Archive for Oktober 2016

Parallelaktion
29. Oktober 2016

Heute:
Babsy Blitzschnell über Parallelaktionen
GK Mizzi Schlaumeier über fremde Federn
GK Gernot Grübel über UFO

Liebe Leserleins!

Seit Robert Musils Roman „Der Mann ohne Eigenschaften“ ist der Begriff der „Parallelaktion“ ein Teil der Wesensbeschreibung des Kakanischen. Unser Herr Bürgermeister (HBM im Gegensatz zum HBP, den wir noch immer nicht haben) als studierter Germanist dürfte da eine Anleihe genommen haben: die neue ÖVP-Zeitung und die Gemeindezeitung sind parallel erschienen und decken sich auch inhaltlich auf verblüffende Weise. Sowas nennt man das Heben von Synergien.

Liebe Leute, Gmunden knüpft medial an die kakanische Vergangenheit an – und sei es nur beim Pressewesen der ÖVP, das ja von dem der Gemeinde nicht recht zu trennen ist. Auch wenn seit dem Amtsantritt von Krapf alle im Gemeinderat vertretenenen Fraktionen auch in der Gemeindezeitung schreiben dürfen. Ob ihnen das gegen die geballte mediale Übermacht der ÖVP hilft, lässt sich bezweifeln. Und ob die anderen Fraktionen den ihnen zur Verfügung stehenden Platz gut nützen, ist auch ziemlich zweifelhaft. Aber das ist deren Problem.

Eines muss man der ÖVP lassen: sie ist genauso machtbewusst wie unter Köppl, nur stellt sie sich weitaus klüger an. Eine Gegenspielerin oder ein Gegenspieler zu Krapf aus einer anderen Fraktion zeichnet sich weit und breit nicht ab. Wenn das so bleibt, wird die nächste GR-Wahl für Krapf und seine ÖVP zum Freispiel.

Wir schlagen vor, dass BM Krapf zwecks Vertiefung des Wissens rund um die Parallelaktion in der Gmundner Nostalgie-Bim (solange es sie noch gibt) entsprechende Stellen aus Musils Roman zum Besten gibt. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, den Fremdenverkehr anzukurbeln. Ein bisserl zumindest. Oder er machts in der Regio, sobald die SRT durch Gmunden rattert. Bringt vielleicht auch ein paar Fahrgästleins, gell! Und man wird jedes brauchen, damit die Statistik wenigstens irgend wie an die ohnehin unrealistischen Schätzzahlen heran kommt.

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


ÖVP Gmunden – ein schwarzer Gockel mit fremden Federn

Gastkommentar von Mizzi Schlaumeier

„Gemeinsam für unser Gmunden“  – so nennt sich die ÖVP-Parteizeitung. Erst heute ist diese im Postkastl gelandet. Über 24 Seiten werden wir darüber aufgeklärt, was die ÖVP in Gmunden alles leistet. Erstaunlich, wirklich. Der ÖVP Gmunden haben Ehejubilare eine Feier samt Gottesdienst zu verdanken; der ÖVP haben wir ein sektorales Bettelverbot zu verdanken; der ÖVP haben die „Swans“ ihre Geburtstagsfeier zu verdanken; der ÖVP haben wir die Verhinderung der XXL-Seniorenresidenz „Kösselmühle“ zu verdanken; dem unermüdlichen Einsatz der ÖVP haben wir die längst fällige Problemlösung „Auingerbachl“ zu verdanken; wir haben der ÖVP auch die längst fällige Sanierung von Schulen zu verdanken; sogar die Aufstockung des Gebäudes des Roten Kreuzes und das Projekt „Junges Wohnen“ verdanken wir – richtig geraten – der ÖVP-Fraktion. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, Gmunden liegt in Nordkorea und die Einheitspartei bringt uns alles Glück der Welt.

Da wir uns aber ganz gewiss nicht in Nordkorea befinden, sollte man das Selbstbild der ÖVP doch etwas zurechtrücken und allgemein bekannten Tatsachen gegenüber stellen.
Die „Swans“ spielen ganz ohne ÖVP – eine kleine Unterstützung kommt aus dem Gemeindebudget.
Die Ehejubilare und deren Feier haben mit der ÖVP rein gar nichts zu tun.
Die Erarbeitung der Problemlösung „Auingerbachl“ hat über weite Strecken der GRÜNE Fraktionschef Sperrer übernommen.
Die Probleme mit der geplanten Seniorenresidenz „Kösselmühle“ hat uns die ÖVP mit deren ehemaligen Bürgermeister Köppl eingebrockt. Die GRÜNEN haben die Gmundner über diese überdimensionierten Pläne, gottseidank, ehrlich informiert. Das notwendige „diplomatische Geschick“ und die Besonnenheit des BIG Stadtrates Kassmannhuber haben den Zeitdruck aus dem Projekt herausgenommen. Mit dem Abflauen der Flüchtlingszahlen ist den ehemaligen Projektbetreibern schließlich ein Druckmittel abhanden gekommen.

Das sektorale Bettelverbot ist die Initiative der FPÖ Vize-Bürgermeisterin Enzmann.
Das Projekt Junges Wohnen hat FPÖ Vize-Bürgermeisterin Enzmann, aufgrund einer Idee vom FPÖ- Landesrat Hainbuchner nach Gmunden gebracht.
Das Gebäude des Roten Kreuzes wird weder auf Initiative noch auf Kosten der ÖVP Gmunden aufgestockt.
Die Sanierung und der Erhalt von Schulen ist eine selbstverständliche Aufgabe der Kommune und kein „Geschenk“ der ÖVP.
Mein Rat an alle Gmundner: Besuchen sie öfter einmal die Gemeinderatssitzungen! Sonst lassen sie sich womöglich auch vom „schwarzen Gockel“ mit seinen fremden Federn blenden. Wobei: erwarten Sie sich nicht viele Beiträge der großen ÖVP-Riege. Da redet sowieso immer nur einer.


