Archive for März 2016

Schlechtachten
31. März 2016

Heute:
Babsy Blitzschnell über Gut- und Schlechtachten

Liebe Leserleins!

Wir haben eine seltsame Regierung: die beschliesst zuerst Massnahmen und lässt dann hinterher prüfen, ob das alles überhaupt rechtmässig ist, was sie beschlossen und getan hat. So stellt frau sich einen funktionierenden Rechtsstaat vor, gell!

Jetzt also das tolle, grosse Asyl-Gutachten. Unsere famose und wie immer auf allen Gebieten nicht firme Regierung hat gleich zwei hochrangige Juristen beauftragt. Herausgekommen ist, was zu erwarten war: Obergrenzen gehen rechtlich gar nicht, aber gleichzeitig hat mein ein Türl eingebaut, eines mit Seitenteilen vermutlich, weil das liebt unser Kanzler.

Wir erinnern uns: zuerst hiess es Richtwert, nicht Obergrenzen. Dann waren es doch Obergrenzen (man sprach sogar von „stündlichen Obergrenzen“), jetzt sind es wiederum nur Richtwerte. Egal. Die Gutachter oder Schlechtachter, das ist eine Frage der Sichtweise, haben gemeint, dass „zum Schutz der inneren Sicherheit und zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung“ (EU-Vertrag Artikel 72) das Asylrecht ausgehebelt werden kann. Also hören wir jetzt von dieser bankrotten Regierung mit ihrer bankrotten Moral, dass die Flüchtlinge die innere Sicherheit und die öffentliche Ordnung gefährden. Das ist ja insgesamt ziemlich dehnbar, das mit Sicherheit und Ordnung. Aber wenn 90.000 Flüchtlinge die innere Sicherheit gefährden können, liegt ein systemisches Gesamtversagen der Regierung vor. Multiples Organversagen nennt das die Medizin.

Diese Regierung schwindelt sich in der Tat über ein Faktum hinweg: dass sie es ist, die die innere Sicherheit und die öffentlich Ordnung gefährdet. Und gefährdet hat, indem sie Zustände wie in Traiskirchen zuliess, hilflos und überfordert auf die Flüchtlingsströme des Vorjahres reagiert hat. Wenn wir ehrlich sind: nicht reagiert hat. Diese Regierung war stehend k.o. und hätte, wenn NGOs und Zivilgesellschaft nicht eingesprungen wären, eine humanitäre Katastrophe mitten in Österreich produziert. So, wie sie jetzt die humanitäre Katastrophe einfach nach Griechenland (und bald schon nach Italien) verlagert. Die schrecklichen Bilder, an die uns ein Politdolm wie Herr Kurz gewöhnen will, wären dann nicht aus Idomeni, sondern aus Österreich gekommen.

Was Herr Kurz, der Kurzschluss-Denker, übersieht: nicht nur wir gewöhnen uns an solche Bilder, auch jene fluchtbereiten Menschen, die er damit abschrecken will, sich in Bewegung zu setzen. Am Ende hat sich nichts zum Positiven gewandelt, aber wir Europäer haben jene behaupteten Werte über Bord geworfen, auf die wir die ankommenden Flüchtlinge angeblich verpflichten und einschwören wollen.

All diese Ränke, Wendungen und Wirrwege haben der Regierung nichts genützt. Die FPÖ liegt in allen Umfragen unverändert und wie festgezurrt daramatisch weit vor den Regierungsparteien. Kein Wunder! Mit der jetzt eingeschlagenen Politik und der martialischen Wortwahl gibt man der FP und ihren Sympathisanten recht. Warum also sollten die darauf hin zu VP und SP zurück eilen? Merke: nur wer mit eigenen Ideen der FP ein anderes, humaneres und trotzdem funktionierendes Lösungsmodell entgegensetzt, hat eine Chance, die Meinung zu drehen und Wählerleins zurück zu gewinnen.

In den Online-Foren wird die Sau rausgelassen, dass Ihrer Babsy graust. All jene Dumpfbacken, die mit ihrem schlichten Weltbild das Ausland und die Ausländer für alles verantwortlich machen, haben jetzt Oberwasser. Auch dank einer Regierung, die alle Prinzipien über Bord wirft und meint, die Vorurteile der übelsten Kleingeister bedienen zu müssen. Fremdenhass wird nicht einmal mehr kaschiert. Man tobt sich aus. Diese Rassisten und Blödmänner und Blödfrauen gab es immer, sie sind eine Minderheit. Aber früher durften sie ihre menschenverachtenden Ansichten nur hinter vorgehaltener Hand äussern. Die Regierung (und davor schon die FPÖ) haben das Miese,das Mieseste im Menschen salonfähig gemacht. Man liest die Postings dieser Kryptonazis mit Grausen.

Leider sind die Menschen immer wieder so dumm, auf solche Sündenbock-Propaganda herein zu fallen. Denn eines ist klar: mit der Hetze gegen vermeintliche Sündenböcke löst man kein einziges Problem. Spätestens der kommende Sommer wird das deutlich zeigen. In der Türkei warten zirka vier Millionen Flüchtlinge darauf, sich Richtung Europa in Bewegung zu setzen. In Nordafrika haben sich rund 800.000 angesammelt, die auf die Überfahrt (meist wohl nach Italien) warten. Es wird Zeit für ein europäisches Konzept, das nicht nur darin besteht, die Leute herum zu schieben (oder merkwüdige Menschen-Tausch-Geschäfte mit der Türkei zu initiieren) oder im Morast verkommen zu lassen. Von einer Lösung, die humanitären Vorstellungen entspricht, sind wir jedenfalls weit entfernt.

Wir wünschen allen Christlich-Sozialen und Sozialdemokraten, die bei diesem Verrat an der Menschenwürde aus opportunistischen Gründen mitspielen, einen schlechten Schlaf. Wer von der FP humane Lösungen erwartet, ist ohnehin ein Träumer. Leider ist heute jene Minderheit am lautesten zu hören, der menschenrechtliche Ideen piepegal sind. Wer die Werte des Humanismus gegenüber Ausländern verrät, wird dies im nächsten Schritt auch gegenüber den Inländern tun. Das sollten wir nie vergessen! Zumindest diese Lehre sollten wir aus der Vergangenheit ziehen.

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


 

Wahlzeit und so
30. März 2016

Heute:
Babsy Blitzschnell über den
anlaufenden HBP-Wahlk(r)ampf

Liebe Leserleins!

Nun wird angekündigt, dass die Wahlschlacht um den HBP jetzt so richtig los geht. Wenn das keine Drohung ist! Die bekannt gewordenen Sujets der ersten Plakat-Serie lassen Schlimmes befürchten. Mittels Photoshop drastisch verjüngte Kandidaten paaren sich mit völlig neuartigen und unverwechselbaren Werbesprüchen. Die Kandidaten und die eine Kanidatin eiern in ihren Positionen herum, dass es eine Freude ist. Der nur noch blassgrün erscheinen wollende Van der Bellen hat die Heimat entdeckt. FP-Kandidat Hofer, der noch 2013 schwere Bedenken gegen das NS-Verbotsgesetz hatte und es abgeschafft sehen wollte, ist jetzt dafür, dieses Gesetz auch auf den IS anzuwenden. Auch so kann man ein Gesetz ad absurdum zu führen versuchen. Der Mann hat überhaupt, so scheint es, ein etwas eigenartiges Weltbild. Ein bisserl gruselig, gell! Er schiesst gern, sagt er, und hatscht deshalb mit einer Glock-Pistole durch die Gegend. Frau fragt sich: wenn er so gern ballert, warum geht er nicht zu einem Schützen- oder zu einem Schiesssportverein?

Frau Griess meint, dass die Reformen von Blau-Schwarz in Ordnung gewesen seien, nur habe leider die FPÖ nicht durchgehalten. Äh? Hat die Dame ihren eigenen Hypo-Bericht nicht gelesen, bevor sie ihn verheizt hat? Denn erst durch die blau-schwarze Deform-Regierung wurde der Hypo-Irrsinn von Haider möglich (dass dann unfähige schwarze Finanzminister noch die eine oder andere Milliarde aufs Desaster draufgepackt haben, ist eine andere Sache)! Hundstorfer ist das, was er immer war: ein farbloser Bürokrat, dem wahrscheinlich sogar die Fantasie fehlt, sich selbst im Amt des HBP vorzustellen. Und Khol? Über den breiten wir lieber den Mantel der Wahrheit, gell! Und der Lugner, der ist ohnehin ein Sonderfall. Über den kann frau sich nicht einmal mehr lustig machen. So tief kann Ihre Babsy einfach nicht.

Und machen wir uns nichts vor: die derzeitigen Meinungsumfragen sind sinnfrei und sollten nicht all zu ernst genommen werden. Es naht der nächste Totalunfall der Meinungsforschung!

Eine der dümmsten Diskussionen rund um die HBP-Wahl ist die über die Frage, wann welcher Kandidat welche Regierung aus dem Amt jagen würde. Liebe Leute, das ist nicht nur eine dumme, sondern vor allem eine virtuelle Diskussion. Schon Klestil musste die bittere Lehre hinnehmen, dass sein Maulheldentum vom „starken Präsidenten“ an der politischen und verfassungsrechtlichen Realität scheitern musste. Der HBP kann zwar die Regierung entlassen, aber keine Neuwahlen ausrufen (indem er das Parlament auflöst). Dafür braucht er einen Regierungsbeschluss. Den wird er in so einer Situation nicht bekommen. Also gibt es keine Regierung, aber auch keine Neuwahlen (die müsste das rechtsunwirksam „aufgelöste“ Parlament beschliessen). Wen das an die „Selbstausschaltung“ des Parlaments im Jahr 1933 (und die darauf folgende klerikal-faschistische Diktatur) erinnert, die/der liegt nicht ganz falsch. Ein auf diese Art starker Präsident kann nur eines: eine Verfassungskrise auslösen. Dann ist der HBP nicht die Lösung, sondern das Problem.

Ehrlich: man sollte dieses Amt in dieser Form endlich abschaffen. Eine reife Demokratie braucht keinen Ersatz-Kaiser und weder einen guten Onkel oder eine gute Tante, die zwei oder drei Mal im Jahr mit salbungsvollen Reden genau niemanden aufrüttelt. Oder wurde nach Kirchschlägers legendärer Rede auch nur eine einzige saure Politwiese trocken gelegt? Na eben!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


 

 

Osterzeit
29. März 2016

Heute:
Babsy Blitzschnell über Osterzeit und so

Liebe Leserleins!

Der Alltag hat uns wieder. Aber wir sollten es gemütlich angehen. Diese Woche ist ohnehin eine kurze Arbeitswoche. Also, wirklich kurz sind vier Tage natürlich nicht, aber immerhin: kürzer als sonst ist diese Woche, gell!

Es ist ja nicht so, dass die Osterzeit vorbei ist. Die dauert nämlich, streng betrachtet, bis Pfingsten. Aber wer weiss das schon noch! Die Angst, die muslimischen Flüchtlinge würden unsere Bräuche und Lebensweisen verändern, ist überflüssig. Das haben wir bereits längst selbst erledigt. Vom christlichen Abendland blieb eine konsumgehetzte, handy-wischende Dauerlaufgesellschaft, die kein Innehalten mehr kennt und auch den Sinn der „abendländischen“ Feiertage nicht mehr intus hat.

