Lachhaftes

TTIP_Plakat_klModerator der Veranstaltung: Josef Sperrer (Grüne Gmunden)

Heute:
Babsy Blitzschnell über blaue Wunder
Sensationeller Gastkommentar von Marge LilaGastkommentar von Karl Kammerhofer über Automathematik

Liebe Leserleins!

Jaja, die Hitze. Die hat dieser Tage nicht nur bei uns normalen Bürgerleins zugeschlagen, sondern auch den einen oder anderen Hitzekollaps in der Politik verursacht. Anders kann man das nicht interpretieren, und wir bleiben jetzt ganz regional, was einige OÖ-Politiker zuletzt von sich gegeben haben. Vielleicht hätten die Herrschaften ins Freibad gehen sollen und sich unter die normale Bevölkerung mischen. Abkühlung hätte vielleicht gut getan – doppelte Abkühlung wäre garantiert gewesen. Einmal im Wasser und einmal beim Eintauchen in den Meinungsstrom der Bürgerleins. Aber dass die Bürgerleins den Politikern schon eine Sekunde nach Schluss der Wahllokale piepegal sind, konnte man dieser Tage ja leibhaftig erleben.

Da sprach also der politoriginelle SP-Entholzer doch glatt davon, dass der sich nur dann von der FPÖ zum Landeshauptmann wählen lassen würde, wenn die SP stimmenstärkste Partei werden würde. Selten so gekichert, liebe Leute. Der Entholzer muss froh sein, wenn ihn die FPÖ nicht überholt. Was hat diese Aussage also zu bedeuten? Anbiederung an die FP-Wählerschaft in der Hoffnung, dass doch ein paar verirrte Schäfchen zur SP zurückkehren. Dafür nimmt er in Kauf, dass weitere SP-Stammwähler in Scharen ins Nichtwählerlager wechseln. Dabei hat er es sich so fein ausgedacht, der Schlaumeier Entholzer: den FP-Wählern signalisieren, man täte eh mit der FPÖ, wenn es denn ginge. Gleichzeitig aber nie in die Verlegenheit kommen, es auch tun zu müssen. Klingt ein wenig nach Bill Clintons Antwort auf die Frage, ob er Haschisch geraucht habe: „I didn’t inhale“. Wir vermuten, Entholzer hat kurz vor seinem Statement recht kräftig inhaliert.

Dummdreist die „Strategie“ der ÖVP, um ihre Verluste zu minimieren: sie malt doch allen Ernstes das Schreckgespenst einer Abwahl von Pühringer durch eine FP-SP-Mehrheit an die Wand. Ob die das wirklich selbst glauben, was sie da verbreiten? Wählkämpfe zeichnen sich nicht durch besondere Intelligenz aus (Wiens BM Häupl sprach von „fokusierter Unintelligenz“). Aber muss ein Wahlkampf wirklich so doof eingeleitet werden? Sind die Wählerleins wirklich so deppert, wie die ÖVP offenbar annimmt? Wir wollen hoffen: nein! Eine Landeshauptmann-Partei sollte ein Mindestmass an Würde wahren, gell!

Den Vogel schoss wie immer Rudi Ratlos Anschober ab. (Hat der eigentlich einen Jagdschein?) Bei einem „Streit“gespräch mit LH Pühringer im Standard, warf er sich derart ungeniert an Pühringer und die ÖVP ran, dass es sogar Pühringer peinlich war. Anschobers einzige Botschaft: er will weiter eine Koalition mit der ÖVP machen. Inhalte? Keine! Die Anbiederung Anschobers war derart peinlich, dass sich das rosa Papier des Standard beinahe weiss verfärbt hätte vor Scham. Während Anschober sich mit prononcierter Verwendung des „Du“-Worts an Pühringer ranzuschmeissen versuchte, vermied dieser konsequent die direkte Anrede und sprach immer nur vom „Kollegen Anschober“. Nur einmal, als er Anschober abkanzelte, verwendete der alte und mit allen Weihwassern gewaschene Politfuchs das „du“, um die Abwertung zu verstärken. Dass er Anschobers Grünen dann auch noch beiläufig den „Anstand“ absprach, war nach den einigermassen würdelosen Anbaggerversuchen Anschobers kein Wunder (Pühringer wörtlich: „Eine Einwendung: Wenn wir die Grünen zu uns einladen, dann servieren auch wir die Brötchen – wir haben Anstand.“). Die Grünen haben das unverschämte Glück, dass ihre Wählerschaft praktisch alles wählt, was ihnen von den Grünen vorgesetzt wird. Nur für wirkliche Höhenflüge reicht es nicht. Oder für eine konzise Umweltpolitik in OÖ, die Skandale wie den in Ohlsdorf unmöglich macht. Wie wäre es übrigens, Herr Anschober, wenn sie sich nicht an die ÖVP ranschmeissen, sondern an die Ohlsdorfer Bevölkerung und endlich einmal die Karten auf den Tisch legen, was dort wirklich gelaufen ist?

