Heute:
Babsy Blitzschnell über Tagesereignisse
EK von Wilhelm Krausshar über Freisitz Roith
Liebe Leserleins!
Manchmal können wir uns für keine Schlagzeile entscheiden, weil der Themen all zu viele verschiedene sind. Heute hätten sich mehrere angeboten: FPÖ im Schwindel, Asamer macht Kassa, Henkel putzt Arbeitsplätze weg. So in etwa.
Fangen wir also mit „FPÖ im Schwindel“ an. Schwindel ist genau genommen viel zu harmlos als Bezeichnung für das Theater, das die FPÖ uns seit der Niederlage von Hofer bietet. Wegen geradezu absurd lächerlicher Gesetzesbrüche (die natürlich auch nicht sein dürfen) hat die FPÖ jetzt in der Hauptwahlbehörde die Zustimmung zum Endergebnis verweigert. Einer ihrer besonders weit rechts aussen angesiedelten Funktionäre, der Wiener Hübner, hat gemeint, „eine Anfechtung ist wahrscheinlicher geworden“.
Was sind die Fakten? In Miesenbach haben sechs Unter-16-jährige ihre Stimme abgegeben. In OÖ wurden drei ungültige Stimmzettel vernichtet. In einigen Wahlbezirken wurde gesetzwidrig zu früh ausgezählt. Eine Dame konnte aufgrund eines Fehlers im Wählerverzeichnis nicht wählen. Wenn man es auf das reduziert, was ist: sechs Stimmen wurden zu Unrecht abgegeben, eine Stimme konnte zu Unrecht nicht abgegeben werden. Der Rest ist viel Lärm um nichts, denn bei den falsch terminisierten Auszählungen ist das Ergebnis dieser Auszählungen korrekt. Nur nicht der Zeitpunkt der Auszählung.
Angesichts solch lächerlicher Zahlen ist jedes Gerede von Wahlmanipulation absurd und bewusste Irreführung der Bevölkerung (und der eigenen, leider all zu gutgläubigen Wählerschaft). Die FP-Propaganda baut wie immer auf Unwahrheiten, Halbwahrheiten, Gerüchten und Vernebelung auf. Wann werden die FP-Wählerleins endlich hellhörig? Leider sind gerade Wähler sehr rechter Parteien (und das ist die FPÖ) anfällig für Verschwörungstheorien. Seit Haider spielt die FPÖ immer das Opfer, inzwischen ist diese falsche Botschaft in den Gehirnen der FP-Wählerleins angekommen.
Ein Beispiel für diese Art der Manipulation ist auch die Auseinandersetzung mit dem ORF wegen Hofers Israelbesuch und dem von ihm behaupteten Terrorattentat mit einer Toten. Die Geschichte hatte einen geringfügig wahren Kern: es gab einen Schuss. Aber: keine Tote, kein Attentat, keine Maschinenpistole, keine Handgranaten. Hofer hat ein Gschichterl, von dem er wahrscheinlich nur einen kleinen Blick erhascht hat, zum grossen Attentatserlebnis hoch gejazzt. Er hat die Geschichte unglaublich aufgebauscht. Ein kleiner Münchhausen, ein Lügenbaron, das ist der Hofer.
Der Fehler des ORF war, die Geschichte nicht wirklich bis ins letzte Detail zu recherchieren. Der gute, alte Grundsatz Recherche-Check-Recheck wurde nicht eingehalten. Herr Wolf hat sich damit begnügt, die falschen Angaben von Hofer zu googeln. Da konnte er natürlich nichts finden, weil es keine Tote gab, und weil die Ortsangabe von Hofer falsch war.
Aber ein Journalist, der nur mal schnell ein paar Suchbegriffe in Google eingibt, und mit den halbgaren Abfrageergebnissen eine Kollegin auf Sendung schickt, muss sich schon ein paar Fragen gefallen lassen. Vor allem: der ORF hat genug Kontakte, einen Israel-Korrespondenten, Zugang zu israelischen Medien und Journalisten. Warum hat man nicht dort einen Recheck gemacht? Dann hätte man wohl die Wahrheit über Hofers Erlebnis herausgefunden. Und der Mann wäre noch immer als Lügner dagestanden. Hätte aber keine Story über den bösen ORF in Umlauf bringen können. Auch nicht, wie jetzt, eine Beschwerde gegen die ORF bei der Medienbehörde erheben können. Bei der zwar nichts herauskommen wird. Aber das ist der FPÖ wie immer egal. Es geht darum, dass bei den Leuten was hängen bleibt.
Tatsache ist, und das versuchen die FPÖ und Hofer zu vernebeln, dass er seine Geschichte in mehreren, unterschiedlichen Varianten erzählt hat, dass wesentliche von ihm behauptete Fakten nicht gestimmt haben, und dass er bis heute die Beweisfotos nicht her gezeigt hat. Diejenigen jedenfalls, mit denen er im ORF-Fernsehen gewachelt hat, waren bildgewordener Nonesense. Wir haben sie hier bereits vor einiger Zeit gebracht.