Da wir also noch immer Ostern haben, wollen wir es nicht all zu flott angehen heute. Es ist folglich noch Zeit, sich ein wenig mit der Idee der Auferstehung zu befassen. Dazu braucht es keine religiösen Motive. Auch wenn die reine christliche Lehre nicht mehr recht geglaubt wird, können wir für uns selbst dem Gedanken der Auferstehung eine neue Bedeutung geben. Hoffnung ist ohnehin immer nötig, um im Leben über die Runden zu kommen. Auferstehung kann ja auch heissen: sich frei machen von den Zwängen der Konsumgesellschaft, vom Handy- und Email-Terror oder von Facebook-, Twitter- und Internetsucht. Das wäre eine Auferstehung, die wir sogar noch zu Lebzeiten erleben könnten: die Auferstehung von Fremdbestimmung und  Pseudo-Zwängen, die wir selbst (und eine geschickte Werbemaschinerie) uns auferlegt haben.

Und weil bei Ihrer Babsy schon die ersten Werbungen für Muttertagskäufe eingetrudelt sind: Denken vorm Schenken! Zeit nehmen für die Menschen, die uns nahe stehen – das wär mal ein wirklich wertvolles Geschenk. Da schenken wir Lebenszeit, das Wertvollste, was wir haben. Erhöht zwar nicht das Bruttonationalprodukt, aber macht uns zufriedener und für kurze Augenblicke vielleicht sogar glücklich. Glücklicher als die Beute aus dem Sturm auf diverse Einkaufszentren auf jeden Fall.

Ihre Babsy hat kurz in das neue „Frühstücksfernsehen“ des ORF hinein geguckt. Leute, dreht euch um und schlaft lieber weiter. Hinschauen lohnt sich nicht. Das ist eine platte Kopie dessen, was wir von den privaten Ödbären-Sendern längst kennen. Nur mit viel teurer Technik aufgemascherlt. Die auftretenden Molderatorinnen und Moderatoren müssen bei irgend welchen Casting-Shows rausgeflogen sein. Der Dame, die heute am ersten Tag als die Dauermoderatorin für Salzburg vorgestellt wurde, sollte der ORF einen Deutschkurs spendieren. Nee, die ist kein Flüchtling, sondern eine echte Eingeborene. Aber sie hat ein paar Probleme mit dem Dativ seinem Genetiv was das Akkusativ ist, gell! Liebe Eltern, haltet eure Kinderleins fern vom Frühstücksfernsehen des ORF, damit sie ordentlich Deutsch lernen können – denn das werden sie im ORF in KEINSTER Weise. Dort steigert man ja kein-keiner-am keinsten. Eine Unsitte, die sich leider quer durch alle Bevölkerungsschichten verbreitet – bestens gefördert durch Print, Funk, TV und Politik. Demnächst wird wohl ein Politiker (oder eine Politikerin) von „in jedwedester Weise“ schwafeln.

Es gäbe noch so Manches zu bequatschen, aber wir wollen es, wie gesagt, gemütlich angehen. Daher macht Ihre Babsy hier Schluss.

Also nicht ganz. Muss noch von meinem Ostermontag mit Eierlikör erzählen. Wenn ich ganz ehrlich bin, was ich sowieso immer bin, gell, dann muss ich gestehen: ich habe den Eierlikör nicht mehr angerührt. Jetzt ist mein Lover angrührt, der was den Likör angerührt hat. Ein bisserl beleidigt, der Herr, weil ich wegen des vorzeitigen Aprilscherzes mit gutem Grund und Recht geschmollt habe. Ja, und seine Eltern, ich habe sie erstmals richtig erlebt, sind, naja, ich sag jetzt nix. Ehrlich, ob ich diesen Typ wirklich dereinst heiraten soll und mir damit diese Schwiegereltern aufhalsen will? Ich weiss ned recht! Frau muss ja nicht heiraten, gell. Andere Eltern haben auch nette Sohnemänner. Und umgekehrt: andere Sohnemänner haben vielleicht sogar echt tolle Alte! Ihre Babsy ist ja eine echt treue Haut, aber solche Ostern drückt sie kein zweites Mal durch.

Liebe Leserleins, Ihre Babsy bittet um Entschuldigung für das Ausbreiten privater Dinge. Aber manchmal muss es sein. Und wir wissen ja: auch das Private ist politisch, gell, auch wenn wir es manchmal nicht gleich bemerken.

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


 

Der Hundling
28. März 2016

Heute:
Babsy Blitzschnell über Eierlikör zu Ostern
GK von Gmundens Totenglöckchen „Auferstehung“

Liebe Leserleins!

Heute ist Ostermontag, wir alle sind in Festtagsstimmung (hoffe ich jedenfalls), also heute nichts über Flüchtlinge, HBP-Wahlen oder die Regio-Tram. Aber über einen echten Hundling!

Ich habe es gestern erwähnt: meine oster-samstägliche Suche nach dem Eierlikör-Flascherl war vergeblich. Und ich dachte, mein Lover, der Hundling, hat die so gut versteckt. Aber so war es nicht. Der ist ein noch grösserer Hundling, als Ihre Babsy gedacht hätte. Komme ich doch Sonntag morgens in die Küche, Sie wissen, wir schlafen über Ostern im Haus seiner Eltern, naja, irgend wann muss man die Verwandtschaft ja leider besuchen, also ich komme in die Küche, um mich fürs Flascherl-Suchen zu stärken. Mit einem Glas Milch – was haben denn Sie gedacht? Also ich komme in die Küche, und wer steht dort mit einem Eierlikör-Flascherl in der Hand? Mein Lover. Ich hatte mich ja gleich gewundert, vor fünf Minuten, als ich aufgewacht bin und aus dem Bett kroch, dass er nicht an meiner güldenen Seite gelegen ist. Na gut, es wird ihn morgens irgendwo hin getrieben haben, keine Details, Sie ahnen, was ich meine. Nee, Fehlschluss gewesen. Es hat ihn in die Küche getrieben, um dort das Eierlikörflascherl zu holen und es – während ich seiner Meinung nach noch schlief – im Garten zu verstecken. Was wiederum heisst: als ich am Samstag gesucht habe, konnte ich nichts finden, weil noch nichts versteckt war.

Urgemein, finden Sie nicht auch, liebe Leserleins? Schickt er mich doch ein paar Tage zu früh in den April. Läßt mich suchen, obwohl noch nix da ist! Ich bin leider für Aprilscherze geradezu bestimmt. Selbst auf ganz dumme falle ich herein, weil ich so vertrauensselig bin. Ich verrate jetzt nicht, welch dumme Scherze ich schon für bare Münze hielt. Aber schon am Ostersamstag in den April geschickt zu werden, das ist echt schlimm.

Ich habe meinem Lover das Eierlikörflascherl entrissen mit den Worten: „Das brauchst nicht mehr verstecken, weil ich hab mein Such-Soll schon erfüllt.“ Ja, ich entwand ihm den Eierlikör, nahm einen kräftigen Schluck aus der Pulle, naja, es können auch deutlich mehr gewesen sein. Auf nüchternen Magen! Liebe Leserleins, macht mir das nie, nie, nie nach. Ich habs noch zurück bis ins Betterl geschafft, versank im Polster und unter der Tuchent und war für einen Teil des Rests vom Tag nicht mehr ansprechbar. Nennen wir es, die Tatsachen verschweigend, Migräne.

Aber immerhin: den öden Osterspaziergang mit Schwiegerelterleins, also den zukünftigen Schwiegerelterleins, falls ich diesen Scherzbold heiraten sollte, diesen Spaziergang habe ich mir erspart. Aber um welchen Preis! Mir war saumässig schlecht plus Kopfweh. Ob da wirklich ein guter Cognac drin war? Oder doch eher ein schwarzgebrannter Fusel von unserem Biobauern? Weil bio ist auch noch nicht das, was es einmal vielleicht sein wird, gell!

Liebe Leute, setzt eure Hoffnung ruhig auf die Auferstehung. Kann nichts schief laufen. Aber setzt zu Ostern niemals eure Hoffnungen auf selbstgemixten Eierlikör des Lovers. Das kann mächtig in den Magen gehen!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


Auferstehung

Gastkommentar von Gmundens Totenglöckchen

Auferstehung gibt es – führe ich seit Jahren vor, nachdem es nach jahrzehntelangem Duckmäusertum meinerseits – ich ließ mich nur ständig erniedrigen, wenn ich in meiner Heimatstadt war: “schleich di”, “putz di”, “wer braucht di schon” bzw. umgedrehte Rücken waren da mein ständiger Begleiter – bis ich “rise like a phoenix” emporstieg – irgendwann reichte es & Opinionleader wurde.

Ach ja, wir haben im Bereich BIG-SR bzw Vize-BM ideales Wohn-/Bauareal für Asylanten, Neonazis & Bauträger – diese Personen hätten schon am “Schierareal” werken bzw. leben sollen, da wäre dann nicht zum “Obersalzberg” mutiertes “Schierhaus” bewohnt mit der kärglichen Wiedergeburt von Eva Braun & Bärtchenträger aus Braunau -> “Heil Hinkel”.
Da xxxxx & wir nur mehr angefeindet werden -> lauter echte Gmundner mit Blick weit über den Traunstein & Väter Pioniere in dem Gebiet, kann sich unter meiner Ägide die uns ächtende Deppenbevölkerung auf das schlimmste vorbereiten -> dem miesen Ambiente seit Jahrzehnten angemessen.

In Gmunden steht “Sensenmann” bzw. “Gevatter Tod” seit mindestens 1 Jahrzehnt bei DER Bevölkerung habtacht – dem Totenambiente von Gmunden geschuldet. Kein Wunder, warum bei DER Bevölkerung Gmunden endgültig tot ist – siehe Wahl 2015.
Entsetzten war angesagt, als Verwandte vor 2 Tagen Gmundens Nachtleben bevölkerten, um ca 20 Uhr zum Essen loszogen in ein Lokal, wo noch 3 andere Personen um die 30 saßen, die sich um ca 21 Uhr offenbar in ihr Altersheimdomzil zurückzogen. Ab da bis gegen 22 Uhr 30 waren meine Verwandten allein in DEM Lokal und meinten nur, “wenn ich Wirt in Gmunden wäre, bekäme ich einen Schreikrampf bei der Frequenz”, vor allem, wo sie am Rückweg noch an anderen Lokalitäten vorbeikamen, die zwar offen hatten, aber Totenambiente vorherrschte.
SRT – Garnituren, dem Friedhofsambiente von Gmunden angepasst – weiß mit Hauch rot – geht dieses Deppenprojekt auf Lasten von seit Jahren verkrochenen, lethargischen Einfaltspinseln vom BIG bzw. einfältige Deppenbevölkerung, die noch der ÖVP die Absolute gaben. Dieses weitere Einfaltspinselprojekt nach Seetunnel, Unistadt Gmunden, Abriss “Parkkhotel”, scheußliche Neu- bzw Umbauten geht auf Konto der tumben GM-Bevölkerung. Mittlerweile weiß man nicht mehr, wer dümmer ist – die Gmundner oder die Zugezogenen.


 

 

Von wegen Auferstehung
27. März 2016

Heute:
Babsy Blitzschnell über Auferstehung & Sommerzeit
EK von Gegenstrom über Gmundens Spital
GK von Geisterbahn „Freilichtmuseum Gmunden“

Liebe Leserleins!

