedem Haus eine Haltestelle einrichten.

Die Leute aus meinem Umfeld, die für eine Straßenbahnerweiterung sind, sind ausgerechnet Leute, die direkt an der Straßenbahn wohnen. Dies ist auch der einzige Grund, wieso sie für die Straßenbahn sind. Umweltaspekte oder gar die Verschandelung der Stadt sind ihnen dabei völlig egal. (Und die Lebensqualität der Anrainer der Kuferzeile ebenso. Anm. v. Babsy)

Bei den meisten Bürgern wird es eher anders sein: sie müssen eine größere Strecke zurücklegen, damit sie überhaupt zu einer Haltestelle gelangen.
Ich müsste z.B. mehrere 100 Meter gehen und noch 2 x umsteigen.

Der Großteil der Bürger ist doch nicht gegen öffentliche Verkehrsmittel, sie sind gegen ein 50 Tonnen Monster, also gegen DIESES Verkehrsmittel.

Die Nachteile die DIESES öffentliche Verkehrsmittel (NICHT öffentliche Verkehrsmittel ganz allgemein!) für viele mit sich bringt, stehen in keinem Verhältnis zu den Vorteilen einiger weniger Leute.

Dass sich der Ausstoß der Abgase verringern wird, halte ich für reines Wunschdenken und ist im Bereich der Fantasie anzusiedeln. Durch die Größe der Straßenbahn werden sich größere Staus nicht vermeiden lassen. Also ist die Verweildauer der restlichen Verkehrsteilnehmer länger als vorher und somit auch mit mehr Abgasen verbunden.

Ich nehme mal als Gegenbeispiel den Gmundner Berg. Was machen denn die Leute, die dort wohnen oder arbeiten? Oder gar Besucher des Krankenhauses und Touristen oder Gasthausbesucher?
Die gehen den Gmundner Berg zu Fuß hoch? Dort fährt kein öffentliches Verkehrsmittel!


Einige Postings.

Gmundens Totenglöckchen
Gesendet am 30.01.2015 um 9:18 nachmittags

Das kommt heraus, wenn die Gmundner Duckmäuser sind und die selbsternannte Elite seit Jahrzehnten den Ton angibt. Ich selbst warnte oft genug bei jedem Wahnprojekt seit 2009. Gäbe es einen Scheiterhaufen oder Pranger am Rathausplatz, eine der ersten, die dort wären, wäre meine Wenigkeit.
Fact ist: die Gmundner Frauen sind mit Färben des Greisinnenhaarhelms beschäftigt – diese Ausführung gibt es in “Gmundenbraun” bzw “Gmundenblond”. Es gibt sogar schon Autosondermodelle für Gmundens Greisinnen 20+ – die meisten sind schon als Greis geboren – damit sie ihre gefärbten Einheitshaarhelme plus Narrenhut – mittlerweile DAS Wahrzeichen der Gmundner Hauptwohnsitzler – noch in einem Auto unterbringen können.
Babsy – wir 2 sollten eine Alchimistenstube einrichten, um aus allen Gmundner Männern endlich einmal einen Brauchbaren zu basteln, der zumindest von jeder 100000-sten Gehirnzelle getroffen wurde – Aussehen wäre zweitrangig, müsste nicht George Clooney oder Hugh Jackmann sein. Ich habe schon viele Anfragen von zugezogenen Gmundnerinnen, die meinten, ihren Mann könnte ich auch zum Einschmelzen haben, ev käme nach 30, 40 Ehejaaren endlich einmal etwas Passables heraus.


Harald Gstöttinger
Gesendet am 30.01.2015 um 6:32 nachmittags

Zur Abrundung des Sittenbildes “Politik FÜR Gmundner Bürger” möchte ich folgenden Brief sehen, den ich gestern, in Unkenntnis der angesprochenen Sitzung, an Herrn Stadtrat Sageder geschrieben habe.

Sehr geehrter Herr Stadtrat Sageder!
Lieber Wolfgang!

Nachdem sich seit der Versammlung mit dem Verkehrsausschuß am 12.8.2014 in dem von mir bewohnten Streckenabschnitt der Kuferzeile (Haus Kuferzeile 20) an der der Verkehrssituation (über dem Geschwindigkeitslimit fahrende Autos; Strassenbahnfahrten mit nicht tolerierbarer Lärmentwicklung) nichts geändert hat, folgende Ersuchen:

– Wie schaut die am 12.8.14 versprochene Fahrplangestaltung für die Strassenbahn – beginnend ab der Fahrplanänderung am 14.12.14 – tatsächlich aus? Auf welchem Streckenabschnitt müssen zu welcher Zeit die Strassenbahnfahrten mit der reduzierten Geschwindigkeit fahren? Welche Einschränkungen zu diesen Vorgaben gibt es?

– Momentan ergibt sich folgende Situation: Je nach Lust und Laune bewegen die Strassenbahner ihre Garnituren zu wechselnden Zeiten mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf unterschiedlichen Streckenabschnitten. Besonders belastend ist diese Vorgangsweise vor unserem Haus, weil hier “glücklicherweise” zwei Kurven eingebaut sind, in denen sich die “schlagenden” Räder anscheinend besonders wohlfühlen und zeitweise eine sehr starke Lärmbelastung hervorrufen. Anzumerken ist, dass bei diesen Fahrten mit “schlagenden Rädern”, sich die Schwingungen bis in den dritten Stock fortsetzen. Das heißt, man kann beobachten, wie sich Getränke im Glas bewegen.

– Besonders bemerkenswert ist, dass gerade bei Leerfahrten – von diesen gibt es ja genügend – von den Chaffeuren das geringe Gewicht ihrer Garnitur ausgenützt wird, um umso schneller die Kuferzeile zu durchfahren.

– Leider sind zur Senkung und Verhinderung der Geschwindigkeitsübertretungen in der Kuferzeile noch keine Massnahmen gesetzt worden. Gerade an den unübersichtlichen Punkten ist die Gefährdung durch zu schnell fahrende Autos erheblich. Bitte um Info, wann welche Massnahme gesetzt wird, um die durchschnittlichen(!) Geschwindigkeitsübertretungen in der Kuferzeile von mehr als 30% (laut Messberichten) erfolgreich zu senken.

Mit der Bitte um eine fundierte Antwort verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen

Harald Gstöttinger


Elisabeth Hitzenberger
Gesendet am 30.01.2015 um 1:31 nachmittags

Gleich vorweg schließe ich mich mit einem “DANKE” an Sie und Ihr Team dem Posting von Frau Lössl vom 28.01.2015 vollinhaltlich an. In diesem Zusammenhang deklariere ich mich auch gleich als Mitglied des “gewöhlichen Volkes”, als Besitzerin eines PKWs und als Befürworterin eines sinnvollen Ausbaues des öffentlichen Verkehrs, aber auch als Kritikerin dieses Bahnprojektes durch Gmunden. Dies sei nur festgehalten, damit “Argusauge” keinen falschen Eindruck bekommt. Ich sehe auch keinen Grund, Frau Lössl für Währungsspekulationen, missglückten Projekte und falsche politische Entscheidungen der vergangenen Jahre indirekt veranwortlich zu machen. Wo war “Argusauge” in diesen Jahren? Ich habe von seinem/ihrem Bürgerengagement gegen all dies nichts bemerkt. Sollte es dennoch entsprechende Initiativen seiner/ihrerseits gegeben haben, dann wäre es doch nur logisch auch in diesem Fall Respekt vor dem Engagement der Bahn-Kritiker zu haben, auch wenn man/frau in der Sache anderer Meinung ist. Ich wünsche jedenfalls “Argusauge”, dass vor seiner/ihrer Residenz und Schlafgemächern auch in Zukunft keine Bahn und kein “exorbitanter” PKW-und LKW Verkehr vorbeirauscht, sondern umweltschonende und geräuschlose E-Busse.


Selbstdenker
Gesendet am 30.01.2015 um 11:54 vormittags

Wann kapieren die Regiotrambefürworter endlich, dass man als sogenannter Straßenbahngegner nicht automatisch gegen Öffentliche Verkehrsmittel sein muss. Für ein wohlbedachtes Konzept öffentlicher Verkehrsmittel, für die Verringerung des Individualverkehrs und für die Belebung der Stadt durch eine Begegnungszone zu sein, muss einem nach reiflicher Überlegung eigentlich zwingend zu dem Schluss führen, dass ein überdimensionierter Zug hier nicht die Lösung ist.


AndyB
Gesendet am 30.01.2015 um 11:31 vormittags

Das Leute für ein beteiligtes privates Unternehmen tätig sind und gleichzeitig ein öffentliches Amt bekleiden, halte ich schon für einen Skandal an sich.

So etwas darf es nicht geben und müsste grundsätzlich (auch vom Gesetzgeber) verboten sein.

