Stellungnahme zur Geheimsitzung

Wir haben gestern die zweithöchsten Zugriffe seit Bestehen dieses Blogs gehabt und damit das bisherige zweitbeste Ergebnis, das wir erst vor zwei Wochen hatten, erneut übertroffen. Die Wählerleins und Leserleins wissen inzwischen, wo ihnen reiner Wein eingeschenkt wird und wo bloss ungeniessbare Propaganda im Tarnmäntelchen.

Wegen der Wichtigkeit des Themas „Geheimsitzung“ und „Hotelwirren“ hier noch eine Stellungnahme/Presseaussendung des unabhängigen Gemeinderates Karl Kammerhofer in ungekürzter Länge.

*******************************

Jetzt neue Töne in Gmunden:

Aufruf zum zivilen Ungehorsam bei einer Gemeinderatssitzung!

Es ist sicher einmalig in der Geschichte der Gmundner Kommunalpolitik, dass sich eine Gemeinderätin genötigt sah, die anwesenden Besucher der Gemeinderatssitzung zum zivilen (natürlich gewaltfreien) Ungehorsam aufzufordern.  GRin Dr.in Lisl Rumpf akzeptierte nicht die sogenannte Geheimhaltung wesentlicher Punkte der Tagesordnung. Für sie sollten   a l l e   Tagesordnungspunkte der gestrigen Sitzung den Bürgerinnen und Bürgern Gmundens zugänglich sein.

Beim  nichtöffentlichen Teil der Sitzung kam zu Tage, wie grottenschlecht und „gemeindefeindlich“ die Abtretungsverträge in der Causa Lacus Felix abgefasst sind. Natürlich hat die Gemeinde noch immer die besseren Karten beim einer rechtlichen Auseinandersetzung – aber die Tatsache bleibt aufrecht, dass die Mehrheit der Mandatare bei den Abstimmungen mit der Formulierung der Verträge auch dann einverstanden waren, wenn sie diese Verträge weder verstanden oder – wie sie jetzt sagen –  nur halbherzig akzeptiert hatten.

Wenn man soviel Mist gebaut hat, wäre von Seiten der Mehrheitspartei ein Wort der Entschuldigung gegenüber jenen Mandatarinnen und Mandataren notwendig gewesen, die sich im Interesse Gmundens zu recht schon immer gegen diese Verträge gewehrt hatten. Es kam am Donnerstag Nacht  kein Wort der Entschuldigung und kein Satz einer Selbsterkenntnis.

Es kam dafür etwas anderes: ein oberlehrerhafter Verweis und eine Verhaltensrüge des  GR Mag. Apflers (ÖVP) gegen seine Kollegin GRin. Rumpf von den GRÜNEN, weil diese es gewagt hatte, die Bürgerinnen und Bürger Gmundens zum zivilen Ungehorsam gegen die Obrigkeit aufzurufen. Ein Antrag, die Kollegin ins Klassenbuch einzutragen, hat gerade noch gefehlt  …

Karl Kammerhofer

(Freier Gemeinderat, Stadtgemeinde Gmunden)

Nachsatz: Auch einer christlich-sozialen Partei stünde Demut einmal recht gut zu Gesicht, wenn sie in einer Causa wertvernichtende Entscheidungen getroffen hat.

********************

Soweit die Presseaussendung von Karl Kammerhofer. Am Sonntag gibt es wieder einen Beitrag von AndyB, der sich diesmal – es gibt ja soviele andere Problemzonen in Gmunden – mit der Gastronomie der Gegend beschäftigt. Insbesondere mit den Lobeshymnen in der Lokalpresse – Lobeshymnen, die sich als bezahlte Werbung entpuppen.

Am Montag werden wir unsere Leserleins dann über die Presseaussendung von Vizebürgermeister Christian Dickinger (SPÖ) in Sachen Hotel/Geheimsitzung informieren und die Aussendung kommentieren. Auch hier wird es den ungekürzten Text zu lesen geben. Wir hoffen, damit jene Lücke zu schliessen, welche die Regionalblätter lückenlos ersetzt.

