Heute:
Bruno Beinhart über Wahlspekulationen
EK von Kassandra: Soziale Heimatpartei?
GK von Untersteiner über Kasperl und Krokodil
Liebe Leserschaft!
Wir werden in den Wochen bis zum zweiten Wahlgang natürlich berichten. Kommentieren. Denkanstösse geben. Auf übersehene Aspekte hinweisen. Damit unsere Leserschaft zusätzlich Infos und Anregungen für die Wahlentscheidung hat.
Ob das ein Lagerwahlkampf wird? Gut möglich. Aber nicht so, wie manche glauben. Also nicht gut gegen böse oder so. Das wäre wirklich Quatsch. Aber eine Entscheidung zwischen zwei Weltsichten. Der eher optimistischen und offensiven, für die VdB steht. Und einer eher ängstlichen, pessimistischen und defensiven, für die Hofer steht. Für beide Sichtweisen gibt es gute Gründe.
Auch die Termini „links“ und „rechts“ taugen nicht besonders gut. Denn manche Positionen von Hofer werden auch „links“ geteilt: Kritik an TTIP, Kritik an der Politik der EU, Verkrustung des politischen Systems, offene Arbeitsmärkte in der EU. Hier liegt vielleicht auch eine Lösung der Frage der „Spaltung der Gesellschaft“. Wir brauchen einen neuen gesellschaftliche Konsens in Lebensfragen. Hier sind bei vernünftigem Agieren neue Übereinkünfte möglich. Woraus eine sinnvolle Zusammenarbeit entstehen kann. Die derzeitige Regierung hat keine „Erzählung“ an zu bieten. Dabei liegt die auf der Hand. Die Regierung und die Regierungsparteien sind nur nicht in der Lage, das zu sehen.
Jetzt spriessen die Spekulationen. Wild! Denn jetzt wird gedeutelt. Was das Zeug hält! Die Einen sagen: der VdB muss 600.000 Stimmen oder so aufholen. Unmöglich. Andere sagen: der Vorsprung vom Hofer ist uneinholbar. Wieder andere meinen: Hofer hat seine Möglichkeiten ausgeschöpft. Wer da am Ende richtig eingeschätzt hat?
Machen wir mal ein einfaches Rechenexempel. Sehr einfach, zugegeben!
Ergebnis erster Wahlgang:
Griss 19 %, Hofer 35 %, Hundtorfer 11,5 %, Khol 11 %, Lugner 2 %, VdB 21,5 % = 100 %
Hofer und VdB halten die Wähler der ersten Runde. Gleichzeitig verteilen sich die Wähler der anderen Kandidaten:
Griss: 70:30 für VdB, Hundstorfer 100 % VdB, Khol: 40:60 für Hofer, Lugner 100 % Hofer.
Ergibt:
VdB 50,7 %, Hofer 49,3 %.
Natürlich ist das unabwägbar. Ein Sieg von VdB ist nicht aus der Welt. Liegt durchaus im Bereich des Möglichen. Ist realistisch.
Auch Khol-Wähler könnten in höherem Ausmass als hier angenommen VdB wählen. Um Neuwahlen zu verhindern. Kann aber auch anders sein. Dann ist Hofer vorn.
Wer wählt keinen der beiden Kandidaten? Gehen Lugner-Wähler überhaupt nochmals zur Wahl?
Wahlentscheidend werden einerseits die Griss-Wähler sein. Dort gibt es mit grosser Wahrscheinlichkeit eine klare Mehrheit für VdB. Dank der Neos-Wähler. Die werden Hofer nicht wählen. Auch wenn Frau Griss keine Wahlempfehlung abgibt. Anderseits geht es um die Nichtwähler. Da grösste Potential liegt hier bei frustrierten SP-Wählern, die in grosser Zahl der Wahl ferngeblieben sind. Wenn die sich nun aktivieren, um Hofer zu verhindern, wird es für Hofer eng. Problem: all zu viele Wahlempfehlungen von SP-Leuten wie Faymann sind kontraproduktiv. Innerhalb der SP-Sympathisanten herrscht schiere Verzweiflung über Faymann und seine Leute. Nicht undenkbar, dass man dort sogar Hofer in Kauf nimmt, nur um Faymann endlich anzubringen.
Es zeichnet sich derzeit nämlich nicht ab, dass Faymann endlich geht. Dem fehlt sowohl die persönliche Intelligenz als auch das moralische Rüstzeug, um diese Konsequenz zu ziehen. Die Partei traut sich über einen Sturz von Faymann nicht drüber. Warum? Zu viele Leute in den oberen Funktionärsrängen haben Angst um ihre Pöstchens. Das zieht sich bekanntlich durch bis in die Landes- und Ortsorganisationen. Dabei gefährdet jeder Tag, den Faymann noch im Amt verbringt, diese Pöstchens noch viel massiver.
