Heute:
Babsy Blitzschnell kipferlt Scherz
Gastkommentar von Marge Lila über Komfortzone
Liebe Leserleins!
In den letzten Tagen des Faschings haben wir den Leserleins die unterschiedlichsten Scherzkipferln vorgeführt. Frau muss ganz ehrlich sein: so einfältig Österreichs Politik und Wirtschaft meist auch sind, es herrscht eine überfordernde Vielfalt der Einfältigkeit.
Bestens zu besichtigen am in Sachen Einfalt höchst repräsentativen Opernball. Oder ist der gar schon über-repräsentativ? Bei der ORF-Übertragung hatte frau den Eindruck, dort torkle eine Art Reziprok-Elite durch die heuer besonders scheusslich geschmückten Räumlichkeiten. Die penetrante Lamoyanz des peinlichsten Baumeisters von Wien („Mir habns die Losch neben dem Häusl gebn.“) ist da beinahe noch von filosofischer Tiefe getragen. Nun ist der Opernball kein hochgeistiges Symposium (wenn man mal von diversen Schnäpsen absieht), aber so tief muss es ja auch nicht sein.
Dümmliche Antworten auf ebenso dümmliche Fragen. Den Vogel schoss die wandelnde Blondinenwitzin Schöneberger ab, als sie meinte (unter Hinweis auf einen kommenden Freilichtauftritt gemeinsam mit Alfonso Ildefonso Graf Alonso Haider): „Mit dem Alfons gemeinsam auf der Bühne wird mir sicher nicht kalt.“ Na, wollma hoffen! Man kanns auch mit dem Outing übertreiben, gell! Ich persönlich würde ja lieber frieren, als mit einem viertklassigen Schauspieler, der einst der ideale Schwiegersohn-Ersatz zu sein schien, in der Öffentlichkeit erwischt zu werden. Aber Ohrfeigen und Geschmäcker sind verschieden.
Ja, der Lugner und sein Spatzi, also das Spatzi von ausserhalb der Hose, hatten auch einen keineswegs sehenswerten Auftritt. Ehrlich, liebe Leute, ich will niemandem zu nahe treten, aber dass den Lugner sein Spatzi (also das in der Hose) sich nicht verzweifelt zusammen krümmt, wenn es sein Spatzi (also das ausserhalb der Hose) erblickt, das verstehe ich nicht. Aber wer weiss, frau ist ja kein Mäuschen, gell, und wir werden die Wahrheit nie erfahren. Hoch leben mögen sie, all die Spatzis vom Lugner! Selbst wenns dazu ein Viagrachen braucht.
Ihre Babsy harrte also mit einem Flascherl Schampus vor dem Fernseher aus. Was will frau sonst machen, wenn der Lover in der Ferne weilt? Recht bald war das Flascherl leer, Ihre Babsy rechtschaffen müde und erschöpft vom Schwall der Plattheiten. Merke: in keinem Meer ertrinkt man leichter als in dem der Platitüden. Babsy sank in ihrem Ohrenlehnsessel zusammen, das leere Fläschchen entglitt meinen zarten Handerln, das Kopferl neigte sich zur Seite, die Augenlider schlossen sich. Ihre Babsy entschlummerte, bevor die ORF-Übertragung des Ödbären-Balls beendet war. Morpheus hatte mich gerettet. Ich lag in seinen Armen, schlummerte fest und träumte davon, auf dem Opernball nur noch intelligente und sympathische Leute zu sehen. Aber dann wärs halt nicht mehr der Opernball, gell!
Die SPÖ heisst jetzt ausgeschrieben auch „Scherzkipferl Partei Österreichs“. Das hat sie sich redlich verdient. Sie ist verscherzkipferlt, auch wenn dem Faymann wahrscheinlich nicht einmal noch im Keller je ein richtiges Lächeln entkommen ist. Wie man hört, haben ein paar Parteimitglieder sogar ernsthaft den mysteriösen Fragebogen online ausgefüllt. Von den angeblich 200.000 Mitgliedern wurden der Vollständigkeit halber gleich 40.000 angeschrieben und gebeten, doch so nett zu sein, und die Nona-Fragen zu beantworten. Gleich 11.000 Genössleins folgten tapfer sowie mann- und frauhaft dem Aufruf und füllten aus. Das sind immerhin 5,5 % und ein Riesenerfolg, wenn man bedenkt, dass das Zinsniveau für kleine Sparer derzeit bei 0.5 % herum grundelt. Na, ehrlich liebe Leute, hat Ihre Babsy da den SP-Managern nicht eine tolle Argumentation frei Haus geliefert? Frau bemüht sich halt, so gut es nur geht, gell!
