Der Endspurt beginnt

Heute:
Bruno Beinhart plaudert über die Wahl
Kurzes EK von Wilhelm Krausshar zu Geldverschwendung
Kurzes EK von Busfan zu Innovation bei E-Bus
GK von R. Kassmannhuber über Transparenz von ÖVSPÖ
GK Innenstädter macht einen amüsanten Wahlspaziergang
GK von NaseVoll über Irrwitz
GK von Gutböse zum Asylantenproblem

Liebe Leserschaft!

Ich will nicht sagen, dass die Würfel schon endgültig gefallen sind. Aber sie befinden sich kurz vor dem Aufprall auf der filzbespannten Spieltischfläche.. Grosse Hektik wird die kommende Woche auszeichnen. Endspurt in der Hoffnung, das Schlimmste zu verhindern. Bei denen, die in den Umfragen schlecht liegen. Endspurt, um die Voraussagen zu verwirklichen. Bei denen, die gut liegen.

Man hat allgemein Angst, dass die Vorhersagen das Wahlergebnis beeinflussen. Eine umstrittene These. Niemand weiss, in welche Richtung sie wirken. Wir haben das im Team lange diskutiert. Wir sind der Überzeugung, dass es an den kandidierenden Gruppierungen liegt, den Voraussagen in den Umfragen den richtigen Dreh zu geben. Wer schlecht liegt, muss seine Anhängerschaft motivieren, dass sie einen doch noch (einmal?) wählt. Wer gut liegt, muss versuchen, seine Schäfchen auch real ins Trockene zu bringen. Also ebenfalls den eigenen potentiellen Wählern sagen: es ist noch nichts ausgemacht. Umfragen zeigen Tendenzen auf, oft auch extrem starke Strömungen, die man nicht negieren kann.

Wenn wir sagen: das Rennen für ÖVP und SPÖ ist gelaufen, dann ist das unsere Meinung. Die ist wohlfundiert und basiert nicht nur auf Umfragen. Sondern auch auf der Stimmung, die wir wahrnehmen. Auf den Fehlern, den die Parteien in den letzten Jahren gemacht haben. In Gmunden hier ist es offensichtlich. Die ÖVP hat den Wagen an führender Stelle in den Dreck gefahren. Die SPÖ hat ihr dabei über viele Jahre nach Leibeskräften geholfen und hilft noch immer. Die Kehrtwende kam dem Anschein nach zu spät. Natürlich ist es für beide Parteien noch möglich, den Schaden zu minimieren. Aber da muss was wirklich Überraschendes kommen. Überraschend und glaubwürdig. Ein nur solider Standard-Wahlkampf wird da nicht mehr viel bewirken können. Die ÖVP hat zumindest eine Menge Überraschungen geliefert. Sie hat alle bisherigen Dogmen über Bord geworfen und sich bei den Programmen der anderen Parteien und der BIG ausgiebig bedient. Das verkauft man jetzt als „Miteinander“. Ob es wirkt?

Die SPÖ bietet Routine und wenig Action, wenn man vom Camping der JG für leistbares Wohnen absieht. Der zweite Platz in Gmunden ist kaum zu halten. Der Vizebürgermeister ebenso wenig. Wenn hier nicht ein Ruck durch die potentielle Wählerschaft der SPÖ geht, ist da nicht mehr viel zu holen. Wo soll dieser Ruck herkommen? In der Woche vor der Wahl auszuschwärmen, kann nicht den seit vielen Jahren – und von vielen Mitgliedern und Sympathisanten beklagten – Mangel an direktem Kontakt, das Fehlen der Kommunikation mit den Mitgliedern ersetzen. Die SPÖ kann nur noch hoffen, dass ihre potenzielle Wählerschaft letzten Endes nicht will, dass die FP zweitstärkste Partei wird und den Vize-BM-Posten ergattert. Die Frage ist, ob das im Gegenwind, mit schwacher Landespartei und einer Führungsmannschaft gelingen kann, die nicht die erste Wahl verliert. Es bleibt nur die Hoffnung, dass Totgesagte manchmal länger leben. Das Grundproblem der SPÖ – neben der Stimmungslage in Land und Bund – ist nun einmal: man nimmt sie als eine Partei wahr, die bei den meisten Dummheiten der letzten Jahre mitgemacht oder sich zu spät absentiert hat. Ob diese Wahrnehmung berechtigt ist oder nicht, ist unwesentlich. Sie ist nun einmal da, und die SPÖ hat diese Schwachstelle im Wahlkampf nicht direkt und offen angesprochen. Da fehlte es vielleicht an jenem Mut und jener Fantasie, wie sie die Wiener SPÖ gezeigt hat. Die haben ihre Schwachstellen offensiv zum Wahlkampfthema gemacht und versucht, neue Antworten zu geben.