Denkbar ist natürlich auch ein anderes Szenario. Das extrem gute Abschneiden Hofers führt zu einer neuen Dynamik. Leute wechseln zu Hofer, um bei den Siegern zu sein. Dann ist auch ein glatter und deutlicher Sieg von Hofer möglich. Ich tippe aber auf einen knappen Ausgang. Um es mit VdB zu sagen: Arschknapp. In beide Richtungen. Aber ok, ich bin kein Meinungsforscher. Vielleicht wirds auch ein Kantersieg. Vom Einen oder dem Anderen.
Auch die Wahlbeteiligung ist mit entscheidend. Wie es aussieht, würde Hofer von einer grossen Wahlbeteiligung nicht profitieren. Noch immer will eine grosse Mehrheit der Österreicher, so um die 60 %, keine Blauen in Spitzenfunktionen der Republik. Solange man sie ohne Gefahr wählen konnte, war das verlockend. Aber wenn es Spitz auf Knopf steht, wählen die Menschen lieber das Vertraute, Beruhigende. Da hat Hofer ausser seinem freundlichen Auftreten nichts zu bieten. Hofer heisst Unruhe und Instabilität. Hat er selbst gesagt.
Panische Demos gegen Hofer sind jedenfalls unsinnig. Das sollten diese speziellen Hofer-Gegner bedenken. Es gilt einfach abzuwägen, was der Republik, dem Land und seinen Menschen wirklich gut tut. Darüber gibt es nun einmal unterschiedliche Ansichten. Die Gefahr, dass eine blaue Vorherschaft zur Orbánisierung des Landes führt, ist nicht aus zu schliessen. Aber eigentlich ist etwas ganz Anderes notwendig: beide Seiten müssen endlich verbal abrüsten. Die Art, wie FP-Fans und FP-Gegner einander in den Online-Foren befetzen, ist beängstigend. Da regiert purer Hass. Ironie und Spott sind in Ordnung. Aber Hass ist fatal. Wir hatten auch hier zu Lande einmal einen Bürgerkrieg. Auch wenn das vielen nicht mehr bewusst ist.
Hier wäre auch mal klare Worte von Hofer und VdB fällig. Selbst wenn das ein paar Stimmen kostet. Es könnte eine Menge Stimme von jenen bringen, die sich an diesen verbalen Schlammschlachten nicht beteiligen. Auch in der Flüchtlingsfrage sollte man endlich abrüsten: nicht martialische Worte sind gefragt, sondern menschliche und praktikable Lösungen. Wo sind die brauchbaren Konzepte für die Integration jener, die schon hier sind? Das ist nämlich die wesentlich wichtigere Frage. Wichtiger als der Umgang mit neuen Flüchtlingsbewegungen. Da ist das Türl ohnehin weitgehend zu. Und das langfristige Problem der weltweiten Fluchtbewegungen werden wir weder am Brenner noch in Spielfeld lösen. Oder mit „Österreich zuerst“. Da bedarf es ganz anderer Konzepte. Vor allem benötigen wir dazu Staatsmänner und Staatsfrauen mit Ideen und Mut.
Bemerkenswert sind die Ängste, die im Land umgehen. Hofer macht Angst. Das ist unübersehbar. Damit meine ich nicht die Regierung. Die hat jeden Grund sich zu fürchten. Aber viele Menschen fürchten sich vor Hofer und der FPÖ. Das ist belegbar. In den zwei Tagen seit dem Wahlsonntag sind die Google-Abfragen aus Österreich zum Stichwort „Auswandern“ dramatisch angestiegen, haben sich verdoppelt. Bevorzugt kamen die Anfragen aus Tirol, gefolgt von Wien und Vorarlberg. Also aus Bundesländern mit hoher Grün-Affinität. Das meistgefragte Auswanderungsland ist Kanada gefolgt von Australien. In die USA zieht es die Leute nicht. Ein ähnliches Phänomen gibt es auch in den USA in Sachen Trump-Siege. Nach dem Super-Tuesday mit totalem Trump-Erfolg schnellten die Anfragen um 350 % in die Höhe. Auch in den USA wollten die Leute vorwiegend nach Kanada.
Es kann sich als schwerer Fehler erweisen, wenn Hofer sich in seinen Botschaften auf die Kernschichten konzentriert. Keine anderen Signale gibt. Die Angst vor den Blauen ist bei der Mehrheit der Menschen noch immer gross. Grösser als die Angst vor Flüchtlingen. In Flüchtlingsfragen regiert eher Wut. Über die Versäumnisse und Fehler der Regierung. Aber Hofers Vertrauenswerte sind extrem schlecht. Über die könnte er noch stolpern.