Das Beispiel könnte Schule machen. Wenn der Van der Bellen bei der Präsidentschaftswahl nur 7 % bekommt, könnte er darauf hinweisen, das sei total super urgut, wenn man bedenke, dass nur ein halbes Prozent aller Wellensittiche die Tollwut habe. Weitere Beispiele folgen demnächst.
Liebe Leute, die echte Brutalität ist nicht, wie der Qualitinger behauptet hat, Simmering gegen Kapfenberg. Da haben wir in Gmunden Brutaleres zu bieten. Neos gegen BIG. Wer da das Scherzkipferl ist und wer das schmackhafte Croissant? Auf jeden Fall: Das Match ist brutal brutal, wenn Ihre Babsy mal so sagen darf. Da bleibt mein Auge so trocken, wie jenes der armen Desi Treichl-Bankdirektor, als sie ihren Rücktritt als Opernball-Mutti bekannt gab. Äh, ja, auch ein Argument, warum ich dort nie hin ginge: wenn ich so eine Opernball-Mutti habe, will ich gar nicht wisssen, wie die Opernball-Schwiegermutter daher kommt. Echt nicht.
Ich frag mich nur, wie am Jägerball alljährlich verhindert wird, dass die dort antanzenden Jagerleit nicht die ganzen Schnepfen ab und weg ballern. Ich sage nur: Baron Rauch-Kallat, äh, Baron Mensdorff-Pouilly natürlich. Sie wissen schon: der mit den Waffendeals und den lukrativen Gefängnisaufenthalten. Baron Scherz von Kipferl sozusagen.
Liebe Leute, lasst die Faschingskrapfen nicht altbacken werden. Lasst ein bisserl Wein in den Schläuchen. Saufts nicht den ganzen Obstler weg! Und vergesst nicht, wo Ihr das Samarin aufhebt. In diesen Tagen ist das überlebenswichtig. Und nie vergessen: die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst! Helau, Alaaf und Lei-Lei – so hälts die hohe Politik schon immer.
Und kaufen Sie heute bitte niemandem die Opernballkarten 2016 ab, der Anbieter könnte ein Betrüger sein, gell! Weil der Ball tut vorbei sein tun und kommt heuer nimmer. Gott sei Dank!
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Komfortzone
Gastkommentar von Marge Lila
Ja, ja, der Herr Krausshar kann wahrlich ein Buch darüber schreiben, in welch komfortabler Lage einer ist, der sich für oder gegen NICHTS „erklärt“. Möglichst unauffällig im Eck sitzen, zu nichts „Ja“ oder auch „Nein“ sagen. Nicht einmal „Ja, aber“ oder “Nein, aber“ ist den NEOS bisher über die pinken Lippen gekommen. Bei aller Grundsympathie für die NEOS, in Gmunden sind sie nicht erfrischend pink, sondern farb- und meinungsfrei.
Enttäuschend auch das Demokratieverständnis des NEOS-Chefs. Absolute Mehrheiten im Gemeinderat werden von den Bürgern gewählt. Ja, wenn die Gegner der SRT die Mehrheit im Gemeinderat erhalten hätten, dann wäre so manches bei diesem Projekt anders gelaufen. Haben die BIG und die FPÖ aber nicht (Die NEOS haben ja leider nicht wirklich dabei geholfen, den SRT-Wahnsinn zu verhindern). Das Versprechen der BIG, mit Kompetenz zu kontrollieren, wird eingehalten. Unter anderem wird die Gestaltung der Innenstadt, dank Stadtrat Kassmannhuber und der BIG, nicht Stern & Hafferl überlassen. Politisch verhindert kann die Durchbindung nicht mehr werden. Jetzt kommt es auf die Gerichte an. Das müsste eigentlich auch dem Herrn Krausshar einleuchten.
Als zuständiger Baustadtrat sollte Herr DI Kassmannhuber, wenn es nach Herrn Krausshar ginge, demokratische Entscheidungen ignorieren, sich beleidigt zurücklehnen, die Gestaltung der Innenstadt voll und ganz den privaten Tram-Erbauern überlassen? Na Gott sei Dank erreichten die NEOS nicht genug Stimmen und Herr Krausshar wurde nicht Baustadtrat!
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