Wut reicht nicht!

Heute:
Bruno Beinhart über Wut und Tut
Gastkommentar von Tarantella über Altmünster

Liebe Leserschaft!

Man spürt es. Man hört es. Man merkt es. Wenn man kein Politiker ist!

Dass die Menschen wütend sind. Sehr wütend. Und ratlos. Zu übermächtig scheinen die Machtkartelle aus Lokalpolitik und örtlicher Wirtschaftsmacht. Wer sich wehrt, wird niedergewalzt. Das ist für Lokalpolitiker nicht ermutigend. Ein ehemaliger Bürgermeister eines Nachbarorts von Gmunden könnte da ein aufschlussreiches Lied singen, wie das ist, wenn man von Medien und Wirtschaftsmächten gejagt wird, bis sogar die eigenen Leute darauf hereinfallen. Und die Wählerleins. Das wäre heute nicht mehr so leicht möglich, weil es diesen Blog gibt. Diesen Blog mit seinen Gegeninformationen. Mit seiner offenen Diskussion, die manchmal natürlich auch unangenehm ist. Man muss immer damit rechnen, für einen Kommentar kräftig kontra zu bekommen. Aber das ist gut so. Nur in der fairen aber harten Auseinandersetzung der Argumente kann man diese überprüfen. Neue Standpunkte finden.

Aber die Diskussion und die Wut allein sind zu wenig. Es braucht mehr. In allen Parteien gibt es auch vernünftige Leute – die müssen sich endlich wehren. Die müssen sich endlich rühren, die alten Seilschaften abwählen auch in den Parteien. Das ist mühsam, aber anders wird sich nichts ändern.

Leider wollen viele Menschen, die sich Gedanken machen, sich mit diesen Leuten nicht „matchen“. Es ist ihnen zu blöd, in den verkrusteten Strukturen der Parteien nach Änderungsmöglichkeiten zu suchen. Sie haben keine Lust auf Grabenkämpfe mit politischen Flachwurzlern. Man kann das verstehen. Aber es ist falsch. Bei den Wahl in die Gemeinden und Landtage oder gar ins Parlament ist es schon zu spät. Da stehen all die grossen Politbonzen oder die kleinen Lokal-Politik-Verpfuscher bereits auf den Listen. Da kann man nur noch wählen zwischen verschiedenen Arten der Politverkrustung. Erst wenn auf den Parteilisten andere Leute stehen, wird sich etwas ändern. Und wenn die Bürgerlisten in der Lage sind, Kandidatinnen und Kandidaten zu finden, die nicht in die Abteilung „verhaltensoriginell“ bis „verhaltensauffällig“ fallen, wie das zuletzt beim Team Stronach und teilweise auch bei den NEOS der Fall war. Von bestimmten ehemaligen FP-Politikern wollen wir nicht sprechen, die einst unter Schüssel in höchste Staatsämter geschwemmt wurden, weil die FP nicht genug gutes Personal hatte.

Wut wird nicht reichen. Es muss auch etwas geschehen. Wir brauchen neue Leute in der Politik, die bisherigen haben gezeigt, wohin sie uns führen: Richtung Wand, gegen die wir dann knallen.

Es freut uns also, wenn es in Gmunden und im Umland offensichtlich und spürbar gärt im Volk. Aber wir brauchen mehr! Wir brauchen neue Menschen in den Parteien, die weder mit den Machthabern verhabert sind, noch nur um des Amterls willen in die Politik streben – und wegen der doch nicht ganz geringen Vergütung für diverse Ämter. Immerhin liegt die Gage für einen Stadtrat in Gmunden deutlich über den Sätzen der Mindestsicherung. Ist also ein schönes Zubrot, dass manche unserer Politiker, wie wir wissen, nicht nur nicht missen wollen, sondern auch nicht missen können, weil sie dieses Zusatzeinkommen einkalkuliert haben. Einschränkung: nach unserem Wissensstand liefern die FP-Mandatare ihre gesamte Gage ab, die Grünen die Hälfte. Bei der SP-Gmunden gibt es angeblich nach langen Krämpfen den Beschluss, dass 15 % abgeliefert werden müssen, was aber – so die Gerüchte – bis heute nicht in die Tat umgesetzt worden ist. Bei ÖVP ist diese Frage offenbar nicht einmal eine Frage oder eine Diskussion wert.

