Heute:
Einserkastl von Steinlaus
Gastkommentar von peipino
Liebe Leserleins!
Da es immer heisst, man soll nicht nur kritisieren, sondern auch das Gute erwähnen, wollen wir es mal versuchen. Blöderweise gibt es das Gute so selten, und das zu Kritisierende gar so alleroft, gell! Aber Ihre Babsy hat tapfer die Meldungslage studiert, und siehe da, sie wurde fündig. Heissasa! Trallala! Nein, wirklich, ganz ohne Ironie.
Also Lob für etwas, das wirklich sinnvoll ist und zumindest den lokalen Tourismus anspornt, oder sagen wir: die lokal Erholungssuchenden erfreuen wird. Es gibt ihn auch heuer wieder den Traunseehütten Wanderpass. Diesmal auch ein bißerl abseits des Traunsees mit Wirten aus dem Almtal. Leute, das ist doch immerhin etwas, oder? Einziger Wermuthstropfen: online ist das alles recht mau. Keine aktuelle Webseite, obwohl die Aktion am 1. Mai beginnt. Da müsste man noch ein wenig nachjustieren. Wir hätten ja gerne einen Link gelegt, aber … Wird hoffentlich noch werden.
Heute haben wir ein Einserkastl von Steinlaus und einen Gastkommentar von Peipino, der unseren Blog „In Gmunden nichts Neues“ zum Anlass nimmt, sich mit ein paar Gmundner Besonderheiten und der Regio (die eine spezielle Gmundner Besonderheit ist) auseinander zu setzen.
Also wieder viel Lese- und Gesprächsstoff!
Ach ja, unser guter Bruno versucht gerade, die Asamer-Deponie-Skandal-Steurgeld-Sache druckreif, also online-reif zu machen.
Schnallt die Ski an, liebe Mitmenschen, angeblich schneits am Sonntag bis auf 600 m. Mal sehen, ob die Wettermacher richtig liegen.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Das Einserkastl diesmal von Steinlaus
Nur mehr ärgerlich
1,5 Mill Rekordüberschuss meldet die jüngst erschienene Ausgabe der ÖVP Parteizeitung. Verschwiegen wird, dass für die Sanierung von Schulen die letzten Grundstücksreserven der Stadt verkauft werden müssen.
Anzunehmen wäre, dass im Normalfall die Sanierung der Schulen aus dem normalen Gemeindebudget finanziert werden müsste. Dann würde aus dem sogenannten Rekordüberschuss von 1,5 Mill. ein Defizit in gleicher Höhe.
Neuer Bürgermeister hin oder her, an der Irreführung (sprich Verarschung) der Bevölkerung durch die verbliebenen Parteikader hat sich nichts geändert!
Regio und andere Verschandelungen
Ein Gastkommentar von peipino
“In Gmunden nichts Neues”
Gmunden hat(te) einen eigenen Flair:
Die Verbindung von mittelalterlicher/biedermeierlicher Stadtgestaltung und einer einzigartigen Landschaft ist etwas ganz Besonderes! Es wird (es konnte) sich kaum ein Besucher diesen Eindrücken entziehen!
Die “Politik” und einflussreiche Gruppierungen in den letzten 20 Jahren offenbar schon! Sonst wäre es nicht möglich gewesen, dass eine derartig brutale Verschandelung der Stadt erfolgte.
Die Bautätigkeit im Allgemeinen und im Besonderen nur einige wenige Beispiele :
-Musikschule
-Abriss des Seebahnhofes
-Abholzung des Areals des Franz Josef Bahnhofes und Errichtung einer
einfaltslosen Betonwüste wie in Attnang Puchheim, Linz, Wels ect.
-brutale Verbauung der Bahhofstraße
– und als Krönung dieser fürchterlichen Baupolitik die Durchfahrt eines monströsen Zuges den niemand braucht. Er wird jetzt schon nicht genutzt und wird es in Zukunft auch nicht.
Wie man hört, haben sich bei den ersten Diskussionen des neuen Bürgermeisters überraschend viele Bürger darüber zu Wort gemeldet und ihre Sorge über weitere nicht mehr zu sanierende, geplante Bausünden Ausdruck verliehen.
Die gesamte Stadtvertretung wäre gut beraten, diesem unseligen Treiben endlich Einhalt zu gebieten. Die im Herbst neu zu wählende Stadtvertretung sollte die Baupolitik in Gmunden von Grund auf neu gestalten. Ein Gestaltungsbeirat, der dem bisher gutachterlich zugestimmt hat, ist dafür völlig ungeeignet. Die Stadtverwaltung und die ihr unterstehende Bauabteilung hat es in ihrer Macht,
neue Vorstellungen und Absichten der Baupolitik herzustellen.
Sie trägt auch die Verantwortung dafür.
Und es wäre auch völlig falsch, weitere Projekte dieser Art in der jetzigen Legislaturperiode noch schnell durch zu winken.
Diese Dinge gehören objektiviert und nicht mehr durch Seilschaften aus Politik und spekulativen Interessenten gelenkt.
