Heute:
Gastkommentar von find-out2
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Liebe Leserleins!
Heute ein paar neue Zahlen, die find-out2 recherchiert hat. Zahlen lügen ja angeblich nicht. Wir versuchen jedenfalls, sie nicht lügen zu lassen. Zahlen können auch erhellen und dazu verhefen, Skepsis in sicheres Wissen zu verwandeln.
Auch Schweigen kann eine Geschichte erzählen. Etwa das Schweigen des Grünen Landesrats Anschober über die Grundwasser-Probleme in Ohlsdorf, das Schweigen über diesen unglaublichen Deponieskandal. Nur keine Wellen im Wahljahr, könnte man meinen. Dabei müsste ein solcher Umweltskandal ein aufgelegter Elfer für einen Grünen sein. Nur: der bequemt sich nicht zum Elfmeter-Punkt. Dabei wäre so eine Situation ein Druckmittel für Änderungen. Aber man hört und sieht den Mann mit dem Sessel, den er so dringend wollte, nicht. Was tut der Mann, ausser am Sessel kleben? Man fragt sich, wieso Rudi Ratlos Anschober eine solche Gelegenheit nicht ergreift – noch dazu im Wahljahr. Oder fürchtet er, dass damit offensichtlich wird, dass er seine Funktion als Umweltlandesrat nicht erfüllt hat – nicht einmal im Ansatz! Dass er nur bestimmten OÖ-Machthaberern zu Diensten war, statt sich ernsthaft um die Umwelt zu kümmern? Lieber mit der ÖVP kuscheln, als grüne Politik machen?
Es ist also still geworden rund um den Deponieskandal. Nur die Krone ist noch brav unterwegs und merkte in der Freitag-Ausgabe ironisch an, dass sich die Gifte nicht nur bereits bis Schwanenstadt vorgearbeitet haben, sondern auch dass bemerkenswerterweise in der Nähe der Verseuchungen sich fast immer eine Asamer-Deponie oder -Kiesgrube befindet. Da mag jedermensch sich was denken oder nicht. Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung. Alles nur Zufall. Die ganze Welt ist schliesslich Zufall. Schon der Urknall war Zufall, wie manche Forscher meinen. Und der war sicher gewaltiger als die Macht der Asamers. Also was kann der Asamer schon für den Zufall – und was kann er schon gegen solche Zufälle unternehmen, gell!
Neben der Krone sind auch wir an der Sache dran. Schon demnächst weitere Berichte aus dem weiten Reich der Deponie-Wirtschaft – auch hier werden nämlich die Steuerzahlerleins zur Kasse gebeten, nachdem andere jahrelang Kassa gemacht haben. Ein Polit-Skandal ersten Ranges, der da still und heimlich vom OÖ-Landtag abgesegnet worden ist.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Subventionitis?
Ein Gastkommentar in Zahlen von find-out2
Nochmals ein paar Zahlen!
Laut Homepage der Stadtgemeinde Gmunden umfasst das “Öffentliche Verkehrsnetz” wie folgt:
1. CITYBUS Linie: Cumberland – Rathausplatz – Altmühl ( Streckenlänge 4,4 km)
2. CITYBUS Linie: Schörihub – Rathausplatz – OKA-Siedlung über Krankenhaus ( Streckenlänge 4 km)
3. CITYBUS Linie: Pinsdorf Steinbichl (wo immer das auch ist!) – Rathausplatz Gmunden – Sonnenhang Weyer (Streckenlänge 5,2 km)
4. STRASSENBAHN: Franz Josefsplatz – Bahnhof ( Streckenlänge 2,315 km )
Finanziert wird das “Öffentliche Verkehrsnetz” wie folgt:
51% Stadtgemeinde Gmunden: € 538.000,–
49% Land OÖ: € 516.000,–
in Summe: € 1.054.900,–
davon entfallen auf die Strassenbahn:
51% Stadtgemeinde Gmunden: € 190.000,–
49% Land OÖ: € 182.550,–
in Summe € 372.550,– das sind 35%
der Gesamtsumme
Quellen: Voranschlag für das Jahr 2015 Stadtgemeinde Gmunden.
Liegt übrigens zur Einsicht auf.
Auskunft Stadtgemeinde.
Nimmt man nun an, dass tatsächlich durchschnittlich pro Tag 260 Fahrgäste die Strassenbahn benützen, legt das auf 365 Tage um, dann erhält man 94900 Einzelfahrten.
Das bedeutet dann nicht mehr und nicht weniger, dass jede Fahrt, unabhängig von der Fahrstrecke, vom Steuerzahler mit € 3,93 subventioniert wird. Die Fahrpreise werden vom Betreiber eingehoben, fallen ihm zu und haben in dieser Rechnung keine Relevanz.
Interessant ist auch die Frage warum man für 14,5 % des Netzes, das vom “modernsten, effizientesten, kostengünstigsten und umweltverträglichsten Nahverkehrsmittel” befahren wird, 35% der Gesamtsubventionen benötigt.
Hier wird es sicher eine ausführliche Antwort darauf geben.
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AndyB
Gesendet am 06.03.2015 um 1:12 nachmittags
na, aber so dumm finde ich den Spruch von SP-Stadtrat Sagder nun nicht :
“Wir wollen an dem gemessen werden, was wir machen und nicht an dem, was wir nicht machen”
Sagen wir mal so …. ääääh …. was machen sie denn so oder haben sie denn gemacht? Na? Eben! Nicht viel und teilweise dubiose Entscheidungen gefällt, die Stadt verschandelt und ansonsten nicht viel vernünftiges.
Wenn sie nun daran gemessen werden wollen, na dann ist das doch eine tolle Sache. Besser in die Sch…. *ääääh* …. in die Dings packen kann man schon kaum noch oder : wer solche (Partei)Freunde hat, der brauch keine Feinde mehr.^^
Und der Leerbub Krampf …. *hmm* wie schreibt man das denn nun wieder …. ich werde langsam senil und vergesse viel ….. das Glas ist halb leer …. gut … der Leerbub geht eh bald wieder in die Schule und daher sollte man sich um ihn weniger Sorgen machen ……
Heinzelmann
Gesendet am 06.03.2015 um 11:41 vormittags
In diesem Beitrag auf sazi.tv
erfährt man bei Minute 2:21, dass es ein sechsstelliges Marketing-Budget -wenn ich’s richtig verstanden habe- alleine für die Zeit der Innenstadt-Baustelle zur Verfügung steht.
Also, Geld spielt keine Rolle.
Und Zugriff auf das Geld haben nur jene, welche jemanden kennen, welcher jemanden kennt.
Gute Nacht
Leider müssen wir feststellen, dass auch das salzi-tv unter dem Druck einflussreicher Kreise über die Regio einen sehr unkritischen Bericht gebracht hat. Der Bebilderung ist, nun, vorsichtig formuliert: eigenwillig. Die Bilder aus der „vollen“ Regio stammen (man sieht es an den Luftballons) von der Einweihungsfahrt. Man zeigt auch immer wieder ein- und aussteigende Menschen (eh nur immer zwei oder drei) um zu suggerieren, hier finde ein lebehafter Fahrgastaustausch statt (wovon keine Rede sein kann). Da wir mit der Macht der Bilder den Leuten eingehämmert, dass die Regio gut belegt und notwendig ist. Die Zahlen, die wir hier gebracht haben, sprechen eine deutlich andere Sprache.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
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