Heute also hat wieder die von mir so gehasste Sommerzeit begonnen. Niemand hier im Team, wirklich: niemand, mag diesen Unsinn. Die meisten hassen sie regelrecht. Nein, es geht nicht nur um die Umstellungsprobleme, die wir mit unserem Tagesablauf haben. Es geht um mehr. Der Gesetzgeber und eine etwas, sorry, beschränkte Minderheit (ca. 25 % der Bevölkerung) zwingen uns hier etwas völlig Widernatürliches auf. Unsere Altvorderen wussten, warum sie ihr Zeitverständnis am Lauf der Sonne ausgerichtet haben. Diese Zeitmessung stimmt zwar nur zu den Sonnenwenden exakt mit dem Sonnenlauf überein, aber die durchschnittliche Abweichung, die wir durch MEZ oder Greenwich Meantime  in Kauf nehmen, macht nicht viel aus. Die örtliche Sonnenzeit weicht von der „offiziellen“ Zeit zwischen -14 und +16 Minuten ab – je nach Jahreszeit. Aber das ist der natürliche Lauf der Dinge und entspricht auch unserer chronobiologischen Zeitempfindung.

Es ist unnatürlich, wenn es im Hochsommer – wegen der Zeitumstellung – noch um 21h30 taghell ist. Die Glühwürmchen – mit weniger Hirn, aber offenkundig mit mehr Verstand als der Mensch ausgestattet – lassen sich von unserer Sommerzeit nicht beeindrucken. Sie glühen erst, wenn die Dämmerung schon deutlich merkbar ist. Konnten also vor dem Ausbruch des Sommerzeit-Wahns die Glühwürmchen ab etwa 20h30 beobachtet werden, ist es jetzt erst eine Stunde später möglich. Warum muss es eigentlich im Sommer, um ihn zu geniessen, solange – mittels Selbstbetrug – hell bleiben? Es ist die Nacht, liebe Leute, die nicht nur zum Schlafen da ist! Der Mensch in seinem Allmachtsrausch will sogar der Natur ihren Gang vorschreiben. Aber die spielt nicht mit. Die Schwüle heisser Sommertage zieht sich bis spätnachts. Statt um 21 Uhr, wie es der Natur entspräche, wird es erst ab 22 Uhr angenehmer.

Besonders bescheuert ist die Idee, die Sommerzeit das ganze Jahr über zur Standardzeit zu machen. Wieder gilt: die Altvorderen wussten, was sie taten. Sie hielten sich an den realen Lauf der Sonne. Mittag ist idealerweise dann, wenn die Sonne am Höhepunkt steht. High Noon, liebe Leute, High Noon! Wer für diesen Ganzjahres-Schwachsinn eintritt, wird zu Silvester ein kleines Problem bekommen: diese Sorte Sommerdeppen muss dann um 23h das Neue Jahr begrüssen – oder um 1h morgens? Ja, liebe Leute, jetzt denkt mal scharf nach, was stimmt!

Der Sommerzeit-Umstellungs-Wahn ist Ausdruck eines fehlgeleiteten Glaubens: des Glaubens, wir könnten und müssten uns immer und überall selbst optimieren. Dann müssen die Titten vergrössert, die Schamlippen verkleinert, der Hintern gehoben, das Gesicht gestraf(f)t und das Hirn gebotoxt und die Zeit verschoben werden. Nur die Seele, liebe Leute, worin immer die besteht, die widersetzt sich all diesen Optimierungszwängen. Die bleibt, wie sie ist und leidet mehr oder weniger still, mehr oder weniger unbeachtet vor sich hin.

Nebenbei werden auch noch medizinische Kapazitäten für die Daueroptimierung des Körpers vergeudet, während anderswo auf der Welt selbst die mindesten medizinischen Mittel nicht zur Verfügung stehen. Gerade jetzt zu Ostern kann und muss es gesagt werden: die meisten Menschen glauben zwar nicht mehr an die Auferstehung, aber daran, mittels Herumfitzeln am eigenen Körper dem Tod ein Schnippchen zu schlagen. Wird nicht funktionieren, liebe Leute. Die Allmachtsfantasien von der Machbarkeit allen Seins sind ein Trugschluss, ein billiger Schmäh der Konsumgüterindustrie und ihres werblichen Verdummungs-Bombardements.

Ihre Babsy, jetzt noch jung und knusprig (find ich halt), hat fest vor, eine zerknitterte, faltige alte Frau zu werden mit vielen Lachfalten um die Augen. Nix straffen, nix Botox. Auch wenn Ihre Babsy nicht ans ewige Leben glaubt – weder hier noch in einem angeblichen Jenseits -, oder gerade deshalb?, wird sie der Natur ihren Gang lassen. Und nicht dauernd dieses Herumfummeln sogar noch an der Zeit. In diesem Sinne: es gibt eine ganz einfache Möglichkeit, im Sommer den Tag zu verlängern, ohne die gesamte Bevölkerung in Geiselhaft zu nehmen – abends einfach länger aufbleiben. Das kann jede und jeder für sich selbst bestimmen. Da brauchts kein kollektives Uhrendrehen. Wir sind doch angeblich alle solch tolle Individualisten, gell! Echt: einfach selbst bestimmen, wann frau schlafen geht, das wirkt Wunder und verlängert oder verkürzt den Tag auf denkbar einfache Weise.

Auch wenn man nicht an Auferstehung und solche Dinge glaubt, ein wenig darüber nach zu denken, wofür das Leben gut ist, wie man mit seinem Leben umgeht (und mit dem der Anderen!), das wäre doch eine Möglichkeit, dem Osterfest auch in unseren – gottseidank zumindest hier zu Lande – säkulären Zeiten einen Sinn zu geben. Statt auf der ewigen Schnäppchenjagd nach Sommerzeit und Billigangeboten auf die wichtigen Dinge des Lebens zu vergessen. Darauf peckt Ihre Babsy ein Ei …

In diesem Sinne: Gute Auferstehung!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

Mein Lover ist ein Hundling. Glauben Sie, liebe Leserleins, ich hätte gestern den Eierlikör, den mit dem vielen Cognac drin, gefunden? Nee, keine Spur. Jetzt kann ich heut erst recht nochmals durch Gebüsch und Wiese kriechen. Oder haben Sie einen Hund, der Eierlikör-Flaschen erschnüffeln kann – wenn der gerade nix Anderes zu tun hat, dann, bittebitte, borgen Sie ihn mir! Er bekommt auch ein Schluckerl, so er kein Abstinenzler-Hund ist. Versprochen.


Spitalsgeschichten

Einserkasterl von Gegenstrom

liebe Babsy vielleicht auch diesen oö-Nachrichten Bericht nachlesen, und was ich als “gegenstrom” dazu gepostet habe – für Dich als Info – frohe Ostern und bleib so kritisch:
http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/salzkammergut/Lernen-am-Salzkammergut-Klinikum;art71,2186461


 

Freilichtmuseum Gmunden

Gastkommentar von Geisterbahn

Ergänzung zum GK von Stefan Moser
Spitzen Beitrag von Stefan Moser Glückwunsch!

Ja, man sieht, was passiert, wenn nur eine Partei über 50 Jahre die Macht besitzt über eine Stadt – nicht nur in Gmunden, auch in Wels.

Es regiert dann das fröhliche Nichtstun, wichtige Amterl werden Freunden und Bekannten zugeschoben, null Kompetenz, aber Vitamin B.

Man biedert sich an an Großkonzerne als zweite Einnahmequelle, man lebt wie die Made im Speck, feiert fröhlich die eigene Inkompetenz ab jeden Tag.

Siehe Wels: nach einer gefühlten Ewigkeit unter SPÖ-Herrschaft ist die einst blühende Messestadt nur mehr ein Trümmerhaufen, der neue FPÖ-Bürgermeister steht vor einem Berg von Glasscherben, die niemand mehr kitten kann!

Was helfen würde, wäre ein Rotationsprinzip wie in der Schweiz: jede Partei regiert, nach einer Zeit folgt automatisch ein Wechsel, so dass jeder sich einbringen kann und muss. Aber das wollen unsere Politiker nicht, denn dann wäre es mit den gemütlichen Jahren vorbei!

In Gmunden kommt dazu, dass alle Parteien unwählbar sind, und neue Parteien keine Chancen haben, denn sie müssten der Gmundner Elite und den heimischen Konzernen den Krieg erklären, und das überlebt niemand.

Gmunden könnte ein Freilichtmuseum werden: Die Folgen von einem Jahrhundert ÖVP-Herrschaft live erleben.

Sehen Sie Wahnsinns Projekte!
Erleben Sie die tote Innenstadt!
Wandern Sie durchs Baumarkt Ghetto!
Kämpfen Sie sich durch den Schienen Urwald!
Bbesteigen Sie den größten Schuldenberg!
Suchen Sie ein Hotel !
Knien sie nieder vor König Stern & Hafferl!

Damit würden wir wenigsten den Tourismus wieder beleben!


 

Kurioses zweiter Teil
26. März 2016

Heute:
Babsy Blitzschnell geht Kuriosem nach

Liebe Leserleins!

Einerseits freut es uns klaro total sehr, dass unsere Leserleins auch während der Karwoche fleissig unseren Blog lesen. Andererseits macht das ordentlich Druck, gell, weil wir uns nicht auf die faule Haut legen können. Unsere Leserleins wollen, je nach Veranlagung, ihren lieb gewonnenen Gmunden-Blog lesen: zum Frühstückssemmerl, beim Nachmittagsjauserl, vor oder nach dem oppulenten Abendmahlzeiterl, bevor sie sich ins Harpferl hauen und vielleicht auch während schlafloser Nachtminütchen. Ja, da haben wir eine Verpflichtung. Also sitzt Ihre Babsy auch am Ostersamstagerl vor dem Läptoperl und streichelt die Tasterln – für Sie, liebe Leserleins!

Darf man eigentlich auch schon heute, am Samstag, Eierpecken? Auch wenn die Glocken noch in Rom sind (Sie wissen schon, liebe Leserleins, die was welche mein Grossonkelchen nie fliegen hat gesehen)? Ich bin sehr geneigt, die Meinung meines Onkelchens zu teilen. Ich würde sagen: die Glocken fliegen so viel nach Rom, wie die Regio von Fahrgästen gestürmt wird. Täterten die Glocken jetzt in Rom sein, wäre dort der Himmel schwarz. Er hinge (statt voller Geigen wie der Himmel über Wien) voller Glocken. Wenn all diese Glocken sich dann spätnachmittags am Samstag wieder auf den Heimflug machen würden, ehrlich, da würde der normale Flugverkehr über Europa zusammen brechen. Ganze Glockengeschwader würden über den Kontinent rasen, Flugzeugabstürze infolge von Glockenkollisionen sich häufen und so mancher Kirchturm leer bleiben, weils die Glocken bei diversen Abstürzen zerbröselt hätte. Liebe Leute, die Idee mit dem Glockenflug ist eine gefährliche.

