Der Gmundner Masterplan: Mauscheln?

Heute:
Babsy über die Schieflage der Parteien
Einserkasterl von K. Kammerhofer

Gastkommentar von AndyB über Fädenzieher und Toscana
Unentgeltlicher Werbebeitrag der RegioTram (das Letzte, äh, der letzte Beitrag)

Liebe Leserleins!

Ihre Babsy ist hocherfreut. Es tut sich was im Land. Endlich. Und nicht nur in Gmunden. Die Bürgerleins sind unruhig und beginnen, diese Unruhe auch zu formulieren. Der Wahnsinn, der sich eben nicht nur in Gmunden, sondern auch gleich nebenan in Altmünster und Traunkirchen abspielt, wird nicht mehr widerspruchslos hingenommen. Vielleicht wird es doch noch ein spannendes Wahljahr. Immerhin wird die ÖVP immer nervöser. Man sieht es daran, dass LH Pühringer jetzt sogar schon Weisungen erteilt, Kritik an den Zuständen in den Spitälern nicht öffentlich zu beantworten. Lieber Schweigen. Oder wie man so schön sagt: Goschn haltn! In diesem Land werden hunderte Millionen verjubelt, beim Fenster hinausgeschmissen, nicht nur in Gmunden, und dann fehlen fast 80 Ärzte. Nachdem man uns erzählt hat, dass die Spitalsreform für die Bürgerleins keine nachteiligen Folgen haben wird. Schmecks. Angeschmiert! Die Arroganz der Macht, auch wenn sie sich jetzt spatenschwingend und banderlschneidend wahlwerbend durchs Land bewegt. Man muss ja nur einmal alle sechs Jahre die dummern Bürgerleins dazu bringen, das Kreuzerl an der richtigen Stelle zu machen. Was halt die Machthaberer für die richtige Stelle halten.

Eigentlich wäre das für die politischen Parteien jenseits der ÖVP ein aufgelegter Elfer. Aber leider. Die Grünen haben auf Landesebene jede Form von Eigenständigkeit aufgegeben. Der Anschober macht ein Kochbuch statt ordentlicher Grün-Politik. Vielleicht wird er demnächst Ehrenmitglied der ÖVP.
Die SPÖ ist eine Tragödie für sich. Wer ist nur auf die saudumme Idee gekommen, Entholzer mit 18.000 Leuten (!!!) gleichzeitig telefonieren zu lassen? Wem ist dieser Schwachsinn eingefallen? Auch ein Fall für eine Ehrenmitgliedschaft bei der ÖVP. Merke: nicht alles, was technisch machbar ist, ist auch sinnvoll. Wie sollen soviele Leute gleichzeitig mit einem Menschen sprechen? Babylonisches Stimmen- und Sprachgewirr. Aber es war nicht so schlimm, denn wie Insider berichten war die Aktion ein Flop. Reihenweise wurden die Parteimitglieder telefonisch aufgefordert, sie mögen bitte um diese und diese Zeit anrufen. Was massenhaft verweigert wurde. Wen wunderts!
Wer die Bilder von der SP-Tribüne beim 1. Mai-Aufmarsch in Linz gesehen hat, fühlte sich zurückversetzt, Zeitloch, Moskau 1980 oder so. Oben ein paar Bonzen im Kreml-Look (frisch frisiert im nordkoreanischen Stil: Herr Entholzer), dazu drapiert ein paar sitzende ältere Menschen, die sich offenbar nicht wehren konnten, als man sie aus dem Pensionistenheim entführt hat. Mich würde es nicht wundern, wenn die Landes-SP von der FP überholt werden würde.

Die FPÖ ist ein und ihr eigenes Problem. Sie sind zwar die einzigen, die derzeit im Landtag halbwegs kritische Fragen stellen. Aber eine klare Linie ist nicht erkennbar. Ausser der Angst, bei einer Reform der Landesverfassung aus der Regierung zu fliegen. Liebe FPler: pfeift auf den Regierungssitz. Macht euch lieber für eine demokratischere Landesverfassung stark, mit mehr Bürgerrechten, mehr Kontrollrechten der Opposition, mit einem wirklich unabhängigen Landesrechnungshof. Und mit einem transparenten Subventionsbericht (etwa einen, in dem man auf einen Blick erkennen kann, wieviele Millionen Euro Stern & Hafferl jedes Jahr in den Rachen geworfen werden!).

Mal sehen, was sich bis zu den Wahlen in Gmunden tut. Vielleicht raffen sich ja auch hier ein paar Bürgerleins auf und machen den traditionellen Parteien ordentlich Feuer unter dem Hintern. Denn Änderungen sind dringend nötig. Das zeigt das völlig unverständliche Abnicken der Pläne mit der Seniorenresidenz. Oder dass politisch so fragwürdige Erscheinungen wie ÖVP-John auf einmal das grosse Wort führen (dank des Machtvakuums, das durch den Bürgermeister-Lehrling entstanden ist). Immerhin ein Mann, der nicht nur ein Vollpleite hingelegt hat und sich jetzt als Hotel-Projektant betätigt, sondern auch einer, der auf seinem politischen Weg bei ziemlich vielen Parteien seine politische Heimat gesucht hat. Jetzt ist er auf den Hund, entschuldige, auf die ÖVP gekommen.

