Ahnungslos oder …?
22. Dezember 2014

adventkerze_4Heute:
Ewig grüsst das Seehotel
Gastkommentar von Damostzipf

Liebe Leserleins!

Habe mich seit Samstag erholen müssen. Von den Aussagen unseres neuen Bürgermeisters in der Krone vom Samstag.
Mir fiel zu seinem Statement sofort ein leicht abgewandeltes Gedichterl ein:
Immer wenn man glaubt, es geht nicht mehr,
kommt noch was Blöderes daher.

Weil die ÖVP im letzten Wahlkampf den Rand nicht vollbekommen hat, weiss sie jetzt nicht, wie sie den Bürgerleins die ganzen gebrochenen Wahlversprechen verklickern soll. Die haben uns ja das Blaue vom Himmel herunter versprochen, eh alles um unser eigenes Geld, gell, aber nicht einmal das haben sie hinbekommen. Ausser der Grünbergseilbahn und ein paar Mille neuer Schulden ist nichts zu sehen. Da kann man schon ins Rudern kommen.

Also tritt der neue Bürgermeister an und erklärt: „Keine Therme ohne neue Gästebetten.“
Gehts noch? Hat der Herr Bürgermeister nicht kapiert, dass er zuerst einmal der Bürgermeister der Gmundnerleins ist und nicht der Bürgermeister der Touristengemeinschaft? Gmunden ist eine reiche Stadt, hat Millionenschulden angehäuft und war nicht einmal in der Lage, ein ordentliches Hallenbad für die Bürgerleins zu bauen. Ein wichtiges Vorhaben übrigens auch unter dem Aspekt der Gesundheit, gell! Vom Schwimmunterricht über Reha-Schwimmen bis Senioren-Schwimmen – eine wichtige kommunale Aufgabe. Wichtiger als Tunnelbauten und Stadtverhässlichung.

Dass ein Hallenbad vielleicht (vielleicht!!!) auch Nebenwirkungen in Richtung Tourismus hat, ist gut und auch anzustreben. Aber zuerst geht es um die Bürgerleins der Stadt, gell! Dazu kommt, dass der BM noch immer nicht überzuckert hat, dass es in Gmunden keine Therme gibt. Das Geschwafel von der Therme ist Unsinn. Wir reden von einem Hallenbad. Das kann man dann verkaufen, wie man will: als Wellness, Sport, Kur, Kultur – was auch immer, ist ziemlich egal. Nur nicht als „Therme“. Was übrigens überhaupt nicht geht: zehn Mille dazuzulegen und gleichzeitig das alte Strandbad zu zerstören.

Besonders dummdreist ist aber die Verknüpfung des Hallenbads mit einem Hotel auf den Seebahnhofgründen. Also wirklich, mir fehlen die Worte, wenn der BM in der Krone verlautbart: „Derzeit gibt es zur Therme keine Gespräche. Und ohne ein neues Hotel am Seebahnhofareal würde diese auch keinen Sinn machen.“
Zuerst ein sprachlicher Einwand, der gute Mann ist immerhin auch Deutschlehrer: verpönter Anglizimus, gell: „Sinn machen“ (eine wortwörtliche Übersetzung kommend vom englischen „it makes sense“). Bei uns heisst das korrekt „es ergibt keinen Sinn“ oder „ist sinnlos“. Sollte man wissen, wenn es eine der wichtigsten Aufgaben des eigenen Berufs ist, den jungen Menschen gutes Deutsch beizubringen. Das macht man aber mit solchen Sätzen in „keinster“ Weise (um ein anderes Monstrum des täglichen Quacksprechs zu bemühen). Verlottern kann man die Sprache später, nach der Schule, immer noch lassen, wie der Herr BM im Interview und wir hier im Blog täglich beweisen 😉 Aber gut, soll sein, der Mann hat halt schnell von Schulsprache auf Politiker-Quack-Unsinns-Sprech umgestellt. Ist ja nicht schwer. Eine Art Pidgin-Deutsch eben. Wir vom Blog bemühen uns wenigstens um originelle Falschsprache, gell, eine, die was sinnerhellend sein tun tut. (Uff, danke Bruno, für die Hilfe, auch wenn Du schon wieder Fieber hast, echt Scheisse, Dein Rückfall!).

Was aber das Hotel auf den Seebahnhofgründen mit einem falsch als „Therme“ bezeichneten Hallenbad zu tun haben soll, kann der Herr BM uns sicher nicht erklären. Oder glaubt er im Ernst, dass Leute nach Gmunden kommen, in ein Hallenbad auf der Toskana gehen, und dann quer durch die Stadt zum Lacus Infelix-Hotel fahren würden? Nicht einmal, wenn es dereinst die Regio-Durchbindung gibt, denn das Bad würde nicht an der Strecke liegen.
Wenn ein Hotel nicht innerhalb von 2-Minuten Gehweite vom Bad ist, am besten neben, über oder unter dem Bad mit Durchgang, dann kann man es touristische vergessen, in einer Zeit, da jedes bessere Hotel eine hauseigene und meist grosszügig ausgestattete Wellness-Landschaft hat. Natürlich nicht in Gmunden, da ist man froh, wenn es Fliesswasser im Zimmer gibt. Darum kommen die Forellen auch so gern zu uns, gell!

Also nochmals für den BM, zum Studieren während des weihnachtlichen Nachsitzens. Ihre Babsy hat es ja nicht so mit dem Auswendiglernen, aber vielleicht hilft es dem BM in diesem Fall auf die Sprünge, wenn er das solange memoriert, bis es auswendig sitzt:
1.) Es gibt keine Therme in Gmunden!
2.) Das Hallenbad ist zu allererst für die Bevölkerung notwendig. Für die ist das Bad, und die muss es auslasten. Touristische Effekte entstehen nebenbei, sind aber nicht ausschlaggebend.
3.) Ein Hotel kann von einem Bad nur profitieren, wenn die beiden unmittelbar nebeneinander stehen (wie es etwa beim Modell von John der Fall sein könnte).
4.) Die Verquickung der Hallenbadfrage mit dem Problem Seebahnhofgründe ist politisch unehrlich, ein Taschenspielertrick, um sich aus der Verantwortung für gebrochene Wahlversprechen zu ziehen. Demnächst sind dann die Gegner des Seehotels schuld, dass es kein Hallenbad gibt. Die Grünen auch. Und die IS sowieso. Den Putin nicht zu vergessen. Und überhaupt die ganze Welt mit Ausnahme der ÖVP.

Herr Bürgermeister, mit dieser Aussage sind Sie schon bei der Aufnahmsprüfung als BM-Lehrling durchgefallen. Sorry. Da heisst es über Weihnachten nachsitzen und büffeln. Vielleicht verstehen Sie es dann: Hallenbad hat nix mit Seebahnhof zu tun. Therme gibts net in Gmunden. Und keine Anglizismen verwenden als Deutschlehrer!
Am 24. 12. dürfen Sie sich frei nehmen vom Üben. Sie sollen ja nicht vorzeitig ein Burn-Out bekommen. Ein politisches Black-Out haben Sie eh schon!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
PS: Nein, es gibt keine Schonfrist. Erstens hat der Herr BM erklärt, keine zu brauchen. Und zweitens: warum spricht nie jemand von einer Schonfrist für uns Bürgerleins???


 

Ein Tag in Gmunden

Ein Gastkommentar von Damostzipf

Ich fahre von wien aus mit dem ICE direkt nach gmunden, da die gleise ausgebaut wurden ist das jetzt wirklich möglich.
Als mein zug in den neuen gmundner bahnhof einfährt, staune ich nicht schlecht.
Ein eigener stadtteil ist der bahnhof jetzt, wo sich ein hochhaus an das andere reiht… geschäfte firmen… hier ist was los…

Zur begrüssung bekommt jeder reisende einen Korb voller Geschenke.
Darin eine kleine krapf-statue … gmunder keramik… gutscheine für die therme ein… fahrplan der regio tram und der neue stadtplan… mit den neuen 31 Stadtteilen.