Gefährlich? Ist der FP-HPB-Kandidat Hofer ein gefährlicher Narr? Oder nur ein ungefährlicher? Jemand, der sich streichelweich und sanft gibt, aber ein am ziemlich rechten Rand angesiedelter, deutschnationaler Hardliner ist? Ihrer Babsy ist es unerklärlich, wie man heute noch solch teutschdümmelndem Retro-Unsinn anhängen kann. Was ist das für ein Weltbild mit Wotan/Odin, schmucken Nordmanns-Bräuten und heldenhaften Landsern im Dienste der Nazis? Ob jemand mit Walhalla im Hirn der richtige HBP ist? Vielleicht sollte einer, der dieser bestenfalls kuriosen Gedankenwelt verhaftet ist, sich darauf beschränken, in der Oper den schwachsinnigen Texten von Wagners „Ring der Nibelungen“ zu lauschen, anstatt sich um den HBP zu bewerben!

Kurios auch der Rückruf von 800.000 Autos des VW-Konzerns. Zurückgerufen werden VW-Tuareg und Porsche-Cayenne. Die staunenden Autofahrerleins erfahren, dass diese beiden Blechdosen baugleich sind. Wieder einmal darf man sich also über die Dummheit der Käuferleins wundern. Denn billigsten Porsche-Cayenne gibt ab ca. 82.000 Eurönchen, denn billigsten baugleichen VW-Tuareg ab 55.000. Was lernen wir? Der Porsche-Aufschlag fürs Angeber-Imitsch beträgt fast 30.000 Euronerln. Das Gaspedal klemmt bei beiden Varianten in gleicher Weise. Von wegen besonderer Porsche-Qualität, die ihren Preis hat. Es ist das Porsche-Schilderl, das seinen Preis hat! Soviel zum rational handelnden und entscheidenden homo sapienes consumensis und zur Preisgestaltung der Konzerne. Die Welt will betrogen werden …

Sogar die OÖN sind kurioserweise zu realistischen und ungeschminkten Lageurteilen fähig, wenn Leute aus der Zentralredaktion schreiben und nicht die kuriosen lokalen Rostfedern mit ihrem Schurnalismus für Arme. So kommt man in einem Artikel über den OÖ-Tourismus zu interessanten Schlüssen was Gmunden betrifft: bei den Thermen sei in OÖ „der Plafond erreicht“. Für die Toskana sieht man eher schwarz, der „Investitionsbedarf ist enorm“, „das Kongresszentrum enorm veraltet“, „das Hotelprojekt Lacus Felix ist tot“. Es „fehle an hochwertigen Hotelbetten“. Wobei hochwertig unserer Ansicht nach mit der 4-Stern-Kategorie beginnt. Derzeit ist aber (etwa beim John-Fantasia-Projekt) nur von 3-Sternen die Rede.

Wobei auch die Zentralredaktion der OÖN die Antwort auf die Frage schuldig bleibt, wie man diesen Bedarf erklärt, wo doch in Gmunden alle neuen und viele alten Hotels geschlossen worden sind. Vor allem wenn man bedenkt, wie viele Hotelprojekte in Gmundens Konkurrenzgemeinden bereits umgesetzt worden sind und welch enormen Vorsprung in Sachen Tourismus diese anderen Salzkammergut-Orte haben: der neue „Dachsteinkönig“ in Gosau (4-Sterne, 105 Zimmer, ab Dezember 2016) oder in Bad Goisern ein 4-Sterne-Kurzentrum mit 200 Betten der Hotel-Kette Künig. In Sachen Hotel ist zu befürchten, dass Gmundens Politik wie gewohnt zwar in hochstaplerischem Grössenwahn schwelgen, aber am Ende nichts auf die Beine stellen wird. Weil hier, wie wir immer betonen, immer zuerst das Dach gedeckt wird, bevor man überhaupt noch ein Fundament für das Haus und das Haus selbst errichtet hat. Kurioses Gmunden.

Dass der von der ÖVP gestellte Finanzminister Schelling ein weiterer kurioser Blender in der österreichischen Politik ist, haben wir hier schon mehrmals konstatiert. Dem Mann fehlt jede Ahnung von der realen Situation der österreichischen KMUs und dazu noch jede Form von sozialer Empathie. Und wie wir jetzt bewiesen bekommen haben, ist er auch noch ein politischer Analphabet. Hat dieser Herr doch allen Ernstes in einem Zeitungsinterview erklärt, dass die „SPÖ weit nach links“ abgedriftet ist. Wer die heutige SPÖ „weit links“ verortet, der ist selbst wohl eher weit rechts von Dschingis Khan zu finden. Der Mann hätte lieber weiter billige, drittklassige Möbel verscheppern sollen. Jetzt verklopft er drittklassige Politik, leider nicht zum Billigstpreis sondern im Hochsteuerland Österreich.

Auch nicht unkurios ist die Meldung, dass bei der HBP-Wahl laut Gesetz um 20 % mehr Stimmzetteln gedruckt werden müssen, als es Wählerleins gibt. Angesichts einer Wahlbeteilung von maximal 80 % werden also in Wahrheit um 50 % mehr Stimmzettel gedruckt, als man rein rechnerisch benötigt. Das kostet rund 2,5 Millionen Eurönchen. Ok, ein paar Prozenterln mehr sind eh ok – für Leute, die kurz nach dem Ankreuzen Bedenken bekommen und noch einmal das Kreuzerl wo anders machen wollen, bevor sie ihren Stimmzettel in der Urne versenken. Aber ehrlich: zwanzig Prozent mehr drucken, das mag in den 1950er eine sinnvolle Lösung gewesen sein, um Tiroler Seitentäler ausreichend mit Stimmzetterln zu versorgen. Aber in einer Zeit, in der in jedem besseren Haushalt schon ein kopierfähiger Drucker steht, ist das pure Geldverschwendung. Man wird doch noch in der Lage sein, in den Wahllokalen (meist in Schulen, Gemeindeämtern oder sonstigen öffentlichen Gebäuden angsiedelt) zur Not ein paar Stimmzetteln zu kopieren. Aber eh klaro, so hammas imma gmacht … und um unser Steuergeld ist der Bürokratie nichts zu teuer.

Es ist also kein grosses Wunder, dass in Österreich die Verwaltungskosten laut Eurostat (der europäischen Statistikbehörde) um fünzig (!!!) Prozent über dem EU-Durchschnitt liegen und 1.270 pro Kopf und Österreicherlein betragen. Wir Österreicherleins blechen also – vom schreienden Säugling bis zur weisshaarigen Oma, die eh schon keine Zinsen mehr auf ihrem Sparbüchl bekommt – pro Monat rund 106 Euronen für die Verwaltung. Erinnern wir uns: kleine Rentnerleins werden dank Steuerreform heuer netto rund siebzig Euro im Jahr mehr Geld haben, um in Konsumträumen zu schwelgen. Da lebt sichs echt in Saus und Braus, während die Abkassierer öffentlicher Gelder (nein, wir sagen jetzt nicht Neumann und S&H) den Gürtel total viel enger schnallen müssen. Leider tun sie das nicht am eigenen Gürtel, gell, sondern an dem von uns Steuerzahlerleins.

Ehrlich: ist die Welt nicht reichlich kurios? Ich hoffe, ich finde möglichst das kleine Flascherl Eierlikör, das man Lover angeblich im Garten seiner Eltern versteckt hat. Er hat ihn selbst gemacht, sagt er. Und dass er ordentlich Cognac verwendet hat, damit man was spürt, sagt er. Mehr noch: ziemlich viel Cognac. Sagt er. Ich nehm ihn beim Wort und werde mich vielleicht schon heute am Nachmittag auf die Suche machen (in Sneakers, nicht in HiHeels, gell!). Ich brauch jetzt etwas stärkeren Stoff. Weil die Welt so kurios ist, gell!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


 

Kurioses
25. März 2016

Heute:
Babsy Blitzschnell über Kurioses aus aller Welt
GK von Schöne Aussichten-Schwarze Löcher zur Regio

Liebe Leserleins!

Heute ist Karfreitag. Ich habe es selbst nicht erlebt, weil ich damals noch nicht auf Erden war, um mit meinen HiHeels ein flottes Klick-Klack auf den Asphalt zu tackern. Aber ein Grossonkel erzählt mir bis heute unter heftigem Schaudern, wie das einst war, als Staat und Religion auch hier zu lande noch eng verwoben waren. Da waren am Karfreitag in Funk und Fernsehen Trauermusik bzw. tragische Filmwerke angesagt. Ein Tag, um sich von irgend wo runter zu stürzen. Die Kinos waren geschlossen, ebenso die Theater. Selbst Grossonkelchens Stammbeisl hatte bummfest zu. Auch wenn er oft Ausschau gehalten hat: Onkelchen hat auch keine Glocken gesehen, die sich von den Kirchtürmen des Landes aus in die Lüfte geschwungen hätten, um nach Rom zu flattern. Die im Katholizismus tief verankerte Todessehnsucht hielt das ganze Land fest in ihren Klauen.

Nur tapfere Widerstandskämpfer gegen Staatsreligionen liessen sich am Karfreitag mit einer Knackwurst erwischen oder bestellten beim Greisler tapfer ein Extra-Wurstsemmerl (ohne Gurkerl!) und ertrugen bei ihrem unsittlichen Tun die neidischen Blicke all jener, die sich mit einem staubtrockenen Fasten-Brezerl begnügten. Inzwischen sind die Sitten deutlich lockerer und Teile der islamischen Welt ebenso deutlich blutrünstiger geworden. Liebe Leute, am Karfreitag zu sündigen, das ist fast ein Gebot der Stunde, um ein Zeichen zu setzen gegen religiösen Wahn und Fundamentalismus. Andererseits: gläubige Christen sollen es halten, wie sie wollen, solange sie nicht uns alle mit Vorschriften in Geiselhaft nehmen. Jede und jeder soll es halten, wie sie/er es will. Genau das ist nämlich die Errungenschaft einer aufgeklärten Gesellschaft. Und ein wenig Innehalten und Besinnen kann auch nicht schaden, gell!

Darum wird heute bei uns nicht Trübsal geblasen, sondern Ihre Babsy berichtet über einige Kuriosa aus dieser unfassbaren Welt.

Da haben der Hoisn- und der Grünbergwirt löblicherweise den Tatzelwurm für Fahrten Richtung unterm Stoa ab Mai aktiviert. Das ist nun wirklich soweit ok. Der Verkehr am Ostufer ist unerträglich und zerstört die ganze Gegend und ihr Ambiente. Unsere Gmundner Edelfeder berichtet darüber. Auch das ist lobenswert. Aber trotzdem hat uns eine seiner Schlussfolgerungen ziemlich kichern lassen, also zumindest mich, Ihre Babsy, die ein richtiges Lachvogerl ist, gell: „Da ‚Unterm Stein‘ nicht mehr wild geparkt werden darf, dürfte das Angebot auch für Bergsteiger interessant sein. Sie können ihre Fahrzeuge künftig auf den großen Parkplätzen im Stadtteil Weyer stehen lassen und stressfrei in den Elektrozug umsteigen.“
Und jetzt kommt die Pointe: das Elektro-Shuttle fährt zwischen 12 und 21 Uhr. Da werden also die Traunstein-Begeher, wenn der Mundl recht hat, so um ca. 12h30 bis 13h auf den Traunstein aufbrechen – ganz nach der alten Wanderer-Regel „Im Frühtau zu Berge wir ziehen, fallera …“. Hat nicht die Bergrettung sich zuletzt darüber beschwert, dass die Leute viel zu spät in Richtung Berg aufbrechen? Naja, so ist das halt beim lokalen Schurnalismus. Der schafft es, sogar selbst harmlose Meldungen irgend wie hirnlos ins Blatt zu setzen, gell!

