Heute:
Babsy Blitzschnell über Grüne und „Sexismus“
Gastkommentar von Karl Kammerhofer über die Gugelhupfin u. a.
Liebe Leserleins!
Die OÖN haben entdeckt, dass in der aktuellen Ausgabe der Brenn-Nessel, der Organin der Gmundner Grünen, in einem Beitrag von Otto Kienesberger eine teuflische sexistische Entgleisung stattfindet. Auch uns rinnen natürlich wohlige Schauer mitsamt Gänsehaut über die Arschbacken. (Nicht hinschauen, Otto!) Aber damit alle Leserleins wissen, worum es geht, wiederholen wir hier das Bild – natürlich ausschliesslich aus journalistischen Gründen. Um aber die kleinen Kinderleins zu schützen, haben wir das Bild pflichtschuldigst ent-sexistisiert, gell. Mit einem Schutzstreifen (neudeutscher Quacksprech für Zensurbalken).
Der Hintern des Anstosses:
Schlagzeile dazu in der Brenn-Nessel: „Put the fun between your legs“
Ihre Babsy meint, dass die Kritik am Bild aus einem speziellen Grund berechtigt ist: wie würden die Grünen aufheulen, wenn eine andere Partei so ein Motiv in ihrer Zeitung drucken würde! (Ok, die SPÖ-Gmunden ist ausgenommen, die hat zwar im Vergleich zu den anderen hiesigen Parteien eine hohe Schriftstellerdichte, bringt aber seit sechs Jahren gleich lieber gar keine Zeitung mehr heraus.)
Das Bild ist schon sehr eindeutig: der vorn zugespitzte Fahrradsattel ragt wie ein eregierter Penis in Richtung der primären weiblichen Geschlechtsteile. Dazu die Titelzeile „Put the fun between your legs“. Nach den Kriterien, die bei den Grünen sonst gelten, ist das eine Werbung mit dem weiblichen Körper, der keinen Bezug zum Produkt hat, somit Sexismus. Ausserdem stellt die Werbung eine Reduktion der Frau auf ein Sexualobjekt dar, schön grün und politisch korrekt gedacht, gell!
Es ist nur so: ihre Babsy hat mit dem Geschwafel über „Sexismus“ wenig auf dem Hut (schon deshalb, weil ich keine Hüte trage, bin ja nicht die Queen). Deshalb ist Ihrer Babsy das im Prinzip egal. Meine Kritik ist eine andere: das ist ein verdruckster Dirty-old-Man-Joke. Geschmacksfrei und verräterisch in Bezug auf den Erfinder und Schreiber des Artikels. Ein älterer Herr halt.
Gut. Ich verstehe schon, dass da Sex mitunter zu einer Sache des Zusehens werden kann. Wir wissen jetzt also zumindest, warum der Kienesberger gar so für die Regio ist: nicht ein von uns vermutetes Eisenbahn-Fetisch ist schuld, nein, er will den weiblichen Wesen zwischen die Oberschenkerln lugen, der Fahrradsattel-Spitz verwandelt sich in, ich wage es nicht zu schreiben, Sie wissen schon, und dann sitzt er auf einer Bank am Rathausplatz, der Otto, und hat ein imaginäres Schäferstündchen.
Lieber Otto Kienesberger! Ich gönns Ihnen ja, aber das hätten Sie auch billiger haben können, ehrlich, ohne einen Zug durch die Stadt zu bauen. Da hätte eine Ampel genügt, die uns Mädels, Damen und sonstigen Geschlechtern signalisiert: „Otto is watching“, dann hätten wir den Hintern gelüpft, und Sie hätten Ihren feuchten Träumen nachhängen können. Wir aufgeklärten, toleranten und aufgeschlossenen Frauen wissen, dass Männer das manchmal brauchen. Auswärts gucken, zu Hause Diät halten. Wir leisten immer gern Entwicklungshilfe. Aber Sie haben sich ein Eigentor geschossen: wir sitzen dank Ihnen in der Regio, und Sie sehen rein gar nichts von unseren wohlgeformten Arschbäckleins, gell. Ja, das ist der Fluch der bösen Tat! Blöd gelaufen!
