… und ewig quietscht die Regio …

Heute:
Diskusssion über Gernot Grübels GastkommentarBruno Beinhart über Steuergeldverschwendung und andere Dinge des Alltags
Einskasterl von Susanne Walcher

Liebe Leserschaft!

In der Tat stauen sich bei uns die Themen und Beiträge. Wir werden versuchen, sie während der Feiertage nach und nach abzuarbeiten. Was heisst: sie zu veröffentlichen.
Nur eine kleine Klarstellung: die Schlagzeilen allgemein und die Überschriften der Gastkommentare und des Einserkastls sind von der Redaktion. Wie das im Pressewesen üblich ist.

Was an Themen so anliegt:
* Der Wahnsinn beim Depoieskandal in Ohlsdorf, der ganz schön klein gehalten wird. Ich bin gerade dabei, mich durch die Unterlagen zu kämpfen, die ich schon vor längerer Zeit erhalten habe, und in denen akribisch beschrieben wird, welcher Skandal dort mit unseren Steuergeldern geschieht. Eine Riesensauerei und eine Riesenvergeudung.
* Neue Umfragen mit dem immer selben Fehler in der Darstellung der Ergebnisse.
* Neues aus dem Reich der Asamers, in diesem Fall aus dem Ex-Reich.
* Ein oberflächlicher Artikel in den OÖN über das Wiener Café (mit der Recherche haben sie es dort wirklich nicht, ist wohl zu mühsam für gut bestallte – JournalistenKV!!! – Schreiberlinge).
Und noch einiges mehr. Wie oben geschrieben: wir arbeiten am Abarbeiten und arbeiten uns dabei ziemlich ab.

Steuergeldverschwendung beim Propagandafeldzug für die Regio
Nicht wenige Steuereinnahmen werden im Marketing für die Regio vergeudet. Hier wird den Steuerzahlerleins um ihr eigenes Geld auch noch die Reklame dafür aufs Aug gedrückt. Man wird verarscht und darfs auch noch bezahlen. Das nennt man Chuzpe! Wenn die Regio so unglaublich wichtig und die eierlegende Wollmilchsau für alle Gmundner Probleme wäre, wie manche behaupten, dann wären die Bürgerleins wohl schlau genug, das auch ohne eine saudumme Werbekampagne zu kapieren. Wenn die Vorteile angeblich auf der Hand liegen. Aber offensichtlich können selbst die fanatischsten Betreiber der Regio nicht mehr begründen, wozu sie gut sein soll. Also macht man ein Preisausschreiben, in dem die Bürgerleins begründen sollen, warum sie sich auf die Regio freuen. Gehts noch? Wir vom Team ersuchen nun und hiermit die Bürgerleins um Beiträge, warum sie sich auf die Regio keineswegs freuen. Also: „Ich pfeif auf die Regio, weil ….“ Leider haben wir keine Steuergelder zur freien Vergeudung und können daher keine Preise aussetzen. Wir werden die Sprüche aber hier als Einserkasterl veröffentlichen.

Das Inserat in den Tips von Woche 18:

tips_nr18_steuergeldverschwendungUm unser Geld ist denen wahrhaft nichts zu teuer.

Natürlich werden wir uns damit wieder dem Vorwurf aussetzen, wir wären ach gar so aggressiv und überhaupt … Wir können nur wiederholen, was auch schon andere hier gesagt und geschrieben haben: hierzulande ist man an Kritik nicht gewöhnt. Die Bürgerleins haben zu nicken und zu schweigen. Wenn man die Machthaberer kritisiert, dann gilt das als ungehörig. Dann ist man aggressiv oder gar gleich hetzerisch. Quatsch. Natürlich Quatsch. Es gibt hier eben eine offene Diskussion. Dafür stehen wir. Und auch dafür, dass eben genau eines nicht stattfindet: Hetze. Vielmehr stehen wir für eine Berichterstattung und Diskussion, die nicht von Macht- oder Geldinteressen geleitet, gelenkt, beeinflusst ist. Jeder und jede kann hier mitdiskutieren. Das gilt auch für die Gmundner politischen Parteien. Wir können nichts dafür, dass die ÖVP (schon allerweil) und die Grünen (seit dem Abgang von Rumpf und dem Rückzug von Kammerhofer) dieses Forum hier nicht nützen. Es ist ihr Problem, wenn die SPÖ und die FPÖ sich da intelligenter verhalten. Die Bürgernähe wird auch daran zu messen sein, ob man in der Lage ist, sich in diesem Forum hier der Diskussion zu stellen. Diskutieren statt manipulieren, Auseinandersetzung statt Niederknüppeln, Wahrnehmen statt Ignorieren.

Wir sind stolz auf unsere Entwicklung und den hohen Standard, den wir inzwischen erreicht haben. Was nicht ausschliesst, dass wir hin und wieder noch immer Fehler machen (und auch in Zukunft Fehler machen werden). Wir haben, das schreibe ich voll Bescheidenheit, für die lokale Diskussion und für die lokale Medienlandschaft eine neue Form und neue Standards geschaffen, qualitativ weit über dem, was bisher hierorts möglich und üblich war. Sage also keiner, in Gmunden könnten keine neuen, kreativen Sachen entstehen. Man muss sich nur von den Fesseln des alten Denkens und der alten Machthaberer befreien. Dann ist vieles möglich. Wir sind der tägliche Beweis dafür.

Bruno Beinhart f. d. Team Gmundl


 

Für blöd verkauft?

