Archive for Juni 2014

Chinesisch, Gesinnung und 160 Millionen
30. Juni 2014

Die Gesinnungshändler

von Babsy Blitzschnell

Heute mach ich mal, was sonst immer der Bruno macht: ich schweife ab. Ach ja, Bruno! Das mit dem „Schleichts euch“-Longdrink mit Seifenblasen ist echt gut. Aber der Bruno schwindelt, den habe nicht ich erfunden, das war er selbst in der letzten Redaktionskonferenz. Mir würde das nie einfallen, weil ich will das Zeug, das ich zusammen mische, auch trinken können!

Jetzt wird es aber kompliziert. Da machen wir uns daher zuerst was Gutes zum Gluckern zurecht. Mal einen wirklich starken Shooter, einen Kamikaze, weil der passt wunderbar zu unseren Tourismus-Theoretikern aus Politik und Tourismusverband. Nun, der Kamikaze geht so: 2 cl Lime Juice, 2 cl Cointreau, 2 cl Wodka. Hat lachhafte 24 % Alkohol. Kann man durch mehr Wodka natürlich noch steigern. Rät euch eure Babsy aber ab davon, weil sonst seid ihr alle so belämmert wie die vom Tourismus, über die ich jetzt gleich erzählen werde.

Aber zuerst muss ich das mit den 160 Millionen loswerden. Die Asamer-Firmen sind ja angeblich saniert worden. Zumindest sind ein paar tausend Seiten Verträge unterschrieben worden. Genaueres weiss man nicht. Aber: die Asamer-Kerngruppe soll in Hinkunft 130 bis 160 Millionen Umsatz machen. Da kann man dann Schlüsse ziehen: bei fast einer Milliarde Schulden werden die Schulden selbst bei 10 % Gewinn vom Umsatz nie und nimmer rückgezahlt werden können. Wir alle, die wir Kunden jener Banken sind, die hier zur Ader gelassen wurden/werden, werden den Blutrausch zu spüren bekommen. Der Haircut landet bei uns, nicht bei den Asamers. Und Banken können es ja auch nicht zahlen, was sie da verlieren. Da müssen schon wir Kunden die leeren Tresore der Herren des Geldes füllen. Mit unseren Kontospesen, mit hohen Kredit- und Überzugszinsen. Das wird ein echter Kurzhaarschnitt. Ja, so zahlen wir alle für die Höhenflüge der Asamers. Denen wachsen die Haare schulterlang (mehr Schulden als Haare auf dem Kopf, lautet ein altes Sprichwort). Und wir haben eine Glatze. Egal ob Manderl oder Weiberl. Und dann sollen wir den Asamers auch noch hier in Gmunden ein wertvolles Grundstück, das des Seebahnhofs, zum Vorzugspreis rüberschieben. Eine Schande, dass hier die Politik so willfährig mitgespielt hat und zum Teil noch immer mitspielt. Eine Sauerei ist das. Und ein Kamikaze-Flug der Verantwortlichen in Richtung nächste Wahlen. Prost drauf! Skol!

Aber jetzt zum Tourismus. Man hatte in Gmunden den Tourismuschef von Interlaken eingeladen. Die Tips berichteten: „In Interlaken haben Chinesen, Araber und Inder die traditionellen europäischen Gäste bereits abgelöst. Man habe sich komplett den Bedürfnissen der zahlungskräftigen Kunden  angepasst – ob Gebetsteppich mit eingebautem Kompass, asiatische Restaurants am Berggipfel oder Shopping-Gelegenheit (fast) rund um die Uhr. So seien tägliche Öffnungszeiten von 7 bis 22 Uhr und Personal mit entsprechenden Sprachkenntnissen in Arabisch und chinesischen Dialekten
selbstverständlich.“

Wir übersetzen das ins Gmundnerische: „Gebetsteppiche am Rathausplatz, und die depperten Naturfreunde hätten ein Chinarestaurant auf den Traunstein bauen sollen, nicht eine unnötige Hütte mit Sachen, die was die Chinesen und Arber niemals brauchen werden. Und statt der Aussichtsplattform, die nichteinmal in Richtung Mekka schaut, eine Einkaufs-Mall am Traunstein, die Berge zwischen Gmunden und Mekka gehören selbstverständlich abgetragen,  liebe Naturfreunde, das brauchen wir, für die Araber. Freier Blick nach Peking für die Chinesen! Shopping am Berg von 7 bis 22, Bergrettung rund um die Uhr. Und die Gmundner sollen endlich Arabisch und Südchinesisch, Nordchinesisch und Maoistisch lernen. Am besten die eine Hälfte zum Gesichtschirurgen schicken (europäische Augenfalte wegoperieren, Nasen verkürzen, die Chinesen nennen uns ja Langnasen), die andere Hälfte wird auf dunkel-arabisch geschminkt (Übung hat man ja schon von den hl. 3 Königen!), und der Bürgermeister lässt sich beschneiden (bitte keine Beweisbilder an die Tips weitergeben, wir glauben es auch so) und tritt statt mit Trachtenjoppe nurmehr in der Dischdaschah mit wahlweise Palästinenser-Tuch (Kufiya) oder Fez auf. Auf der VHS sind alle Sprachkurse gestrichen, Arabisch und Chinesisch wird Pflichtfach in den Volksschulen. Die Gmundnerinnen werden verschleiert, eine Taliban-Bar tut not (100% Wasser-Longdrinks). Frauenrechte werden abgeschafft, das Wahlrecht auch, stattdessen das ewige Kalifat Harun al Köppl (bei der Abstimmung im Gemeinderat im heurigen Jänner wurde die Kalifats-Demokratie schon eingeübt!). Und damit die Araber sich so richtig zu Hause fühlen, führen wir für Gmundner Nicht-Schleierträgerinnen gleich mal die Steinigung ein. Für das chinesische Publikum reichen Massenerschiessungen am Sportplatz mit Organentnahme durch die Gmundner Chirurgie. Man muss sich ja an die Sitten und Bräuche der Urlauber anpassen.“

Was? Ihr, liebe Leserleins und Bürgerleins wollt das alles nicht haben? Ja, da sieht man es wieder! Ihr habt ja auch alle den Vortrag des Schweizer Touristikers geschwänzt. Was die Tips deutlich kritisiert („überschaubare Besucherzahl“). Hauptsache, der Schrabacher war dort. Der hat nämlich glasklar erkannt: „Wir müssen die Tourismusgesinnung steigern.“ So sprach er, der VP-Vizebürgermeister und malte weiter am Bild der Österreicher, die für Geld alles machen (Putin-Besuch!).

Bisher hat ihre Babsy immer geglaubt, Gesinnung habe etwas mit Lebensphilosophie, mit Weltanschauung und Idealen zu tun, vielleicht mit christlich-sozialer Gesinnung oder mit sozialdemokratischer oder mit sozialistischer usw. usf. Aber nein, hier geht es um die Gesinnung von Krämerseelen, die Geld machen wollen. Was das mit Gesinnung zu tun hat? Kein Ahnung, sagt da ihre Babsy und macht sich einen zweiten Kamikaze. Der erste glüht schon im Magen. Glaubt mir, liebe Leserleins, meine Laufmaschen, ihr wisst schon, Uhu und so, haben mehr Gesinnung als diese Leute! Touristische Krämerseelen halt, die hier das Sagen haben. Gott, Marx und Donald Duck mögen uns vor solchen Gesinnungen bewahren. Demnächst verlangt man von uns mehr Hotelgesinnung, mehr Stadtverschandelungsgesinnung oder mehr Strassenbahnverlängerungsgesinnung. Mehr Köppl-Gesinnung (denn eine christlich-soziale Weltanschauung hat die ÖVP schon lange nicht mehr). Da hilft nurmehr ein Kamikaze. Aber bitte, liebe Leserleins, trinkt den ja nicht vor den Augen der Chinesen, weil die Chinesen könntet ihr damit verscheuchen. Denn Kamikaze waren japanische Todesflieger, und die waren wiederum die Erbfeinde der Chinesen. Da müssen wir vorsichtig sein, weil wir haben jetzt ja eine Tourismusgesinnung, und da muss man das wissen! Wie wir die aber voneinander fernhalten, mit ihren Sitten, das wird noch ein Problem: muslimische Araber, orthodoxe Russen und ungläubige Chinesen. Aber mit der echten Tourismusgesinnung schaffen wir das locker vom Barhocker. Und wenn die hier aufeinander zu schiessen anfangen, dann müssen wir dafür eben eine Gebühr einführen. Gesinnung ist alles! Und die will finanziert werden!

Und noch etwas ist ihrer Babsy nicht klar, selbst wenn die alle Frieden halten: was geschieht, wenn am Hauptplatz ein Chinese über einen Gebetsteppich hatscht, stolpert und beim Versuch, sich festzuhalten, einer Araberin die Burka runterreisst? Wow! Dann geht der Gmundner Tourismus mitsamt seiner Gesinnung erst recht baden. Eiskalt im Traunsee. Da können der Köppl und der Schrabacher bis zum Hals hinauf beschnitten sein. Aber vielleicht ist das ohnehin die beste Lösung, wenn der Tourismus mitsamt der  zugehörigen Gesinnung unter der Wasseroberfläche verschwindet.

