Heute:
Babsy Blitzschnell über Wucher aller Art
Gedichte für den Welser FP-Bürgermeister
Liebe Leserleins!
Heute ist Ihre Babsy aus den High-Heels gekippt, als sie die Analyse eines US-amerikanischen Forschungsinstitutes über die Herstellungskosten von Handys las. Ganz überraschend waren die Ergebnisse zwar nicht, denn irgendwie müssen Apple & Co. ja zu ihren 25 %-Gewinnen vom Umsatz kommen. Aber ein wenig die Augerln gerieben hat sich Ihre Babsy trotzdem.
Die Herstellungskosten (ohne Werbung/Vertrieb) des neuen Samsung Galaxy S7 betragen rund 222 Euro. Zu erstehen ist dieses Gerät um wohlfeile 670 Euro. Übertroffen wird diese Spanne noch von Apples iPhone 6s: Herstellung 167,– Eurönchen und ein Okkasionspreis von ca. 745 Euronen in Apple-Shops. (Mit Verträgen von Providern bekommt man die Dinger zwar scheinbar billiger, blecht das dann aber über die laufenden Telefonkosten – geschenkt gibts nix, liebe Leute, auch wenn uns das die Werbung zu verklickern versucht.)
Da fragt frau sich: wann wird es angesichts dieser Wucherpreise endlich ernste Versuche der europäischen Regierungen geben, bei solchen Konzernen endlich Steuern einzuheben, die jener Belastung entsprechen, die man den KMUs zumutet?
Auch politisch sind die Wucherer unterwegs. Der Oberwucherer Faymann etwa, der so tut, als ob er der Merkel seine Linie aufzwingen könnte. Die Krone ruft auch gleich ein Duell gegen Deutschland aus. Liebe Leute, glaubt diesen Unsinn nicht. Der Faymann lebt nicht von seiner eigenen Stärke oder gar seinen Ideen (sowas hat er nicht), sondern nützt die Zerrissenheit der EU aus, um sich als den grossen Machatschek dar zu stellen, der er erst recht nicht ist, gell. Wenn er dann noch davon schwafelt, dass die Zuwanderung von Flüchtlingen durch die deutsche „Sog- und Magnetwirkung“ verursacht sei, weiss man: entweder der Typ weiss nicht, was er sagt, oder er verscheissert uns. Denn wir haben es eher mit einem Hochdruckkessel im arabischen Raum zu tun, dessen Ventile dem Druck nicht mehr standhalten und die Leute Richtung Norden schleudern. Wohin sonst? In den Süden geht es nämlich nicht. All diese unglaubwürdige Kraftmeierei wird der Bundeskanzler-Fehlbesetzung nichts nützen. Die restlichen Wählerleins flüchten in hellen und dunklen Scharen weg von der Sozialdemokratie. Oberösterreich hat es gezeigt.
Am Freitag wurdendie einsammelten Unterstützungserklärungen für die HBP-Wahl abgeliefert. Auch hier haben die Parteien mit einem Pfund gewuchert, das sie gar nicht haben. Der Umfragen-Letzte Khol hat angeblich die meisten Stimmen (so um die 40.000) erreicht.Hundstorfer ist Zweiter mit rund 31.000, Hofer bringt es auf 20.000, Van der Bellen auf 14.500 und Griess auf 12.000. Natürlich ist das alles Schall und Rauch. Niemand überprüft diese Zahlen, denn das Ministerium zählt nur bis 6.000, der Rest wird gar nicht angeschaut. Aber wir wollen den Kandidätchens glauben, dass da nicht geschummelt wird.
Dieses Stimmensammeln dient ja auch dazu, die eigenen Parteiapparate, Mitglieder und Sympathisanten auf Trab und in Wahlkampfstimmung zu bringen. Allerdings zeigt sich wieder, dass es für wirklich unabhängige Kandidaten praktisch fast nicht möglich ist, eine Kandidatur zu erreichen. Frau Griess schaffte es auch nur dank sehr grosser Spenden aus der Juristen- und Geschäftswelt. Lugner ist ein Sonderfall – der macht in Wahrheit mittels HBP-Kampagne Reklame für sein Shopping-Center in Wien-Ottakring.