Angesichts der Schlagkraft und politischen Intelligenz ihrer Gegner kann die FPÖ auf einen eigenen Wahlkampf verzichten. Selbst wenn ihr Spitzenkandidat bis Ende September verreisen würde, kann man annehmen, dass sie der einzige Wahlgewinner sein wird. Und Herr Entholzer hat völlig nutzlos einen weiteren Schritt in Sachen Verlust der Glaubwürdigkeit der SPÖ gesetzt – völlig umsonst, wenngleich nicht ganz gratis: der dritte Platz ist relativ sicher, so stark werden die Grünen wohl nicht werden, dass auch sie die SP überholen.

Die Prinzipienlosigkeit hat jedenfalls in fast allen Parteien endgültig Einzug gehalten. Nur die FPÖ beweist, dass man auch mit Prinzipien Wahlen gewinnen kann. Ob einem all ihre Prinzipien gefallen, ist eine andere Sache. Aber sie sind zumindest erkennbar. Das macht das eigentliche Alleinstellungsmerkmal der FP aus – und ihre Attraktivität für viele Wählerleins.

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

Redaktionelle Anmerkung
Wir bringen heute einen Beitrag von Karl Kammerhofer. Bei uns im Team wurde ausführlich darüber diskutiert, ob wir diesen Kommentar bringen sollen. Aus einem schlichten Grund: wir wissen zwar, was Kammerhofer will, haben den Beitrag aber argumentativ nicht verstanden. Liegt wahrscheinlich an uns, weil wir zu dumm sind. Oder zu schwach in Mathe.
Aus grundlegenden Überlegungen haben wir dann beschlossen, diesen Kommentar trotz unseres Nichtverstehens zu bringen. Vielleicht kann eine Person mit mathematischen Fähigkeiten (sollte es in unserer Leserschaft doch geben …) uns erläutern, was Kammerhofer da so berechnet hat. Wir können es jedenfalls nicht ausbuchstabieren.
Auch den Sprung von der Frage, ob 15.000 Autos täglich die Stadt queren, zur Frage des Abstandes zwischen Radfahrern und Autos haben wir nicht kapiert (ausserdem kommen wir auf 6 m und nicht auf 65 m). Sorry. Und das mit der Quantentheorie schon gar nicht. Oder wollte Kammerhofer sagen, dass für die Regio die Heisenbergsche Unschärfenrelation gilt („zwei komplementäre Eigenschaften eines Teilchens sind nicht gleichzeitig beliebig genau bestimmbar“): die derzeitige Zahl der Fahrgäste ist ebensowenig bestimmtbar wie die zukünftige …


Sensation!

Ein Gastkommentar von Marge Lila

 Sensation – Regiobahn wird durch die Innenstadt als Güterzug geführt.