In diesem Zusammenhang ist auch zu hinterfragen, warum als letztes Argument für den Zug, jenes von drohenden Pönalezahlungen erwähnt wird.
Soweit bekannt ist, wird das Projekt durch Stern/Hafferl durchgeführt (durch die falsch informierte Politik mit enormen, sinnlosen und damit verlorenen Steuergeldern subventioniert).
Die Vertragsbedingungen werden wohl vom Betreiber vereinbart worden sein!?
Dann wird er sich wohl überlegt haben, ob und wie er Pönaleverpflichtungen eingeht?!
Die Haltung der (ich nehme an wenigen) Kauf-/Geschäftsleute, die glauben, der Zug würde Gmunden nützen, verstehe ich ohnedies nicht!
Wenn ein Besucher/Tourist, der bisher am Stadtplatz ein Boot bestiegen hat und die Fahrt über den See und den Blick auf Gmunden genossen hat, nun 2 Jahre lang über Baugruben, Schotterhaufen und durch Baumaschinen gehen muss, um zum Schiff zu kommen, dann wird er sicherlich an andere Salzkammergutseen ausweichen. Ob er dann nach 2 Jahren wieder zurück kommt, ist sehr zu bezweifeln.
Und wenn der Zug dann durch die “Sageders’sche Begegnungszone” rattert, wird dieser Tourist wahrscheinlich wehmütig an die verloren gegangene Atmosphäre Gmundens denken.
Wenn schlussendlich die Prognosezahlen von Stern/Hafferl (falls sie stimmen?) mit einer Verdoppelung oder Verdreifachung des bisherigen Verkehrsanfalles eintreffen, dann sitzen halt anstatt wie heute im Schnitt 1 bis 3, 3 tolle 9 Passagiere in der “Jahrhundertchance” für Gmunden drinnen.
Die Informationspolitik zu diesem Wahnsinnsprojekt ist ja auch ein eigenes Kapitel! Mit Steuergeldern finanziert wird eine Werbekampangne (sehr professionell!) durchgeführt. Eine objektive Information wird perfekt unterbunden und Kritiker dieses “Zustandes” als Querulanten und Miesmacher diffamiert. Gott sei Dank lassen sich dies einige mündige und kritische Bürger nicht gefallen und waren auch wirtschaftlich und logistisch in der Lage, fundierte Rechtsmittel dagegen einzubringen. Beim Zustand der österreichischen Justiz besteht jedoch vermutlich die Gefahr, dass es der Politik und mächtigen Interessentengruppierungen gelingt, auch hier wieder maßgeblich Einfluss für ihre Interessen zu nehmen.
Und schließlich versuchen noch einige Schlaue an diesem Millionenkuchen mit zu naschen und sich einige Happen von dem Millionendebakel abzuschneiden !
Denen und den Hauptproponenten darf man jedoch keinen Vorwurf machen.
Es ist kaum verwerflich (vielleicht moralisch bedenklich?) wenn man für sich das Beste daraus macht.
Der Politik und einigen Verblendeten in ihren Reihen ist jedoch der Vorwurf zu machen! Sie verschwenden nicht nur wertvolles Volksvermögen (das heute nicht mehr im Überfluss vorhanden ist!) sondern führen uns bewusst hinters Licht!!
Die Redakteure der “Gefälligkeitsjournaille” können einem aber auch leid tun!
Es muss schon bitter sein, diesen Schwachsinn schreiben zu müssen, um die eigene Existenz zu sichern! Deren Vorwurf an die Teilnehmer von Blogs wie dem “Gmundl” über die Anonymität, ist aber völlig unangebracht! Wahrscheinlich meinen sie’s persönlich ohnedies anders, und es ist wieder etwas, was sie schreiben müssen.
Was mir in diesem Zusammenhang unverständlich ist, ist die Ignorierung des “Gmundl” durch ÖVP,GRÜNE und FPÖ. Alle drei wären gut beraten, sich am Chat zu beteiligen. Das sich Nichtäußern und Schweigen erweckt eher den Eindruck von Inkompetenz. Das sollte man von im Stadtparlament vertretenen Parteien jedoch erwarten können. Und sie wären es den Bürgern auch schuldig!!
Wie man hört, sollen die Proponenten des Projektes der Alternativlösung für den Zug in Form von Elektrobussen für Mai eine Präsentation geplant haben.
Dies wäre eine gute Gelegenheit für die kritischen Bürger Gmundens ihre Ansichten darzulegen. Vielleicht erkennt die Gmundner Politik endlich, mit welchen unfairen Methoden die öffentliche Meinung vertuscht und desavouiert wurde.
Anmerkung der Redaktion:
Eine kitzekleine Korrektur. Die FPÖ hat sich hier im Blog schon mehrmals zu Wort gemeldet. Sowohl GR Colli als auch Stadträtin Enzmann. Von den Grünen ist seit dem Abgang von Karl Kammerhofer aus der aktiven Politik hier leider tatsächlich nichts mehr zu hören.
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