Wir brauch keine Wutbürgerinnen und Wutbürger, sondern Tutbürgerinnen und Tutbürger!

Bruno Beinhart f. d. Team Gmundl


 

Damma wås?

Ein Gastkomnmentar zu Altmünster von Tarantella

“Du, Florian, damma wås!”
So lautet das Motto des heurigen Jahreskalenders, der von der Marktgemeinde Altmünster an alle Haushalte zugestellt wurde. Er enthält zahlreiche nützliche Anregungen für einen schonenderen Umgang mit den Ressourcen – im Sinne von mehr Nachhaltigkeit und einer intakten Naturlandschaft.
So weit, so gut.
Untertitel des Kalenders:
“Damma wås fia die Umwelt und fia uns.”
Die VP- dominierte Gemeinderiege dürfte sich jedoch hauptsächlich an den 2. Teil des Untertitels halten :
“Damma wås fia uns!”
Denn wenn man die in letzter Zeit getätigten bzw. in Planung befindlichen Bauprojekte betrachtet, fällt es schwer, diese mit den Begriffen Umwelt- und Landschaftsschutz in Einklang zu bringen. Und nachhaltig daran ist allenfalls die irreversible Zerstörung und Verschandelung der Landschaft!
Unweigerlich kommt mir dabei das Sprichwort „Wasser predigen und Wein trinken“ in den Sinn!
Man hängt sich scheinheilig das „grüne Mäntelchen“ um und betreibt beim Bürger Bewusstseinsbildung, während im Hintergrund heimlich, still und leise – an der Öffentlichkeit und selbst an der Opposition vorbei – Gründe umgewidmet und Deals eingefädelt werden. Der Umweltgedanke endet sehr schnell, sobald wirtschaftliche Interessen VP-affiner Privatpersonen schlagend werden!
“Du, Florian, damma was!”
• Für mehr Transparenz und Bürgernähe
• Für ehrlichen Umwelt- und Landschaftsschutz
• Gegen Vetternwirtschaft und Klüngelpolitik• Gegen den Ausverkauf und das Zubetonieren unserer schönen Landschaft


Auch heute wieder ein neuer Beitrag zu unserem spannenden Wettbewerb „Wie verarscht man die Gmundner Bürgerleins mit der Regio-Gehirnwäsche-Kampagne“. Und wie immer gilt: auf das Bild klicken zeigt die wahre Grösse!

ich_freu_mich_strandbad


Bürgerrechtliches von Anderswo:

https://www.dorftv.at/video/22611

 

Eine Antwort

  1. Von der Tarantella gestochen
    Ich weiß schon, dass die Bezeichnung „Tarantella“ vermutlich von der Stadt Tarent und nicht von der Tarantel abgeleitet ist, aber die Überschrift muss sein.
    Wenn sie schon schreibt, die Tarantella, dass die Altmünsterer VP-Gemeinderatsriege das Motto „Damma wos fia uns“ verfolgt, dann erzeugt das bei einem Wutbürger wie mir Wut. Wut deswegen, weil die Tarantella in pauschale Behauptungen sticht und nicht konkrete Argumente (Beispiele) bringt. Offensichtlich hält hier bereits der Wahlkampf mit generellem Verunglimpfen Einzug. „gmundl“ soll keine Kampfarena werden (sondern ein Diskussionsforum bleiben).

    Keine Angst, wir werden keine Wahlkampfarena. Aber natürlich ist es in einem Wahljahr unvermeidlich, dass auch die Parteien hier mit Stellungnahmen vertreten sein werden. Allerdings werden wir solche Stellungnahmen nicht kommentarlos übernehmen, wie das anderswo geschieht. Wir geben klarerweise unseren Senf dazu – und unsere vielen Leserleins auch.
    Allerdings fanden wir den angesprochenen Artikel nicht verunglimpfend. Es ist halt leider so, dass manche Sachen auch hier nicht offen ausgesprochen werden (können). Oft ist es der Selbstschutz der Leserleins, die hier posten – werden sie zu konkret, könnte man erraten, wer die Plaudertasche ist.
    Wir werden uns bemühen, dass der Ton insgesamt im Rahmen bleibt. Aber ein wenig scharf darf es schon auch sein, wenn es berechtigt ist. Und in Altmünster riecht es stark nach heftigen Unvereinbarkeiten von Amterln und Geschäften, gell!
    Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

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