Sie rollen wieder …

Heute:
Babsy Blitzschnell über Rollendes
Einserkasterl von Ramona über „A schöne Leich“

Liebe Leserleins!

Ja, sie rollen wieder allerorten. Zuerst einmal in Gmunden. Dort werden jetzt zwei Bürgerinnen in den OÖN von den Regio-Betreibern unter Druck gesetzt. Die „Gmundner Wirtschaft und Politik“ appellieren an die beiden, gegen den strassen- und wasserrechtlichen Bescheid nicht Einspruch zu erheben. Wegen der möglichen Bauverzögerung von einem Jahr. Erstens würde man gern von den OÖN erfahren, wer sich hinter dem nebulosen Begriff „Wirtschaft und Politik“ konkret verbirgt. Stern & Hafferl? Innenstadtkaufleute, die noch immer nicht kapiert haben, was hier abläuft?

Liebe Leute, hier geht es um Bürgerrechte. Die Schuld für Bauverzögerungen liegt nicht bei denen, die ihre Rechte zu wahren versuchen, gell! Genau das unterstellt man nämlich jetzt (und die OÖN spielen wie immer bereitwilligst mit). Man hat sich um die Rechte der Anrainer nicht viel geschert und das Regio-Projekt auf Biegen und Brechen durchgesetzt. Warum hat man nicht grundsätzlich mit dem Baubeginn (auch am FJ-Platz) gewartet, bis alle rechtlichen Möglichkeiten wirklich ausgeschöpft und alle Rechtswege beendet sind? Bei einem derart einschneidenden Projekt wäre das ein Gebot der Vernunft gewesen. Die Schuld für etwaige Verzögerungen liegt bei jenen Politikern und Wirtschaftstreibenden, die dieses Projekt ohne Rücksicht auf rechtliche Konsequenzen und die negativen Folgen für andere Wirtschaftstreibende durchgezogen haben.

Ob der nun für das Regio-Projekt auf Landesebene verantwortliche Landesrat Steinkellner, dessen FPÖ immer gegen die Regio war, noch politisch eingreift, lässt sich kaum beantworten, da man seinen Spielraum nicht kennt. Schliesslich werden ja bis heute die Verträge rund um die Regio vor der Bevölkerung geheim gehalten. Mit gutem Grund wohl, denn wie man hört, gäbe es da Vereinbarungen, die wohl auch manche Regio-Befürworter verschrecken würden. Solange man aber die Verträge nicht kennt, lässt sich nicht beurteilen, ob eine Einstellung des Baus unter dem Strich nicht billiger käme, wenn man die Kostenersparnis durch ein E-Bus-System mit berücksichtigt. Sollten jedoch, wie von Regio-Befürwortern behauptet, extreme Strafzahlungen (man verbreitet die schaurige Mähr von 20 Millionen) drohen, wird sich kein Politiker drübertrauen, dieses Projekt ausufernden Schwachsinns einzustellen, oder vielleicht einmal die Frage nach der persönlichen Verantwortung einiger Involvierter zu stellen.

Denn, das wird von den OÖN und den Regio-Propagandisten verschwiegen: Die beste Lösung für die Innenstadt-Kaufleute wäre es, wenn das Regio-Projekt erst gar nicht kommt. Dann fiele nämlich auch die ihre Existenz zusätzlich enorm bedrohende Bauphase weg. Die Grünen sollten übrigens endlich einmal erklären, was daran nachhaltig, ökologisch und ökonomisch vernünftig sein soll, Infrastruktur zwanzig Jahre vor der Zeit wegzureissen und neu zu bauen. Sehr grün klingt das jedenfalls nicht. Wenn die Grünen in sechs Jahren bei den nächsten Wahlen besser als zuletzt abschneiden wollen, werden sie nicht umhin kommen, ihre Haltung zum Regio-Wahn zu überdenken.

Der Wahnsinn rollt allerorten. In Brüssel herrscht noch immer sich selbstverstärkende Hysterie. Von 21 Verhafteten musste man 15 bereits wieder freilassen. Eine Person steht im Verdacht, am letzten Pariser Attentat beteiligt gewesen zu sein. Ehrlich, den Kerl hätte man auch erwischt, ohne ganz Brüssel lahm zu legen. Die internationalen Medien stellen die Sinnhaftigkeit der Massnahmen bereits in Frage. Das Wort von der „Überreaktion“ macht inzwischen die Runde. Offenbar versucht die belgische Regierung damit zu kaschieren, dass der belgische Beamtenapparat zu den unfähigsten in Europa zählt, nur noch unterboten von den Griechen und einigen Staaten der Osterweiterung. Dass ausserdem Vallonen und Flamen nicht miteinander reden, ist dann der Gipfel – das alles in einem angeblich vereinten Europa.

Der Wahnsinn mit System rollt weiter: die US-Regierung hat eine reichlich nebulose „weltweite Reisewarnung“ ausgegeben. Hysterie sei umarmt! US-Bürger sollen weltweit auf ihren Reisen höchste Wachsamkeit an den Tag legen, lautet der beruhigende Rat des Aussenministeriums. Wir werden US-Bürgerleins also in Hinkunft jederzeit schon aus der Ferne leicht erkennen können: geduckte Haltung, unruhiger Blick, die Hand immer in der Nähe des Colts und Zeitungen mit zwei Gucklöchern vor dem Gesicht. Kann es sein, dass in den USA die letzten Reste von Vernunft dank durchgeknallter Tea-Party-Propaganda verloren gegangen sind?

Dafür hat die Türkei einen russischen Kampfjet abgeschossen. So stellt man sich ein gemeinsames Vorgehen gegen die IS-Mörderbrut vor. Aber die Türkei unter Erdogan spielt da ihr eigenes Spiel. Der ist es lieber, die IS zieht mordend durch den arabischen Raum, als dass die Kurden für ihren Einsatz endlich mit einem eigenen Staat „belohnt“ werden. Und was Islamismus betrifft, ist ohnehin bereits ziemlich klar, wes Geistes Kind Erdogan diesbezüglich wirklich ist. Und Europas Politiker kriechen vor dem Sultan auf allen vieren, schmeissen diesem üblen Typ die Milliarden nach und verlängern die Sanktionen gegen Russland. Vernunft? Wohin ist die gekommen …?

Eine neue Umfrage (was all die Umfragen wert sind, wäre mal eine eigene Umfrage wert!) bestätigt, wenn wir sie denn glauben wollen, dass die FP-Wähler so richtige Angsthasen sind. 89 % (!!!) fürchten sich persönlich vor einem Attentat. Die Grünen dagegen sind geradezu wagemutig: nur 29 % haben Schiss. Gleich nach den FP-Wählern folgen angeblich die SP-Kreuzerlmacher: 59 % scheppern wie ein Kluppensackerl. Bei den ÖVPlern ängstigen sich „nur“ 58 %, was nicht gerade für schwarzes Gottvertrauen spricht. Erstaunlich auch die Zahlen für die Neos: 49 %. Bäume umärmeln ist scheinbar auch keine Lösung. In Summe haben zwei Drittel der Österreicherleins Angst. Da ist noch was drin für die Pharmaindustrie, liebe Leute! Da geht noch mehr! Da sind Mother’s little helper angesagt.

Weil wir gerade bei den Rolling Stones sind mal eine positive „Sie rollen wieder“-Meldung. Die starten im Februar eine grosse Südamerika-Tournee. Die angeblich alten Herren können es noch immer. Da schauen viele nach Jahren Jüngere ziemlich alt aus. Der grösste Verdienst der Stones: sie werden nie ein Album mit kitschigen Weihnachtsliedern veröffentlichen und nie als Testimonials für Faltenfrei-Cremen agieren. Ist doch was, in diesen Zeiten, gell!

Ja, liebe Leserleins, jetzt gilt es, sich endlich auf Weihnachten vor zu bereiten. Das hohe Fest findet nämlich in genau einem Monat statt! Kehrt ein, liebe Leute, geht in euch und verzichtet auf all den unnötigen Plunder, den man euch in den nächsten Wochen mittels unzähliger Flugblätter und Werbespots aufs Aug zu drücken versuchen wird. Und nie vergessen: „Denken beim Schenken!“.

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


A schöne Leich …

Einserkasterl von Ramona

Danke Michael Amon! Überdrüber super Verinkungen! Und wieder eine Stunde Arbeitszeit weg. Der Gmundl is echt subversiv. Also ehrlich, so ein Begräbnis – wenn’s denn schon sein muss – hätt i a amoi gern.


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