Deponiendreck – Drecksdeponien

Liebe Leserleins!

Heute mal ein kleiner Zwischenstopp mit einem anderen Thema. Weil es gerade wieder aktuell ist, dank der Sendung „Am Schauplatz“ vom Donnerstag. Klar, da konnte die Asamer-Deponie nicht fehlen. Mitsamt Rudi „Ratlos“ Anschober. Was in dieser Sendung eindruckvoll belegt wurde, sagen wir schon lange: die Gesetze sind völlig unzulägnlich und organisieren bloß die kollektive Verantwortungslosigkeit. Schon die Grundidee, dass ein Giftstoff, der dort nicht gelagert werden darf, dort auch nicht gelegert werde, folglich auch nicht kontrolliert werden müsse, ist jenseitig. Wenn es so wäre, dürfte es keine Parkplatz-Sheriffs geben, keine Geschwindigkeitskontrollen und keine Steuerprüfungen. Jaja, die Abfallbeseitiger sind die einzigen hierzulande, die sich an alle Gesetze halten.

Wir sind an dem Thema ja schon seit längerer Zeit dran und wollten es über Weihnachten so weit aufbereiten, dass wir es hier weiter behandeln können. Leider ist unser Bruno Beinhart, der das übernommen hatte, wieder erkrankt und ausgefallen. So mussten wir von vorn beginnen, wurden aber durch die aktuelle Debatte bei der Regio blockiert.

Von skuriller Qualität der Auftritt des Vorstandsmitglieds der Asamer-Firma. Das war ein einziger Werbeauftritt, in dem der Mann die vereinigte Müllmafia Österreichs de facto dazu eingeladen hat, den ganzen illegalen Mist bei ihm abzulagern. Nein, sagte der gute Mann sinngemäss, wenn auf dem Begleitzettel stehe, das dieses oder jenes Zeug drin sei, für das die Ablagerung hier genehmigt ist, dann kontrolliere man natürlich nicht, ob da auch was Verbotenes dabei sein könnte. Und dann wörtlich: „Wenn ich die Absicht hab, da jemanden was hineinzuschummeln, dann funktionierts, dann wird das gehen, das is kloar.“. Danke für den Hinweis, Ihre Müll-Mafia! Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Auf die Nachfrage des Reporters sagte der Herr Geschäftsführer doch glatt: „Ja, es ist sehr einfach, das etwas reinzuschwindeln, was nicht reingehört.“

Interessant wäre es übrigens, von einem Spezialisten für Körpersprache ein Gutachten einzuholen zur Frage der Übereinstimmung von gesprochenem Wort mit inhaltlicher Aussage bei der interviewten Ohlsdorfer VP-Bürgermeisterin Eisner, die ja im Gegensatz zum früheren SP-BM Spitzbart ziemlich Asamer-affin ist. Der Gedanke, den Asamers „zuwesteign“ zu müssen, quälte die Dame sichtlich.

Dafür ist der blass-grüne Rudi „Ratlos“ Anschober bis heute die Antwort schuldig geblieben, warum innerhalb seines Resorts eine Abteilung die Deponie betrieb, während die andere die Genehmigung der filterlosen Versickerung der Abwässer ins Grundwasser für gesetzeswidrig hielt. Und noch entscheidender: warum der offensichtlich gesetzwidrige Beschluss des (nicht mehr existierenden) Unabhängigen Verwaltungssenats (UVS) zur Genehmigung von seiner Abteilung nicht in einer weiteren Instanz bekämpft, sondern kommentarlos zur Kenntnis genommen worden ist.
Dafür will Herr „Ich will diesen Sessel“-Anschober nun neue Gesetze. Da kommt er spät drauf. Angesichts seiner bisherigen Durchschlagsfähigkeit, wird man davon ausgehen müssen, dass sich die Deponie- und Abfall-Lobbyisten ein weiteres Mal durchsetzen werden. Aber Hauptsache, Herr Anschober, Landesrat für Umwelt in OÖ, bekämpft Atomkraftwerke in Grossbritannien. Da kann man ihn für Misserfolge dann wenigstens nicht verantwortlich machen. Vielleicht sollte er sich mal vorrangig um jene Dinge kümmern, die er selbst direkt beeinflussen kann. anstatt das schweigende Beiwagerl der Landes-ÖVP zu sein.

