Liebe Leserleins!
In Österreich gibt es nichts, was es nicht gibt. Während Schulbusse überfüllt durch das Land kurven, steckt man gut und gern 180 Millionen (57 Mille Bau + ca. 125 Mille Betriebskosten+Leasing für Züge) in eine Zugsverbindung, bei der das Problem einer eventuellen Überfüllung der Züge ziemlich überschaubar ist und gegen null geht. Bei oft nur ein oder zwei bis null Passagieren.
Gleichzeitig gibt es eine zwischen Dummheit und Verantwortungslosigkeit schwankende Bundesregelung, dass in einem Schulbus nur zwei Sitze für drei Kinder bereitgestellt werden müssen. Dumm, weil man hier wieder einmal bei den Kindern spart. Verantwortungslos, weil das zu Lasten der Sicherheit des Nachwuchses geht: keine Anschnallmöglichkeit führt bei Unfällen zu schwersten Folgen. Die Sicherheit, die für Erwachsene zwingend vorgeschrieben wird, wird Kindern vorenthalten.
Die zuständigen Stellen schweigen beharrtlich. Die Volksanwaltschaft weist seit Jahrzehnten auf diesen Missstand hin, hat im Vorjahr sogar ein Verfahren eröffnet. Reaktion der Politik: fast null.
Im Verkehrsministerium erklärt man, es sei Sache der Bundesländer entsprechend mehr Busse zu kaufen.
Gut, dann sollen sie halt. Nein, denn da hat man die Rechnung ohne die Landespolitiker gemacht.
Der zuständige Ländesrat Entholzer (SPÖ) erklärt in bester=schlechtester Bürokratenmanier, man könne doch nicht mehr Busse kaufen, als vom Gesetz vorgeschrieben. Bitte? Hat Ihre Babsy richtig gehört? Das diesbezügliche Bundesgesetz legt nämlich nur fest, wieviele Sitzplätze mindestens(!!!) angeboten werden müssen, also zwei für drei Kinder. In dem Gesetz steht aber keineswegs drin, man dürfte nicht pro Kind je einen Sitzplatz bereitstellen. Herr Entholzer zieht sich auf einen formalen, bürokratischen Standpunkt zurück, der nicht einmal gesetzlich gedeckt ist.
Damit nicht genug, erklärt er dann auch noch, wenn man mehr Sitzplätze anbieten wolle, dann „braucht man auch mehr Mittel“, womit er sagen wollte: Geld ist auch keines da.
Nun, dem Mann kann geholfen werden. Denn Geld ist genug da, leider! Leider Geld, das anderswo vergeudet wird. Für den leer fahrende RegioZug gibt man in Summe über 180 Mille aus. Allein die Durchbindung durch Gmunden kostet ca. 60 Millionen. Wenn man diese Kosten für eine Zugsverbindung, auf der weitgehend leere Züge verkehren, einsparen würde, hätte man wahrscheinlich das Geld, um die nächsten 50 Jahre die entsprechenden Zusatzkapaziäten zu bezahlen. Vielleicht sollte Herr Entholzer mal nachdenken, ob die gesetzten Prioritäten wirklich den Bedürfnissen und Notwendigkeiten entsprechen. Immerhin ist Wahljahr, vielleicht setzt das zusätzliche Denkkapazitäten frei.
Man kann es eigentlich nur skandalös nennen: brutaler Griff in die Taschen der Steuerzahler für ein völlig sinnloses Projekt, während man gleichzeitig unsere Kinder einen enormen zusätzlichen Sicherheitsrisiko aussetzt, weil dort das Geld dann auf einmal fehlt. Oder liegt es daran, dass ein paar Busse mehr, die unterwegs sind, halt weder gut zum „Eröffnen“ taugen noch sehr viel Geld in eine der ÖVP eng verbundene Unternehmensgruppe spülen? Man fragt sich nur, warum der rote Entholzer und der rote Stadtrat vor Ort nicht endlich bemerken, was hier wirklich gespielt wird? Warum die Roten in Summe so versessen darauf sind, einem ÖVP-nahen Privatunternehmen die Steuergelder in den …. zu schieben, bleibt ein Rätsel.
Wie hat Ihre Babsy gestern schon geschrieben? – Der Wahnsinn hat Methode.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
So manipulieren übrigens die Regio-Befürworter: sie zeigen auf Ihren Seiten (Facebook, Strassenbahnverein) nicht die leeren Züge, die derzeit nur bis zum Klosterplatz rollen, sondern zeigen einen RegioZug inmitten von scheinbaren Menschenmassen. Die Bilder sind von der Eröffnung der neuen Haltestelle Klosterplatz – und hätte man nicht mit einem Teleobjektiv auf der Kamera dafür gesorgt, dass sich alles ein wenig zusammenschiebt (dadurch Dichte simulierend, ein klassischer Fotografentrick!), sähe man auch, dass die damalige Besucherzahl am Klosterplatz auch nicht wirklich berauschend war – von stürmenden Volksmassen konnte ohnehin keine Rede sein. Es hatten sich vorwiegend Politiker und Leute von S&H eingefunden. Wenn ein angebliches Jahrhundert-Bauwerk eröffnet wird, sollten sich schon mehr als ein paar Dutzend Leute einfinden.
