Heute:
Babsy Blitzschnell über aktuelle Gmundner Themen
GK von Gerupfter Gebührenzahler
über Musikparkgebühren
GK von Rheuma am Wasser über
die Kösslmühle als Fata Morgana
Liebe Leserleins!
Wir haben uns bisher an den Diskussionen rund um die Kösslmühle und das „neue Konzept“ nicht beteiligt. Mit gutem Grund. Die Informationslage ist ziemlich mau. Ob es sich hier (wie viele Leserleins meinen) um eine neue, gmundentypische Fata Morgana handelt, wissen wir nicht. Natürlich würde sich auch bei diesem höchst neuralgischen Bauplatz eine Befragung der Bürgerleins anbieten. Das Problem: das ist privater Baugrund. Allzu viel kann man den Eigentümern nicht dreinreden, denn die haben ja „gedroht“, zur Not dort eine Flüchtlingsunterkunft einzurichten.
Leider ist es so, dass der Gmundner Gestaltungsbeirat nicht einmal zum Krenreiben taugt. Wer sich in Gmunden umsieht und angesichts der unzähligen Bausünden blass im Gesicht wird, weiss, dass man diesen Beirat ungeschaut abschaffen könnte. Die Lücke, die er hinterlassen würde, würde ihn perfekt ersetzen. Kein Wunder. Man schont sich gegenseitig, weil jeder will ja mal was bauen. Ein sinnvoller Gestaltungsbeirat müsste aus internationalen Experten bestehen, die keine wirtschaftlichen Interessen in Gmunden haben, und die ein wenig über den Gmundner Tellerrand hinausblicken können. Deren Vorstellung von architektonischer Qualität sich nicht in Bauten à la Musikschule oder den immer gleichen „Luxus“bauten mit Dachterrasse und mieser Gestaltung ohne Rücksicht auf das Ortsbild erschöpft. Aber so ein Beirat kostet Geld – und würde ausserdem die Gmundner Bauspekulationsspiele deutlich erschweren. Das Gemauschel hinter den Kulissen, wie es jetzt üblich ist, wäre auch nicht mehr so einfach, wenn es eine wirksame Qualitätskontrolle gäbe. Ja, liebe Leserleins, man wird doch noch träumen dürfen. Und nicht immer nur durch eine Stadt hatschen müssen, die inzwischen ein einziger architektonischer Alptraum ist.
Die grosse Frage, die Ihre Babsy sich stellt: was soll oder könnte auf dem Gelände der Kösslmühle sinnvoll gemacht werden? Die baufällige Hütte weiter verfallen lassen? Denkmalschutz gibt es keinen. Ob sich wirklich Leute dort an einem eher dunklen, feuchten Platz wirklich Luxuswohnungen kaufen werden (unabhängig davon, dass Gmunden inzwischen mit solchen Objekten jenseits jeder stadtplanerischen Idee zugemüllt ist)? Als Anreiz gilt offenbar die Zufahrt zu Bootshäusern. Ein Schmäh, den wir schon von den unglückseligen „Chalets“ auf den Parkhotelgründen kennen. Hat da wer von wem abgekupfert? Und was ist das dann für ein Omen? Die Aussicht auf die stark befahrene Traunbrücke ist auch nicht gerade ein Asset des Geländes. Die Verschandelung des Traunufers mit einem einstöckigen Parkhaus ist zudem nicht gerade das Gelbe vom Ei.
Heftige Attacken in den Online-Foren gehen Richtung BIG bzw. deren Baustadtrat Kassmannhuber, der sich positiv zu dem Projekt geäussert hat. Der Vorwurf, der ihm gemacht wird: sein einziges Programm sei es, gegen die Regio zu sein, aber sonst sei er ein Handlanger der Baulobby. Nun, da sollte man mal abwarten, wie das Projekt wirklich läuft. Wir sind uns – wie so oft in Gmunden – nicht sicher, ob der „Investor“ überhaupt genug Kohle hat, um das Projekt umzusetzen.
Wir finden, dass das Gelände ideal für ein Spa mitsamt Saunalandschaft wäre. Aber das ist für private Investoren uninteressant, da sich damit kein Geschäft machen lässt. Das wäre eine Nutzung, bei der das Mikroklima vor Ort kein Problem wäre. Denn wer will wirklich mehrere Monate in feuchter Dunkelheit leben? (Schon deshalb stellt sich die Frage, ob Wohnbau dort sinnvoll ist!) Nur: da müsste wohl die Gemeinde den Grund kaufen und das Gelände selbst erschliessen. Angesichts der leeren Kassen besteht da keine Hoffnung. Wie gesagt: optimales Gelände für Sauna/Spa. Während auf der Toskana ein Hallenbad mit allem Drum und Dran hingehört – das zu propagieren werden wir nicht müde werden! Statt einer Klein-Klein-Lösung mit Spa.
