Reden wir heute Klartext, ganz ohne tun und aber.
Vorweg eine kleine Anmerkung.
Die Reaktionen aus der Bevölkerung nach dem letzten Blog-Eintrag waren überwältigend. Überhaupt werden wir von der Leserschaft geradezu gestürmt. Rein statistisch hat in den letzten 10 Monaten jede Gmundnerin und jeder Gmundner, vom eben geborenen Säugling bis zu unseren uralten Mitbürgerinnen und Mitbürgern, jeweils zwei Mal unsere Seite besucht und Beiträge gelesen! Das ist unglaublich, und wir vom Team Gmundl wollen allen danken, die uns lesen, ermuntern, aufmuntern, ermutigen. Wir werden auch in Zukunft nicht schweigen, nichts unter den Teppich kehren. Wir werden auch in Zukunft schreiben was Sache ist. Wir bleiben das Sprachrohr der Menschen dieser Stadt, all jener, die nicht wollen, dass diese Stadt im Sumpf der Korruption versinkt, nurmehr im Interesse einiger vermeintlich Superreicher regiert wird. Wo die „kleinen“ Leute – mit Verlaub – scheissen gehen können. Siehe Millionengrundstücke dem Asamer schenken bei gleichzeitiger Androhung der Schliessung der Postservicestelle in der Annagasse (Ersparnis: 40.000 Euro im Jahr!!!). Allein die 10 Millionen, die man der Thermenholding völlig grund- und sinnlos nachschmeissen will, würden reichen, den Postbetrieb 250 (!!! in Worten: zweihundertfünfzig) Jahre (!!!) aufrecht zu erhalten.
Allein um die jährliche Pachtgebühr, die von der Gemeinde für wertlose Grundstücke geblecht wird, um sie für Parkplätze zu nutzen, kann man die Postservicestelle zwei Jahre betreiben. Aber bei der Pacht (inflationsgesichert, fast ewige Laufzeit) geht es um die Alterssicherung des derzeitigen ÖVP-Bezirkssekretärs. Bei der Post bloss um die Interessen der Bevölkerung. So schaut es aus!
Was sind in dieser Stadt eigentlich noch Treu und Glauben wert? Wie schlecht geht es Asamer wirklich, wenn er zuerst sein Hotel Freisitz Roith verpachtet, und dann dem neuen Pächter sofort Konkurrenz macht, indem er die bisherigen Gäste des Freisitzes mittels Aussendung ins Asamersche Schloss Mondsee wegzulocken versucht? Ist das die feine Art der Schotterbarone? Wir sind ja von der Schotter-Mizzi vulgo Fr. Finanzminister schon einiges gewohnt (Verteidigung des Bankgeheimnisses für steuerhinterziehende Millionäre, Englischkurse „shortly without von delay“, als Familienwohnbau getarnte Flüchtlingsunterkünfte usw. usf.). Ist scheinbar der Stil von Schotterbaronen und -baronessen.
Blöd nur, wenn den Schotterbaronen der Schotter ausgeht. Wir dürfen – und jetzt wird es verdammt ernst – daran erinnern, dass der Asamer zugesagt hat, das Grundstück – so er nicht baut und die Gemeinde es vertragskonform rückkauft – lastenfrei (also ohne Hypothek) zu übergeben. Gebaut ist bis heute nicht. Dafür wurde sofort nach dem vertraglichen Ende des Belastungsverbots eine Hypothek von 2 Millionen eingetragen. Wenn die Gemeinde das Grundstück jetzt zum vertraglich vereinbarten Preis zurückkauft, verliert sie diese 2 Millionen. Oder ist Herr Asamer in der Lage, diese Hypothek zu beseitigen, indem er die zugrunde liegende Schuld begleicht?
Herr Bürgermeister: Verlangen Sie die sofortige Tilgung der Schuld und die Entfernung der Hypothek aus dem Grundbuch! Machen Sie sofort von der Option auf Rückkauf des Grundstücks Gebrauch! Eiern Sie nicht herum! Das Hotel kommt nicht! Legen Sie endlich die Karten offen auf den Tisch! Oder treten Sie zurück. Aber dazu habgen Sie nicht den Mumm (ein anderes, etwas ordinäres Wort, wollen wir hier nicht verwenden, aber es fängt mit „Ei“ und endet mit „er“). Jemand, der glücklich ist, dass der Hund wieder beim Sohnemann ist, weil sich der Tierschutz darum gekümmert hat, dem aber dann selbst völlig egal ist, dass das Tierschutzheim im Bestand gefährdet ist, der ist ohnedies am Holzweg. Aber bitte im nächsten Wahlkampf keine Bilder mit Kind und Hund, gell!
Das Hotel sollte – davon sind wir fest überzeugt – nie wirklich gebaut werden. Man erinnere sich: zuerst ein riesiger Kobl wie ein DDR-Plattenbau. Dann auf einmal ein deutlich kleinerer Rundbau auf einer Insel, der dann angeblich nochmals um ein oder zwei Stockwerke gekürzt wurde. Dann eine Bucht mit Chalets dazu. Dann aufeinmal hiess es: vorerst bauen wir nur die Bucht mit den Chalets. Schaut das nach einem Plan aus oder nach Schmähführen für die Bevölkerung?