Momentan denken wir noch darüber nach, ob wir Sie in Hinkunft Otto „Dirty old Man“ Kienesberger oder einfach nur „Between your legs“-Kiensberger nennen werden. Die Entscheidung sollen die Damen des Gmundner Vereins „Frauen in Bewegung“ (nicht was Sie denken, lieber Otto!) treffen. Die sollen sich auch überlegen, welche Strafe angemessen ist. Wir schlagen vor: drei Jahre all jenen Frauen das Fahrrad durch die Stadt schieben, die keine Lust haben, zweispurig geführten, mehrere Tonnen schweren Zügen in der Begegnungszone zu begegnen. Welche Frau wird schon gern von Männern brutal flachgelegt (DER[!!!] Zug, gell!). Stampfen Sie die Regio ein, und die Damen werden aus Dankbarkeit gerne vor Ihnen her gehen und dabei ein wenig mit dem Hintern wackeln. Begegnungszonen gibt es nämlich jetzt schon genug: vor dem Brandl, vor dem Schwan, entlang der Promenade. Viel Platz zum Gucken, gell! Und, lieber Otto, sehen Sie mir meine „Dirty-young-Woman-Jokes“ nach!
Was ich wirklich nicht verzeihe an diesem Artikel, ist jedoch noch etwas ganz, ganz Anderes. „Viele Menschen haben Schwierigkeiten, sich eine Zukunft vorzustellen, die anders aussieht. Sie können sich keine andere Straßen-Nutzung vorstellen als die, dass zwei Drittel von fahrenden und parkenden Autos blockiert werden.“ Das, was Sie da schreiben, ärgert mich wirklich.
Sie unterstellen allen Regio-Skeptikern Dummheit und Ignoranz mitsamt einem Mangel an Fantasie. Ich kann Sie beruhigen: meine Fantasie geht weit. Allerdings nicht so weit, mir die Regio als sinnvolles Öffi vorzustellen. Und ich ich kann mir eine gänzlich autofreie Stadt vorstellen. Nur sollte dann durch die engen Gassen Gmundens kein Zugsmonster rattern, sondern leise, elegante E-Busse, die gemütlich vor sich hin gleiten, jederzeit woanders fahren können, wo immer man sie benötigt.
Meine Fantasie reicht so weit, den Durchzugsverkehr tagsüber einfach auszusperren. Dafür brauche ich keinen Zug durch die Stadt. Ich kann mir viel vorstellen, aber der Zug unterfordert meine Fantasie. Den sehe ich ganz real: laut, gefährlich und vor allem leer. In der Kammerhof-Gasse muss man die Fussgeher sogar mittels Ketten vom Zug trennen (Verkehrsgutachten des Landes!). Nix Begegnung, zu gefährlich – sagt das Land!
Ich habe den gut begründeten Eindruck, die Regio-Lösung ist eine typisch männliche. Wurde ja auch ausschliesslich von Männern erfunden und geplant. Typisch nach dem Männer-Motto: monströs, gigantisch, unübersehbar und „wir haben den Längsten“. Die Entscheidungsträger waren allesamt Männer: Neumann, Sageder, Köppl, Knoll vom Bim-Verein, Haider/Entholzer; Ingenieure … weit und breit keine Frau. Und so sieht das Ergebnis auch aus: triumPHALListisch, grosskotzig, grössenwahnsinnig, zerstörerisch. Mit einem: machistisch. Männer „lösen“ Probleme eben mit immer mehr und teurerer Technik, Frauen mit Hirn.
So, jetzt hat Ihre Babsy mal unverblümt gesagt, was ihr spontan durch den Kopf geschossen ist, während sie die Grün-Zeitung durchgeblättert hat. Schade, dass die Grünen in dieser Frage ein Brett vor dem Kopf haben – dafür ist es wahrscheinlich aus nachhaltigem Holzanbau.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Die Gugelhupfin
Eine satirische Stellungnahme von Karl Kammerhofer
Liebste Babsy, vor Scham ergrünt haben die Gmundner Grünen in einer eiligst einberufenen Präsidialsitzung – Deine als Frau berechtigte Kritik – aufgegriffen und sofort entsprechenden Klartext formuliert: wir geben uns mit keinen Kompromissen zufrieden, weder mit dem Gender „I“ noch mit „das“ Gugelhupf sondern sprechen klar und deutlich in der Zukunft nur mehr von „DIE Gugelhupfin“. Mir persönlich fällt es um so leichter, da ich mich schon als Kind geweigert habe, in der männlichen Form über Butter zu sprechen. Das „gib mir den Butter rüber“ bekämpfte ich schon mit 5 Jahren, obwohl man damals, 1946, kaum die Butter zur Ansicht bekam. Darüber hinaus ist mir im oberösterreichischen Elfenthal (Almtal) beim Vollmondtanz mit zauberhaften weißgekleideten Frauen und weißen durchsichtigen Nylons (na ja, immer muss es ja nicht Leinen sein) am Hacklberg „die Mondin“ in ihrer herrlichsten Form vertraut geworden.