Ich steige aus, und auf mich wartet schon die regio tram … geräumig wie in einem flugzeug und mit bordservice… luxus pur…

So fahre ich zum neuen seebahnhof… als ich ankomme, staune ich nicht schlecht… der neue seebahnhof schaut aus wie das schloss schönbrunn… nur grösser und schöner.

So wandere ich zum seehotel… und kann es nicht glauben: das seehotel schaut aus wie das Kolosseum in rom, nur schöner und viel grösser… da ist was los hunderte urlauber aus der ganzen welt stehen schlange um ein zimmer zu bekommen.

Ich beschliesse in die gmundner therme zu fahren mit der regio tram… unterwegs sehe ich die innenstadt: hier steppt der bär! Win geschäft nach dem anderen sperrt auf, und mit einer glasbrücke ist die innenstadt mit dem einkaufspark verbunden.

Als ich in der therme ankomme, bewundere ich das riesengebäude, das halb am ufer und halb im traunsee steht als pfahlbau. Leider sind bereits 500 gäste in der therme, und ich will nicht warten, also auf zum grünberg.

Auf der fahrt dorthin mit der regio tram komme ich am neuen parkhaus von gmunden vorbei. 51 stockwerke, platz für tausende autos und alles voll… wahnsinn!

Schliesslich fahre ich mit der luxus seilbahn auf den grünberg… dort eine riesenüberraschung… auf dem grünberg wurde disneyland nachgebaut… hunderte urlauber geniessen einen Tag voller Attraktionen …

Gerade wil ich in den Park gehen da… läutet mein wecker!!!

Nur ein Traum!!!!! Ach wie schade… ach wie traurig… zum glück wird der traum mit herrn krapf 2040 wirklichkeit… zufrieden schlafe ich wieder ein…


Die Postings von gestern, umgkehrt polnische Notation.

AndyB
Gesendet am 22.12.2014 um 4:59 vormittags

Diesen € 23.203.000,– stehen immerhin ein Seegrundstück im Werte von ca.
€ 70.000.000, was man für ein Trinkgeld verkauft hat.

Würde einen Überschuss von € 50.000.000 bedeuten würde.

Damit könnte man die ganze Innenstadt restaurieren und diverse andere Projekte realisieren und hätte immer noch mehr als genug übrig.

“Nicht das Erfüllen von diversen Vereins- und Interessengruppenwünschen wird im Vordergrund stehen …..^^”

Ist nicht die Regio Bahn genau das? ……


Dietrun
Gesendet am 21.12.2014 um 9:14 vormittags

Immerhin schreibt der neue Finanzreferent (Thomas Höpoltseder) in “Wir für Gmunden Dez. 2014″ Klartext. Einige Zitate:

“Ich mache auch keinen Hehl daraus,
dass wir uns – nicht zuletzt auch
aufgrund der laufenden Großprojekte – künftig jede zusätzliche
Ausgabe sehr genau überlegen müssen. Wir wissen
nicht, wie sich die Steuereinnahmen entwickeln werden,
gleichzeitig können wir nur sehr schwer abschätzen, wie
sich die geplante Steuerreform auf unser Gemeindebudget
auswirkt.”

“Der Schuldenstand
beträgt demnach am 31.12.2015 € 23.203.000,–.”

“Für 2015 liegt ein Schwerpunkt der angeführten Investitionen
in der Bildung und Förderung unserer Kinder und Jugendlichen.
Die Erweiterung der Musikschule ist schon im
Laufen. Im nächsten Jahr soll dann auch endlich mit den
lange geplanten Schulsanierungen begonnen werden. Die
Gesamtkosten belaufen sich auf knapp 5 Mio. Euro, wobei
2/3 vom Land getragen werden.”

“Die Kosten für die Stadt-Regio-Tram werden uns erst 2016
belasten. Daher ist die Entwicklung der Steuereinnahmen im
nächsten Jahr sehr genau zu verfolgen, um allenfalls ausgabenseitig
rechtzeitig reagieren zu können.”

Das kann wohl als Wink mit dem Zaunpfahl angesehen werden, worauf es in den nächsten Jahren ankommt.
Nicht das Erfüllen von diversen Vereins- und Interessengruppenwünschen wird im Vordergrund stehen, sonder das Haushalten mit zusammengekniffenen Pobacken.

Schließlich hat man sich auf EU-Ebene vor zwei Jahren auf eine Schuldenbremse geeinigt.

Mit wenig Geld etwas positiv zu bewegen bedarf großer Kreativität.
Ich wünsche allen Beteiligten für das neue Jahr -und die folgenden- eben diese Kreativität.

Frohe Weihnachten und ein gesunden neues Jahr.


Geisterbahn
Gesendet am 21.12.2014 um 6:53 vormittags | Als Antwort auf Geisterbahn .

Stimmt liebe babsy das versenken der urne im traunsee ist nicht möglich da wir weiter im traunsee baden müssen

Den herr krapf war in der kronenzeitung und hat gesagt mit der therme wird es nichts da das seehotel nicht gebaut wird.

Schade man hätte das thermalwasser mit tankwagen aus geinberg holen können und in gmunden in der innenstadt zwischenlagern können in den ganzen geschäften die leerstehen wäre genug platz für thermenwasser!

Man hätte das Wasser auch mit der regio tram befördern können…

Schade drum


 

 

 

Propagandawelle der ÖVP rund um Lacus Infelix
8. Januar 2014

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ÖVP-Propaganda – sonst nichts!

Ein Bruno Beinhart-Kommentar

Nachdem unsere unvergleichbare Babsy Blitzschnell in ihrem Blitzkommentar von voriger Woche schon einige wesentliche Fragen zur neuen Propagandawelle der ÖVP erläutert hat, gibt es nun wiederum Neues zu berichten. Die ÖVP versucht jetzt offenbar, ihre Felle (oder die von Asamer, wer kann das schon auseinanderhalten) zu retten. Die vom btv für Donnerstag abend (20h) im SEP geplante Diskussion ist bestenfalls ein Witz. Die Zusammenstellung der Diskussionsrunde ist so geartet, dass diejenigen, die dieses Projekt ablehnen (es geht nicht um die prinzipielle Verhinderung eines Hotelbaus, wie die ÖVP so gern behauptet), krass in der Minderheit sind und wohl „vorgeführt“ werden sollen. Schon dank der ungleich verteilten Redezeit werden es die kritischen Stimmen nicht leicht haben. Ausserdem kann man davon ausgehen, dass die ÖVP (wie zuletzt im Gemeinderat schon einmal vorexerziert) die Besucherplätze mit ihren eigenen Leuten vollstopfen wird, um eine ordentliche Schar von kritiklosen Beifallsklatschern zu haben. Im Fernsehen sieht es dann so aus, als ob die Mehrheit der Menschen für diesen Monsterbau wäre. SEP-Moser läuft ja schon die ganze Zeit herum und verkündet, die stille Mehrheit sei für das Hotel. Wie still diese Mehrheit ist, wird sich weisen. Spätestens bei der nächsten Wahl, wenn die ÖVP bei ihrem Kurs der Sturheit bleibt.