Genau wie der …. ääääh …. Unglücksschütze *hüstel* …. ein hohes Amt beim S&H Verein Pro Regio inne hatte. (Und im Aufsichtsratsvorsitzender der privaten Betreiber-Firma war! Anm. v. Babsy)

Private und öffentliche Ämter zu verquicken ist einfach ein absolutes “No-Go”.


karlheinz könig
Gesendet am 30.01.2015 um 10:57 vormittags

@sehr geehrtes argusauge

der gestaltungswille ist etwas sehr subjektiv empfundenes. soweit es mein eigentum angeht, bin ich- nach meinem empfinden- hierin die höchste instanz und mir durchaus bewusst, dass mein geschmack polarisierend und als fehlgeleitet empfunden werden kann. der betrachter ist, in aller regel, nicht gezwungen sich damit auseinanderzusetzen (der vergleich strommast/ fassade ist übrigens in seiner relevanz überdenkenswert und wirkt daher persönlich motiviert.) .
anders verhält es sich mit dem öffentlichen verkehr in form einer strassenbahn. grundsätzlich ist der öpnv zu begrüssen und zu fördern. kontraproduktiv ist hingegen, zum individualverkehr noch eine strassenbahn hinzuzuverordnen, denn kein mensch ist bislang aus dem auto und in die strassenbahn gestiegen womit sich also lediglich eine addierung des verkehrs bei gleichzeitiger kostensteigerung ergibt.

das launige argument des aufsteigenden kohlenstoffmonoxyds bis hin zum schlafzimmer in luftiger höhe? nun, das ist billige polemik. ja, luft ist unwesentlich schwerer (100 zu 96,5 wenn ich mich recht entsinne), aber in der praxis erhöht zigarettenrauch in ungelüfteten räumen den gehalt an CO bei weitem mehr. im ersten stock, also in alles anderem als schwindelerregender höhe, wird sich die ach so hinterlistig aufsteigende giftkonzentration im freien nicht auswirken. in einer diskussion würde ich dieses argument also als schwach bis irrelevant bezeichnen, und selbst als befürworter es gar nicht erst vorbringen.
als schelm, der ich bin empfehle ich daher eine änderung des nicks (weil ich das argument als kleines, vielleicht internes scherzerl und nicht als auch nur ansatzweise ernstgemeint empfinde), “zwinkernder polyphem” böte sich an … so unter schelmen halt …;)

zusammengefasst stellt sich die lage also so dar:
zusätzlich zum individuellen strassenverkehr installieren wir eine strassenbahn, also ein mehr an bewegtem volumen, lärm und vibrationen. dieses mehr befördert nur eine unwesentliche zahl an fahrgästen und bedingt dafür bauliche massnahmen, die alle anrainer betreffen. dieses mehr wird auswirkungen auf die umliegenden bausubstanzen aufweisen (niemand kann davon ausgehen, dass eine dauerhafte dämpfung von schwingungen in der praxis möglich ist und so weitere kosten in der zukunft generiert werden. meine prognose: in zehn jahren wird saniert, alles herausgerissen und neu gemacht. als grund wird die lobenswerte sparsamkeit bei der errichtung angegeben werden, was sind wir doch gut.).

bisher hat sich schon die prognose der fahrgastzahlen als sehr … nunja, optimistisch bis realitätsfern erwiesen. man muss wirklich kein prophet sein um ein abnehmen des automobilverkehrs aufgrund der tram schlichtweg in abrede und diesbezügliche hoffnungen als unbegründet in abrede zu stellen.

die schlussfolgerung hingegen finde ich grossartig: wer in der vergangenheit nicht gegen dieses aufgetreten ist, hat heute auch kein recht gegen jenes zu opponieren. ganz davon abgesehen, dass sich mir die grundlage entzieht, aufgrund derer sich der nicht stattgefunden habende protest beweisen liesse …


Argusauge
Gesendet am 30.01.2015 um 8:31 vormittags

Antwort auf Babsy Blitzschnell:

War ja zu erwarten, dass Sie so antworten. Gmundl ist mittlerweile eine Plattform für Strassenbahngegner geworden, und so gesehen, ist man als Strassenbahnbefürworter ein bunter Hund in IIhrem Medium.

Sie haben meinen Kommentar natürlich sehr “neutral” bewertet. Sie sind nicht auf alles eingegangen, z.B. den ausufernden Autoverkehr, durch die Stadt die Umwelt, das Kohlenmonoxyd… etc. Welche Alternative gibt es zur Verbannung des Autoverkehrs aus der Innenstadt? Da haben die Strassenbahngegner bis heute keine schlüssige Antwort geliefert. Dieser Autoverkehr zerschneidet die Stadt im allgemeinen und die Abgase im speziellen nagen an der Altstadtsubstanz (auch am Haus von Frau Lössl). Will man beim Bau der Traunbrücke so lange warten, bis sie einstürzt, wie die Reichsbrücke?
Sie wissen ja,, dass die Alternative zur Regio Tram die komplette Einstellung der Bahn gewesen wäre.

Ausserdem wurden bekanntlich in wirtschaftlichen Krisenzeiten wie in den Dreissigerjahren in Infrastrukturprojekte investiert, wie z.B. die Golden Gate Bridge in San Francisco, die Great Ocean Road in Australien, und die Welt erfreut sich noch heute daran. Wir sehen solchen Krisenzeiten entgegen, und Kaputtsparen, besonders bei öffentlichen Infrastrukturprojekten wäre kontraproduktiv. Es wurden nicht umsonst mehr als eine1 Billion Euro von der EZB in das Währungssystem gepumpt, es war um in die europäische Wirtschaft zu investieren, nicht um die Spekulation anzukurbeln.

Ja, es war nicht anders zu erwarten von Gmundl, so zu reagieren. Ich danke Ihnen jedenfalls, dass Sie trotzdem meinen Kommentar veröffentlicht haben, der von vielen meiner Bekannten als treffend bezeichnet wurde. Nochmals , in einer Demokratie darf man ja seine eigene Meinung haben und auch sagen, das gilt auch für die Strassenbahnbefürworter. Die Strassenbahngegner zeigen in ihren Blogs sehr wohl eine gewisse Aggressivität, die wird im Gmundl kaum kritisiert. Die Strassenbahngegner dürfen im Gmundl ihren Emotionen freien Lauf lassen. Hat vielleicht schon der Wahlkampf etwas verfrüht begonnen?

Wir sind keine Strassenbahngegner. Wir zeigen nur die Probleme und Widersprüche auf. Wir könnten sogar mit einer Durchbindung der Bim leben – wenn sie einspurig erfolgen würde, und wenn danach eine Weiterführung nach Traunkirchen erfolgte, wenn das Spital erschlossen würde und andere Teile Gmundens. Das was jetzt geschieht, ist ein Pflanz und dient ausschliesslich den Monopol-Interessen von S&H, deren Versuch, die Gelder des öffentlichen Verkehrs in private Taschen umzulenken. Die Verschandelung der Stadt liesse sich übrigens mit ein bisserl Hirn und Weltoffenheit leicht vermeiden. Aber von den Verantworltichen hier wird eben nur zweidimensional gedacht. Mit dem Wahlkampf haben wir insofern nichts zu tun, als wir die Distanz zu allen Parteien möglichst gleich weit halten und uns von niemandem vereinnahmen lassen – unabhängig von unseren persönlichen politischen Haltungen. So gehört es sich im unabhängigen Journalismus. Das unterscheidet uns ja von anderen. Wir nehmen uns einfach die Freiheit, aus unserer Sicht Lob und Tadel zu verteilen, Irrtümer unsererseits in beide Richtungen nicht ausgeschlossen.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


Unglaublich
30. Januar 2015

Beschämend!
Skandalös! Unerhört!

Jetzt setzt bei der RegioTram endgültig der Verstand aus!
oder
Wo der Mensch nichts mehr zählt …

Die Anwohner der Kuferzeile sind mehr als nur geplagt. Seit Jahren wird ihnen Verbesserung der Situation versprochen, bei den Versprechen ist es geblieben. Alle bisherigen Maßnahmen erwiesen sich als wenig bis gar nicht wirksam. Und jetzt kommen noch die neuen, riesigen Garnituren der Regio – schwerer, länger mit entsprechenden neuen, zusätzlichen Belastungen für die Bewohner der Kuferzeile.