Und weil heute Samstag ist, also schon Wochenende, haben wir uns gedacht: wir unterstützen die bescheuerte Initiative des Welser FP-Häuptlings und Bürgermeisters, der da angeregt hat, die Zuwanderer mittels Auswendiglernens deutscher Gedichterln zum Teutschdümmeln anzuregen. Wie diese Unterstützung aussieht? Nun, wir haben uns gedacht, wir greifen dem Mann unter die Ärmchens und wählen einige Gedichte aus, die finstere Muslime offen machen für westliche Werte und westliche Liberalität.
So denn, liebe Leserleins, geniesst unsere untenstehende Auswahl, die natürlich rein pädagogischen Überlegungen folgt. Insbesondere sind sie von der Idee getragen, die scheuen Muslime müssten eine gewisse Abhärtung erhalten gegenüber dem westlichem Verständnis von Freizügigkeit. Damit sie nicht immer schockiert uns Mädels auf die Titten starren, gell. Obwohl wir das von unseren eingeborenen Gamsbartträgern eh auch gewöhnt sind. Gegen diverse Aufwallungen hilft halt nur eine gut durchdachte Konfrontationstherapie. Zum Glück haben wir so schlichte Denker wie den FP-Bürgermeister von Wels, die auch zu entsprechend schlichten Lösungen begabt und berufen sind.
Bahn frei dem Einbürgerunsgedicht! Wir erfüllen jenen Bildungsauftrag, von dem der ORF nichts mehr wissen will!
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Für Sonntag hat uns Michael Amon einen Kommentar zu den gestrigen EU-Beschlüssen versprochen. Wir hoffen, er schafft es zeitlich.
Voilà – hier sind unsere Gedichtvorschläge für Asylanten-Schulung
Achtung: enthält explizite Lyrik! Von Kindern fernhalten!
„Ermunterung“
Robert Gernhardt
Hallo, süße Kleine,
komm mit mir ins Reine!
Hier im Reinen ist es schön,
viel schöner als im Schmutz zu stehen,
Hier gibt es lauter reine Sachen,
die können wir jetzt schmutzig machen.
Schmutz kann man nicht beschmutzen,
laß uns die Reinheit nutzen.
Sie derart zu verdrecken,
das Bettchen und die Decken.
Die Laken und die Kissen,
daß alles Leute wissen:
Wir haben alles vollgesaut
und sind jetzt Bräutigam und Braut.
„Die Schlafsolistin“
F. W. Bernstein
Ich mach‘ es gern auf einem Lindenbaum,
im Klassenzimmer und im Kofferraum,
ich tu’s, wenn’s sein muß, auf der Straße und
in Chefetagen und im Untergrund –
an jedem Orte will ich’s treiben;
doch nachts im Bett möcht‘ ich alleine bleiben.
Ich mach‘ es oft auf einem Kirchenturm,
ich tu‘ es leidenschaftlich gern im Sturm,
im engen Taubenschlag, im Krönungssaal,
im Pförtnerhäuschen möcht‘ ich auch einmal –
an jedem Orte will ich’s treiben;
doch nachts im Bett möcht‘ ich alleine bleiben.
Im Nebenzimmer, in der Eisenbahn,
im Kino hab‘ ich’s öfter schon getan,
und auf dem Friedhof auch im offnen Grab,
wobei vor Lust ich mich gegruselt hab; –
auf Deinem Sofa werden wir’s noch treiben;
doch nachts im Bett möcht‘ ich alleine bleiben.
Ich macht‘ es auch vor jeder Kamera
und im Konzert bei der Eroica,
im Beichtstuhl gar und selbst im Besenschrank,
vorm Kassenschalter in der Deutschen Bank,
der Lustgewinn laß ich aufs Konto schreiben;
doch nachts im Bett möchte‘ ich alleine bleiben.