Die Art wie Köppl agiert, lässt jeden Realitätssinn vermissen. Und demokratiepolitisch befindet er sich scheinbar auf dem Weg in Richtung Kandidatur zum Bürgermeister von Moskau. Vielleicht sollte er sich Putin als Berater holen, der hat ja aus Sotchi Erfahrung mit Kritikern von unsinnigen Monsterbauten. Dem fallen sicher noch ein paar Nettigkeiten für die Kritiker des Hotelwahns ein. SEP-Moser hat da offenbar schon ein paar Ideen gehabt, wenn er in einem Leserbrief schreibt, er habe prüfen lassen, ob man die „Roten, Grünen und Blauen“ nicht wegen mutwilliger Verzögerung zur Verantwortung ziehen kann. Soweit sind wir hier in Gmunden. Wer seine demokratischen Rechte wahrnimmt, wird von Herrn Moser mit Strafe bedroht. Wie wäre es mit Arbeitslager für die Kritiker? Am besten beim Hotelneubau zu Asam, denn dann käme man mit den Errichtungskosten gleich viel günstiger weg dank der Zwangsarbeitenden, nicht wahr? Traurig ist es um die politische Kultur hierorts bestellt, wenn einem solche Assoziationen geradezu aufgedrängt werden.

Merkwürdig auch, dass man jetzt auf einmal ankündigt, man werde so gnädig sein, bisher unbekannte Fakten bekannt zu geben. Wirklich nett! Die Hohen Herrschaften lassen sich herab, das dumme Volk zu „informieren“, oder was sie halt für „Information“ halten. Während der vielen Jahren der Rangelei wäre wohl genug Zeit gewesen, alle Fakten auf den Tisch zu legen. Man fragt sich ernsthaft: was soll da noch kommen? Gibt es Geheimabsprachen? Erfahren wir endlich, warum man derart verbissen ein sinnloses Projekt durchziehen will? Ein Projekt, an dem auch viele ÖVP-Sympatisanten und ÖVP-Mitglieder längst zweifeln bis verzweifeln? Der Herr Bürgermeister sollte sich mal als Harun-al-Raschid verkleidet unter seine Wählerschaft mischen. Er würde sich wundern, was selbst Kernschichten (und Mandatare) der ÖVP inzwischen vom Hotelwahn halten und dazu von sich geben, wenn sie sich „unbeobachtet“ fühlen und ein paar private Worte unter vier Augen wagen.

Eine Frage, die bisher fast gar nicht problematisiert worden ist, ist die nach der Betreibergruppe. Die RIMC ist zwar eine international auftretende Gruppe, aber national organisiert. D. h. sie arbeitet immer mit örtlichen Gesellschaftern, die auch als Geschäftsführer agieren. Neben dem Betrieb von Hotels tritt die Gruppe mitunter auch  – und das ist besonders interessant – als Investor auf. Derzeit etwa verhandelt die deutsche Gruppe über eine Übernahme einer großen, vor dem Bankrott stehenden deutschen Ferienanlage (Ferienresort Fleesensee), deren Investoren ihr Geld praktisch bereits verloren haben. Die RIMC-Gruppe übernimmt natürlich nur, wenn der Preis stimmt, konkret heisst das wohl, wenn vorher ein entsprechender Schuldenerlass stattfindet (wem das bekannt vorkommt …).

Interessant übrigens auch, dass über den Koloss von Asam auf der österreichischen Homepage der Gruppe zu lesen steht: „Mit einer Höhe von ca. 30 Metern wird es das höchste Gebäude der Traunseeregion und somit ein Besuchermagnet.“ Warum ein solches Monster, wie man selbst zugibt, ein Besuchermagnet sein sollte, erschließt sich wohl nur der Gmundner ÖVP, ihrem Bürgermeister und einem Fremdenverkehrsdirektor, der noch immer nicht verstanden hat, dass der Traunstein nicht aufgemauert worden ist, sondern im Lauf der letzten Eiszeit entstand. Die geplante Betreibergesellschaft gibt jedenfalls unumwunden zu, hier einen riesigen Kobel hinzustellen, der enorme Auswirkungen auf das Stadt- und Landschaftsbild haben würde.

Doch es gibt noch eine Reihe anderer Fragen, die an die Betreibergesellschaft zu richten wären. Die Gruppe verfügt in Österreich über vier Gesellschaften: ein Consulting-Unternehmen sowie eine scheinbar nicht operativ tätige Betriebsgesellschaft. Dazu kommen zwei Gesellschaften, die jeweils ein Hotel betreiben. Mit Ausnahme der Consulting (Eigenkapital: 135.000 €, Gewinn im Jahr 2012: 2.000, Gewinn kumuliert 100.000) sind alle anderen Gesellschaften schwer in der Verlustzone. Alle vier Unternehmen haben in Summe ein negatives Eigenkapital (ca. -1,5 Millionen), im Jahr 2012 einen Verlust von 741.000 Euro erwirtschaftget und Gesamtverbindlichkeiten von 2,6 Millionen Euro. Bei drei Gesellschaften gibt es Stellungnahmen, warum keine Insolvenz vorliege: einmal durch eine Patronatserklärung der deutschen RIMC-Gruppe, einmal dank einer positiven Fortbestandsprognose (abgegeben von der Geschäftsführung). Der dritte Fall ist besonders pikant und interessant. Es handelt sich hier um jene Gesellschaft, die am Bodensee das Hotel Kaiserstrand betreibt. 1,2 Millionen des Gesamtverlustes wurden dort „erwirtschaftet“. Bedeckt wird dieser Verlust, indem ein nicht rückzahlbarer Investitionszuschuss (=Subvention) in Höhe von 1,9 Millionen als Eigenkapital in der Bilanz eingestellt wird. Wen das an den vom hiesigen „Investor“ verlangten Landeszuschuss von vier Millionen erinnert, der oder dem kann nicht widersprochen werden.

Was schliessen wir daraus? Es ist offenbar modern geworden, zwar den Arbeitern und Angestellten sowie den kleinen Unternehmen die Härten des Kapitalismus und der Rentabilität zu verschreiben, für Finanzinvestoren aber gelten andere Gesetze. Was sich nicht rechnet, wird halt von der öffentlichen Hand subventioniert. Unter welchem Vorwand auch immer. Es ist offenbar kaum möglich, Hotels rentabel zu führen, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen. Die Behauptung, ein Hotel sei die Rahmenbedingung für wirtschaftlichen Erfolg, ist schlichtweg falsch und jederzeit widerlegbar. Erst ordentliche Rahmenbedingungen ermöglichen die Führung eines sich ohne Förderungen rechnenden Hotels. Die vorgesehene Betriebergesellschaft liefert selbst den Beweis dafür. Denn man muss natürlich schon die Frage stellen, warum die Betreiber nicht gleich selbst investieren. Sie verfügt nicht nur über diverse Immobilien-Firmen (HRI Hotel Real Estate) und eine Beteiligungsgesellschaft (Albergo Beteiligungsges.), sondern hält auch auf ihrer Homepage ausdrücklich fest, dass einer der „drei Kernbereiche/Säulen der RIMC“ der „Kauf von eigenen Hotel-Immobilien“ ist. Wenn also das Hotel ein so gutes Geschäft zu werden verspricht …

Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass sich hier eine Gruppe von Leuten zusammengefunden hat, der es zwar – jedenfalls der Papierform nach – an Geld mangelt, nicht aber an Fantasie, wie man an das Geld der Steuerzahler kommen könnte. Angesichts solcher „Fördermethoden“ ist es kein Wunder, wenn dann das Geld für UNIs, Bildung oder Spitäler fehlt.

Nochmals: ein Hotel, das sich nicht aus sich selbst rechnet, das öffentliche Förderungen, Billiggrundstücke und Luxuswohnbauten (zum Abschöpfen der eigentlichen Grundstückswerte in Form einer Surplusrente) benötigt, um für Investoren rentabel zu werden, ist ein Unding und widerspricht selbst kapitalistischer Wirtschaftslogik im Sinne eines „freien Marktes“. Aber der „freie Markt“ und seine Gesetze gelten halt nur für die kleinen Hackler (egal ob selbständig oder unselbständig). [Anmerkung: „Surplusprofit verwandelt sich in Bodenrente, wenn zwei gleiche Bodenflächen mit ungleichen Resultaten beschäftigt werden.“ Im konkreten Fall also: der Minderpreis des Hotelgrundstücks wird beim überhöhten Grundstückspreis der Wohnunanlagen realisiert.]