Den Verantwortlichen jedoch ist das – so hat es den Anschein – völlig egal. Vor einigen Tagen wurde im Rahmen einer Sitzung des Sitzung des Beirates zur Realisierung des Projekts „stadt.regio.tram“ (ja, sowas gibt es tatsächlich) auch die Kuferzeile diskutiert. Anwesend natürlich jede Menge Leute von Stern & Hafferl inklusive Hrn. Neumann selbst, Bürgermeister Krapf (ja, es gibt ihn noch), StR Sageder und ein Mitarbeiter von Landesrat Entholzer. Dabei gab dieser Mitarbeiter Entholzers, Mag. Held ein Statement ab: „Mag. Held spricht sich jedenfalls gegen eine Verringerung der Geschwindigkeit der Straßenbahn im Bereich der Kuferzeile aus, wenn dadurch die Fahrplansicherheit gefährdet wird.“

Gegenäusserungen sind nicht erfolgt. Weder von Stern & Hafferl noch von einem der anwesenden Stadtpolitiker (Sageder, Krapf, Schneditz, Meingast, oder Neumann selbst, der offenbar sowohl als Gemeinderat als auch als GF von S&H dort hockte – eine interessante Doppelfunktion!)! In diesem Fall gilt Stillschweigen wohl als Zustimmung.

Halten wir also fest: ein enger Mitarbeiter des zuständigen sozialdemokratischen (!) Landesrates hält die „Fahrplansicherheit“ für ein so hohes Gut, dass die konkreten Lebensinteressen der Menschen dem gegenüber zu vernachlässigen sind. Wenn das kein Skandal ist, dann weiss Ihre Babsy nicht mehr, was skandalös ist. Langsam müsste auch den engagiertesten Verfechtern der Idee der Öffis klar werden, dass hier unter dem Deckmantel „öffentlicher Verkehr“ Schindluder ärgster Art getrieben wird. Hier geht es nur noch um die Durchsetzung irgendwelcher bürokratischer Ideen. Bschlossn is bschlossn. Miar sand miar. Die Bürgerleins sollen scheissen gehen. Viel anders kann man das nicht interpretieren.

Ich halte nochmals fest: aus den uns vorliegenden Unterlagen ist nicht erkennbar, dass einer der anwesenden Gemeindepolitiker, die der Bevölkerung verpflichtet sind und nicht irgend welchen Fahrplänen, Bahntrassen oder gar Unternehmensinteressen, hier widersprochen hätte. Der neue Bürgermeister, der zuständige Stadtrat, die anwesenden Gemeinderäte und der zuständige Landesrat halten die Einhaltung der Fahrpläne also für wichtiger als das Wohlbefinden und die Gesundheit der Bürgerleins. Hauptsache der Fahrplan wird eingehalten. Ich darf an dieser Stelle insbesondere die Sozialdemokraten und Grünen darauf hinweisen, dass der italienische Faschismus unter Mussoloni als „Bewegung für die Pünktlichkeit der Züge“ begonnen hat. Vielleicht gibt wengistens das zu denken!

Dass der Vertreter der Grünen in diesem Gremium bei der Sitzung nicht anwesend war, obwohl er beständig für die Regio trommelt, macht auch einigermassen nachdenklich. Oder billigen auch die Grünen, sonst ja sehr in Sachen Gesundheit unterwegs (bis hin zum Kochbuch des unsäglichen Grünl-Landesrates Anschober), diese Prioritätensetzung?

Wir halten die Tatsache, dass solche Äusserungen völlig unwidersprochen fallen können, für einen ausgemachten Skandal. Andere Schmankerln aus dieser Sitzung berichten wir in den nächsten Tagen. Ärger wird es nicht mehr, nur skurriler. Etwa dass bei den Beiratssitzungen gleich zwei Öffentlichkeitsarbeiter, sprich: Werbeheinis, anwesend sind. Kostet ja nur das Geld der Steuerzahlerleins. Unter welchem Titel das verrechnet wird, ist ein Thema für sich. Auch dazu werden wir berichten. Orwellscher Neusprech zum Wohle der Regio und von S&H ist garantiert …

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


 

Postings.

Argusauge
Gesendet am 29.01.2015 um 8:54 vormittags

Antwort auf Margund Lössl

In einer Demokratie steht jedem das Recht auf Meinungsfreiheit zu u. natürlich auch den strikten Gegnern von öffentlichen Verkehrsmitteln. Personen wie Sie würden sich ja niemals in ein Öffi setzen mit dem gewöhnlichen Volk. Sie haben sowieso ein Auto. Gedanken über die Umwelt scheinen Sie auch nicht besonders zu beschäftigen.. So gesehen, kann ich Sie ja verstehen ,von Ihrer Sicht.
Es sei aber erwähnt, dass es in Ihrem Interesse sein müsste, den derzeitigen exorbitanten Autoverkehr aus der Innenstadt zu verbannen. Denn Sie haben sicher Ihre Schlaf- und Wohnzimmer in luftiger Höhe, aber Kohlenmonoxyd ist leichter als Luft und steigt natürlich bis in Ihre Schlafgemächer hoch. Die Strassenbahn verursacht aber keine Abgase. Also ein Plus für Ihre Residenz.

Was die Dekoration und Aufmachung Ihres Hauses in einer Altstadt anlangt, naja über Geschmack lässt sich streiten, nicht jedem gefällt das. Mit sehr viel Feingefühl ist man da nicht vorgegangen. Ich würde sagen, diese Aufmachung, besonders die Fassadenwand, passt irgendwie gut zu den Masten der Strassenbahn am Klosterplatz. So passt sich im Leben eben alles wieder an.

Als man den Toskanapark zubetonieren wollte, als man den denkmalgeschützten Seebahnhof in einer Nacht- und Nebelaktion wegriss, als man das Panorama des Ostufers durch ein Inselhotel etc. zerstören wollte, da habe ich Ihre Stimme vermisst. Heute noch muss die Stadt einen Frankenkredit, den sie für so Hirngespinste wie eine Seetunnel-Studie aufgenommen hatte, der mit heutigem Wert ca. 1 Million Euro beträgt, bedienen, wo nichts dabei herausgekommen ist, Geld der Steuerzahler ganz locker beim Fenster hinausgeschmissen wurde.., da hätten die Bürger protestieren müssen.

Ich finde die Schlussfolgerung, die hier als Vorwurf verwendet wird, ein wenig kühn: wer ein Auto hat, “würde sich nie in ein Öffi setzen mit dem gemeinen Volk”. Ich habe auch ein Auto und begebe mich trotzdem unter die Leute, das “gemeine Volk”, weil wir alle doch Teil dieses gemeinen Volks sind. Oder? Ausserdem ist es jeder und jedem freigestellt, an welchen Aktionen man sich beteiligt oder nicht beteiligt. Es ist halt nicht so, dass sich immer die gleichen Leute in gleicher Weise engagieren. Pro und Contra in Fragen Regio gehen – so sehen wir das in den Mails – zum Beispiel quer durch die Reihen der Hotel”gegner”.
Was die Gestaltung des Hauses, in dem die Galerie 422 ist, betrifft, so herrscht da scheinbar ein Irrtum vor. Es muss einem nicht gefallen, aber, und das ist entscheidend: es ist ein Gestaltungswille erkennbar – an einer denkbar ungünstigen Stelle und bei einem Haus, das auch im Ursprungszustand nicht gerade eine Glanzleistung war. Gute Architektur ist zuerst einmal ein erkennbarer Gestaltungswille – über das Gelingen kann man dann streiten. Bei der RegioTram ist von Gestaltungswillen nun wirklich nichts zu erkennen – weder bei den Haltestellen noch bei den Strommasten.
Eine Meinung zu einem Thema wird nicht dadurch entwertet, dass jemand sich bei einem anderen Thema oder bei vielen anderen Themen nicht zu Wort gemeldet hat. Darüber sollten wir eigentlich Konsens herstellen können.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


 

RegioTram – Die Debatte geht weiter
29. Januar 2015

Heute:
Ankündigung eines Skandals
Gastkommentar von AndyB zur RegioReglosigkeit

Liebe Leserleins!

Die Debatte um die RegioTram geht weiter – oder beginnt womöglich jetzt erst so richtig. Die Veranstaltung der Betreiber war jenseitig. Der Versuch, die Bürgerleins abzuschasseln. Soll sein. Wir künden jedoch für morgen die Veröffentlichung eines veritablen Skandals rund um die Regio an. Lassen Sie sich überraschen, liebe Bürgerleins, Sie werden staunen, was hierzulande alles möglich ist. Den Blog von morgen jedenfalls auf keinen Fall versäumen und bitte auch gleich im vorhenein weiterempfehlen! Wir versprechen: er wird es in sich haben. Sogar Ihre Babsy hat da einen doppelten Cognac, den aus dem ganz alten Fass, gebraucht, um ihre Magennerven zu beruhigen.

Also: morgen beim Gmundl-Blog. Es lohnt sich (nicht für alle natürlich – nämlich nicht für die Machthaberer und ihre Vorschubleister).

