Heute:
Babsy Blitzschnell blickt sich um
GK von Verständnislos über Sigi und die Parkplätze
GK von Ein Abkassierter über Parkgebühren
Liebe Leserleins!
Jetzt ist also klar: wer geglaubt hat, der Wahlkampf wird in drei Wochen vorbei sein, lag falsch. Wir geduldigen Bürgerleins werden jetzt also noch mehr als zwei Monate mit Wahlbotschaften überschwemmt werden. Wir haben die Wahl zwischen einem deutschnationalen Rechtsradikalen, der uns vorschwindelt, ein Politiker der Mitte zu sein. Und einem, der als Stadthengst den heimatverbundenen Naturburschen gibt. Wahlkämpfe sind nicht nur Zeiten der fokusierten Unintelligenz, wie Wiens Bürgermeister Häupl mal formulierte, sie sind auch Zeiten fokusierter Un- bzw. Halbwahrheiten. Wenn er’s nur aushalt, der Zgonccccccccc …
Und ein wenig zum Schmunzeln: wie die Deutschen mit Klebeproblemen umgehen (dabei gelten die ja also so verdammt gründlich, und wir Älpler als schlampig – ja, bei uns hat irgendein gesetzschreibender und dabei gänzlich unschlampiger Bürokrat ein Wahlrecht formuliert, das nicht umsetzbar ist):
http://www.tagesspiegel.de/berlin/briefwahl-was-wenn-der-klebestreifen-nicht-haelt-die-berliner-wahlbehoerde-raet-zum-uhu-stift/14547390.html
Leute, wir können jubeln: seit gestern ist Ex-Innenminister Strasser wieder ein richtig freier Mann. Der Mann ist zu ordentlich viel Fett verdonnert worden, wenn man bedenkt, dass er keinen Cent kassiert hat, sondern nur recht patschert in verhatschtem Englisch („A lobbyist is a lobbyist. And a lobbyist has some special smell.“) Möglichkeiten ausgelotet hat (oder, seine Version, den kleinen Detektiv James Strasser Bondchen gespielt hat). Wenn man bedenkt, was andere kassiert haben, wir nennen jetzt keine Namen, eh schon wissen, die noch immer frei herumlaufen, kann man aus Sicht Strassers nur sagen: blöd gelaufen. Ja, liebe Leserleins, einer muss der Teschek sein. In diesem Fall hat man – aus welchen Gründen immer – den Strasser über die Klinge springen lassen. Die grossen Nehmer aber dürfen noch immer ungesiebte Luft atmen – und werden wohl nie verurteilt werden.
Der Fragebogen zur Neugestaltung der Gmundner Esplanade ist eingetrudelt. Juchei juchheissassa! Wir studieren diesen Bogen jetzt mal. Dann werden wir beizeiten unsere Meinung kundtun. Nee, liebe Stadtpolitiker, ihr müsst jetzt nicht gleich vor Schreck in die Tragstarre verfallen. Wir werden das gewohnt objektiv angehen. Denn wir sind – im Gegensatz zu einem Poster bei den OÖN, der sich die Leserleins verhöhnend „Objektiv“ nennt, wirklich objektiv. Wir sind nicht Kampfposter irgend einer Partei. Wir kümmern uns um die Bürgerleins in all ihrer Vielfalt.
Bei Vielfalt fällt mir Einfalt ein. Wir haben wegen unserer Berichterstattung über den Flugwahn über Gmunden ein (ja, genau ein) kritisches Posting bekommen. Es sei hier wieder gegeben: „Ihr braucht´s tatsächlich immer was, um Euch aufzuregen. Zu mehr reicht´s leider nicht.“ (Den Namen des Schreiberleins nennen wir in christlicher Milde nicht, obwohl es uns bekannt ist, da es kein Pseudonym verwendet hat.)
Ja, also, wie sollen wir sagen? Wie wäre es mit einem Argument anstatt dieses doch eher nicht sehr intelligenztriefenden Kommentars? Da hat jemand nicht begriffen, was das Wesen kritischer Berichterstattung ausmacht. Wir denken, es hat bei uns schon zu ziemlich viel mehr gereicht (was immer mit „mehr“ gemeint sein sollte), als dieses Posterlein glaubt. Also, vor dem Schreiben ein paar brauchbare Argumente überlegen und uns mitteilen. Dann kann man unterschiedliche Positionen diskutieren. Aber mit einem solchen Ramsch-Posting können wir echt nichts anfangen. Vielleicht reichts beim Schreiberlein beim nächsten Mal für mehr, gell!