Inzwischen sind die Meinungsforschungsinstitute sogar dazu übergegangen, zwei Szenarien zu zeichnen: eines für den Fall, dass die FP von der Asyl-Problematik profitiert, und eines, in dem der Zeiger gegen die FP ausschlägt. Weil niemand so recht sich sagen traut, welcher der beiden Fälle eintreten wird.

Das BIG ist davon weitgehend unberührt. Fokusiert auf Gmundner Themen, auf das Versagen der bisherigen Parteien in den letzten Jahren, werden sie u. U. mehr als nur eine Überraschung liefern können. Auch hier gilt: kaum einzuschätzen. Die Grünen stottern ein wenig, brodeln stark im eigenen Saft und verwechseln das mit einer umfassenden Wahlbewegung. Allerdings sind sie eine Partei mit starker Stammwählerschaft. Ob es in Gmunden gelingt, über diesen Stamm hinaus Wirkung zu erzielen, steht in den Sternen. Und zu den Neos kann man nichts sagen ausser: nicht abzuschätzen.

Morgen äussert sich Michael Amon zur Lage.

Einen schönen Samstag!
Bruno Beinhart f. d. Team Gmundl


Geldverschwendung

Kurzes Einserkasterl von Wilhelm Krausshar

Geldverschwendung auf Gmundnerisch: Der Höhepunkt der neuen Schwanenbussipostille des völlig aus dem Ruder laufenden Stadtmarketings ist wohl das Bild des ehemaligen Bürgermeisters als Waldschrat!
Ich wußte nicht, dass es statt eines Krückstocks auch einen Krückerlstock gibt.


E-Bus innovativ

Sehr kurzes Einserkasterl von Busfan

Und wieder eine Erfolgsmeldung für alle Elektrobusfans.
Die Strecke von 415 km entspricht etwa Gmunden – St. Pölten und wieder retour.

http://www.trendsderzukunft.de/neuer-proterra-elektro-bus-schafft-415-kilometer-mit-einer-batterie-ladung/2015/09/17/


ÖVSPÖ Gmunden –

ist das glaubwürdige und transparente Politik?

Gastkommentar von Reinhold Kassmannhuber

OÖN, tips, Bezirksrundschau und die ÖVP-Wahlkampf-Illustrierte vermeldeten uns in dieser Woche eine “Sensation”. Bürgermeister Krapf teilt uns mit, dass es nach langen und zähen Verhandlungen mit den ÖBB und den Grundstücksbesitzern endlich gelungen ist, eine PKW-taugliche Direktverbindung nach Pinsdorf durchzusetzen. Die B.I.G. konnte in Erfahrung bringen, dass diese zusätzliche Verbindung schon 2013 mit der ÖBB ausverhandelt wurde; konkrete Lagepläne wurden dann 2014 erstellt. Na so unwichtig, wie uns Herr Sageder eine Direktverbindung verkauft hat, dürfte diese dann doch nicht sein. Soviel zur Glaubwürdigkeit der Politiker-Aussagen zu diesem Thema. Wir erfahren auch, dass die ÖBB (na siehe da!) die Kosten übernimmt.