Wir bleiben in der Deponie-Sache dran. Denn der eigentlich Skandal ist noch gar nicht diskutiert. Die Unterlagen haben wir. Aber wir brauchen aufgrund unserer knappen Ressourcen noch ein wenig Zeit.

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

Wer die Sendung nicht gesehen hat, kann sie Online über das Internet in der TVThek des ORF noch einmal anschauen (am besten unter „verpasste Sendungen“, Donnerstag 5. 2.). Sehenswert!


 

Posting.

peipino
Gesendet am 05.02.2015 um 9:06 vormittags

Man kann AndyB und Hans Heidinger nur vollinhaltlich zustimmen!!!
Das “Trio Infernal” – “Mastenotto”, “Infoerich” und nun auch noch
“Beruhigungs Sageder” – wird gemeinsam mit S/H zu den Totengräbern Gmundens!
Die “Beruhigungszone” ist so etwas von absurd, weltfremd und abstrus, dass es tatsächlich eher in den Bereich der Ebenseer Faschingssitzung gehören würde, wenn es nicht so traurig und vor allem teuer wäre!
Vielleicht kommen die Drei noch auf die Idee beim Trauntor und beim Stadttheater ein Tor zu machen, damit Sie ungestört auf Ihrem geliebten
” Regio Bahndamm” spazieren können!
Gestört werden wir aber auch ohne diese Tore nicht werden, weil dann ohnedies kein Mensch mehr nach Gmunden kommt!


 

Zitat von SP-Stadtrat Sageder in Sachen Regio:
„Die Gmundner solten von ihrem Image wegkommen, dass sie immer nach hinten schauen und nach vorne stolpern.“
Wow! Die Übung ist zumindest bei der Regio gelungen. Da schaut man nach vorn und stolpert nach hinten.


 

 

3 Antworten

  1. website

    Deponiendreck – Drecksdeponien | gmundl

  2. Antwort an Hans Heidinge: und an gmundl:

    Ist der Ausdruck „Zug Wolferl “ nicht auch ein persönlicher Angriff auf Herrn Sageder.u. hat mit Sachlichkeit nichts zu tun.?? Wo bleibt die von gmundl eingeforderte Sachlichkeit? Ebenso wenig sachlich ist der Ausdruck „S&H Stammbuch“ sehr feindselig u. hat mit Argumentation nichts zu tun.
    Aber Strassenbahngegner dürfen sich verbal ja austoben u. jemanden persönlich attackieren, das wird von gmundl toleriert. Aber wie gesagt,,das gmundl Team bestimmt, was durchgeht,, schliesslich sind sie ja Chef, . arbeiten ehrenamtlich u. auf eigene Kosten u. sind niemandem verpflichtet. Das betonen sie ja immer wieder……Aber wenn man die andere Seite nicht zu Wort kommen lässt, wird es auch langweilig, denn, wie man beobachten kann, drehen sich die selben Personen mit den selben Meinungen immer wieder im Kreise. ..

    Also an „Zug Wolferl“ kann ich nichts Ehrenrühriges erkennen. Leute, die Herrn Sageder kennen, haben mir versichert, dass er das wahrscheinlich sogar eher als Ehrentitel betrachten könnte. Von „verbalem Austoben“ kann doch da keine Rede sein. Was an „S&H Stammbuch“ feindselig ist, kapiere ich nicht. OK, wenn Leute kritisiert werden, dann neigen sie dazu, diese Kritik als „feindselig“ zu empfinden. Das ist nur all zu menschlich, da nehme ich uns selbst gar nicht aus. Ein bisserl ironisch formulieren darf man schon, gell. Wir setzen uns die Grenze dort, wo auch rechtlich die Beleidigung anfängt. Allerdings versuchen wir schon vor dieser Grenze einzugreifen, damit die Sitten nicht verrohen. Ich denke, wir haben da bisher einen ganz guten Mittelweg gefunden, einzelne Fehler sind natürlich nicht auszuschliessen.

    Dass sich die „Meinungen im Kreis“ drehen, sehen wir so nicht. Ich denke wir haben geradeim heutigen Blog einige interessante neue Infos verbreitet, die zum Denken geben sollten. So pipifein ist dieses Projekt nicht: merkwürdige Beruhigungszonen, mögliche Gesetzesbrüche, gerichtlich festgestellte nötige Fahrgastzahlen für Wirtschaftlichkeit etc. Von im Kreis drehen kann da keine Rede sein. Das sind neue Erkenntnisse, die es in sich haben.