Leute, Unruhe ist die erste Bürgerlein-Pflicht, gell! Das sagen wir jetzt jeden Tag dreimal in Richtung Traunstein. Vielleicht hilfts! Gingin!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

Wir werden glücklicherweise derart überschwemmt, dass wir unglücklicherweise mit der Arbeit nicht nachkommen. Alles unsere Pläne sind über den Haufen geworfen. Aber wir rackern redlich und bitten um ein wenig Geduld. Was immer von Interesse ist, wir werden es bringen. Heute ein Gastkommentar von unserem bewährten AndyB, der sich mit vielen Aspekten Gmundens beschäftigt und auch auf einen Gastkommentar von Geisterbahn antwortet.


 Seilbahn-Parkplatz überlaufen? Nein: unterlaufen!

Ein Einserkasterl von Karl Kammerhofer

Citoyennes et citoyens,
fürs Archiv! Anbei ein Bild des 250 Stellplätze SeilbahnParkplatzes an einem sonnigen Frühlingstag (Donnerstag, 7. Mai 2015 um 14:15). Wen man das Firmenauto wegzählt, kommen wir auf eine Auslastung von 1,5%. Wenn es großzügig gerechnet wird.

Ich halte meine Prognose aufrecht: der Parkplatz wird im Jahr 2015 höchstens  an 20-25 Tagen (von 365 Tagen) voll ausgelastet und somit wirtschaftlich/ökologisch echt tiefgaragentauglich (etwa 10 Meter unter der Wasserlinie) für unsere Gemeinde sein.

Seilbahnparkplatz Do 7 Mai 14h15
Bild: Ing. Mag. Karl Kammerhofer http://www.architekturamwasser.at


 Toskana, Mauscheln, Fäden ziehen

Ein mehrteiliger Gastkommentar von AndyB

* Kreuzfahrtschiff Seniorenresidenz
Ohjeeee …. das Ding sieht ja wie ein Kreuzfahrtschiff aus ….. “Queen Gmunden 1″. Wer wirft denn den teuren Schampus beim Stapellauf?
a) Pühringer b) Pühringer oder c) Pühringer
Diese Regionalliga-Politiker kennen absolut keine Grenzen mehr.
(Anmerkung der Redaktion: Pühringer hält die Flasche hoch, und 1000 Gmundner dürfen die Seniorenresidenz dagegen werfen!)

* @ Geisterbahn
Ich habe keine Ahnung in welchem Park Sie waren. Der Toscana Park gilt noch heute als einer der schönsten Parks Österreichs.

Und ja, der Park ist gut besucht. Von Spaziergängern, älteren Bewohnen, Familien mit Kindern, Joggern, Touristen und auch von Hundebesitzern. An schönen Tagen ist der Park mit Sonnenanbetern gefüllt.
Auch wenn man den “größtes Klo”-Spruch laufend wiederholt, so wird er doch nicht wahrer.

Ich sehe diese Dinge nicht, die Sie da sehen. Die Hundebesitzer machen i.d.R. die Hundehaufen weg. Ich sehe sehr selten mal einen Hundehaufen. Dass Hunde nun halt mal ihr “Geschäft” machen, das passiert überall, wo Menschen mit Hunden unterwegs sind, ob nun auf der Esplanade, in der Stadt oder wo auch immer.
Allerdings scheißen woanders keine Menschen in die Büsche.
Ihre nicht erfüllten “Zukunftsvisionen” sind mehr als lächerlich. Ein Park ist nun mal ein Park und da gibt es kein Hotel oder ein Hallenbad. Dafür gibt es mehr als genug andere Plätze.

Das nie gebaute Hotel wäre schon längst eine Luxus-Wohnanlage, und vom Park wäre nicht mehr viel übrig. Die vielen Veranstaltungen sehe ich auch nicht. Murray ist noch immer den Beweis schuldig, wie viele Veranstaltungen er angeblich absagen muss, weil wir keine geeigneten Hotels haben.
Die Zahl der Veranstaltungen im Kongress ist überschaubar, und es gibt dort massig Tage ohne Veranstaltungen.
Dass ein Hotel nun zwangsläufig mehr Kongresse und Veranstaltungen bringt, wage ich zu bezweifeln. Oder gab es mehr Kongresse und Veranstaltungen als genug Hotels da waren?
Was Sie als “schmutzige Filmkulisse” bezeichnen ist ein historisches Strandbad und das ist gut besucht.

Fakt ist : der Park ist der einzige Park in der Stadt und hat einen der letzten wenigen Seezugänge.
“die Parkanlage im landschaftlichen Stil des späten 19./ frühen 20. Jahrhunderts durch das novellierte Bundesdenkmalgesetz unter Schutz, da sie zu den bedeutendsten historischen Parks in Österreich zählt.” Quelle Wikipedia

Sind gewisse Leute hier erst zufrieden wenn auch das letzte Stück Natur betoniert wurde, und ein Zugang zum See nur noch den “wohl betuchten” Bürgern vorbehalten ist?!