Korrekturen zu „UFO“

Gastkommentar von Gernot Grübel

Finanzierungen zu hinterfragen ist – auch im Sozialbereich – legitim. Aber Babsy macht es da zu simpel, um nicht zu sagen zu populistisch. Denn: Beim UFO gibt es nicht nur „Hotelleistungen“ (Nächtigung mit Frühstück, …), sondern auch Beratungsleistungen durch entsprechend qualifiziertes Personal. Ein Blick auf die Homepage hätte Babsy schon machen können: Siehe http://www.soziale-initiative.at/angebote/stationaere-betreuung/ufo-jugendnotschlafstelle/

Dort stehen die Leistungen:
Die MitarbeiterInnen in der Notschlafstelle beraten und betreuen Jugendliche, die Hilfe wollen. Sie bauen Kooperationen mit bestehenden Einrichtungen auf und vermitteln ihnen Zugang zu Hilfsangeboten. In eigenen Arbeitstrainingsangeboten haben die Jugendlichen die Möglichkeit zusätzlich Geld zu verdienen und positive Erfahrungen zu sammeln.

Durch die simple mathematische Operation Förderungssumme : Nächtigungen wird ein falsches Bild vermittelt.

Bitte mehr Seriosität und saubere Recherche, Babsy!

Lieber Gernot Grübel!
Natürlich waren wir auf der Homepage und haben uns recherchierend umgeschaut. Wir waren da ganz, ganz seriös. Aber abgesehen davon, dass erstens der Aufbau der Homepage irre lang dauert, dass zweitens hilfesuchende und obdachlose Jugendliche möglicherweise eher nicht im Internet surfen, haben wir drittens festgestellt, dass die von Ihnen angeführten „Leistungen“ extrem mager sind. Jedenfalls wenn man der Homepage glauben darf (die übrigens ebenso wie das UFO von einer „gemeinnützigen“ GmbH betrieben wird).
Laut Homepage werden folgende Leistungen erbracht:

Öffnungszeiten Notschlafstelle:
Aufnahme täglich von 18:00 – 24:00 Uhr
Öffnungszeiten Anlauf- und Beratungsstelle:
täglich 18:00 – 20:00 Uhr: Beratung und Information, Dusche, Wäsche waschen

Also da ist der Kostenvergleich mit einem Hotel durchaus legitim – Personal rund um die Uhr, tägliche Wartung des gesamten Hotels, Rezeption rund um die Uhr geöffnet etc. etc.
Wenn man dann noch einbezieht, dass selbst die schlecht zahlende Hotellerie die ärmlichen Prekariatsbezüge mancher Sozialvereine locker übertrifft, dann war unsere Frage nicht unseriös, sondern höchst berechtigt. Da wäre eine detaillierte Antwort schon eine gute Idee, gell.

Uns liegt überhaupt nichts daran, eine Sozialeinrichtung in Verruf zu bringen in Zeiten, da oberösterreichweit in Land, Stadt und Gemeinde mit der Holzaxt Sozialleistungen zusammen gekürzt werden. Umso mehr ist darauf zu achten, den Sozial-Abbauern von schwarz und blau keine Argumente zu liefern.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


 

Armselig
25. Oktober 2016

Heute:
Babsy Blitzschnell über Armseliges

Liebe Leserleins!

Bevor Ihre Babsy zum Eigentlichen kommt: jetzt weigert sich neben der Wallonie auch die Region Brüssel, eine Zustimmung zu CETA abzugeben. Ob damit dieser unsinnige Vertrag endgültig gestorben ist, steht in den Sternen. Wie man hört, hat der neoliberale „sozialdemokratische“ EU-Parlamentspräsident Schulz enormen Druck auf seinen sozialdemokratischen Parteikollegen und Regierungschef der Wallonie ausgeübt. Schulz, das ist jener Mann, der unbedingt Parlamentschef bleiben will, obwohl Anderes ausgepackelt wurde. Der Mann ist aber auch gern bereit, andere Jobs zu übernehmen: etwa deutscher Kanzler zu werden (wozu er bloss eine Wahl gewinnen müsste, nämlich die in Deutschland gegen Merkel. Naja. Im EU-Parlament war es einfacher, da ging es ganz ohne Wahlsieg, einfach nur per Gemauschel bei moules et frites in einem Brüsseler Luxus-Hotel-Hinterzimmer.)

Eigentlich will ich aber heute über andere Armseligkeiten schreiben. Derer gibt es, grob unterteilt, zwei. Solche des wahren Lebens und solche des Geistes. Eine Armseligkeit des wahren Lebens ist das, was sich in Oberösterreich rund um die Ärmsten der Armen abspielt. Da wird gekürzt, dass es keine Freud‘ mehr ist. Zum Teil läppische Beträge. Hätte man bloss eine der vielen Unsinnigkeiten (Stichwort: Regio-Tram) vermieden, wären Sozialkürzungen kein Thema. Aber es gibt auch merkwürdige Absonderlichkeiten im Sozialen.

Wer unseren Blog kennt und regelmässig liest, weiss, dass wir Kürzungen im Sozialbereich besonders skeptisch beäugen. Aber manchmal wundern auch wir uns. Die Linzer Jugendnotschlafstelle „UFO“ hatte 2015 rund 1.800 Nächtigungen zu verzeichnen. Dafür blattelte das Land OÖ 615.000 Euronen auf den Tisch. Da haben wir mal nachgerechnet. Macht pro Nächtigung rund 340 Eurönchen. Im luxuriösen Innenstadt-Hotel Wolfinger kostet das beste Zimmer (Superior-Doppelbett, 20m², Frühstück inklusive) derzeit 133 Euro pro Nacht. Da stellt sich Ihre Babsy die Frage: um die 340 Euronen kann man zweieinhalb Nächte in einem Firstclass-Hotel finanzieren. Die Präsidenten-Suite im Linzer Mariott ist um ebenfalls und vergleichsweise günstige 189 Eruo zu haben. Irgend etwas läuft da falsch – müssen in der „Notunterkunft“ etwa diverse Parteischakeln mit Jobs versorgt werden, die völlig überflüssig sind?