Die B.I.G. stellt nun eine entscheidende Frage, die uns BM Krapf, Hr. Sageder und Hr. John bis dato noch nicht beantwortet haben: “Warum übernimmt die ÖBB die hohen Kosten für diese zusätzliche Umwegverbindung und baut nicht gleich eine ordentliche Unterführung beim ursprünglichen Bahnübergang? An den Kosten liegt es nicht, das wissen wir jetzt. Überdies wird dieser Umweg sehr teuer werden – eine Stützmauer muss gebaut, ein Gefälle überwunden und ein Bachbett überplattet werden. An der Unterführungsmöglichkeit an der ursprünglichen Stelle auch nicht, da haben wir ja jetzt eine 5 Meter breite, Luxus-Fuß- und Radunterführung. 2 Meter breiter, etwas höher und PKW’s könnten diese ohne Probleme benutzen. Woran liegt es also, dass wir eine verwinkelte, sau teure Umwegverbindung nach Pinsdorf bekommen und dafür mehr Geld als notwendig gewesen wäre, aufgewendet wird? Geld spielt ja offensichtlich bei diesem Projekt ohnehin keine Rolle, die Stadt Gmunden hat für die Straßenbahnanbindung an den Bahnhof ja auch noch EUR 300.000,– ausgelegt.

Wir wollen eine ehrliche Antwort und keine Pseudo-Sensationsmeldungen kurz vor der Wahl!

Reinhold Kassmannhuber ist Listenerster der B.I.G.


Ein amüsanter Wahlspaziergang

Gastkommentar von Innenstädter

Wenn man durch Gmunden schlendert und die Wahlplakate der beiden “Groß”parteien betrachtet , ergibt sich so manche Gelegenheit zum Schmunzeln und Staunen.

”BEREIT ZUR ARBEIT ”
Sollte für das BM – Amt eine Selbstverständlichkeit sein , die man nicht eigens erwähnen muß!

“DER WILLE ZUM MITEINANDER”
Nachdem Herr Köppl diesen Ausdruck laufend verwendet hat , um dann doch immer das zu tun , was ER wollte , empfinde ich das eher als Drohung an die Bevölkerung! Bei Herrn Köppl gab es übrigens noch die Steigerungsform “Gemeinsames Miteinander ” , den sogenannten ” Köppl´schen Pleonasmus ”!
”GMUNDEN NEU DENKEN – GMUNDEN KANN MEHR”
Mit diesen blutvollen und extrem konkreten Aussagen in Politologen-Neudeutsch hofft Herr Dr.Dickinger auf Jubelstürme bei der Bevölkerung. Ob deren Eintretens ist wohl Skepsis angebracht!

Das lustigste Plakat ist aber sicherlich
”DIE MANNSCHAFT, DIE MEHR SCHAFFT”
Wir sehen eine Gruppe von sieben Personen, die vor allem einmal alles unternimmt , nicht mit der ÖVP in Verbindung gebracht zu werden.Was voll verständlich ist, ist doch der Begriff ”Gmundner ÖVP” seit längerem kontaminierter als das Ohlsdorfer Grundwasser.
Zweitens ist zu befürchten, daß auch sie NICHT mehr schaffen werden als ihre Vorgänger.
Der Clou liegt aber darin, daß diese ”Mannschaft” gar keine solche ist, besteht sie doch aus zwei FRAUEN und fünf Männern!
Vielleicht sollten sich die beiden ÖVP-Damen um Hilfe an die Gmundner Grünen als Gender-Partei wenden , damit sie in Zukunft von den Männern ihrer eigenen Fraktion besser behandelt werden !


Irrwitz!