… dann fragt man sich letzten Endes noch: da hocken inzwischen eine Menge Leute herum – die Asamers, der gar nicht neue „Investor“ Freunschlag, die RIMC-Gruppe, und niemand von denen will eigenes Geld in dieses angeblich so vielversprechende Projekt hineinstecken. Aber alle spielen „Investor“. Wie verbohrt muss man sein, um hier nicht kritische Fragen zu stellen? Wie verrückt muss man sein, hier auch noch eine Landesförderung beisteuern zu wollen?

Man darf gespannt sein, wann diese Schmierenkomödie endlich beendet wird. Oder hat die ÖVP und ihr Bürgermeister vor, uns bis zum Aschermittwoch noch weitere Faschingshöhepunkte rund um das Unglücks-Hotel zu liefern?

Bruno Beinhart für das Team Gmundl

Alles Fasching?
5. November 2013

Mir tun den Verdacht haben tun, dass hier in Gmunden ein paar Leuterln ned begreifen tun können tun, was der Unterschied sein tun tut zwischen Fasching und Nicht-Fasching, gell!

Wer tätert es nicht erraten machen tun: mirtun natürlich vom Lacus Infelix reden tun. Weil des tut auf keine Kuhhaut mehr gehen tun, was sich da abspielen tun tut (obwohl sich eigentlich, so hotelbaumässig gar nix abspielen tun tut, gell!). Damit das auf eine Kuhhaut gehen tun tut, müssterte die Kuhhaut ein paar Kwadratkilometer gross sein tun, was dann eine Riesenkuh sein tun müssterte, die was auf keine Alm hier in der Gegend passen tun täterte. Mir tun uns sicher sein tun, dass es in ganz Gmunden, im ganzen Salzkammergut keine so grosse Kuh geben tun tut. Ned so sicher tunmir uns sein, ob es in Gmunden ned an Ochsen geben tun tut, der was so gross sein tut. Da tunmir unsere Zweifeln ham tun, gell.

Also: wenn jemand einen Ochsen sehen machen tut, der was die Stadt verdunkeln tun tut und den Blick auf den Traunstein verstellen machen tut, und wenn der Ochs dann auch noch schwarz sein tun tut, dann tuts keine Angst haben tun, ihr, die ihr das sehen tut. Das tut net der Alkohol sein tun, sondern den Ochsen tuts wirklich geben tun. Weil das tut der Ochs sein tun, der was noch glauben tun tut, dass aus dem Koloss zu Asam noch was werden tun tätert können tun. Und auf die Haut von so einem Ochsen tätert das auch alles raufgehen tun, was sich so abspielen tun tut. Aber an schwarzen Ochsen kannst ned schlachten tun, gell, damit man an die Haut rankommen können tut, weil die tun unter Naturschutz stehen tun, weils schon bald die letzten sein werden tun, die was es geben tun tut. Weil die Wählerleins werden auf Dauer die schwarzen Ochsen ned wählen mögen tun, gell, weil sie immer so rindviehblöde Ideen haben tun tun. Milch tuns auch keine geben tun, die Ochsen. Und die Kuh tut auch nix von ihnen haben tun.

Aber mir tun ned über Ochsen schreiben wollen tun, sondern über neue Äusserungen vom BM Köppl, der was ein Schwarzer sein tut, aber kein Ochs, gell! Tuts das ned verwechseln machen tun, lieber Leserleins. Weil der tut jetzt sagen machen tun, dass er sich eine Fristverlängerung für die „Investoren“ vorstellen tun tätert können. Die müssterten nur eine (Originalton Köppl) „ordentliche Finanzierungszusage“ vorlegen machen tun. Halthalthalt! Gehts noch? Was soll das sein tun? Tut das ein gesetzlich abgesichertes Papier sein tun, oder tut das nur ein Wisch mit viel Blabla sein tun? Dreimal tunmir raten dürfen, liebe Bürgerleins und Leserleins. Erraten! Das tut ein wertloser Wisch sein tun, der ned einmal des Geld wert sein tun tut, was das Papier gekostet haben tun tut, gell! Weil mir können einem jeden bestätigen, dass mir ihm was finanzieren tun tun. Und zwei Tag drauf tun mir es uns anders überlegen tun und tun sagen tun: „Ätsch. Nix Finanzierung. Markt tut sich geändert haben tun, gell! Basel 95, mir tun kein Geld mehr hergeben tun tun. Gestern schon noch, aber heut nimmermehr. Mir tun das jetzt auch tun, eine Finanzierungsbestätigung erstellen. Mir tun uns selbst bestätigen tun (zur Vorlage an den Bürgermeister), dass mir uns finanzieren machen tun:

„Lieber Herr Bürgermeister! Mir tun hiermit bestätigen machen tun, dass mir ganz, ganz sicher das Hotel vom Asamer finanzieren werden machen tun, gell. Mir tun uns das Geld geben tun. Deshalb tunmir hiermit die Finanzierungsbestätigung unterschreiben machen tun und täterten im Gegenzug gern die Grundstückln bekommen tun, die was mir für das Hotel, das mir finanzieren aber ned bauen machen tun, brauchen täterten. Net jetzt, weilmir werden ned bauen, mir bestätigen nur, dassmirs finanzieren tun. Aber für die Zukunft tunmir uns die Grundstückln auf Lager legen. Weil man kann nie wissen tun, mir vom Team Gmundl tun an die Zukunft denken tun, und wennmir mal ein Geld brauchen tun täterten, könntenmir die Grundstückln verklopfen machen tun. Weil bei dem Einkaufspreis könnenmir die immer mit Gewinn verkaufen tun können. Mir bestätigen hiermit also die Finanzierung aus dem Sparstrumpf von unserer Uroma, den was wir aber noch suchen tun müssen tun! Weil des Geld tunmir wie jeder ordentliche Investor ned haben tun tun. Aber mir tun auch bestätigen tun, dassmir einen Investorensuchinvestor suchen machen tun, gell. Das wird schon werden tun. Irgend wann einmal halt, gell. Muss ja ned gleich sein, gell, weil Fristen verlängern, dass tun Sie eh irre gern tun machen tun, Herr Bürgermeister, gell. Tuns also bitte das Hotel ned rückkaufen tun, sondern tun Sie es uns rüber schieben tun, gell, weilmir haben jetzt die Finanzierung bestätigt haben tun. Mir tun total zahlungsfähig sein tun, weil mir sind so wie Sie zu allem fähig, gell!

Mit dem Ausdruck der allervorzüglichsten Finanzierungszusage Ihr Team Gmundl“

Jetzt tunmir warten tun, was der Köppl beschliessen lassen tun tut. Von denen mit dem Nasenring, gell, die was seine Gemeinderäte sein tun müssen. Mir tun echt gespannt sein tun, was er jetzt tun machen wird mit unserer Finanzierungszusage. Weil die muss uns erst einer nachmachen tun können, gell! So eine Zusage tutman ja ned so einfach zurückziehen tun können. Weil das tut man nicht tun. Auch wenn die Banken es manchmal tun tun, aber das sind halt Banken. Die tun ned so seriös sein wie mir, gell!

Mir tun also hoffen tun, dassmir noch vor dem 11. 11. um 11 Uhr die Grundstückln für das Hotel haben tun können tun. Weil dann tut der Fasching anfangen, und da tut man nurmehr Narren ernst nehmen tun. Aber keinen Hotelneubau, gell! Und den ganzen Hotel-Quatsch sollterte man auch ausserhalb vom Fasching nimmermehr ernst nehmen tun, gell! Weil ned einmal Faschingsnarren können bei dem Bau glauben wollen tun, dass er sich rechnen werden tun kann.