Und jetzt zu den geistigen Armseligkeiten, derer es leider auch genug gibt, gell!
Bauer sucht Frau. Unterschicht-Fernsehen par excellence, das längst auch von der angeblichen „Oberschicht“, die inzwischen ziemlich ranzig riecht, geguckt wird. Eine Sendung für Leute mit starken Nerven und denen es egal ist, ihre Lebenszeit zu vergeuden. Diese Vergeudung kann nun auf die Spitze getrieben werden. In einer Zeitungslandschaft, in der immer mehr Titel vom Markt verschwinden (zuletzt das Wirtschaftsblatt), existieren noch Lichtblicke der düstersten Art: „Bauer sucht Frau“ gibt es jetzt auch als Druckerzeugnis. Nein, das Papier ist leider nicht häusltauglich. Zu hart und nicht reissfest. Und, ganz ehrlich gesagt, dieses Kasblattl will Ihre Babsy ihrem wohlgeformten Hinterteil nicht antun. Mein Hintern, liebe Leserleins, hat Besseres verdient. Der Zeitungsmarkt insgesamt ist diesbezüglich im Moment keine Offenbarung! Armselig halt. Im Geiste, gell!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


 

Von CETA und vom lieben Gott
24. Oktober 2016

Heute:
Babsy Blitzschnell über CETA
GK Karl Kammerhofer über Hofer und Gottes Hilfe

Liebe Leserleins!

Hat irgendwer verstanden, warum BK Kern in der CETA-Frage vorzeitig das Hangerl geworfen hat? Immerhin blockieren jetzt die Wallonen, nicht einmal ein Staat, sondern eine Region, die Unterzeichnung. Wie lange sie dem Druck stand halten, werden wir sehen.

Allerdings zeigt sich hier einmal mehr die undemokratische Verfassung der EU. Eine ganz kleine Region kann die gesamte Vertragsunterzeichnung blockieren, auch wenn der Rest vom Haufen für die Unterzeichnung ist. Andererseits ist es wiederum irgend wie absurd, dass dank der undemokratischen Verfassung eine kleine Region dem Willen der Mehrheit der Bevölkerung zum Durchbruch verhelfen kann (wie gesagt: so die Wallonen das durchhalten).

Die EU-Granden haben jedenfalls nichts gelernt. Auf Biegen und Brechen soll ein Vertragswerk durchgedrückt werden, das nie und nimmer eine Mehrheit bei der europäischen Bevölkerung finden würde. Wie der Gmundner Autor Michael Amon vor zwei Wochen in einem viel beachteten Kommentar im Standard (der sogar ausführlich in der Krone zitiert worden ist) u. a. schrieb: „Beginnen wir mit Ceta. Wozu braucht man für die Abschaffung einiger Zölle und die Vereinheitlichung von Normen (Blinkerfarben der Autos) ein Abkommen mit 1600 Seiten? Weil es nicht um Freihandel geht, sondern um die Ausschaltung des Rechtsstaates, Durchsetzung von Konzerninteressen sowie die Entrechtung der Bürger durch Sondergerichte und Abschaffung des Vorsorgeprinzips unter Beibehaltung des lächerlichen europäischen Schadenersatzrechts (das Schlechteste aus beiden Welten). Dazu undemokratische Lobbyausschüsse, die noch vor den Bürgern Einfluss auf die Gesetzgebung nehmen können.“

Es ist zu befürchten, dass die EU-Kommission sich durchsetzen wird. Ohne die Bevölkerung zu befragen. Ohne Rücksicht auf fremde Verluste (für die EU-Oberen warten wohl schon die gut bezahlten Beraterposten in jener internationalen Konzernwelt, in deren Interesse sie agieren).

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


Manchmal bekommen wir irritierende Postings. Etwa das folgende zu unseren Überlegungen rund um den Esplanade-Fragebogen:
Volkesstimme/ehrlichkeit@xxxxx.at
Da kann man nur sagen, lieber Gmundl, wie der Schelm denkt, so ist er. Ihr liefert also auch keine Tatsachen, sondern manipuliert euch eure eigene Wahrheit. Schämt euch.
Also, keine Sorge, wir schämen uns natürlich nicht. Warum sollten wir? Könnte das Schreiberlein vielleicht ein kleines Wenig konkreter werden? Einfach nur eine Behauptung in den Raum zu stellen bringt uns in der Diskussion keinen Millimeter weiter. Bitte zuerst denken, dann Fakten sammeln, dann posten!
Babsy


Gottes Hilfe?

Gastkommentar von Karl Kammerhofer

Der HBP-Kandidat Norbert Hofer ruft auf seinen neuen Plakaten in einer Beschwörungsformel auf, dass Gott ihm doch helfen möge.

Lieber Norbert Hofer,
da ist etwas schief gelaufen mit dem Verständnis Ihres neu angenommen Glaubens (der letztlich – wie vieles – aber aus dem Morgenland kommt).
Ihr Gott wird Ihnen jetzt nicht helfen, sondern Sie im Gegenteil ordentlich abstrafen. Sie werden das bald merken, wenn es Ihren Gott gibt. Denn Ihr Herr, Ihr Gott, ist, wie es in der Bibel steht, ein „eifernder Gott“  wenn der, der sich auf ihn beruft, seine Gebote nicht einhält. Sie haben ohne Notwendigkeit gegen das Zweite Gebot (Vergl. 2 Moses 20) Ihres neuen Glaubens verstoßen: „Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.“

Bekanntlich sind die Qualen der Hölle bei Missachtung auch nur eines der 10 Gebote in Ihrer Religion (vor allem der ersten drei Gebote) so ziemlich unendlich, wie ich von meinem katholischen Pfarrer schon als Bub gelernt habe. Der damalige Pfarrer in Laakirchen wird da schon richtig gelegen sein. Der war ja geweiht und sicher ein Bund der Tugend, was Wahrheit und Ehrlichkeit betraf. Ich hatte damals echt Angst vor der Hölle, und daher wünsche ich Sie auch Ihnen nicht – nicht einmal die Angst, die ich als Bub gehabt habe, wünsche ich Ihnen.

