Verarschen kann ich mich selbst!

Wissen Sie was ein Swap ist? Nein? Na gut, macht nichts. Der Linzer Bürgermeister weiß es auch nicht. Blöderweise hat er aber geswoppt! Er natürlich nicht. Bei unbedeutenden Beträgen, affigen 200, 300 oder 400 Millionen Eurönchen, den genauen Betrag scheint niemand zu kennen, kann man sich nicht selbst kümmern. Dafür hat man Unterläufeln. Und wer kann den genauen Betrag schon nachrechnen. Nicht einmal die paar Streber unter uns, die in Mathe nicht eingeschlafen sind, sondern aufgepasst und immer brav das Pfoterl gehoben und nachgefragt haben.

Dabei ist die Formel ganz einfach, rechnet man locker mal runter:

Wer jetzt ein grimmiges Gefühl im Bauch hat, so in der Art: wenn ein Ding so eine Formel hat, mache ich lieber einen großen Bogen rum, dem gehts wie Gmundl. Um sowas macht er einen Bogen. Einen riesigen Bogen. Einen riesigen Riesenbogen. Weil da fliegt einem glatt das Blech weg, weil man nicht durchsteigt. Man muß halt auf ein paar Kröten verzichten. Ist nicht der Job vom Bürgermeister in der Bank zum bunten Casino das Geld der Bürger (manche nennen es Steuergeld) zu vermehren. Klappt nämlich meist nicht und das Pinkepinke wird weniger. Zaster her, sagt dann nicht nur eine ausgeflippte Innenministerin (hat die der Muhri, einst KPÖ-Vorsitzender, jetzt scheinbar Untoter=Vampir, gebissen?). Zaster her, sagt die Bank. Aber man war nur dann ein guter Politiker, wenn man ein cleverer Politiker war. Ein cleverer Politiker war man aber nur dann, wenn man den Tanz ums Goldene Kalb mitgemacht hat – an den Börsen, beim Anlegen von Steuergeldern. Da war man richtig clever und gut. Solange es gut gegangen ist. Blöd gelaufen. An der Börse läuft es nämlich irgendwann immer blöd. Dann bist du der Blöde. Oder der Bürgermeister. Aber am Ende doch wieder du selbst, weil du brennst wie ein Luster. Steuern. Oder sie reissen dir zwecks Einsparung das Spitalsbett unter dem wundgelegenen Arsch weg.

Weil die Gemeinde mit dem cleveren Bürgermeister nicht zahlen will, wir reden von Linz, aber Linz ist überall, dackelt der rote Exchef der exroten Bank zum roten Bürgermeister. Um einen Vortrag zu halten. Über den Swopp, wie wir Lateiner den Swap aussprechen. Ein ziemlich spät kommender Vortrag. Wurscht! Versteht ohnedies jeder nur Bahnhof, wenn überhaupt. Und der rote Exbanken-Chef weiß auch nichts Genaues. Es hat nämlich die vierte Entscheidungsebene unter ihm entschieden. Dort hockt scheinbar ein Mathe-Genie und entscheidet. Weil der Exbank-Chef, jetzt Notenbankboss, auch nicht weiß, was fj ist.

Jetzt kratzt sich Herr Gmundl zweifelnd am Kopf. Wozu braucht man diese Kerle noch, einen Bürgermesiter, einen Bankdirektor, all diese Oberläufel, wenn sowieso die Unterläufel entscheiden? Die Gemeinderatsabgeordneten haben dafür gestimmt, weil es der jeweilige Klubobmann angeschafft hat. Der muss wissen, was sie tun. Weiß er aber nicht, denn ihm hat der Unterläufel angeschafft, was er anzuschaffen hat. Und ganz oben galt: nichts sagen, nichts hören, nichts sehen.

Für normal brauchst dazu drei Affen:

Hier haben zwei gereicht.

Und dem Herrn Gmundl reichts auch. Verarschen kann er sich selbst. Und demnächst haben wir in Biologie den Default Credit Swap. Da werden die Bürger erst Augen machen. Verzweifelt die Taschenrechner zücken. Während die Oberläufel den Schlaf der Cleveren schlafen.

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