So, liebe Leserleins, jetzt gibt Ihre Babsy schon den Platz frei für die Kommentare der Bürgerleins.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Sigi und die Privat-Parkplätze
– Die kreative Parkraumbewirtschaftung des Sigi J.
Gastkommentar von Verständnislos
Nun, dass die Lösung der Verkehrs- und damit Parkplatzproblematik im Bereich Weyer und Traunsteinstraße nur geringfügig weniger schwierig ist als die des berühmten Gordischen Knotens, ist mir durchaus klar.
Das erkannte offensichtlich aber auch die Gmundner ÖVP und setzte deshalb auch gleich ihren besten Mann auf die energische Zerschlagung des Selbigen an. Was täte unsere Stadt bloß ohne diese charismatische Lichtgestalt, diesen wortgewaltigen Experten in eh fast Allem, besonders aber in Verkehrssachen (siehe Kreisverkehr- Bahnhof-Pinsdorf)?
Nahtlos knüpft hier die Erfolgstory des vormals grün, dann schwarz Wechselgewählten in (verkehrs)politischen Dingen an die Erfolge seiner unternehmerischen Karriere in der Gastronomie an. Soviel Engagement und Erfolg müssen natürlich erstens belohnt werden, zweitens einen gewissen Spielraum in Selbstzugestehen von Privilegien bieten und drittens natürlich auch das Verständnis der Bevölkerung dafür zur Folge haben.
Deshalb wurden jetzt auch die weiß markierten und damit öffentlich benutzbaren Parkplätze vor dem Haus der Familie des besagten Gemeinderates mit Schildern versehen, die auf ein gewisses Vorrecht hinweisen. Legal ist das zwar nicht, aber hier kommt die alte römische Regel zum Tragen: „Quod licet Johni, non licet bovi“ (oder so ähnlich).
Gmunden – die Stadt der Abkassieret und Kassierer!
Gastkommentar von Ein Abkassierter
Ist schon richtig pfiffig, wie in der Traunseemetropole die Bürgerchens abkassiert werden.
Die von der Mehrheits-ÖVP seit 1997 defacto in die Pleite regierte Stadt kassiert wo’s geht die Bürger ab.
Beispiel:
Selbst leidgeprüften Besuchern von Angehörigen und Freunden, die im Gmundner Spital liegen, werden mittels der sogenannten Parkraumbewirtschaftung die Euros aus der Tasche gezogen. Im Gegenzug gibt’s hier beim Spital keine Besucherparkplätze (geschweige denn womöglich kostenlose … lach…)
Aber der gelernte Bürger hat hier am Traunseeufer sich allerorten an die geschickte Taschlzieherei dank kreativer Abkassierermethoden der Gmundner Politikerchens leider schon zu sehr gewöhnt, statt endlich mal was anderes als die schwarze Zukunft mit roten Zahlen zu wählen…
Nun gut – zugegeben: Gegen die zigzigzigzig Millionen Euros, die der ach so allseits geachtete Sternderl-Steuergeld-Kassierer-Clan hier vor Ort , dank willfähriger ÖVPSPÖGRÜNEN und BLAUEN Politiker (…. Was die wohl davon haben, dass dem Sternen-Haufen auch noch jede Haftung abgenommen wurde…nochmals lach… – oder besser angemerkt „weinen vor Zorn“ ist da angesagt…), na ja – gegen dieses Kassieren von Millionen Euros für ein von Anfang an auf getürkten Fahrgastzahlen basierendes „Steuergeld in die private Tasche schaufeln“-Projekt, sind die Abkassierer-Euros in den blauen Spitals-Zonen der berühmte Lärcherlschas im Wald.
Die Vogerln pfeifens eh schon von den Dächern, dass sich doch die Korruptionsstaatsanwaltschaft mit dieser wohl größten und leider auch nachhaltigsten, betriebswirtschaftlichen Steuergeldleiche Oberösterreichs jetzt doch zu beschäftigen beginnt …
Vielleicht bringt die bereits laufende Anzeige Licht ins Dunkel dieser wohl findigsten und gleichzeitig obskursten Nahverkehrs-Posse, die im weitverzweigten Steuergeldlassierer-sternen-Reich zu finden ist.
Wir vom Team Gmundl haben uns den Kopf zerbrochen. Über die enormen Kosten der Wahlverschiebung. Wir plädieren für eine Plakatlösung, die Synergien freisetzt. Hier unser Vorschlag für ein einheitliches Wahlplakat von Hofer und VdB. Ein Plakat – zwei Köpfe. Österreicherleins, jetzt müsst ihr euch entscheiden!
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