Gastkommentar von NaseVoll

Ein Bildband, der mehr als Bände spricht – und jedem Gmundner Bürger, der jetzt immer noch meint, der ZUG quer durch Gmunden wäre eine super Sache, hoffentlich die Augen öffnet!

Grandioser ist der politische und nahverkehrstechnische Irrwitz, den ein von allen Realitäten abgehobener SPÖ-Verkehrslandesrat mitsamt seinen Statthaltern vor Ort in Gmunden (Sageder und Dickinger) in unheiliger Allianz mit einer ebenso abgehobenen Stadt – ÖVP und der diese unterstützenden Stadt-FPÖ und den Stadt-GRÜNEN hier in und rund um Gmunden anrichten, nicht mehr darzustellen.

DA HILFT NUR EINES:

Das vermeintliche ”Recht” dass sich diese ÖVP-SPÖ-FPÖ-GRÜNEN-Herr- & Frauschaften allesamt meinen heraus nehmen zu können, indem sie mit lernresistenter Beharrlichkeit nachhaltig bewertet an die 100 Millionen Euro in leeren Zügen vergeuden, muss und wird diesen ausser Rand und Band geratenen Hobby-Politikern, die einer Gmundner Unternehmerfamilie die Lizenz zum Gelddrucken auf Steuerzahlers Kosten erteilt haben, ja doch hoffentlich mit einem möglichst großen Wahlerfolg der B.I.G. am 27. September genommen.

AM 27. September MIT EINEM KREUZ FÜR DIE B.I.G. diesem POLIT-TERROR und drohenden Verschwendungswahnsinn zug-unsten einer Sternenfirma, die das Gmundner Rathaus in Geiselhaft genommen hat, spät aber doch ein Ende bereiten.


Schlechter Mensch?

Gastkommentar von Gutböse

Bin ich ein schlechter Mensch?
Seit Wochen ziehen nun die „Flüchtlings“-Ströme über Österreich und viele andere Länder hinweg, Menschen werden aufopferungsvoll von freiwilligen und beruflichen Helfern 24 Stunden am Tag mit Kleidung, Essen und einer Schlafstelle versorgt, teilweise hunderte Kilometer weit mit Bus und Bahn zu diesen verfrachtet, da sie ja angeblich Flüchtlinge laut der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 seien. Also „politisch, aufgrund von Rasse, Religion oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe in ihrem Heimatland gefährdete Menschen“. Diese haben übrigens, berechtigterweise, sofort die Erlaubnis in einem sicheren Land zu arbeiten, egal ob über ein Drittland kommend oder nicht.

Ein Recht auf Asyl steht, entgegen dem Glauben vieler, jedoch nur denen zu, „die von ihrem Staat wegen ihrer politischen Überzeugung so stark ausgegrenzt werden, dass ihre Menschenwürde verletzt ist“. Notsituationen wie Armut oder Bürgerkrieg berechtigen hingegen nicht zu Asyl. Und wenn diese Menschen auf dem Weg über ein sicheres Drittland, z.B. Österreich, kommen, dann sind sie ebenfalls nicht, in meinem Beispiel in Deutschland, asylberechtigt und dürfen nicht in Deutschland bleiben. Diese Menschen müssten nach der Dublin-Verordnung in Österreich Asyl beantragen. Subsidiärer Schutz kann gewährleistet werden, wenn ihnen zu Hause Todesstrafe, Folter, oder große Gefahr durch einen bewaffneten Konflikt drohen. Diese Menschen dürfen nicht abgeschoben werden und dürfen sich in Deutschland eine Zeit lang aufhalten. Dies gilt wohl auch so ähnlich in Österreich, und trifft auf die Asylbewerber aus Syrien zu. Migranten sind all jene Menschen, die an andere Orte ziehen, innerhalb eines Landes oder über Staatsgrenzen hinweg.