Dafür können wir uns freuen. Die permanente Klimavergiftung gegen Asylanten hat jetzt endlich Früchte getragen: ein funkelnagelneues Asylantenheim, kurz vor Inbetriebnahme, ist in Flammen aufgegangen. Schaden 360.000 Euro. Es war zu erwarten, dass die systematische Hetze der FPÖ eines Tages solche Folgen haben wird. Vielleicht begreift in dieser Partei jetzt endlich jemand, dass man nicht dauernd Öl ins Feuer giessen darf. Aber solange man damit Wählerstimmen gewinnen kann, kennen Teile der FPÖ keine Skrupel.
Henkel, der Putzspezialist, putzt jetzt 27 Arbeitsplätze in Ebensee weg. Ja, das ist Marktwirtschaft. Für Ebensee, einst ein Industrieort, ist das ein weiterer, schwerer Schlag. Das Werk sei zu klein, um gewinnbringend zu produzieren. Jetzt ist, wenn man manchen Dummpostern glauben soll, wahlweise der SP-Bürgermeister, die EU, die Asylanten oder gar der neue HBP schuld. Gehts noch? Einen Grosskonzern wie Henkel kann man mit 27 Arbeitnehmern nicht unter Druck setzen. Elefant gegen Ameise. Der Elefant merkt es nicht einmal, wenn er auf die Ameise tritt. Der Sozialplan ist nett, aber auch nur für den Übergangsschmerz. Wo sollen in Ebensee (oder in annehmbarer Entfernung) neue Arbeitsplätze zu finden sein? Der Umbau von Ebensee in eine Fremdenverkehrsgemeinde ist auch eher ein verzweifelter Versuch als eine zielführende Lösung. Leute, frau kann es drehen und wenden, wie sie will: Arbeitsplätze werden rar.
Ja, unser aller Asamer, der die Kunden, Sparer und Kreditnehmer, der RAIKA viel, viel Geld gekostet hat, bringt seine Schäfchen ins Trockene. Diesmal haben die Asamers den Freisitz Roith verkauft. An die Saatguthändler Pilstl. Denen haben sie schon 2011, auch damals waren die Asamers finanziell schon klamm (nur die Gmundner Stadtpolitik hat noch geglaubt, die können ein Hotel hinstellen und hat ihnen ein Grundstück zum fast Nulltarif hingeworfen), der Fam. Pilstl haben Asamers also schon 2011 was verkauft: 140 Hektar Wald inklusive Eigenjagd und 50 Hektar Acker im Bezirk Gänserndorf. Ein sogenanntes Bauerwartungsgebiet. Nennt man gemeinhin Grundstücksspekulation. Man wundert sich nur, wieviel Kohle man mit Saatgut machen kann. Während die säenden Bauern nicht wissen, wie sie wirtschaftlich überleben sollen. Ist das noch Marktwirtschaft oder schon wieder Feudalismus?
Sei es, wie es sei. Noch ist offen, wie der Freisitz weiter betrieben wird. Es sieht so aus, als solle er zu einer firmeninternen Seminarstätte werden. Ein echter Hotelbetrieb rechnet sich eben nicht. Der Freisitz war immer ein Verlustgeschäft. So wie die meisten Hotels hier. Sonst hätten nicht so viele zugesperrt – Arcotel, Austria, Marienbrücke u. v. a. Auftritt Murray: wir brauchen mehr 4-Sterne-Hotels.
Fällt dem eigentlich auch mal was Neues ein? Noch immer ist die entscheidende Frage unbeantwortet: Warum halten sich die angeblich so nötigen Hotels in Gmunden nicht? Weil sie tolle Gewinne machen? Weil sie überrannt werden?
Sollte Murray endlich die richtige Antwort einfallen, nominieren wir ihn für den Touristiker des Jahres. Und am mit ihm auf die Bermudas. Zwecks Schädigung der Konkurrenz.
Hat nur Ihre Babsy das Gefühl, dass die Welt immer sonderbarer wird?
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Der Freisitz
Einserkasterl von Wilhelm Krausshar
Zum Thema Tourismus im Salzkammergut:
Der Freisitz Roith ist angeblich an einen Agrargroßhändler verkauft worden. Der will das Haus als Seminarlocation für seine Firma nutzen.
Das heißt, wir werden in Gmunden Glyphosatworkshops und Genmaisseminare haben.
Anmerkung:
Laut OÖN ist die Firma Gen.No der Familie Pilstl der grösste österreichische Händler für gentechnikfreies Sojabohnen-Saatgut und will auch nach Bayern expandieren.
Das Stammhaus, die „Handelshaus Pilstl GmbH & Co KG“, führt nach eigenen Angaben die folgenden Produkte: Hochwertige Getreideprodukten, Saatgut, Sojabohnen, Raps, Futtererbsen, Sonnenblumenschrot, Sojaschrot, Leinmehl, Vinasse, Maiskleber bis hin zu Sojaöl, Fischmehl und Melasse. Reis und Senfsaat, Durum-Weizen, Raps für die Speiseöl- bzw. Bioethanolproduktion, Sonnenblumenkerne bzw. -öle zur Magarineherstellung.
In der überschaubar gehaltenen Unternehmensstruktur sind rund 16,5 Millionen Gewinne (per Mitte 2015) gebunkert. Der letzte Jahresgewinn lag bei rund 1,1 Million Euro.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Hände weg von UNSEREN Frauen – vergewaltigt gefälligst nur Muslimas?
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