Babsy Blitzschnell für das Team Gmundl

Nachbemerkung: Natürlich soll hier niemand gekränkt werden, der aus religiösen Gründen beschnitten ist. Es geht nur darum, die Absurdität dessen klar zu machen, was sich hinter dem Unwort „Tourismusgesinnung“ versteckt. Die ist nämlich eine Beleidigung all jener Gäste, die nicht als „Touristen“ kommen, sondern als interessierte Menschen, die andere Länder und Kulturen kennen lernen wollen. Aber wahrscheinlich sind die in Gmunden im falschen Ort: welche Kultur sollte man denn hier kennen lernen wollen? Asamerkultur? Gesinnungskultur? Klomuseum?

 

 

Nostradamus Köppl – der Hellseher
28. Juni 2014

Ein erstaunter Bericht von Bruno Beinhart

Der Babsy wäre wohl eine Laufmasche ausgekommen, oder sie hätte einen ihrer wunderbaren Longdrinks irrtümlich umgekippt, so sie nicht selbst aus ihren HiHeels gekippt wäre. Aber zum Glück war ich der erste im Team, der „Mittendrin“ gelesen hat. Die angebliche Gemeindezeitung, die eine ÖVP-Gemeindezeitung ist. Kostet ja nur unser Steuergeld. Und wie schon erwähnt – sollte nicht „Mittendrin“ heissen, sondern „Volldaneben“. Und die neueste Ausgabe bestätigt diese Forderung eindrücklich.

Denn wir haben es hier mit einer wahrhaft zukunftstüchtigen Zeitung zu tun. Köppl, der Nostradamus von Gmunden, der in die Zukunft blicken kann. (Zwar nicht bis zum Wahltag im Herbst 2015, sonst hätte er voll das Knieschlottern, aber wer weiss, vielleicht hat er es eh schon, wenn man an die voll eingesetzte Wahlpropaganda der ÖVP denkt.) Köppl also als raunender Hellseher: Denn in der steuerfinanzierten ÖVP-Wahlkampf-Propaganda-Schrift findet sich ein Artikel über die Gemeinderatssitzung am 3. Juli 2014. Wohlgemerkt: das Blattl landete in der Woche vom 23. bis 28. 6. in den Gmundner Haushalten. Es geht um die bereits jetzt sagenumwobene Gemeinderatssitzung, die in der nächsten Woche (eben am 3. 7.) stattfinden soll. Doch dank Köppls Hellseherei (oder einer Zeitreise?) können wir in „Mittendrin aber voll daneben“ bereits jetzt in Sachen „Lacus Felix“ lesen:

„Die Entscheidung, ob zurückgekauft wird, obliegt dem Gemeinderat, der sich in seiner Sitzung am 3. Juli damit beschäftigt hat. Dabei war zu beurteilen, ob die Asamer-Gruppe alle Unterlagen fristgerecht eingereicht hat und die Verzögerung der Behöre zuzuschreiben ist, ob also der Zeitaufwand der behörlichen Erledigung angesichts der komplexen Materie zu gering bemessen war.“

Doch leider verlässt den Hellseher dann der Mut, und er teilt uns nur unzulänglich mit, wie die konkrete Zukunft nun stattgefunden zu sein haben wird: „Sollte allerdings das Fristversäumnis nicht durch den erforderlichen Zeitaufwand der Behörden verursacht sein, könnte der Gemeinderat aufgrund der abgeschlossenen Vereinbarung den Wiederkauf der Grundstücke, auf denen das Seehotel Lacus Felix errichtet werden könnte, beschliessen.“

Wir halten also fest: Die ÖVP und ihr Bürgermeister wissen offensichtlich bereits, was am 3. Juli beschlossen worden sein wird, weil sie dem Anschein nach bereits jetzt wissen, was am 3. Juli gewesen ist. Kein Wunder: die ÖVP hat offensichtlich beschlossen, was am 3. Juli die Vergangenheit vom 4. Jujli sein wird. Das nennt man Demokratie! Pfeif auf den Gemeinderat, mir samma die Mehrheit! Die ÖVP liefert uns und den „Investoren“ auch gleich die Ausrede mit, warum man trotz all der offensichtlichen Veräumnisse der Asamer-Gruppe die Schuld beim Stadtamt suchen und keinen Rückkaufsbeschluss fassen wird. (Die weisungsgebundenen Beamten werden sich übrigens für die Loyalität des Bürgermeisters bei der geheimen Gemeindesratswahl bedanken können!)

Wir halten also der Ordnung halber fest und vervollständigen damit den Artikel im steuerfinanzierten und als Gemeindezeitung getarnten ÖVP-Kampfblatt: „Wie wir shcon heute wissen, hat am 3. Juli 2014 der Gemeinderat mit den Stimmen der ÖVP und einiger FPler beschlossen, wegen unklarer Rechtslage und Verzögerungen im Bereich des Stadtamts keinen Rückkauf zu beschliessen.“ Na bitte, geht doch! Warum nicht gleich so. Lasst uns vom Team Gmundl euer Kasblattl schreiben, dann steht alles so drin, wie es wirklich gemeint ist!

Was nebenbei bemerkt hochinteressant ist: kein Wort mehr über den angeblichen Investor Freundschlag. Es ist von der Asamer-Gruppe die Rede. Prost Mahlzeit unter Jagdkameraden! Es wird Zeit, den Köppl mitsamt der Flinte ins Korn zu werfen, damit Gmunden endlich vorankommt. (Anmerkung: Die Redensart „die Flinte ins Korn werfen“ wird allgemein auf die Flucht des Soldaten zurückgeführt, der die hinderliche Waffe wegwirft, um schneller voranzukommen.)

Babsy arbeitet übrigens schon an einem neuen Longdrink namens „Schleicht’s euch!“, aus viel Kernseife, ein wenig Wasser und mit einem Strohhalm. Damit kann der Köppl dann in der Pension auf einem Bankerl an der Promenade Seifenblasen produzieren. Deren Platzen wird mit Sicherheit lustiger aussehen als all die platzenden Hotel-Blasen, mit denen er uns bisher entzückt hat. Wenn wir mal kurz selbst Nostradamus spielen: „Köppl wurde Ende Oktober 2015, es war ein warmer Tag im Spätherbst, gemeinsam mit Investor Freunschlag und den Asamers auf den Gründen des Seebahnhofs beim Seifenblasen gesehen. Die vorbeispazierende Bevölkerung wirkte wie von einer Last befreit.“

Bruno Beinhart für das Team Gmundl

 

 

Gmundens wirkliches Problem …
28. Juni 2014

Unser Stamm-poster AndyB hat mal wieder zugeschlagen. Wir bringen seinen Kommentar hier nochmals als Blogbeitrag. Sein Artikel wirft die Frage auf, warum seit Jahren Unmengen an Geld und Energie mit einem Hotelprojekt vergeudet werden, wo doch die Bewohnerschaft Gmundens ein ganz anderes, wirklich großes Problem hat. Hier sein Beitrag, der im übrigen natürlich hervorragend in diesen Blog (und auch zum Thema) passt.

 

AndyB und Wohnen in Gmunden

Ich bin grade nicht getapt ….. das muss ich ausnutzen.

Passt zwar nicht direkt zum Thema, aber … naja …

Ich habe beim rescher …. Rächersch …. äääh …. beim suchen im Internet folgenden Artikel gefunden :

“Gmunden: Zu viele Nebenwohnsitze

Im österreichischen Gmunden ist mittlerweile nahezu jede dritte Wohnung als Nebenwohnsitz geführt. Das geht aus einer Aussendung von SPÖ und Grünen hervor. Sie kritisieren die zahlreichen Auswärtigen, die ihren Nebenwohnsitz in Gmunden begründet haben.

Hauptkritikpunkt in diesem Zusammenhang ist, dass die Kosten für Wohnungen für junge Familien in Gmunden kaum mehr tragbar wären. Stattdessen müssten sie abwandern, in benachbarte Gemeinden ziehen und Gmunden langfristig verlassen. Das bedeutet für die Stadt langfristig gesehen eine soziale Schieflage, eine Überalterung der Bewohner und eine negative Geburtenrate.

Zu viele Investoren bevölkern Gmunden

Fast jede dritte Gmunder* Wohnung soll inzwischen als Zweitwohnsitz genutzt werden, heißt es in der Aussendung. Dadurch würden der Gemeinde pro Zweitwohnsitz jährlich 650 Euro der Bundesertragsanteile entgehen und noch einmal 350 Euro für Wasser und Abwasser.

Um dies zu vermeiden, müssten die Wohnungen entweder als Hauptwohnsitz genutzt werden, zumindest aber touristisch, so die SPÖ und die Grünen. Nur so könnte wieder bezahlbarer Wohnraum für die hauptsächlich in Gmunden wohnhaften Anwohner bereitgestellt werden.”

