Reise nach Ischl

Heute:
Gastkommentar von AndyB: „Reise nach Bad Ischl“
Babsy Blitzschnell über Polit-UFOs

Liebe Leserleins!

Man fragt sich manchmal, ob die Politik in einem Nebenuniversum lebt. Soll es ja geben. In der Physik sind sie nicht bewiesen, in der Politik leider augenscheinlich vorhanden.

Da stellt sich der Mitverhandler bei der Steuer“reform“ Landeshauptmann Pühringer hin und erklärt: er habe verhinden wollen, dass es die kleinen Leute erwischt, ganz wichtig sei ihm gewesen, dass das Sparbuch der „Oma“ geschützt wird. Mal abgesehen davon, dass die Zinsen dort ohnedies in Richtung null gehen (und ihre Besteuerung daher derzeit für das Budget ziemlich genau null bringt), hat der gute Mann entweder keine Ahnung oder er hat uns angeschwindelt, milde formuliert. Keine Ahnung wäre schlimm in Anbetracht der Tatsache, dass er auf ÖVP-Seite einer der Verhandler war. Und die Leute anschwindeln ist auch nicht das Gelbe vom Ei, gell! Mögen wir nicht! Denn: von der erhöhten Steuer auf Dividenden sind alle „kleinen“ Leute längst betroffen – ob sie wollen oder nicht. Man hat nämlich alle Arbeitnehmer in die private Pensionsversicherung gezwungen. In Form der „Abfertigung neu“. Die alte Abfertigung wurde abgeschafft und dafür die Pensionskassen geschaffen, in welche die Arbeitgeber 1,53 % der Gage einzahlen müssen. Dass hier die Gewerkschaft die alte Abfertigung gegen ein Butterbrot abgetauscht hat ist sowieso offenkundig: hatte man früher nach 25 Jahren den Anspruch auf ene Abfertigung von einem Jahreseinkommen, dann braucht man derzeit ca. 60 Jahre, um auf den selben Anspruch zu kommen. Dank der Erhöhung der Dividendensteuer wird diese Zeit sich auf 63 bis 65 Jahre erhöhen. Da futtert die Inflation das Geld oben schneller weg, als unten die Zinsen und Einzahlungen für ein Anwachsen sorgen können.

Halten wir also fest: der ÖVP-Verhandler Pühringer weiss entweder nicht, wie Pensionskassen funktionieren (sie legen vorwiegend in festverzinsliche Staatsanleihen und Dividendenpapier wie Aktien an – beide werden von der Dividendenbesteuerung getroffen), oder er hat sich über die Tatsachen hinweggeschwindelt. Wenn er jetzt im Herbst noch plakatiert: „Er hat euch nie belogen“, dann wäre es perfekt.
Dass die SPÖ mit ihrer Millionärssteuer-Manie nicht kapiert, dass sie damit ein weiteres Mal mitgespielt hat bei der Gefährdung der Altersversorgung, ist ein trauriges Zusatzkapitel. Dafür kämpft jetzt Sozialminister Hundsdorfer bis zum Umfallen gegen eine Änderung bei den Renten – bis zur Bundespräsidentenwahl im nächsten Frühjahr, da soll er ja angeblich kandidieren. Bis zum Umfallen heisst in diesem Fall: Sozialdemagogie bis zur Wahl, danach wird umgefallen. Darauf halte ich jede Wette.

Die politischen Nebenuniversen umschwirren uns arme, kleine Wählerleins. Abgehoben sind die Herr- und Frauschaften, die uns „regieren“. Bis hinunter auf die kleinste Ebene.
Wenn jetzt z. B. in Traunkirchen sich eine Bürgerliste zusammengefuden hat, um jenseits der alten Parteigruppierungen zu kandidieren, einfach mit dem Anspruch, dass alles transparenter werden muss, keine Hinterzimmermauscheleien mehr etc., dann ist das eine Folge dieser Politik. Wenn dann der scharze Traunkirchner Bürgermeister darauf nur eine Antwort weiß, ist es traurig. Sprach er doch in etwa: ganz schlecht wäre das, wenn die gewählt werden würden. Dann könnte man keine schnellen Beschlüsse mehr fassen. Der Mann hat es verstanden! Genau darum geht es: nicht Schnellschüsse, nicht irgend etwas „durchziehen“, bevor die Leute es merken, sondern erklären, diskutieren, informieren, abwägen etc. Wir sehen also: selbst das kleine Traunkirchen ist gross genug für ein paralleles Universum der Politik. Die Polit-UFOs umschwirren uns, dass es eine Freude ist! Polit-Drohnen, wohin das Auge nur blickt!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

