Heute:
Babsy Blitzschnell über Zitterpartien
EK von Wilhelm Krausshar über die Kösslmühle
GK von Tarantelle über Fassaden
Liebe Leserleins!
Jetzt ist es also ausgebrochen: das ganz grosse Zittern. Parteien und Kandidätleins zittern dem kommenden Sonntag entgegen. Da werden noch letzte Aussagen hinaus ins Land geblasen in der Hoffnung, noch die eine oder andere, vielleicht entscheidende Stimme zu ergattern.
Etwas unglücklich – wie immer zuletzt – der ÖVP-Kandidat Khol. Wenn man schon was sagt, dann sollte es intelligent, überprüfbar und halbwegs den Fakten entsprechend sein, gell. Damit hat Khol Probleme. Sein neuester Sager ist diesbezüglich voll daneben: „Schwarzblau war die beste Regierung seit Julius Raab.“ Und das meint er wirklich ernst? Wir werden noch lange an den Folgen zu kiefeln haben: Hypo-Alpe, Unfähigkeit gepaart mit überbordender Korruption, Ansehensverlust Österreichs, ein angebliches Null-Defizit, das es nie gab, Anschaffung von sinnlosem Militärspielzeug à la Euro-Fighter etc.
Jene Regierung, die mit Abstand am meisten für ein modernes, weltoffenes und soziales Österreich gemacht hat, war die unter Kreisky. Zumindest die ersten paar Jahre. Da beisst auch der Khol in Wählernotstand keinen Faden ab.
Lugner beglückt uns Wählerleins noch mit einem abschliessenden Werbevideo – ob für Lugner-HBP oder die Lugner-City, das weiss ich nicht so genau. Auf jeden Fall sollte dieses Video die letzten Zweifler überzeugen: der Lugner ist unwählbar. Aber man muss auch nicht tanzen können (und stattdessen eine Primitivo-Show abliefern), um bei den Dancing Stars von einem bescheuerten Publikum vor dem Rausschmiss gerettet zu werden. Sagen wir so: die Jazz-Gitti ist der Lugner unter den Dancing-Stars. Oder umgekehrt: der Lugner ist die Jazz-Gitti unter den HBP-Kandidätchen. Das Lugner-Video verlinken wir am Ende des Blogs. Wegen der Nebenwirkungen befragen Sie bitte Ihren Psycho-Therapeuten.
Auch ÖSTERREICH hat noch eine HBP-Umfrage veröffentlicht. Qualität: fragwürdig bei nur 400 Befragten (und man weiss nicht, wie viele davon eine Antwort gegeben haben). Aber weil wir nicht so sind und gern das fröhliche Wahlraten spielen, auch diese Ergebnisse (inklusive Schwankungsbreiten). Die Qualität der Veröffentlichung wurde mit 2,5 von 5 Punkten bewertet. Umfrage: Gallup, 400 Personen, Zeitraum 11. 4. – 13. 4., Methode, Befragtenauswahlverfahren und Fragestellung wurden nicht bekannt gegeben.
Van der Bellen 26,00 (21,7 – 30,3)
Hofer 24,00 (19,81 – 28,19)
Griss 20,00 (16,08 – 23,92)
Hundstorfer 16,00 (12,41 – 19,59)
Khol 11,00 (7,93 – 14,07)
Lugner 3,00 (1,33 – 4,67)
Unsere Einschätzung: wirklich gelaufen scheint die Wahl für Khol und Lugner. Bei Hundstorfer ist durchaus noch eine Überraschung möglich. Das Wählerlein ist bei dieser Wahl derzeit noch ein ziemlich unbekanntes Wesen. Ein Fünftel der Wählerschaft hat sich angeblich noch nicht endgültig entschieden.
Dass die „Investoren“ (ein Wort, das immer mehr zum Schimpfwort zu werden droht) bei der Kösslmühle jetzt mit der Ansiedlungs von 150 Flüchtlingen drohen, das ist ein starkes Stück. Dass das Innenministerium offenbar bereit ist, bei einer solchen Sache mit zu spielen, sagt einiges darüber aus, was in Österreich schief läuft. Denn die Idee, ein Verteilungszentrum mitten im Zentrum einer Kleinstadt zu errichten, kündet von einem erstaunlichem Ausmass an Scheiss-drauf-Mentalität, mir-san-mir und machn, was wir wolln. Man könnte fast glauben, im Ministerium arbeitet jemand bewusst am Aufhetzen der Bürgerleins. Begrüssenswert die in Sachen Flüchtlinge sehr ausgewogene Stellungnahme von BM Krapf, der darauf verzichtet hat, mit diesem Thema billiges Kleingeld zu machen. Es ist positiv, wenn in Gmunden offenbar alle Parteien und Fraktionen bereit sind, das Flüchtlingsproblem mit Augenmass und ohne menschenfeindliche Auszucker zu lösen. Gleichzeitig muss natürlich darauf geachtet werden, dass auch ein Senioren-Projekt in der Kösslmühle nicht die Kritikpunkte der Bürgerleins ignoriert. Die ohnehin schon schwer gefährdete Innenstadt darf weder durch eine unsinnige Flüchtlingskonzentration noch durch ein hässlich-überdimensioniertes Seniorenheim weiter geschädigt werden.