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

Noch eine kleine Bitte an unsere Leserleins: wir gehen unter in Mails, können aber nicht täglich alle Mails anschauen. Dadurch kann es schon mal vorkommen, dass wir eine Mail übersehen oder erst verspätet hier verwerten können. Tut uns leid, aber hier geschieht alles unentgeltlich, neben dem Beruf. Wir hängen nicht an den Netzwerken der Machthaberer und an ihren vollen Kassen, die die Steuerzahlerleins gefüllt haben. Wir versuchen unser Bestes, aber wir können derzeit nur einmal in der Woche die „Post“ auf unserem Email-Konto durchsehen.


Die RegioReglosigkeit

Ein Gastkommentar von AndyB

Für diese Faschingsveranstaltung habe mich nicht einmal von der Couch erhoben, außerdem hatte ich auch kein geeignetes Kostüm.
Da stand nichts von einem kalten Buffet, running Sushi oder Alkohol, also war das für mich persönlich uninteressant.
Wer da tatsächlich gedacht hat, dort würde eine Diskussion stattfinden, der muss ja schon arg gegen den Schrank gelaufen sein. Ein karnevalistischer Infoabend (kein Diskussionsabend) und dann auch noch ohne gratis kalorienhafte Nahrung und Alkohol, da kann man ja nichts anderes erwarten.

Die Leute, die dort versammelt waren, die bekommen Geld, Kohle, Zaster für das Zeug, was sie da von sich geben. Die werden doch kaum auf einmal sagen : “Aaachjee, ist eh ein Schwachsinn, die Bahn, wir lassen das mal sein.” Nee, da denken die nicht mal im Traum dran.
Für Geld würde man ja so manchen Spezialisten bekommen, der alles mögliche erzählt. Der sogar so lange an den versenkten Franken rechnen würde, bis da sogar ein Plus für die Gemeinde bleibt. Jaja, für Geld bekommt man halt (fast) alles was man hören will und selbst das, was man nicht hören will …..

Traum …… da fällt mir so ein : Was macht denn der Herr Krapf so? Erst wird man von ihm schriftlich praktisch fast erstickt und jetzt? Nixx mehr?
Noch in der Denkpause, die wahrscheinlich anhalten wird, bis er wieder zur Schule geschickt wird?!
Murray hält sich auch sehr bedeckt. Wenn ich mir so die Planung der Veranstaltungen in der Villa Kunterbunt ansehe, da ist noch eine Menge Platz für die Kongresse, die man angeblich wegen Hotelmangel absagen müsste. Kann man aber nicht absagen, weil es nichts abzusagen gibt.

Vielleicht sollte man Herrn Murray eine kleine Freude bereiten und ihn öfter mal anrufen und versuchen einen Kongress zu buchen. Aber bitte nur an Tagen die schon belegt sind, sonst wird es teuer ….


Postings.

Margund Lössl
Gesendet am 28.01.2015 um 1:44 nachmittags

DANKE Sie haben es genau auf den Punkt gebracht. Ich bin ja ein strikter Gegner dieses Projekts, habe auch mein Haus dementsprechend dekoriert, obwohl es mir nicht nur um MEIN Haus geht, sondern um die Zerstörung der Altstadt mit einer Präpotenz die unfassbar ist. Nochmals DANKE und weiter so
Margund Lössl


Hugo von Wald und See
Gesendet am 28.01.2015 um 10:58 vormittags

Ja alle Salzkammergütler durften Bei der Straßebahn Info Englisch hören. Der französisch Professor hat nichts übersetzt. Die die nicht sehr gut waren in der Schule konnten dem Englisch mit verschiedenen ausländische EU Akzenten nicht richtig folgen. Egal alle wurden informiert. Eine allgemeine Diskussion wurde natürlich nicht durchgeführt. Braucht man nicht in der Demokratie??? Könnte ja jemand was falsches sagen. Alles mögen die demokratisch gewählten Lokal Politiker natürlich nicht hören. Richtig ist nur die Meinung der Lokal Politiker. Das Volk kennt sich so wie so nicht aus.
Danke für das Demokratieverständnis!
Hugo von Wald und See


 

RegioTram – Kein Schildbürgerstreich!!!!
28. Januar 2015

Heute:
Babsy Blitzschnell über Schildbürgerstreiche
Gastkommentar von Peipino zur RegioTram-Propagandaveranstaltung

Liebe Leserleins!

Vielerorts höre ich dieser Tage in Gmunden, die RegioTram mit ihrer Durchbindung durch Gmunden sei ein Schildbürgerstreich.
Liebe Leute! Das ist keineswegs so. Das ist total unrichtig.
Denn, merket auf, oh Bürgerleins!, in der Stadt zu Schilda waren es in der Tat die Bürger, die all den Unfug, der dort betrieben wurde, begeistert mitgemacht haben. Davon kann hier in Gmunden keine Rede sein. Es sind ein paar Geschäftemacher mitsamt einer Politikerkaste. Letztere versteht die Wirkungen ihres Tuns nicht mehr, durchschaut nicht, dass sie von den Geschäftemachern nur verwendet werden als brave Steuergeldlieferanten.
Nein, liebe Bürgerleins, wehrt euch, wenn man sagt, hier würden Schildbürgerstreiche geliefert. Es handelt sich um Schildpolitikerstreiche und um Schildgeschäftemacherstreiche. Mit uns Bürgerleins hat das nur insoweit zu tun, als wir für den ganzen Unsinn zahlen müssen.
Eine Teil der Geschichte der Stadt Schilda, ein wenig bekannter, besteht darin, dass Schilda ursprünglich als eine unglaublich kluge Stadt galt. So wurde sie immer wohlhabender. Aber je wohlhabender sie wurde, umso mehr verdummte sie, weil man sich auf den alten Lorbeeren ausruhte. Und zuletzt wurde daraus jenes dumme Schilda, das wir jetzt kennen. Ob hier ein Vergleich mit Teilen der Gmundner Oberschicht zulässig ist oder sich gar aufdrängt, muss natürlich jedes Bürgerlein selbst entscheiden.

Auf jeden Fall: nie wieder das Wort SchildBÜRGERstreich verwenden, wenn Politik und Geschäftemacher Unfug treiben, gell!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


 

Scheindiskussion?

Ein Gastkommentar von Peipino

Apropos “Diskussion” in der WKO!
So ähnlich, vermute ich, laufen Sitzungen bei autoritären Potentaten ab.
Zuerst 1 bis 2 Stunden fade Information, dann ein Video, das völlig sinnlos und in keinem Zusammenhang mit dem Thema ( Regio Zug ) steht und schlechte Bilder unserer schönen Landschaft zeigt.
Und dann der Hinweis, dass Fragen (falls noch vorliegen) auf den Stehtischen bei den Ausgängen an die “Experten” gestellt werden können!
Damit wurden 150 bis 200 interessierte Gmundner Bürger richtig verarscht und ihnen 2 Stunden Freizeit gestohlen.
Warum sich Herr Entholzer dafür nach Gmunden bemüht hat, ist eigentlich für einen vielbeschäftigten Politiker auch nicht erklärlich.Vielleicht schwant ihm doch schon,dass die groß angekündigte Jahrhundertchance für Gmunden ziemlich sicher der Jahrhundertflop wird. Wichtiger als völlig uninteressante Informationen über Ausstattung des kommenden Zugs (die Rollstuhltauglichkeit ist ohnedies durch EU Normen zwingend vorgeschrieben ) wären die derzeitigen Benutzerfrequenzzahlen des laut Entholzer bereits jetzt “als erfolgreich” bezeichneten Projekts!!!!!
Die sind nämlich im Vergleich zu den S&H Erhebungen so was von unterirdisch,
dass schön langsam wieder mal die Korruptionsstaatanwaltschaft Handlungsbedarf hätte.
Ich hab mal was von einem Tatbestand der Subventionserschleichung gehört!? Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung.

Die Politik ist auch dringend aufgerufen dem endlich ein Ende zu setzen und wirklich und ehrlich zu informieren!! Auf Informationsabende dieser Art können wir Gmundner nämlich verzichten!
Und auf den Ratschlag des Fraktionsführers der Gmundnern Grünen vor einiger Zeit, es wäre unsere Aufgabe als Bürger, uns zu informieren ( dies sei seiner Ansicht nach eine Holschuld !!!!!), können wir bei diesem “Informationsangebot” erst recht verzichten.
Wirklich erschütternd ist, dass all das auch noch von unseren Steuergeldern finanziert wird.

GRIECHENLAND WIR KOMMEN !!!!!!!!


Ein Statement zur RegioTram?

 


Posting von gestern.

Der Erzengel
Gesendet am 27.01.2015 um 5:33 vormittags

“Ich freue mich, dass es diesem Unglücksnest endlich gelingt, Weltstadt zu werden. Nur ein paar Kleinigkeiten sind noch zu erledigen: Vergiften Sie alle jebildeten Berliner, und zaubern Sie eine wenigstens erträgliche Umgebung dorthin, und bauen Sie das ganze Nest von oben bis unten um, dann kann vielleicht noch was Anständiges daraus werden.“
Brief von Friedrich Engels an Minna Kautsky im Jahr 1885.
Ich fürchte, das gilt sinngemäß auch für Gmunden – 130 Jahre nachdem dieser Brief geschrieben worden ist.


