Nun vollständiger Text: FP-Gemeinderat Colli zur Regio

Heute:
Babsy Blitzschnell leitet ein
Das vollständige OÖN-Interview
von FPÖ-GR Günther Colli

Liebe Leserleins!

Keine Sorge, wir sind nicht tot sondern quicklebendig. Heute bringen wir das vollständige, von Gemeinderat Colli autorisierte Interview. In die OÖN hat es nur eine verkürzte Fassung geschafft (die Gründe entziehen sich unserer Kenntnis), mit der GR Colli – milde formuliert – keine grosse Freude hatte.

Wir kommen wie immer unserer Rolle als alternatives Medium nach. Wir bemühen uns, alle Standpunkte zu Wort kommen zu lassen – ausführlich und vollständig. Was hiermit geschieht.

Wir wünschen einige interessante Momente des Staunens! Die blau markierten Stellen sind jene, die im Abdruck der OÖN nicht vorkommen oder sich von jenen Formulierungen unterscheiden, die GR Colli verwendet hat. GR Colli legt grossen Wert auf die richtige und vollständige Wiedergabe seiner Aussagen. Wir übrigens auch. Gegenüber dem Team Gmundl hat GR Colli klargestellt: „Wir Freiheitlichen werden jetzt alles, was in unserer Macht liegt, daran setzen, den geplagten Bürgern in dieser schwierigen Situation beizustehen.“
Der vollständige Briefwechsel zwischen GR Colli und der Redaktion der OÖN in dieser Causa liegt uns vor.

Im übrigen sind wir der Meinung, dass Gmunden ein Hallenbad braucht!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


DAS ORIGINAL DES INTERVIEWS
mit
FP-Gemeinderat Günther COLLI

[OÖN. Gmunden. Das vieldiskutierte und umstrittene Stadt-Regio-Tram-Projekt, also die Durchbindung der Gmundner Straßenbahn mit der Vorchdorfer Bahn, ist juristisch durch (wir berichteten ausführlich). Dennoch bleibt bei den Gmundner Freiheitlichen ein schlechter Beigeschmack. FP-Gemeinderat Günther Colli erklärt im Interview, warum.]

 

Salzkammergut-Nachrichten: Die SRT ist genehmigt, alle Einsprüche sind abgewiesen. Was gibt es noch zu sagen?

Günther Colli: Zum Verwaltungsgerichtshof-Urteil: Mein an sich unerschütterliches Vertrauen in die österr. Rechtsprechung ist arg ins Wanken geraten, wenn man im VWGH Urteil vom 13.09.2016 auf Seite 6 den Satz liest:“Insgesamt lasse sich somit erwarten, dass Schäden an den Gebäuden durch die Bau- und Betriebsphase mit der im Beweisverfahren maßgeblichen Sicherheit  auszuschließen seien.“ Oder auf Seite 14. Wird die Potentialanalyse ungeprüft übernommen obwohl alle Beteiligten wissen , dass die Zahlen und die daraus abgeleiteten Rückschlüsse falsch sind. Dass der LVwG bei Realisierung des Projektes von einer Erheblichen Reduzierung das Individualverkehrs ausgeht, „was der allgemeinen Lebenserfahrung entsprechen würde“. So könnte man noch mehrere Beispiele aufzählen wie mit durch nichts belegten Allgemeinplätzen argumentiert wird. Nicht, dass ich das Urteil nicht anerkenne, sondern es geht um die Art und Weise, wie mit unseren fundierten Argumenten umgegangen wird. Bis jetzt haben wir  Freiheitlichen zwar mit unseren Argumenten Recht behalten  die Sache aber verloren,  Da muss man die Frage stellen, wer trägt dafür die Verantwortung. Es ist ja nicht so, dass alles positiv ist und niemand Nachteile hat.

 

Was meinen Sie konkret?

Stern & Hafferl behauptet, dass durch die Verzögerungen und die Einsprüche das Projekt teurer wird. Dafür ist aber nur S&H verantwortlich. Man hätten ja nicht mit dem Bau beginnen müssen bevor alle Einsprüche erledigt und alle Bescheide rechtsgültig sind.Eine derart katastrophale Planung ist mir in meinem ganzen  Leben, nicht untergekommen. Denn der Bau wurde begonnen, ohne zu wissen was das eigentliche verkehrstechnische Ziel ist. Es gab auch keinen Generalverkehrsplan auch bis heute nicht. Niemand wusste wie die Stadtgestaltung aussehen wird oder soll , oder die Haltestellen, die Pflasterung, die Beleuchtung, die Brücke usw. Wir kennen bis heute nicht die tatsächlichen Kosten des ganzen SRT Projektes. Zu erwartende Schäden an der Bausubstanz wurden ignoriert und die Sorgen der Kaufleute möchte ich gar nicht wissen.

 

Was bedeutet das?

Die Gemeinde wird durch diese miserable Planung geschädigt, weil sie Kosten übernehmen muss die nur das SRT-Budget zu tragen hätte. Es wird immer deutlicher, dass dem Projekt das Geld ausgeht. In allen Rechtsstaaten ist es so, dass der Schädiger den Schaden den er verursacht auch bezahlen muss. Nur in Gmunden ist das eben anders. Hätten sich die Verantwortlichen von S&H ein Beispiel an ihren Vorfahren vor 100 Jahren genommen, dann hätten sie ein Projekt hingelegt, das einzigartig gewesen wäre und die ganze Welt bewundert hätte und auch eine wirkliche Neugestaltung der Innenstadt hätte Anziehungspunkt für Touristen sein können.

 

Sie haben zuerst von „Schuldigen“ gesprochen. Wer sind die Ihrer Ansicht nach?

Da ist einmal Stern & Hafferl, wobei da ein Eigeninteresse besteht, das ist nicht zu leugnen. Dann gibt es zwei Straßenbahn-verliebte Beamte in Linz, die haben auch den Herrn Landeshauptmann unrichtig informiert. Und drittens sind da die Gmundner Gemeinderäte von ÖVP, SPÖ und den Grünen, die blind Stern & Hafferl nachgelaufen sind. Die können sich nicht vor der politischen Verantwortung drücken, denn die bleibt bestehen, auch wenn die ganze Sache vom Obersten Gerichtshof her erledigt ist.

 

Wie wollen Sie jetzt die Ihrer Meinung nach Verantwortlichen in die Pflicht nehmen?

Das ist nicht meine Aufgabe, aber man muss sich jetzt Gedanken machen – und das tun wir bereits –, wie man für die Gmundner Bevölkerung noch das Beste daraus machen kann. ZB. Haben wir Freiheitlichen im Gemeinderat durchgesetzt, dass jenen die aus welchen Gründen auch immer auf ein Taxi angewiesen sind zumindest ein Teil der Mehrkosten ersetzt bekommen  die durch die lange Umfahrung entstehen.  Müsste eigentlich aus dem SRT Budget bezahlt werden, aber es ist ja kein Geld mehr da. An solchen und ähnlichen Überlegungen arbeiten wir Freiheitlichen jetzt nachdem das Projekt nicht mehr aufzuhalten ist. 


 

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