Beachten sie zumindest den Rat Ihrer evangelischen Bischöfe. Sie haben noch Zeit zur Umkehr, lieber Herr Norbert Hofer.

Herzlichst
Karl Kammerhofer vom
VdB Komitee Gmunden


Hier ein unabsichtlich aktueller Kommentar des eben gekürten (und bis heute zur Preisvergabe schweigenden) Literaturnobelpreisträgers Bob Dylan. Originaltext aus dem Jahr 1964. Liebe Leute, man weiss schon recht lange, wie das läuft, wenn Gott auf die Wallstatt irdischer Kämpfe gerufen wird.


 

Nun vollständiger Text: FP-Gemeinderat Colli zur Regio
20. Oktober 2016

Heute:
Babsy Blitzschnell leitet ein
Das vollständige OÖN-Interview
von FPÖ-GR Günther Colli

Liebe Leserleins!

Keine Sorge, wir sind nicht tot sondern quicklebendig. Heute bringen wir das vollständige, von Gemeinderat Colli autorisierte Interview. In die OÖN hat es nur eine verkürzte Fassung geschafft (die Gründe entziehen sich unserer Kenntnis), mit der GR Colli – milde formuliert – keine grosse Freude hatte.

Wir kommen wie immer unserer Rolle als alternatives Medium nach. Wir bemühen uns, alle Standpunkte zu Wort kommen zu lassen – ausführlich und vollständig. Was hiermit geschieht.

Wir wünschen einige interessante Momente des Staunens! Die blau markierten Stellen sind jene, die im Abdruck der OÖN nicht vorkommen oder sich von jenen Formulierungen unterscheiden, die GR Colli verwendet hat. GR Colli legt grossen Wert auf die richtige und vollständige Wiedergabe seiner Aussagen. Wir übrigens auch. Gegenüber dem Team Gmundl hat GR Colli klargestellt: „Wir Freiheitlichen werden jetzt alles, was in unserer Macht liegt, daran setzen, den geplagten Bürgern in dieser schwierigen Situation beizustehen.“
Der vollständige Briefwechsel zwischen GR Colli und der Redaktion der OÖN in dieser Causa liegt uns vor.

Im übrigen sind wir der Meinung, dass Gmunden ein Hallenbad braucht!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


DAS ORIGINAL DES INTERVIEWS
mit
FP-Gemeinderat Günther COLLI

[OÖN. Gmunden. Das vieldiskutierte und umstrittene Stadt-Regio-Tram-Projekt, also die Durchbindung der Gmundner Straßenbahn mit der Vorchdorfer Bahn, ist juristisch durch (wir berichteten ausführlich). Dennoch bleibt bei den Gmundner Freiheitlichen ein schlechter Beigeschmack. FP-Gemeinderat Günther Colli erklärt im Interview, warum.]

 

Salzkammergut-Nachrichten: Die SRT ist genehmigt, alle Einsprüche sind abgewiesen. Was gibt es noch zu sagen?

Günther Colli: Zum Verwaltungsgerichtshof-Urteil: Mein an sich unerschütterliches Vertrauen in die österr. Rechtsprechung ist arg ins Wanken geraten, wenn man im VWGH Urteil vom 13.09.2016 auf Seite 6 den Satz liest:“Insgesamt lasse sich somit erwarten, dass Schäden an den Gebäuden durch die Bau- und Betriebsphase mit der im Beweisverfahren maßgeblichen Sicherheit  auszuschließen seien.“ Oder auf Seite 14. Wird die Potentialanalyse ungeprüft übernommen obwohl alle Beteiligten wissen , dass die Zahlen und die daraus abgeleiteten Rückschlüsse falsch sind. Dass der LVwG bei Realisierung des Projektes von einer Erheblichen Reduzierung das Individualverkehrs ausgeht, „was der allgemeinen Lebenserfahrung entsprechen würde“. So könnte man noch mehrere Beispiele aufzählen wie mit durch nichts belegten Allgemeinplätzen argumentiert wird. Nicht, dass ich das Urteil nicht anerkenne, sondern es geht um die Art und Weise, wie mit unseren fundierten Argumenten umgegangen wird. Bis jetzt haben wir  Freiheitlichen zwar mit unseren Argumenten Recht behalten  die Sache aber verloren,  Da muss man die Frage stellen, wer trägt dafür die Verantwortung. Es ist ja nicht so, dass alles positiv ist und niemand Nachteile hat.

 

Was meinen Sie konkret?

Stern & Hafferl behauptet, dass durch die Verzögerungen und die Einsprüche das Projekt teurer wird. Dafür ist aber nur S&H verantwortlich. Man hätten ja nicht mit dem Bau beginnen müssen bevor alle Einsprüche erledigt und alle Bescheide rechtsgültig sind.Eine derart katastrophale Planung ist mir in meinem ganzen  Leben, nicht untergekommen. Denn der Bau wurde begonnen, ohne zu wissen was das eigentliche verkehrstechnische Ziel ist. Es gab auch keinen Generalverkehrsplan auch bis heute nicht. Niemand wusste wie die Stadtgestaltung aussehen wird oder soll , oder die Haltestellen, die Pflasterung, die Beleuchtung, die Brücke usw. Wir kennen bis heute nicht die tatsächlichen Kosten des ganzen SRT Projektes. Zu erwartende Schäden an der Bausubstanz wurden ignoriert und die Sorgen der Kaufleute möchte ich gar nicht wissen.

 

Was bedeutet das?