Bilderbuch zur Tram-Diskussion
27. Januar 2015

Liebe Leserleins!

Wir wollen heute vor allem ein paar Bilder mit sparsamer Kommentierung veröffentlichen. Ganz im Sinne der heutigen Diskussion in der Gmundner WKO.

Gerne wird als Beispiel der Tram in Montepellier (Languedoc/Frankreich) herangezogen. Auch in der Zeitung der Grünen (Brennessel) wurde ein etwas verfälschtes Bild der dortigen Situation gebracht (aufgenommen mit Tele, damit wird eine Enge à la Gmundner Rathausplatz suggeriert, was halt leider den örtlichen Verhältnissen in Montepellier widerspricht – siehe unsere Bilder).

Grundsätzlich lassen sich Montepellier und Gmunden nämlich nicht besonders gut vergleichen. Wobei es zwei Ähnlichkeiten tatsächlich gibt: Lage am Meer bzw. See, etwa gleiche Größe der Stadt (M: 58 km2, G: 64 km2). Dann hat es sich aber schon mit den Ähnlichkeiten. In Montepellier wohnen auf einer Fläche, die kleiner ist als Gmunden rund 270.000 Einwohner, nimmt man die Vorstädte dazu kommt man gar auf 400.000. Pro km2 wird das eigentliche Stadtgebiet von 4.720 Personen bewohnt. Sowas nennt man Ballungsraum.
Gmunden dagegen wird auf grösserer Fläche von 13.000 Leuten bewohnt (=4,8 % von Montepellier), pro km2 werden also glatt 205 Personen zusammengepfercht. Sowas nennt man jedenfalls nicht „Ballungsraum“. Und ein solcher ist eigentlich Voraussetzung für den Einsatz einer Strassenbahn. Wie wir schon gestern berichtet haben: ab 4.000 Fahrgästen pro Werktag ist eine Strassenbahn ökonomisch und ökologisch günstiger als ein Bus.

Hier nun ein paar Bilder aus Montepellier. Unsere Leserleins, die vielleicht noch niemals dort waren, können sich als selbst aus den Bildern ein Bild machen. Wir finden: Montepellier hat alle Voraussetzungen, die für eine Strassenbahn nötig sind. Und genau die fehlen in Gmunden. Hier geht es nur um die Geschäftsinteressen einer Familie, die auch fest in der ÖVP verankert ist und deren Verkehrsgeschäfte darauf beruhen, ohne jedes Unternehmerrisiko die Steuerzahler zur Kasse zu bitten, aus Steuergeldern Privateigentum zu machen. So stellt man sich „Bürgertum“ vor. Lachhaft.

Hier etwa ein schöner Vergleich im Hinblick auf die Durchfahrtsbreite in der Theatergasse bzw. Kammerhofgasse:

Tram_de_Montpellier_01

 

Man kännte meinen, es gehe in Montepellier am La Place de la comédie ebenso eng zu wie am Gmundner Rathausplatz, man muss nur eine entsprechende Perspektive und eine entsprechende Objektivbrennweite wählen:

Tram_de_Montpellier_02

 

Eine Panorama-Aufnahme von erhöhtem Standpunkt mit Weitwinkel zeigt da ein ganz anderes Bild – alles ist luftig und locker, ein grosser, offener Platz mit viel Luft, auf dem die Bim kaum auffällt. Die vergleichsweise enorme Enge des Gmundner Rathausplatzes ist augenscheinlich.

Tram_de_Montpellier_03

 

Auch hier erkennt man sowohl die grosszügigere Platzgestaltung auf den Plätzen in Montepellier als auch die völlig anderes Ortstopographie:

Tram_de_Montpellier_04

 

Hier nochmals der Place de la comédie (wie ihn etwa auch die Grünen in ihrer Zeitschrift abgebildet haben) als „enger“ Platz wie in Gmunden:

Tram_de_Montpellier_06

 

Und hier die tatsächlichen Platzverhältnisse:

Tram_de_Montpellier_05

 

Ein spezielles Kapitel in Gmunden ist die Gestaltung der Stationen. Sowohl der See“bahnhof“ (eine bessere Hundehütte) als auch der Klosterplatz sind architektonische Schandflecken, die nur mit dem mangelnden Geschmack der Gmundner Verantwortlichen (und ihrem mangelnden Wissen über Architektur und Architekturgeschichte) erklärbar sind.
Die Stationsgestaltungen von Montepellier sind jedenfalls in den französischen Guide architecture (archiGUIDE) als beispielhaft aufgenommen worden. Da besteht aus heutiger Sicht in Gmunden keine Gefahr, in einem Architekturführer zu landen – ausser im Anhang Z: „Abschreckende Beispiele“.

Tram_de_Montpellier_07

Tram_de_Montpellier_07a

Tram_de_Montpellier_08

 

Man beachte die luftige, lockere Gestaltung. Man Vergleiche nur die Station „Rives du Lez“ mit dem Kobel, der sich See-Bahnhof nennt:

Tram_de_Montpellier_09

Und heute bitte viele Fragen stellen, gell! Ich brauch nach Durchsicht der Bilder jedenfalls einen Pastis de Marseilles. Ricard, Duval oder gar den von Henri Bardouin, das ist hier die Frage! (Äh, letzter, der von Bardouin, ist mein Favorit – aber immer gut verdünnen: ein Teil Pastis, zehn Teile Wasser!). Ich glaub, ich muss mich ein paar Tage verzupfen. Raten Sie mal, wohin!
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

Bim Bammel & Fracksausen
26. Januar 2015

Heute:
Babsy Blitzschnell über subventionierte Monopole
Gastkommentar Hans Heidinger zur Mathematik der RegioTram

Liebe Leserleins!

Obwohl angeblich alles schon vertraglich unter Dach und Fach ist, haben die Verantwortlichen das grosse Fracksausen, einen echten Bammel davor, dass das RegioTram-Projekt doch noch am Widerstand der Bürgerleins scheitern könnte. Darum jetzt auch die Entscheidung, die ganze Innenstadt gleichzeitig umzubuddeln und nicht nur zuerst die Brücke zu erneuern.

Bemerkenswerterweise hat die PRESSE vom Sonntag einen Artikel veröffentlich, der extrem positiv über Strassenbahnen berichtet. Was im Prinzip ja auch in Ordnung ist. Dort wird die Strassenbahn als Verkehrsmittel der Zukunft gepriesen – allerdings mit einer klaren Einschränkung: in grossen Städten und Ballungsräumen. Wenn also die BIM-Befürworter dauernd davon sprechen, dass weltweit die Strassenbahn wieder „im Kommen“ ist, dann ist das ein demagogisches, die Wahrheit verdrehendes Argument. Ja, die Bim ist gross im Kommen, wie gesagt und in der PRESSE richtig geschrieben: in Ballungsräumen und Grossstädten.

Ein besonders interessantes Argument für die Diskussion hierorts ist diese Passage im PRESSE-Artikel:
„Längst wissen auch die Verkehrsökonomen, dass eine Strassenbahnlinie ab etwa 4.000 Fahrgästen pro Werktag wirtschaftlicher ist als eine Buslinie.“
Liebe Leute, bitte nochmals lesen und auf der Zunge zergehen lassen: die Bim ist dem Bus erst ab 4.000 Fahrgästen pro WERKtag wirtschaftlich überlegen. Selbst die Befürworter argumentieren mit bloss ca. 22 % dieses Betrages (zw. Bahnhof Gmunden und FJ-Platz) bzw. ca. 19 % (Klosterplatz – Vorchdorf). Die Realzählungen der Bürgerleins ergaben nochmals deutlich weniger: ca. 6,5 % (in Gmunden) bzw. ca. 9,5 % am Vorchdorfer Ast der Bahn.

All das dafür, dass die Neumanns bzw. Stern & Hafferl ihr fragwürdiges Geschäftskonzept durchziehen können: Einstreifen öffentlicher Gelder zwecks Schaffung von Privatvermögen unter Ausschaltung des Unternehmerrisikos plus Aufbau eines regionalen Verkehrsmonopols, dem die Politik dann auch langfristig nurmehr schwer die Finanzierung in Form von Subventionen verweigern wird können. Hier werden öffentliche Gelder in Richtung privater Taschen umgelenkt. Das sollte auch Grünen und Roten zu denken geben. Dass die Schwarzen das gutheissen, entspricht der Tatsache, dass die ÖVP mit diesen Leuten eng verwoben ist. Böser gesagt: die ÖVP ist eine Zweigstelle zur Durchsetzung solcher Privatinteressen.