Bruno Beinhart f. d. Team Gmundl

2 Antworten

  1. Liebe Babsy Blitzschnell!
    Lieber Bruno Beinhart!
    Leider fehlt mir total die Gabe zur Satire, deshalb fällt mein Beitrag auch etwas trocken aus.
    Euer Kampf gegen Volksarschung, Korruption, Rechtsbeugung, Lobbying etc. in Zusammenhang mit diversen Projekten in Gmunden verdient grosses Lob und Anerkennung – und bringt hoffentlich den gewünschten Erfolg.
    Nun ist es an der Zeit, dass blitzschnell und beinhart die nächste anstehende Volksverarschung und Geldverschwendung thematisiert und noch grösserer Schaden, wie er bei Lacus infelix ansteht, verhindert wird.

    Mich wundert nur, dass Bruno Beinhart bei seiner erwähnten Lektüre von „Volldaneben“ überhaupt bis zur Seite 12 gekommen ist; normalerweise reicht die Lektüre der Seiten 6 + 7 über den B(W)ahnsinnsfortschritt, um zusammenzupacken und auszuwandern.
    Den Gipfel bildet aber der Artikel in den „Tips“ auf Seite 16/Ausgabe 27. Woche: Soviel falsch interpretierte Zahlen und Fakten, nicht nachvollziehbare Argumente und fahrlässig aufgestellte Behauptungen, gibt´s so schnell nicht mehr.
    Es ist hoch an der Zeit, die Vorgänge, die zu diesem B(W)ahnsinnsprojekt geführt haben und die Probleme ( finanzieller Natur, Verschlechterung der Lebensqualität), die auf die Bevölkerung zukommen, aufzuzeigen und moderne Lösungen anzubieten.
    Gerne wird in Diskussionen über dieses B(W)ahnsinnsprojekt von Visionen gesprochen, hier halte ich es mit dem Zitat von Helmut Schmidt: „Wer Visionen hat, braucht einen Arzt“! (Dieses Zitat wird oft fälschlicherweise Franz Vranitzky zugeschrieben).


    Es muss nicht jeder Satire können, das Leben ist hier in Gmunden oft Satire genug! 😉
    Ja, was das Thema Bahn/Regiotram betrifft – wir sind noch am diskutieren und haben uns dazu noch keine „Team-Meinung“ gebildet. Es stimmt, die Zahlen, mit denen herumgeworfen wird, sind verwirrend. Die gegnerische Bürgerinitiative kommt auf deutlich höhere Zahlen, weil sie auch zukünftige Kosten hereinnehmen. Wir blicken da noch nicht wirklich durch. Einen Verdacht haben wir allerdings jetzt schon – unabhängig von der Frage der Sinnhaftigkeit des Verlängerungsprojekts der Bahn/Strassenbahn: es gibt Anzeichen, dass all jene Kosten, die rund um die Sanierung des Geländes des Seebahnhofs, nun nicht die Asamer-Gruppe trägt (wie es vereinbart war), sondern in dieses RegioTram-Projekt hineinfliessen und von der öffentlichen Hand (haha, = von uns steuerzahlenden Menschen) berappt werden wird. Wobei die Bürgerinitiative etwas spät kommt: wesentliche Teile des Projekts sind bereits im echten Wortsinn auf „Schiene“. Ach ja, und die Eröffnung einer simplen Haltestelle (mehr ist das jetzt nicht mehr, von einem Bahnhof kann keine Rede mehr sein) mit einem Fest und einem anreisenden Landesrat zu feiern, ist ziemlich merkwürdig. Aber wahrscheinlich muss der arme SP-Landesrat jede kleine Chance auf Öffentlichkeit ergreifen, und seien es nur ein paar Kinder in der Hutschburg. Andere als kleine Chance überlässt ihm der Pühringer nicht. Grossprojekte eröffnet der Pühringer, Postkasterln darf die SP eröffnen. Wir leben eben in einer Demokratur.
    Tja, es müsste natürlich einmal grundsätzlich über öffentliche Einrichtungen (und Errungenschaften aus der Zeit der Monarchie!!!!) und deren Aushöhlung diskutiert werden: Post und Bahn werden derzeit offenkundig mit Abischt ruiniert.

    Und danke für die Aufmunterung!
    Bruno Beinhart f. d. Team Gmundl

  2. […] der Wichtigkeit des Themas “Geheimsitzung” und “Hotelwirren” hier noch eine Stellungnahme/Presseaussendung des unabhängigen Gemeinderates Karl Kammerhofer in ungekürzter Länge.” (Originaltext Gmundl von Bruno Beinhart […]

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: