Heute:
Bruno Beinhart leitet kurz ein
GK J. Mitterbauer zu Unterläufeln
GK Enser-de Groot zu Faymann oder Häupl
Liebe Leserschaft!
Heute halte ich mich kurz. Ziemlich kurz. Zwecks Pause. Und sich ausrasten. Auch wir brauchen das. Wenigstens manchmal. Also heute zwei GK mit meiner direkten Antwort.
Aber weil es gerade ein Thema ist. Das Absaufen der SPÖ. Ein Teil des Problems ist die totale Orientierungsloigkeit ihres Führungspersonals. Wir haben gestern schon auf den Linzer Bürgermeister verwiesen. Der hat als angeblicher Sozialdemokrat nichts Besseres zu tun, als auf die Mindestsicherung ein zu hacken. Im Ton von ÖVP und FPÖ. Und auf die „Traditionalisten“ in der SPÖ geschimpft. Er sollte sich lieber Gedanken anderer Art machen. Nicht die Mindestsicherung ist zu hoch. Die Löhne und Gehälter sind zu niedrig. Stagnieren real seit zwanzig Jahren. Dank einer SPÖ, die jeden neoliberalen Unfug brav mit gemacht hat. Inzwischen wird längst über Industrie 4.0 diskutiert. Und wie man dann den mit ganz wenigen Arbeitskräften produzierten Reichtum zu den Menchen bringt, die in der Produktion nicht mehr benötigt werden. Ein schwieriges Thema. Aber Formen der Mindestsicherung sind längst Teil der Überlegungen. Auch wenn das in der Politik noch nicht angekommen ist. Aber was kommt dort schon an!?
Der Herr BM Luger ist der Richtige, um über den Weg der SPÖ „zur Sekte“ zu referieren. Wir möchten an etwas erinnern. Herr Luger war in Linz Mitglied des Kommunistischen Studentenverbandes KSV. Dieser Verein hat erstens alle Kriterien einer Sekte erfüllt. Und der KSV war so ziemlich die stalinistischste Organisation, die es in Österreich gab. Stalinistisch bis zum Geht-nicht-mehr. Bis zuletzt unbeirrbar Moskau-gläubig. Eine Organisation, die den Einmarsch der Russen 1968 in die damaligen Tschechoslowakei begrüsst hat. Und befürwortet. Eine interessante Entwicklung vom stalinistischen Hardliner zum Spendensammler für einen guten Zweck. Nämlich sich selbst. Unsere Leser wissen, was gemeint ist. Der kleine Barbeitrag von 24.000 Euronen. Bar aufs Handerl. Als Hochzeitsgeschenk. Ein echter Arbeiterführer halt.
Wir wünschen einen geruhsamen Tag.
Bruno Beinhart f. d. Team Gmundl
Unterläufeln
Gastkommentar von J. Mitterbauer
Hallo Gmundl, gibt es denn über unsere Heimat nichts mehr zu berichten? Warum „gmundld“ der Gmundl fast nicht mehr?
Euer Kommentar zu unserem Herrn Bundeskanzler, war sicher recht treffend. Aber auf einen wahrlich absurden Umstand möchte ich schon noch hinweisen.
Da verhandelt ein Unterläufel( Landeshauptmann und Bürgermeister) mit anderen Unterläufeln ganz ungeniert und vor allem öffentlich und faktenschaffend ,über die Zukunft einer politisch und rangmässig wesentlich höher gestellten Person.
Nämlich der des Bundeskanzlers der Republik Österreich ,und höchsten Repräsentanten in Brüssel.
Das ist wie wenn in einem Konzern ein paar Prokuristen und Abteilungsleiter
alle nötigen Fakten schaffen würden, dass der Vorstandsvorsitzende abgesägt wird ,ohne vorher die zuständigen Gremien auch nur zu befassen.
Da wedelt der Schwanz kräftig mit dem Hund!
Hier geht es wirklich nicht um Formalismen und leere Hierarchien sondern um Verantwortlichkeiten und Führungsstrukturen die dem Land nützen und nicht die verklemmte Eitelkeit einiger Herdenführer bedienen.
Wenn ein Kanzler oder Minister aus einem gravierenden Grund abgesetzt werden muss, so kann das ,meiner bescheidenen Meinung nach nur durch das Parlament erfolgen. Das wäre der richtige Ort, denn alles andere beschädigt unser Land nachdrücklich. Was soll man im Ausland z.B von einem neuen Kanzler halten, den dann vielleicht ein anderer Unterläufel in die Wüste schickt.
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Sehr geehrter Herr Mitterbauer,
Warum „gmundelt“ der Gmundl derzeit sehr wenig? Ja, das hat mehrere Gründe.