Eine total neue Frohbotschaft gibt es auch zu Ostern. Das Sumatra-Nashorn, mit nur noch hundert Exemplaren extrem vom Aussterben bedroht, hat für eine Überraschung gesorgt. Forscher des WWF haben ein Sumatra-Nashorn auf Borneo entdeckt. Ein einziges! In einem Gebiet, wo seit vierzig Jahren keines mehr gesichtet worden ist. Da stellt sich Ihre Babsy jetzt einige bange Fragen: Was macht das einsame Nashorn dort und wie einsam fühlt es sich? Ist es ein Manderl oder ein Weiberl? Und wie will es in dieser Nashorn-einsamen Gegend einen Lover/Loverin finden? Ehrlich, ich mach mir voll Sorgen ums Nashörnchen und rufe ihm zu: husch, husch, zurück zu den anderen Nasentieren! Sonst wirds nix mit Erotik, Sex und Nachwuchs, gell! Weil zum Schnackseln gehören immer zwei.

Irgend eine irre oder wirre Mutter hat gegen einen vierjährigen Knaben Anzeige erstattet, weil er ihrer dreijährigen Tochter einen Legobaustein ins Höschen (Von Victoria’s Secret? Oder gar von Agent Provocateur?) geschoben hat. Äh? Tickt die Dame eigentlich noch richtig? Ja, sie sprach von sexueller Belästigung. Der Staatsanwalt hat den Akt zurück gelegt. Er sollte die bescheuerte Dame vielleicht zu einer Autowerkstatt schicken, damit die den Schrauben festzurren, der bei diesem seltsamen Exemplar locker sein dürfte.

Ihre Babsy macht sich angesichts solcher Vorgänge (also nicht nur wegen des Nashorns) total viel Sorgen. Müssen sich jetzt unsere Kleinen vor der Staatsanwaltschaft fürchten, wenn sie dem alten Volksbrauch des „Doktorspielens“ frönen? Immerhin war das die erste und beste Gelegenheit fest zustellen, das Buberln einen Pimmel und Mädchen keinen Pimmel haben (Penisneid und so, gell Siegi!). Und ja, man hat fröhlich und in aller Unschuld die anatomischen Eigenschaften des anderen Geschlechts erguckt und ertastet. Ganze Generationen sind beim Doktorspielen aufgeklärt worden, ein bisserl halt zumindest, gell. Mehr als im Religionsunterricht auf jeden Fall. Nee, liebe Leute, das Doktorspielen gehört in den europäischen Wertekanon aufgenommen und auch den Muslimen zeitgerecht beigebracht. Dann gibts gleich nur noch halb soviele Probleme mit deren verklemmtem Weltbild, gell! Wenn die politisch Korrekten jetzt auch noch kleine Buberln und Mäderln aus Gebüsch und Sandkiste verjagen, dann wird es echt eng, gell! Und damit das niemand missversteht: Doktorspielen ist ein Spiel zwischen Kindern im Rahmen ihrer normalen Entwicklung und keine Aufforderung für schmierige Pädophile à la Kardinal Groer (gell, Herr Khol!).

Ja, noch eine weitere kuriose Frohbotschaft hat Ihre Babsy heute zum Schluss für die lieben Leserleins. Ich schwöre, dass es so war, und ich es wirklich gesehen und erlebt habe. Ohne Hexenkreuz und so! Ihre Babsy, bitte tief durchatmen, war voll geplättet als sie gestern einen Zug der Regio erblickte. Ja, ehrlich, in dem hockte ein Fahrgast oder eine Fahrgästin, das konnte ich auf die Entfernung nicht erkennen. Aber tatsächlich: eine ganze Person passagierte in der Regio. Jetzt fragt Ihre Babsy sich: war das ein zahlender Beförderungsfall? Oder ein Gratisblitzer? Womöglich ein Schwarzfahrerlein? Oder gar der erste Teilnehmer am neuen verpflichtenden AMS-Weiterbildungskurs „Arbeitslose fahren Regio, weil sie sonst nichts zu tun haben.“? Rätsel über Rätsel! Aber bitte, sage niemand, die Regio fahre immer leer. Das wäre echt die Unwahrheit. Ein bisserl ein Anmarschweg ist es schon für die Hacknstadn vom AMS zur Regio, aber, wie gesagt, die haben ja genug Zeit, gell!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


Mitschuld des Krapfens!

Gastkommentar von Schöne Aussichten-Schwarze Löcher

Replik zum “Regio-Tram-Wahn”-Gastkommentar von Stefan Moser

Verehrter Herr Moser!
Das Problem mit den Leuten, die ihren Unmut gegen das größte OÖ-Sinnlosprojekt zwischen dem Hallstätter- und dem Moldaustausee kundtun sollten und damit den Ausstieg aus diesem Irrwitz Ihrer Meinung nach “erzwingen” könnten, ist ganz einfach definiert:

1) Hat der Neo-Bgm. Krapf bei allen Gemeinderatsitzungen in der Vergangenheit unter der Ägide des größten Schuldenmachers der Traunseestadt, den es jemals hier am Gestade gegenüber des Traunsteins gab, dem Ex-Bgm. Köppl, ganz nach Kadavergehorsamprinzip immer braaaaav seine zustimmende Hand zu all diesen Wahnwitzigen Beschlüssen der ÖVP Mehrheit gehoben.
Damit trägt auch Krapf massive Schuld am finanziellen Niedergang dieser Stadt.

Die Verschuldung von 1997 bis 2015 von 4 Mio. Euro auf knappe 40 Mio. Euro hochzuschrauben – das muss der ÖVP mal erst jemand nachmachen!!!

Danke liebe Gmundner Schwarze – ihr habt hervorragend gearbeitet – und die Roten, Grünen und auch die Blauen haben aus lauter Angst um ihre Sesserln im Rathaus schön brav gekuscht!!!

Super sinds, unsere Politikerchens ;-(((

2) Und jetzt kommt die seit der letzten Wahl noch immer fassungslose Verfasserin dieser Zeilen zum eigentlichen Thema:
Nämlich der von Herrn Moser herbeigesehnten Mehrheit der Bevölkerung, die doch aufstehen möge und dem Zug die Weichen ins Nirvana stellen solle:

DIESE CHANCE HATTE DAS WAHLVOLK BEI DER LETZTEN WAHL.

UND HAT SIE NICHT NUR NICHT GENÜTZT, SONDERN IN EINEM MASOCHISTISCH ANMUTENDEN WAHLENTSCHEID DIE GMUNDNER ÖVP – MIT SOGAR NOCH EIN PAAR PROZENTERLN MEHR ALS BEIM LETZTEN MAL – WIEDER IN DIE ABSOLUTE GEWÄHLT.

Was die Gmundner Bürger dazu bewogen hat, einer Partei, die Gmunden in der Vergangenheit mit ihrem Dilettantismus und ihrer hirnlosen Aktionspolitik gepaart mit deftiger Freunderlwirtschaft und verhaberter Verflechtung von Politik und Millionengeschäft (Stern und Hafferl & ÖVP, ÖVP & ASAMER, etc….) ruiniert hat, ja was die Wählerchens dazu bewogen hat, diese Hobbypolitiker wieder zu wählen, lässt selbst gstandene Verhaltensforscher bis heute mehr als nur rätseln.

Vielleicht war es das Phänomen des großen Schwarzen Lochs, das alles in sich hineinsaugt. Wählerstimmen inklusive. Und aus dem nicht mal mehr Licht entfleuchen kann.

Wie praktisch. Da bleiben für alle Ewigkeiten die wahren Gründe für Schwarz-Rote-Blaue-Grüne Mauscheleien und Packlerei zum Schaden der Steuerzahler perfekt im Dunklen gut verborgen…

Also verehrter Herr Moser – schminken Sie sich das ab:
Mit dem Aufstand gegen den Zug wirds hierorts garantiert nix werden.

Dass die neuen Garnituren genauso leer sein werden wie die bisherigen des Vorchdorfer Zuges und der Bim in Gmunden, da haben Sie sicher recht – das ist sonnenklar.

Aber vielleicht können ja die Neumannschaften einen Kurs im Balkonblumen-Pflanzen (im Pflanzen der Bürger sind die Neumänner und ihre Polithaberer im Rathaus ja eh schon Vollprofis) machen und dann, wenn nach dem Rathausplatzdurchstich die Steuergeld-Millionen-Särge als Zugsgarnituren getarnt die Stadt verschönern werden, seitlich entlang der Zugwaggons unter den Fenstern Blumentrögerln anbringen und bepflanzen.

Das schaut sicher nett aus und wenn das Grünzeug hoch genug wuchert, dann sieht Herr Krapf von seinem Bürgermeister-Schuldenturm am Rathaus auch nicht, dass die Züge alleweil volle Kanne superleer sich durch die nicht vorhandenen Menschenmassen in der Begegnungszone Gmundens quietschend ihren Weg bahnen.
Wird wurscht sein.
Sind sich doch auf diesem Gelände (als es noch gar nicht Begegnungszone war) bisher schon stadtpolitische Chuzpe erster Klasse und politische Großmannsucht von nicht mal des öffentlichen Redens fähigen Lokalpolitikern, meistens zum Schwan auf ein sich selbst beweihräucherndes Stammtischerl unterwegs gewesen seiend, begegnet. Lokalpolitiker, die sich aber immer für noch Höheres, noch Weiteres und noch viel Teureres berufen fühlten, kombiniert mit dumpfer Visionslosigkeit derselben und perfider Parteienpackelei vom Feinsten.

AUCH DARAN wird sich künftig hier in Gmunden GARANTIERT NICHTS ÄNDERN!


 

Obskures
24. März 2016

Heute:
Babsy Bitzschnell über Obskures in Stadt und Land
Gastkommentar von Phönix über superschlaue Kleingeister
Gastkommentar von Stefan Moser über Regio-Tram-Wahn

Liebe Leserleins!

Heute ist Gründonnerstag, liebe Leute, folglich ist Spinat mit Spiegelei angesagt. Aber nicht bei Ihrer Babsy, gell. Die wurde nämlich als Kleinkind mit Spinat vollgestopft, damit sie gross und stark wird Popeye. Aber ich habe den Spinat immer ausgespuckt, was total ok war, weil sonst würde Ihre Babsy heute aussehen wie der Popeye. Damit hätte mein Lover echt keine Freude. Also liebe Buben und Mäderln: wer nicht wie der Popeye aussehen will, sollte rechtzeitig aufhören, zu viel Spinat zu essen! Glaubt euren Eltern nicht und verweigert euch dem Spinat.

Man kann sich ja dem Höhepunkt der Fastenzeit auch anders nähern, gell, mit einer echten Fastenmahlzeit. Ich denke da an schlichte gekochte Erdäpfel, die noch heiss schälen, dann immer ein Scheiberl absäbeln, auf das Erdäpfelradl dann ein Klacks Rahm, darauf ein Löfferl Kaviar, und ab geht die Post. Das ist so ein richtig asketisches Fastenessen, gell. Wir wissen schliesslich schon vom Aschermittwoch-Heringsschmaus, wie unglaublich frugal manche Fastenspeisen sind.