Zuerst hiess es: der Asamer finanziert 5 %, für den Rest sucht er Investoren. Die fanden sich nicht. Nichteinmal bei den sieben Zwergen hinter den sieben Bergen. Dann hiess es auf einmal: die Familie Asamer finanziert selbst. Mit welchem Geld, wenn man fragen darf? Und wonach schaut das aus: nach einem Plan oder nach Schmähführen für die Bevölkerung?
Man streut uns seit Jahren Sand in die Augen – wahrscheinlich direkt aus den Asamerschen Schottergruben!
Es darf nicht sein, dass die Gmundner Bevölkerung die Zeche dafür zahlt, dass die Schotterbarone ihr Imperium überdehnt haben. Das darf nicht sein. Herr Bürgermeister! Sie sind der Bevölkerung verpflichtet, nicht dem Asamer-Clan und nicht der RAIKA. Walten Sie endlich Ihres Amtes!
Legen Sie alle Verträge auf den Tisch. Verträge, die von den Asamer-Anwälten und in dessen Interesse formuliert wurden (siehe Punkt 9.2 der Verträge). Dort steht übrigens auch: die Gemeinde muss sich selbst darum kümmern, dass sie bei diesen Verträgen rechtlich beraten wird. So haben es die Asamer-Anwälte (!) selbst in die Verträge hineingeschreiben. Man glaubt es kaum, wenn man es liest!
Wenn Sie nicht bald Klarheit schaffen, wird es Zeit, die Korruptionsstaatsanwaltschaft einzuschalten und den Dingen auf den Grund zu gehen.
Wir fordern die anderen im Gemeinderat vertretenen Parteien einzeln aber auch in ihrer Form als „Allianz für Gmunden“ auf, eine Prüfung durch den Rechnungshof des Bundes zu verlangen. Die Vorgänge rund um die Grundstücke und das Hotel sind extrem aufklärungsbedürftig. Hier gehören Leute her, die das mal kontrollieren, jeden Zettel umdrehen und sich die Verträge im Detail ansehen. Der Landesrechnungshof ist in diesem Fall zu nah und nicht objektiv genug. Der Bundesrechnungshof ist auch deshalb zuständig, weil die Österreichischen Bundesbahnen einst das Grundstück an die Gemeinde verkauft haben. Sehr günstig und billig verkauft haben, weil das angeblich im öffentlichen Interesse war. Wenn die Grundstücke jetzt aber irgendwo ins RAIKA-Reich abwandern, weil die es für die Begleichung von Schulden das Asamer-Konzerns brauchen, dann stellt sich eine Menge Fragen: wer ist verantworlich für so schlechte Verträge, die solche Vorgänge ermöglichen? Warum handelt der Bürgermeister nicht? Warum stimmen die Sozialdemokraten seit Jahren jedem Unsinn rund um das Hotel zu?
Stimmt es, dass der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten in seinem Job als Gemeindebediensteter besondere Privilegien (neben der Zusatzgage als Fraktionsobmann) hat? Etwa freie Zeiteinteilung, die es ihm ermöglicht, zu kommen und zu gehen wie er will? Stimmt es, dass er in Parteisitzungen aus Behördenakten zitiert hat, um einen Fraktionskollegen zu diffamieren? Was tut die Sozialdemokratie gegen eventuellen Amtmissbrauch? Schweigt sie etwa deshalb, weil ihr Fraktionsobmann um seine Privilegien fürchtet? (Es gilt natürlich wie immer in Österreich die Unschuldsvermutung!)
Die Stichworte der Woche:
AUFKLÄRUNG
PRÜFUNG DER VORGÄNGE DURCH DEN RECHNUNGSHOF DER REPUBLIK
SOFORTIGER RÜCKKAUF DES GRUNDSTÜCKS
Die Bürgerinnen und Bürger Gmundens haben es satt. Sie wollen nicht länger an der Nase herumgeführt werden. Stopp der Arroganz der Macht! Stoppt Köppl! Stoppt die Geschäfte der Stadt mit Asamer!
Freiheit für Gmunden!
Das Team Gmundl (das was versprechen tun tut, dass es demnächst wieder zu seiner echten Sprache finden werden tun tut, gell! Aber im Moment tunma so baff sein tun, dass es uns die Sprach verschlagen haben tun tut!)
eine richtige Wohltat – Superkommentar ohne vertrottelten Sprachstil!
Tut leid! Aber mir habn das Problem habn tun, dass uns der eine oder andere Sprachforscher killen will. Wegen der offenen Worte und weil mir das Meinungsmonopol hier brechen tun. Und weil mir mehrere sind, müssma unseren Stil einheitlich machen tun, damit man ned einzelne rausschiessen können tut. Und das tut ned anders gehn tun. Aber wir tun versprechen: wir tunma arbeiten daran, dassma eine andere Lösung für dieses Problem finden tun. Obwohl: mir bekommen schon auch viele Mails, die was sagen tun, mir sollen uns nix pfeiffen tun und unseren Schtiel weiter pflegen tun. Trotzdem tunma für jede Aufmunterung danken tun.
[…] Gesendet am 10.05.2013 um 9:59 vormittags […]
Könnte man diese Forderungen an die Türe des Rathauses nageln bitte !!