Heute:
Babsy Blitzschnell über
die fünf Sinne,
die Weltlage und die Regio
Liebe Leserleins!
Manchmal fragt frau sich: haben die noch alle fünf Sinne beisammen? Wie kann man so deppert sein, und den optischen Stil der FPÖ-Plakate für eine Afghanen-Abschreck-Aktion abkupfern? Das ist doppelt deppert: erstens zeigt es einen Mangel an eigenen Ideen, und zweitens werden die Leute diese Aktion dann nicht den tollen Helden der Regierung, sondern der FPÖ zuschreiben. Der offenbar erwünschte Effekt, nämlich die FP-Wählerleins zur ÖVP zu ziehen (die SPÖ steht wie immer dumm daneben und murmelt Peinlichkeiten), wird sich so nicht einstellen. Wer noch dazu so blöd ist, auf Plakate für potenzielle Afghanistan-Flüchtlinge ein Wort wie „subsidiär“ zu schreiben, hat den Eignungstest selbst für den Vorschulkindergarten nicht bestanden. (Der ganze Satz heisst: „Bei subsidiärem Schutz: Familiennachzug frühestens nach drei Jahren“) Glaubt man im Innenministerium wirklich, ein durchschnittlicher Afghane würde wissen, was mit „subsidiär“ gemeint ist und was „subsidiärer Schutz“ rechtlich bedeutet?
Überhaupt sind die vorgestellten Plakate ja völlig daneben. Die haben keine Abschreckungswirkung. Der Vergleich mit dem Kosovo, wo das geklappt hat, ist völlig daneben. Dort war zum Zeitpunkt der Plakatserie das Schlimmste vorbei. In Afghanistan sind die Kämpfe an jeder Ecke in Gang, Kabul kennt keinen Tag ohne Attentate und bewaffnete Angriffe.
Wir haben jetzt als Entwicklungshilfe für Mikl-Kurz so richtig ordentliche Plakate konzipiert, die jeden Flüchtling total abschrecken werden. Wenn schon, denn schon. „Nicht kleckern, klotzen!“ ist unsere Devise. Wir überlassen unsere Entwürfe dem Innenministerium gern zur freien Verwendung. Aber Achtung, gell! Satirezone!
Womit wir bei der Regio gelandet sind. Inzwischen ist die Regio-Aktion zur Realsatire geronnen. Einer ziemlich teuren allerdings. Man glaubt ja kaum, was man so liest. Die Edelfeder der OÖN, der Mundl, käut den alten Käse wieder, dass der Thomas Bernhard für die Durchbindung der Bim gewesen wäre. So ein Schaass! Tschuldige, aber Ihrer Babsy fehlen angesichts dieser Dreistigkeit die Worte. Dann macht die OÖN den Artikel auch noch mit der Schlagzeile „Thomas Bernhard wäre zufrieden“ auf. Echt, sind die wo angrennt? Erstens war der Thomas Bernhard notorisch unzufrieden. Zweitens hat der Autor Michael Amon den Schmäh mit dem Brief vom Thomas Bernhard längst als Missbrauch widerlegt. Und drittens ist es echt schade, dass der Bernhard diesen Schildbürgerstreich der Regio nicht mehr erlebt hat. Wer das Bernhardsche Werk kennt ahnt: seine Schimpfkanonade wären vermutlich ziemlich harsch und heftig geworden. In Bernhards Brief ist von der Nostalgie-Bim und deren Verlängerung zum Rathausplatz die Rede (damit er nicht vom FJ-Platz zum Brandl zu Fuss gehen muss), nicht von einem 30-Tonnen-Ungeheuer, das durch die Altstadt düst. Ausserdem ist die Berufung auf einen Toten, der sich nicht mehr wehren kann, echt voll fies. Mit gutem Grund ist die eine oder andere örtliche Lokalpressen-Edelfeder nicht über die Provinz hinausgekommen. Wobei wir schon sagen wollen: die Provinz kann nichts dafür, die ist allemal noch besser aufgestellt als diese Lokal-Edelfedern.