Daraus folgt, dass Flüchtlinge immer Migranten sind. Im alltäglichen Sprachgebrauch sind Migranten Menschen, die ihr Land verlassen, um sich anderswo bessere Lebensbedingungen zu schaffen, nicht aber wegen akuter oder latenter Gefährdung durch die wirtschaftliche oder sicherheitspolitische Lage.
Dies nur, um sicherzustellen, dass jeder versteht wovon ich spreche. Ich spreche nicht von den armen Menschen, die tatsächlich im Heimatland um ihr Leben fürchten müssen und deshalb alles riskieren, damit sie sich selbst und ihre Familien irgendwo in Sicherheit bringen. Ich spreche vielmehr von denjenigen Menschen, die sich ihr neues Land quasi „à la carte“ auf Kosten unser aller zu wählen scheinen. Wie im ORF berichtet, mischen sich immer mehr Opportunisten hinzu, die diese Misere dazu nutzen, in ihr Wunschland zu gelangen, selbst wenn sie schon jahrelang anderswo in Europa angesiedelt waren oder aus einem relativ sicheren Land kommen.

Wie bitte kann es sein, dass jemand, der angeblich um sein Leben rennen musste oder schon seit Jahren in Europa (wenn auch im kriselnden Griechenland) ist, mit allen Mitteln versucht, nach Deutschland, Schweden oder Großbritannien zu gelangen? Sollte dieser Mensch nicht froh sein, heil in einem sicheren Land, egal wo, zu sein oder angekommen zu sein und Hilfe zu bekommen?
Stattdessen aber gibt es Krawalle an Grenzen zwischen sicheren Staaten und in Lagern, werden Fahrzeuge und Züge gekapert, Schlepper reich und ganze Staaten überrollt bzw. als Labungsstation und/oder Sprungbrett benutzt (oder doch eher missbraucht?), nur um in das auserwählte Land zu kommen. Angeblich seien ja manche Länder einfach nicht „attraktiv“ genug für „Flüchtlinge“, so z.B. Frankreich, Österreich oder Dänemark. Geht’s eigentlich noch?!

Und wie steht die EU dazu? Wie immer, so gut wie gar nicht. Keine Direktive, die schlicht und ergreifend regelt, wer jetzt ein Flüchtling, Asylant oder einfach nur Migrant ist, keine zentral organisierten Hilfsmaßnahmen, Kontrollen oder Gelder, nur ein paar weise Sprüche vom Herrn Juncker zur Lage der EU. So drückt sich Spanien, und auch so manch anderes Land, nach wie vor erfolgreichst davor, auch nur irgendetwas zu tun oder irgendjemanden aufzunehmen, andere, so wie Deutschland und Schweden, tun was sie können, und Dänemark und Österreich (nur als Beispiel) werden regelrecht überrannt. Sind aber eben nur „Sprungbretter“, da man doch nach Schweden bzw. Deutschland wolle, wo ja nach Meinung der „Flüchtlinge“ alles so viel besser sei und man Freunde und Bekannte hätte.

