Heute SalCI schauen & reden & fragen!

SALCI_info_28052015
Heute:
Babsy über Zukunftsfragen
AndyB antwortet Christian Dickinger

Liebe Leserleins!

So solls sein, gell! Wir diskutieren hier über die Keramikstadt. Heute Antwortet AndyB auf die Antwort von Christian Dickinger auf die Kritik von AndyB … ja, das ist ein echter Wortwechsel wie er sein soll!
Jetzt soll nicht der Eindruck entstehen, hier mätschen sich nur zwei Leute. Aus den Mails sehen wir, dass die Grundidee von Dickinger, man müsse grundsätzlich über die Ausrichtung und Positionierung von Gmunden diskutieren, und zwar mit der Bevölikerung, gut aufgenommen wird. Begrüsst wird auch, dass hier versucht wird, eine Wahlauseinandersetzung mit Inhalt und Gedanken zu führen. Was aber viele Schreiberleins verlangen, weil sie das für noch wichtiger halten: ein Konzept, wie man die Wohnsituation in Gmunden grundlegend verbessern kann. Es geht um leistbares Wohnen – aber nicht als Wahlkampfphrase, sondern: wie geht das? Mit welchen Massnahmen? Besonders hervorheben muss man, dass die Frage sich nicht um leistbares Wohnen für Junge bzw. Jungfamilien dreht, sondern grundsätzlich für alle wohnungssuchenden Normalverdiener. Insbesondere ältere Mitbürgerleins machen sich grosse Sorgen über die Wohnkosten im Alter, wenn sie in Pension gehen und die Renten nicht gerade üppig sind, womöglich über Jahre hinweg auch noch entwertet werden (durch die Pensionsanpassungs-Faktoren haben die Senioren schon in den letzten Jahren deutliche Realverluste gehabt, höher noch als die Aktiven). Real kleiner werdende Renten und real teurer werdende Wohnungen – das macht den Menschen Sorgen. Ein Teil der stark steigenden Wohnungskosten liegt an den stark steigenden öffentlichen Gebühren. So greift Gmunden den Bürgern bei den Kanal- und Wassergebühren heftig in die Taschen. Auf Anweisung des Landes übrigens, gell Herr Pühringer! Die Kanal- und Wassergebühren sind, so erzählen uns Insider, nicht nur kostendeckend, sondern gewinnbringend weil deutlich überhöht.
Es gibt natürlich inzwischen einige Ansätze, die von mehreren Parteien geteilt werden. Jetzt müsste jemand daraus ein stimmiges Gesamtkonzept erstellt werden. Derzeit ist es Stückwerk und eine Streiterei zwischen Rot, Grün und Blau, wer welche Idee zuerst gehabt hat, wer von wem abschreibt etc. Interessiert die Bürgerleins wenig, gell!
Honoriert bei den Wahlen wird jene Partei werden, der es gelingt, ein stimmiges und glaubwürdiges Gesamtkonzept vorzulegen.

Heute aber, liebe Mitmenschen, ist die Vorstellung des Salzkammergut-CityBusses der angesagte Termin! Hingehen, zuhören, nachfragen, eigene Meinung bilden!
Ihre Babsy will dazu nur noch eine kleiner, aber wichtige Anmerkung machen.
Die Regio-Fans kritisieren am Bus-Konzept sowohl die Tatsache, dass es keine reinen E-Busse sind, als auch dass die Busse nach ca. 10 Jahren ausgewechselt werden müssen. Zum ersten Punkt ist die Antwort leicht: Die Hybrid-Busse können die Innenstadt queren, ohne Abgase auszustossen. Das ist ein Fortschritt. Der Sprit-Motor kann dort werken, wo der Verkehr sich nicht konzentriert. Dazu kommt: der Schadstoffausstoss von Hybrid-Bussen ist in Summe deutlich geringer. Der zweite Punkt, dass die Busse nur ca. 10 Jahre in Dienst sind, ist geradezu ein Asset, ein Riesenvorteil. Das garantiert, dass der absehbar schnell vorangehende Fortschritt in der Bus-Technologie in Richtung E-Busse oder gleich zu Wasserstoff-Bussen sehr bald auch im Verkehr wirksam wird: durch die günstige Anschaffung neuer Busse. Während die Regio-Züge mindstens 30 Jahre durchs Land rattern müssen – davon mindestens 20 Jahre mit dann veralteter Technologie.
Die Regio ist halt für unsere Gegend kein wirklich intelligentes Verkehrsmittel: unflexibel in der Streckenführung, teuer in der Erhaltung/Wartung, zu langsam im technologischen Wandel. Den grössten Vorteil, den eine Strassenbahn bietet, die Fähigkeit grosse Menschenmengen in kurzer Zeit zu befördern, kann sie hier nicht ausspielen. Mangels einer ausreichenden Zahl an potenziellen Passagieren. Vielleicht spricht sich das endlich zu allen durch. Nichts ist nämlich schlimmer als ein fehlgeplantes und doch realisiertes Projekt des öffentlichen Verkehrs – das führt nämlich dazu, dass die Leute den Öffi-Verkehr insgesamt in Frage stellen.