Quelle : ImmobilienMonitor 9. Juli 2012

(*steht da wirklich so … Gmunder)

Da frage ich mich doch : Ist denn da inzwischen mal was passiert?

Da ich mir aber selbst nie antworte, kann mir vielleicht da jemand was berichten?

Oder war das nur wieder ein Wahlverbrech …. Wahlversprecher … äääh .. Wahlversprechen?

******************

Soweit AndyB.

Am Sonntag schlägt dann die Babsy endlich wieder zu.

Heute nachmittags aber bringen wir eine kurzen Kommentar zu einem skurrilen Artikel in der ÖVP-Gemeindezeitung „Mittendrin“ (alternativer Titelvorschlag: „Volldaneben“), die von der Gemeinde herausgegeben wird. Die ÖVP-ÖVP-Zeitung kommt dann wahrscheinlich nächste Woche. Die Grünen haben ihre auch schon diese Woche gebracht. Unbedingt lesen! Sind ein paar interessante Gedanken drin. Nur die SPÖ Gmundens schweigt und schweigt und schweigt. Offenbar schwere Schreibhemmung. Aber wem das Herz nicht voll ist, wie soll dem der Mund übergehen?! Oder was kann es sonst für Gründe geben? Aber vielleicht überrascht die SPÖ uns nächste Woche noch mit einer zentnerschweren Zeitung, in der all das steht, was in den letzten Jahren in der nicht erschienen Zeitung stehen hätte können. Bruno Beinhart f. d. Team Gmundl

RATlosHAUS und Hilflosenzuschüsse
26. Juni 2014

Aus Aktualitätsgründen haben wir den Beitrag von Babsy über 160 Mille-China-Gmunden verschoben. Er folgt demnächst. Heute aber Bruno Beinhart hier in diesem Theater. Vorhang auf für einen neuen Akt der Gmundner Schmierenkomödie rund ums Hotel Lacus Infelix.

 

Unglaubliche Volksverarschung

Vor kurzem noch nahm BM Köppl den Mund mit hochrotem Kopferl ziemlich voll: Man habe von den Investoren ultimativ einige Unterlagen verlangt, und wenn die zum Termin nicht da wären, würde man beinhart (offenkundiger Missbrauch meines Familiennamens!!!) die Sache beenden und die Seebahnhofgründe rückkaufen. Wir haben damals schon Zweifel an der Ernsthaftigkeit dieser Aussage angemeldet. Zurecht, wie sich nun zeigt.

In jener sagenumwobenen Stadtratssitzung, in der Köppl beinhart vorgehen wollte, wurde batzweich nichts getan. Aus Angst, mit schlotternden Knien vor dem Hund von Baskerville, äh, Asam. Da kann man nurmehr beinhart sagen: es reicht!

Wir hier haben vor dem Verlängerungsvertrag aus- und eindrücklich gewarnt. Wir haben von Beginn an gesagt: dieser Vertrag gibt den Möchtegern-Investoren alle Möglichkeiten, den Baubeginn bis zum St. Nimmerleinstag zu verzögern und den Rückkauf zu blockieren. Höhere Gewalt findet sich immer. Diesmal ist es ganz schlichte irdische Gewalt: die Inwestohren und die Gemeinde spielen Scheiberl und schieben sich gegenseitig die Schuld daran zu, warum es keine Baubewilligungen gibt. Der Inwestohr sagt: die Gemeinde tut nicht weiter. Die Gemeinde sagt: die Unterlagen sind zu spät und unvollständig (Wasserrecht, Naturschutz stehen überhaupt aus). Wer da ein abgekartetes Spiel vermutet, tut den Beteiligten natürlich bitter Unrecht.

Überhaupt wird diese Sache immer merkwürdiger, obwohl man geglaubt hätte, dass der Absurditäten rund um dieses Projekt bereits genug sei. Vor einigen Tagen noch hat man Mandatar(inn)en erklärt, die Rangordnung für die Gemeinde bezüglich Rückkauf sei nicht im Grundbuch eingetragen, es lägen aber die unterschriebenen und notariell beglaubigten Unterlagen im Tresor des Gemeindeanwalts. Man wolle die Eintragung noch nicht vornehmen, da man Angst habe, die Asamers würden gegen die Eintragung mit einer einstweiligen Verfügung vorgehen. Man sei aber jetzt entschlossen, wenn die fehlenden Unterlagen nicht zum Termin (Freitag voriger Woche, 18 Uhr) vorliegen, die Eintragung vornehmen zu lassen. Seit Dienstag ist wieder alles anders: es sei alles schon längst eingetragen. Es sei die Eintragungsbestätigung, die im Tresor liege. Was soll man da glauben? Die Bestätigung der Eintragung liegt im Tresor? Wozu so gut versperrt? Wenn die Sache im  Grundbuch steht, gibt es keinen Grund, die Bestätigung derart sicher zu verwahren, weil es schliesslich öffentlich einsehbar im Grundbuch steht. Wir werden also als Team Gmundl jetzt mal schauen, was im Grundbuch wirklich eingetragen ist. (Und die Leserleins natürlich entsprechend informieren!)

ÖVP-GR John, das ist der, der auch ein Hotel bauen will, und bezüglich Investor noch immer schweigt – Motto: Reden ist Silber, Schweigen ist auch kein Geld, wenn der jetzt davor warnt, das Grundstück zurückzukaufen, kann man nur noch verzweifelt lachen. Originaltext laut Kronenzeitung: „… dann wären die Kosten enorm.“ Hier wird offenbar jenes Szenario vorbereitet, vor dem wir seit einiger Zeit warnen: die Stadt behauptet, der Rückkauf komme wegen der Rechtskosten zu teuer, da nehme man lieber die Pönalzahlung und überlässt das sündteure aber billig verscherbelte Grundstück dem Asamer, dem Inwestohr – wem auch immer. So klar ist ja nicht, wer jetzt dort wirklich das Sagen und Grundstück-Nehmen hat.

Eindringlicher denn je erhebt sich hier die Frage nicht nur nach der politischen Verantwortung, sondern auch die nach der Haftung – sowohl zivilrechtliche als auch Amtshaftungsfragen werden hier nachdrücklich zu stellen sein. Jeder kleine Unternehmer, der so eine Pleite hinlegt, muss die Konsequenzen tragen bis hin zum Privatkonkurs. Es ist an der Zeit, dass Politiker, die solche Geldvergeudung verantworten, dafür auch zur Kassa gebeten werden. Bis hin zum Privatkkonkurs. Denn eines ist klar: die Entscheidungsträger waren gewarnt. Hier im Blog wurde mehrmals und ausdrücklich darauf hingewiesen, welche Gefahren der Verlängerungsvertrag birgt, dass er offenkundig vor allem dazu diene, dem angeblichen Investor alle Zeit der Welt zu verschaffen, und dass dieser Vertrag erkennbar dazu dient, das Rückkaufsrecht der Gemeinde zu unterlaufen. Das ist nachweislich hier gestanden. Und sage kein Verantwortlicher, er habe diesen Blog nicht gelesen oder davon nicht Kenntnis erlangt. Unsere Blogs sind Tagesgespräch unter den politisch Interessierten der Stadt. Und dazu werden die verantwortlichen Politiker sich wohl doch noch zählen, oder?

Angesichts dieser Vorgänge muss einem schwummerlich werden, wenn eine Verwaltungsreform angedacht wird, bei der die Gemeinden weitere Agenden übernehmen sollen. Schon jetzt ist es unübersehbar so, dass die meisten Mandatare über Dinge entscheiden, deren Folgen sie nicht abschätzen können und nicht überblicken. Dass die ÖVP den Vorsitz im Rechtsausschuss nicht mit einem ihrer kompetenten Anwälte besetzt hat, spricht Bände. Dass man jetzt in einer so komplexen Frage den juristisch eher nicht so sattelfesten SP-Fraktionsobmann namens des Rechtsausschusses vor die Fernsehkamera jagt, ist diesem gegenüber verantwortungslos, bodenlos zynisch sowie eine Frechheit gegenüber den Bürgerleins, die ein Recht darauf haben, eine fachkundige Information zu bekommen. Zumindest hat der SP-Mann klargemacht, dass die Mehrheitsfraktion – also die ÖVP – jetzt die Verantwortung trägt. Man darf gespannt sein, wie die SP-Fraktion sich letzten Endes wirklich verhalten wird, denn mit viel Ruhm hat sie sich bisher in der Hotel-Sache nicht bekleckert.

Wir dürfen hier noch einen alten FP-Slogan zitieren: Wahltag ist Zahltag. Das sei dem Bürgermeister ins Stammbuch geschrieben, aber auch jenen FP-Mandataren in Erinnerung gerufen, die seit ein paar Monaten glauben, der ÖVP die Leiter machen zu müssen und sich jetzt schon als neue Mehrheitsbeschaffer nach der Wahl 2015 andienen.