Ich habe die Regiobahn, die durch die Gmundner Innenstadt gebaut werden soll, total unterschätzt. Endlich haben mir DIE GRÜNEN die Augen geöffnet – so ganz nebenbei, bei einem Spaziergang über die Traunbrücke und einem Blick auf ein Plakat der GRÜNEN. Hier wird uns tatsächlich versprochen, dass durch die Durchbindung der Regionalbahn der angeblich furchtbare Schwerverkehr durch die Stadt verschwinden wird. Das ist eine echte Sensation! Wenn ich das gewusst hätte! Die Regionalbahn wird durch die Innenstadt als Güterzug geführt! Als Rangierbahnhöfe werden offensichtlich die Bahnhöfe Franz Josefs-Platz und Klosterplatz dienen. Dort werden täglich im ¼ Stundentakt die 600(!) LKW Container auf die Regionalbahn be-und entladen. Die schweren Brummis selbst müssen daher am Klosterplatz wenden und über die Umfahrungsstraße zurück zum Franz Josefs-Platz fahren, um dort ihre Container wieder in Empfang zu nehmen. Das ist wirklich eine logistische Meisterleistung und kann als Modell für ganz Österreich – was sage ich – für ganz Europa dienen. Jetzt macht diese Durchbindung wirklich Sinn. Jetzt verstehe ich auch warum die Bahn 32 m lang sein wird. 6 m werden der Personenbeförderung dienen, wobei jedem Fahrgast 2 m Platz geboten wird. Ein einzigartiger Komfort für ein modernes Massenverkehrsmittel. Der Rest wird für täglich 600(! ) LKW Container gebraucht.
Übrigens: nicht wir verkünden Wahrheiten, gell! Und dass die Sicht des imaginären Gesamt-Radfahrers eine sehr subjektive Minderheitensicht ist, der die grosse Mehrheit der Bürgerleins nicht folgen will und kann, sei auch mal gesagt.


Wahrheiten

Ein Gastkommentar von Karl Kammerhofer

Liebe Gmundls

Viele tausende Mitmenschen des motorisierten Individualverkehr hetzen sich täglich,  die Grünphasen der  sechs Ampeln in der Gmundner  Innenstadt zu erwischen. Manche sagen, dass seien täglich 15.000 Fahrten/Fahrzeuge welche durch die Gmundner Innenstadt stauen. Ein ganz kleiner kühner  Anteil davon, versucht auch noch in den engen Plätzen und Gassen der Innenstadt legal oder illegal zu parken. Nicht zum einkaufen. Ein Blick auf die Verweildauer der Autos am Alten Markt genügt, um zu sehen wer dort parkt.  Gmunden wird so zu Tode vollgestopft mit  stehenden Verkehr. Aber was soll daran schlecht sein – es gibt eh kaum Gäste in der Innenstadt an normalen Tagen.
Der andere große Rest der 15.000 täglichen Autos ist auf der Flucht DURCH die Stadt.

Um dieses Verkehrsaufkommen, diese Flucht DURCH die Stadt geht es. Die 15.000 Fahrzeuge pro Tag werden nun  angezweifelt, da es für viele nicht denkbar ist , dass 24 Stunden lang alle 5,67 Sekunden ein motorisiertes Fahrzeug durch die Innenstadt fährt. Die Sicht des Fahrradfahrers ist  aus eigener Erfahrung anders. Für ihn ist es entscheidend, welchen ABSTAND ein ungeduldiger Autolenker hinter ihm hat der unbedingt 0,20 Sekunden (entspricht 2,0 Meter)  Zeit sparen will. Eines vorweg, pro Spur sind das für den Radfahrer nicht 15.000 individuell Motorisierte sondern „nur“ 7.500 pro Tag die auf seiner Spur fahren. Nun ermitteln wir den theoretischen Abstand ( genau so theoretisch wie der tägliche 5,67 Sekunden  Fahrzeugtakt ) – zwischen den Fahrradfahrer und den CO2 und Feinstoff emittierenden motorisierten Fortschritt .

Wahrheit 1:
In der Gmundener Innenstadt kann es keinen Stau geben da es theoretisch keine 15.000 Fahrzeuge pro Tag gibt.
Man soll – um der Wahrheit oder besser gesagt der Wahrscheinlichkeit näher zu kommen – den Tag dritteln und folgendes annehmen: 15.000 motorisierte Fahrzeuge – die nicht stimmen – an 8 Stunden haben wir ein Verkehrsaufkommen in einer Spur (aus der Sicht des Radfahrers) von unter 100 Fahrzeugen pro Stunde, an weiteren 8 Stunden von 280 Fahrzeugen pro Stunde und in den starken 8 Stunden 560 Fahrzeuge pro Stunde. Die Durchschnittsgeschwindigkeit  in der ersten Kategorie der Motorisierten soll 50km/h(oder meist schneller) sein, in den beiden anderen – den Stau den es gar nicht gibt, mitgerechnet – sagen wir 36km/h.  Nun, in welchen Abständen fahren die motorisierten Fahrzeuge hintereinander oder neben dem Radfahrer ?