Die Gemeinde wird durch diese miserable Planung geschädigt, weil sie Kosten übernehmen muss die nur das SRT-Budget zu tragen hätte. Es wird immer deutlicher, dass dem Projekt das Geld ausgeht. In allen Rechtsstaaten ist es so, dass der Schädiger den Schaden den er verursacht auch bezahlen muss. Nur in Gmunden ist das eben anders. Hätten sich die Verantwortlichen von S&H ein Beispiel an ihren Vorfahren vor 100 Jahren genommen, dann hätten sie ein Projekt hingelegt, das einzigartig gewesen wäre und die ganze Welt bewundert hätte und auch eine wirkliche Neugestaltung der Innenstadt hätte Anziehungspunkt für Touristen sein können.

 

Sie haben zuerst von „Schuldigen“ gesprochen. Wer sind die Ihrer Ansicht nach?

Da ist einmal Stern & Hafferl, wobei da ein Eigeninteresse besteht, das ist nicht zu leugnen. Dann gibt es zwei Straßenbahn-verliebte Beamte in Linz, die haben auch den Herrn Landeshauptmann unrichtig informiert. Und drittens sind da die Gmundner Gemeinderäte von ÖVP, SPÖ und den Grünen, die blind Stern & Hafferl nachgelaufen sind. Die können sich nicht vor der politischen Verantwortung drücken, denn die bleibt bestehen, auch wenn die ganze Sache vom Obersten Gerichtshof her erledigt ist.

 

Wie wollen Sie jetzt die Ihrer Meinung nach Verantwortlichen in die Pflicht nehmen?

Das ist nicht meine Aufgabe, aber man muss sich jetzt Gedanken machen – und das tun wir bereits –, wie man für die Gmundner Bevölkerung noch das Beste daraus machen kann. ZB. Haben wir Freiheitlichen im Gemeinderat durchgesetzt, dass jenen die aus welchen Gründen auch immer auf ein Taxi angewiesen sind zumindest ein Teil der Mehrkosten ersetzt bekommen  die durch die lange Umfahrung entstehen.  Müsste eigentlich aus dem SRT Budget bezahlt werden, aber es ist ja kein Geld mehr da. An solchen und ähnlichen Überlegungen arbeiten wir Freiheitlichen jetzt nachdem das Projekt nicht mehr aufzuhalten ist. 


 

Esplanade-Fragebögen
19. Oktober 2016

Heute:
Babsy Blitzschnell über Fragen an die Bürgerleins
EK Ramona zu Bob Dylan

Liebe Leserleins!

Wie angekündigt erscheint unser Blog nicht mehr ganz so häufig wie in den letzten beiden Jahren. Einfacher Grund: kein Wahlkampf vor Ort, die grossen Themen wie Regio-Tram sind fürs Erste und aktuell kein Thema, weil die Dinge im wahrsten Wortsinn auf Schiene sind. Was nicht heisst, dass wir die Entwicklung nicht äusserst kritisch beäugen und kommentieren werden. Denn noch immer gibt es z. B. keine klare Antwort auf die Frage, ob das Gmundner Bus-System gekappt wird, damit die Regio wenigstens ein paar zusätzliche Passagiere bekommt (Passagiere, die dank der klugen Verkehrspolitik dann womöglich zweimal pro Fahrtrichtung umsteigen müssen!). Warum schweigen die verantwortlichen Politiker bis heute zu dieser Frage?

Grosse Erleichterung bei der ÖVP: fast 3.000 Fragebögen zur Neugestaltung der Esplanade sind eingetrudelt. Alles über 2.500 haben wir vor einigen Wochen als Erfolg bezeichnet. Also haben BM Krapf und seine ÖVP einen Erfolg erzielt, keine Frage. Aber: So viele Bögen zu erhalten, das waren  die Mühen der Berge. Jetzt folgen die Mühen der Ebenen: Auswertung der Fragebögen. Das ist die schwierige Übung.

Wie man aus dieser Menge von grösstenteils verbal zu beantwortenden Fragen ein sinnvolles Ergebnis destilliert, ist die grosse Frage. Natürlich ist hier jeder „Manipulation“ Tür und Tor geöffnet. Unliebsame Antworten verschwinden in der Menge und könnten den Bürgerleins vorenthalten werden. Die grosse Frage ist ja: wieviele interessante und realisierbare Ideen wurden eingebracht? Wie hat sich der Ärger vieler Bürgerleins über die Rummelplatz-Politik in der Innenstadt in den Antworten niedergeschlagen? Wie repräsentativ sind die Antworten überhaupt? Hängt davon ab, ob vorwiegend die Lärmfreunde geantwortet haben, während die geplagten Innenstadtbewohner sich womöglich frustriert und desillusioniert verweigert haben. Wir wissen es nicht. Mal sehen, ob wir es erfahren.

Denn eine Kritik an der Fragebogen-Aktion muss schon geübt werden: es gibt kein klares, transparentes Procedere. Eine Agentur verdichtet die Ergebnisse und präsentiert das, was im Sinne der Stadtpolitiker ist – zumindest besteht diese Gefahr, weil es keine klaren Regeln für den Umgang mit den Ergebnissen der Fragebögen gibt. Alles ist ja höchst unverbindlich.

Zu fordern ist daher Zweierlei: die verbal formulierten Antworten müssen anonymisiert ins Internet gestellt werden, sodass alle Bürgerleins sich selbst ein Bild machen können. Und zweitens: die Ergebnisse eines auf den Vorschlägen aufbauenden Gestaltungswettbewerbes müssen den Bürgerleins zur Abstimmung vorgelegt werden.

Und eine dritte Forderung: auch bei der Neugestaltung des Seebahnhof-Areals ist eine demokratische Einbeziehung der Bürgerleins notwendig. Wenn das nicht erfolgt, bleibt der Verdacht bestehen, dass die Befragung in Sachen Esplanade tatsächlich (wie von vielen unterstellt) nur ein Ablenkungsmanöver davon war, dass man das Seebahnhofgelände den Spekulanten überlassen will.

Im übrigen sind wir der Meinung, dass Gmunden ein ordentliches Hallenbad braucht.

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


Interne Anmerkung: wir haben natürlich ein paar Themen in der Pipeline. So studiert unser lieber Bruno Beinhart derzeit ein paar Bilanzen. Raten Sie mal, liebe Leserleins, um wessen Bilanzen es sich handelt!