Der wichtigste: es mangelt an Themen mit Neuigkeitswert. Das Thema Regio ist derzeit tot. Da warten alle auf die Gerichtsentscheide. Neues gibt es nicht.
Oder die Asamer-Hotel-Sache: bis auf Weiteres gelaufen. Auch hier warten alle auf gerichtliche Entscheidungen. Und darauf, wie und ob man die Hotelfrage in Gmunden lösen kann. Aber derzeit gibt es nichts, worüber wir in dieser Sache berichten könnten.
Ähnlich bei vielen anderen Themen. Von der Seniorenresidenz bis zur Gestaltung der Innenstadt – da wird in Gemeindeausschüssen mehr oder weniger zielgerichtet vor sich hin gewerkt.
Zuletzt gab es erst kürzlich das lokale Thema der Wetterstation. Da haben wir als einziges Medium darüber berichtet. Und den Hintergrund aufgezeigt.
Gmunden ist halt recht klein. Da geschieht nicht genug. Um jeden Tag was zu schreiben. Wir würden gern die lokalen Sachen auf das ganze Salzkammergut ausweiten. Dann hätten wir mehr Themen. Aber wir müssen auch ehrlich sein. Das können wir nicht leisten. Da braucht es Logistik und Organisation. Sprich: eine Struktur, die Geld kostet. Das haben wir nicht. Wir machen alles gratis und ehrenamtlich. Unsere Möglichkeiten sind begrenzt.
Wir diskutieren natürlich ausführlich, wie wir den gmundl-Blog weiter entwickeln können. Wie wir ihn in Zeiten, in denen lokal wenig geschieht, „am Leben“ erhalten können. Eine der Lösungen war eben, mehr überregionale Themen zu behandeln. Das verursacht keine Kosten. Wir diskutieren auch, ob wir nicht eines Tages das Dauer-Experiment „gmundl“ beenden. Aber soweit ist es im Moment noch nicht.
Was Sie über die Unterläufeln sagen, können wir nur unterschreiben. Da wissen wir uns eines Sinnes mit Ihnen. Auf die Merkwürdigkeit, dass Niessl und Häupl wichtige Entscheidungen unter sich aus mauscheln, haben wir bereits mehrmals hingewiesen. Was das Parlament betrifft: Stimmt! Aber Sie wissen ja: Klubzwang und so … da läuft leider nicht viel.
Mit besten Grüssen Bruno Beinhart f. d. Team Gmundl
Faymann oder Häupl?
Gastkommentar von Margareta Enser-de Groot
Sehr geehrter Herr Bruno Beinhart,
ich wollte eigentlich bei dem schönen Wetter nicht mehr Zeit investieren, um zu diesem Thema , von dem ich persönlich nicht unmittelbar berührt bin, nochmals Stellung zu beziehen. Zuerst was Grundsätzliches:: Sie bezichtigen mich eines Denkfehlers und Irrtums. Könnten wir uns nicht darauf einigen, dass wir verschiedener Meinung sind?. Das wäre schon ein Fortschritt in der politischen Diskussionskultur.
Zum sehr persönlichen Angriff auf Faymann: Warum attackieren Sie nicht seinen Mentor Häupl? Dieser Mann ist mir unerträglich mit seinem präpotenten Auftreten. Ein Sprachkurs in Hochdeutsch könnte ihm auch nicht schaden, denn es gibt in Wien noch Leute, die kultiviertes Deutsch sprechen.
Ich habe keinen Grund Faymann zu verteidigen, ich kann nur das ewige Hintrampeln auf einen einzigen Mann nicht als gerecht empfinden. Da der Kanzler schon mehr Zeit in Brüssel ist als in Wien verbringt, können in seiner Abwesenheit die Ränke geschmiedet werden. Würden Sie seinen Job haben wollen, mehr im Flugzeug als zu Hause??. Ich könnte schon physisch da nicht mit. Da lebt es sich im schönen Gmunden schon gemütlicher, gell.
So nebenbei angemerkt, ich mache mir um einen Ex-Politiker keine Sorgen, von Pröll bis Gusenbauer, etc. Die haben längst vorgesorgt, ihre Netzwerke geflochten, für die Folgen ihrer Fehlleistungen tragen sie keine Verantwortung (Hypo, Herr Josef Pröll, schon vergessen?) Hat die SPÖ nicht schon unter Gusenbauer ihre Glaubwürdigkeit verloren? Ich habe seinerzeit Gusenbauer gewählt, weil er versprochen hat, dass unter seiner Kanzlerschaft die Abfangjäger nicht gekauft werden. Was hat er gemacht, umgefallen ist er und heute haben wir das Gerümpel an Flugzeugen am Hals,, die das Budget täglich mit ca. 30,000 Euro belasten, auch wenn aus Geldmangel kaum geflogen wird. Die Glaubwürdigkeit der SPÖ wurde schon vor langer Zeit zu Grabe getragen, weil sie wegen der Machterhaltung in der Koalition sich immer geduckt hat und in Wahrheit die Rolle der Juniorpartei übernommen hat, auch wenn sie die Mehrheit hatte. Es wären ohne Zweifel ein paar starke Persönlichkeiten gefragt gewesen, die die Politik nicht nur als lukrative Einnahmensquelle oder für Selbstdarstellungszwecke gesehen hätten. Faymann muss jetzt die Rechnung bezahlen, auch für seine Vorgänger.