Hier das manipulative Bild vom Klosterplatz:
Wie es wirklich um die Regio steht, erkennt man an einem anderen Bild, das auf Facebook veröffentlicht worden ist. Offensichtlich hatte man verabsäumt, am Eröffnungstag einen Zug, wenigstens locker gefüllt mit den Eröffnungsgästen, zu fotografieren. Danach hat man nur noch fast leere Züge gehabt, wie jeder Beobachter weiss. Darum musste man für Facebook – wie man hier gut sehen kann – ein Bild nehmen, auf dem man nicht erkennen kann, ob überhaupt Leute in der Garnitur sitzen. So schaut es nämlich in Wirklichkeit aus. Dafür hat man innerhalb einer Woche so wenige „Like“ bzw „Gefällt mir“ erhalten, dass man derzeit bei nicht einmal 10 % der Anzahl jener Menschen angelangt ist, die sich bisher schriftlich gegen das Zugsprojekt quer durch Gmunden ausgesprochen haben. Bescheiden, wenn man bedenkt, dass man sich für ein solches „Gefällt mir“ nicht einmal vom Fleck führen muss, weil man es bequem von zu Hause aus machen könnte.
Hier also das Foto mit einem Zug, der Einblick gibt, wieviele Leute darin (nicht) sitzen:
die Facebookseite „Ja zur Straßenbahn in Gmunden“ hat mehr likes als jene der Gegenseite und das obwohl sie erst weniger als einer Woche besteht. Der Vergleich von der Unterschriftenliste die jetzt schon etliche monate läuft mit einer so jungen Facebookseite hinkt!
Hinken ist relativ, gell!
Die Zugfrei-Befürworter haben intensiv persönlich gesammelt und weniger Wert auf die Facebook-likes gelegt. Die Pro-Regio-Leute sammeln dafür ausschliesslich auf Facebook. Durchaus vergleichbar, noch dazu, wie ich anmerkte, dass das Sammeln im Internet leichter ist. Angesichts der vielen Macht, die in Händen der Regio-Macher liegt, und angesichts der vergleichsweisen Machtlosigkeit der Pro-Zugfei-Leute ist es schon erstaunlich, wie wenig die Pro-Regio-Leute bisher aufgestellt haben.
Babsy Blitzschenll f. d. Team Gmundl
ausgerechnet die finanziellen kapazunder unter den gegnern als „machtlos“ zu bezeichnen…
allein die kosten für anwälte gehen in hunderttausende. das schaffen nur galeriebesitzer, antiquitätenhändler oder anders finanziell unabhängige.
da wird man einfach den eindruck nicht los, dass „dagegen sein“ eine tagesbeschäftigung für leute ist, die anders nichts konstruktives zustandebringen.
gerade diese leute schreien dann am lautesten: „steuergeldverschwendung“ wo sie doch sicher ihr eigenes (ererbtes) vermögen steuerschonender als jeder otto-normalsteuerzahler untergebracht haben. (privat-stiftungen, schweiz)
Nur wer finanziell unabhängig ist (oder wenn nicht: wer anonym bleibt), kann sich im Gmundner Interessensgeflecht eine eigene Meinung erlauben. Das ist traurig, aber nicht zu ändern. Dass all die engagierten Zugfrei-Befürworter „nichts Konstruktives zusammenbringen“ ist eine dumme Pauschalbehauptung, die sich leicht wiederlegen lässt. Dann auch noch pauschal Steuerhinterziehung zu unterstellen, ist nur noch plemplem.
Auch sei angemerkt: Lassen Sie sich von einem Steuerberater erklären, wie wenig steuerschonend das österreichische Stiftungsrecht inzwischen ist. Bei den Stiftungen geht es heute meist nur noch darum, die Zersplitterung des Vermögens zu verhindern, indem keine Aufteilung des Erbes erfolgt (weil es in der Stiftung gesammelt ist). Und lassen Sie sich von Fachleuten erklären, dass „Steuerschonung“ in der Schweiz nur für sehr grosse Vermögen möglich ist (jenseits des Vermögens normaler Mittelständler). Unter 10 bis 15 Mille brauchen sie darüber gar nicht nachdenken.
Bleiben wir also auf dem Teppich der Tatsachen, anstatt dumme Vorteile und Klischees herunter zu beten. Das ist schon der SPÖ in der Steuerreformdebatte nicht wirklich gut bekommen.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
wo sind die restlichen 3625 likes auf der Straßenbahnverhindererseite, damit man auf 4000 unterschriften kommt?
wenn schon verglichen wird….
das foto ist von einer bim der innsbrucker verkehrsbetriebe. von wegen manipulativ!
Danke für den Hinweis! Wir haben es auf der Facebook-Seite der Regio-Befürworter gefunden. Das ist ein Foto, das von den Regio-Befürwortern verwendet wird, nicht von uns, gell! Aber: wir wissen nicht, wo das Bild mit dem Ausschnitt vom Zug gemacht worden ist. Denn die Innsbrucker Bahngarnituren sind im wesentlichen baugleich. Das andere Bild ist ja eindeutig vom Klosterplatz.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Die Gerüchteküche brodelt wieder ……..
Um die Attraktivität der RegioTram/Bahn/Zug/Ding zu erhöhen will man angeblich einen Schlafwagen und einen Speisewagen zusätzlich anhängen.
Angeblich streiten sich John und McD noch um die Bewirtung des Speisewagens.
Da werden sich die Kinderlein freuen.
Wie immer gilt die Unschuldsvermutung, denn man kann ja nicht alles glauben, was man so hört. Auf der anderen Seite hört man so viele Fakten, die man kaum glauben kann und will ……^^