Diskussionsfreude?

Heute:
Babsy Blitzschnell über unterschiedliche Diskussionsfreude

Liebe Leserleins!

Heute wird der ORF mit einem Diskussionsmarathon unsere Seh- und Hörfreude auf eine harte Probe stellen. Fünf der sechs HBP-Aspiräntchen treten gegeneinander in wechselnden Zweiergruppen an. Alle fünfzehn Minuten wechselt das Diskussionspärchen. Ob es möglich ist, in dieser kurzen Zeit ein sinnvolles Streitgespräch zu führen, darf stark bezweifelt werden. Wieder einmal geht es mehr um die Show als um Inhalte, auch wenn man seitens des ORF Anderes behauptet.

Wahrscheinlich wird gehofft, dass einer der HBP-Kandidätchens ermattet vom Sessel fällt und von den restlichen vier dann wiederbelebt wird. Das ist eine wunderbare Übung, gell, schliesslich leben wir – zumindest wenn man der Regierung und anderen Paranoikern glauben will – in Notstandszeiten. Da sind Kenntnise in Sachen Wiederbelebung für eine(n) HBP natürlich nützlich. Obwohl wir fest überzeugt sind: zumindest diese Regierung ist nicht von den Toten zu erwecken.

Nicht eingeladen wurde HBP-Kandidat Lugner. Demokratiepolitisch ist diese Entscheidung des ORF schwer nach zu voll ziehen. Die Gerüchteküche am Küniglberg bietet eine Erklärung an: Die Wahl des ORF-Bosses steht an. Wrabetz will es unbedingt wieder werden. Dafür braucht er Stimmen der FPÖ. Darum habe er einen Auftritt Lugners verhindert, denn Lugner nehme vor allem dem FP-Kandidaten Hofer Stimmen ab. Also kein Auftritt Lugners in der Hoffnung, Stimmen der FP für die Wiederwahl zu lukrieren. Das klingt derart kraus, dass frau als gelernte Östereicherin geneigt ist, eine solch krude Überlegung für möglich zu halten.

Inzwischen haben uns die Möchtegern-HBP-ler auch ihre religiösen Neigungen mitgeteilt. Wohl um die Trennung von Kirche und Staat deutlich zum Ausdruck zu bringen. Griss, Khol und Lugner sind katholisch. Vatikankonform scheint aber nur Khol zu sein: verheiratet in erster Ehe seit Jahrzehnten. Griss hat eine Patchwork-Familie der Art, dass frau glauben könnte, sie ist die Grün-Kandidatin. Ist sie nicht, sondern Kandidatin des Grossbürgertums. Ja, das Grossbürgertum hat seine besten Zeiten auch schon gesehen, gell! Ihre Babsy kann jetzt nicht im Detail mitteilen, wie die Kinderleins sich so aufteilen im Griss-Patchwork, das war mir echt zu kompliziert – und ausserdem kräht in zehn Tagen kein Hahn mehr nach solchem Wissen. Na, und  der Lugner, der ist mit seinem Spatzi und fünfter Ehefrau auch nicht gerade das katholische Role-Model.

Kandidat Hofer dagegen ist ein Überläufer, ein Konvertit. Von den Katholern zu den Evangelern hat es ihn getrieben. Und, so liess er wissen, „ich spreche jeden Tag mit meinem Schöpfer“. Er wird wohl nicht den in der Küche meinen, sondern jenen Schöpfer, den man vor Beginn der bemannten Raumfahrt oben im Himmel wähnte. Sollte es diesen Schöpfer geben, dann wäre ihre Babsy echt neugierig zu wissen, was der/die/das dem Hofer so hinten reinsagt. Freundliches kann es nicht sein, wenn man Hofers Aussagen und Ideen zu den Ausländern vor Augen hat. Aber gut, das müssen Schöpfer und Hofer sich unter einander ausmachen. Wir haben ja, ich sagte es schon, die Trennung von Kirche und Staat.

Der VdB ist konfessionslos, fühlt sich aber „der Botschaft des Neuen Testaments verpflichtet“. Von wegen Testament, da will einer wohl ein paar Wählerleins erben. Am Wahltag werden wir sehen, ob der Schöpfer, nach Rücksprache mit und Gebeten von Hofer, den VdB mittels eines noch Neueren Testaments enterbt hat oder nicht. Der Khol könnte auch noch versucht haben, dem Schöpfer das Khol-Süppchen schmackhaft zu machen. Obwohl: eine Suppe voll mit schwarzen Totentrompeten sieht nicht so richtig schmackhaft aus, gell! Aber der Khol hat ja gestern gesagt, es seien noch fünfzig Prozent der Wählerchens am Markt. Da sei noch alles drin, die Frage ist aber: wer fischts heraus? Die zweite Frage ist, auf welchem Markt diese fünfzig Prozent Wählerleins unterwegs sind. Wir tippen auf irgend einen Bauernmarkt.

