Anklage & Abschiebung

Heute:
Babsy Blitzschnell über zwei Tagesereignisse
GK Geschmackvoll zur Stadtgestaltung

Liebe Leserleins!

Gestern wurden, hurratralala, 11 (elf) abgelehnte Asylanten per bundesheereigener Transportmaschine nach Bulgarien ausgeflogen/abgeschoben. Das Begleitpersonal betrug lachhafte 37 Personen. Das nennt man effizient.

Aus irgendeinem Grund sieht die Krone sich bemüssigt, die Abschiebung als kostengünstig zu beschreiben. Für uns nicht ganz nach vollziehbar. Ausser Streit stehen nämlich die Kosten der reinen Flugstunde mit rund 3.000 Eurönchen. Bei geschätzten vier bis fünf Flugstunden (hin und zurück) kommen da mindestens 12.000 Euronerln zusammen, gell. Also mehr als ein Tausender pro Kopf. Das in Zeiten, da man um 99 Euro nach New York fliegen kann. Also günstig sieht anders aus.

In Wahrheit kommen trotzdem noch andere Kosten dazu. Denn auch das Begleitpersonal ist nicht gratis. Da wird gern gesagt: die müssen wir ohnhin zahlen, die kann man nicht mitrechnen. Äh, wie? Hocken die sonst herum und tun nix? Dann könnte man so argumentieren. Aber die Leute müssen schliesslich wo fehlen, die werden doch nicht seit Jahren auf einer Amtspritsche liegen und jenem Tag entgegen geschlafen haben, da sie in den lärmenden Hercules-Maschinen „Schüblinge“ (Copyright Ex-Innenminister Löschnak) begleiten dürfen, oder? Nee, liebe Leute, natürlich kostet das weitaus mehr. Ob da andere Lösungen nicht deutlich billiger wären? Ach ja, die sind nicht so publikumswirksam. Der Herr Verteidigungsminister muss sich nämlich profilieren. Als Rechtsaussen der SPÖ. Während Frau Drozda sich ziemlich weit links positioniert, findet jedenfalls die Krone. Na gut. Soll sein. Mir fällt da bloss ein: „Wenn ers nur aushalt, der Zgonc!“

Aber die Kosten sind nur eine Seite des Problems. Bei diesem Abschiebetempo werden die meisten mit Abschiebebescheid wohl in hohem Alter hier im Land die Äuglein schliessen. Es sei ihnen vergönnt. Aber man möge uns nicht Sand in unsere noch offenen Äuglein streuen, gell!

Man freut sich, dass die Justiz nun endlich zu einem Entscheid gekommen ist. Eine der merkwürdigsten Figuren der österreichischen Innenpolitik der letzten Jahrzehnte wird endlich vor Gericht gestellt: KHG – zu jung, zu reich, zu schön. Zu angeklagt, könnte man jetzt hinzu fügen. Kurz flackert ein Hauch von Vertrauen zum Rechtsstaat auf. Aber nicht lang. Wirklich nur ein kurzes Flackern. Denn Ihre Babsy hat den Verdacht, nur so kann man ihn elegant frei sprechen (es gilt die Unschuldsvermutung, eh klar). Denn wie von der Staatsanwaltschaft unter der Hand jetzt schon verbreitet wird: die rauchende Pistole habe man nicht gefunden. Aha! Vielleicht hätte man einen stinkerten Revolver suchen müssen, gell! Einen, der schon vor langer Zeit abgefeuert worden ist. Ihre Babsy hält jede Wette, dass am Ende niemand verurteilt werden wird.

Darum sind auch die Rufe nach dem Staatsanwalt in so mancher Gmundner Angelegenheit völlig sinnlos. Es würde keine Verurteilungen geben. Nur den tolpatschigen Strasser hat man ins Häfn geschickt. Wahrscheinlich als Strafe für seine Dummheit. Denn wirklich angestellt hat er nichts. Niemand weiss, ob er wirklich käuflich war/gewesen wäre. Aber scheinbar hat der gute Landesfürst Pröll sein schützendes Händchen nicht mehr über Strasser gehalten. Einer muss der Teschek sein. Ein Opfer hats halt gebraucht. Da kam der Strasser gerade im richtigen Moment daher. Aber der KHG, der ist viel zu unschuldig, als dass er was ausfassen könnte. Top! Die Wette gilt!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


Provinzgeschmack

Gastkommentar von Geschmackvoll

Das Loblied von „Gedankensplitter“ auf die Gestaltung der Regio-Baustelle hat mich irritiert. Ich gebe zu, Ohrfeigen und Geschmäcker sind verschieden. Über Geschmack kann man streiten oder eben nicht. Aber schön ist anders. Ob die verringerten Fahrbahnbreiten den Autoverkehr verringern? Ich glaube es nicht. Wir werden noch mehr Stau haben, weil die Stadtdurchfahrt nun einmal ein unvermeidlicher Weg und ein Nadelöhr ist.

Auf die wunderbaren Begegnungen bin ich jetzt schon gespannt. Fussgeher begegnen den 32-Tonnern der Regio. Das werden echt beeindruckende Begegnungen sein. Der Eindruck wird ganz auf Seiten der Fussgeher sein. Die sind ihre eigene Knautschzone. Ob die Kaufleute wirklich profitieren? Auch da habe ich große Zweifel. Aber manchmal geschehen noch Wunder. Denn natürlich werden die Autofahrer auch in Zukunft sehr nah an die Geschäfte heranfahren können. Oder traut sich wirklich wer, den Rathausplatz ganzjährig fürs Parken zu sperren? Na eben!

Wer glaubt ernsthaft, dass die Leute in der extrem engen Begegnungszone bummeln gehen und Schaufenster schauen werden? Ich jedenfalls nicht.

Es wird ein bitteres Erwachen geben. So die Durchbindung der Regio überhaupt kommt. Aber wen störts! Wir haben ein ganzes Kernkraftwerk sinnlos herumstehen (zum Glück nie in Betrieb gegangen). Was machen da ein paar ungenutzte Schienenstränge aus (wenn zum Glück auch die Region nie in Betrieb gehen sollte).


 

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