Ja, die Befragung zur Esplanade. Da werden vorzeitig Jubelmeldung von ein paar Hundert Fragebögen, die eingetrudelt sind, lanciert. Wir erinnern daran, dass vor der letzten Wahl Gemeinderat Kammerhofer auf eigene Kosten und Initiative eine Umfrage gemacht hat, und er dabei fast 500 Rückmeldungen bei 5.000 ausgesandten Fragebögen erhalten hat. Die Gemeinde hat 14.000 ausgesendet – mal sehen, wie viel da wirklich zurückkommt. Alles unter 1.500 wäre schon ziemlich schwach.
Wir diskutieren intern noch immer, wie man mit diesem Fragebogen umgehen soll. Wir werden sicher rechtzeitig Stellung nehmen und unsere Sicht der Dinge mitsamt Empfehlungen bekannt geben. Aber bitte, liebe Leserleins, lasst uns noch ein, zwei Wochen Zeit, gell! Auch Rom wurde nicht an einem Tag verschandelt. Sogar in Gmunden hat es viele Jahre gedauert, bis der perfekte Zustand der Stadtzerstörung erreicht war. Und hierorts war man diesbezüglich wirklich sehr wacker am Werken.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
PS.: Ob die Gmundner SP-Gemeinderäte bei der heutigen Gemeinderatssitzung einander glücklich in die Arme fallen werden? Und warum findet man eigentlich auf der Gemeinde-Homepage keine Tagesordnungen und Protokolle mehr? Ist das die neue, offene Informationspolitik? Oder haben wir was übersehen auf der doch recht unübersichtlichen Homepage der Stadtgemeinde? Wie wäre es da übrigens mit einer Neugestaltung durch jemanden, der weiss, wie man sowas übersichtlich strukturiert?
Parkgebühr und Musikschule
Gastkommentar von Gerupfter Gebührenzahler
Wer ab diesem Semester sein/e Kind/er in der Musikschule angemeldet hat, hat es auch nicht leicht. Selbst hier greift rigoros die Gmundner Abkassiererei / Abkrapfiererei /Parkraumbewirtschaftung …
Seit einigen Tagen ist nun auch dieser Parkplatz „bewirtschaftet“ und alle, die Ihr Kind zum Unterricht bringen, dürfen zahlen.
Einmal beim Hinbringen und einmal beim Abholen….
Bei zwei Kindern kommt da gleich mal ein bisschen was zusammen.
Mir ist wohl bewusst, dass man ein Ausweichen von den Michelgründen auf diesen Parkplatz verhindern möchte, aber so …
Sinnvollerweise sollte hier eine MSEUKPM (Musikschulelternultrakurzparkmöglichkeit) geschaffen werden für 15 Minuten, die mittels Parkuhr leicht zu kontrollieren wäre.
Noch besser wäre vermutlich eine Parkzeit von einer Stunde, sodass auch SchülerInnen, die bereits selbst mit dem Auto kommen (oder wenn die Eltern gleich dort warten), inkludiert werden können (=MSKPM – Musikschulkurzparkmöglichkeit)
Kösslmühle als Fata Morgana?
Gastkommentar von Rheuma am Wasser
Hier ein Kommentar, den ich in den OÖN-Online gefunden habe zu dem Projekt der Erleuchtung: Luxuswohnungen Kösslmühle! Wieder eine Fata Morgana für Investoren ohne Geld, mit Hintermännern mit Schwarzgeld und in Steuerparadiesen der EU gewaschenem Geld? Wo bleibt eigentlich die Kritik der BIG? Herr Kassmannhuber war ja nur gegen die Strassenbahn, sonst ist er ein Verfechter der Baulobby.. Über kurz oder lang verlieren erfahrungsgemäß die Oppositionsparteien ihre Konturen und heulen mit den Wölfen mit …
Hier der Onlinekommentar aus den OÖN:
von roithergatte
BIG an die Front
Das neue „Rheuma-Nestlein“ für betuchte Zweitwohnungsbesitzer die feuchtes Klima nicht fürchten, schaut genau so aus, wie man sich die Gestaltung durch einen hiesigen Architekten, vorstellt.
Auch die kritiklose Zustimmung durch die neue Lichtgestalt Gmundens , Herrn Mag. Krapf, entreisst mir kein „da schau her“!
Aber eine Sorge habe ich, packen E-Motorboote die starke Gegenströmung bei relativem Hochwasser eben so super, wie solche mit Verbrennungsmotoren und kann ich dann damit am See genau so schnell und weit fahren? Und vor allem, wird man E-Motorboote zu einem günstigen Preis erhalten?
Natürlich stellt sich auch die Frage wie man mit dem SUV zu den Garagen kommt.
Alles wird sich klären und dann hat der Investor vielleicht kein Geld mehr.
Aber das kann auch nicht passieren, denn damit haben unsere Stadtverantwortlichen ja reiche Erfahrung
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