„Beggars are no choosers“. Dem scheint ja wohl nicht mehr so zu sein, und mit der „Union“ in der „Europäischen Union“ oder „Gemeinschaft“ in der einst so genannten „Europäischen Gemeinschaft“ scheint’s ja auch nicht sehr weit her zu sein. Einige wenige Länder und deren Bürger tragen das Gros der Last, manche für länger („Wahldestinationen“), andere nur vorübergehend („Sprungbretter“).
Man müsste diese Situation viel strukturierter und kritischer angehen und meistern. Auf globaler, EU, nationaler und individueller Ebene. Kritiklos und ohne zu hinterfragen alle in dieser Migrationswelle gleich zu behandeln ist schlicht und ergreifend falsch und wird mittelfristig zu einer noch größeren Krise führen. Es spricht sich ja wohl schnell herum, dass es für all die armen Hascherl, sei es tatsächliche Flüchtlinge und Asylanten – welchen alle nur mögliche Hilfe und Unterstützung zukommen möge –, sei es die ob der eben ausgeführten Tatsachen doch eher als Wirtschaftsmigranten zu bezeichnenden „nicht so armen“ Hascherl – welchen man meines Erachtens keine Hilfe zuteilkommen lassen sollte – , in Europa zur Zeit so etwas wie ein „free for all“ gibt. Und man braucht nicht viel Fantasie, um zu erahnen welche Hascherl diese Krise denn bereits ganz besonders ausnutzen und in Zukunft noch mehr ausnutzen werden.
Also meines Erachtens sollte es nicht “Refugees welcome” heißen, sondern „Real refugees welcome“.
Aber selbstverständlich, ob armes oder nicht so armes Hascherl, alle wollen und müssen versorgt werden. Daher: Chapeau, das von Helfern Geleistete scheint teilweise übermenschlich zu sein. Die Hilfsbereitschaft vieler, vieler mehr als ich jemals erwartet hätte, und auch vieler Menschen politischer und religiöser Couleur, die sonst eher nicht so viel mit dem Gemeinschafts- und Hilfsgedanken am Hut haben, ist großartig. Danke an euch alle, ihr wisst ja wer ihr seid!

Ich bin selbst Migrantin, also ausgezogen, um meine wirtschaftliche Situation zu verbessern, und daher in meinem Alltag eine „Ausländerin“. Manch eine Unterhaltung an Stammtischen „dahoam“ stoßt mir höchst unangenehm auf: ausländerfeindlich, engstirnig, mia san mia… Als vehemente Verfechterin von Menschenrechten, Freiheit und Toleranz beiße ich mir da schon des Öfteren fast die Zunge ab. Das heißt aber nicht, dass ich den Geschehnissen der letzten Wochen unkritisch gegenüber stehen und die Situation als gegeben hinnehmen muss. Lassen wir doch den wahren Flüchtlingen all die nötige und verdiente Hilfe und Unterstützung angedeihen, aber bitte nur dieser Gruppe, und nicht all den Migranten, die diese Situation schamlos ausnutzen. Und ich glaube, dass ein nicht zu vernachlässigender Anteil an Menschen in dieser Völkerwanderung eindeutig der zweiten Gruppe zugeordnet werden kann.

Bin ich ob dieser etwas differenzierteren Meinung jetzt ein schlechter Mensch?


Wie unschwer zu übersehen ist, werden wir in den letzten Tagen mit Wahlplakaten der ÖVP geradezu überschwemmt. Man traut sich kaum noch, die Augen auf zu machen. Überall der Pühringer. Sogar ganze Titelseiten wurden von der ÖVP gekauft. Eine Materialschlacht um an der Macht zu bleiben. Um die Verluste klein zu halten. Wir empfehlen für die nächsten sechs Jahre ein besseres Rezept. Eines, das wir Steuerzahler nicht mit unseren Steuergeldern brandeln müssen wie die Plakate der ÖVP. Wir raten: Einfach eine bessere Politik machen. Auf die Menschen hören und nicht auf Cliquen, Seilschaften und in der ÖVP gut verankerte Unternehmerclans. Da zahlen wir nämlich doppelt: die Garantiegewinne der Packler (einschlägige Modelle setzen wir als bekannt voraus) und dann auch noch die Werbeschlacht im Wahlkampf.

Wir wollen aber nicht abseits stehen, wenn das ganze Land zwanghaft verpühringert wird. Wir leisten unseren Beitrag. Tapfer und unaufhaltbar. Pühringer ist Oberösterreich. Gmundl ist Pühringer. Tanzt den Pühringer!
Was also bieten wir daher an dieser Stelle? Richtig geraten! Ein weiteres Sujet aus der Serie „Wahlplakate, die wir gerne sehen würden.“ Religionsprofessor Pühringer hadert mit der Welt, mit sich und mit einem Heiligen hoch droben im Himmel. Aber sehen Sie bitte selbst!

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