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


 

Die Mathematik der RegioTram

Ein Gastkommentar von Hans Heidinger

Kurze Frage: Um welche Art von Veranstaltung handelt es sich bei der „Informations“veranstaltung zur Regio am Dienstag in der WKO?

Ist es wieder eine dieser “Informationsveranstaltungen” in deren Verlauf dem “B(W)ahnsinn” kritisch gegenüber stehenden Diskutanten das Wort entzogen wird und sie lautstark als Verhinderer bezeichnet und “niedergemacht” werden, wo Argumenten gegen einen Zug durch Gmunden mit Platitüden, falschen Zahlen und anderen Unwahrheiten begegnet werden?

Oder handelt es sich um eine Veranstaltung, in deren Verlauf endlich einmal erklärt wird:

– Warum man noch immer mit täglich 890 Fahrten auf der Strecke Franz Josefs-Platz – Bahnhof und retour argumentiert, obwohl es tatsächlich bei 76 Fahrten täglich nur 260 Fahrgäste sind?

– Warum man noch immer mit täglich 770 Fahrgästen auf der Vorchdorferbahn argumentiert, wo doch vom Seebahnhof abfahrend und ankommend zusammen doch nur tatsächlich 377 Fahrgäste zu verzeichnen waren?

– Warum man vergißt, zu erwähnen, dass von diesen gezählten 377 Fahrgästen 250(!) Schüler waren? Und dass von diesen 250 Schülern 126 Schüler aus der Traundorfschule waren?

– Warum ein Zug mit rechnerischen 186 Plätzen vorgesehen ist, obwohl auf Grund der obigen Zahlen eigentlich ein Kleinbus vollkommen genügen würde?

– Warum der “Mobilitätsstadtrat” in einem OÖ Nachrichten Interview feststellen kann, dass es ” auch ohne Durchbindung der Vorchdorferbahn” gehen würde, aber dann dieser “B(W)ahnsinn” voll durchgezogen wird?


Aufruf
25. Januar 2015

Liebe Leserleins!

Heute in alle Kürze mit viel Würze:

Wer immer was immer zur RegioTram zu sagen hat, sagen will – bitte am Dienstag um 19 Uhr in der Gmundner WKO sein! Es soll ja im nachhinein nicht heissen, niemand habe etwas gesagt.

Schönen Sonntag!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


 

Gmundens Zukunft?
24. Januar 2015

Heute:
AnaLytiKuss hat eine Vision
So schauts aus in den Gemeinden

Liebe Leserleins!

Heute bringen wir einerseits einens Gastkommentar von Leserlein AnaLytiKuss und andererseits einen Artikel aus der PRESSE anlässlich der sonntäglichen Gemeinderatswahlen in NÖ, der recht genau auch das beschreibt, was hier in Gmunden auf der kommunalen Ebene so vorgeht. Unseren Leserleins wird also einiges bekannt vorkommen. Ein Artikel über die Verhältnisse, und manche dieser Verhältnisse stinken zum Himmel.

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


Gmundens schwarze Zukunft

Eine Gastvision von AnaLytiKuss

Satirische Vorschau für die schwarz aussehende Zukunft Gmundens im Jahr 2025:

Die 2024 endgültig pleite gegangene Traunsee-Stadt steht unter der Aufsicht eine Regierungskommissärs (ehemaliger SPÖ Verkehrslandesrat) und muss dessen Anordnungen in Sachen Finanzen (so wie schon in den Jahren 2012 bis 2016) strikt befolgen…

Der einhunderttausendste Fahrgast seit dem Jahr 2017, der immer noch aus Steuergeldern durchfinanzierten Vorchdorfer Bahn, wird am 1. April 2025 als einsam-einziger Mitreisender in einer der 32 Meter langen Garnituren auf seiner Fahrt quer durch Gmunden entdeckt und mit Pomp und Glorie sternenüberhäuft. Als Beweis für die Wirtschaftlichkeit des Zuges wird er an einen der 999 Strommasten, die Gmunden schmücken medienwirksam angebunden.

Der Bürgermeister wechselt in Anbetracht der Pleite Gmundens in den Aufsichtsrat eines Nahverkehrsunternehmens um links neben seinem Vorgänger und rechts neben dem ehemaligen Verkehrslandesrat Platz zu nehmen.

Hotel gibt es immer noch keines in Gmunden. Statt dessen kann ein mittlerweile gänzlich weißhaarig gewordener grüner Gemeinderat, endlich seine Bürgermeisterpläne von 2015 realisieren und das nach den Wahlen im Jahr 2025 leer geräumte Chefbüro im Gmundner Ratloshaus beziehen.

Ein Nahverkehrsunternehmen leistet sich den Luxus einer historischen Straßenbahngarnitur. Diese wird über den Umweg eines aus Steuergeldern finanzierten „Zuschussvereines für defizitäre Zugstrecken“ finanziert. Die in den Jahren 2009 bis 2015 im Gemeinderat Gmunden und in der Stadtregierung vertretenen Politiker haben ein lebenslang geltendes Gratisfahrrecht mit dieser historischen Garnitur und treffen sich jeden Sonntag Vormittag zur Fahrt mit der Geisterbahn. Diese wird mit dem Abfeuern einer – symbolisch auf die Demokratie gerichteten – Bordkanone gestartet.

Von der mal in der Vergangenheit politisch angedachten Gmundner Therme ist nur eine gigantische, warme Luftblase übrig geblieben. Diese hat sich zwischen Grünberg und Traunstein dermaßen verkeilt, dass die Temperaturen am Traunsee seitdem nie mehr unter 20 Grad gefallen sind.

Die Sonne scheint 24 Stunden und die beim Bau der Zugtrasse Gmundens beschädigten bzw. vom Einsturz bedroht gewesenen Altstadthäuser werden voraussichtlich 2030 in ihrer ursprünglichen Architektur fertig gestellt sein.

2025 ist das Jahr des Traunsee-Tourismus. Das letzte, im Hotel Schwan ausharrende Gäste-Ehepaar erhält Freikarten für die Durchfahrt mit dem Zug von Vorchdorf bis zum Gmundner Bahnhof.

Dort pfeift das Budgetdefizit des Landes Oberösterreich aus dem letzten Loch und wird von den mittlerweile riesigen Subventionen für zahlreiche, sinnlose Nahverkehrszüge nachhaltig befeuert.

So lange, bis der Ofen endgültig aus ist!

Al Kooper: A possible Projection of the Future


Gemeinderäte sind nah am Bürger. Wegen der örtlichen Machtverhältnisse fehlt es vor allem Kleinparteien an Personal.

von Andreas Wetz  (Die Presse)

St. Pölten. Kein gewählter Mandatar im demokratischen System Österreichs ist näher am Souverän als der Gemeinderat. Umgekehrt ist kein anderer Politiker von den lokalen Machthabern selbst so abhängig wie er. Insbesondere dann, wenn er der politischen Opposition angehört und der üblichen „feindlichen“ Übermacht, bestehend aus dem Bürgermeister und seinen unterstützenden Gemeinderäten, gegenübersteht. Die Konsequenz dieses nur allzu menschlichen Dilemmas ist, dass auf dieser Ebene der Volksvertretung insbesondere mittlere und kleine Parteien mitunter arge Probleme haben an Kandidaten zu kommen, die sich trauen, sich für diese wichtige Aufgabe bewerben.

Das Problem zeigt sich insbesondere in Bundesländern, in denen das vorherrscht, was die wirklich Mächtigen gerne als „klare Verhältnisse“ bezeichnen. Bei den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich, die am Sonntag stattfinden, schafft es mit der ÖVP nämlich nur eine einzige Partei in allen 570 Gemeinden Kandidaten aufzustellen. Die SPÖ bewarb sich mit immerhin 558 Listen. Bei der FPÖ macht sich der Personalmangel mit 341 Listen schon deutlich bemerkbar. Grüne (126), Neos (45) und KPÖ (6) folgen mit Respektabstand. Warum eigentlich?

Schwerer Stand für Kritiker

„Personen, die beispielsweise gerade ein Bauverfahren in ihrer Gemeinde anhängig haben, zeigen selten ein Interesse daran, sich gegenüber der politischen Spitze zu exponieren“, sagt Dominik Berghofer, Sprecher der Neos in Niederösterreich. Was er damit meint, ist, dass die politische Macht nirgendwo sonst so unmittelbar wirkt wie auf Gemeindeebene.

Fast immer erklärt ein Blick in die Namenslisten der örtlichen Funktionsträger, warum sich mit den Regierenden kaum jemand anlegen will, der nicht von Haus aus streitbar ist. Häufig wird dabei der Bürgermeister, der gleichzeitig – siehe oben – oberste Baubehörde ist – von seiner mit absoluter Mehrheit regierenden Riege aus Gemeinderäten unterstützt. Eine Riege, die nicht selten deckungsgleich mit der Gruppe der größten Unternehmer im Ort ist. Dagegen anzukommen, aufzudecken und zu kritisieren ist Knochenarbeit.