Gestern sind wieder einige hundert, wahrscheinlich etwa 500, Menschen im Mittelmeer bei der Überfahrt von Ägypten nach Italien ersoffen, vermutlich Menschen aus Schwarzafrika. Die Politik (mit Ausnahme des italienischen Ministerpräsidenten) gab sich ziemlich ungerührt. Es sind wohl jene „schrecklichen Bilder“, die sich der unchristlich-asoziale Aussenminister Kurz zum daran Gewöhnen erwartet hatte. 500 Tote als Abschreckung für weitere Flüchtlinge. So sehen sie heute aus, die europäischen Werte, die wir mit Zäunen, Grenzmanagement und anderen Dingen verteidigen. Leider ist diese abstruse Inhumanität, die in den Internetforen noch frech als „human“ auftritt, inzwischen dank entsprechender Regierungspropaganda auf dem Weg in die Köpfe der Menschen. Wäre Ihre Babsy eine gläubige Christin, dann würde sie sagen: „Vergelt’s Gott! Hoffentlich!“
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Kösslmühle
Einserkasterl von Wilhelm Krausshar
Zum Thema Kösslmühle:
Ich bin froh über die Entscheidung des Gemeinderates. Nicht, dass ich was gegen Flüchtlinge und Flüchtlingsquartiere habe. Aber ich kenne das aus der Zeit der Polenflüchtlinge.
Wenn ich keinen Investor habe, um eine piekfeine Seniorenresidenz aus meiner Ruine zu machen, dann hol ich mir Flüchtlinge, damit ich gut daran verdiene.
Das ist die Unmoral, die es zu bekämpfen gilt.
Nur Fassade
Gastkommentar von Tarantella
Wie uns die OÖN wissen lassen, ist es im Zuge der Grabungsarbeiten bei zahlreichen Innenstadtgebäuden zu Setzungen und Fassadenschäden gekommen.
Damit ist eingetreten, was jeder von uns, der nur über einen Funken Hausverstand verfügt, erwartet hat – lediglich die Experten hatten “nicht damit gerechnet” und sind offensichtlich völlig überrascht von den Schadenseintritten.
Eilig wird uns von den Verantwortlichen versichert, es handle sich nur um “oberflächliche Schäden”. Ja, wer’s glaubt …
Die Frage ist nur, wer für die Sanierung der Bauschäden letztlich aufkommt, S&H oder doch unterm Strich Steuerzahlerlein?
Liebe Leute, es gibt leider kein Mixgetränk für HBP-Kandidat Hofer. Wie Ihre Babsy aus gut informierten Kreisen gehört hat (als Frau hat man ja keinen Zutritt), wird auf den Buden und nach dem Säbelrasseln, -werfen und Gesicht-Zerhacken von den wackeren Burschenschaftern nur Bier gesoffen, und das in rauhen Mengen. Was wiederum eine Erklärung sein könnte für so manche Merkwüdigkeit deutschnationaler Verbindungen mit Hang zur scharfen Mensur (so harmlos umschreibt man es, wenn die Leute sich mit blanken Säbeln auf die Pelle rücken). Also, liebe Leute, für den Hofer gilt: Es gibt kein Bier auf Hawai. Womit auch zumindest Eines klar ist: sollte Hofer HBP werden, wird es von ihm keinen Staatsbesuch auf Hawai geben.
Aber natürlich haben wir auch für Hofer ein Wählernotstands-Plakat für Unentschlossene gebastelt. Möge es seine Wirkung nicht verfehlen, gell!
Babsy Blitzschnell
Bevor wir ganz darauf vergessen: des Allerletzte, das Lugner-HBP-Werbevideo.
DAS ALLERLETZTE VON LUGNER klicken auf eigene Gefahr
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