Eine Umbenennung des Rathauses in RATlosHAUS, wie von der Gmundner Zivielgesellschaft angeregt, steht wirklich auf der Tagesordnung. Und den hoffentlich irgendwann einkommensgepfändeten Verantwortlichen sollte man zumindest einen Hilflosenzuschuss gewähren, so sie sich nur endlich aus der Politik verabschieden. Weniger freundlich formuliert: schleichts euch!

Bruno Beinhart für das Team Gmundl

 

Von wegen Kongresse …
18. Juni 2014

Wir bringen hier wieder einmal einen geposteten Kommentar von AndyB redaktionell redigiert direkt im Blog, weil wir fest überzeugt sind, dass das eine wichtige Diskussion ist, die auch nach dem Scheitern (oder dem unwahrscheinlichen Nichtscheitern) diverser Hotelprojekte weitergehen wird und muss. Bruno Beinhart f. Team Gmundl

*************************

Also ich sehe die Frage doch ein wenig anders als im Posting von attoaz dargestellt.

Es gibt einige gewaltige Unterschiede.

Was sollen denn Touristen 2 oder 3 Wochen nur in Gmunden machen? Sich zu Tode langweilen?

Natürlich geben sie Geld aus, denn man ist ja nicht jeden Tag (und den ganzen Tag) auf “Tour”. Unterkunft, Frühstück, Bootsfahrten, Eis, Kaffeehaus, Restaurant, Freibad, Seilbahn, Verpflegung, Getränke, Marktbesuche etc. wollen natürlich bezahlt werden, oder man sieht beim Bummeln etwas im Schaufenster und kauft es halt. Normal.

Aber wie leicht erkennbar ist, stirbt diese Art von Tourist langsam aus. Denn im Gegensatz zu den 70er/80er Jahren ist Österreich ein relativ teures Urlaubsland geworden. All-incl. Reisen gibt es ja inzwischen für lächerliche Preise, selbst Reisen in exotische Länder sind relativ günstig geworden. Welche Art von Tourismus bleibt da noch für Gmunden übrig?

Kommen wir nun zum Kongressbesucher.

Wissen Sie eigentlich, wie viele Kongresse dieses Jahr noch stattfinden? Nein? Ganze 6 (!!!!!) Kongresse, wenn ich richtig informiert bin. Davon sind die meisten regionale Kongresse. Bei vielen Kongressen sehe ich sehr viele Fahrzeuge aus der näheren Umgebung oder aus einem 50/100 km Radius. Das bedeutet, die Mehrzahl der Kongressbesucher wird Zuhause nächtigen.

Der Rest der Toscana-Veranstaltungen ist aus dem lokalen Bereich.

Die Geschichte von den Kongressen, die man absagen muss, weil keine Unterbringungsmöglichkeiten vorhanden sind, halte ich persönlich für völligen Unfug. Wo waren denn die ganzen Kongresse, als man noch viele Hotels hatte, und wieso haben diese Hotels dann dicht gemacht? Weil ihnen die vielen Kongresse zu viele Gäste brachten? Es keine Hansi Hinterseer Konzerte gab? Aaachnee … “die konnten es halt nicht” …

Spontan fällt mir noch dazu ein : wieso braucht eigentlich eine Behörde eine 1 A-Esplanaden-Lage?!

Für größere Kongresse mit ausländischen Besuchern fehlt Gmunden jegliche Infrastruktur: schlechte Verkehrsanbindung, kein Flughafen etc.

Also versucht man, das Pferd nun von hinten aufzuzäumen. Man braucht ein 5 Sterne Hotel für die ganzen Kongressbesucher, und dann sieht man weiter. Jeder plappert inzwischen nach, was in den Käseblättern steht, und von den Politikern seit Jahren gebetsmühlenartig wiederholt wird: „Wir brauchen ein Hotel!! Ein 5 Sterne Hotel!!“

Im Grunde hatte doch niemals jemand vor, überhaupt ein Hotel zu errichten. Interessant waren doch nur die Chalets und die Wohnungen, und aus dem Hotel wäre innerhalb von kürzester Zeit ein Block mit Luxuswohnungen geworden. Nicht ohne Grund findet man keine Investoren.

Luxuswohnungen ist das Zauberwort! Luxuswohnungen, an denen sich einige wenige bereichern können, und die anderen in die Röhre gucken. Für die normale Bevölkerung reichen dann als Alibi (damit man ja was für die Bürger macht) DDR-artige Plattenbauten am Stadtrand.

Jetzt soll es ein 430 Betten Hotel richten, natürlich wieder in 1 A-Lage. Ein Hotel, das – bei sechs verbleibenden Kongressen dieses Jahr – wenigstens an 18 Tagen halb ausgelastet wäre, würde es denn schon stehen … Ein Millionengrab, das man am Ende nur noch durch die Umwandlung in Luxuswohnungen retten könnte …

Ohjeee …. jetzt bin ich wieder arg abgeschweift …

Ich kenne übrigens beide Seiten, als Tourist und als Messe-/Kongressbesucher. Allerdings fanden diese Kongresse/Messen in Cannes und ähnlichen Locations statt.

****************************

Soweit also AndyB. Leutln, denkts nach darüber! Und demnächst wird unsere famose Babsy sich wirklich dem interessanten Themenkreis Gmunden-160 Millionen-chinesische Sprache widmen. Wir im Team sind schon gespannt, welchen Drink sie sich und uns dazu einschenken wird. Einschenken wird sie aber ganz sicher ordentlich!

Ganz nebenbei: hier bei uns spielt die Musik. Wir hatten gestern, dem 17. 6. 2014, die zweithöchste Zahl an Tageszugriffen seit Bestehen des Blogs. Unser Tagesrekord steht übrigens bei 1.099. Danke! Danke! Danke! Wir bleiben am Ball und werden uns weiterhin bemühen, wie schon bisher die besten Infos und die besten Kommentare zu bringen.

Bruno Beinhart f. Team Gmundl

Wie die Herrschaft will & Sofort hinein ins Grundbuch!
17. Juni 2014

Eigentlich wollte Ihre Babsy Blitzschnell diesmal über chinesische Sprache, 160 Millionen und was beides mit Gmunden zu tun hat schreiben. Dazu – weil gerade Fussball-WM ist, welche die Babsy zwar nicht gar so interessiert – eine Abseitsfalle (2 cl Tequila, 1 Spritzer Grapefruitsirup, 2 cl Curaçao Triple Sec, 2 cl Blue Curaçao, 2 cl weisser Rum, Zitronenlimonade nach Gusto) schlürfen. Aber es sollte nicht sein. Das Asamer-Imperium hat wieder einmal zugeschlagen. Diesmal im Sinne der guten Nachbarschaftspflege bei den Anrainern des geplanten und niemals errichtet werdenden Lacus Infelix alias Koloss zu Asam. Es geht ja nurmehr darum, sich das Seebahnhofsgelände zum Okkasionspreis endgültig unter den Nagel zu reissen.

Also knallte die Asamer Toskana Hotelerrichtungs KG den Anrainern eine bereits notariell unterfertigte Vereinbarung über diverse Wegerechte vor den Latz. Das nicht zum ersten Mal übrigens: „Zum zweitem Mal binnen drei Wochen haben wir  mit eingeschriebenem Brief eine von Herrn Asamer bereits notariell unterfertigte Vereinbarung mit ultimativer Terminsetzung zugesandt bekommen, ohne daß diese ‚Vereinbarungen‘ mit uns im Vorfeld besprochen oder die Inhalte mit uns diskutiert wurden.“

In einem Schreiben an die Asamer-Firma, das auch der Gemeinde Gmunden und den Gemeinderatsmitgliedern zugänglich gemacht wurde, heisst es: „Der für uns völlig neue Vorschlag Ihrerseits, die Zufahrt zu unserer Liegenschaft nach Baufertigstellung ins öffentliche Recht zu übertragen und für das Zufahrtsprovisorium eine eigene Vereinbarung mit uns abzuschließen, haben wir heute per Post erhalten. Befremdlich dabei ist, dass Sie wiederum eine bereits notariell unterfertigte Vereinbarung vorlegen, die für uns völlig neu und noch nie diskutiert wurde! Wie bereits in unserer Stellungnahme zum letzten Vereinbarungsvorschlag dargelegt, entspricht eine derartige Vorgangsweise in keiner Weise den üblichen geschäftlichen Usancen und ist unter Nachbarn  eigentlich als Affront zu sehen.  Mit etwas gutem Willen Ihrerseits könnten durch Gespräche vor einem derartigen Schritt die Inhalte solcher Vereinbarungen so festgelegt werden, dass wir darüber nicht erst nach notarieller Fertigung durch Sie diskutieren müssen.“

