Heute:
Babsy Blitzschnell und ein neuer Fasching
GK von Michael Födinger über Mut und Verstand
Liebe Leserleins!
Jetzt droht uns auch noch ein First Spatzi (das ausserhalb von Lugners Hose). Der Lugner gab bekannt, er werde wieder zur HBP-Wahl antreten. Oder genauer gesagt: er tätert gern antreten. Mit zwei Spatzis (einem in der Hose, dort möge es auch bleiben, und einem – schlimm genug – ausserhalb der Hose). Ein HBP, der das Spatzi stets raushängen liesse. Hat der Mann keinen Schenierer? Hat die österreichische Wählerschaft keinen Schenierer? Der Kerl bekam einst, als es bei ihm noch mauserlte, fast eine halbe Million Stimmen. Gut, es gibt ein Potential an geistig vermutlich verwirrten Wählerleins, die von Stronach zu Lugner zu Blödmann wandern. Die FP bekommt auch immer ein wenig davon ab. Aber irgend wann, liebe Leute, ist Schluss mit lustig. Der everlasting österreichische Politifasching ist ein Horrortrip. Merke: Faschingsende ist Faschingsbeginn. Da bleibt einem der Krapfen im Hals stecken.
Für eine Kandidatur braucht man 6.000 Unterschriften. Die will Lugner jetzt sammeln. Wir wünschen ihm, dass er exakt 5.999 Unterstützungserklärungen bekommt. Wir halten die Daumen – vor allem uns und allen noch halbwegs bei Sinnen seienden Wählerleins.
Dass die FPÖ es liebt, das Niveau zu senken und sprachliche Gewaltorgien ab zu liefern, weiss man inzwischen. Der letzte Aschermittwoch hat es wieder einmal bewiesen, obwohl da eh nichts mehr zu beweisen war. Lustig war an den Formulierungen nichts. Nur schwer Betrunkene können bei solchem Gegröhle freudig johlen. Vielleicht schaffen sie es, eines Tages die Wahlzelle auch wieder nüchtern zu betreten. Die Ernüchterung kommt spätestens an dem Tag, da die FP an der Macht ist. Dann kann es zu spät sein. Denn natürlich ist die FPÖ in der jetzigen Verfassung – entgegen ihren Beteuerungen beim Aschermittwoch Besäufnis – Teil des Problems und nicht dessen Lösung. Dass HC dann auch noch verkündete, ein HBP Hofer würde natürlich im nächsten Jahr beim Aschermittwoch-Vollrausch dabei sein, ist schon ziemlich deutlich. Denn: das ist eine Parteiveranstaltung der FPÖ. Und dort hat ein HBP nichts zu suchen, der überparteilich agieren will. Wie auch immer: es wird eine Wahl werden zwischen Pest (Hofer), Cholera (Khol), Masern (Griess), Röteln (Hundsi), Schluckauf (Van der Bellen) und Grössenwahn (Lugner, so er über 5.999 kommen sollte). Jedes Land hat die Kandidaten, die es verdient hat. Die Frage ist halt: wie kommen die anderen dazu, die noch die Kontrolle über ihre Sinne haben?
HBP. Der Van der Bellen, so hören wir jetzt, kann sich „vage daran erinnern“, mal ein Graserl geraucht zu haben. Im Gegensatz zu Billy Boy Clinton hat er auch inhaliert. Denn ihm wurde sauschlecht, also muss er einen Hacker genommen haben. Liebe Leute, was für ein Zeug haben die dem armen Herrn Professor da einst in Oslo in die Hand gedrückt? Was lernen wir aus dem Bellen-Geständnis? Van der Bellen ist noch nicht dement, denn er erinnert sich. Und die ganz harten Dinger hat er ausgelassen, sonst wärs nichts mehr mit dem Erinnern.
Bei der selben Veranstaltung hat der Hundsi spontan und lapidar mit „Nein“ auf die Frage der Schüler geantwortet, ob er schon mal ein Raundewutscherl mit Marihuana gehabt habe. Was wir ihm sofort und gern glauben. Der Hundsi und ein selbstgedrehtes Graserl, nee, kann man sich echt nicht vorstellen. Die Pflichtdroge der Gewerkschafter ist der Alkohol, nicht das grüne Graserl, gell! Und der Khol? Höchsten Weihrauchtrunken. Die Griess? Predigt Wein und trinkt Wasser, vermutet Ihre Babsy. Der Hofer? Da spekulieren wir lieber nicht, welches Drogerl den in Stimmung bringt. Und was der Lugner neben Viagra noch so einwirft, will frau echt lieber nicht wissen.
Nicht nur Österreichs Schüler haben, wenn man PISA glaubt, ein Problem mit der Mathematik und den Zahlen. Auch die Politik. Jetzt streitet der total überschätzte Finanzminister Schelling mit der Pensionsversicherungsanstalt darüber, ob das Pensionsantrittsalter gestiegen oder gesunken ist. Liebe Leute, können die nicht bis zehn, oder von mir aus bis 68, zählen? Schelling behauptet: das Antrittsalter sei gesunken, wenn man das neue Reha-Geld den Pensionen zuschlage. Konter der PVA: auch wenn man die hineinrechnet, ist das Antrittsalter gestiegen, und ausserdem sei es unredlich, Pension und Reha-Geld zu vermischen. Gehts noch? Sagen wir so: tiefe Politik und hohe Mathematik vertragen sich nicht wirklich, gell!
Hier also ein paar kleine Übungsbeispiele für den unredlichen Finanzminister (man sorgt sich um die Budgetzahlen bei einer derart eklatanten Rechenschwäche):
Was ist grösser: 1 oder 2?