Zu Ihrem Wunsche, starke Persönlichkeiten in der Politik wären gefragt:: Sollte sich wider Erwarten einmal eine starke Persönlichkeit in die Politik verirren, würde sich diese nicht lange halten oder von selbst den Hut nehmen. . Nur wer mitheult mit den Wölfen, bleibt im Rudel.
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Sehr geehrte Frau Enser-de Groot,
ich habe Sie doch nicht „bezichtigt“! Ob eine Meinungsverschiedenheit nun Meinungsverschiedenheit, Irrtum oder Denkfehler genannt wird, ist eine filosofische Frage. Wenn ich eine Meinung habe, die von einer anderen Meinung abweicht, dann gehe ich mit aller Vorsicht davon aus, dass meine Meinung stimmt. Der Andere sich aber im Irrtum befindet. Oder einen Denkfehler begeht. Kann natürlich auch sein, dass ich mich mit meiner Meinung irre. Oder fehlerhaft denke. Wenn ich aber zum Schluss komme, mich zu irren bzw. fehl zu denken, dann muss ich meine Meinung ändern. Es ist also nichts Böses, einer anderen Meinung Irrtum oder Denkfehler zu attestieren. Das ist vielmehr ein einfaches Gesetz der Logik.
Natürlich haben wir Häupl sehr wohl ausgiebig kritisiert. Erst gestern hier im Blog. Werden Sie doch gelesen haben. Nehme ich an.
Von einem „Hintrampeln“ auf Faymann kann keine Rede sein. Wir üben fundierte Kritik. Die man in fast allen Medien in ebensolcher Weise findet. In allen Medien jedenfalls, die nicht mit grosszügigen Inseraten auf Kosten der Steuerzahler von Faymann verwöhnt werden. Die Frage ist doch nicht, ob ich seinen Job haben will. Ich will, dass der, der sich um diesen Job gerissen hat, ihn ordentlich macht. Zu diesem Job gehören halt auch Unannehmlichkeiten. Faymann hat den Job gewollt, und klammert sich jetzt mit Klauen Zähnen an diesen Job. Also wovon reden wir? Da hat mein Mitleid Grenzen. Er könnte jeden Tag aufhören und alles hinschmeissen. Tut er nicht.So gross kann sein Arbeitsleid also nicht sein. Wo würde Herr Faymann schon mehr als 20.000 Euronen pro Monat verdienen können? Im Taxi sicher nicht.
Was Gusenbauer betrifft. Sie haben die SP wegen Gusenbauers Absage an die Abfangjäger gewählt. Andere wegen seinem Versprechen mit den Studiengebühren. Beide Versprechen wurden nach der Wahl gebrochen. Wissen Sie auch von wem? Herr Faymann war Chefverhandler bei den Koalitionsgesprächen und hat diese Versprechen Gusenbauers sofort fallen lassen. Gusenbauer war gegen diese Vorgangsweise Faymanns machtlos, weil ihm der Rückhalt in der Partei gefehlt hat. Und weil Häupl schon damals auf Faymann gesetzt hat. Faymann hat vom ersten Tag an auf den Sturz von Gusenbauers hin gearbeitet – mit Unterstützung Häupls und der Gewerkschaften, die auf Gusenbauer bös waren. Weil er sie aus dem Parlament verjagt hat. Und aus ihren bezahlten Doppeljobs. Soviel zur historischen Gerechtigkeit über Gusenbauers gebrochene Wahlversprechen. Es war Faymann, nicht Gusenbauer. Es war die Lerche, nicht die Nachtigall!
Ich erinnere mich nicht, „starke Persönlichkeiten“ in der Politik verlangt zu haben. Vielmehr habe ich den Hang zum „starken Mann“ kritisiert. Weil das ein autoritäres Politikverständnis offenbart. Mit dem ich nichts auf dem Hut habe.
Natürlich ist Faymann das Ende einer Kette des Versagens. Schon Vranitzky ist zur FP nur eingefallen, mit ihr nicht zu koalieren. Aber seine reale Politik hat zur dauernden Stärkung der FP geführt. Eine Politik, die der FPÖ die Basis entzieht, hat er nicht zusammen gebracht.
Mit besten Grüssen Bruno Beinhart f. d. Team Gmundl
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