Diese Form des Respekts kennt A. nur allzu gut. Die Mittdreißigerin ist in ihrer Ortschaft Gemeinderätin der SPÖ, der ÖVP-Bürgermeister und seine Fraktion erhielten bei der letzten Wahl mehr als zwei Drittel der Stimmen. Kritik, erzählt sie, werde in der Regel derart forsch niedergeschlagen, dass sich die undankbare Arbeit, für die es im Monat eine Aufwandsentschädigung von 187 Euro brutto gibt, kaum noch wer antun möchte. Und schon gar nicht öffentlich darüber sprechen. „Eine Kollegin legt ihr Mandat aus beruflichen Gründen nach dieser Periode zurück. Es brauchte viel Überredungskunst, um einen neuen Kandidaten zu finden.“

Sollte ihrer Fraktion nach der Wahl ein sechstes Mandat zufallen, bliebe es unbesetzt. „Weitere Kandidaten aufzutreiben war schlichtweg unmöglich.“

(„Die Presse“, Print-Ausgabe, 22.01.2015)


Die leidige Gmundner BIM
23. Januar 2015

Liebe Leserleins!

Unten gibt es ein paar Zusatzinfos zur Franken-Melange vor Ort in Gmunden, die uns die Kollegen von der Krone geschickt haben. Für uns ist es schon ein Ritterschlag, wenn die Krone-Leute uns auswählen, um solche Infos, die den verfügbaren Platz in der Krone wahrscheinlich sprengen, zu veröffentlichen. Das zeigt, dass wir im ganz lokalen Bereich eine Grösse geworden sind, ein Player, den man nicht mehr überhört und nicht mehr übersehen oder überlesen kann. Wie immer man im Detail über die Krone denken mag, sie ist sicher eine der bestgemachten Boulevard-Zeitungen der Welt, weitab von der schmierigen Schäbigkeit einer SUN oder der BILD, von „Österreich“, wo man Nachrichten mitunter auch mal frei erfindet, ganz abgesehen. Dazu kommen eine Reihe erstklassiger und unumstrittener Schreiber: Trost, „Telemax“ Löffler oder Seinitz (dessen Reportagen und Hintergrundberichte mancher Qualitätszeitung gut anstünden).

Den Bericht über die neueste Asamer-Pleite (wieder einmal als Liquidierung getarnt) verschieben wir aus Aktualitätsgründen. Wir bringen dafür heute die neueste Aussendung der Initiative für ein zugfreies Gmunden. Wir haben auch ein paar interessante neue Hintergrund-Infros in petto, die wir aber erst überprüfen müssen. Interessant ist jedenfalls, dass Neumann von Stern & Hafferl herumläuft und verlautbaren lässt, der Klosterplatz und die neue BIM würden gut angenommen. Das hat in etwa den Wahrheitsgehalt von Verlautbarungen aus Nordkorea. In den Zügen hocken genauso viele Leute wie immer, sprich: genauso wenig Leute wie immer. Als Fahrgast in diesen beinahe Geisterzügen ahnt man, was echte Einsamkeit ist … Wie lange eigentlich will man den Leuten noch solches Blümelblamel verklickern?
Dazu nun auch der neueste Polittrick, um die Gegner des Projekt auszumanövrieren und möglichst schnell Tatsachen zu schaffen: anstatt in weiteren zwei Etappen (einmal Brücke, einmal Durchbindung) zu bauen, soll nun alles in einem Durchgang gebaut werden. Angeblich um die Bauzeit zu verkürzen und auf Wunsch der Kaufleute der Innenstadt. Dazu das neueste Gerücht: weil den Errichtern der Durchbindung angesichts des Klosterplatzes selbst ein wenig unheimlich bei dem Gedanken geworden ist, quer durch die Innenstadt riesige Strommasten aufzustellen, soll die BIM jetzt angeblich zusätzlich mit Batterien ausgestattet werden, um dann die Innenstadt mit Batteriestrom statt Oberleitungsstrom durchqueren zu können. Platz für den Einbau der Batterien wäre ja, so merkt Ihre Babsy ironisch an, mehr als genug, da die Züge ja so gut wie leer durch die Stadt fahren werden. Wenn das Gerücht nicht bloss ein Sketch vom Ebensseer Fasching, sondern wahr ist, dann fragt man sich allerdings wirklich, warum man dann so vehemnt gegen E-Busse ist, weil deren Batterien angeblich so teuer seien. Aber die Wahrheit ist – um einen österreichischen VP-Politiker abzuwandeln – eine Tochter der RegioTram.

Hier also die Aussendung an die Gmundner Haushalte, hier nochmals zum Nachlesen, da nach unseren Infos, die Gratiszeitungen (Tips, Rundschau) zu 90 – 95 % ungelesen im Altpapier landen. Für Originalgrösse bitte anklicken!

bim_aussendung

http://www.zugfreiesgmunden.at


Die Postings.

Krone Linz
Gesendet am 22.01.2015 um 8:15 vormittags

Franken-Lage in Gmunden: Per 31.12.2014 waren CHF im Gegenwert von 9.755.548 Euro (Kurs 1,203) aushaftend, das waren am 20.1.2015 beim Kurs von 1,03 11.394.480 Millionern Euro. Inzwischen sind es noch mehr, gestern, Mittwoch, 21.1., war das EZB-Fixing erstmals unter Parität (0,9997 Franken je Euro). Weiters hat die KG Frankenschulden, die zu Jahresende 2014 1.434.561 Euro ausmachten, was am 20.1. schon 1.675.568 Euro waren.
Insgesamt aushaftender CHF-Saldo in Gmunden am 20.1.2014 beim Kurs von 1,03 daher 13.070.048 Euro.

Das sind zumindest die Zahlen der Gemeindeaufsicht, die wir rechechiert haben. Sollten also stimmen, eigentlich…

Liebe Grüße von der Krone in Linz!

Danke! Wir senden ebenso liebe Grüsse zurück! Die Krone ist eines der wenigen Medien in OÖ, die sich bemühen, kritisch und objektiv über Landes- und Kommunalsachen zu berichten. Nur beim Köppl und der Hotelsache, da wart ihr irgendwie auf dem falschen Dampfer.
Wir schätzen auch eure Berichte über den Deponieskandal in Ohlsdorf. Danke auch für die Infos! Die VereinsKG der Gemeinde ist übrigens ein ganz eigenes Kapitel. Was dort vorgeht, da graust einem nur noch. Wir werden uns demnächst damit beschäftigen.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


 

Gmundens Totenglöckchen
Gesendet am 22.01.2015 um 10:02 nachmittags

Jeder Korruptionsstaatsanwalt, der an einen Gmundner Kommunalpolitiker, zugleich Synonym der Gmundner Gesellschaft, in den letzten Jahren anstreifte – von BGM ADE Köppl abwärts – konnte nur zur Erkenntnis kommen: “Sie wissen nicht, was sie taten und Dummheit ist bekanntlich nicht strafbar”.
Ich erdreistete mich schon, Auge in Auge mit Gmundens Kommunalpolitikern zu reden. Antwort bekam ich auch. Ich wusste gar nicht, dass die von mir Angesprochenen so schnell rennen können – Speedy Gonzales war Schnecke gegen die, wenn sie mich nur sahen und ich wieder recht hatte bei Causa A, B oder C etc. Als Orakel von Gmunden hätte man mich ab 2009 verpflichten können.
Gmundens Bevölkerung hätte vor spätestens 10 Jahren ausgetauscht gehört – die Zugezogenen ab in ihre Heimatdörfer inkl Nachwuchs, die einfach gestrickten Urgmundner ab ins “Death Valley”. Mehr als 5 Gmundner Bürger, auf deren Niveau man aufbauen hätte können, wäre nicht übriggeblieben.
2009 wurde bei Wahl endgültiger Untergang von Gmunden besiegelt dank DER Bevölkerung. Die geistige Unterschicht – da hilft auch kein Studium und ein akademischer Titel, der Horizont blieb gleich klein, reicht nur mehr bis zur nächsten Zimmerecke, nicht 1x mehr bis zum Traunstein – die sich seit Jahrzehnten für die Oberschicht hält und glaubte, ganz Gmunden gehört ihnen, trägt Hauptschuld am Totenstatus von Gmunden. Resultat dieser Fehleinschätzung sieht man nun. 