Vielleicht hätten Sie mal Ihren Blick auf das einmalige Panorama, auf den See und auf die Umgebung gerichtet, dann wären Sie vielleicht auf andere Gedanken gekommen.

 

* Murray, der Fädenzieher

Man kommt ja hier aus den Horrormeldungen nicht mehr raus.
Grade habe ich den Kommentar geschrieben, und da flattert die Bezirks Rundschau ins Haus. Was muss ich da lesen?
“Gmunden braucht zusätzliche Hotelbetten” und “Sinnvolle Zukunft der Halbinsel”.
Besser wäre die Überschrift gewesen : “Das Betonieren geht weiter”.
Wieder ein unerträglicher Kommentar von Frau Müller. Bitte …. gebt der Frau doch endlich mal einen vernünftigen Job. “Sinnvolle Zukunft für Frau Müller” fordere ich …….
(Anmerk. d. Redaktion: Wir werden diese unglaublich souveräne Aufdeckungs-Journalistin für den Nullitzer-Preis vorschlagen!)

Murray schreibt gar lustige Sachen und macht einen Freudschen Versprecher aller erster Güte.
Er schreibt: “Wir müssen für die Toscana einen gesamten Masterplan, wie für den Grünberg erstellen.”
Weiter bieten sich ÖVP-Meingast und Murray als Projektkoordinatoren an.
Zitat:
“Wir müssen Strandbad, vielleicht Therme, Kongresshaus, das Hotel-Projekt von Siggi John (!!!!!), Parkplatz und das Landschloss Ort zusammenführen und einen gesamten Masterplan erstellen. ……. (und nun zum Freudschen Versprecher) Wir bieten uns an, im Hintergrund die Fäden zu ziehen. (!!!!!!!)
Aha ….. hier wurden doch immer im “Hintergrund die Fäden gezogen”!

Regio Tram, Asamer, S&H und und und ….. jemand hat immer im Hintergrund die Fäden gezogen, und das bedeutet: man mauschelt da was im Hintergrund rum und die Bürger werden dann vor vollendete Tatsachen gestellt, unzureichend oder überhaupt nicht informiert. Hier sind schon genug Fäden im Hintergrund gezogen worden. Es ist Zeit mal damit aufzuhören und nicht immer neue Fäden zu ziehen.

“Das Kongressgebäude ist derzeit nicht voll ausgelastet.” Aaaach, schreibe ich das nicht schon seit Jahren? Das bedeutet doch irgendwie: die vielen angeblichen Absagen gibt es nicht und gab es nie!
“Wir setzen auf die Themen Wandern, See und Kultur ……”
Sicher, sicher und das bedeutet dann: wir betonieren den Toscana Park zu, bauen weiter hässliche Hochhäuser und Neubauten und Verkehrsmittel für Großstädte? Das ist dann Kultur?!

 

* Ein Vorschlag zur Güte und zum Nachdenken

Die Ziele “Tourismus, Wandern, See und Kultur” passen nicht mit Kongress und Kongressbesuchern zusammen.
Kein Tourist, der wegen der Landschaft, den historischen Bauten, Wandern etc. in diese Stadt kommt, möchte sein Hotel mit Kongressbesuchern teilen. Er sucht Ruhe und Erholung.
Dem Kongressbesucher ist es völlig egal, wo nun Hotel und Kongresszentrum stehen. Er sucht keine Ruhe und Erholung, sondern ihn interessiert der Kongress. Die Landschaft, der Ausblick, Park, “Therme” ist für ihn völlig nebensächlich.
Murray sucht die eierlegende Wollmilchsau, und das ist in diesem Fall unmöglich.

Es ist ein völliger Irrsinn, eine unselige RegioBahn zu bauen und ausgerechnet dort ein Touristen- und Kongresszentrum zu errichten, wo sie mit der Bahn nicht erreichbar sind.
Das müsste sogar jedem Laien klar sein, aber anscheinend nicht den Gmundner Amateur Politikern.

Mein Masterplan ist ein anderer:
– Restaurierung der Innenstadt (Ausschreibung, keine Kungelei)
– kein weiterer Ausbau der RegioBahn
– Kongressbauten, Hotel, Therme auf die andere Seite des Sees (Vorteil: Anbindung an RegioBahn, Nähe zur Innenstadt, Entlastung des Verkehrs Innenstadt, Belebung Innenstadt)
– Forstwirtschaftsgebäude (ohne Hotelanbau) als Hotel für Touristen/Hochzeiten (Bedingung: keine mögliche Umwidmung für Wohnungen)
– Restaurierung der Villa Toscana und vollständige Beibehaltung des Parks
– Einbindung der Bürger
– Neubesetzung aller Posten für Tourismus und Stadtentwicklung (Wunschgedanke …)


 Der erste Beitrag zu unserem Wettbewerb „Ich freu mich über die Regio“.

Unser Testimonial ist der legendäre Alfred E. Neumann von MAD

ich_freu_mich_spital


 

 

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