Heute:
Gastkommentar von Innenstaedter
Liebe Leserleins!
Wir haben gestern ein paar Zahlen zur WKO-Wahl veröffentlicht. Einfach um mal zu zeigen, wie bei der Ergebnisdarstellung manipuliert wird. Unter anderem haben wir auch das Wiener Ergebnis (Wirtschaftsbund 45 %) veröffentlicht. Inzwischen haben die Wiener Grünen Zahlen veröffentlicht, laut denen es sogar nur 36,5 % für den Wirtschaftsbund gewesen sein sollen. Soweit zur Magie der Zahlen!
Was noch erschreckender ist: noch immer gibt es in der WKO in manchen Fachgruppen Einheitslisten, die sich dann intern die Mandatsverteilung ausschnapsen. Angeblich entlang der tatsächlich abgegebenen Stimmen. In den offizielleln Ergebnislisten werden die auf solche Listen entfallenden Stimmen jener Fraktion zugezählt, von der die Liste eingebracht worden ist. Zwangsläufig meist vom Wirtschaftsbund als stärkster Fraktion. Das ist eigentlich eine spezielle Art von Wählertäuschung. Wir halten das für undemokratisch und eigentlich unglaublich. Ein solches Wahlrecht ist mehr als nur reformbedürftig.
Beim Gedanken, dass der Chef einer solchen Organisation – entsprechende Gerüchte werden immer stärker – auch noch das Amt des Bundespräsidenten anstrebt, wird mir schlecht. Ehrlich! Da hilft auch kein Drink mehr. Echt nicht! So nebenbei: wie es aussieht, werden zwei Ältest-Politiker um das Amt des HPB rittern. Ältest nicht im Sinne des biologischen Alters, sondern im Sinne von: Vertreter einer Uralt-Politik. Hundsdorfer gegen Pröll oder Leitl – wenn es noch einen Beweis gebraucht hätte für die nicht vorhandene Personaldecke der Parteien, hier ist er erbracht. Die Vorstellung, dass die Vorsitzende des Untersuchungskomitees zur Hypo, eine pensionierte Höchstrichterin, sich um das Amt bewirbt, ist auch nicht berauschen. Denn ihre Bedinung ist: sie muss von beiden Regierungsparteien nominiert werden. Und das soll dann eine Wahl sein? Wen wundert es da, dass die Wahlbeteiligung auf allen Ebenen und zu allen Institutionen sich in rasantem Sturzflug befindet? Ihre Babsy jedenfalls, die wundert sich nicht.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
QUALITÄTS-
JOURNALISMUS
ADE ?
Ein Gastkommentar von innenstaedter
Leserbrief zur Glosse der OÖN ” Gmundner Ängste” vom 20.2.2015
Sehr geehrter Herr Sperrer !
Als langjähriger Abonnent der OÖN registriere ich mit wachsendem Widerwillen die einseitige Berichterstattung der Gmundner Lokalredaktion zum umstrittenen Straßenbahnprojekt.
Statt Journalismus, der unbeeinflusst von außen die Pro und Kontra gegeneinander abwägt, belästigen Sie den Leser mit einer Anbiederungskampagne an das Gmundner Rathaus , das Land OÖ und die Nutznießerfirma.
Den Gipfelpunkt dieser Tendenz bieten Sie uns, verbunden mit akrobatischer Unlogik , in Ihrer Glosse ”Gmundner Ängste” vom 2o.2.2o15 , indem Sie schreiben:
”Keiner von uns Steuerzahlern bekommt auch nur einen Cent rückvergütet, wenn die Regio-Tram nicht realisiert wird. Das zweckgebundene Geld würde halt irgendwo in Afiesl, Prambachkirchen, Grünbach oder sonst wo investiert. Nur nicht in Gmunden. Wenn Früchte wachsen, soll man sie essen. Was ist verkehrt daran?”
Als Gewerbetreibendem, der seit Jahrzehnten Mittel sparsam und sinnvoll einsetzen muss, fällt mir dazu folgendes ein:
a) Wenn ”zweckgebundenes Geld”……… investiert wird, dann möge doch VORHER die Sinnhaftigkeit der Investition geprüft werden.
b) Wenn diese beim Gmundner Projekt fraglich ist, dann mögen diese Mittel SEHR WOHL sinnvoll in ”Afiesl………usw.” eingesetzt werden.
Oder z. B. bei der Straßenbahnverlängerung von Linz nach Traun – oder bei der Anbindung der Mühlkreisbahn an den Linzer Hauptbahnhof.
Das sage ich als Gmundner!
Und dann, NACHDEM Sie geraten haben, in Gmunden auf jeden Fall zu bauen, vollführt ihre Logik einen Salto mortale rückwärts, indem Sie meinen:
”Ob nun tatsächlich ein Bedarf an der Durchbindung besteht, ist allerdings die Kardinalfrage!”
ZUERST handeln und DANN überlegen?
Akrobatische Unlogik, made in Schilda!!
Gott sei Dank gibt es in Gmunden sehr viele Menschen, die zuerst nachdenken und dann handeln!
Und die diese gigantische Geldvernichtungsaktion zu verhindern versuchen!
NACHHER ist es zu spät!
P. S.: Ich nehme an, daß Ihre Ausführungen Ihre wirkliche Meinung nicht wiederspiegeln – denn so realitätsblind können Sie doch nicht sein!
Es drängt sich vielmehr der Verdacht auf, dass Sie bei diesem Thema weisungsgebunden sind!
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