His Bobness und der Nobelpreis

Einserkasterl von Ramona

Endlich hat Bob Dylan den Literaturnobelpreis erhalten. Für seine einzigartigen lyrischen Texte. Outstanding eben! Es war an der Zeit, denn die moderne Rockmusik (und Folk und und und …) sind heute die eigentlichen Verbreiter und Gestalter von Lyrik. Habe der Nobel-Jury diese Entscheidung gar nicht mehr zugetraut.
Einer meiner Lieblingstexte von Dylan: „To Ramona“. Und wie so oft bei Dylan, von vielen anderen Musikern kongenial interpretiert.
Hier Sinéad Lohan … https://www.youtube.com/watch?v=M6r3qej9RjI
Viel Freude und Genuss beim Zuhören wünscht Ramona


 

Börsenschwachsinn
12. Oktober 2016

Heute:
Babsy Blitzschnell über Fehlentwickungen in der HAK

Liebe Leserleins!

Auf allen Kanälen fliegen uns irgend welche Börsen“news“ um die Ohren. Keine Nachrichtensendung ohne Börsen-Gequatsche. Auf allen Sendern Laufbänder mit Börsenkursen. Seit vielen Jahren herrscht hier massive Volksverdummung. Wir sind Zeugen eines riesigen Experiments: Brainwashing für  alle. Man fühlt sich beinahe wie in einem Umerziehungslager.

Wenn die Gmundner HAK nun am Börsen“spiel“ der OÖN teilnimmt, dann ist das ein weiterer Schritt zum Brainwashing an einer ganzen Generation. Hat denn niemand geschnallt, dass es die uferlose Spekulation war (und noch immer ist), die uns die letzte Finanzkrise beschert hat (und die nächste vorbereitet)? Die Börse ist kein Spiel, sondern Abzocke durch Wissende an Unwissenden. Bei den Schülern wird die Illusion geweckt, der kleine Anleger könne da mitspielen. Ein auf ein paar Wochen angelegtes Börsen“spiel“ hat nichts mit Investitionen in Unternehmen zu tun, sondern ist Erziehung zur puren Spekulation.

Dass die RAIKA so ein „Spiel“ gern in der Schule begleitet, ist nach voll ziehbar. Da werden neue Kunden „konditioniert“, die dereinst ihr Geld für die Spekulationen der RAIKA hergeben sollen. Längst haben sich die Börsen von der realen Wirtschaft abgekoppelt, sind nicht mehr Finanzierungsinstrumente für Unternehmen, sondern grosse Casinos für Spekulanten mit zuviel Geld. Das auch noch in der Schule zu fördern, anstatt kritische Aufklärung zu betreiben, grenzt an ein Verbrechen. Schülerleins werden zu Zockern erzogen.

Noch eine Frage stellt sich: Firmenvertreter (in diesem Fall der RAIKA) dürfen ihre Zocker-Ideologie frei und ungehindert in den Schulen verbreiten. Politische Parteien aber sind von den Schulen ausgeschlossen. Ist das nicht seltsam? Die Träger unserer Demokratie haben an den Schulen nichts zu suchen, aber die Verbreiter von demokratiegefährdenden Zocker-Ideologien haben freie Bahn. Einst war jede Form von kommerzieller Werbung an den Schulen verboten. Heute darf neoliberale Ideologie an den Schulen in jeder Form verbreitet werden: als Unternehmenswerbung oder als Zockerveranstaltung oder sonstwie. Anstatt wenigstens die Schule von der verblödenden Gehirnwäsche durch Börsen“spiele“ und Werbung frei zu halten.

Merke: dieses scheinbar ideologiefreie Börsen“spiel“ ist in Wahrheit Ideologie pur. Die jungen Menschen werden zu einem völlig unkritischen Verhältnis zum Casinokapitalismus erzogen, zu kritikloser Affirmation eines menschverachtenden Zockersystems.

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


 

Gmundner G’schichten
7. Oktober 2016

Heute:
Babsy Blitzschnells Wochenschau
GK von Roithergatte über BIG-Sesselkleber
GK über Schörihub von Stinkt zum Himmel

Liebe Leserleins!

Wir haben uns eine Pause gegönnt. Eine Pause, die eigentlich keine war, gell! Weil wir werden das jetzt mal bis auf weiteres ohnehin so halten: wir erscheinen nicht unbedingt täglich, sondern dann, wenn es genug zu schreiben gibt. Warum? Weil die grossen Themen derzeit nicht da sind. Die SRT wird jetzt rechtlich einwandfrei gebaut, weitere Kämpfe sind sinnlos. Was nicht heisst, dass keine Themen mehr da sind. Aber es bewegt sich nichts. Siehe Seebahnhof. Siehe Stadtverschandelung. Siehe Lärmorgien im Sommer (ein Thema übrigens, dem wir uns demnächst noch genauer widmen werden).

Also ein paar Gmundner Gschichterln der letzten Woche. Etwa eine merkwürdige Bemerkung in den OÖN. Da wird berichtet, dass Bad Ischl nun mehr als 14.000 Einwohner hat. Gratulation! Auch in Gmunden gibt es angeblich 180 Leutln mehr. Juhu, noch mehr Zweitwohnsitze!
Aber was uns wirklich irritiert hat: da jubelt der Gmundner Edelschurnalist – die Leserleins wissen, wer gemeint ist -, dass es Gmunden gelungen ist, ein Infrastrukturprojekt des Landes, nämlich die Errichtung eines Hallenbades, abzuwehren. Wie soll man diesen Jubel kommentieren? Denn die Gründe der Ablehnung waren nicht die, dass man das Projekt nicht wollte, sondern dass die Bedinungen unzumutbar waren: zehn Millionen Kostenbeitrag plus Schenkung des Grundes plus Beseitigung des Strandbads.