Ist 61 Jahre ein niedrigeres Antrittsalter als 59?
Wenn eine 58-jährige vor einem Jahr in Pension ging, wie alt war sie da?
Wenn ein Finanzminister ein paar Milliarden in der Hypo versenkt, von welchen Beträgen sprechen wir da: 8 Milliarden, 20 Milliarden oder 30 Milliarden?
Was ist ein Nulldefizit: – 3 Milliarden, 0 Milliarden oder +5 Milliarden?
Was ist ein maastrichtkonformes Nulldefizit: -5 Milliarden, – 10 Milliarden oder -30 Milliarden?
Was kostet ein Wurstsemmerl mit Extra: 0,50 Euro, 1 Euro, 1,50 Euro, 3 Euro, 10 Euro?
Mit welchem Betrag kann eine alleinstehende Person mit Kind locker ein Monat lang das Auskommen finden (inkl. Miete): 320 Euro, 440 Euro oder 850 Euro?
Wieviel braucht die obige Person, wenn sie Asylwerber ist: 150 Euro, 220 Euro oder 425?
Die Lösungen bringen wir morgen. Und, ja Schelling, Sie besuchen jetzt sofort den Förderkurs für Rechenschwache und werden in der Leistungsgruppe Mathematik auf Niveau drei zurückgestuft, gell! Jetzt schnallt Ihre Babsy, warum die ÖVP gegen die Gesamtschule ist: ihre Politiker hockerten alle in den schlechtesten Leistungsgruppen. Nicht nur in Mathe. Aber keine Sorge: der Rest des Parlaments wäre auch nicht besser. Die Frage: wer schafft es in eine Leistungsgruppe eins? Das Mithören der Reden bei Übertragungen aus dem Parlament macht Sie sicher, liebe Leserleins!
Wir anderen Österreicherleins üben in der Zwischenzeit die richtige Bedienung der Registrierkassen, damit der rechenstarke Finanzminister uns nicht aufblatteln kann, gell! Und immer schön einen Beleg für die werte Kundschaft ausdrucken, gell, das macht den Finanzminister glücklich.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
In den nächsten Tagen kann es technisch bedingt dazu kommen, dass der Blog erst gegen Mittag online gestellt wird.
Die BIG, der Mut und der Verstand
Gastkommentar von Michel Födinger
Die B.I.G. ist mit dem Versprechen „Mut und Verstand für Gmunden“ zur Gemeinderatswahl angetreten.
Mut und Verstand in der Kommunalpolitik brauchen keinen parteipolitischen Hintergrund und keine vorgesetzten Parteiinstanzen. Unser Fundament bilden Gmundnerinnen und Gmundner, die sich keiner Partei, sondern der Stadt Gmunden verpflichtet fühlen. Diese Freiheit sehen wir als großen Vorteil, und wir nutzen sie auch bestmöglich im Rahmen der demokratischen Möglichkeiten, die uns die Wähler und Wählerinnen gegeben haben. In diesem demokratischen Rahmen haben wir jetzt beim ökonomisch, volkswirtschaftlich und ökologisch völlig unsinnigen Projekt SRTram folgende Möglichkeiten und Ziele:
– Neugestaltung der historischen Innenstadt NICHT für die SRTram, sondern für Gmunden.
– Einhaltung der Gesetze (auch gegenüber den betroffenen Anrainern!) und keine Abänderung der zugrundeliegenden Verträge zugunsten von S & H und zum Nachteil der Stadt.
– Keine weiteren Budgetmittel (auch nicht über Schleichwege) für dieses Projekt.
– Keine Verschlechterung der Qualität des öffentlichen Verkehrsnetzes für die Citybus-Benutzer in Gmunden durch die SRTram.
Wenn Borgare bei der B.I.G. nun einen Zielkonflikt diagnostiziert, dann irrt er/sie. Auch beim Projekt „SRT“ sind unsere Ziele ganz eindeutig und klar. Die B.I.G. hat von den Wählerinnen und Wählern 2015 den Auftrag zur Kontrolle und zur Schadensbegrenzung bekommen. Wir nehmen diesen Auftrag sehr ernst und kämpfen mit allen demokratischen Mitteln dafür. Das wirksamste Mittel, ein Ziel zu erreichen, ist es, sich aktiv einzubringen. Dies nicht zu tun, würde für die B.I.G. bedeuten, sich aus der Verantwortung zu stehlen.
Ja, wir mischen uns aktiv in die Planung ein.
Wir tun dies, damit sich die SRTram-Betreiber und die unterstützenden Parteien, diese NICHT einfach schön reden können.
Wir tun dies, damit Schaden begrenzt wird, Budgetmittel nicht verlagert werden, damit eine Innenstadt für die Bürger und nicht für die Bahn gestaltet wird.
Wir kämpfen für Zufahrts- und Parkmöglichkeiten während der Baustellenzeit, damit der Schaden für die Innenstadtgeschäfte verringert wird.
Die Freiheit der B.I.G. vom Druck vorgesetzter Parteiinstanzen ermöglicht uns pragmatisch, vernünftig und zielorientiert zu handeln. Unsere vorgesetzte Instanz sind die Wählerinnen und Wähler, die sich von uns sehr wohl erwarten, dass wir uns in diese Planung einmischen. Ganz abgesehen davon, ist es die Aufgabe eines Bau- und Planungsstadtrates, die Planung und Bebauung im Stadtgebiet aktiv zu steuern. Wenn er diese Einmischung verweigert, dann müsste er sein Amt zurücklegen, und dies würde im speziellen Fall bedeuten, dass S&H die Gestaltung unserer Innenstadt wieder ganz alleine in der Hand hat. Genau das haben wir den Gmundnern nicht versprochen.