Nun zum Gugelhupfin.Bild (Gmundl 9.9.) selbst: Welch eklige Annahme, das seien Erdnüsse im Glas! Das machen die GRÜNEN nicht. So etwas wird auch von GRÜN-Ärztinnen überwacht. Nun gut, du magst diese schlechte Sitte mit den Schalen von gesalzen Erdnüssen auf Bartheken kennen, wenn du Dich mit einer oder mehreren Bloody Mary herumtreibst. Du kannst zwar mit Deinen schlanken, rot lackierten Fingern die eine oder andere Erdnuss in Deinen saftigen roten Mund schieben, aber bedenke die Männer, die auch nach diesen Erdnüssen greifen, waschen sich die Hände nach dem Klo nur in den seltensten Fällen. Die Keimanzahl in der Erdnussschale ist 100 mal höher als die Klodeckel in der selbigen Bar. In UNSEREN großen Glasschalen der GRÜNEN waren hingegen duftende Fair-Trade Kaffeebohnen, die nur die Funktion hatten zu duften oder/und Blumen und Kugelschreiber zu halten.
Und was war mit dem Grün der Gugelhupfin-Glasur? Du kennst dieses Grün! Spätestens wenn Du eine weiße, frisch gestärkte Bluse und eine Essigwurst mit Kernöl beim Hoisn isst und Deinem jungen Lover zu tief in die Augen schaust und das Kernöl von deinen saftigen roten Lippen auf Deine weiße Bluse tropft…. (Au weia, das Kernöl-Grün bekommt man nie mehr raus aus dem Stoff! Anm. v. Babsy B.)
Die Eier waren natürlich von handgestreichelten Hühnern, die Rosinen sonnengetrocknet und der Rum natürlich aus Cuba. Dafür muss Zeit sein – auch während des entspannten Wahltanzes.
Die Kernölkrise wird vertagt, und, liebe Babsy, es sei Dir als ernste Drohung versichert: Gmunden bleibt Gmunden.
Liebe Grüße an das Gmundlteam
Karl Kammerhofer
Der Schreiber ist Kandidat der Grünen für den Gmundner Gemeinderat
Allerliebster Karl Kammerhofer,
ich habe festgestellt, dass die Grünen ihr Publikum schwer in die Irre geführt haben. So was von schlimm habe ich echt noch nicht erlebt. Was habt ihr euch nur dabei gedacht? Ich spreche von der grünen Guglhupfin. Auf der Einladung ist eine stinknormale Guglhupfin abgebildet (oder handelt es sich, horror vacui, gar um einen Guglhupf?), dann kredenzt ihr kernöl-grün glasiert. Ist diese Wählertäuschung durch euer Wahlprogramm gedeckt? Und ist dieser infame Guglhupfschwindel nicht wesentlich bedenklicher als der minimale Kehrtschwenk der ÖVP in allen Punkten ihrer bisherigen Politik? Frau macht sich da so ihre Gedanken, gell!
Unten die Beweisbilder!!!!
Es grüsst herzlich aber nachdenklich
Babsy Blitzschnell
Links die Einladung ohne grüne Glasur, recht die tatsächlich kredenzte Guglhupfin
Die nächste Folge unserer höchst beliebten Reihe
„Wahlplakte die wir gerne sehen würden“.
Wer wundert sich nicht darüber, dass die Wählerleins vergessen haben, auf wessen Mist die Ursprünge der Hypo-Pleite gewachsen sind? Einer Pleite, die uns Steuerzahlerleins zwischen 18 und 28 Milliarden Eurönchen kosten wird. So genau weiss das niemand, weil alle Jahr und mit jeder Bilanz neue Löcher auftauchen. Der Reichtum, den einst Jörg Haider den Kärntnerleins versprach, fällt jetzt allen Österreicherleins auf den Kopf. Dass auch einige besonders kompetente VP-Finanzminister dazu beigetragen haben, die Katastrophe zu perfektionieren, ist bekannt, aber kein Argument.
Wer ist Schuld an einer Brandruine? Derjenige, der das Feuer gelegt hat, oder diejenigen, die zu blöd waren, die Feuerlöscher zu bedienen? Na eben!
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