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

AndyB hat uns auch mit Lesestoff fürs Wochenende versorgt. Er erzählt uns eine interessante Geschichte über Gmundner Wurzeln. Fast zu schön, um wahr zu sein.
Wir haben derzeit gröbere Serverprobleme. Darum erscheint der Blog etwas später als gewohnt. Unser Freaky, der nette Nerd, arbeitet an der Behebung!


Nochmal: Keramik & Co.

Ein Gastkommentar von AndyB

Sehr geehrter Herr Dickinger,

zuerst einmal danke ich Ihnen für die Antwort auf mein Posting.
Gmundl hat sich nun einmal den Satz “von Wahrheit zur Satire” auf die Flagge geschrieben und ist somit keine knochentrockene Plattform für politische Themen. Daher nehme ich mir die Freiheit mich auch selbst öfter “auf den Arm zu nehmen” (Jaja, diesem Andy kann man auch nichts recht machen).

Ich habe hier schon sehr, sehr viele konstruktive Vorschläge und Denkansätze gepostet, das werden das Gmundl Team und die Stammleser sicher gerne bestätigen (ängstlich umher schau). Interessiert hat es (bis auf die Gmundl Leserleins) niemanden. (Keine Angst, wir bestätigen! Anm. d. Red.)

Die Glaubhaftigkeit der Politiker ist in der Bevölkerung nicht besonders groß. Zwischen 60 und 70% der Bürger vertrauen den Politikern eher wenig bis gar nicht.

Auch wenn Sie “nur Kommunalpolitiker” sind, so sind Sie doch Politiker und für die Situation mit verantwortlich. Niemand hat behauptet: “Sie wären alleine dafür verantwortlich oder hätten selbst mit Hand angelegt”.
Wer hat denn eine “Kurstadt Gmunden” unmöglich gemacht? Wer ist denn für den Wohnungsbau und die Stadtgestaltung, Stadtplanung verantwortlich? Die Bürger?! Der heilige Geist?!

Die angeblich abgesagten Kongresse, wie immer wieder behauptet wird, wer kann das glaubhaft bestätigen? Nur weil ein Herr Murray das gebetsmühlenartig wiederholt? Das Kongresszentrum ist keinesfalls ausgebucht, und da ist noch ungemein viel Platz für Kongresse.
Warum sind in Gmunden so viele Hotels geschlossen worden? Wenn doch die Nachfrage nach Hotels und Kongressen so groß ist! War die Kongresshalle völlig ausgebucht als es noch viele Hotels gab? Wieso hat man die Hotels – mit den besten Lagen überhaupt – in Wohnraum/Eigentumswohnungen umgewandelt oder in ein Verwaltungsgebäude? Wo sie doch dringend für angebliche Kongresse gebraucht wurden? Da gibt man 1A Lagen einfach auf, denn man kann ja lieber (und leichter, Anm. d. Red.) dem Bürger die letzten Ruhezonen und Seezugänge nehmen.

Ich habe geschrieben : “Damit wir uns nicht falsch verstehen: Die Gmundner Keramik mehr in das Stadtbild einzubringen oder mehr in den Focus zu rücken, ist keine schlechte Idee.”

Damit habe ich nicht behauptet: die Keramik würde nicht zu Gmunden gehören!
Die Rede war von einer “Keramik Stadt” Gmunden, und das ist eher abschreckend, vor allem für junge Leute. Es hört sich langweilig an und nicht interessant. Man will mehr als Tagestourismus.

Wenn man Leute dazu bewegen will einen längeren Zeitraum in Gmunden zu verbringen als eine Woche oder zwei, dann muss man die Umgebung mit einbeziehen. Das jemand zwei Wochen nur in Gmunden verbringt, halte ich für eine Illusion.

Gmunden kann da nur der Ausgangspunkt für Wanderungen, Bergtouren, Sport, Segelkurse und Ausflüge sein. “Gmunden – Stadt der vielen Möglichkeiten” (nicht optimal, aber etwas besseres ist mir spontan nicht eingefallen) hört sich interessant an.

Dazu muss man aber die Nähe der vielen Seen und vielen Ausflugsmöglichkeiten einbeziehen. Dass man im Umkreis von 30 oder 40 km eine riesige Auswahl an Möglichkeiten hat: Almsee, Offensee, Attersee, Laudachsee, Wolfgangsee, Bad Ischl, Hallstadt, Dachstein, Feuerkogel, Grünberg, Traunstein und und und …

Das ist interessant und nicht langweilig.


Der Plan, eine Seniorenresidenz an einer Stelle zu errichten, die nicht nur das Stadtbild schädigt, sondern auch die Kassen der Pharmaindustrie füllen wird (vermehrte Ausgabe von Rheuma-Mitteln!), hat viele ältere Mitbürgerleins aufgeschreckt. Die stellen sich jetzt die Frage: was wird aus uns, wenn wir in der Rente sind, und die immer schmäler wird? Einer hat dieses Problem – zumindest für sich – bereits gelöst: unser Alfred E. Neumann junior. Er blickt der Zukunft gelassen entgegen und fürchtet nur eines: dass die OÖ-Landesfinanzen über ihm zusammenbrechen …

ich_freu_mich_Alterssicherung


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