Ihre Babsy hat das Gefühl, dass jetzt die Tage des Obskuren sind. So verkündet der Gmundner Bürgermeister Krapf mit grosser Schlagzeile in der Krone, dass er sich über die „Einigung bei der Nachnutzung“ des Landschlosses Orth freut. Dort soll jetzt nach dem Auszug der Forstschule das berüchtigte Hotel hinkommen, von dem niemand weiss, welcher Investor dort sein Geld vergeuden will. Denn solange es kein umfassendes Konzept für die Neustrukturierung Gmundens gibt, sondern nur die unselige Regio, wird es auch kein Hotel geben.Die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Und das tun sie derzeit nicht.

Wir vom Team Gmundl sagen schon lange: wenn man Gmunden in Sachen Tourismus neu aufstellen will, derzeit ist es eher eine Wüste als ein blühender Garten, dann ist das eine langfristige Infrastruktur-Investition, die sich die nächsten zwanzig Jahre nicht rechnen wird. Ohne Verlustabdeckung durch das Land geht gar nichts. Das ist eine politische Entscheidung mit der grossen Gefahr, zwanzig Jahre lang Steuergelder in einem Projekt zu versenken, das am Ende doch nicht funktioniert. Gut, mit dem Geld, das die Regio kostet, hätte man da schon was machen können.

Aber das eigentlich Obskure an dieser Verkündigung von BM Krapf ist die Tatsache, dass der Eigentümer von dieser Einigung auf die Nachnutzung nichts weiss. Der, nämlich die Bundesimmobilien-Gesellschaft BIG (nicht zu verwechseln mit der örtlichen Bürgerinitiative B.I.G.), denkt über die Nachnutzung noch nach. Mit wem BM Krapf sich geeinigt hat, wenn er sagt „Wir sind uns einig, dass es touristisch genutzt werden soll, nämlich als Hotel“, wissen wir folglich nicht.

Die BIG bestätigt die Hotel-Pläne ausdrücklich nicht. Polit-Neuling Krapf hat da wohl was verwechselt. Mag sein, dass man sich im Gemeinderat einig ist. Aber das ist so relevant, wie wenn Ihre Babsy sich mit Ihrem Lover darauf einigt, das Gmundner Rathaus solle eine Liebeslaube werden, gell! Handwerklich ist eine solche Verkündigung irgendwo zwischen schwach und obskur einzustufen.

Bei Ihrer Babsy wächst die Angst, dass in Gmunden wieder einmal erstens die Rechnung ohne den Wirt (aber auf Kosten der Steuerzahler) gemacht wird, und zweitens schon wieder ein Projekt verfolgt wird, dessen Realisierung mangels seriöser Grundierung scheitert. Denn wäre ein neues Hotel in Gmunden so eine tolle überrannte Sache, dann müssten die Investoren ja vor dem Rathaus Schlange stehen und sich um die Erlaubnis, ein Hotel zu finanzieren, geradezu prügeln. Haben Sie, liebe Leserleins, eine solche Schlange erblickt? Wenn ja: bitte sofort dem Herrn Bürgermeister melden. Und schön leise sein, damit wir die Investoren-Schlange nicht verscheuchen, gell!

Weil zuerst gerade von der Regio die Rede war. Auch hier gibts eine neue Obskurität. Im steten Bemühen, der Regio doch noch ein Häuchlein von Sinnhaftigkeit zu geben, hat sich wieder einmal die WKO ins Zeug gehaut. Jetzt verlangt man, die Strecke vom Klosterplatz bis zur BH müsse gratis sein. Wie die Leute zum Klosterplatz bzw. zur BH kommen, ist ein bisserl unklar, aber was soll’s! Man glaubt, damit mehr Regio-Passagiere generien zu können. Eine Illusion, wie die meisten Regio-Pläne. Diese Gratis-Strecke würde „den fehlenden Windschutz an der Traunbrücke ersetzen“, sagt der Bezirksstellen-Obmann der WKO, Martin Ettinger. Und wir haben gedacht, der Fasching sei schon vorbei.

Dann sagt dieser wahrhaft kompetente Wirtschaftsvertreter auch noch (bitte festhalten, nicht vor Lachen vom Sesserl plumpsen!): „… das Leben würde noch mehr pulsieren.“ Also echt, der Mann hat Humor. Von pulsierendem Leben kann keine Rede sein. Das einzige was dort pulsiert, ist der Durchzugsverkehr. Wie lange noch will man den Leuten einreden, die Regio würde die Käufermassen in hellen Scharen in die Gmundner Innenstadt treiben? Aber keine Sorge: diese Illusions-Blase wird auch platzen. Die Kaufleute könnten einem angesichts eines solchen Interessensvertreters eigentlich echt leid tun. Aber irgend wer muss den ja gewählt haben, gell!

Dass Lugner, der Spatzi-Spezialist, jetzt doch noch die Kandidatur geschafft hat, wirft Fragen auf. Etwa die, wie viele Bescheuerte es in diesem Land gibt, die eine solch groteske Figur ernsthaft als HBP sehen wollen. Es gibt auch eine Verantwortung des Wählerleins für das, was Wählerlein so unterstützt und wählt. Ist ohnehin schlimm genug, was uns die politischen Parteien zumuten. Muss man das noch mit einer in Wahrheit recht unlustigen Witzfigur à la Luger toppen? Einer, der nicht bemerkt haben will, dass ein einschlägiges Etablissement in seinem Shopping-Center als Bordell betrieben wurde? Was kommt da auf die Hofburg zu, wenn der Lugner es wider Erwarten schaffen sollte? Wollen wir das wirklich? Obwohl: für die SPÖ ist es diesmal wohl die einzige Chance, die Hofburg rot ein zu färben.

Obskur auch, dass die Massenmedien, sonst immer auf Randale und Skandale aus, nicht nur Khols Verstrickung in die Groer-Affäre verschweigen, sondern auch nicht Hundstorfers Rolle beim Versenken der einstigen Gewerkschaftsbank BAWAG hinterfragen. Denn auch wenn Hundstorfer jetzt so tut, als sei er damals der grosse Krisenmanager gewesen, so muss man doch sagen: er hat im ÖGB-Vorstand fleissig mitgewerkt am Untergang der BAWAG. Ein HBP-Kandidat, der zwar nicht Pädophile decken wollte, aber beim BAWAG-Desaster Kindesweglegung betreibt.

Noch obskurer scheint der Kandidat der FPÖ, Hofer, zu sein, der bisher eher dadurch auffällt, dass er geradezu verdächtig unauffällig ist. Nach aussen gibt er sich verbindlich, freundlich, harmlos. Im Kern ist er ein beinharter Ideologe, der noch dazu reichlich verschroben (vorsichte Formulierung!) zu sein scheint. Jemand, der „gern schiesst“ und zu diesem Zweck freudig eine Glock-Pistole herumschleppt, ist schon in Richtung „Dr. Seltsam“ angesiedelt. Wenn Herr Kandidat das mit einem etwas eigenartigen Kunstgeschmack kombiniert, wird einem ein wenig schwubbidu. Hier finden ein obskures Weltbild und ein obskures Kunstverständnis zu einander.

Wir bringen unten ein paar Bilder des Lieblingsmalers von Herrn Hofer, einem gewissen Manfred Wiesinger, der sich seinem eigenartigen Weltbild entsprechend „Odin“ nennt und seine Bilder auch mit diesem Namen und einer Rune signiert. Angeblich haben viele FP-Häuptlinge Bilder dieses totalen Retro-Malers in ihren Hütten hängen. Die dargestellten Sujets kann man durchaus „einschlägig“ nennen. Ihre Babsy rätselt, welche Bilder sie lieber in Hofburg hängen sieht: unförmigen Plätschen angeblicher Avandgarde-Kleckser oder abgestandene Bilderln im Stil des Nationalistischen Realismus (oder heisst das: Nichtentartete Kunst?).

Liebe Leute, als ich die Schinken dieses Odin (ob der alte Germanengott mit diesem Namensdiebstahl eine Freude hätte?) sah, dachte ich mir: An ihren Bildern sollt ihr sie erkennen! Einer Sache ist sich Ihre Babsy sicher: der Herr Hofer hat einen etwas irritierenden und ziemlich platten Kunstgeschmack. Oder würden Sie sich solche Bilder (siehe weiter unten) freiwillig ins Zimmer hängen? Ihre Babsy will solches Zeug nicht einmal auf dem Häusl hängen haben, ehrlich!

Auch recht obskur: der ORF ist laut Gesetz verpflichtet, ein anspruchsvolles Programm zu senden. Dass er diesen Auftrag erfüllt, muss er jedes Jahr in einem Bericht darlegen. So dient die „Millionenshow“ als Beweis für die Erfüllung des Bildungsauftrags, weil diese Sendung dazu anrege, „sich zu bilden“. Liebe Leute, da sperren wir jetzt also die Schulen zu und schicken die Leute in die Millionenshow, damits was lernen beim Assinger. Ich sehe es schon kommen, wir werden ein Land der Hochgebildeten, wo alle einen Dr. rer. mill. show tragen werden. Und vorher machens die kleine Assinger-Matura. In den Asylanten-Wwohnheimen und -lagern darf nur noch die Millionenshow geguckt werden. Damits recht schnell und tiefgründig aufs Leben in unserem Land konditioniert werden. Leute, unsere Bildungssystem ist gerettet, es weiß nur noch nix davon, gell!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

Die Bildergalerie finden Sie nach dem letzten Beitrag!


Superschlaue Kleingeister

Gastkommentar von PHÖNIX mit FRAGEZEICHEN

Zum Beitrag “Präsidentielles”.
Voll auf’s Aug, was die EU-Situation, den Bundespräsidentenwahlkampf und die Gmundner Regio-Zug-Steuergeldverschwendungs-Groteske betrifft – ja voll auf’s Aug getroffen das Zitat aus Asterix: “Möge der am wenigsten Schwächliche gewinnen” …:

In der Politik, die bitte schön … UNSER ALLER LEBEN LETZTLICH IN DIESES MASSIV EINGREIFEND GESTALTET … (das sollte sich der einfache Bürger mal vor seiner Stimmenabgabe bewusst sein !!!!) – in unserer Politik auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene gilt perfekt der oben zitierte Sager:
„Möge der am wenigsten Schwächliche gewinnen”.

Das Paradoxe an der Gesamtsituation:
Eben genau die Schwächsten sitzen da oben. Nicht die Fähigen, Weitblickenden, ethisch und werteorientierten Menschen.

Es sind superschlaue Kleingeister, die entdeckt haben, dass der einfachste Job der Welt die Politik ist.
Es gibt keine Branche, in der mit so wenig Fachwissen, derartig wenig (juristisch einklagbarer) Haftung so weitreichend und mit so viel Geld der Bürger Schindluder getrieben werden kann.

Der Zug in Gmunden samt seinen jetzt schon absehbaren Kollateralschäden ist da nur ein relativ kleines (wenn auch Gmunden auf Jahrzehnte massiv bis an den Rand der Zahlungsunfähigkeit belastende und schädigende) Beispiel von Entscheidungen, die eben nur die am wenigsten Schwachen = die Menschen, die sich in politische Ämter wählen lassen konnten, treffen konnten.

Jeder einfache Hausverstand hätte anders entschieden.
Auf EU- wie Gmundnerstadt-Ebene!