Die traurige Wahrheit aber ist: Gmunden braucht ein Hallenbad. Das ist eine wesentlich wichtigere Frage als die, wie die Esplanade neu gestaltet werden soll. Nochmals: Gmunden braucht ein Hallenbad. Das ist die beste Gesundheitsvorsorge! Dazu braucht es aber ein gänzliches Neudenken der Stadtstruktur: Toskana, Seebahnhof, Ausbau der Regio (siehe weiter unten). Die Frage nach der Marina/Neugestaltung der Esplanade geht schlicht nicht weit genug, ist zu eng gefasst. Gmunden muss wissen, wofür es steht. Denn Bad Ischl ist – wie viele richtig sagen – den Gmundnern um 25 Jahre voraus. Dort hat man verstanden, dass nicht Lärm und Halligalli das sind, was die Orte im Salzkammergut attraktiv macht, sondern die Möglichkeit, Ruhe zu finden, Erholung, Parkanlagen und Natur. Da wird Gmunden sich noch viel einfallen lassen müssen. Aber leider herrschen hierorts noch immer Arroganz und Hochmut vor, die durch nichts begründet sind.

Ja, die SRT ist jetzt rechtlich abgesichert. Wir haben das erwartet. Bei Grossprojekten, die bereits in der Phase der konkreten, baulichen Umsetzung sind, entscheiden auch die Höchstgerichte fast immer gegen die Bürger und für die Betonierer. Das ist so. Den Höchstgerichten fehlt da einfach der Mut oder die parteipolitische Unabhängigkeit. Die Diskussionen rund um die Regio-Bahn sind damit Makulatur. In Zeiten der leeren Kassen wird ein sinnloses Verkehrsprojekt bis zum bitteren Ende durchgezogen. Ohne dass es einen Plan gäbe, aus der Regio ein funktionierendes, sinnvolles Projekt zu machen: durch Erweiterung nach Altmünster und zu den wichtigen Einrichtungen in Gmunden (Spital, Sportplatz etc.). Stattdessen werden offensichtlich Buslinien gekappt, um die Leute für zwei Stationen in die Regio zu zwingen. (Wann gibt es hier endlich eine Klarstellung was wirklich geschehen wird?) Regio-Erweiterungen aber werden nicht kommen – es ist kein Geld da. Das geht in dumme Prestigeobjekte – etwa die MED-Uni-Linz, wo es hinten und vorne quietscht, weil niemand an die Folgekosten gedacht hat. Dafür gibt es jetzt bald heftige Einschnitte ins soziale Sicherungssystem, steht – viele Patienten merken das bereits – das OÖGesundheits-/Spitalswesen vor dem Kollaps.

Nach aussen sieht es so aus, als sei in der Gmundner SPÖ Burgfrieden ausgebrochen. Der Eindruck täuscht. Wenn der Möchtegern-Stadtrat Hochegger jetzt erklärt, die Funktionäre müssten sich zusammenraufen, dann bleibt wohl nur der Wortteil „raufen“ über. Der Mann hat noch immer nicht kapiert, dass es nicht um die Funktionäre geht, sondern um die Wählerleins, um die Bedürfnisse der Bevölkerung. Wehe der Gmundner SPÖ, wenn solche Leute politisch noch ein paar Jahre überleben und mit ihrer Inkompetenz brillieren. Warum sind diese Leute nicht in der Lage, ihre Pöstchens zugunsten neuer, frischer Kräfte aufzugeben? Auch in Gmunden wurde offenbar ein Teil jenes Klebstoffes für Sesselkleber vergeudet, der dann auf den Wahlkartenkuverts für die HBP-Wahl gefehlt hat. Leider funktioniert der Klebstoff auf den Funktionärssesserln besser als der auf den Wahlkartenkuverts.

So, liebe Leserleins, das war es für heute. Es gäbe ja noch viel zu berichten – etwa aus Altmünster, wo die Betonierer noch immer versuchen, die Ortsverschandelung weiter voran zu treiben. Wir werden sehen, ob der dortige Gemeinderat gegen die relative Mehrheit der ÖVP entscheidet und nicht einer ÖVP-Genossenschaft wieder einmal ein Bauprojekt zuschiebt.

Irgendwann fliegt uns dieses ganze System um die Ohren, liebe Leute.

Jetzt warten wir mal ab, was bei CETA wirklich geschieht, gell. Weil da ist noch vieles offen, und wir sind gespannt, wie Bundeskanzler Kern die Ergebnisse der Mitgliedebefragung in seiner Partei umsetzt. Das wird noch spannend!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


Der Sesselkleber?

Gastkommentar von Roithergatte

Momenterl, Momenterl Herr DI Kassmannhuber. Sie sind Chef einer Bürgerinitiative geworden, die von den Wählern primär in den Gemeinderat geschickt wurde, weil man sich von dieser BI mit beinhartem Einsatz und vor allem mit viel Wissen, die Verhinderung des Projektes „Regiotram“ erwartete.
Das und nicht Ihre Begabungen als Baustadtrat waren gefragt.

Nochmals, Sie sind nicht Obmann einer politischen Partei. Von dem ist nämlich Parteidisziplin auch dann zu erwarten, wenn er in Sachfragen nicht immer konform geht.

Der Chef einer Bürgerinitiative sollte eher IN DEN HINTERGRUND treten, wenn es mit dem vorgegebenen Ziel nicht geklappt hat und nicht, noch dazu SELBSTVERTSTÄNDLICH, weitermachen wie bisher.


Schörihub Kindergarten

Gastkommentar von Stinkt zum Himmel

Wie man hört, stinken die Zustände im Kindergarten Schörihub zum Himmel.

Vor ein paar Tagen gab es dort eine Verstopfung des Abwasserkanals im Obergeschoss. Das Team der Stadtgemeinde versuchte, die Verstopfung mit „Stochern“ von unten zu lösen … Da das Kanalsystem so verwinkelt geplant wurde (Architektenfehler), kam es zu einem Rohrbruch, und die Abwässer („Kacke“) ergossen sich über den Speisesaalbereich und den Küchenbereich im Erdgeschoss …

Alles wurde zwar (angeblich) desinfiziert, der ungustiöse Gestank blieb aber. Wie uns mitgeteilt wurde, werden die Kinder bis auf Weiteres in den Gruppenräumen essen. Eine Abnahme oder behördliche Freigabe erfolgte übrigens nicht.