Einskasterl von Susanne Walcher

Man verkauft uns für blöd – oder können die RegioTrams nicht rechnen?
Am Toscanaparkplatz freut sich ein smarter junger Mann, der eine frappierende Ähnlichkeit mit dem ÖVP-Landesgeschäftsführer aufweist, auf die RegioTram, weil er dann “als Pendler schneller und bequemer nach Linz kommt”.
Zum Nachrechnen: gesetzt den Fall, der Herr wohnt in Vorchdorf, aber nicht weiter als 15 Minuten vom Bahnhof, und sein Arbeitsplatz in Linz ist ebenfalls binnen 30 Minuten vom Hauptbahnhof erreichbar, dann müsste der Herr täglich um 05:00 Uhr sein Haus verlassen, um pünktlich um 08:00 Uhr an seinem Arbeitsplatz zu sein. Schnell und bequem in drei Stunden. Am Abend nochmal das gleiche. Das nennt sich Lebensqualität!
Ich würde dem Herrn empfehlen, seine Wohnung zu kündigen, sein Haus zu verkaufen und seine Zelte im Zug aufzuschlagen. Immerhin wohnt er täglich ohnehin schon sechs Stunden drin.
Übrigens, via Autobahn ist Linz von Vorchdorf aus in 45 Minuten erreichbar.


Diskussion um den Kommentar von Gernot Grübel.

Reinhold Kassmannhuber

Lieber Gernot Grübel,

Natürlich findet die Verluderung der Stadt nicht mit dem Bau der SRT- StadtRegionalBahn statt, sondern JETZT, um umso mehr die Vorzüge der SRT für eh alles darstellen zu können.
Eine sogenannte Bürgerbeteiligung fand im Auftrag der Gemeinde im Jahr 2012/2013 mit 117 Personen statt (http://www.gmunden-mobil.at/wp-content/uploads/2014/02/endbericht-140204-web2.pdf). Hier wurden viele Ideen gesammelt, so auch sinnvolle Ideen der Verkehrsberuhigung in der Innenstadt. “Sogenannte Bürgerbeteiligung” aber deshalb, weil die Durchbindung de SRT von vornherein feststand und überhaupt keine Alternative zu dieser teuersten und stadtzerstörenden Bahn in Erwägung gezogen wurde.
Es gibt keinen Generalverdacht betreffend falscher und einseitiger Informationen an Politiker; unsere Aussage beruht auf Dokumenten. Wir haben diese mehrfach auf facebook angeführt. Gerne werden wir ein wichtiges Dokument dazu, wenn uns Platz gegeben wird, an dieser Stelle veröffentlichen.

Viele Grüße,

Dipl.-Ing. Reinhold Kassmannhuber
Sprecher der Bürgerinitiative
„Neustart für Gmunden“
http://www.facebook.com/stopdurchbindungstrassenbahningmunden
http://www.zugfreiesgmunden.at/

Anmerkung der Redaktion: wir stellen hier natürlich gern Platz für ein solches Dokument zur Verfügung.


 

AndyB

Als Antwort auf Gernot Grübel.

Mein Anwalt sagt immer: “Vor Gericht bekommt man nicht ‚Recht‘, sondern ein Urteil.”
Ihr Vertrauen in die demokratisch gewählten Organe und den Rechtsstaat in allen Ehren, aber so optimistisch sehe ich das nicht.
Konkrete sachliche Informationen gab es hier schon etliche Male zu lesen, da müssen Sie halt ein wenig stöbern.
Mir ist keine historische Altstadt bekannt durch die ein Zug fährt. Selbst durch die Düsseldorfer Altstadt fährt kein Zug, Bahn, Straßenbahn etc., und das ist nun eine ganz andere Dimension als Gmunden. Und das auch noch für eine sehr überschaubare Anzahl von Passagieren.

Man baut also eine 32 m lange und 40 Tonnen schwere Bahn für eine Handvoll Passagiere. Zweispurig!!
Solche Bahnen fahren in Städten mit x00.000 Einwohnern im 15-Min-Takt, aber nicht in und zwischen Dörfern oder Kleinstädten.
Schauen Sie sich mal bei Goggle historische Altstädte an, dann reden wir mal weiter.
Probleme der Anrainer mit der bereits bestehenden Bahn, Bausubstanz der historischen Gebäude, Strom-Masten etc. etc.
Das wurde hier schon alles ausführlich behandelt.
“Hohes Zerstörungspotential”, “Verluderung” sind die angemessenen Worte für dieses und andere dubiose Projekte.


 

Anmerkung zum Beitrag von Steinlaus.

AndyB
@Steinlaus

Mit Ihren Ausführungen stimme ich grundsätzlich überein.
In einem muss ich Ihnen jedoch widersprechen.

Dass die Kaufkraft ohne “Diskonter” gestiegen wäre, wage ich stark zu bezweifeln.
Die zahlen ja nun nicht alle “Hungerlöhne”. Einige zahlen sogar ordentliche Gehälter.

Wären die “Diskonter” nicht, dann könnten sich viele Leute noch weniger leisten. Bei den hohen Mieten hier kann nicht jeder auch noch auf dem Markt, im Fachgeschäft oder im Feinkost-Laden einkaufen gehen.
Über die Standorte und Anzahl kann man streiten.
Die Lohnzuwächse sind in Österreich sowieso recht gering, im Gegensatz zu anderen Ländern.


 

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