Regio-Tram-Wahn

Gastkommentar von Stefan Moser

Leider muss man den verantwortlichen Politikern jegliches logische Denken in Bezug auf den Regio-Tram-Wahn absprechen. Auch dem Herrn Bürgermeister. Denn wie das Wort „Bürgermeister“ schon aussagt, sollte er im Sinne der Bürger handeln und nicht unsere Steuergelder einer einzigen Firma in den Rachen werfen. Einer Firma die dazu Null Risiko hat und alles geschenkt bekommt. Das dürfte ziemlich einzigartig in Österreich sein!

Auch wenn der Deal vor seiner Amtszeit eingefädelt wurde, er ist jetzt dafür verantwortlich das Beste für Gmunden und seine Bewohner anzustreben.
Wenn man aktuell die Fahrgastzahlen beobachtet, kann einem schlecht werden. Wofür die Slogans „Wir bewegen Menschen“ auf den Zuggarnituren stehen, ist allen ein Rätsel. Ausser den Schaffnern befindet sich die meiste Zeit niemand in den Zügen, und das wird sich auch nicht ändern.

Wollen wir wirklich unsere wunderschöne Innenstadt für leere Geisterzüge opfern?
Noch kann man diesen Wahnsinn stoppen, noch Gmunden vor dem endgültigen Ruin bewahren.

Wenn jeder, der gegen dieses Unsinns-Jahrtausendprojekt ist, seinen Unmut im Rathaus kundtut , müssen die Gmundner Stadtpolitiker einlenken!


Nationalistischer Realismus

Eine Ausstellung kuratiert vom Team Gmundl
unter Berücktsichtigung der Vorlieben des FP-HPB-Kandidaten Hofer
Die Gemälde/Zeichnungen sind von Hofers Lieblingsmaler „Odin“
(eigentlich: Manfred Wiesinger)

odin_manfred_wiesinger_01Der heldenhafte Landser wie aus dem Schundheftl

odin_manfred_wiesinger_02Ja, so ein kleiner Krieg ist echt fein! Hängt man sich gern in die Hütte.

odin_manfred_wiesinger_03Ist das der Haider als Totenvogerl?

odin_manfred_wiesinger_04Beim Wotan, auch Rechte haben erotische Fantasien, gell!

odin_bildEchte Traditionspflege: Helden von gestern
hauen sich heute die Fresse wund!


Präsidentielles
23. März 2016

Heute:
Babsy Blitzschnell und die Präsidentschaft

Liebe Leserleins!

Die Spezies Mensch ist in der Lage, auch extrem abscheuliche Exemplare ihrer Gattung hervor zu bringen. Was gestern in Brüssel wieder einmal bestätigt worden ist. Gegen Irre, die sich selbst in die Luft sprengen und dabei Dutzende Menschen mit in den Tod reissen, gibt es keinen Schutz. Der Versuch, den Polizeibehörden Nachlässigkeit zu unterstellen, geht ins Leere. In Wahrheit ist die Logistik eines solchen Verbrechens ziemlich simpel. Bauanleitungen für die Bomben findet man problemlos im Internet, die Zutaten zu beschaffen ist eine Kleinigkeit. Auch für das relativ gleichzeitige Losschlagen in einer Stadt braucht es nicht viel Intelligenz oder Organisation. Auch die Annahme, es gäbe eine zentrale Steuerung dieser Mörder durch den IS, ist vermutlich eine irrige. Nach allem, was man weiss, gleichen diese Leute eher unguided missiles, die – verhetzt durch IS und islamistische Prediger – ihr eigenes Ding durchziehen. Ob die Attentate in Brüssel eine Racheaktion waren, weiss zur Stunde niemand. Es kann auch sein, dass das längst für die Osterwoche geplant war. Immerhin ist Ostern das wichtigste christliche Fest rund um die zentrale Glaubensbotschaft der Auferstehung.

Es gibt nur eine angemessene Reaktion auf diese Schandtaten: unser Leben wie gewohnt weiter zu leben. Denn darauf haben diese Verbrecher es abgesehen: unsere Art des Lebens zu zerstören. Auch wir werden daher heute unser geplantes Programm nicht ändern. Es ist die vielleicht beste Art, diesen Angriffen zu trotzen.

Es ist ja nicht so, dass bei uns in Sachen Religion alles zum Besten steht. Die katholische Kirche stürzte dank eines pädophilen und gleichzeitig bigotten Kardinals in eine bis heute nicht ausgestandene Krise. Das ist Geschichte. Nun aber holt diese Geschichte einen der Kandidaten für de HBP ein.

Dass in der Affäre rund um Kardinal Groer eine ganze Menge schief lief, dass die Beschwichtigungshofräte der Republik, in diesem Fall die meisten Bischöfe des Landes, auf Hochtouren liefen, weiss man. Wie gross aber der Kreis der Vertuscher und Beschöniger wirklich war, hat man bisher nicht gewusst. Das profil hat nun anlässlich des „Jubiläums“ der Aufdeckung dieses Skandals aus der Schule geplaudert. Und siehe da: der Vater der Wahrheit, HBP-Kandidat Khol, war in diese Affäre tief verwickelt – und das war bisher unbekannt bzw. wusste davon nur ein sehr, sehr kleiner Kreis.

Öffentlich wurden die verbrecherischen Umtriebe von Kardinal Groer als er, bigott und verheuchelt, folgenden Satz in einem Hirten(!)brief von sich gab: „Weder Knabenschänder noch Lustknaben werden in den Himmel kommen.“ Da platzte einem der missbrauchten Zöglinge endlich der Kragen. Er war endlich bereit, seine Erlebnisse öffentlich zu machen und dafür mit seinem Namen einzustehen.

Das profil schreibt nun (12. 3. 2016):
„Alles, was im katholischen Österreich Rang und Namen hat, findet sich am Wochenende vor Erscheinen der Groer-Titelgeschichte bei der Weihe von Andreas Laun zum Weihbischof von Salzburg ein. Das beherrschende Gesprächsthema beim Festakt für den bekennenden Stockkonservativen: der dräuende profil-Cover.“

Und weiter – da wird es jetzt in Sachen unseres HBP-Kandidaten Khol voll interessant:
„Der damalige ÖVP-Klubobmann Andreas Khol mobilisiert noch am Wochenende Parteianwalt Michael Graff, um einen Beschlagnahme-Antrag gegen profil zu verfassen und Groer zur Unterschrift ins Erz­bischöfliche Palais zu bringen. Khol empört sich noch Wochen später intern über Groer: „Ich habe alles getan, um das zu verhindern. Aber er unterschreibt den Beschlagnahme-Antrag nicht, er unterschreibt ihn nicht …“

Ein Vorgang, der auch Insidern (wie unserem oftmaligen Gastkommentator Michael Amon) bisher nicht bekannt war. Ein Vorgang, der viele Fragen und vor allem beträchtliche Zweifel an der Eignung von Andreas Khol für das Amt des HBP aufwirft. Oder im Klartext: der Mann ist  in Symbiose mit seinem Wahrheitsverständnis für dieses Amt denkbar ungeeignet. Jemand, der aus welchen Gründen auch, versucht, die Öffentlichmachung eines derart tiefgreifenden und menschenverachtenden Fehlverhaltens des damals wichtigsten Würdenträgers der österreichischen katholischen Kirche zu verhindern, ist als oberste moralische Autorität, als die viele den HBP sehen, völlig disqualifiziert.

Dass viele Menschen dem Machtpolitiker Khol kein besonderes Vertrauen entgegen bringen, liegt in der Natur der Sache. Aber in Demokratien gibt es auch für Machtpolitiker Grenzen des Anstands, die nicht zu überschreiten sind. In Sachen Groer hat Khol diese Grenzen überschritten. Wir brauchen zwar keinen Heiligen als HBP, Irren ist menschlich, aber hier geht es nicht um einen einfachen Irrtum. Hier wurde versucht, einen kriminellen Vorgang zu Lasten der unzähligen gedemütigten und fürs Leben geschädigten Opfer zu vertuschen. Herr Khol war daran führend beteiligt, mehr noch: er war der Initiator und federführend aktiv. Einen HBP stellt Ihre Babsy sich echt anders vor.

Neben dem Polit-Zyniker Khol hat es nun also – wenn man seinen Angaben glaubt – auch der Polit-Dodel Lugner geschafft, seine sechstausend Unterschriften zusammen zu kratzen. Ob es ihm nochmals gelingen wird, den „Erfolg“ seiner ersten Kandidatur, damals immerhin mehr als 400.000 Stimmen, zu wiederholen? Eher nicht. Lugner ist inzwischen zu einer Karikatur seiner Karikatur verkommen. Will wirklich irgendwer in Österreich ein „First-Spatzi-Couple“? Einen HBP, der seine Amtsstunden vielleicht gar öffentlich in der Lugner-City abhält?

Jetzt haben sie alle die Heimat entdeckt. Nachtigall, ich hör dir trapsen! Bei der FPÖ ist das nichts Neues. Die hat ja bemerkenswerterweise die höchste Zahl an nicht lese-affinen Wählerleins, dafür aber die längsten Texte auf ihren Werbeplakaten. Aber vielleicht sind die als Entwicklungshilfe gegen Leseschwäche bei der eigenen Wählerschaft gedacht. Mit Deutschkursen fängt man ja am besten im eigenen Einflussbereich an, gell. Also textete man für das Hofer-Wahlplakat: „Aufstehen für Österreich. ‚DEINE HEIMAT braucht DICH JETZT.'“ Warum die Heimat unsereinen nicht schon gestern oder erst morgen braucht, ist nicht ganz klar. Aber die FPÖ wird es schon wissen, gell.

Dem setzt nun der Geheim-Grüne Van der Bellen hemdsärmelig seine hochpatriotische Botschaft entgegen: „Heimat braucht Zusammenhalt“. Naja. Man muss den Begriff „Heimat“ zwar nicht kampflos den Rechten überlassen, aber ein etwas intelligenterer Slogan hätte die potenzielle Wählerschaft von VDB wohl auch nicht überfordert, gell!

Jetzt warten wir auf entsprechende Sujets der anderen Kandidaten.
Unsere Vorschläge:
„Lugner City – wo die Heimat billig ist.“
„Der Osten ist rot, ich nicht. Die Heimat ist Blau. Ich auch. Hundstorfer.“
„Äh, Heimat. Ja, eh! Griess. Reisst euch um mich!“
„Ein heimatliches Hallelujah für ein Zumpferl! Die Wahrheit heisst Khol.“

Einem intelligenzgetränkten Wahlkampf steht nun nichts mehr im Weg, liebe Leute.

Die derzeitigen Umfragen sind misteriös. Wir sind nicht sicher, würfeln die Meinungsforscher oder lesen sie im Kaffeesud? Eben erst war VDB mit 32 % weit in Führung. Jetzt verkünden sie, dass Griess , VDB und Hofer ziemlich eng beinander liegen. Wie bisher Vierter ist Hundstorfer. Abgeschlagen Khol. So die Rohdaten. Daraus rechnen sie dann hoch (es gilt wohl Daumen mal Pi):
VdB 26 % (22 – 30 %)
Griess 19 % (15 – 23 %)
Hofer 19 % (15 – 23 %)
Hundsi 16 % (12 – 20 %)
Khol 16 % (12 – 20 %)
Lugner 4 % (2,4 – 4 %)

Liebe Leute, das heisst nix als: schmecks! Nie vergessen: auch mit Umfragen wird Politik gemacht, gell!