Team Gmundl. Wir investieren in Investoren.
Mir sagen jede Finanzierung gern zu. Anruf beim Notruf tut genügen tun tun.
Mir tun auch jedes Grundstück nehmen tun, versprochen! Hauptsache billig tuts sein tun.

Tschüss bis zum nächsten Mal!

Wenn da Köppl vazöijd …
26. Juli 2013

Wenn der Köppl erzählt … (Mir tun auch Ned-Oberösterreicher ham tun, die was hier lesen machen tun!)

Jojojo, mir tun a bisserl zu spät dran sein tun. Das tut die spezinielle Gmundl-Zeit sein tun. Uns Glücklichen tut keine Stunde schlagen, gell! Aber mir san scho do. Weil mir ham die ÖVP-Zeitung bekommen tun, und tun sie als brave und folgsame Bürgerleins von Gmunden auch gleich brav glesen haben tun, damit mir wissen tun, was die Wahrheit ist, nix als die reine Wahrheit. So hat damals vor vielen, vielen Jahren schon die Zeitung von den Kummerln in Russland heissen haben tun: Wahrheit, russisch: Prawda. Jetzt tunma der ÖVP net unterstellen wollen tun, dass sie Kummerln sein tun. Na, wirklich net, gell. Weil das wärat arg. Weil Kummerln verteilen nix auf alle. Die ÖVP verteilt alles auf fast niemanden. So schauen mir nämlich aus, gell!

Aber mutig tuns schon sein tun, die ÖVPler. Weil wie die jetzt das Hotel von oben abbilderln tun, mit der Bucht von Gmunden und so. Na servas! Jedes Bürgerlein mit ein bisserl einer Fantasie kann sich jetzt vorstellen, wie hoch der Koloss von Asam in die Höhe ragen tätert, wenns ihn denn bauen würderten. Da siehst nix anderes mehr. Mitten in einen Stadtteil mit niedriger Bebauung tun die so einen Monsterkübel hinstellen tun. Man muss schon ordentlich scheissdrauf sein tun, um das den Bürgerleins als tolles Hotel verkaufen zu tun. Was wir echt klasse finden tun, is, dass jetzt auf dem Bild keine 15 sogenannten Chalets mehr drauf sein tun, sondern nurmehr 13. Echt gut tun wir das finden. Soviel Ironie täterten wir der ÖVP gar ned zugetraut haben. Weil 13 soll ja a echte Unglückszahl sein tun. Und mir vom Gmundl-Team tun das Hotel ja schon ewig lang Lacux infelix, das unglückliche Hotel, nennen tun. Offenbar tut die ÖVP das auch so sehen tun. Im nächsten Wahlkampf wird die ÖVP Hasenpfoten oder sowas verteilen tun werden, so als Abwehr gegen den bösen Zauber oder so, gell!

Echt fies ist es natürlich, wie die ÖVP immer zuerst die Gemeindezeitung, die was wir Bürgerleins finanzieren, herausbringen tut, und dann ein paar Tage danach, die ÖVP-Zeitung, die was auch wir Bürgerleins finanzieren, in Wahrheit nämlich, weil wegen der Parteienfinanzierung und weil die was da drin Inserate machen tun, die Firmen, die was schwarz sind oder sich von den Schwarzen was erhoffen tun, die nehmens ja auch nicht von irgendwo her. Nein, die müssen das in den Preisen, die sie uns Gmundner Bürgerleins verrechnen tun, einkalkulieren tun. Also tunma die ÖVP-Zeitung nämlich auch zahlen, auf Umwegen halt, gell, aber brennen tun am Schluss immer wir Bürgerleins, seis beim Bier oder beim Schitzel oder beim Hauerlbauen. Weil dass die, die was was mit Bauen und Wohnen zu tun haben tun, besonders viel in der ÖVP-Zeitung inserieren tun, gell, da tut nur ein Schelm sich was Böses denken tun. Weil bei der Auftragsvergabe der Stadt da tuts nix geben, alles in Ordnung. Tut alles der heimischen Wirtschaft zugute kommen tun, gell!

Aber es tut schon eine bodenlose Freichheit sein tun, wenn die ÖVP den Bürgerleins jetzt vorhalten tun tut, dass das Baden am Badeplatz, den was das Hotel wegnehmen tätert, auch a Geld kosten tut. Ja, die grosszügige ÖVP rechnet den Bürgerleins vor, dass man so grosszügig war, über eine Million Euro an Pacht für das Badegelände ausgeben haben zu tun. Für nur drei Monate im Jahr, weil die Bürgerleins zu deppert oder zu verweichlicht sein tun, auch im Rest vom Jahr sich im See zu verkühlen tun. Wenn die Schwarzen sich da bloss ned selber eine Verkphlung holen tun. Weil die ÖVP wirft also den Bürgerleins vor, dass sie, die ÖVP, gezwungen war, Steuergeld für die Bürgerleins und ihre Badelust ver(sch)wenden müssen zu tun. Ah geh schau! Liebe ÖVP! Das Geld, das ihr da für die badenden Bürgerleins ausgeben tun tut, das war nicht euer Geld, sondern das Steuergeld der Bürgerleins, sauer verdient, gell! Steurgeld ghört nämlich ned euch, gell! Das brauchts denen also ned vorhalten, sonst halten euch die Bürgerleins einmal vor, was sie, die Bürgerleins, im Monat für den Herrn Bürgermeister auf den Tisch legen müssen, damit der dann grosszügig mit dem Geld der Bürgerleins deren Badeplatz zahlen tut. Und noch was fällt uns ein: wenn das Gelände angeblich kontaminiert haben sein tut, wieso war dann die Gemeinde so heudumm und hat so viel Pacht bezahlt haben tun? Weil nach der Asamerschen Hotel-Preis-Reduktionsregel hätterte die Gemeinde dann nur einen Euro oder so im Jahr für den Badeplatz hinlegen tun dürfen, gell!

Fragen über Fragen! Man könntert echt verzweifelt verzwiefelt sein tun, vor lauter fehlende Antworten, weil a blöde Antwort tut auch eine fehlende Antwort sein tun. Und die Antworten der ÖVP in ihrem Kasblattl (Feinschmecker-Käse dieser Welt tuts uns diesen Ausdruck bitte verzeihen tun!) sind wirklich blöd. Sagen auch die Bürgerleins, weil wir tun unter denen schwimmen wie der Fisch im Wasser schwimmen tut, gell!

Tschüss!

Das Team Gmundel

PS.: Am Wochenende, hoffentlich, Gmundl-Zeit gell!, tut die grosse Sensation kommen tun: wir enthüllen und veröffentlichen den Letter of Intentd, der was uns aus dem innersten Wisserkreis zugespielt worden sein tut. Oder hat ihn uns gar die NAS aus ihrem unendlichen Datenwust rausgesucht und zugeschickt haben tun? Weil was der Obama ist, der hat uns ganz lieb, obwohl er ein Schwarzer ist. Aber wie es so sein tut im Leben: mir tun ned sagen, wo ma das her haben tun, weil das is Redaktionsgeheimnis.

Und nächste Woche, irgendwann in der Mitten, Gmundl-Time, gell: Die SPÖ ist aufgewacht … ist sie aufgewacht? Ein dramatischer Kurswechsel der SPÖ bahnt sich an, oder auch nicht? Schaunmer mal!

Deppert???
15. Juli 2013

Tut man uns und die Gmundner Bevölkerung jetzt schon für total überdrüberdeppert halten tun? Weil was die ÖVP uns jetzt zumuten tut mitsamt dem Asamer, das kann schon nicht mehr wahr sein tun, gell.

