Hier bei uns, in Pjöngjang …

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Heute:
Bruno Beinhart sinniert

Liebe Leserschaft!

Hier in Pjöngjang ist die Berichterstattung echt dufte. Knorke. Supergeil. Wirklich. Wir bauen zum Beispiel eine Strassenbahn quer durchs Dorf. Und berichten regelmässig objektiv darüber. Total objektiv. Die Bürger wollen es nämlich genau wissen. Also berichten wir über jeden Schritt. Jede einzelne Gleiseröffnug will gemeldet und bejubelt werden. Wird eine neue Zugsgarnitur geliefert: wir berichten. Wird erstmals eine Tür der KoREaGIO geöffnet: schon setzt es eine Meldung im Pjöngjanger Lokalblattl. Wird die Tür wieder geschlossen: ein grosser Kommentar. Setzt sie sich erstmals in Bewegung: drei Seiten Sonderreportage. Fällt eine Schaufel in der Innenstadt um, dann wird detailliert berichtet und kommentiert. Natürlich positiv, so viel Unabhängigkeit muss sein. Das Volk will schliesslich gut informiert werden. Nicht so, wie in Gmunden, wo die Lokalmedien total objektiv nur das melden, was auch wirklich wichtig ist. Denen nie einfallen würde, die Machthabererpartei in den Himmel zu loben. Nee, das ist nur hier in Pjöngjang möglich.

kim_gmundDas gibts halt nur in Pjöngjang!
Der zu früh vom Amt gegangene ex-BM von Pjöngjang-Gmund

Von wegen Pjöngjang. Dieser Tage war in den OÖN ein Interview mit dem Strugl. Da hat er, die Wahlen sind vorbei, scharfe Einschnitte angekündigt. Weil das Geld alle ist. Jetzt, nach der Wahl ist ihm das auf- oder eingefallen. Wir im Blog sagen das schon lange. Natürlich: da rächen sich die Geld-Verschleuderungsaktionen der letzten Jahrzehnte, die noch viele Jahrzehnte in die Zukunft wirken. Ich sage jetzt nicht Regio. Oder der völlig überflüssige Musikschulneubau in Gmunden (freie Räumlichkeiten hätte es in Hülle und Fülle gegeben). Also doch Musikschulneubau: der Strugl sagt jetzt, das steht in keinem Verhältnis, wenn man 30 Millionen im Jahr für Wirtschaftsförderung ausgibt, aber fast 40 Mille für die Musikschulen. Jetzt darf sich jeder seinen Teil denken. Den Musikschulneubau hat Pühringer trotz der Kritik der Landesbehörden nach Intervention von Köppl durchziehen lassen.

Aber richtig Pjöngjang wird es im zitierten Interview erst, als Strugl auf Befragen erklärt, die Regierung Schüssel „habe sehr effizient“ gearbeitet. Das ZK hat gesprochen oder so. Man fasst es kaum und fragt sich: was ist Effizienz? Noch heute sind die Gerichte damit beschäftigt, die Folgen dieser effizienten Zeit (2000 – 2007) juristisch auf zu arbeiten. Das lässt die schlimmsten Befürchtungen zu, wenn man an schwarz-blau in OÖ denkt. Die Bürger werden gut daran tun, sich auf das Schlimmste einzustellen und ihre Sparguthaben gut unter dem Kopfpolster zu verstauen. Nur dort sind sie vor schwarz-blau sicher. Beim Gedanken an die OÖ-Landeshypo kommt man bei Strugls Effizienz-Verständnis ganz automatisch ins Angstschwitzen. Korruption gibt es ja zum Glück nur bei uns in Pjöngjang. In OÖ ist jede Angst vor Korruption völlig überflüssig. Hier geht immer alles mit rechten Dingen zu. EU-konform und Super-Grasser-Sauber. Vom Hotelbau bis zur Regio-Entscheidung. Auch die Vergabe der Regio war superüberdrüber EU-konform. Gmunden ist eben nicht Pjöngjang.

Wir wünschen weiterhin einen schönen Advent. Und unsere Babsy lässt ausrichten: brav Kerzerln für den Weihnachtsbaum kaufen, solange wir noch ein bisserl ein Geld haben, das die Regierenden uns noch nicht abknöpfen haben können.

In Pjöngjang läuft halt vieles falsch, aber nicht hier bei uns in Gmunden.

Bruno Beinhart f. d. Team Gmundl


 

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