Wie heisst es im wunderbaren „Asterix bei den Olympischen Spielen“?
„Möge der am wenigsten Schwächliche gewinnen!“
Wenn das ein Trost ist …

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


 

Moralischer Bankrott
22. März 2016

Heute:
Babsy Blitzschnell über eine Regierung ohne Anstand
Einserkasterl von Will-nix-werden zu Hirnöde

Liebe Leserleins!

In dieser Regierung sind alle Hemmungen gefallen. Frau Mikl-Leitner und der ebenso unsägliche und dank Heta-Schmähs längst entzauberte Finanzminister Schelling haben die Jagdsaison eröffnet. Die letzten Reste Anstands sind über Bord geworfen worden. Die ÖVP-Minister ballern in Panik um sich, die Sozialdemokraten stehen schweigend daneben und schauen zu. Oder biedern sich wie Herr Doskozil auf unerträgliche Art an Mikl-Leitner und ihre Politik an (siehe das unerträgliche Geschleime zwischen den beiden im Kurier vom Sonntag). Den Erfolg dieses moralischen Totalversagens von Rot und Schwarz zeigt die profil-Umfrage vom Palmsonntag: die FPÖ liegt auf Bundesebene bei 32 %, die ÖVP bei 24 % und die SPÖ bei 22 %.

Jetzt also der Angriff der Regierung auf die privaten Spendengelder der Österreicherleins. Es ist eine konzertierte Aktion um die Hilfsorganisationen einzuschüchtern. Die sollen die erhaltenen Spendengelder melden, damit das Finanzministerium die zugesagten Kostenersätze um den Betrag der Spendengelder kürzen kann. Infamer und zynischer geht es nicht mehr. Die Bürgerleins haben gespendet, um die Unfähigkeit dieser Regierung durch tätige private Hilfe auszugleichen und damit die schlimmsten Probleme zu lösen. Jetzt will die Regierung diese Spenden selbst einsacken, wohl damit Herr Schelling dann laut „Nulldefizit“ schreien kann.

Wie verkommen muss man eigentlich sein, um eine solche Politik zu betreiben? Was immer in irgendwelchen Förderrichtlinien steht – der Zweck von privaten Spenden ist es nicht, dass die Regierung sich was spart (was übrigens eh auch unser Geld ist), sondern um jene Lücken zu stopfen, die staatliche Idiotie und Bürokratie schaffen. Dazu kommt, dass diese Aktion offenbar ein mieser Erpressungsversuch ist: das Finanzministerium hat bis heute die Kostenersatz-Beträge für Jänner und Februar nicht bezahlt, was insbesondere kleinere Hilfsorganisationen in Bedrängnis und an den Rand der Zahlungsunfähigkeit bringt. Dazu kommt, dass am 31. 3. die Vereinbarung über die Kostenersätze ausläuft und derzeit verhandelt wird. Wer da an einen Zufall glaubt, ist bestenfalls naiv.

Mikl-Leitner erklärt, die Aufregung nicht zu verstehen. Ja, klaro, was versteht diese geradezu paradigmatische Fehlbesetzung schon! Nix! Dazu hat sie, besonders fein, auch gleich jede Verantwortung von sich gewiesen, sie sei nur Ausführende der Anweisungen des Finanzministeriums. Die hässliche Fratze der typischen Ausreden von Bürokraten grinst einen da frech an: niemand wars, man spielt Scheiberl zwischen den Ministerien, die Menschen bleiben auf der Strecke. Wann schickt man diese Frau endlich Ananas züchten nach Alaska?

Den NGOs soll mit dieser Taktik – Zahlungsverzögerung, Spendenaufrechnung, zähe Vertragsverhandlungen – die Schneid abgekauft werden. Frau Mikl-Leitner ist kleingeistig genug, um das auch als Rache an den NGOs und ihrer Kritik an Mikls Ungustl-Politik zu inszenieren. Dass Mikl dafür auch den Beifall einiger Mies-Menschen bekommen wird, steht ausser Zweifel, ist aber für Menschen mit Anstand irrelevant. Herr Schelling hat sich ohnehin als Multimillionär ohne soziale Empathie erwiesen. Einer mit grosser Klappe und wenig Lösungskompetenz (siehe Steuerreform, siehe Registrierkassen, siehe Heta-Spektakel). Grosse Klappe und kleines Hirn sind in der Bundes-ÖVP derzeit ohnehin die Grundvoraussetzung für einen Ministerposten (Kurz, Mikl, Karmasin, Schelling). Eine desolate Sozialdemokratie stolpert taumelnd hintennach und vermeint, so ihre Pöstchen retten zu können. Angesichts dieses Spektakels kann man nur noch ausrufen: HC-Strache – willkommen im Kanzleramt! Die schwarz-roten Quartiermacher sind für HC am Werken.

Wer angesichts des Versagens der Regierung brav für die Flüchtlinge gespendet hat, steht jetzt als Voll-Dillo da. Wie immer man zur Willkommens-Kultur steht, diese Vorgangsweise ist mehr als ein Skandal, sie ist ein Kulturbruch. Wer wird in Zukunft noch für was auch immer spenden, wenn zu befürchten ist, dass das Geld nicht bei denen landet, für die es gedacht war, sondern beim Finanzminister? Man kann nur hoffen, dass die schweigende Mehrheit der Anständigen sich endlich lautstark zu Wort meldet. Diese Regierung hat wirklich jeden Genierer verloren. Sozialdemokratie und Christlich-Soziale haben mit dieser Aktion den moralischen Bankrott erklärt.

Besonders perfide ist in diesem Zusammenhang die Haltung von Mikl-Leitner. Diese in jeder Hinsicht völlig überforderte, unfähige und desolate Ministerin stand im Sommer des Vorjahres den Flüchtlingsströmen völlig hilflos gegenüber. Das Lager Traiskirchen wurde unter ihrer Ägide völlig versaut, sprach allen Anforderungen an ein Mindestmass an Organisation Hohn. Diese Ministerin hat im Sommer 2015 auf allen Linien versagt. Wer hat ihr (und der ebenso desolaten Bundesregierung) damals den Kopf gerettet? Die Hilfsorganisationen, die Zivilgesellschaft und die freiwilligen Spenden der Österreicherleins. Ohne deren Hilfe wäre die Regierung in den Wirren des Sommers 2015 abgesoffen wie die Flüchtlinge in der Ägäis (allerdings nur mit Amterlverlust, nicht mit Lebensverlust, da kann man sich dann halt leichter an schreckliche Bilder gewöhnen, gell!). Es ist eine Perfidie unglaublichen Zuschnitts, jene, die einem damals aus der Patsche geholfen haben, jetzt permanent als „Gutmenschen“ zu diffamieren und ihnen jetzt auch noch in die Tasche zu greifen. Wer so etwas macht, hat, so spekuliert Ihre Babsy, einfach nur einen miesen Charakter. Es gilt natürlich die Un-Mies-Vermutung.

An die regierenden Sozialdemokraten ist die Frage zu stellen: Ist euch gar nichts mehr peinlich? Müsst ihr wirklich bei jeder Perfidie dabei sein? Habt ihr jede Form von Haltung und Anstand, die letzten Reste sozialdemokratischer Gesinnung endgültig verloren? Eure Gründermütter und -väter würden in den Gräbern und Urnen rotieren, wüssten sie, was ihr heute treibt. Und wer von euch heutigen SP-Granden noch einmal den Namen „Kreisky“ in den Mund nimmt, hat sich die Bezeichnung „Heuchler“ vollauf verdient.

Ihre Babsy ist nicht oft einer Meinung mit Grünen-Chefin Glawischnig und ihrer Bobo-Politik, aber diesmal hat sie den Nagel auf den Kopf getroffen: „Die Aktion des Innenministeriums ist an Bösartigkeit nicht zu überbieten“. Selbst der tiefschwarze Kurier kommentiert: „Im Innenministerium … versteht die Aufregung nicht – oder will sie nicht verstehen.“ Dass das Team Stronach (ohnehin politisch verhaltensgestört) und die FPÖ (Biedermann und Brandstifter) laut jubeln, war zu erwarten. Die Attacke auf Caritas, Volkshilfe & Co. passt bestens in ihr ausschliesslich auf Feindbildern beruhendem Weltbild. Dass die FPÖ diesen aufgelegten Elfmeter verschmähen würde, war vernünftigerweise nicht zu erwarten. Die Partei der angeblich Anständigen halt …

Wir hier im Blog sind immer für eine realistische aber humanistischen Ideen verpflichtete Flüchtlingspolitik eingetreten, haben versucht, inmitten der Schwarz-Weiss-Malerei die Grautöne zu betonen. Das geht, wenn man will und nicht blind und angstschlotternd einem vermeintlichen mehrheitsfähigen Stammtisch-Gesuder folgt. In der Tat: diese Politik ist dumm und bösartig noch dazu. Wollen wir Österreicherleins uns das wirklich gefallen lassen? Diese Regierung will offenbar in der internationale Öffentlichkeit all das konterkarieren, was die grosse Mehrheit der Bevölkerung dieses Landes in Sachen Hilfe bei Katastrophen aller Art geleistet hat und leistet. Diese Regierung bringt uns in Verschiss, liebe Leute. Wir sollten uns nicht länger gefallen lassen, dass diese Leute unser Land und seine Menschen weiterhin in Verruf bringen. Wann kommt endlich der Aufstand von Verstand und Vernunft gegen diese Zumutung?

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

PS.: Wir hoffen, dass wir uns morgen endlich mal wieder mit der HBP-Wahl beschäftigen können. Unter anderem auch mit Andreas Khol, zu dessen fragwürdigen Ränkespielen zuletzt eine erschreckende Neuigkeit ans Licht kam. Was leider nur unzureichend öffentlich wahrgenommen worden ist.


mikl_doskozilFrau Mikl-Leitner (links) und Herr Doskozil (rechts)
beim Kurier-Gespräch über
Flüchtlingsfragen viel zu lachen.
Wir vermuten folgenden Dialog:
„Kennst schon den neuesten Flüchtlingswitz?“

„Kommt ein Flüchtling zum Wertekurs …“
„Der woar echt guad!“
Beide brechen in schallendes Gelächter aus.


Hirnöde

Einserkasterl von Will-nix-werden

In einem Posting auf den OÖNachrichten-Online hat ein gewisser eduard36 das geschrieben: „Gmundl-Leser ist in Gmunden mittlerweile ein Schimpfwort“.
Da habe ich mich sehr geehrt gefühlt, weil ich Stammleserin bin. Macht weiter so! Denn solche „Kritik“ ist ein Zeichen, dass Ihr den Mächtigen mächtig auf den Arsch geht. Ich kenne inzwischen sogar einige kritische ÖVP-Leute, die hinter vorgehaltener Hand sagen, den Gmundl brauchts. Wer „Gmundl-Leser“ als Schimpfwort verwendet, ist noch nicht im Heute angekommen.

Manche glauben, das Wort „Hirnederl“ komme von Eduard/Edi. Auch wenn das zitierte Posting diese These stützt, sie ist falsch! Das „Hirnederl“ kommt von der Öde, Verkleinerungsform Öderl. Alles andere wäre auch zu viel der Ehre für eduard36.


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