Wahrheit 2:
Der Abstand zwischen den einzelnen motorisierten Fortschritten (Autos) beträgt theoretisch mindestens 65 Meter (auch bei tägl.15.000 Fahrzeugen). Das kann nicht stimmen, im Stau ist der Sicherheitsabstand immer viel weniger
Fahrzeugabstand pro Spur bei 15.000 Fahrzeugen/Tag insgesamt pro Zeitkategorie:
1)    Verkehrsärmsten 8 Stunden ( z.B. in der Nacht)…… 530 Meter Abstand zwischen einzelnen Fahrzeugen
2)    Verkehrs“normalsten“  8 Stunden………………….…..130 Meter Abstand zwischen einzelnen Fahrzeugen
3)    Verkehrsstärkste 8 Stunden………………………………65 Meter Abstand zwischen einzelnen Fahrzeugen
Zum Vergleich: die Traunbrücke hat  eine Länge von 100 Metern.

Wahrheit 3:
Die sechs Ampeln zwischen Franz Joseph– und Klosterplatz dienen dazu um den Verkehr flüssig zu halten und halten zusätzlich  Kaufwütige davor ab in der Innenstadt unnötig Geld auszugeben.

Wahrheit 4:
Nicht die 15.000 täglichen motorisierten Fahrten durch die Innenstadt sind das Kernproblem der Gmundner Verkehrspolitik sondern künftig die täglich 60 Fahrten der Stadtbahn. Die Bahn ist so lang, dass man in der Bahn witterungssicher vom Klosterplatz bis zum Franz Joseph  Platz zu Fuß gehen kann. An ein Hybridfahrzeug innerhalb der Stadtbahn wird schon gedacht.

Wahrheit 5
Es besteht eine unfertige Verkehrsverbindung zwischen Vorchdorf und Gmunden die aber doch schon zu 97% fertiggestellt ist.
Es wäre unwirtschaftlich auch noch die letzten 500 Meter fertig zu stellen da man dazu Schienen und Oberleitungen braucht die man in Gmunden erst seit 100 Jahren (auch am Rathausplatz) kilometerlang kennt. Damit gefährdet man Pferde, Damen mit Stöckelschuhen und Radfahrer ohne Breitwandreifen.

Wahrheit 6
Es ist eine Zumutung, dass uns das Land OÖ uns dafür auch noch eine neue Brücke und die gesamte kommunale Infrastruktur auf 700 Meter (zu 80%) nicht nur finanziert sondern schenkt. Gmunden braucht keine neue Infrastruktur. Und übrigens: die alten Reichsbrücken halten(fast)ewig und sind so gut wie sanierungsfrei.

Wahrheit 7
Achslast ist quantenphysikalisch nicht gleich Achslast.
Darum geht es: Die Achslast der künftigen Gmundner Stadtbahn liegt bei etwa10,5 Tonnen. Die Achslast eines vollbesetzten tschechischen(!) Reisbusses (Chauffeur charmanter Holländer, Pinkelpause der chinesischen Gäste beim Schwan)  mit seinen  Stollenreifen, hat hingegen 14,5 Tonnen Achslast. Quantenphysikalisch ist aber seit Jahrzehnten Achslast nicht gleich Achslast.  Der schwere Reisebus erzeugen daher auch künftig keine Erschütterungen an den Innenstadtgebäuden – vor allem wenn man Äpfel mit Kokosnüssen vergleicht.

Diese sieben verkehrspolitischen Wahrheiten bestätigen auch die Hohlkugeltheorie ( wir befinden uns nicht AUF einer Kugel sondern innerhalb einer großen Kugel) die sich auch treffend beweisen lässt. Aber das ein anderes Mal wenn wir wieder einmal über Glauben sprechen. Ernsthaft.

Einen schönen Wochenbeginn wünscht
Karl Kammerhoferhttp://www.architekturamwasser.at


Früher musste man sich einen Rolls-Royce leisten können, damit man einen Chauffeur für sich allein hat. Aber mit der Regio gibt es endlich ein Öffi, wo man so wie im RR mit dem Fahrer ganz allein ist.

ich_freu_mich_chauffeur


 

 

 

 

 

 

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