Heute:
Babsy Blitzschnell über Sonderbares
Gastkommentar von Hans über Ungerechtigkeit
Gastkommentar von Borgare Wie weiter?
Liebe Leserleins!
Ab heute also dürfen wir den zielsicher geplanten Zusammenbruch der Innenstadt erleben. Wenn nichts funktioniert, das bekommt die Lokalpolitik allemal hin, gell! Und das für das dümmste Kommunalprojekt der letzten zwei Jahrhunderte: die Regio-Wahn-Bahn. Besonders ärgerlich, dass immer deutlicher wird, wie wir Bürgerleins von den Betreibern dieses Unfugs an der Nase herum geführt werden. Mit der Wahrheit steht man seitens der wenigen Profiteure auf Kriegsfuss.
Seit bekannt wurde, dass das nicht eine Verlängerung der alten Nostalgie-Bim wird, sondern die Durchbindung einer Bahn durch die Innenstadt, werden uns die angeblichen Vorzüge dieses Projekts erklärt. Besonders hervorgehoben wurde, dass man die Traun-Brücke in zwanzig Jahren ohnehin erneuern hätte müssen, was man dann kaum finanzieren hätte können. Heute aber bekäme man das dank der Regio vom Land finanziert. Nachdem die Gegner der Regio auf den ökologischen und ökonomischen Wahnsinn hingewiesen haben, ein Bauwerk zwanzig Jahre vor der Zeit weg zu reissen, erklärt man uns jetzt, es sei eine Lüge (!) der Regio-Gegner, dass die Brücke erst in zwanzig Jahren erneuert werden müsse. Die Brücke sei bereits jetzt in jämmerlichem Zustand und müsse sofort erneuert werden. Dumm, wie manche Befürworter sind, weisen sie auch noch darauf hin, dass die Brücke ja saniert übergeben werden müsse. Ja, eh. Genau darum hätte man die Übergabe ja vertraglich so regeln können, dass die erst in zwanzig Jahren nötige Sanierung dann eben nicht von der Gemeinde, sondern von Land/Bund zu finanzieren sei. Zumindest hätte das der kaufmännischen Sorgfaltspflicht entsprochen. Aber der hat sich die Politik ja noch nie verpflichtet gefühlt.
Für wie dumm hält man die Leute? Für sehr dumm offenbar. Ein vermutlich von den Betreibern bezahlter Poster auf oön-online, der/die sich „objektiv“ nennt, wird nicht müde, diesen neuen Unsinn zu behaupten und unter die Leute zu bringen. Dieses Kampfposterlein von ÖVP und Stern & Hafferl müsste natürlich „gekauft unobjektiv“ heissen, aber was solls. Ärgerlich ist, dass Rot und Grün in Sachen Regio völlig vernagelt sind. Beide Parteien agieren gegen ihre Prinzipien: risikolose Gewinne auf Kosten der Allgemeinheit für einen privaten Betreiber. Betonung auf risikolos! Gleichzeitig schafft man damit ein lokales Monopol. Denn das ist mit ein Grund, warum S&H diese schwachsinnige Lösung mit viel Lobbying erreicht hat.
Die sauteuere Lösung ist optimal für S&H. Denn bei einem klugen Ausbau des City-Bus-Systems hätte es Konkurrenten gegeben. Nix mit sicheren, risikolosen und auf Jahrzehnte garantierten Gewinnen mittels Steuergeld-Abcashen. Beim Regio-Projekt kann es keine Konkurrenten geben, denn man ist an den Eigentümer des Schienennetztes angekettet. Der heisst S&H und hat dieses Schienennetz von den Politikern auf Kosten der Allgemeinheit geschenkt bekommen. Geschenkt, liebe Leute, das sollte man mal klar sagen.
Das haben jene „linken“ Gruppierungen mit zu verantworten, die sonst immer zu Recht die ungleiche Verteilung der Vermögen und Einkommen beklagen. Gratulation! Hier haben diese Parteien eifrig daran mit gewirkt, die Verteilung von unten nach oben zu forcieren und gleichzeitig ein schädliches Monopol zu stärken. Da kommt Freude auf, echt! Dass die ÖVP, angeblich Partei des Mittelstands, diesen Mittelstand zugunsten von Steuergeld-Abzock-Multimillionären abrasiert, das wundert eh niemanden mehr. Nur die Politik wundert sich, wenn jene Wutbürgerleins, die es gneissen, sich in der Wahlzelle abreagieren.
Erstaunlich ist nur, dass grosse Teile des von der ÖVP abrasierten Mittelstandes zumindest hier in Gmunden noch immer nix gneissen und wie die Lemminge hinter der ÖVP nach zuckeln und sie wählen. Das Erwachen wird bitter sein. Auch für jene Innenstadt-Kaufleute, die sich vor die Regio-Züge von S&H spannen haben lassen. Sie werden eines Tages bemerken, dass sie nur nützliche Idioten gewesen sind (so wie der eine oder andere rote bzw. grüne Politiker). Kann sein, dass dieser Tag in gar nicht all zu weiter Ferne liegt, gell!