Die Vorgangsweise der Errichtungs KG wirft viele Fragen auf. Die vorrangigste: was hat Asamer noch mit dieser Angelegenheit zu tun? Einfache Antwort: er steht in allen Verträgen drin. Der Möchtegern-Inwestohr ist genau das, was wir immer gesagt haben: ein Strohmann ohne irgendwelche Rechte und Befugnisse. Ein Pepi-Plausch-net-Typ, der nichts zu sagen hat und nichts sagen kann und nichts finanzieren kann. Abseitsfalle! Herr Freunschlag ist rechtlich betrachtet in Sachen Lacus Infelix niemand anderer als Herr Niemand. Eine Fata Morgana, geschaffen für den Bürgermeister und die Gemeinderäte. Ein Ablenkungsmanöver, sonst nichts. Das Sagen haben die Asamers. Noch immer und bedauerlicherweise. Diese Leute, die bewiesen haben, dass sie ein Firmenimperium vor allem in den Konkurs führen können (der von den Banken still abgewickelt wurde – in den Zeitungen ist von viele tausend Seiten dicken Verträgen die Rede – und für den die Kreditnehmer und Kunden der RAIKA noch lange mit ihren Zinsen und Bankkosten zahlen werden dürfen). Da ist ihre Babsy froh, keine Kredite und keine Konten bei den betroffenen Banken zu haben. Aber ist eh auch eine Abseitsfalle – wir schlucken bei jeder Bank solche Brocken. Denn im Schuldturm landen meist nur die kleinen Schlucker von Abseitsfallen, nicht die grossen Säufer von 1000-Liter-Fässern. Da nippt ihre Babsy nur noch traurig an ihrer Abseitsfalle (die ist dafür aber echt lecker!).

Offenbar geht das Spiel um die Seebahnhofgründe munter weiter. Ein Riesenskandal, dass die Gemeinde Gmunden bis heute ihr vertraglich vereinbartes Rückkaufsrecht nicht ins Grundbuch eingetragen hat. Die dazu gehörigen Verträge liegen – da ist man wahnsinnig stolz drauf – fertig unterschrieben im  Tresor. Leider sind sie dort völlig fehl am Platz. Solange das Rückkaufsrecht nicht im Grundbuch eingetragen ist, kann sich jeder potentielle Gläubiger mit einer Hypothek vordrängen und im Grundbuch eintragen. Dann kann die Gemeinde hintennach ein belastetes Grundstück zurückkaufen – also den Rückkauf vergessen. Das ist ein echter Skandal! Wir fordern den Bürgermeister auf, den Rückkauf sofort grundbücherlich absichern zu lassen. Wie uns ein VP-Gemeinderat verraten hat (nein, es war nicht der John, es gibt dort den einen oder die andere Mandatarin, die/der sich das Denken noch nicht ganz abgewöhnt hat), hat man intern die Leute, nun, wie nennt man das, beschwindelt? Nein, Unschuldsvermutung! Sagen wir so, schnell einen Schluck Abseitsfalle, sonst flippt ihre Babsy voll aus, so krass ist das, also sagen wir so: man hat die Gemeinderäte selektiv informiert. Eine Eintragung des Rückkaufsrechts sei angeblich erst möglich, wenn die Rückkaufoption ausgeübt wird. Da müssen die rechtskundigen Anwälte in der ÖVP aber gewiehert haben vor Lachen. Oder sie waren gerade pinkeln. Rückkaufsrechte an Grundstücken können nämlich Dritten gegenüber nur geltend gemacht werden, wenn sie zum Zeitpunkt der Eintragung etwa einer Hypothek (oder zum Zeitpunkt des Verkaufs) bereits im Grundbuch vorgemerkt waren. Man wird – sollte aus dieser Nichteintragung ein Schaden entstehen – tatsächlich einmal die Frage nach der Verantwortung und der Haftung jener stellen müssen, die solchen Unfug verzapfen und exekutieren.

Daher nochmals: wenn der Herr Bürgermeister jetzt herumschwadroniert, in der Gemeinderatssitzung vom 3. Juli werde es einen Rückkaufbeschluss geben, wenn nicht blablabla, dann ist das leeres Gerede und vor allem: zu viel Zeit, ein zu langer Zeitraum. Also: Eintragung des Rückkaufsrechts sofort! Grundstücksverträge im Tresor sind wertlos. Das weiss jeder Rechtsanwaltsanfänger. Raus mit den Verträgen, rein damit ins Grundbuch – das ist die Devise der Stunde. Weitere Diskussionen mit einem völlig unmassgebenden Herrn Freunschlag sind sinnlos. Die Stadt muss sich auch endlich aus der Umklammerung durch die Asamers lösen. Diese Herrschaften, die noch immer glauben, wie Herrschaften agieren zu können, sind längst entzaubert. Und Jagdfreund Köppl möge endlich die Flinte ins Korn werfen und endlich die Kreise seiner Jagdfreunde Asamer stören – so wie es sich für einen Bürgermeister gehören würde, der die Interessen der Gmundner Bevölkerung vertreten soll.

Null-Toleranz in Hotelfragen! Sofortige Eintragung des Rückkaufsrechts! Oder wollen Sie, Herr Bürgermeister, sich austricksen lassen? Theoretisch könnten die Asamers als Eigentümer der Eigentümer-Firma des Grundstücks selbst eine Hypothek auf das Grundstück knallen. Unter welchem Titel auch immer, da findet sich schon was. Dann hat die Gemeinde das Nachsehen. Zerstreuen Sie den Verdacht, man steuere seitens der ÖVP in Wahrheit in eine ganz andere Richtung: den Asamers das Grundstück lassen, sich den Rückkaufsbetrag sparen und 2 Millionen Pönale kassieren. So munkelt man an den Gmundner Stammtischen. Aber ist wohl sicher nur ein Gerücht, das Sie, Herr Bürgermeister, sicher mit entsprechende Handlungen widerlegen werden!

Herr Bürgermeister! Eintragung jetzt – nicht irgendwann! Sonst setzen Sie sich dem Verdacht aus, ein Unterlaufen des Rückkaufsrechts in Kauf genommen zu haben! Sie können ab sofort nicht mehr sagen, man habe Sie nicht auf diese Gefahr hingewiesen! Wir haben! Nachweislich. Hier. In diesem Blog!

Auf die Abseitsfalle! Und auf viele Laufmaschen im Getriebe der Pseudoinvestoren!

Ihre Babsy Blitzschnell für das Team Gmundl

Es brodelt.
16. Juni 2014

Der angekündigte Beitrag von Babsy Blitzschnell verschiebt sich um einen Tag. Stattdessen bringen wir hier einen Kommentar von AndyB als Blog-Beitrag – da die Diskussion zu diesem Thema schon so schön am Laufen ist. Bruno Beinhart f. Team Gmundl

******************************

Ein Gastbeitrag von AndyB

Es brodelt schon wieder …. nein, nicht im Rat(los)haus … sondern in mir.

Damit nicht alle denken, na der meckert ja nur, aber sonst …

Ich habe die Idee für ein sensationelles Projekt, ein einzigartiges Projekt, ein unglaubliches Projekt, das wird alle begeistern, und die Touristen werden die Stadt stürmen. Presse, Funk und Fernsehen werden sich geradezu überschlagen.

Ich nenne es kurz, schmerzlos und genial : “Das Traunstein Projekt” oder auch “Lacus Gigantix”.

Also anschnallen, die Gurte festziehen, Helm aufsetzen …. es geht los :

Warum immer die Gegend weiter verschandeln und den Bürgern ihre letzten Seezugänge nehmen? Es geht auch anders!

Nun die Luft anhalten und den Herzschrittmacher justieren. Wir machen aus dem Traunstein ein Hotel, Eigentumswohnungen, Restaurants, Schwimmbäder und alles was das Herz begehrt. Nun ist es raus!

Der Berg wird teilweise ausgehöhlt, und es wird dort eine Unmenge von Wohnraum praktisch in Stein gemeißelt.

Da wird auch noch eine Menge Schotter für den Schotter-König abfallen.

Im Detail :

Mehrere Aufzüge bringen die Mieter/Gäste blitzschnell an jeden Ort im Haus … äääh …. Berg …. Berghaus.

Im unteren Bereich entstehen ein Konzertsaal, ein Hansi-Hinterseer-Gedächnis-Saal, der Bergstadl und die Kongresssäle. Dazu Restaurants, mit Speisen aus aller Herren Länder, Schwimmbäder, Bars, Kindergärten, Spielcasino, Tennis- und Golfplätze und ein kleines Krankenhaus.

Darüber werden mehrere Etagen mit günstigen Wohnungen errichtet. Alle Wohnungen haben Seeblick und einen Balkon.

Die nächsten Etagen erhalten Eigentumswohnungen, die an Ausstattung keine Wünsche offen lassen.

Das Kernstück ist ein prachtvolles 5-Sterne-Hotel in den oberen Stockwerken. Zu erwähnen ist hier besonders die “Arabic Suite” mit einem großzügigem Haremsbereich und fliegenden Teppichen. Verschiedene Themenbereiche werden bei den Hotelzimmern berücksichtigt, die je nach Nationalität und eigener Wahl ausgesucht werden können.