Argusauge
Gesendet am 22.01.2015 um 8:53 vormittags

Antwort auf borgare

Verantwortung der Politiker:

borgare, Du hast schon recht, wie meine Erfahrung gezeigt hat, ist Durchhaltevermögen und Dranbleiben beim politischen Geschehen sicher bis zu einem gewissen Grad zielführend. Tatsache aber ist, dass ich persönlich mir oft viel Mühe gemacht habe, an gewisse Lokalpolitiker zu schreiben oder sie angerufen habe, und von ihnen nicht einmal eine Antwort bekommen habe, geschweige dass sie Argumente liefern. Manchmal verlässt auch mich Argusauge zeitweise der Optimismus, besonders bei der derzeitigen finanziellen Situation in Gmunden.

Die Lokalpolitiker müssten für ihre Entscheidungen viel mehr in die persönliche Verantwortung gezogen werden. Die Protokolle der Gemeinderatssitzungen müssten klar darlegen, wer namentlich für oder dagegen etwas gestimmt hat, und für ihr Stimmverhalten persönlich verantwortlich gemacht werden. Diese Protokolle sollten auch veröffentlicht werden (Amtstafel u. Internet). Wir als Bevölkerung sollten unsere Volksvertreter besser kennen. Natürlich verstecken sie sich gerne unter der Anonymität, und wenn der Schaden eingetreten ist, war keiner schuld .Die derzeitigen Gesetze schützen aber die Politiker, man kann sie nicht zur Verantwortung ziehen, denn die Politiker haben sich ja die Gesetze selbst gemacht, zu ihrem Vorteil.

Dein Argument, “bohren harter Bretter” wird langfristig sicher zielführend sein, obwohl wir derzeit schon den Schaden durch fahrlässiges Handeln der Politiker davongetragen haben.


 

Krank
22. Januar 2015

Liebe Leserleins!

Das Thema der Stunde sind noch immer die Franken-Kredite der Gemeinden. Oder genauer: die Tatsache, dass die Gemeinden sich auf Anraten des Landes ins Spielcasino begeben haben.
Wie sich zeigt, stimmen teilweise nicht einmal die Meldungen der Gemeinden an die Gemeindeaufsicht über ihren Schuldenstand in Franken. Auch uns würde interessieren, welche der vielen Zahlen, die nun herumschwirren, eigentlich wirklich stimmen: diverse Protokolle von Gemeindegremien geben alles zwischen 8 und 13 Millionen Euro her (zum alten Kurs!). Auch wenn es unangenehm ist: hier gehört endlich mit offenen Karten gespielt.

Leider ist es so, dass die Politiker auf Zeit spielen. Heute müssen die echten Risken nicht ausgewiesen werden – im Unterschied zu bilanzierenden Unternehmen. Bei denen wäre eine Buchhaltung à la Gemeinden (=Kameralistik) ein Grund, im Falle des Konkurses von Fahrlässigkeit oder gar Betrug zu reden. Aber die Politik kann alles vor sich her schieben. Warum sollte heute eine Bürgermeister – noch dazu vor Wahlen – den mutigen Schritt setzen, und vorhandene Verluste mittels Umschuldung in Euro zu realisieren, dafür aber weitere Risken zu beenden und endlich aus dem Finanzcasino auszusteigen? Er riskiert, die Wahlen zu verlieren. Da schiebt er lieber seine Franken-Schulden in die ferne Zukunft. Ausbaden müssen es spätere Nachfolger und die kommende Generation von Steuerzahlern. So tickt die Politik leider, solange die Menschen sich nicht wehren. Am Wahltag, In der Wahlkabine.

Aber so sind Politiker nun mal. Man nehme nur, was sich LH Pühringer zuletzt in Sachen Spitals“reform“ geleistet hat. Im Wahljahr ist er voll auf popuzlistischen Neidkurs umgestiegen. Er werde, so Pühringer wörtlich, „die Ärzte in die Pfanne hauen“, und zwar „bis das Fett spritzt“. Der zweite Satzteil wird von Pühringer dementiert, das habe er nicht gesagt. Zuhörer jedoch beharren darauf, das genau diese Worte gefallen seien. Eh egal. Auf jeden Fall sieht man, dass bei Pühringer die Nerven blank liegen. Das lässt auf entsprechend schlechte Umfragezahlen hoffen – und auf ein dementsprechendes Wahlergebnis.
Denn wenn Herr Pühringer jetzt die Neidkarte spielt (Einkommen der Primarärzte kontra einfache Spitalsärtze), dann ist das, gelinde gesagt, eine Frechheit. Jetzt droht er damit, ohne Verhandlungsergebnis die neuen Gagen einfach im Landesgesetz zu beschliessen. Pühringer, der Energische. Man fragt sich nur, warum er nicht längst gehandelt hat. Die entsprechende EU-Richtlinie zur Ärztearbeitszeit gibt es seit 2003. Was hat ihn daran gehindert, schon in der Vergangenheit die Ungerechtigkeiten in der Bezahlung mittels Landesgesetz zu beseitigen? Nein, in all den Jahren hat Herr Pühringer Besoldungsgesetzte beschliessen lassen, die genau die nun von ihm bekalgte Unverhältnismässigkeit in der Bezahlung nicht nur verfestigt sondern ausgeweitet hat. Das sind die Tatsachen, über die Herr Pühringer die Wählerleins mit seinem Aktionismus hinwegtäuschen will. Er hätte in den letzten zehn Jahren genug Möglichkeiten gehabt, für „Gerechtigkeit“ zu sorgen.  Die Leidtragenden sind jetzt die Patienten, die von Schliessungen und Leistungseinschränkungen bedroht sind. Auch darüber will Pühringer sich hinwegschwindeln. Seine Spitals“reform“ ist eine Demontage, wie von vielen Kritikern vorhergesagt. Die Grünen und die SPÖ haben diesen Wahnsinnskurs auf Landesebene mitgetragen.

Mindestens so wahnsinnig, wie der Grössenwahn, eine eigene Med-Uni für Linz zu gründen, während im ganzen Land die Unis unter Geldmangel stöhnen. Statt Geld für die Spitäler freizumachen, wird eine eigene Med-Uni gegründet. Angeblich um die Abwanderung von Medizinern aus OÖ zu stoppen. Was für ein Unsinn! Die Absolventen werden dorthin gehen, wo die besten Arbeitsbedingungen sind, gute Löhne, gutes Klima, und vor allem kein autoritäres Primar-Arztsystem wie in Österreich (oder Deutschland). Eine neue Uni, deren Sinnhaftigkeit auch unter Fachleuten extrem umstritten ist, wird nichts lösen, sondern die Spitalsmisere vergrössern, weil dort Gelder gebunden werden, die man im Spitalsbetrieb brauchen würde.
Aber wie wir dieser Tage erleben durften: es ist Wahljahr, und eine neue Uni kann man eröffnen („Spatenschwinger“ – Copyright Michael Amon), eine patientenorientierte Sanierung der Spitalsfinanzen nicht. So einfach und simpel funktioniert Politik, sonst funktioniert aber leider immer weniger.

Zu schlechter Letzt: eine weitere Liquidation im bröckelnden Reich der Asamers. Wir haben schon voriges Jahr unsere Zweifel an der Asamer-Bad-Bank angemeldet. Sie haben sich als realistische Einschätzung erwiesen und zeigen deutlich: wer noch immer glaubt, die Asamers würden in der Hotelsache etwas zusammenbringen, sollte endlich aufwachen. Die Asamers bringen seit bald 15 Jahren nichts mehr zusammen ausser Schulden. Mehr davon morgen.

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


Leserleinkommentar.

borgare
Gesendet am 21.01.2015 um 9:31 vormittags | Als Antwort auf Argusauge .

Liebes Argusauge, was ist Dir denn zwischen 19.1.2015, 10h43 und 20.1.2015, 11h58 über die Leber gelaufen? Während Du beim ersten Beitrag noch Hoffnung siehst und das richtiger weise auch mit der Arbeit von GMUNDL in Verbindung bringst, spricht aus Deiner Antwort vom 20.1. die pure Hoffnungslosigkeit.
Auch Borgare ist kein “Hirtenspieler” der glaubt, dass sich politische Gegebenheiten nur infolge Einsicht der handelnden Personen ändern werden.
Aber es ist wie das Bohren dicker Bretter, man muss immer wieder die Fehler und Unzulänglichkeiten als Folge politischen Handelns, aufzeigen und die handelnden Akteure öfter mal vor den Vorhang holen.
Die Stärke der Mitläufer, und um die geht es, ist nämlich ihre Anonymität. Jene Anonymität die es Ihnen bequem ermöglicht Entscheidungen auch gegen besseres Wissen abzunicken.
Gesudert wird dann ohnehin gegen den BM, einen Stadtrat oder die eigene Partei.
So haben sie es unter dem alten Bürgermeister gelernt und so werden sie es weiter machen, wenn sie nicht merken, dass ihnen schwer auf die Finger geschaut wird.


 

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