PS.: Hier der Link zur Homepage der „Liste für Traunkirchen (LIFT)“
http://www.lift-traunkirchen.com


 

Reise nach Ischl

Gastkommentar von AndyB

Ich muss leider zugeben, ich habe Gmunden gestern einmal verlassen und eine “Reise” nach Bad Ischl gemacht. Jaja, ich weiß, als guter Gmundner Bürger bleibt man im Ort.

Dort habe ich eine schockierende Entdeckung gemacht! Überall Plakate :

“Red ma miteinand“

Auch heuer wieder lädt Bürgermeister Hannes Heide die Bad Ischlerinnen und Bad Ischler zu einer Runde von Bürgermeistergesprächen ein.

Die einzelnen Termine (Beginn ist jeweils 19.30 Uhr):
Montag, 9. 3. Gasthof zum Salzberg
Dienstag, 10. 3. Gasthaus Wes’n
Mittwoch, 18. 3. Gasthaus Rosenkogl
Donnerstag, 19. 3. FF Rettenbach
Montag, 23. 3. FF Jainzen
Dienstag, 24. 3. Café Sissy
Donnerstag, 26. 3. FF Ahorn
Dienstag, 7. 4. Gasthaus Zum Pfandl
Mittwoch, 8. 4. Gasthaus zum Bären
Donnerstag, 9. 4. Grabnerwirt
Dienstag, 14. 4. FF Reiterndorf
Donnerstag, 16. 4. Rettenbachmühle (nur für Damen)
Montag, 20. 4. Sulzbach Schiessstätte Edelweiss
Mittwoch 22. 4. Gasthaus Rudolfsbrunnen

“Ich freue mich, wenn wieder viele Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit der Bürgermeistergespräche nutzen!”

Da gibt es tatsächlich einen Bürgermeister der mit den Bürgern redet und diskutiert …… unglaublich ….

Bad Ischl wird ja immer wieder gerne als Vorzeigestadt genannt (u.a. auch von mir).

Ich finde das wirklich eine prima Sache und frage mich, wieso man nicht in Gmunden mal auf solche Ideen kommt?

Hier werden die Bürger auf Veranstaltungen immer nur “informiert”, d.h. “Maul halten”, zuhören und wieder gehen …… oder es werden auf Veranstaltungen von vornherein nur Plätze an Parteimitglieder und Linientreue vergeben.

 

 


 

 

2 Antworten

  1. Vielleicht meinen Sie auch das hier :

    http://www.salzi.at/2012/09/leserbrief-kritik-an-seehotel-plan/

    http://www.nachrichten.at/nachrichten/meinung/leserbriefe/Kritik-an-Seehotel-Plan;art11086,969503

    Stand auch so ähnlich im Blog, aber ich finde es auch nicht mehr.

    Grüße

  2. Liebes Gmundl-Team,
    Vor langer Zeit, als die Lacus Felix Debatte noch voll in Gang war, hab‘ ich einen sehr guten Kommentar, offensichtlich von einem Hotelfachmann geschrieben, gelesen. Ich kann diesen Kommentar nicht mehr finden, darum wende ich mich an euch.
    Der Kommentar handelte über die nötige Bettenauslastung eines Hotels in Gmunden und erklärte schlüssig, welche Größe und Kategorie ein Hotel in Gmunden haben sollte.
    Der zweite Kommentar war vom Karbachwirt, der ebenfalls seine Überlegungen zum Hotel und Seebahnhofareal gepostet hat.
    Würde mich freuen, wenn ihr mir die beiden Artikel oder einen Link schicken könntet.
    Danke für eure Mühe, ein treuer Leser

    Wir vermuten, dass dieser Beitrag gemeint ist:
    https://gmundl.com/2013/06/03/infelix-das-ungluckshotel-ist-tot/
    Einen Kommentar vom Karbachwirt konnten wir in unserer Datenbank nicht finden. Kann es sein, dass das unter einem anderen Namen gepostet worden ist?
    Danke & beste Grüsse
    Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

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