    Was aber wirklich nur eine kühne Behauptung ist und allen Tatsachen widerspricht, ist die Unterstellung „wenn man die andere Seite nicht zu Wort kommen lässt“. Wir haben jede uns erreichende Stellungnahme pro Bahn/Eisenbahn/Zug/Bim/Strassenbahn unzensuriert und ungekürzt veröffentlicht. Leider mussten wir feststellen, dass die Verantwortlichen keine Diskussion wünschen. Auch die sogenannte „Informationsveranstaltung“ in der WKO war eine reine Werbeveranstaltung. Diskussion war ausdrücklich nicht erwünscht. Die Bürgerleins waren dorthin nur zur Befehlsentgegennahme in Form einer „objektiven“ Information durch die Projektbetreiber eingeladen.
    Es sind die Betreiber des Projekt, die jede Diskussion verweigern und nur auf manipulative Informationen und Vergatterung der Bevölkerung setzen. Dafür sind sogar Steuergelder im Budget eingeplant – siehe dazu den Blog am Sonntag, dem 8. 2.
    Mit Ihrer Ausnahme und der des couragierten Karl Kammerhofer hat sich niemand für dieses Projekt hier auf die Schienen geworfen. Den Kammerhofer liess man zum Dank für seinen Einsatz im Regen auf den Geleisen liegen, wenn ich so sagen darf (als diejenige, die ihn hier scharf kritisiert hat). Wie gesagt: wir warten bis heute auf einen interessanten Beitrag von S&H oder anderen Projektbetreibern. Aber die setzen auf die Macht des Faktischen, denn sie haben die Macht, Fakten zu schaffen, sowie auf manipulative Werbung auf Kosten der Steuerzahler. Msn dtreut den Bürgerleins ja noch immer Sand in die Augen, wenn man jetzt auf einmal davon spricht, das Projekt nicht ein zwei Teilen (zuerst Brücke, dann Durchbindung), sondern auf einmal umzusetzen und damit sogar noch im September 2015 zu beginnen. Damit will man sich dem Vorwurf entziehen, man würde, um die Wählerchens nicht zu verschrecken, mit den Bauarbeiten erst nach der Wahl beginnen. Nach der derzeitigen Lage der Dinge – und das wissen die Projektbetreiber – wird ein Baubeginn zu diesem Zeitpunkt nicht möglich sein, weil die entsprechenden Bescheide ihre Rechtssubstanz erst auf dem Gerichtsweg beweisen müssen. Und der wird dauern. Die Schuld an der absehbaren Verschiebung des Baubeginns soll mit diesem Trick den Projektgegnern in die Schuhe geschoben werden, und man meint, dann elegant den Wahltermin umschifft zu haben: wir haben keine Angst vor der Wählerschaft, wir wollten eh mit dem Bau beginnen, aber leider Gottes haben das die Projektgegner verhindert. Wobei natürlich völlig offen ist, ob die Durchbindung der Bahn den Rechtsweg überlebt oder nicht. Das weiss heute niemand.
    Der Vorwurf, wir würden hier nur selektiv Meinungen zulassen, der in Ihrem Beitrag mitschwingt, wird von uns ausdrücklich und geharnischt zurückgewiesen. Dieser Vorwurf ist nachweislich falsch. Aber wenn wir keine Pro-Beiträge bekommen, können wir sie auch nicht bringen.
    Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

  3. Wenn ich das Zitat von Stadtrat „Zug-Wolferl“ Sageder richtig deute, unterstellt er mir als Gmundner, dass ich nur nach hinten schaue und nach vorne stolpere.
    Abgesehen von der wählervertreibenden Präpotenz dieser Aussage, sei dem „Zug-Wolferl“ ins Politiker(?) – oder S&H Interessensvertreter(?)- Stammbuch folgender Spruch aus dem oberen Salzkammergut geschrieben:“ A guata Stolpara fallt net!“.
    Wohin soll man als Gmundner denn sonst schauen, wenn von hinten ein 32m langer Zug in der Begegnungszone herandonnert und vorne eine 24cm hohe Bahnsteigkante gerade zum Stolpern einlädt?

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