Das Hotelpersonal wird 187 Sprachen sprechen, plus 87 afrikanische Dialekte. Rund um die Uhr können Speisen bestellt werden. Es gibt praktisch keinen Wunsch, der unerfüllt bleibt. Selbstfahrende Elektromobile bringen die Gäste schnell an jeden gewünschten Ort.

Sicherheitspersonal, Ärzte, Krankenschwestern und Pflegepersonal stehen natürlich für Notfälle bereit, ebenfalls ein kleiner OP Saal und eine Geburtsstation. (Dann wird es in Zukunft nicht mehr heißen : “Die unter dem Traunstein Geborenen”, sondern die “IM” Traunstein Geborenen.)

Auf dem Traunstein werden Hubschrauber-Landeplätze für eine reibungslose Ankunft und Abreise zur Verfügung stehen.

Ebenfalls in Planung sind Space Shuttle Flüge und ein kleiner U-Boot Stützpunkt, der eine diskrete Anreise unter Wasser garantiert und außerdem für kleine Erkundungsfahrten im See genutzt werden kann.

Für die Ausführung, Planung und Finanzierung habe ich die bekannten Architekten Kain & Abel und den erfolgreichen Investor Schaumschlag gewinnen können.

Die Genehmigungen habe ich schon alle selbst am PC erstellt, damit wird die Verwaltung entlastet, und es kostet den Steuerzahler keinen Cent.

Auch die Geschäftsleute Loser, Vorderwirt und Waldinger konnte ich für die Aktion “Geschäftsleute für den Lacus Gigantix” gewinnen. (Namensähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind nicht beabsichtigt und rein zufällig)

Dem Umwelt- und Naturschutz wird natürlich genüge getan, denn der Berg bleibt in seiner Form erhalten und auch der Blick auf den Traunstein wird nicht getrübt. Man merkt und sieht praktisch nichts von außen. Für den normalen Bürger wird sich absolut nichts ändern, und für den normalen Touristen wird alles (so trostlos) bleiben wie zuvor.

Für weitere Vorschläge bin ich jederzeit offen.

Investoren, Banken und private Geldgeber sind ausdrücklich erwünscht.

Ein erster Entwurf wurde auch schon erstellt und ist hier zu bewundern:

hotel_traunstein_kl

äääh … die Maßstäbe sind noch nicht ganz *hüstel* korrekt und auch an der Aufteilung sind noch kleine Änderungen zu erwarten ….

Eine U-Bahnverbindung zu allen europäischen Großstädten und Flughäfen wird in Erwägung gezogen, ist aber noch nicht in den Plänen enthalten.

Das wäre es erst einmal … vorläufig …

Allerdings wäre (in aller Bescheidenheit) ein Eintrag ins goldene Buch der Stadt und ein kleines Denkmal (nicht aus Pet Flaschen) erwünscht, als Wohltäter der Stadt.

 

*********************************************

Die Gmundner Misère
13. Juni 2014

Wir erlauben uns, heute ein Posting, das unter KOMMENTARE bereits vor ein paar Stunden online ging, hier nochmals als Blog-Beitrag zu bringen. Unser lieber AndyB GABT hat ihn verfaßt. Da viele sich mit dem Ansteuern der Kommentare schwer tun, haben wir den Beitrag hier nochmals gebracht. Unverändert. Originalton. Unredigiert. Aber authentisch. Überlegungen, zu denen unsere Politiker offensichtlich nicht in der Lage sind. Und mir tunmir derselben Meinung sein tun, gell!

Am Sonntag kommt dann ein Blog von der Babsy über die chinesische Sprache und 160 Millionen Umsatz. Mehr tunmir jetzt nicht verraten tun. B. B.

Ein Kommentar von AndyB über die Gmundner Misère

Da ich nun schon einmal “in Fahrt bin”, muss ich auch noch meine anderen Gedanken zu Papier … äääh … Schirm .. Tastatur bringen.

“Lassen Sie es raus” würde der Psychiater sagen ….

Ich möchte noch einmal etwas grundsätzliches schreiben, was Gmunden, Tourismus etc. betrifft.

Zuerst einmal muss ich sagen : auch wenn ich kein “unter dem Traunstein geborener bin” liegt mir Gmunden am Herzen. Ich bin kein notorischer “Schwarzseher” und auch kein notorischer “Alles-schlecht-Macher”, der sich jedem Projekt verschließt.

Also, anschnallen, es geht los^^

Es gibt verschiedene Arten von Touristen (ja, klar, das wissen wir alle … aber anscheinend doch nicht).

Viele Gmundner und vor allem der völlig fehlbesetzte Tourismusmanager haben völlig verschiedene Meinungen und Vorstellungen, was ein Tourist überhaupt will. Ein Tourist hat völlig andere Vorstellungen von seinem Urlaubsort als ein Bürger der Stadt.

Ein Großteil der Bürger weiß überhaupt nicht zu schätzen, an was für einem Platz er lebt, denn für viele ist ja eigentlich alles selbstverständlich. Er kennt es ja nicht anders. “Ist halt der Berg da und der See, na die sind halt da, jeden Tag, nixx besonderes halt”.

Da ist schon der erste Denkfehler! Es ist halt etwas besonderes! Das einmalige Panorama, die Sicht auf den See und auf die vielen Berge, die bei jedem Wetter anders aussehen und zu jeder Jahreszeit einen besonderen Reiz haben.

Die vielen nahen Bergseen, der Standort, der eine unglaubliche Auswahl an Touren bietet, ob nun zum klettern, wandern, baden, relaxen oder was auch immer.

Alles selbstverständlich?!

Für viele Großstadt Bewohner ist es das ein Paradies. Und für mich ist es auch heute noch ein Paradies. Ich weiß es jeden Tag aufs neue zu schätzen.

Welche Arten von Touristen gibt es nun und was will man überhaupt?

Sauftouristen : man könnte ein Lacus Alkoholix bauen und den ganzen Tag durch grölende und saufende Touristen laufen und versuchen, Mallorca den Rang abzulaufen. Aber wer will das schon?!

Edeltouristen und Promis : dafür fehlt jegliche Grundlage, Infrastruktur, Freizeitgestaltung, Gastronomie. Man müsste schon die Stadt einstampfen und neu bauen.

Spring Break : naja …. äääh …. lieber doch nicht …

Ich höre besser mit der Auflistung auf, denn Gmunden ist für die meisten Touristen Gruppen völlig uninteressant.

Es bleibt der “normale Wander-, Kletter- und Relax Tourist” übrig und hier wird alles erfolgreich getan, um diesen auch noch zu vertreiben.

Diese Art von Tourist braucht weder ein Fünf Sterne Hotel, noch braucht er ein Einkaufszentrum (denn die hat er Zuhause in Massen).

Allerdings braucht er auch keine Innenstadtruinen, leere Geschäfte in der Innenstadt, hässliche Großstadtbauten, nicht mehr zugängliche Seengrundstücke, eine, über Jahre nicht existente, Seilbahn, Straßenbahnen bis nach Wien^^ etc.

Es wird einfach wild drauf los gebaut und ohne Sinn und Verstand da was hin geklatscht und dort. Es wird nahezu alles genehmigt, egal wie sehr es die Stadt verschandelt. Die Bahnhofstr. ist Schandfleck ohne gleichen.

Man will alles und vor allem Touristen (….. *ähem* … besser gesagt, eigentlich nur ihr Geld, dafür brauchen sie eigentlich nicht zu kommen, sie können die Kohle auch einfach schicken ….^^), macht aber im Grunde absolut nichts dafür.

Jeder kann irgendwo herum pfuschen und machen, Hauptsache es wird was gemacht, auch es der größte Schwachsinn ist. Im Notfall kann man immer noch eine Eigentumswohnung daraus machen …..

Man will Kongresse, Konzerte (und ein aufblasbares Fünf Sterne Hotel für Konzertbesucher), Hochzeiten … man will alles und plant trotzdem ohne Sinn und Verstand und vertreibt damit auch noch die letzten Touristen und wundert sich allen Ernstes noch über einen Rückgang der Übernachtungen.

Im Schatten eines 430 Betten Hotels lässt sich bestimmt besser eine stilvolle Hochzeitsfeier ausrichten, das gibt der Sache noch einen besonderen Kick.^^

Wenn ich dann noch in den Käseblättchen etwas über den “Einnahme Faktor Hochzeit” lese und wie viel Geld es pro Hochzeit bringt, dann könnte ich k….. nee, ich schreibs doch nicht. Nur die Kohle interessiert noch, nicht der schönste Moment im Leben eines Paares, nee, nur die Kohle die sie dafür springen lassen. Da muss man schon ein schlechtes Gewissen haben, wenn die Hochzeit nur 10.000 Euro kostet und keine 30.000 oder 50.000.

Das Letzte was ich bei einer Hochzeit lesen möchte : das ich eigentlich einfach nur ein Wirtschaftsfaktor bin, eine melkende Kuh. Da ist es doch kein Wunder, wenn Leute lieber in der Karibik heiraten ……

Jemand der 20 Jahre nicht in Gmunden war und jetzt wieder mal einen Urlaub verbringen will, der wird vor Staunen den Mund nicht mehr zu bekommen …….. und das sicher nicht im positiven Sinne.