Jetzt fuchtelt der Asamer mit einem Letter of Intend herum. Angeblich tuts an Investor geben tun. Na, da schaun mir aber. Der tut beabsichtigen tun, dass er vielleicht, wenns ihn freut und wenn das Geld reichen tun solltert, unter Umständen und möglicherweise ein Hotel, was heisst ein Hotel, DAS HOTEL, hinstellen wird, den Koloss von Asam. Mitten aufs gerade noch kontaminierte Gelände tun sies angeblich hinstellen. Aber nur dann, wenn der Staatsanwalt alle frei gesprochen haben tun tut. Sonst tut er es nicht tun. Na sowas! Tut der Investor etwa nicht überzeugt sein tun, dass alles paletti sein tut? Weil, wenn er das tun tätert, nämlich überzeugt sein tun, dann könnte er ja mit dem Bauen anfangen tun. Weil nix schief gschehn kann, wenn alles paletti sein tut, und er das glauben tut. Das tut uns ein schöner Investor sein, der was dem Asamer und der Gemeinde und all den anderen lieben Verwickelten ned amal glauben tut, dass alles paletti sein tut. Schon komisch irgendwie.

Oder tut das ganze Geschrei mit diesem Absichtsbrieferl nur dazu da sein, zu sagen: wenn die Grünen net so deppert beim Staatsanwalt ein paar Fragen gestellt haben täterten, dann könnt ma schon zum Bauen anfangen tun. Aber so, leider, leider, die bösen Grünen, die tuns verhindern. Net, weil der Asamer-Konzern derzeit ned amal seine Kredite bedienen tut können, weil er umstrukturiert wird, wird ned baut, sondern weil die bösen Grünen böse Fragen stellen tun. Ned weil ma keinen Investor finden, weil sich die Hüttn niemals wird rechnen tun können. Ned amal, wenns hundert Stock hoch gebaut wird und jeder Gmundner und jede Gmundnerin zu einem vierwöchigen Urlaub im Jahr im Koloss zwangsverpflichtet werden tut.

Also nochmals, langsam zum mitschreiben und zum Versickern in den Gehirnen: wenn der Investor glauben tut, dass nix dran sein tut an den Unklarheiten, weil alles super paletti KHG-sauberweiss ist für den Investor, warum fangt der dann ned gleich zum Bauen an? Zeit tut ja Geld sein tun, oder?

Wahrscheinlich tut das wieder ein neuer Riesenschmäh sein tun mit dem Investor. Man tut sich nur fragen, wem diese ganzen Sachen einfallen tun, diese ganzen Schmähs, mit denen sie dann den nächsten Ebenseer Fasching belustigen werden. Obs denLetter wirklich geben tut? Naja, irgendein Brieferl werdens schon haben tun. Weil das kann a jeder schreiben. Verpflichten tut es zu nix. Zu null komma gar nix. Kann jeder schreiben.

Lieber Bürgerleins! Schreibts bitte alle soan Letter of Intend (kann auch Absichtserkläruing heissen) an unseren Bürgermeister und an die Dickinger-SPÖ und an den Asamer und an alle, die was noch immer an den Asamer und sein Hotel glauben tun. Hier ein Muster:

Lieba Herr Burgamaster, lieba Gommertialrad Asamer,

Ich tu der reiche Onkel aus Amerika sein. Oder aus Nigeria. Eh egal, hauptsach reich tu ich sein, gell! Also: ich bin der reiche irgendwas aus irgendwo und tu soviel Schotter haben tun, dass der Asamer mirs echt neidig sein tud. Aber unter uns Schotterbaronen gilt: einer tut dem anderen ka Schottergrubn grabn, gell, in die was man hineinfallen können tut. Das tun mir Schotterleut ned, zumindest net, solange mir gnug Schotter haben tun. Also tun mir auch bereit sein, irgendwann irgendein Hotel irgendwo in Gmunden hinstellen zu tun. Na, eh dort, wo der Grund kontaminiert oder auch ned kontaminiert ist. Egal. Mir sind bereit sein tun, unter Umständen vielleicht und irgendwann irgendwas irgendwo irgendwie hinbauen zu tun. Mir hoffen, der vorige Satz tut verständlich sein tun, wegen der vielen irgend….. aber mir wollten ganz konkret bleiben, damit die Bevölkerung wissen tun tut, dass es uns mit unser Intention sowas von Absicht ist, dass es sogar der Köppl kaum glauben will. Mir sagen entschieden vielleicht oder auch nicht vielleicht, gell! Nur der Dickinger von der SP, der tuts glauben tun, das mit der Bauabsicht, weil er gern alles glauben tut, was ihm der Asamer so reindrücken tun tut, wenn der Tag lang oder auch kurz sein tut. Der Dickinger tut immer nur nicken tun. Das werma ihm ned mehr abgewöhenen können, gell. Mir werden also bauen tun. Zukünftig, Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Dieses Vielleicht tut unsere feste Absicht sein, was wir hiermit auch feierlich und schriftlich vielleicht bestätigen tun werden.

Mit dem Ausdruck vorzüglichsten Hochbaus verbleibe ich
ein unglaublich reiches Bürgerlein
das was den Namen ned sagen tut, weil sonst tuts bauen tun müssen.

Bitte, bitte, schickts viele solche Absichtserklärungen ans Rathaus. Damit die weiter glauben tun könnne, dass es von Investoren nur so wimmeln tun tut, die was ihr Geld verlieren tun wollen, damits im Rathaus wissen, wo die wirklichen Investoren sitzen: in den Häusern und Wohungen von Gmunden als Steuerzahler, die was sie wirklich sein tun. Weil die blechen nämlich in Wahrheit den ganzen Unfug, der was da ablaufen tun tut, gell!

Weil wenn der Dickinger ein halbwegs ordentlicher Polidicker wäre, dann würdert er nämlich endlich aufstehen und laut „Halt“ rufen. Dann würde er endlich tun, was ein ordentlicher Roter in so einer Situation tun muss: laut nein sagen tun und nicht mehr mitspielen, wenn die Bevölkerung sowas von systematisch verarscht werden tun tut. Aber wahrscheinlich tut er lieber mitverarschen. Oder sonst was. Man tuts ned verstehen tun. Die ÖVP legt den Roten einen Ball nach dem anderen auf den Elfer hin, und die tun sich in der Kabine verstecken und tun den Grünen das Feld überlassen. Da tut man sich schon fragen, warum das so sein tun tut, gell! Aber gut, is zum Glück ned unser Problem. Und auch ned das von den Grünen. Die können elegant zum Elfmeterpunkt schlendern und volle Wulle das Tor schiessen. Weil wenn der Asamer denen mit Anzeige und so droht, kann man nur müde lächeln tun. Was will er den anzeigen tun? Dass die Grünen blöde Fragen stellen? Oder will er bei denen auf soviel Kreditschädigung klagen, dass die Grünen hin sind? Dann müssten eigentlich alle demokratischen Parteien laut aufschreien tun, wenn Gemeinderäte bei der Ausübung ihres Amtes behindert und eingeschüchtert werden tun sollen. Wo die ÖVP in den letzten Wochen sowiesoehschon die ganze Zeit das Wort „kriminalisieren“ geübt haben tun tut. Jetzt solltert sie es ohne Stottern aussprechen können, gell, wenn der Asamer versuchen tut, die Grünen zu quälen und droht, dass sie in seine schirche Hüttn einziehen müssen tun werden, in ein Luxus-Apartmau: Zimmerküchebadwohnklo, geschottert mit Köppl-Bild an der Wand.

Mir werden echt sowas von verarscht, dass man aus lauter Gewöhnung schon nurmehr Ärsche sieht, wohin man schaut. Es tult natürlich die Nicht-Arsch-Vermutung gelten tun. Das tut nur eine allgemeine Wertung sein tun, keine persönliche, gell. Niemand bestimmter nicht tut nicht gemeint sein, gell!