Bruno Beinhart f. d. Team Gmundl
Heute gibt es in der PRESSE wieder einen Kommentar des auch für uns immer wieder kommentierenden Autors Michael Amon. Es geht um das Versagen der Meinungsforschung. Absolute Leseempfehlung!
http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4976295/Das-Versagen-der-Meinungsflickschuster
Soziale Heimatpartei?
Einserkasterl von Kassandra
Die FPÖ (für die Herr Hofer Antritt) stimmte im Parlament GEGEN:
Pflegegeld/Pflegefonds (11. Dezember 2014)
Mindestsicherung (7. Juli 2010)
Unterstützung beim Job-Wiedereinstieg &
Paket gegen Lohn- und Sozialdumping (20. November 2014)
Begrenzung von Luxuspensionen (12. Juni 2014)
Ärzteausbildung für bessere medizinische Versorgung (23. Oktober 2014)
Streichung von Steuerprivilegien für Konzerne und Manager (13. Februar 2014)
Gegen die Steuerhinterzieher – Steuerabkommen mit der Schweiz (6. Juli 2012)
Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit (29. April 2015)
Senkung der Maklergebühren (Pettition für die Rücknahme der Begrenzung 2011)
Kampagne gegen Frauendiskriminierung (21. Mai 2015)
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit (9. Juni 2015)
Der Kasperl und das Krokodil
Gastkommentar von Untersteiner
Ja stimmt ja alles bezüglich der Wahl. Österreich wird undemokratisch??
Lugner Theater wird’s nicht mehr geben.
Aber die SPÖ Gmunden ist ja auch ein Kasperltheater.
DenKasperl könnte der Wolfi mit der Liniermaschine unterm Stein spielen, will gelbe Linien machen.
Er ist für ein buntes Kasperltheater. Nach der StVO genügen weiße Linien für die vorgesehenen Parkflächen . Das ergibt sich einfach aus dem Gesetz.
Außerhalb der weißen Bodenmarkierungen darf man dann sowie so nur 10 Minuten parken. Warum dann so viele gelbe Markierungen??????
Dort ist dann ebenfalls 10 Minuten vorgesehen nach der STVO.
Ist nicht notwendig weil außerhalb der weiß markierten Parkflächen sowie so nur 10 Minuten geparkt werden darf. Warum dann dieser Kasperlhafte Aufwand.
Die schön längst überfälligen weißén Markierungen sind auf Grund der österreichischen STVO verpflichtend. Weil sonst ein Parken nach dem Gesetz nicht vorgesehen ist.
Dem Gmundner SPÖ Kasperl fehlt die Prinzessin. Dafür gibt’s eine Hexe schwarzes schüchternes Haar, eine Warze und eine Katze auf dem Buckel.
Der Hoch im Egg könnte das Krokodil spielen. Das böse Krokodil würde ihm sicher stehen. Der der den Räuber spielen könnte hat viel Erfahrung bei der Arbeit gesammelt.
Aufgrund der vielen Freizeit hat er die Arbeit studiert und könnte sich für Früh- und SpätPensionisten einsetzen.
Da Stefan könnte in Gendarm spielen. Der Gendarm soll nicht zu dünn sein, weil das einem Exekutivbeamten nicht steht. Wenn ers Gewicht bringt wäre er geeignet. Dann bräuchten wir noch einen Kasperlhund da fällt uns keiner ein. Vielleicht könnten wir einen Tip bekommen.
Also die Stadtpartei der SPÖ könnte mit diesem Kasperlspiel wieder einmal in die Öffentlichkeit treten, daß einen Kontakt mit der JUNGEN Bevölkerung kriegen. So manche Oma oder Opa wurde sich das Kaspertheater auch anschauen. Dann wäre die Stadtpartei wieder a bisserl unter de Leitn!!!!
A Tip von an Wiener der die Stadtpartei retten will.
Wenn das mit der Zweitwohnsitzabgabe kommen sollte bin ich nicht mehr bereit die Gmundner SPÖ zu unterstützen. Weil ich habe schon Kanal, Wasser, strom, Abgaben geleistet obwohl ich das ganze wenig benütze zahle ich auch laufend Müllabfuhr, Grundsteuer, Kanalgebühr, Wassergebühr. Was soll ich noch bezahlen????? Der Mistkübel ist fast leer. Bin trotzdem bereit fest zu zahlen.
Junger Sozi will die Stadtpartei beleben.
Die Bundespartei bringt der Pröll und der Michl auf Fordermann.
Die Zwei können das.
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