Der Hundsi ist auch ohne religöses Bekenntnis, was niemanden wirklich überrascht. Der hat eh den ÖGB, und noch früher hatte er sogar eine ganze Bank, die BAWAG. Aber weil HBP-Wahlkampf ist, muss auch ein gott- und bildungsferner Kandidat ein bisserl religiöse Neigung zeigen: Hundsi „achtet die Religionen als wichtiges soziales Netz“. Wunderbar, statt Mindestsicherung gibts die Sonntagsmesse. Dafür erhält Hundsi ein paar Jährchen Ablass von Sündenstrafen und Fegefeuer. Kein Wunder, dass er „unbesorgt“ ist über den Wahlausgang. Da ihm auch der Plan B fehlt, ist ein Mindestmass an Gottvertrauen durchaus sinnvoll. Jeder hat die Mindestsicherung, die er sich verdient hat. Beim Hundsi sind es im Moment noch 13.090, und die paar Kröten dafür völlig ungedeckelt.

Wenig diskussionsfreudig wie gehabt unsere Regierung. Jetzt hat man sich grosszügiger Weise entschlossen, die unbedeutende Frage einer Notstandsgesetzgebung doch nicht ohne Begutachtung durchs Parlament zu jagen. Einige SP-Abgeordnete hatten mit Widerstand gedroht. Der Versuch von Frau Bures (immerhin Erste NR-Präsidentin) wie gewohnt Herrn Faymanns Wünsche über die Idee des Parlamentarismus zu stellen, hat nicht so geklappt, wie erhofft. Also gibt es jetzt eine Begutachtung: mit zehn Tagen Begutachtungsfrist. Das nennt man echte Diskussionsfreude. Da haben die Abgeordneten jetzt echt viel Zeit, diese Frage tief- und eingehend zu diskutieren, Für und Wider abzuwägen. Echt besinnlich und nachdenklich diese Leute.

So ist er eben der Faymann: Immer zu Diskussionen bereit. Darum ist er auch nicht selbst zu den murrenden Wiender Genossen gepilgert, sondern hat wie immer den Ostermayer geschickt. Seien wir ehrlich: den Faymann könnte man locker einsparen, denn die Arbeit macht eh der Ostermayer. Ja, es ist eine Freude, wenn man sieht, wie das Mieterschutz-Trio Faymann-Ostermayer-Bures ihre dort erworbenen Kenntnisse nun für den Schutz von Demokratie und Republik einsetzen.

Na, liebe Leserleins, schon eine Wahlentscheidung getroffen? Ja, wer die Wahl hat, hat die Qual, gell!

Weil es Ihrer Babsy gerade einfällt: hier das erste Rezept für ein Mixgetränk. Gewidmet dem Herrn Lugner – der Spatzi-Spezial.
2 cl Brennspiritus, ein Esslöffel Tabasco rot, eine Ginseng-Wurzel, eine Tablette Viagra (von Mörtls Nachtkasterl). Ein Feuerlöscher.
Brennspiritus und Tabasco in ein Römerglas füllen, Ginseng-Wurzel reiben und ebenfalls in den Römer geben. Mit dem abgeschleckten Zeigefinger gut umrühren, Viagra auf die Zunge legen und  das Glas in einem Zug ex trinken. Mit dem Feuerlöscher nachspülen. Dabei das Spatzi nicht heraus hängen lassen. Dann Lugner wählen gehen.
Aber bitte sprechen Sie vorher mit Ihrem Arzt oder Apotheker über mögliche Haupt- und Nebenwirkungen.

So, liebe Leserleins. Jetzt hoffen wir, dass den HBP-Bewerberleins in den nächsten Tagen noch ein paar gute Gründe einfallen, warum wir eine(n) von ihnen wählen sollen. Man will ja nicht ahnungslos in die HBP-Falle tappen.

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


Und nun, heissassa, unsere Wahlhilfe für die letzten Tage des ersten Teils des HBP-Wahlkampfs. Wir wollen die Anwärterleins natürlich in jeder Hinsicht unterstützen und haben vor allem versucht, den Wahlplakaten etwas mehr Pfiff zu verleihen. Heute, wir sind ja nicht der ORF, also unsere innig empfundene Wahlhilfe für Lugner.

hbp_wahlplak_lugner_02

Und nach der Wahl?
Lugner weiss Rat, und der ist nicht einmal teuer!

hbp_wahlplak_lugner_01


 

 

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