Auch der Architekt, der dieses „Schlammassel“ verursacht hat, bzw. den Fehler im Zuge des Umbaus nicht erkannt hat (der Kindergarten wurde bei der Umwandlung eines Geschäftslokales erweitert) wird wohl keine Regressansprüche annehmen.

Ein einfacher Geruchstest reicht aus, um festzustellen, dass diese Sache hier gehörig stinkt … (so wie andere auch).


 

Fragebögen
3. Oktober 2016

Heute:
Babsy Blitzschnell über Esplanadenfragebögen
EK von Wolf & Rotkäppchen zu Fragebögen
EK von Walter Haider zur Kösslmühle

Liebe Leserleins!

Morgen, also am Dienstag, läuft die Frist für die Beantwortung der Fragen rund um eine eventuelle Neugestaltung von Esplanade und Rathausplatz ab.

Ihre Babsy weiss, dass unsere Einschätzung dazu etwas spät kommt. Aber wir sind schon recht ratlos gewesen. Denn viele der Fragen können wir nicht beantworten. Wie sollen wir heute wissen, was uns bei der Umgestaltung am meisten stören würde? Wir wissen ja nicht, welche Ideen so im Raum herumschwirren. Das ist ein bissl so, als ob man uns fragen würde: was wird Sie im Jahr 2050 am meisten stören? Keine Ahnung, wissen wir erst, wenn wir im Jahr 2050 drin sind.

Es besteht aber auch endlich einmal die Möglichkeit, den Gemeinderäten und Politikern klar zu machen, dass ein schöneres, lebenswerteres Gmunden nicht unbedingt darin besteht, den Lärmpegel zu erhöhen, sondern eher im Gegenteil. Machen wir also im Fragebogen klar: nicht das Totalspektakel auf Esplanade und am Rathausplatz ist gefragt, nicht Dauerlärm an Wochenenden, sondern eine erholsame Spazier- und Flaniermeile, die uns und die Besucherleins die Schönheit der Gmundner Bucht und den Ausblick auf den Traunstein geniessen lässt. Esplanade und Rathausplatz sollten kein lärmiges Vergnügungsviertel sein, sondern – vielleicht wird Gmunden ja doch einmal wieder Kurstadt – ein Erholungsbereich, ein Begegnungsbereich, ein Wohlfühlplatz ohne Lärm und Hektik. Es gibt genug Platz auf dem Fragebogen (auch online), um solche Wünsche zu äussern.

Manche halten den ganzen Fragebogen für ein Ablenkungsmanöver von den eigentlichen Problemen, vor allem von jenen rund um den Seebahnhof. Kann sein, muss nicht sein. Wir wissen es auch nicht. Sicher ist: die Nutzung der Areale rund um den Seebahnhof würde mindestens genauso nach Bürgerbefragung schreien. Aber das ist, glaubt Ihre Babsy, kein Grund, den Esplanaden-/Rathausplatzfragebogen nicht auszufüllen. Man kann dort in die Antwortfelder ruhig rein schreiben, dass man auch gern zum Seebahnhof befragt werden würde. Also: besser dort im Fragebogen Kritik üben und auch für den Seebahnhof eine Befragung fordern, als den Fragebogen nicht ausfüllen. Das Ausfüllen ist bekanntlich auch online möglich!

Noch etwas: auch die Gäste von Gmunden können online an der Befragung teilnehmen. Also, liebe Leute, animiert eure Bekannten und nicht hier lebenden Verwandten, sich noch schnell an der Befragung zu beteiligen. Bis morgen geht es noch.

Und am Dienstag beim Wochenmarkt wird sich unser verehrter Herr Bürgermeister Krapf selbst als Einsammler von Fragebögen betätigen. Auch das eine Gelegenheit, auf die Problematik „Seebahnhof“ hinzuweisen.

Also, liebe Leute, beteiligt auch. Sonst heisst es: die Bürgerleins wollen nicht befragt werden. Wir sagen so: mindestens 1.500 Leute sollten mindestens dabei sein. Als Erfolg sehen wir es, wenn sich wenigstens 2.500 Leute beteiligen. Dann ist wirklich klar: die Leutchen wollen mehr mitreden dürfen. Ob die Ergebnisse wirklich repräsentativ sind, ist eine andere Frage …

Und natürlich müsste dann, wenn Ergebnisse des Gestaltungswettbewerbes vorliegen, noch einmal eine Befragung der Bürgerleins erfolgen. Sonst bleibt die Beteiligung eine halbe Sache.

In diesem Sinne, liebe Bürgerleins: stimmt ab! Sagt eure Meinung!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


Fragebögen

Einserkasterl von Wolf & Rotkäppchen

Fragebogen Eslplanade, reine ÖVP-Blendung von Funktionären der ÖVP-Gmunden am Wochamarkt, parteiliche Stimmung einseitig produziert.
Dürfte keine Personenkontrolle erfolgen über die Ausfüller.
Jederzeit möglich, dass das gewollte Ergebniss von einer Person mehrfach ausgefüllt wird, um zum richtigen Ergebniss zu gelangen.
Griass Gott vom schwarzer Wolf und dem kleinen Rotkäpchen!


Kösslmühlefragen

Einserkasterl von Walter Haider

Wie ist das mit dem Bootshaus, gehen dann die Gäste im ersten Stock über der Einfahrt und eine Frau mit Kinderwagen über stiegen oder kommt beidseitig ein Lift für Rollstuhlfahrer hin?
Was ist mit den Booten bei Hochwasser? Wer bringt sie heraus und wo werden sie festgemacht. Was ist mit den Booten die drinnen bleiben. Oder wenn das Wasser so schnell steigt das man nicht mehr unter der Traunbrücke durchfahren kann?


 

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