Lüge und Unwahrheit hat dieser Tage in Sachen Regio ohnehin Hochkonjunktur. Besonders aktiv in Sachen Regio ist in den Online-Foren der OÖN ein(e) Schreiber(in), der/die sich „Objektiv“ nennt, und wie sich leicht erraten lässt, das pure Gegenteil davon ist. Ob „Objektiv“ von S&H bezahlt wird oder nicht, ist uns egal. Da mögen die Leute in den Foren vermuten, was immer sie wollen. Tatsache ist: „Objektiv“ belügt die Leser seiner/ihrer Postings. So behauptet „Objektiv“, dass S&H natürlich die Kosten der neuen Triebwagen/Garnituren trage, da S&H sie ja selbst leasen würde.
Leute, so sieht eine kapitale Lüge aus, die man mittels einer Halbwahrheit unter die Leute bringt. Also, es ist so, liebe Leute: tatsächlich, S&H hat die Garnituren geleast. Was „Objektiv“ verschweigt, ist folgender Passus aus dem „Bericht des Verkehrssausschusses des OÖ-Landtages“, der dann zu einem entsprechenden Beschluss des OÖ-Landtages geführt hat: „Die Beschaffung und Finanzierung der Fahrzeuge erfolgt durch die Stern & Hafferl Verkehrs GmbH, mit der in Folge Verkehrsdiensteverträge mit einer Laufzeit von 15 Jahren abgeschlossen werden, im Rahmen derer auch die Refinanzierung der Fahrzeugbeschaffung erfolgt.“ Also auf gut Deutsch: S&H least und erwirbt damit im Laufe der Jahre das Eigentum. Die Leasingraten werden aber vom Land ersetzt. Das nennt man: Eigentumserwerb auf Kosten der Steuerzahler ohne eigenes Risiko. Selbst wenn die Regio morgen eingestellt wird, müsste das Land die Refinanzierung der Leasingraten fortsetzen. So ein Geschäft möchte ich auch einmal machen, liebe Leute!
„Objektiv“ lügt – wer immer das ist, und aus welchen Motiven er/sie auch schreibt. Nur der Vollständigkeit halber: die Regio-Gegner wurden bisher noch bei keiner einzigen Lüge ertappt. Alle ihre Aussagen sind überprüfbar, verifizierbar. Sie wurden bisher in keinem Punkt widerlegt, während S&H und die Regio-Befürworter dauernd neue „Argumente“ erfinden müssen, weil die alten sich als unhaltbar erwiesen haben. Zur Not wird auch der tote Thomas Bernhard missbraucht und für eine Sache als Zeuge aufgerufen, zu der er sich selbst nicht mehr äussern kann. Ich nenne das schlicht schäbig.
In Anbetracht der Tatsache, dass die Regio-Adoranten – offenbar in Abstimmung mit S&H und abgestimmt auf die Eröffnungs-Show der Bim am 12. 3. – jetzt die Propaganda für die Regio wieder verschärft aufnehmen, werden wir hier im Blog dagegen halten: mit Informationen und der Wahrheit über die Regio. Wir verfügen zwar nicht wie die Regio-Fanatiker über einen Riesenhaufen Geld der Steuerzahler, aber wir werden unsere Stimme hörbar erheben. In den nächsten Tagen werden wir laut und vernehmlich hier die Informationen über den Regio-Unsinn erneut einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.
Liebe Blog-Leserleins! Postet Links hierher in den Online-Foren, sagt euren Freunden und Verwandten, dass hier im Blog die Gegeninfos zu finden sind. Je mehr Lärm wir machen, umso schwieriger wird es für die Verantwortlichen, sich eines Tages leise aus der Verantwortung zu stehlen.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Hier also unsere Hilfestellung für die Innenministerin. Für Originalgrösse bitte auf das jeweilige Bild klicken.
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