Tschüss! Das Team Gmundl/Gmunden

Frohbotschaften und Feuer am Dach
21. August 2012

Heut machen mir den Blog in zwei Teilen.

Frohbotschaften
Da bedanken wir uns bei all den vielen Leserinnen und Lesern unseres Blogs. Echt nett, dass so viele uns lesen tun. Heute hamma einen neuen Tagesrekord gehabt. Dieser Sommer ist ein Hammer, sowohl wegn der Hitzn als wegn der vielen Zugriffe. Rein statistisch hat jeder Dritte, der in Gmunden a Tastatur bedienen kann und a Maus, in den letzten drei Monaten einmal unseren Blog gelesen. Das ist sensationell. Mia wean glesn. Kein Wunder. Wir sind ja sowas die Gmundenleaks, nur kleiner und bescheidener als die grossen Wikileaks. Eh klar, ned wahr ned! Aber es spricht sich herum: hier wird ned gelogen, dass die Balken sich biegen. Hier wird was erzählt, was sonst nirgendwo wer schreiben tun tut. Jedenfalls ned so im Klartext wie unser Team. Aber wir sind halt wirklich den Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet, die was sichs nicht richten können. Weil mia selber nämlich solche sind, nämlich ned. Und das geht nur, weil wir ein Team sind, und weil wir ned sagn, wer wir aller sind. Und wieviele. Und welcherne. Weil wir tun nämlich auch Väter und Mütter haben, und Brüdern und Schwestern, und wenn mir unsere Namen sagen täterten, na, die hätten wahrscheinlich alle Schwierigkeiten im Tschop, in der Arbeit. Weil nämlich, die, was welche die Macht haben, die vergeben auch die Tschops. Da bist gleich weg vom Fenster, welches der Tschop ist, wennsd das Maul aufreisst, wie die HERRschaften das zu nennen pflegen, wenn Machtlose sich wehren tun tun.

Darum lachma auch nur, wenn jemand uns anonüme Mails schickt (mit gefäktem Namen) und uns vorwirft, dass ma anonüm schreiben tun tun. Wie deppert muss man sein, um aus der eigenen Anonümität heraus den Vorwurf der Anonümität gegen uns zu erheben? Wie feig müssen manche vermeintlich Mächtigen inzwischen sein, uns Feigheit vorzuwerfen! Wie sehr fürchten die sich schon vor den Bürgerinnen und Bürgern?
Is eh klar, dass wir solche Mails nicht für den Blog freischalten. Schon gar nicht, wenn einer schreibt, er stelle sich das Team Gmundl als „fettes Schwein“ vor. Soll er ruhig, wenn ers braucht. Sagt auch was aus, wenn einer solche Fantasien hat. Soll er sich einen runterholen dazu. Aber deppert halt, dass mir mehrere sind und das in mehreren Gewichtsklassen. Von zart bis kräftig. So wie unser Blog. Zärtlich und heftig. Mir tun nämlich miteinander durch dick und dünn gehen, damit sich was ändert in der Stadt. Damit die Mächtigen und Es-sich-richten-Könner nimmermehr ganz so ruhig schlafen. Da tun dann nämlich alle anderen besser und ruhiger schlafen tun tun. So ist das nämlich ned. Und darum veröffentlichen wir so einen grauslichen Beitrag nicht. Weil wer so was schreibt, hat net verstanden, was Bürgersinn ist und Bürgergesellschaft und offene Diskussion. Wir tun nämlich ned nur deppert herumschimpfen, wir zeigen Missstände auf und stellen unangenehme Fragen. Wenn einer also so zu strampeln anfängt, dass er die Worte nicht mehr halten kann, Wortdurchfall bekommt und was von „fetten Schweinen“ schreibt, dann weiss man, wessen Geistes Kind so einer ist. Da isma froh, den nicht zu kennen und hofft, dem nicht im Dunklen zu begegnen. Das ist einer, der sich nicht unter Kontrolle hat.

Trotzdem versuchen wir vom Team Gmundl uns vorzustellen, wer sowas wie das mit dem „fetten Schwein“ schreibt. Da stellen wir uns eine Person drunter vor, die vor Angst bibbert, dass ihre Geschäfte, für die immer die Öffnetlichkeit zahlt, endlich mal gestört werden. Jemanden, der es sich bisher immer richten hat können. Irgendein Arschloch stellen wir uns da vor, dass sein ganzes Leben lang immer nur auf dem Egotrip war, dem die Mitmenschen bis heute scheissegal sind, weil er selbst ein Scheisskerl ist. Ein egoistischer Scheisskerl, der noch nie im Leben was für andere gemacht hat. Nur für sich. Andere hat er immer geschädigt. Ist über Leichen gegangen. Ein egoistischer arschlöchriger Scheisskerl und übler Geschäftemacher. Einer, der die Welt schlechter zurücklassen würde, als er sie vorgefunden hat, wenn es nur solche wie ihn gäbe. Da lernt man den Asamer lieben, weil der nämlich wenigstens für seine Projekte einsteht. Dazu steht, was er macht. Wahrscheinlich sogar glaubt, dass alles, was für ihn gut ist, auch für die Gmundner Menschen gut ist. Was halt leider ned immer stimmt.

Bitte, bitte uns auch weiterhin weiterempfehlen. Weil nur wenn mir viele werden, die sich was denken und das auch sagen, wird sich was ändern. Gell!

Noch was: wir plaudern natürlich ned aus, wer uns was erzählt hat. Das gilt auch für die Zukunft. Eh klar! Ohne den einen oder anderen Tipp hättma niks zum Schreiben.

 

Feuer am Dach

Feuer am Feuerkogel. Die verscheppern dort nämlich die angebliche Grundlage des Tourismus. Und der Murray, was welcher hier den Tourismusdirektor gibt, ist verzweifelt und warnt laut Krone: „Die touristische Widmung läßt sich relativ einfach umgehen.“ Weil aber der Murray wissen wird, was er sagt, stellen sich da schon ein paar Fragen! Wie ist das mit der Umgehung der Vorschriften bezüglich des Hotelprojekts ins Gmunden? Wie gut ist die touristische Nutzung des Lacus Infelix eigentlich abgesichert? Wir vom Team Gmundl wetten: gar ned. All die unterschriebenen Papierln sind das Papier net wert, auf dem sie stehen. Was macht denn ein Bürgermeister, wenn die Hüttn dann doch net läuft (wofür vieles spricht, allein schon die Erfahrungen der letzten 20 Jahre mit den Hotels in Gmunden, und jetzt die Sache mit dem Feuerkogel-Verkauf)? Soll ein Bürgermeister dann zuschauen, wie ein riesiger Hotelklotz, der die ganze Gmundner Bucht verschandelt, langsam verfällt? Und zwar gut sichtbar verfällt (ned so dezent wie das abgerissene Parkhotel), weil ja mitten in den See geklatscht auf eine künstliche Insel. Was macht da dann ein Bürgermeister (egal, wer es dann ist)? Er widmet um, läßt den Verkauf zu, damit er nicht mitten im See eine Ruine stehen hat, die was mindestens 200 Jahre braucht, damit sie wie eine alte Ruine aussieht, die man dann touristisch schon wieder vermarkten kann. Als Asamer-Ruine, in der Märchennacht 2212, das Märchen vom glücklichen Hotel, das ganz Gmunden und den ganzen Traunsee retten hätte sollen. A Märchen halt.