Warum hat noch niemand die Touristen gefragt, was sie eigentlich wollen? Jedem Touristen einen Zettel in die Hand! Was will ich, was gefällt mir, was gefällt mir nicht, möchte ich so ein Hotel am See (3 Bilder zu Auswahl : Lacus Wirdnixx und 2 andere), was vermisse ich, was stört mich, was würden sie sich wünschen ….. Das würde fast nichts kosten und weitaus mehr Erkenntnisse bringen als manch anderer Schmarrn, wie Vorträge aus der Schweiz von arabischen Touristen mit Gebetsteppich mit Kompass und japanischen Touristen mit China Restaurants auf den Berggipfeln……..

Sooo, ich habe fertig und ich lese es mir auch nicht mehr durch. Da hier jemand ” für eine Kultur, die Scheitern und Fehler zulässt” ist, sind evtl. Rechtschreibfehler eh egal^^

Unser Lieblings-Kommentator hat wieder zuschlagen machen tun.. Mit sollterten ihm einen unbezahlten Dschob beim Team Gmundl anbieten machen tun, gell! Ganz im Ernst: wir sehen das hier im Team fast deckungsgleich. Über die Sache mit dem Tourismusdirektor aus Interlaken haben wir sehr gelacht. Die sollten nicht den Direktor von dort nach Gmunden holen, sondern lieber mal mit den “Gastronomen” Gmundens eine Woche nach Paris fahren und wirklich gut essen gehen (wird nicht billig, klaro, aber billiger als Tunnelplanungen ist es allemal), damit die mal lernen, was gutes Essen ist. Weil, ehrlich, die bescheuerten aber beliebten Kochbücher einer örtlichen Köchin haben es scheinbar nicht einmal bis in deren eigene Küche geschafft. (Abgesehen davon haben wir im Team mal bei einer Feier versucht, ein paar der Rezepte nachzukochen – wir werden darüber nicht berichten, aber wir sind sicher: das erkochte Desaster lag nicht an uns, sondern an den Rezepten.) Bruno Beinhart für das Team Gmundl

Viele neue Fragen
10. Juni 2014

Köppl eröffnet die Rudersaison – er rudert zurück

Wie man heute im Standard lesen wird können, dämmert auch unserem Herrn Bürgermeister schön langsam, dass er im besten Fall einem Wunschtraum aufgesessen ist – im schlechtesten Falle einigen … nun, hier gilt die Unschuldsvermutung.

Der Bürgermeister übt bereits den Rückzug ein. Das Tempo, das er nun beim Zurückrudern einschlägt, würde ihn wohl zum österreichischen Staatsmeister im Rückwärts-Rudern einbringen, so es diese Sportart gäbe. Der Standard: “ … wenn es zu Problemen mit dem Wasserrechtsbescheid kommt, werde die VP den vertraglich vereinbarten Rückkauf des Grundstücks einleiten, den Grüne und SPÖ schon lange fordern. Die ‚Deadline‘ sei der 8. Juli, der Tag der Wasserrechtsverhandlung. … Laut Vorgabe der Gemeinde darf erst mit dem Bau der Wohneinheiten begonnen werden, wenn das erste Hotelstockwerk steht, versichert Köppl. Für das Vier-Sterne-Haus liegen bereits alle Genehmigungen vor, jederzeit könnten also die Bagger loslegen. Das tun sie jedoch nicht, weil die Querfinanzierung noch nicht steht, sprich: Bewilligungen für die Wohnungen fehlen. … Aus diesem Grund ist auch der Bürgermeister skeptisch geworden. Seiner Einschätzung nach könnte die Wasserrechtsverhandlung problematisch werden. ‚Der Traunsee muss aufgemacht, vergrössert werden, damit die künstliche Insel geschaffen werden kann. Auch die Versickerung des Oberflächenwassers gehört geklärt‘, umreisst er die heiklen Themen. Gibt es im Juli kein grünes Licht, ‚werde ich keinen Baubescheid erteilen‘, stellt Köppl klar: ‚Irgendwann ist es genug.‘ …“

Dass der Bürgermeister erst nach langer Zeit draufkommt, wie problematisch die Ausbaggerung und Erweiterung des Sees ist, lässt einen verwundert staunen. Auch auf die Problematik, dass die Voraussetzung für den Hotelbau die Inselaufschüttung (also der Aushub des „Badeteichs“) ist, während vertraglich aber zuerst mit dem Hotelbau begonnen werden muss, wurde an dieser Stelle mehr als nur einmal hingewiesen. Doch der Herr Bürgermeister war gegenüber allen Warnungen taub und blind. Wir vom Team Gmundl sagen seit dem ersten Blog zu Thema Lacus Infelix, dass dieses Projekt nicht realisierbar ist. Man hat uns dafür verleumdet und beschimpft. Wir haben recht behalten. Die Gelackmeierten sind nun die ÖVP, die „umgefallenen“ FPÖler und auch jene SPÖ-Gemeinderäte, die ewig lang auf diesen Hotelbau gesetzt haben (obwohl es anders lautende Parteibeschlüsse gab!). Die opportunistische Herumtänzelei des von der SP gestellten Vizebürgermeisters Dickinger hat sich einmal mehr als politisch fatal erwiesen. Er hat seine Partei noch in eine falsche Richtung „geführt“, als bereits klar war, dass das Projekt „Lacus Felix“ in jeder Hinsicht unsäglich ist. Als die schwachsinnige Idee mit den Chalets präsentiert wurde, jubelte er noch und sprach von einem „Geniestreich“ und vom „grossen Durchbruch“. Er stellte erst auf Rückkauf der Grundstücke um, als er – so geht jedenfalls das Gerücht durch Gmunden – vor einigen Monaten über das John-Projekt vorab Informationen erhielt. Insofern kann man sogar den Ärger in der ÖVP ein wenig verstehen, auch wenn man geneigt ist: recht geschieht der schwarzen Partie!

Man darf also annehmen, dass das Hotelprojekt auf dem Seebahnhofgelände gestorben ist. Wer das Wasserrecht ein wenig kennt, weiss, dass in dieser Frage am 9. Juli nie und nimmer eine Entscheidung getroffen werden kann und wird. Auch dem Bürgermeister müsste das eigentlich bewusst sein. Offenbar will er das Hotelprojekt möglichst erst während des Hochsommers, also während der Ferienzeit, begraben, in der Hoffnung, dass dank urlaubsbedingter Abwesenheit möglichst wenige Bürgerleins mitbekommen, was da abgeht.

Denn eine grosse Frage ist noch immer unbeantwortet: was geschieht auf den Holzinger- und Putzgründen? Kommen dort – wie da und dort verlangt – Wohnungen für „Besserverdiener“? Oder wird die Gemeinde sich darum kümmern, dass dort jene Wohnungen gebaut werden, die Gmunden wirklich braucht: leistbar für Durchschnittsverdiener, gut erschlossen durch die neue Regio-Tram. Das wäre es eigentlich, wofür der Bürgermeister sich jetzt einsetzen müsste!

 

Wir erlauben uns noch ein paar Worte zum alternativen Hotelprojekt auf der Toskana.

In verschiedenen Postings wurden Fragen nach der Seriosität des Projektes und seines Betreibers Sigi John laut. Diese Frage ist schwer zu beantworten. John hat bis zuletzt mit der ÖVP gestimmt, dabei hätte seine Stimme noch im Dezember gereicht, um das Lacus Felix-Projekt zum Scheitern zu bringen. Er hat lieber auf die Gegner der Projekts eingeschlagen – und das sogar ziemlich heftig. Und angeblich gleichzeitig ganz geheim sein Gegenprojekt ausgearbeitet (wobei die ÖVP angeblich davon zwar Wind bekam, es aber nicht Ernst genommen hat). Manche sagen: kein Wunder, dass er dann mit seinem Wirtshaus pleite gegangen ist. Er hätte sich mehr um den Hacklwirt als ums Hacklwerfen im Gemeinderat kümmern sollen.

Wie auch immer. Halten wir uns an die Fakten: der Wirt Siegrfried John hat im September 2013 eine veritable Pleite hingelegt. Es kam zu einem sogenannten „geringfügigen Schuldenregulierungsverfahren ohne Eigenverwaltung des Schuldners“. Das ist ein Konkurs, bei dem das vorhandene Vermögen unter 50.000 Euro beträgt und der Schuldner finanziell „entmündigt“ ist, also keinerlei finanzielle Entscheidungen treffen darf. Inzwischen haben sich die Gläubiger geeinigt und das Schuldenregulierungsverfahren ist aufgehoben, ein rechtsgültiges Tilgungsverfahren wurde in Gang gesetzt. Die Gläubiger bekommen die bescheidene Summe von 10 % ihrer Forderung, und das in fünf Jahresraten bis 2019. Elegant ist anders.

