Die grosse Heuchelei

Heute:
Heuchelei
Erklärung
SalCI

Liebe Leserleins!

Dieser Tage steht Heuchelei hoch im Kurs. Wir sprechen da von der Problematik der Flüchtlinge und deren „plötzlich“ anschwellende Zahl. Wir sprechen von Zeltstädten, von Hilfsorganisationen, deren Warnungen oft berechtigt sind, mitunter aber doch ein wenig nach dem Schema „There’s no business like charity business“ erfolgen. Längst ist ein beinharter Konkurrenzkampf um Spendengelder im Gang, wir das Spenden-Business ausgelagert an Keiler-Organisationen, die nicht unbeträchtliche Provisionen für ihre Tätigkeit erhalten. Gelder, die letztlich bei der Hilfe dann fehlen.
Bitte uns keinesfalls missverstehen: wir sind nicht dagegen, dass die Menschen spenden. Ganz im Gegenteil. Aber, liebe Bürgerleins, spendet bitte direkt an die Hilfsorganisationen, Zahlscheine gibt es auf jedem Postamt, in jeder Bankfiliale. Das sind Gelder, die ungeschmältert und provisionsfrei an die  Hilfsorganisationen gehen. Bei Provisionen von bis zu 25 % bedeutet das, dass Ihre Spende ein Drittel mehr wert ist, wenn Sie direkt spenden.

Aber unser Thema sind heute eigentlich die Flüchtlinge bzw. die Flüchtlingsproblematik und die damit verbundene Heuchelei. In den Sonntagspredigten – egal ob politischer oder religiöser Art – ist natprlich alles klar: internationale Solidarität wird ebenso beschworen, wie christliche Nächstenliebe, die uns selbst das letzte Hemd noch mit Bedürftigen teilen lässt. Wir alle wissen: dem ist nicht so. Abgesehen davon, dass Ihre Babsy den Sinn der Teilung des letzten Hemdes noch nie verstanden hat: wenn der eifrige Spender nicht gerade ein Hemd trägt, dass ihm um zehn Nummern zu gross ist, frieren nämlich nach der Hemdteilung zwei Personen anstatt vorher nur einer. Ein halbes Hemd wärmt nicht, bei einem halben Rollmops verhungert man, statt einem schnellen halt ein langsamer Tod.

Jeder weiss, dass Europa beim besten Willen nicht alle Flüchtlinge aus Afrika aufnehmen kann. Trotzdem tut man so, als ob es eine Lösung gäbe: von Seeblockaden bis zu Aufteilungsschlüsseln in der EU. Natürlich muüsste es längst europaweite Aufnahmequoten geben. Und es stellt der behaupteten europäischen „Wertegemeinschaft“ kein gutes Zeugnis aus, dass fast die Hälfte der EU-Mitgliedsländer sich weigern, die Last mit anderen zu teilen. Auch die Idee des Erstaufnahmelandes war so eine Heuchelei. Binnenländer ohne EU-Aussengrenze (wie Österreich) glaubten, damit im Leo zu sein. Die Last wäre vor allem den Mittelmeeranrainern geblieben. Dass die Flüchtlinge viele Methoden gefunden haben, um trotzdem nach Österreich oder Deutschland zu kommen (etwa, indem sie ihre Papier wegwarfen bzw. manche Länder wie Ungarn die Leute einfach weiterschickten), ist inzwischen klar geworden.

Unabhängig von der Frage der Wirksamkeit von mehr Geld für die Entwicklungshilfe muss man fragen, wie der österreichische Staat sein diesbezügliches Budget mehr als verdoppeln soll (für die UN-Vorgaben), wenn das Geld nicht einmal für ein ordentliches Bildungs- und Forschungsbudget reicht. Man kann uns gern einen der reichsten Staaten der Welt nennen, aber wir haben trotzdem rund eine Million Menschen im Land, die teils arm sind, teils an der Armutsgrenze leben. Obwohl wir in den letzten Jahren angeblich so unglaublich viel Zuwachs an Reichtum haben. Dieser Zuwachs ist weder in der steuergeplagten Mittelklasse noch bei den Armen angekommen. Wo diese Zuwächse gelandet sind, das zu klären, wäre eine interessante und lohnende Aufgabe für die EU (lohnender jedenfalls, als sich wöchentlich neue Vorschriften und Schikanen auszudenken). Kleiner Tip von uns: es soll Grosskonzerne wie Apple oder amazon geben, die grosszügig 1 % ihrer Gewinne an jene Staaten abliefern, in denen sie ihre Milliardengewinne machen.

Seine wir ganz ehrlich: niemand von uns will sein letztes Hemd hergeben. Wer will Flüchtlinge in sein Haus aufnehmen? In seine Wohnung? Kaum jemand von uns ist zu echten Opfern bereit, um Flüchtlingen wirksam zu helfen. So manche könnten es selbst unter Opfern gar nicht.
Warum der Staat aber nicht seine ohnehin leerstehenden Kasernen öffnet, versteht niemand. Warum man nicht in der Lage ist, die 1.000 Kinder, die ohne Perspektive in Traiskirchen herumlungern, wo sinnvoll unterzubringen, kann niemand verstehen. Da ginge mehr, ohne die Bevölkerung zu verärgern.

Man sollte aber auch nicht dauernd sich selbst geisseln: trotz einer der höchsten Abgabenquoten weltweit, sind die Österreicherleins trotzdem auch gleichzeitig eines der spendenfreudigsten Völker der Welt. Nur eine Schicht der Bevölkerung lässt hierzulande schwer zu wünschen übrig: das Spendenaufkommen der Millionäre und Milliardäre ist in den USA in Relation zueinander deutlich höher als hierzulande – wenn man den entsprechenden Untersuchungen glauben darf. Es sind die nicht wirklich Reichen und die ärmeren Schichten der Bevölkerung, die nicht nur die Abgabenlast tragen, sondern auch für das Spendenaufkommen sorgen. Das sollte zu denken geben!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

Herr Moser vom Wiener Café hat einen freundlich bösen Brief gepostet. Das ist sein gutes Recht. Wir werden dieses Schreiben in den nächsten Tagen selbstverständlich hier bringen. Wir brauchen aber ein, zwei Tage, um auf die Vorwürfe, die uns darin gemacht werden, zu antworten.
Nur grundsätzlich: wir recherchieren extrem genau. Bei Spezialfragen (etwa Bilanzanalysen, architektonische Gestaltungsprobleme, Verkehrslösungen) werden Experten aus unserem Netzwerk hinzugezogen. Wenn also ich, Ihre Babsy, etwas über Bilanzen schreibe, dann setze ich nur das journalistisch in eine allgemeinverständliche Sprache um, was unsere Fachleute abgeklärt und formuliert haben.

Trotzdem können uns natürlich Fehler unterlaufen (was in diesem Fall nicht geschehen ist). Das man aus ein und demselben Faktum mitunter (nicht oft, aber manchmal) unterschiedliche Schlüsse ziehen kann, kommt vor. Unsere Recherchen und Analysen haben sich bisher noch immer als stichhaltig und richtig erwiesen – man denke nur an unsere sehr frühen Warnungen vor dem Asamer-Hotel und seine Wirtschaftlichkeit. Wir machen das mit grossem Verantwortungsbewusstsein. Schon um unsere eigene Glaubwürdigkeit zu wahren, gehen wir immer sehr sorgfältig vor. Nicht umsonst lag zwischen dem Bericht in den OÖN und unserem Kommentar dazu eine geraume Zeitspanne, die wir für Recherche und interne Diskussion gebraucht haben. Sie, liebe Leserleins, werden sich demnächst ein erweitertes Bild machen können: Mosers Entgegnung und unsere Antwort darauf. Eins gleich vorweg: es ging natürlich nicht darum, dem Wiener Café und seinem Betreiber etwas ans Zeug zu flicken. Wir wollten vielmehr die schwierige Situation der Geschäftsleute darstellen, die durch eine falsche Stadtpolitik entstanden ist. Unsere Kritik zielte in diesem Fall klarerweise nicht auf den Cafetier, sondern auf die Stadtpolitik. Aber es hilft halt nichts: die Fakten müssen auf den Tisch. Wir haben uns strikt an jene Fakten gehalten, die uns zugänglich waren und die auch öffentlich einsehbar sind. Sie, lieber Leserleins, können auch in diesem Fall darauf vertrauen, dass wir zuverlässige Informationen und plausible Interpretationen geliefert haben und liefern.


Posting.

Ing. Norbert Hausherr
Gesendet am 18.05.2015 um 8:01 nachmittags

100% Zustimmung und Gratulation zu diesem Beitrag. Beinahe unglaublich, was mit einem perfekten Lobbying erreicht werden kann. Diese Durchbindung ist sachlich nicht zu rechtfertigen, verschlingt Millionen, die anderswo dringend gebraucht würden, Stichwort Altenbetreuung, Hotel, Hallenbad,…., und verschandelt mit unzähligen Masten die Innenstadt Gmundens. Wer’s nicht glaubt, soll mit offenen Augen vom Klosterplatz Richtung Frauscher fahren und die Masten zählen.

Aber nur dagegen sein, ist zu wenig, daher präsentieren wir, eine parteiunabhängige Bürgerinitiative, am 28.5. um 19:00 in der WKO Gmunden ein Alternativkonzept zur Geldvernichtungsmaschine Regio-Tram. Bei 5% der Kosten bietet SalCI (Salzkammergut Citybus) besseres Kundenservice, modernste Busse und Haltestellen mit Online Verbindung.

Am gleichen Tag findet im Seehotel Schwan um 10:30 eine Pressekonferenz statt.

Es steckt mittlerweile sehr viel Know-how in diesem Konzept, es ist bis ins Detail durchkalkuliert und auf dem modernsten Stand der Technik. Folder wurden bereits versandt, Plakate aufgehängt, Presse und VIP Einladungen verschickt. Leider mussten wir feststellen, dass wiederholt Plakate entfernt wurden, das zeigt aber nur, dass die Regio-Tram Befürworter nervös werden.

Daher hoffen wir, dass auch in diesem Blog auf die Veranstaltung hingewiesen wird. Wir sind überzeugt, die Durchbindung der Regio-Tram, die Verschandelung von Gmunden und die sinnlose Geldvernichtung doch noch verhindern zu können. Notwendig ist aber ein breite Unterstützung der Bevölkerung, weil nur durch den Druck der Menge reagieren Politiker.


 

Wir werden selbstverständlich noch diese Woche gross aufgemacht auf diese Veranstaltung hinweisen und die Vorschläge der Bürgerinitiative für all jene vorstellen, bei denen die Folder (warum immer) nicht angekommen sind.


 

Immer grauer aber wird unser armer Neumann jr. Er wird doch nicht gar frühzeitig weisse Haare bekommen?
Doch so tragisch es ist: der Gram der Steuerzahlerleins scheint sein Haar verblassen zu lassen, trotz des täglichen Jubels, den er absondern muss. Kann es sein, dass es ihn stresst, immer nur jubeln und die Regio-Wahrheiten von S&H verbreiten zu müssen?

Und nicht vergessen: wir verlosen 30 Schwarzfahrerausweise für mehr Sicherheit auf allen Zügen.

ich_freu_mich_papa_reich


 

 

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