Wien, Linke Wienzeile. Ein Räuber stürmt die Filiale zwecks Geldbeschaffung. Blöderweise eine kassenlose Filiale. Noch blöder: man konnte den Mann auf dem Fahndungsfoto halbwegs erkennen, weil die Maske nicht so wirklich gut gemacht war. Und abolut deppert: der Typ versteckte Maske und Pistole in seinem Kellerabteil. Als die Polizei nach einigen Wochen den Mann nun identifiziert hatte, klopfte sie freundlich bei ihm an und fragte, ob er erlaube, dass man seine Wohnung durch suche. (Die Beweislage war trotz des Bildes zu schwach für einen Durchsuchungsbefehl.) Der Mann war, wie dumm kann man sein, kooperationsbereit. Prompt fand man im Keller die Tatwerkzeuge. Jetzt hockt der Mann in U-Haft und leugnet die Tat. Das prädikat „besonders deppert“ ist da wohl echt berechtigt, gell. Der Kerl sollte in die Politik gehen. Dort braucht man solche Leute: Unsinn machen, sich auf frischer Tat ertappen lassen und dann alles abstreiten.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Ungerechte Welt
Gastkommentar von Hans der es gern warm hätte
Da Hans!
I find die Welt so ungerecht. Hab a Pension von 1.100 € netto über 40 Beitragsjahre. Mein Nachbar a gebürtiger Österreicher hat mit 8 Beitragsjahr 850,- €. Der ist seit Ewigkeit daham und weils der Soziversicherung zbled worden ist haben sie ihn schon nach dem 30. Geburtstag frühpensioniert. Im Nebenjob ist er nicht krank, weil er alles schwarz macht.
Ich bekomme keinen Heizungszuschuß weil ich zu viel Pension haben soll.
Heut habe ich die Krone 14. 2. 2016 gelesen.
Da ist mir der Neid gekommen. Flüchtlinge lieben es warm, denen wird in den Containerdörfern die Unterkunft auf 28 Grad plus natürlich, aufgeheizt. Damit sie sich frei bewegen können in der Wohnung. Nächstenliebe steht in der Krone.
Liebes Gmundl Team habt ihr einen Rat wie ich meine Wohnung auf
28 Grad aufheizen kann. Ich möchte das natürlich auch gratis haben.
Gleiches Recht für alle.
Da Hans der es gerne warm hätte!
Lieber Hans,
wir sehen eine solche Raumtemperatur eher als Abschreckungsprogramm zur Flüchtlingsvertreibung. Da heizt irgend ein Bösling den Flüchtlingen kräftig ein. Die sollen zu Tode geschwitzt werden. Oder kennt von den Leserleins wer jemanden, der in einem normalen Wohnraum auf 28 Grad raufheizt und das angenehm findet? Also wir kennen niemanden.
Unabhängig vom Wahrheits-Substrat (wir können das ja nicht überprüfen): Das mit der Pension ist halt das österreichische Modell – Frührente und Schwarzhackeln. Der werfe den ersten Stein, gell! Wenn man das abschafft, gehen die restlichen Baumärkte auch noch ein wie der Baumax. Die leben ja vom Pfusch, äh, der Nachbarschaftshilfe. Wir sind eh schon gespannt, wann das Finanzministerium eine verpflichtende Registrierkassa für Schwarzarbeiter einführt. Die würde es echt bringen, gell!
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Wie weiter?
Gastkommentar von Borgare
Zu dem gut geschriebenen Beitrag von Herrn Födinger möchte ich nur ganz kurz Stellung nehmen. Ich bin in der Sache ” REGIOTRAM” Aussenseiter. Trotzdem würde mich interessieren, WARUM die BIG diesen völligen Paradigmenwechsel von der Verhinderung des Schildbürgerstreiches zur Behübschung des Projektes vorgenommen hat. Ich möchte betonen, dass die BIG auch nicht zur artigen Mitarbeit an Projektteilen gewählt wurde.
Es kann darüberhinaus als sicher angenommen werden, dass die herrschende Gemengelage aus Wirtschaft und Politik eine ernsthafte und wirksame Prüfung des Projektes durch eine Bürgerinitiative nicht akzeptieren wird.
Wie soll’s also weitergehen?
Das ist die Frage die man sich als Wähler stellen sollte.
Anmerkung der Redaktion:
Genau mit dieser schwierigen Frage wird sich ein Gastkommentar von Michael Amon im Laufe dieser Woche beschäftigen: wie geht man als Stadtrat, egal welcher Farbe, damit um, wenn man keine eigene Mehrheit hat, sondern im Gegenteil mit einer betonharten Mehrheit konfrontiert ist, gegen die man eigentlich angetreten ist. Wird eine spannende Sache.
Babsy blitzschnell f. d. Team Gmundl
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