Auf Bahnsteig sieben mach‘ ich’s liebend gern,
im Buch lieb‘ ich den Blauen Kammerhern,
in echt tu‘ ich’s auf dem Dreimeterbrett,
ich geige auch mit einem Streichquartett.
Am liebsten würd‘ ich’s allerorten treiben.
Nur nachts! Im Bett! Möchte‘ ich alleine bleiben.
Also raus!
Römische Elegie
Johann Wolfgang von Goethe
Eines ist mir verdrießlich vor allen Dingen, ein andres
Bleibt mir abscheulich, empört jegliche Faser in mir,
Nur der bloße Gedanke. Ich will es euch, Freunde, gestehen:
Gar verdrießlich ist mir einsam das Lager zu Nacht.
Aber ganz abscheulich ists, auf dem Wege der Liebe
Schlangen zu fürchten und Gift unter den Rosen der Lust,
Wenn im schönsten Moment der hin sich gebenden Freude
Deinem sinkenden Haupt lispelnde Sorge sich naht.
Darum macht Faustine mein Glück; sie teilet das Lager
Gerne mit mir und bewahrt Treue dem Treuen genau.
Reizendes Hindernis will die rasche Jugend; ich liebe,
Mich des versicherten Guts lange bequem zu erfreun.
Welche Seligkeit ists! wir wechseln sichere Küsse,
Atem und Leben getrost saugen und flößen wir ein.
So erfreuen wir uns der langen Nächte, wir lauschen,
Busen an Busen gedrängt, Stürmen und Regen und Guß.
Und so dämmert der Morgen heran; es bringen die Stunden
Neue Blumen herbei, schmücken uns festlich den Tag.
Gönnet mir, o Quiriten! das Glück, und jedem gewähre
Aller Güter der Welt erstes und letztes der Gott!
Wir im Welteninnen
Klabund
Pflanze auf meine Lenden
Deiner Liebesküsse Raserei:
Sieh: mein Schrei
Brüllt wie eine Fackel auf zu Weltenbränden.
Lass die Sterne bleich ins Nichts verrinnen,
Lass die Erde sich in Asche modern,
Wir im Welteninnen
Werden wie die Hölle ewig lodern.
Eine verliebte Ballade für ein Mädchen namens Yssabeau
François Villon
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund,
ich schrie mir schon die Lungen wund
nach deinem weißen Leib, du Weib.
Im Klee, da hat der Mai ein Bett gemacht,
da blüht ein schöner Zeitvertreib
mit deinem Leib die lange Nacht.
Das will ich sein im tiefen Tal
dein Nachtgebet und auch dein Sterngemahl.
Im tiefen Erdbeertal, im schwarzen Haar,
da schlief ich manches Sommerjahr
bei dir und schlief doch nie zuviel.
Ich habe jetzt ein rotes Tier im Blut,
das macht mir wieder frohen Mut.
Komm her, ich weiß ein schönes Spiel
im dunklen Tal, im Muschelgrund…
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund!
Die graue Welt macht keine Freude mehr,
ich gab den schönsten Sommer her,
und dir hats auch kein Glück gebracht;
hast nur den roten Mund noch aufgespart,
für mich so tief im Haar verwahrt…
Ich such ihn schon die lange Nacht
Im Wintertal, im Aschengrund…
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund.
Im Wintertal, im schwarzen Beerenkraut,
da hat der Schnee sein Nest gebaut
und fragt nicht, wo die Liebe sei,
Und habe doch das rote Tier so tief
erfahren, als ich bei dir schlief.
Wär nur der Winter erst vorbei
und wieder grün der Wiesengrund!
…ich bin so wild nach deinem Erdbeermund!
Ein unbekannter Parodist
(wir widmen diesen Reim dem FPÖ-Bügermeister von Wels)
Der Schiller sprach zum Goethe:
der Schas ist ein Geflöte.
Der Goethe sprach zum Schiller:
der Schas ist ein Getriller.
Zuhälterballade
Bert Brecht/Kurt Weill
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