Vielleicht wäre das überhaupt ein ganz neues Tourismuskonzept für Gmunden: eine Dauerausstellung aller Märchen, die man uns erzählt hat, und aller Fehler, die man in Raumordnung, Stadtmarketing und Bauordnung sowie Stadtbildgestaltung machen kann. Dazu ein Priserl Grössenwahn (Tunnel) und das Klomuseum sowie eine nie wieder errichtete Seilbahn (letztere tätert man dann besonders gut nicht sehen).

Die besondere Frechheit ist jetzt, wenn der schwarze Landesrat Sigl sich jetzt auch noch einmischt. Der ist von der ÖVP, und die hat irgendwann doch den Slogan „mehr privat, weniger Staat“ bei jeder möglichen und vor allem unmöglichen Gelegenheit hinausgeblasen ins weite Land (und unser aller Eigentum an die Niedrigstbieter verschleudern lassen). Dieser Herr Landesrat verlangt jetzt von Ebensee, die Gemeinde soll gfälligst von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen. Gehts no? Wohl wo angrennt! Ebensee ist eine Abgangsgemeinde – wo sollen die das Geld hernehmen (und wiegesagt: wie war das mit den Privaten, an denen die Weltwirtschaft gesunden wird …???)? Für wie dumm halten manche die Bevölkerung?

Wenn man dann noch liest, dass angeblich 2013 eine Beschneiungsanlage auf dem Feuerkogel kommt, da fragt man sich schon, ob das wirklich Ernst gemeint ist. Dort oben müßtast nämlich vier oder fünf Meter Schnee aufspritzen, damit man gscheit skifahren kann, ohne sich gleich alle Knochen zu brechen, wenn es einen aufhauen tut. Weil nämlich vor lauter Felsen und Steinen nutzen dort a paar Zentimeter oder a halber Meter gar nichts. Und viel mehr kriegst da oben ned zsamm. Hat ja an Grund, warum der Skitourismus sich dort nie richtig etablieren hat können. Auf jeden Fall ist die Hüttengaudi auf dem Feuerkogel jetzt voll in Gang, zu Sonder-Ausverkaufspreisen. Eine Hütte ist angeblich schon verkauft. Der Rest wird folgen. Fragt sich nur: wie lang muss das Hotel Lacus Infelix stehen, bis dort die Hotel-Ausverkaufsgaudi beginnt? Weil wie der Murray so wahrheitsgetreu sagt: „Die touristische Widmung läßt sich relativ einfach umgehen.“

***

Vorankündigungen: jajajajaja, wir müssen noch den Rest vom 100-Millionen-Ding fertig erzählen tun müssen. Keine Angst, das kommt schon noch. Aber unsere Leserschaft liebt diesen Fortsetzungsstil. Ja, weil nämlich hier, beim Gmundl finden die echten Gmundner Reality-Soaps statt. Da bleibt kein Auge trocken und keine weisse Weste ungewaschen.

Dann kündigen wir schon an: es geht weiter mit der unendlichen Seilbahnstory. Weil es gibt da Gerüchte, die sind echt schlimm. Da werden ein paar Leute ein paar sehr unangenehme Fragen zu beantworten haben. Und wir werden sie stellen. Weils niemand anderer tun tut!

Rund um Lacus Infelix gibt es auch Neuigkeiten. Weil als ob die öffentliche Hand dort net eh schon genug Geld von uns allen (Billigverkauf der Grundstücke!) verjankert hättert, werden nämlich neue Vergünstigungen kolportiert, wo wieder mal Geld vom Staat ins private Tascherl wandert. Oder genauer gesagt: Geld, dass eigentlich vom privaten Börserl zahlt werden sollterte, wird jetzt von der öffentlichen Hand berappt, welche nämlich wir alle sind. Gsund schauma aus! Zumindest die, was welche sich selbst gsundstessn. Dafür kränkeln dann die öffentlichen Büdschähs, welche was wir zahlen müssen.

Verarschen kann ich mich selbst!
29. November 2011

Wissen Sie was ein Swap ist? Nein? Na gut, macht nichts. Der Linzer Bürgermeister weiß es auch nicht. Blöderweise hat er aber geswoppt! Er natürlich nicht. Bei unbedeutenden Beträgen, affigen 200, 300 oder 400 Millionen Eurönchen, den genauen Betrag scheint niemand zu kennen, kann man sich nicht selbst kümmern. Dafür hat man Unterläufeln. Und wer kann den genauen Betrag schon nachrechnen. Nicht einmal die paar Streber unter uns, die in Mathe nicht eingeschlafen sind, sondern aufgepasst und immer brav das Pfoterl gehoben und nachgefragt haben.

Dabei ist die Formel ganz einfach, rechnet man locker mal runter:

Wer jetzt ein grimmiges Gefühl im Bauch hat, so in der Art: wenn ein Ding so eine Formel hat, mache ich lieber einen großen Bogen rum, dem gehts wie Gmundl. Um sowas macht er einen Bogen. Einen riesigen Bogen. Einen riesigen Riesenbogen. Weil da fliegt einem glatt das Blech weg, weil man nicht durchsteigt. Man muß halt auf ein paar Kröten verzichten. Ist nicht der Job vom Bürgermeister in der Bank zum bunten Casino das Geld der Bürger (manche nennen es Steuergeld) zu vermehren. Klappt nämlich meist nicht und das Pinkepinke wird weniger. Zaster her, sagt dann nicht nur eine ausgeflippte Innenministerin (hat die der Muhri, einst KPÖ-Vorsitzender, jetzt scheinbar Untoter=Vampir, gebissen?). Zaster her, sagt die Bank. Aber man war nur dann ein guter Politiker, wenn man ein cleverer Politiker war. Ein cleverer Politiker war man aber nur dann, wenn man den Tanz ums Goldene Kalb mitgemacht hat – an den Börsen, beim Anlegen von Steuergeldern. Da war man richtig clever und gut. Solange es gut gegangen ist. Blöd gelaufen. An der Börse läuft es nämlich irgendwann immer blöd. Dann bist du der Blöde. Oder der Bürgermeister. Aber am Ende doch wieder du selbst, weil du brennst wie ein Luster. Steuern. Oder sie reissen dir zwecks Einsparung das Spitalsbett unter dem wundgelegenen Arsch weg.

Weil die Gemeinde mit dem cleveren Bürgermeister nicht zahlen will, wir reden von Linz, aber Linz ist überall, dackelt der rote Exchef der exroten Bank zum roten Bürgermeister. Um einen Vortrag zu halten. Über den Swopp, wie wir Lateiner den Swap aussprechen. Ein ziemlich spät kommender Vortrag. Wurscht! Versteht ohnedies jeder nur Bahnhof, wenn überhaupt. Und der rote Exbanken-Chef weiß auch nichts Genaues. Es hat nämlich die vierte Entscheidungsebene unter ihm entschieden. Dort hockt scheinbar ein Mathe-Genie und entscheidet. Weil der Exbank-Chef, jetzt Notenbankboss, auch nicht weiß, was fj ist.

Jetzt kratzt sich Herr Gmundl zweifelnd am Kopf. Wozu braucht man diese Kerle noch, einen Bürgermesiter, einen Bankdirektor, all diese Oberläufel, wenn sowieso die Unterläufel entscheiden? Die Gemeinderatsabgeordneten haben dafür gestimmt, weil es der jeweilige Klubobmann angeschafft hat. Der muss wissen, was sie tun. Weiß er aber nicht, denn ihm hat der Unterläufel angeschafft, was er anzuschaffen hat. Und ganz oben galt: nichts sagen, nichts hören, nichts sehen.

Für normal brauchst dazu drei Affen:

Hier haben zwei gereicht.

Und dem Herrn Gmundl reichts auch. Verarschen kann er sich selbst. Und demnächst haben wir in Biologie den Default Credit Swap. Da werden die Bürger erst Augen machen. Verzweifelt die Taschenrechner zücken. Während die Oberläufel den Schlaf der Cleveren schlafen.

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