Es stellt sich also die Frage, welche Rolle John bei dem neuen Hotelprojekt spielt bzw. spielen will. Als Investor scheidet er klarerweise aus. Da hätte man gleich den Freunschlag nehmen können. Die Gerüchte laufen darauf hinaus, dass John den Gastronomiebereich führen will. Ob man ihm das nach seiner mässig erfolgreichen Wirtskarriere zutraut, ist Geschmackssache und letztlich das Problem des Investors. So es hier ausnahmsweise einmal einen gibt. Angeblich ist der Investor dem Land bekannt und wird – sobald alle Genehmigungen erteilt sind – von Landesrat Strugl bekannt gegeben. Warum man uns – angesichts der wirren Geschichte rund um Lacus Felix – nicht schon jetzt den Investor nennt, bleibt unverständlich und wirft neue Fragen auf, gibt aber möglicherweise unberechtigten Gerüchten und Zweifeln Nahrung.

Das beste am Projekt von John ist jedenfalls, dass eine Alternative aufgezeigt worden ist. Selbst im worst case, wenn John sein Projekt mangels Investor vielleicht nicht realisieren kann, ist damit klar gestellt, dass es andere und bessere Möglichkeiten gibt. Letztlich bleibt aber die Frage, ob Gmunden wirklich ein Hotel in dieser Grösse so auslasten kann, dass die Investitionen plus Verzinsung eingespielt werden können. Das wird auf jeden Fall knapp. (Siehe auch unseren Kommentar zur Frage der Entwickung des Fremdenverkehrs in Österreich insgesamt!).

Bruno Beinhart für das Team Gmundl

 

 

Gehts noch?
5. Juni 2014

Ein paar Anmerkungen und Fragen von Bruno Beinhart

Jetzt haben wir also zwei Hotel-Projekte und einen Bürgermeister, der endgültig beweisen will, dass er unter absolutem Realitätsverlust leidet. Sein Kommentar in der Kronenzeitung: „Ich hab lieber zwei Hotels als keines.“ beweist es einmal mehr. Dieser Mann ist nicht mehr zu retten. Kleines Rechenbeispiel: 430 Betten im Hotel von Sigi John, 270 im Lacus Infelix. Macht in Summe 700 zusätzliche Betten. Aufs Jahr gerechnet: ein Zusatzangebot von 256.000 Übernachtungen sucht Nächtiger. Viel Spass dabei! Derzeit hat Gmunden 95.000 Nächtigungen … Es wird also schwierig genug sein, auch nur eines der beiden Hotels auszulasten:

John-Hotel: 157.000 Nächtigungen möglich (bei ganzjähriger Öffnung), Lacus-Infelix: 99.000 Nächtigungen möglich. Selbst für eine bloss 50%ige Auslastung beider Hotels müssten sich die Nächtigungen verdoppeln. Das John-Hotel benötigt für 50 % Auslastung einen Zuwachs der Gmundner Nächtigungen um 82 %! Verdient wird wohl erst bei ca. 70 %, was einen Zuwachs von 115 % erfodern würde. Natürlich kann man versuchen, die bisherigen Nächtigungen umzuleiten, aber das ist nicht der Sinn der Sache, oder? Kannibalisierung der anderen Hotels und Pensionen bringt der Stadt genau gar nichts. Das alles findet vor dem Hintergrund, dass Gmunden keine Wintersaison hat und auch keine haben kann (Klimawandel!). Die letzten Studien zeigen aber, dass die Wintersaison Österreichs Stärke und die Sommersaison die grosse Schwäche ist: in den letzten 20 Jahren legte die Wintersaison um fast 12 Millionen zu, die Sommersaison verlor 7 Millionen Nächtigungen. Das Tourismuswachstum findet also ausschliesslich im Winter und in Wien (400.000 plus allein 2013) statt. Der Versuch, Gmunden in Richtung Tourismus umzupolen ist also in jeder Hinsicht fragwürdig. Oder deutlich gesagt: Gmunden ist keine wirkliche Tourismusstadt und wird es auf absehbare Zeit auch nicht werden.

Der Vorteil des John-Hotels: es ist ziemlich im Hintergrund, selbst bei einem Scheitern (sprich: Pleite) des Projekts ist das Stadtbild nicht verschandelt. Die Sichtachsen und Wege auf der Toskana sind nicht beeinträchtigt. Allerdings herrscht in der ÖVP wegen des Projekts totaler Aufruhr (auch wenn Köppl nach aussen hin auf gleichgültig macht): dadurch, dass John sein Projekt mit dem Bundesdenkmal-Amt abgestimmt hat, ist das ohnedies unrealistische Thermenhotel (inklusive Verschenkung von Grund und Boden, von 10 Millionen und Verlust des Strandbades) geplatzt. Wir haben das schon in unserer ersten Meldung hier im Blog klar ausgesprochen! Die Auflagen des Denkmalamtes liegen jetzt am Tisch, und die kann kein Bürgermeister und keine Landesbehörde mehr vom Tisch wischen. Das „Thermen“hotel ist tot – es war von Beginn an einer der üblichen dummen Schmähs: in Gmunden gibt es kein Thermalwasser, also auch kein Thermenbad. Die Sache war von Beginn an ein Etikettenschwindel. Für Köppl wird es – angesichts der vielen nicht eingelösten Wahlversprechen – immer enger. Daher auch die Wut in der ÖVP. Dazu kommt die übliche Überheblichkeit: einer, der „nur“ einen Hauptschulabschluss hat, hat die arrogante Pseudo-Elite im Gmundner Gemeinderat mit seinem Projekt übertölpelt. Ihr Bruno Beinhart kennt einige Gmundner Politiker, die sich in der Vergangenheit abfällig über den „Hauptschüler“ geäussert haben. Hochmut kommt vor dem Fall. Kein Wunder also, dass jemand durchs Gmundner Rathaus wuselt, der seinen eigenen Bildungsgang einst etwas geschönt hat. Man gönnt es dieser Pseudo-Elite geradezu, dass sie in all ihrer Erbärmlichkeit erkennbar geworden ist.

Es wird jetzt an John liegen, zu beweisen, dass er ein realistisches Projekt und nicht bloss eine weitere Luftblase präsentiert hat. Er wird also sehr, sehr bald den/die Investor(en) zu nennen haben. Ohne Tricks und ohne doppelten Boden. Er wird auch jene überzeugen müssen, die noch immer gegen Bautätigkeiten auf der Toskana sind. Und er wird – was zu befürchten ist – eine Menge Stolpersteine wegräumen müssen, die man ihm vor die Füsse schmeissen wird. Und auch jene, die der Meinung sind, man sollte lieber das alte Landschloss zu einem Hotel umbauen, wird er überzeugen müssen. Übrigens eine unrealistische Alternative. Ein Umbau wäre viel zu teuer und nur dann rentabel, wenn das Land zwischen 30 und 50 Millionen verlorene Zuschüsse investiert. Dann bleibt noch immer die Frage, ob man im Landschloss ein Raumkonzept finden kann, das den wirtschaftlichen Betrieb eines Hotels ermöglicht. Die unlösbaren wirtschaftlichen Probleme im Schloss Mondsee und beim Freisitz Roith seien hier warnende Beispiele. Man muss es leider deutlich sagen: das Landschloss ist keine ernsthafte Alternative.

Das aber schlägt dem Fass den Boden aus:

Der Herr Inwestohr Freunschlag kündigt im ÖVP-Käseblatt (es nennt sich „Neues Volksblatt“ und man kann nur hoffen, dass dieses Blattl dank gestrichener Presseförderung möglichst bald den Weg alles Irdischen geht!), er kündigt also an: es wird einen sanften (!) Baubeginn geben. Was soll das bitte bedeuten? Ein bisserl schwanger geht auch nicht. Man baut, oder man baut nicht. Wer keine Baugenehmigung hat, kann auch nicht „sanft“ zu bauen beginnen. Der hat zu warten, bis die Bescheide da sind. Herr Freunschlag kündigt also vollmundig einen Gesetzesbruch an. Wann werden wir diesen Herren und seine Clique endlich los? Wann wacht der Bürgermeister endlich auf? Leben wir in der Bananenrepublik Gmunden? Offenbar – siehe merkwürdige Gemeinderatsabstimmungen, merkwürdige Handhabung der Sitzungsabläufe und Tagesordnungspunkte etc.

Herr Bürgermeister! Stellen Sie klar, dass es ohne Genehmigungen keinen Baubeginn gibt! Stellen Sie klar, dass Sie diesen angekündigten Gesetzesbruch missbilligen! Offenbar sind jetzt – angesichts des John-Hotel-Projekts – endgültig alle Sicherungen durchgebrannt. Was glauben diese Herrschaften eigentlich, dass sie sich noch alles erlauben können?

Herr Bürgermeister! Sorgen Sie für die Einhaltung der Gesetze oder machen sie Platz für jemanden, der seiner Aufgabe gewachsen und gewillt ist, sie wahrzunehmen!

Bruno Beinhart für das Team Gmundl

%d Bloggern gefällt das: